Suche nach Mokuba von Nightprincess (Wenn sich ein Scheich mit Kaiba anlegt!) ================================================================================ Kapitel 18: Fieberträume! ------------------------- ~~~~~ 18. Fieberträume! ~~~~~ ~Seto´s Sicht~ Irgendwie kann ich mich nicht richtig konzentrieren. Was ist, wenn das Fieber von diesem Wheeler noch weiter ansteigt? Eigentlich sollte mir das ja egal sein! Soll er doch draufgehen, warum interessiert mich das? ,Ganz einfach, dann hättest Du keinen mehr, den Du so abgrundtief hassen kannst!' Wheeler! Verschwinde aus meinem Kopf! Wütend starre ich nach hinten durch den Gang. Idiot! Als ob ich den Trottel vermissen würde, wenn er nicht mehr da wäre! Würde ich definitiv nicht! Ganz bestimmt nicht! Mir würde lediglich etwas fehlen, vielleicht, aber vermissen würde ich den blonden Köter nicht. Ich wende mich wieder meinem Laptop zu und starre auf die Grafiken des Sicherheitssystems der Siwah Villa. Warum mach ich mir eigentlich Gedanken über diesen Volltrottel? Er ist nicht mein Freund! ,Bist Du wohl, Kaiba! Kapier das endlich mal!' Argh! Schon wieder dieser Wheeler! Kann der mich nicht mal in Ruhe lassen? Genervt massiere ich mir die Schläfen und schließe sekundenlang die Augen. Ich habe keine Freunde! ,Du hast Freunde, auch wenn Du uns nicht als Deine Freunde anerkennst, wir helfen Dir trotzdem!' Verdammt noch mal! Warum geistert mir ständig Wheeler´s Stimme im Kopf herum? Das ist doch nicht normal! Ich habe ihn nicht darum gebeten, mir zu helfen! Und ich hab ihm nicht erlaubt, mir so absolut dämlich zu kommen! ,Als wenn ich jemals um Erlaubnis fragen würde, um irgendetwas zu tun, was ich tun will!' Es reicht! Hat dieser Wheeler nicht mal Respekt vor mir, wenn er bewusstlos ist? ,Du hast vor mir ja auch keinen Respekt, warum sollte ich also welchen vor Dir haben?' Langsam treibt mich diese Stimme in den Wahnsinn! Wütend erhebe ich mich von meinem Sitz und gehe durch den Gang nach hinten zum Konferenzraum. Ich muss wissen, wie es diesem Wheeler geht, sonst werd ich noch verrückt! Ich achte nicht auf die überraschten Blicke von Wheeler´s Freunden, sollen die doch überrascht gucken, ist mir doch egal! Ich öffne die Tür zum Konferenzraum und bin über den Anblick, der sich mir bietet, ein wenig geschockt. Wheeler liegt in eine Wolldecke gewickelt auf dem großen Tisch und zittert heftig. Wieso zittert er so verdammt stark? "Was ist mit ihm?" frage ich meine Stewardess, die neben Wheeler auf der rechten Seite steht und Wheeler´s Stirn mit einem Handtuch abtupft. "Er hat Schüttelfrost, weil sein Fieber wieder gestiegen ist, trotz des fiebersenkenden Mittels, das ich ihm verabreicht habe. Momentan liegt seine Temperatur zwar konstant bei 39,9° Celsius, aber ich weiß nicht, wie lange das so bleibt! Ich hab ihm bereits Wadenwickel gemacht, aber das alleine wird nicht ausreichen und eine erneute Spritze kann ich ihm nicht geben, da ich keine mehr habe! Ich kann nur hoffen, dass er bis Kairo durchhält!" antwortet sie und an ihrem Gesicht erkenne ich die leichte Verzweiflung, weil sie nicht mehr für Wheeler tun kann. "Nicht ins Krankenhaus! Nicht ins Krankenhaus! Bitte nicht ins Krankenhaus!" höre ich Wheeler leise murmeln und ich schaue ihn erschrocken an. "Ist er bei Bewusstsein?" frage ich. "Nein, ist er nicht! Er fantasiert, das liegt an dem hohen Fieber! Er wiederholt immer wieder dasselbe, als wäre es ein Gebet. Das ist wirklich schrecklich!" flüstert meine Stewardess und ich merke, dass sie ihre Tränen kaum zurückhalten kann. Nun ja, sie ist halt eine Frau! Frauen sind immer etwas zarter besaitet, als Männer! Ich seufze leise. "Soll ich Sie ablösen?" frage ich und bin mir nicht sicher, warum ich das jetzt tun will. Tu ich das, weil ich nicht mit ansehen kann, wie sich meine Stewardess hier in Tränen auflöst, oder weil ich