Erste Lektion: Liebe von abgemeldet (Nightmare // Gazette) ================================================================================ Kapitel 9: Wilde Katzen und betrunkene Diskussionen über One-night-stands und Liebe ----------------------------------------------------------------------------------- Anmerkung: Gomen ne, dass ich mir bei meinen FFs immer so viel Zeit mit dem Updaten lasse!! m(_ _)m Aber ich hab in letzter Zeit keinen wirklichen Draht zu Animexx gefunden und mich hat meine Muse dermaßen im Stich gelassen, dass ich teilweise nicht mehr weiß was ich eigentlich schreiben wollte... ;_; es ist alles so deprimierend! *theatralisch zu boden geh und lauthals anfang zu heulen* Zur Fic: Ich hab in einigen Kommentaren zum letzten Kapitel gelesen, dass einige von euch verwirrt sind wegen dem erfunden Charakter. Masa hat für den Verlauf der Geschichte nicht wirklich eine tiefere Bedeutung. Ich brauchte nur eine fiktive Person, der sich Uruha anvertraut hatte und die ihn jetzt verlassen hat. Er hat nicht wirklich eine tragende Rolle, er ist nur der Auslöser für Uruhas jetztiges Verhalten. Um es kurz zu sagen: ich brauchte jemanden, damit ich Uruha richtig zum Heulen zu bringen und Reita den Helden spielen kann. So einfach ist das. Mehr steckt wirklich nicht hinter diesem Gedanken. Also hört auf darüber nachzudenken, wer Masa ist, was für eine Rolle er in Uruhas Leben hat und so weiter und so fort. Masa war nur sein bester Freund an den er sich geklammert hat. Mehr erfahrt ihr im weiteren Verlauf der Geschichte. Und nun wieder auf Ruka und Yomi! LOL (als ob sich darauf jemand freut... _-_°) und sorry, dass es so kurz ist. der nächste Teil ist länger, viel länger und ich lass mir diesmal nicht so viel Zeit, versprochen!! ^^° +++ "Aahhhh!... Oh.... Gott!!!" stöhnend ließ Yomi sein Gesicht in die weichen Kissen unter ihm fallen, genoss die letzten Stöße, die sein Partner tat, bis auch er kam und sich in ihm ergoss. Es war einfach nur purer Sex gewesen, befriedigend, hemmungslos, schweißtreibend. Und trotzdem erfüllend. Ruka war, wie die Male zuvor, zärtlich gewesen. Zärtlich und romantisch. Nicht hart und kalt wie die vielen Male davor. Er hatte ihn wieder geküsst, lange und ausdauernd. Bei Jesus... Er konnte nicht genug bekommen von diesen feurigen Küssen, die ihn mehr erregten, als alles andere. Er könnte sich daran gewöhnen. Keuchend legte sich Ruka neben Yomi, strich ihm eine verklebte Strähne aus dem verschwitzten Gesicht und grinste ihn wie ein gesättigtes Raubtier an. Ein paar Minuten würde er noch liegen bleiben, abwarten bis er dachte Yomi sei eingeschlafen, dann würde er sich anziehen und verschwinden. Wie immer. Die Küsse als Vorspiel hatten nichts an der Routine danach geändert. Einfach nur unkomplizierter Sex. Nichts weiter. Und auch wenn Yomi seine Augen kaum noch offen halten konnte, so wollte er nicht einschlafen, die entspannte Atmosphäre mit Ruka noch ein bisschen genießen. Wenn er schon keine Beziehung mit ihm haben konnte, wollte er wenigstens die ruhigen Minuten danach auskosten. "Das war...heiß!" grinste Ruka anzüglich, zeichnete mit seinen Fingern Yomis Wirbelsäule nach, was diesem eine Gänsehaut bescherte. "Ist es das sonst nicht?" nuschelte Yomi in das Kissen, in das er sich vor wenigen Augenblicken fallen hat lassen. "Doch, schon! Aber heute... Du warst so laut! Das hat mich echt...angemacht!" wieder grinste er anzüglich, beugte sich zu Yomi vor und biss ihm leicht in die Schulter. "Das lag daran, dass ich heute ganz alleine zu Hause bin und zum ersten Mal richtig laut sein durfte." Yomi drehte sich auf die Seite, so dass er nicht mehr in sein Kissen sprach sondern Ruka fixierte. Es stimmte, sie waren sonst noch nie alleine gewesen oder auf öffentlichen Plätzen und mussten versuchen, so leise wie möglich zu sein. Oder zumindest versuchen, dass nicht jeder mitbekam, dass sich gerade zwei Männer gegenseitig das Hirn aus der Verankerung lösten. "Dann sollten wir..." Ruka biss ihm leicht in den Nacken, arbeitete sich bis zu Yomis Ohrläppchen hoch und ließ seine Hände über den kleineren Körper neben ihm wandern. "...das ausnutzen. Wer weiß, wann wir das nächste Mal Gelegenheit dazu bekommen ungestört zu sein..." Ohne Vorwarnung riss er Yomi herum, sodass er auf dem Rücken lag, umgriff beide