Suche nach Mokuba von Nightprincess (Wenn sich ein Scheich mit Kaiba anlegt!) ================================================================================ Kapitel 37: Fluchtgedanken? --------------------------- ~~~~~ 37. Fluchtgedanken? ~~~~~ ~Joey´s Sicht~ Shit! Verdammt! Was mach ich jetzt? Ich kann nicht zulassen, dass Kashi sich mit Mokuba vergnügt, weil ich nicht will. Ich werfe einen kurzen Blick zu Mokuba, dem die Angst buchstäblich ins Gesicht geschrieben steht. "Nein!" sage ich, bevor ich überhaupt darüber nachdenken kann. "Ich will Sie nicht enttäuschen, mein Herr! Wenn Sie sich wirklich so sehr auf eine Nacht mit mir gefreut haben, dann habe ich nicht das Recht,..." ich schlucke kurz. "...das einfach so abzulehnen, zumal ich dankbar sein muss, dass Sie mir so ein schönes Zimmer..." das ich furchtbar hasse, weil es mich an Kaiba erinnert. "...und soviel Essen angeboten haben." Ich schaue den Scheich direkt in die dunkelgrauen Augen und versuche ein zaghaftes Grinsen, dass er sofort mit einem absolut perversen Grinsen erwidert. "Heißt das, Du wählst die angenehmere Strafe?" fragt Kashi ein wenig hoffnungsvoll. Ich wage nicht, mich zu Mokuba umzudrehen, ich weiß auch so, dass er geschockt ist, ich spüre seinen Blick auf mir und seinen nervös zitternden Fuß unter dem Tisch. "Ja!" antworte ich und bin mir voll bewusst, was meine Antwort für Konsequenzen haben wird, aber hey, ich bin Joey Wheeler, der Scheich wird es schwer haben, einen Finger an mich zu legen! Das perverse Grinsen von Scheich Kashi wird noch breiter und ich schlucke erneut. Oh Gott, ich hasse mein Leben! "Mira! Führe Mokuba doch bitte zurück in sein Zimmer und leiste ihm ein wenig Gesellschaft, solange Jimmy seine Wunden versorgt und Joey mit mir beschäftigt ist!" sagt der Scheich, Mira, die die ganze Zeit in der Ecke gestanden hat, kommt an den Tisch heran und nimmt Mokuba´s Hand. Ein wenig zittrig erhebt Mokuba sich und wirft mir einen angstvollen Blick zu, ich lächle leicht, werfe einen kurzen Blick zum Scheich, der sich ebenfalls erhoben hat und mir den Rücken zudreht. Okay, jetzt oder nie! Ich werfe einen schnellen Blick zu Mira, die mich ein wenig konfus mustert und anscheinend nicht genau weiß, was sie von meiner Aktion halten soll. Ich forme in Rekordzeit mit meiner rechten Hand die Worte "Mokuba, Du, Flucht, heute Nacht!" Der erschrockene Blick, den sie mir zuwirft, zeigt mir, dass sie meine Worte verstanden hat. Sie nickt leicht und zieht Mokuba aus dem Saal. "Folge mir bitte, Joey!" höre ich den Scheich sagen und ich erhebe mich ebenfalls, nebenbei bin ich erleichtert, dass er meine kleine ,Unterhaltung' mit Mira nicht mitbekommen hat. Ich hab einen Plan, wie ich Mokuba und Mira hier rausschaffen kann, aber dazu muss ich wissen, wo sich Jimmy im Moment aufhält, ich bin sicher, dass er mir helfen kann und ebenso bin ich sicher, dass er mir helfen wird. "Wohin gehen wir, mein Herr?" frage ich gespielt neugierig und folge dem Scheich durch die große Saaltür, während ich mir schon Gedanken darüber mache, wie ich verhindern kann, dass er mir zu nah auf die Pelle rückt. "Lass Dich überraschen, mein Süßer!" antwortet Kashi und ich knirsche leicht mit den Zähnen. Es sollte kein Problem sein, ihn