Avenging Angel von DJ ================================================================================ Kapitel 1: Erinnerungen ----------------------- So, hier geht meine FF also richtig los^^ Ich hoffe ich hab mir mit dem Prolog meine Leser nicht vertrieben, wenn ja, tut mir das echt Leid^^' Es wird noch alles anders enden, wie es bisher scheint, das verspreche ich euch heilig! Ich schreib scho ne Zeit an der FF (genauer gesagt schon knapp ein Jahr) und sie hat im Word schon knapp 50 Seiten.. Nur will ich nicht alles auf einmal hochstellen, falls ich noch was ändern muss ^^ Naja, ich hoffe das liest hier auch mal jemand >^_^< Eure DJ _______________________________________________________ Erinnerungen... Shinichi saß auf seinem Bett in der Villa Kudo und starrte ins Leere. Nach seinem dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt war er wieder einigermaßen fit, zumindest körperlich. Seine Versuche, nicht an Ran, an ihre Worte, an sein Versprechen zu denken scheiterten. Er schwieg, wie auch die letzten, Tage und Wochen. Ab und an kam Professor Agasa ihn besuchen, doch das schien er gar nicht zu merken. Seine Gedanken, Gefühle, ... alles war bei Ran. Immer wieder schweifte sein Blick zwischen dem Bild von ihr und ihm im Tropical Land auf seinem Nachttisch und dem kahlen Holzboden hin und her. Auf seinem Schoß lag das Handy, dass er Ran einmal geschenkt hatte. Das alles schien eine Ewigkeit her. Er hatte Ran verloren, und nun blieben im nur noch Erinnerungen an glückliche Zeiten in einer Zeit der Trauer. Damals hatte er Ran versprochen, sie zu rächen. Eines Tages... Immer noch hatte er Tag und Nacht das Bild von Ran vor sich, wie sie geschwächt flüsterte, dass sie ihn liebte. Wie gerne hätte er ihr doch die ganze Wahrheit gesagt, über Conan und das Gift. Ai hatte ihm, indem sie sich wieder einmal als Conan verkleidete und ihm eine weitere Kapsel des Prototyp-Gegengifts gab, das diesmal anscheinend permanente Wirkung hatte, zwar im ersten Moment geholfen, doch... Hätte er sie doch nie zum Frühstücken eingeladen! Wäre er nicht so blöd gewesen, sie gleich nach seinem Wiedererscheinen einzuladen, hätte er nur etwas länger gewartet... dann wäre sie wahrscheinlich gerade neben ihm und sie hätten zusammen eine Menge Spaß, dann wäre sie noch da. Doch das würde nie wieder kommen. Jetzt wusste er, wie sich Ran gefühlt haben musste, nachdem er verschwunden war, aber eigentlich war das kein Vergleich mit seinen Gefühlen und Vorwürfen - denn Ran würde nie wieder kommen. Nie wieder... Shinichi wusste, er allein war für Rans Tod verantwortlich. Wenn er damals im Tropical Land nicht Wodka gefolgt und geschrumpft wäre, wenn er Ran nicht anlügen hätte müssen... Wenn er damals gleich bei ihr geblieben wäre... Sie wäre jetzt nicht tot! Er vergrub seinen Kopf in den Händen, als es an seiner Zimmertür klopfte. Jetzt wollte er wirklich niemanden sehen... Obwohl Shinichi auf das Klopfen nicht geantwortet hatte, öffnete sich die quietschende Holztür nun doch. Heiji lugte vorsichtig ins Zimmer, seine Miene war bestürzt. Auf leisen Sohlen trat er ein und schloss die Tür langsam, dann setzte er sich zu Shinichi aufs Bett. Dieser sah nicht auf, entgegnete Heiji aber ohne jegliche Gefühle, stattdessen mit einer gefrorenen Stimme: "Warum bist du hier?" "Hä? Kudo... N-Natürlich wegen..." Heiji stockte. Er wusste nicht, ob er Ran erwähnen sollte oder nicht, und überhaupt, was war das für eine Frage? Im innersten Innern war Hattori etwas verärgert, aber er verstand es. Wahrscheinlich würde er in Shinichis Situation nicht anders reagieren. "Deswegen fliegst du einfach so von Osaka hierher...?" Shinichi antwortete mit der gleichen eiskalten Stimme, starrte an die Wand, den Kopf auf die Hände, die Ellenbogen auf die Knie gestützt. Wäre er ein Mädchen gewesen, er hätte geheult. Wortlos saß Heiji neben ihm. Niemals hätte