Handgelenke des Kleineren und drückte sie in die Matratze. Er beugte sich zu ihm herab, presste ihre Lippen aufeinander und Yomis Kopf tiefer in das Kissen. Mitgerissen von der Leidenschaft des Kusses konnte Yomi gar nicht anders, als sich wieder in dieses Spiel treiben zu lassen, zu groß war der Hunger nach mehr atemberaubenden Küssen, mehr feurigen Berührungen. "Da ist heute aber einer sehr gierig?!" völlig außer Atem löste sich Yomi von Ruka und stieß ihn weg. Er setzte sich aufrecht im Bett hin, mit dem Rücken zu Ruka, so dass er nicht in Yomis Gesicht sehen konnte, auf dem sich langsam ein dämonisches Grinsen abzeichnete. Lange hatte er darauf gewartet, das Ruder herumreißen zu können, dieses Spiel zu spielen, wie er es wollte und nicht wie Ruka es vorgab. Nicht, dass ihm Rukas Methoden nicht passten, aber er wollte ihm einmal zeigen, wie er es gerne hätte. Wie eine Katze drehte sich Yomi wieder zu Ruka, stellte sich auf alle Viere und visierte seine Beute an. Langsam und gemächlich pirschte er sich an sein perplexes Opfer, hob eine Hand und das entgegengesetzte Bein an, setzte es kurz darauf wieder ab, um mit den übrigen Gliedmaßen in diesen Rhythmus einzusteigen. Seine Schultern senkten sich bei jedem Schritt auf und ab, nur sein Kopf blieb bewegungslos, mit den Augen Ruka fixierend. Rukas Blick haftete auf den geschmeidigen, katzengleichen Bewegungen, dem sanften Auf und Ab seiner Schultern und der im Licht der Lampe samtig schimmernden Haut, in die er so gerne biss. Das alles und das dunkle Augenpaar, das gefährlich funkelte, ließ ihn vorfreudig über die Lippen lecken, bescherten ihm einige erregende Phantasien, die bald in die Tat umgesetzt würden. Yomi war wie eine verspielte Katze, die man mit einem Wollfaden locken und dann den ganzen Tag damit provozieren konnte. Yeah, Yomi war seine Katze, dachte sich Ruka. Seine kleine, verspielte, hungrige Miezekatze. Und niemand auf dieser gottverdammten sich drehenden Kugel sollte es wagen, ihm sein geliebtes Kätzchen wegzunehmen, sonst würde derjenige seinen Zorn in vollem Maße zu spüren bekommen. Wenn Ruka etwas wollte, dann bekam er es in den meisten Fällen auch. Und wenn er etwas so sehr haben wollte wie Yomi, dann würde er einen Teufel dafür tun, um es wieder herzugeben. Er hatte einen Narren an dem kleinen Wirbelwind gefressen. Einen ziemlich großen. Er war sich dessen bewusst, dass es für ihn schon lange kein Spaß mehr war, mit ihm an versteckte, dreckige Orte zu gehen, um sich dort mit ihm zu vergnügen. Es war nicht mehr nur die Begierde, die ihn dazu verleitete das zu tun. Und es erschreckte ihn, jedes mal, wenn sich dieses Bewusstsein wieder ans Tageslicht wagte und ihn auslachte, verspottete und mit dem Finger auf ihn deutete. +++ Ruka: Leben, Liebe, Leidenschaft. Die Leidenschaft in meinem Leben ist die Liebe. Die körperliche Liebe. Ja, genau SEX. Ich schlafe gern mit Menschen, einfach nur des Spaßes Willen und es ist mir dabei völlig egal, mit welchem Geschlecht, wann und wo. Für mich ist Liebe nichts mehr als Sex. Das habe ich zumindest noch vor ein paar Wochen gedacht, bis ich eines Abends eine hitzige Diskussion mit einem Betrunkenen hatte. Ich war auch betrunken, nur so mal vorweg, sonst hätte ich mich nicht darauf eingelassen. Der Besoffene hatte gerade seiner verlorenen Liebe nachgetrauert und ich saß nichts ahnend auf meinem Hocker, wollte mein Bier genießen, vielleicht eine neue Eroberung starten. Nein! nicht mit dem Kerl. Auch wenn ich nicht so aussehe, ich habe Geschmack und bin nicht so feige mich an Wehrlose ranzumachen. Jedenfalls, sitze ich da, denke an nichts Böses, dann fängt er an zu labern, Liebe sei scheiße und er wolle sich nie wieder verlieben und nur um ihn in seinem Suff zu bestätigen sagte ich: Ja Alter, du hast recht, verliebe dich nie wieder. Mach es so wie ich, einmal mit jemandem schlafen und dann verschwinden. Wow, sage ich euch. Ich habe noch nie einen Menschen derart die Kontrolle verlieren sehen. So aufgebracht und wütend. Er sagte, oder besser gesagt schrie mir ins Gesicht, was für ein billiges Wesen ich doch wäre und dass meine Einstellung so was von verkappt ist und das ich den Menschen, mit denen ich schlafe, bewusst Leid zufüge. Woraufhin ich nur sagte, dass sie wissen worauf sie sich mit mir einlassen und das es sowieso nur