mächtig sauer zu machen, das kann ich wirklich gut. Ich muss zwar mit Konsequenzen rechnen, aber ich hatte ohnehin vor, 10 Peitschenhiebe über mich ergehen zu lassen und wenn ich damit erreichen kann, dass Mokuba für heute Nacht in Sicherheit ist, dann nehm ich es gerne in Kauf, dass der Scheich sich mit mir ,beschäftigt' und wenn er mir zu nah kommt, kriegt er es mit der Joey-Power zu tun! Allerdings muss Mokuba heute noch verschwinden und Mira muss mit ihm gehen, damit er sich in der Wüste nicht verirrt, während ich den Scheich ablenke. "Darf ich mich vorher noch bei Jimmy entschuldigen, das würde mein Gewissen sehr beruhigen?!" bitte ich freundlich und gespielt unschuldig, der Scheich dreht sich kurz zu mir um und mustert mich ein wenig überrascht. "Meinetwegen, geh einfach den rechten Gang entlang bis zur letzten Tür, dann die Treppen runter in den Keller, dort befinden sich die Aufenthaltsräume für die Wachen, Jimmy´s Raum ist der vorletzte im Gang auf der linken Seite. Du hast eine dreiviertel Stunde, dann erwarte ich Dich im zweiten Stockwerk im roten Saal, Du kannst Jimmy nach dem Weg fragen!" antwortet er, ich verbeuge mich leicht und muss ein fieses Grinsen krampfhaft unterdrücken. Kashi ist so einfach zu manipulieren, wenn man weiß, wie man mit ihm umzugehen hat. Der Kerl sollte lieber aufpassen, wen er sich für seine perversen Spielchen aussucht. Wer mit dem Feuer spielt, verbrennt sich leicht die Finger! Und in mir brennt das Feuer eines Vulkans! "Ich danke Ihnen mein Herr, ich werde pünktlich sein!" antworte ich in höflich und verbeuge mich erneut. Der Scheich lächelt leicht und geht durch den linken Gang, ich schau ihm kurz nach und wende mich dem rechten Gang zu. Meine Wachen sind nicht in der Nähe, aber ich weiß, dass das Sicherheitssystem der Villa aktiv ist, der Scheich rechnet also nicht mit meinen Fluchtgedanken! Ein absolut fieses Grinsen zieht an meinen Lippen, während ich durch den Gang marschiere. Du wirst schon sehn, was Du Dir eingebrockt hast, Scheich Kashi! Niemand legt sich mit Joey Wheeler an! ~Mokuba´s Sicht~ Was zum Teufel mach ich jetzt? Was hat Joey vor? "Mira! Sag mir, was das Alles soll? Hast Du eine Ahnung davon, was Joey vorhat?" frage ich Mira, die in meinem Zimmer neben mir auf dem Bett sitzt. "Nicht so ganz, aber er hat mir per Zeichensprache mitgeteilt, dass er Deine und meine Flucht für heute Nacht geplant hat." antwortet sie und ich schaue sie völlig konfus an. "Aber wie will er das anstellen?" frage ich, sie zuckt mit den Schultern. "Das weiß ich nicht, die Entscheidung hat er offensichtlich ganz spontan getroffen, ich glaube nicht, dass er irgendeinen Plan hat!" meint Mira und ich seufze leise. "Das ist wieder mal typisch für ihn, er rennt immer mit dem Kopf zuerst durch die Wand, anstatt darüber nachzudenken, die Tür zu suchen!" erwidere ich, was Mira ein kleines Lächeln auf´s Gesicht zaubert. "Ja, genauso hab ich ihn auch kennen gelernt, er ist impulsiv, aufbrausend, ein wenig unbeholfen, aber total nett und irgendwie richtig süß, wenn er will!" sagt sie und hat dabei irgendwie ein leichtes Funkeln in ihren Augen. "Hey, Du bist nicht zufällig grade dabei, Dich in ihn zu verlieben, oder?" frage ich amüsiert. "In Joey?" fragt sie