sicher sein will, dass Wheeler auch wirklich überlebt? Egal! "Das würden Sie wirklich für mich tun?" höre ich meine Stewardess fragen und ich nicke leicht. "Sicher! Ruhen Sie sich ein wenig aus, ich kümmere mich schon um den jungen Mann und wenn ich Hilfe brauche, ruf ich Sie!" sage ich. Ich werde aber keine Hilfe brauchen! Ich bin ein Genie, ich kenn mich mit Krankheiten aus, immerhin hab ich mich jahrelang um meinen Bruder gekümmert, ich kenn sämtliche Kinderkrankheiten und die Mittel dagegen. Ich bin zwar kein Arzt, aber meine Kenntnisse dürften für das Problem Wheeler vollkommen ausreichen, damit er mir nicht wegstirbt, bevor ich ihn im Krankenhaus loswerden kann. Ein toter Wheeler ist zwar ein guter Wheeler, aber nicht in meinem Flugzeug! Meine Stewardess verlässt mit einem leisen "Danke!" den Konferenzraum und ich bin mit dem phantasierenden blonden Volltrottel Wheeler alleine. Super Aussichten! "Nicht ins Krankenhaus!" flüstert Wheeler und ich trete an den Tisch heran. Er sieht blass aus und er zittert, auf seiner Stirn stehen große Schweißtropfen, seine blonden Haare sind verstrubbelt und schweißnass, sein ganzer Körper ist eine hellbraune Decke gewickelt und nur sein Kopf und seine Füße schauen raus. Ein erbärmlicher Anblick! Ich schnappe mir das Handtuch, das neben Wheeler´s Kopf liegt und wische damit den Schweiß von seiner Stirn. Ein leises Seufzen lässt mich innehalten und ich starre ihn verwirrt an. Was mach ich hier eigentlich? Warum kümmere ich mich um ihn? "Wasser!" höre ich Wheeler´s schwache Stimme, ich greife automatisch nach der Plastikflasche mit dem Strohhalm, die neben dem Tisch auf dem Fußboden steht und stecke ihm den Strohhalm zwischen die trockenen Lippen. Ich hebe mit der rechten Hand seinen Kopf leicht an, während ich mit der linken Hand die Flasche festhalte. Wheeler trinkt hastig und öffnet kurz die Augen. Sein Blick ist glasig und ich weiß nicht, ob er mich erkennt, obwohl er mir direkt ins Gesicht schaut. Seine linke Augenbraue zuckt kurz nach oben. "Bist Du wach, Köter?" frage ich und hoffe irgendwie auf eine Reaktion, die mir zeigt, dass er mich erkennt. "Mhm!" antwortet er und verzieht seine Mundwinkel leicht nach unten. Ich kann ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken. Er ist also wach! "Du hast ziemlich hohes Fieber und ich werde Dich in Kairo in ein Krankenhaus schaffen! Du weißt, dass ich mich nicht um Dich kümmern kann! Ich muss Mokuba finden, er ist wichtiger, als Du!" sage ich bestimmt, ich werde mich garantiert nicht von diesem Entschluss abbringen lassen. Ein leichtes Zittern geht durch Wheeler´s Körper und ich lege seinen Kopf wieder zurück auf das Kissen, das auf dem Tisch liegt. "Hast Du verstanden, was ich gesagt habe?" frage ich. "Mhm!" antwortet Wheeler und schließt seine Augen. "Krankenhaus! ... Finde Mokuba, bitte!" "Sicher werde ich ihn finden! Dafür bin ich doch hier! Ruh Dich aus, ich werde mich solange um Dich kümmern, bis wir in Kairo sind, also reiß Dich zusammen. Ich will hier keinen toten Köter in meinem Flugzeug, der mir die Luft verpestet!" sage ich mit einem fiesen Grinsen. "Bin kein Köter und tot auch nicht!" murmelt Wheeler und neigt seinen Kopf leicht zur Seite. Sekundenlang hab ich die Befürchtung, dass er aufhört zu atmen, aber dann registriere ich das leichte Anheben und Senken der Decke über Wheeler´s Brustkorb und ich wisch mir leicht erschrocken über die Stirn. Muss er mich jetzt so erschrecken? Ich stell die Plastikflasche wieder zurück auf den Boden und greife nach dem Arztköfferchen, der neben mir auf dem Stuhl steht. Ich nehme das Fieberthermometer raus und stecke es Wheeler in den Mund, mal schaun, wie hoch die Temperatur jetzt ist. Bei der Gelegenheit könnte ich mich auch um die Wadenwickel kümmern, aber bei näherer Überlegung werd ich das wohl lieber nicht machen und