Spaß ist. Liebe ist kein Spaß! Liebe ist purer Ernst und man macht es nicht aus Spaß! Hat er mich angebrüllt und sein Kopf hat geglüht wie ein heißer Draht. Das ist ja auch keine Liebe, sondern nur Sex. Habe ich ihm darauf geantwortet. Folge dessen ist er völlig ausgerastet. Liebe und Sex gehören zusammen und das gehört in eine Beziehung! Und durch Leute wie mich haben alle Männer den Ruf weg, schwanzgesteuert zu sein und deswegen hat er auch seine Tussi verloren, obwohl er sie über alles geliebt hatte. Hey, mal ganz ehrlich, was kann ich dafür, dass er nicht zum Zug gekommen ist und alles an mir auslassen musste? Und wieso habe ich euch gerade das ganze Gespräch erzählt? Na, auch egal. Auf jeden Fall hat es mich nachdenklich gestimmt, dieses Ding mit dem Verletzen. Alle, die sich bisher mit mir darauf eingelassen hatten, wussten, was auf sie zukommt. Eine heiße Nacht und ein paar tolle Erinnerungen. Kein Frühstück, kein Kaffee, kein Smalltalk. Einfach nur schneller, unkomplizierter, billiger Sex. Ich kenne die Leute nicht, mit denen ich schlafe und genauso wenig kennen sich mich. Ich lerne sie meistens in irgendeinem Club kennen, zwinkere ihnen zu und schon sind sie da. Oder umgekehrt. Auf jeden Fall ist es nach dieser Nacht vorbei. Niemand ist verletzt und alle sind zufrieden. Dann ist mir Yomi eingefallen. Entgegengesetzt meinen Prinzipien schlafe ich mit ihm. Yomi ist ein Freund, ich kenne ihn, er kennt mich und trotzdem haben wir uns darauf eingelassen. Yomi wusste und weiß immer noch wie ich bin; keine Liebe, nur Sex. Ich weiß vielleicht nicht die genauen Beweggründe, warum er das macht, aber es ist toll, sich nicht immer ein neues Objekt suchen zu müssen, um ein bisschen Spaß zu haben. Ich habe nicht nur einmal mit ihm geschlafen, sondern immer wieder und er hat es befürwortet. Am Anfang war es auch für ihn nur Spaß, die pure Gier an Berührungen, dem schnellen Sex. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher ob es immer noch so ist. Ich bin nicht so unsensibel, wie immer alle von mir denken, auch ich kann zwischen den Zeilen lesen. Nur bei ihm ist es nicht so einfach. Zuerst eben diese pure Lust, doch jetzt ist es was anderes, was ich bei ihm sehe, wenn wir miteinander schlafen. Er redet nicht mit mir, er zeigt mir nicht, dass er mehr für mich empfindet und doch sehe ich in den kurzen Augenblicken, in denen er seine Maske absetzt, dass ich ihn verletzte, mit jeder Berührung tiefer verletzte. Seit dem Gespräch mit dem Betrunkenen habe ich nicht mit ihm geschlafen, habe darüber nachgedacht und mir diese ganze Situation durch den Kopf gehen lassen. Ich weiß nicht, was es war, aber es hat mir wehgetan. Ich bin am Abend nach dieser Diskussion ausgegangen und wollte mit jemandem anderen Sex haben als Yomi. Ich habe schnell mein Opfer gefunden, wir sind raus, haben uns geküsst und angefangen uns die Kleider vom Leib zu reißen. Jedes mal, wenn ich sie geküsst habe, hatte ich Yomis Gesicht vor meinem inneren Auge und habe mir vorgestellt, dass er es wäre mit dem ich gleich schlafen würde. Aber ich wollte es mir nicht eingestehen und habe es verdrängt. Wollte mir und dem Rest dieser beschissenen Welt beweisen, das ich immer noch der alte Ruka war, der Macho, der Flachleger, der Weiberheld, was auch immer. Es hat nicht geklappt. Mein schlechtes Gewissen war größer als der Druck, es mir selbst zu beweisen. Ich habe sie halbnackt und mit offenem Mund dort stehen gelassen und bin abgehauen. Ich habe, seit ich angefangen habe mit Yomi zu schlafen, mit niemandem anderen geschlafen. Man kann fast sagen, dass ich treu war. Und die Erkenntnis, warum ich das getan habe, macht mir Angst. Ich habe in Yomis Augen, als er die Maske für diesen kurzen Augenblick abgesetzt hatte, mich gesehen. Ich bin davor weggelaufen, habe den Schwanz eingezogen wie ein räudiger Hund vor einer Tracht Prügel. Ich wollte mich nicht verlieben. Ich weiß noch nicht mal, ob ich verliebt bin, ich weiß nur, dass ich Yomi nicht verletzten möchte. Ich möchte ihn beschützen und glücklich machen. Dieses Strahlen in seinen Augen ist viel schöner, als der graue Schimmer seiner Maske, das habe ich das letzte Mal schmerzhaft feststellen müssen. VERDAMMT! Meine Prinzipien gehen so was von den Bach runter! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)