und schüttelt den Kopf. "Nein, ich bin bereits in jemand anderen verliebt!" Ich nicke kurz. "Verstehe, aber jetzt mal zurück zum Fluchtplan. Gibt es so etwas wie einen Fluchtweg aus dieser Villa?" frage ich. "Sicher wird es so etwas hier geben, in den alten Gebäuden Ägyptens gibt es immer einen geheimen Fluchtweg, allerdings hab ich ihn noch nie gefunden, ich hab aber auch nicht so viel Bewegungsfreiheit in der Villa, seit meinem letzten Fluchtversuch." antwortet Mira. "Du bist schon mal geflohen?" frage ich erstaunt, sie nickt. "Ja, aber nicht hier aus der Villa, ist ne lange Geschichte!" sagt sie. "Kennst Du denn jemanden, der vielleicht den Fluchtweg aus der Villa kennt?" frage ich, Mira zögert kurz und nickt dann. "Vielleicht!" antwortet sie. "Wer?" frage ich und sie lächelt kurz. "Jimmy!" sagt sie und ich starre sie erschrocken an. "Mein Wächter Jimmy?" frage ich konfus, sie nickt. "Er hat mir öfters früh morgens ein paar Geschenke von draußen mitgebracht, wenn ich traurig war, zum Beispiel Blumen von der Siwah Oase. Ich hab ihn nie gefragt, wie er das gemacht hat, aber ich nehm an, dass er einen geheimen Fluchtweg kennt, von dem der Scheich nichts weiß!" sagt sie und ich schüttle verwirrt den Kopf. "Heißt das, er hätte von hier fliehen können, wann immer er es wollte?" frage ich, sie schüttelt den Kopf. "Das kann er nicht, er ist sein ganzes Leben lang an den Scheich gebunden, weil der ihm einmal im afrikanischen Dschungel das Leben gerettet hat. Jimmy war damals grade 14 und musste eine Prüfung bestehen, die darin bestand, einen Leoparden zu erlegen. Jimmy hatte nur einen Sperr als Waffe und hat den Leoparden nur verwundet. Der Scheich war zu der Zeit auf einer kleinen Expedition und hat den Leoparden erschossen, bevor dieser auf Jimmy losgehen konnte. Seitdem steht Jimmy in Kashi´s Schuld, sein Leben liegt nun in der Hand des Scheichs, so will es das Gesetz seines Stammes!" erwidert Mira und ich starre sie mit schockgeweiteten Augen an. "Heißt das, der Scheich kann mit Jimmy alles tun, was er will?" frage ich erschrocken, Mira nickt. "Er kann ihn sogar töten, Jimmy kann nichts dagegen tun, sein Leben war verwirkt, als er den Leoparden nur verwundet hat, anstatt ihn zu töten!" antwortet Mira und ich spüre die Traurigkeit, die in ihrer Stimme liegt. "Warst Du dabei?" frage ich, sie nickt. "Ich saß damals auf einem großen Elefanten und hab das ganze Szenario mit angesehen, Jimmy wurde damals an der Schulter verletzt und ich musste mich um ihn kümmern, als der Scheich ihn mitgenommen hat. Ich mochte Jimmy sofort und ich hatte Mitleid mit ihm, denn ich wusste schon damals, dass ein Sklavenleben beim Scheich nichts Erfreuliches ist. Für Jimmy war die Wüstenhitze am Anfang das größte Problem, weil er an das feuchte Klima des Regenwaldes gewöhnt war, aber der Scheich hat keine Rücksicht genommen." antwortet sie und wischt sich eine kleine Träne aus den Augenwinkeln. "Verstehe, aber glaubst Du, dass er uns helfen wird?" frage ich leise. "Ganz sicher, Joey muss nur einen Weg finden, ihn um Hilfe zu bitten. Jimmy wird uns ganz sicher hier raus bringen, wenn Joey ihn drum bittet!" sagt Mira. "Woher willst Du das wissen?" frage ich, sie lächelt. "Weil Joey sich Jimmy´s Respekt verdient