Weinende Seele von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 18: Spielregel ---------------------- Spielregel Ich werde nicht zulassen, dass du dich für den Rest deines Lebens in eine Irrealität flüchtest. Von dir nichts als ein Schatten deiner Selbst existierst. Du wirst lernen müssen deine Gefühle anzuerkennen, dich ihnen zu stellen und mit ihnen zu leben. Ich werde daneben stehen und dir dabei zusehen. Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du es nicht mehr wagen dich an mich zu klammern. Dich in mein Herz zu schleichen. ~ Niemals werd ich deine Hölle akzeptiern Niemals wirst du jede Zelle infiziern ~ Schwach. Hilflos. Gedemütigt. Was schmerzt mich mehr? Die Wunden die dunkelrote Spuren über meinen Körper ziehen, oder eure Mißachtung, euer Unverständnis, eure Erbarmungslosigkeit. Euer verachtender Spott über mein Unvermögen meine Gefühle zu begreifen, anzuerkennen. ~ Du spielst immer wieder Gott mit deiner Macht Du spielst immer wieder Gott, der mich verlacht ~ Ich konnte ein lautes aufstöhnen nicht unterdrücken. Wollt ich doch eigentlich keine Schwäche zeigen. Doch es ist sinnlos sich gegen den Schmerz zu wehren. Eure Hand streift über meinen geschundenen Rücken. So zärtlich. Eure langen Nägel bohren sich in meine Wunde. Schon wieder schreie ich auf. Das warme Blut benetzt den weißen Boden. Eure Zung auf meinen Striemen. Behutsam leckt sie über die offene Stellen. Lässt meinen Leib in Wonne schwelgen. ~ Die Wunden brechen auf Dein Werk nimmt seinen Lauf Verseucht durch deine Heilung ~ Kaum dem Schmerz entrunnen, führt mich ein neuer Schlag in meine Pein zurück. Gequält stöhnen ich auf. Meine Kräfte schwinden. Schwärze für einen Augenblick. Natürlich lässt ihr mich nicht in der Bewusstlosigkeit verharren. Zarte Lippen führen mich zurück. Zu euch. Zum Leid. ~ Geschunden wach ich auf Die Angst nimmt mich in Kauf Verseucht durch deine Heilung ~ Hätte ich nicht doch die andere Strafe wählen sollen? (Heil mich - fühl mich) Ich blicke in eure Augen. Nein, ich habe gedachtes in Worte gefasst. Ein Lächeln. Meine Hände werden losgebunden. Sachte hebt ihr mich hoch, legt mich in die weichen Kissen. Ich weiß was jetzt folgt. Angst. Panik. Wärme. Geborgenheit. Lust. ~ Mein Herz schlägt schneller Während du dich tiefer in mich gräbst Das Licht wird heller Während du mich hoffnungslos belebst ~ Ich beginne zu begreifen. Das Leben in all seiner Pracht zu genießen. Nach mehr zu verlangen. Alles in mir drängt sich in den Hintergrund. Nur das Hier und Jetzt. Etwas anderes ist nicht von belang. ~ Öffne all meine Räume Zeig mir all deine Spiele Lösche all meine Träume Nimm mir all meine Ziele ~ Ich glaube schon immer, habe ich mir selbst Ketten angelegt. Ganz gleich ob diese Laures oder Zadei hießen. Nie wollte ich sie ablegen. Mir gefiel mein Leid. Der Sumpf der Lügen in dem ich immer tiefer sank. ~ Wie lang hast du meine Hülle deformiert Wie lang war mein freier Wille stranguliert ~ Und jetzt. Seit ihr Dämon oder Gegenteiliges. Ihr wolltet mich strafen und habt mich wieder glücklich gemacht. Aber nie zuvor hattet ihr mich so sehr in der Hand wie jetzt. Ihr wisst es. Wolltet es? Ein teuflisches Lächeln als Antwort. ~ Du spielst immer wieder Gott mit deiner Macht Du spielst immer wieder Gott, der mich verlacht ~ Eure Sanftheit wandelt sich in Grobheit. Unerbittlich setzt ihr euer begonnenes Spiel fort. Als wäre eben nicht gewesen. Mit jedem Peitschenhieb zerstört ihr ein Teil von mir. Jener der euch liebt. ~ Die Wunden brechen auf Dein Werk nimmt seinen Lauf Verseucht durch deine Heilung ~ Ich spüre meinen Leib kaum noch. Nicht einmal der Schmerz scheint noch in mein Bewusstsein zu dringen. Dennoch bin ich wach. Ich sehe euch in dem großen ledernen Sessel sitzen. "Ich hasse euch." "Wirklich? Oder beginnst du zu begreifen wen du liebst?" Ich schließe meine Augen. Lieben. Warum fällt hassen nur so viel leichter? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)