lieber meine Stewardess darum bitten. Bei dem Gedanken, Wheeler´s Waden anzufassen, wird mir übel! Ich gehe zur Tür des Konferenzraumes und trete hinaus auf den Gang. "Maico! Kommen Sie bitte!" rufe ich und sofort erhebt sich meine Stewardess von ihrem Sitz. Devlin springt ebenfalls auf und schaut mich etwas verwirrt an. "Wie geht es ihm?" fragt er besorgt. "Er war wieder bei Bewusstsein und er hat aufgehört zu fantasieren, aber er schläft wieder! Mehr kann ich im Moment nicht sagen!" antworte ich und er streicht sich nervös ein paar Haare aus der Stirn. "Können wir irgendwas tun?" höre ich Taylor fragen und ich schüttle den Kopf. "Ich hab alles im Griff! Also keine Panik, ich lass euren Freund schon nicht verrecken!" erwidere ich und ernte ein erschrockenes Aufkeuchen von Devlin. "Das haben wir auch nicht behauptet!" sagt er, ich dreh mich ohne Antwort um und betrete von meiner Stewardess gefolgt den Konferenzraum. "Wechseln Sie bitte die Wadenwickel, ich denke, wenn ich das mache, wird der junge Mann nicht sehr erfreut darüber sein!" sage ich zu ihr und begebe mich wieder zum Kopfende des Tisches. Das Piepen des Thermometers lässt mich kurz zusammenzucken und ich nehme Wheeler das Ding wieder aus dem Mund, um seine Temperatur zu überprüfen. 39,7° Celsius. Na bitte! Kaum bin ich da, sinkt seine Temperatur und da sage noch einmal jemand, ich kann nicht alles! Okay, ich kann wirklich nicht alles, aber das muss ja keiner wissen! ~Rebecca´s Sicht~ Ich hatte Recht mit meiner Vermutung und das gefällt mir nicht! Ishizu hat von Mrs. Hiroshi erfahren, dass der Scheich Abur Abdul Kashi möglicherweise etwas mit dem Verschwinden von Mokuba Kaiba zu tun hat. "Wenn die Geschichte mit dem Scheich stimmt, ist er sicher auf dem Weg hierher!" sagt Ishizu und ich nicke kurz. "Ja und Kaiba folgt ihm bestimmt, zusammen mit dem Rest der Truppe!" antworte ich. "Aber er wird Hilfe brauchen, er kennt sich in Ägypten nicht aus!" meint Marik, der am Fenster neben Ishizu´s Schreibtisch lehnt. "Sicher wird er das und die bekommt er auch! Wenn ich mit ihm zusammenarbeite, haben wir vielleicht eine Chance, die Sicherheitsvorkehrungen von Scheich Kashi zu umgehen und Mokuba aus seinen widerlichen Wurstfingern zu befreien!" sage ich und setze mich an Ishizu´s Schreibtisch. "Was hast Du vor, Becci?" höre ich Odion fragen, der neben der Bürotür steht und die ganze Zeit über geschwiegen hat. "Ich werde mich in den Kaiba Satelliten einloggen, immerhin hab ich das Sicherheitssystem der Kaiba Corp neu entworfen, nach dieser verdammten Sache mit dem Widerling Dartz!" antworte ich und grinse leicht. "Hast Du Kaiba nicht versprechen müssen, dass Du das Wissen über die Sicherheitsvorkehrungen der Kaiba Corp nicht missbrauchen wirst?" fragt Ishizu kopfschüttelnd und ich lege leicht den Kopf schief. "Aber das ist ein Notfall, ich muss wissen, wo sich Kaiba im Moment aufhält und was er über den Scheich schon herausgefunden hat, sonst kann ich ihm nicht helfen!" antworte ich, Ishizu seufzt leise. "Na, wenn das mal gut geht! Kaiba reißt Dir den Kopf ab, wenn er davon erfährt!" meint sie und ich lächle süß. "Ich bin ein Genie! Er wird froh sein, wenn er etwas Unterstützung bekommt!" sage ich und wende mich dem Rechner von Ishizu zu, um mich in den Kaiba Satelliten einzuloggen. Ich hoffe nur, dass Kaiba die Sicherheitsvorkehrungen seiner Firma in den letzten zwei Wochen nicht verschärft hat, nach dem ich sein Sicherheitssystem einem kleinen Test unterzogen hatte und beinahe erwischt wurde. Ich öffne das geheime Zugangsportal zum Kaiba Satelliten und gebe meinen Benutzernamen und mein Codewort ein. Ah, super! Es funktioniert. Nur gut, dass ich mir beim Einrichten des Kaibaschen Sicherheitssystems ein geheimes Schlupfloch für mich eingebaut habe. Kaiba ist zwar ebenfalls ein Genie, aber das Schlupfloch hat er noch