er gedacht, dass so etwas passieren würde, nein, könnte! Keinen Gedanken hätte er an so etwas Unwahrscheinliches verschwendet, wie... den Mord an einem seiner Freunde... Noch eine ganze Zeit saßen die zwei wortlos auf dem Bett und starrten ins Leere. Heiji versuchte immer wieder, Shinichi etwas aufzumuntern, doch seine Worte prallten irgendwie an Shinichis Ohren ab. Er hatte nur Rans Stimme im Kopf, nur ihr Gesicht vor Augen. Shinichi sah nicht auf, als Heiji sich nach einer halben Stunde verabschiedete. Es war ihm eigentlich sogar Recht, denn diese Situation hätte er sicher nicht noch eine Minute länger ausgehalten. Nun war er wieder allein, allein auf seinem Zimmer im ersten Stock. Das erste Mal seit Jahren hörte er wieder bewusst den Vögeln in seinem Garten zu, wie sie zwitscherten. In Zeiten der Freude war ihm das nie aufgefallen, doch damals hatte er noch Ran... Er hielt es nicht mehr aus! Am liebsten wäre er in die Küche gegangen, hätte ein Messer geholt und hätte dem Ganzen ein Ende bereitet... Doch er hatte Ran etwas versprochen, er würde sie rächen und dieses Versprechen würde er halten. Shinichi würde dieses nicht brechen wie das letzte, dass er wieder zurück zu ihr käme. Nun war er allein und das einzige was er noch tun konnte war Rache zu nehmen, Rache an Gin und Wodka, die eine Wanze unter dem Küchentisch angebracht, alles mitgehört und deswegen auch geschossen hatten... Rache an den beiden, die ohne einen relevanten Grund mordeten und wieder morden würden. Shinichi wusste noch nicht, wie seine Rache aussehen sollte, doch es war im egal. Es war ihm so etwas von egal, ob er sie ausliefern oder umbringen würde, er wollte einfach nur, dass sie leiden, dass sie büßen, auch wenn er sich sicher war, dass Menschen wie Gin und Wodka so etwas wie "Gewissen" und "Buße" sicher noch nie als Wort gebraucht hatten. Als Shinichis Blick auf die Uhr fiel, merkte er, dass er nun schon drei Stunden gegen die Wand gestarrt hatte. Eine Weile lang sah er den drei Zeigern, der eine schneller, der eine langsamer seine Runden drehend, zu, wie sie gerade alle drei die zwei passierten - es war zehn nach zwei. Shinichi dachte gar nicht daran irgendetwas an seiner trübseligen Laune zu ändern, er würde es nicht schaffen Ran zu "vergessen" und wieder normal zu leben - das alles erschien ihm in diesem Augenblick unmöglich. Wiederum klopfte es an Shinichis Zimmertür und am liebsten hätte er den Besucher, wer es auch war, mit einem gewaltigem Wutausbruch verjagt. Doch er tat es nicht. Stattdessen murmelte er sogar ein leises "Herein." und die ächzende Tür öffnete sich langsam. Es war Ai. Die kleine Ai, die es damals schaffte, vor Gin und Wodka zu fliehen. Unsicher hielt sie sich in den ersten paar Minuten noch in der Nähe der Tür auf, wohl in der Erwartung, Shinichi würde sie bitten, wieder zu gehen, doch als er keinerlei Reaktion auf ihr Kommen zeigte, brachte sie mit großer Mühe ein paar Worte aus ihrem Mund hervor. "Shinichi... ich weiß, wie du dich jetzt wahrscheinlich fühlst und dass du am liebsten allein sein willst, doch..." Sie machte eine kleine Pause, weil sie sich selbst zu gut in Shinichis Lage hineinversetzen konnte, dann fuhr sie aber doch fort. "Der Professor und ich haben uns gedacht, dass du vielleicht zu uns herüberkommen magst und etwas mit uns isst. Professor Agasa macht sich schon ziemliche Sorgen um dich, und ich auch, also... Bitte, Shinichi." Für einen Moment lang war Shinichi wieder in der Gegenwart und hatte zugehört. Es wäre wohl besser, wenn er doch hinübergehen würde, wenn auch nur für eine halbe Stunde, oder weniger. Sonst würde er, alleine auf seinem Zimmer, wahrscheinlich irgendwann verhungern. So raffte er sich schließlich auf und ging zusammen mit Ai aus seiner Villa, unter dem Eisentor hindurch hinüber zu Professor Agasas Labor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)