hat, durch ihre kleine Prügelei. Bisher hat es niemand gewagt, sich mit Jimmy anzulegen und außerdem hat Jimmy seit kurzer Zeit ein Auge auf mich geworfen und würde sicher alles dafür tun, damit ich endlich frei sein kann!" erwidert Mira und seufzt leise. "Keine Sorge, das klappt schon, ich vertraue Joey! Er hat bisher jedes schwierige Problem gelöst, für seine Freunde opfert er sogar seine Seele!" sage ich, denn das hat er schon einmal getan und so wie ich Joey kenne, fürchtet er selbst den Tod nicht, solange er mit seinem Tod das Leben eines Freundes retten kann. Seufzend senke ich den Kopf, ich will nicht daran denken, dass Joey sterben könnte, weil er mir zur Flucht verhilft, ich will nicht die Schuld an seinem Tod auf mich nehmen, aber ich sitze hier fest und kann ihn nicht aufhalten. Was soll ich bloß tun? "Hey, Kopf hoch, es wird gut gehen, glaub mir, Joey kriegt das hin, Jimmy wird ihm helfen, ganz sicher!" meint Mira aufmunternd und legt sanft ihre Arme um mich. Ich weiß nicht wieso, aber mir schießen ganz plötzlich die Tränen in die Augen, dabei hab ich seit 4 Jahren nicht mehr richtig geweint. Anscheinend hat mich dieser ganze Entführungsstress mehr Nerven gekostet, als mir bewusst war. "Ich will nicht, dass Joey stirbt! Ich will zwar hier weg, aber ich will nicht, dass er sich für mich opfert. Er ist mein Freund!" flüstere ich und kann die Tränen nicht mehr aufhalten. "Psst, ganz ruhig, ich bin da, ich lass Dich nicht allein, hörst Du?! Ich pass schon auf Dich auf, das verspreche ich Dir!" flüstert Mira zurück. "Wein bitte nicht, wir fliehen heute Nacht und dann werden wir Deinen Bruder suchen, der wird sicher eine Möglichkeit finden, Joey zu befreien." Ich richte mich erschrocken auf. Natürlich! Wie konnte ich das vergessen?! Seto ist ja noch da! "Weißt Du denn, wo mein Bruder zurzeit ist?" frage ich hoffnungsvoll. "Nein, leider nicht, der Scheich hat seine Spur in der Wüste außerhalb von Kairo verloren, aber wir werden ihn sicher finden, Du musst nur daran glauben!" antwortet sie und ich nicke lächelnd. Ja, ich muss nur daran glauben! Ich vertraue meinem Bruder, er findet mich, selbst wenn ich mich in der Wüste befinde, Seto wird mich retten! "Du hast Recht!" sage ich, sie umarmt mich ein wenig fester, dass sie eine Frau ist, stört mich nicht im Geringsten, sie ist einfach nur ein netter Mensch und eine unheimlich gute Freundin, obwohl ich so gut wie gar nichts über sie weiß. "Mira?" "Hm?" fragt sie. "Danke, dass Du mir Mut machst, irgendwie erinnerst Du mich ein bisschen an Joey, der heitert mich auch immer auf, mit seiner unbekümmerten Art!" antworte ich, sie lacht leise. "Na das nehm ich doch jetzt mal als Kompliment, immerhin hab ich ne Schwäche für blonde Jünglinge!" erwidert Mira und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Schade, dass ich mit älteren Frauen nichts anfangen kann, sie würde wirklich eine gute Freundin abgeben! Ich schüttle den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Vielleicht, wer weiß, vielleicht treffe ich meine Traumfrau hier im heißen Ägypten, das mir bisher nur Kummer gemacht hat. Verdient hätte ich es nach all den Strapazen dieser furchtbaren Entführung. ~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)