nicht gefunden, liegt wohl auch daran, dass er nicht wirklich danach sucht, weil sonst niemand die nötigen Kenntnisse dafür hat und mir traut er so etwas nicht wirklich zu. Vorteil für mich! Ich hacke mich über den Satelliten in den Hauptrechner der Kaiba Corp ein. "Bitte identifizieren Sie sich!" meldet sich eine Computerstimme aus dem Lautsprecher des Computers und ich tippe abermals meinen Benutzernamen und mein Codewort ein. "Rebecca Hopkins! Geben Sie nun den Identifikationscode ein!" meldet sich wieder die Computerstimme und ich gebe den 15stelligen Zahlencode ein, der nur mir persönlich bekannt ist. "Bestätigt! Zugang gewährt! Willkommen im Hauptrechner der Kaiba Corp!" meldet sich abermals die Computerstimme und sofort erscheinen eine Menge Daten und Grafiken auf dem Bildschirm, die beinahe sämtliche Informationen über die letzten Kommunikationen und Transaktionen der Kaiba Corp beinhalten. Ich rücke kurz meine Brille zurecht und mache mich sofort an die Arbeit, um die Daten auszuwerten, zu analysieren, zu sortieren und zu verarbeiten. "Ishizu, bring mir bitte einen Tee, das hier könnte ne Weile dauern, das sind wirklich eine Menge Daten über den Scheich! Kaiba und seine Männer haben wirklich verdammt gute Arbeit geleistet!" sage ich, ohne den Blick vom Bildschirm zu wenden und ohne meine Hände von der Tastatur zu nehmen. "Geht klar, Becci! Wieder ein indischer Kräutertee?" höre ich sie fragen und ich nicke kurz. "Ja, mach am Besten gleich ne ganze Kanne, ich werd sicher eine ganze Stunde für die Datenauswertung brauchen, wenn ich nicht vorher entdeckt werde!" antworte ich und wühle mich durch die Datenmenge des Hauptrechners. Erst mal nachschauen, wo sich Kaiba grade befindet! Ah, da haben wir es ja. "Kaiba´s Privatjet wird voraussichtlich um 11:50 Uhr am Flughafen Kairo landen, allerdings scheint Kaiba ein Problem zu haben, er hat nämlich einen Krankenwagen dorthin bestellt und einen Patienten im International Medical Centre angemeldet!" murmle ich leise und schüttle leicht den Kopf. Egal, ich muss wissen, wo der Scheich jetzt ist, er wird sicher früher in Kairo eintreffen, als Kaiba! Ah da! "Ankunft des Scheichs um exakt 10:20 Uhr ebenfalls am Flughafen Kairo!" sage ich. "Das sind noch knapp 3 Stunden." "Sollen wir hinfahren und ihn im Auge behalten?" höre ich Odion fragen und ich halte kurz inne, um ihn anzuschauen. "Das ist eine gute Idee!" sage ich und tippe mir leicht an die Wange. "Aber pass auf, dass der Scheich Dich nicht sieht. Folge ihm unauffällig und wenn Du weißt, wo er hin will, sag mir sofort Bescheid!" Odion nickt. "Keine Sorge, ich bin nicht umsonst lange mit Marik umhergereist, wir haben immer im Verborgenen gelebt, so was zahlt sich manchmal aus." sagt er und ich dreh mich kurz zu Marik um, der nur lächelnd mit den Schultern zuckt. "Nun ja, Zeiten ändern sich, Gewohnheiten oft nicht!" meint er und folgt Odion durch die Tür. "Halt uns auf dem Laufenden!" Ich nicke kurz. "Geht klar und seid vorsichtig!" antworte ich und wende mich wieder dem Bildschirm zu, während sich Marik und Odion zum Flughafen Kairo begeben. Zeit, um sich weitere Informationen über diesen verdammten Scheich einzuholen. Der Typ ist mir sowieso ein Dorn im Auge, der hat hier in Ägypten so ziemlich überall seine dreckigen Finger im Spiel. In der Politik, im Polizeiwesen, in der Religion, selbst Schulen und Krankenhäuser sind nicht vor ihm sicher. Das einzige Krankenhaus, das nicht unter seiner Kontrolle steht, ist das International Medical Centre, weil dieses von Deutschland aus gefördert wird und somit nicht von den finanziellen Mitteln des Scheichs abhängig ist. Ein absoluter Glücksfall für den Patienten, den Kaiba dort angemeldet hat, nicht auszudenken, was sonst passiert wäre, hätte der Scheich davon erfahren. ~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)