Dead or Alive - Destiny von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: *Aufbruch und Erinnerungen* -------------------------------------- *Aufbruch und Erinnerungen* "Kami-sama, ist das heiß heute!" die junge Japanerin Kasumi strich sich sanft ein Haar aus ihrem hübschen Gesicht. Langsam erhob sie sich von ihrem Tatami. Es war erst sechs Uhr morgens, doch sie war es gewohnt, ihre Schlafstätte so früh zu verlassen, denn sie war eine Ninja und beherrschte ihren Mugen- Tenjin- Stil außergewöhnlich gut. Kasumi war jung, erst 18 und doch war ihr Leben hart, so hart das sie wusste was es hieß tot zu sein. Vor drei Jahren hatte man ihr den liebsten Menschen genommen. Ihr Bruder wurde von maskierten Männern entführt und die Zeitungen vermuteten, dass sie ihn nicht am Leben gelassen hatten. Ihr Bruder trug den Namen Hayate und galt als Nachfolger des 17. Meisters der Mugen- Tenjin- Akademie. Kasumi hatte sonst Niemanden mehr in der Familie, ihr Vater hatte sich nach dem Verschwinden ihres Bruders sehr zurückgezogen und war am ende daran zugrunde gegangen. Ihre Mutter wurde ermordet... ermordet von ihr selbst! Kasumi wurde kurz nach dem Verschwinden ihres Bruders gekidnapped. Im Auftrag des Bösen, des Tengu, legte man ihr Nervensystem flach und analysierte ihren Körper bis ins kleinste Detail. Sie wurde geklont, doch ihr Klon besaß nicht ihr Gemüt, er war ein Killer mit dem Namen Kasumi X. Doch ein junges Mädchen hatte sie damals befreit, doch sie wusste nicht wer es war, denn es hatte ihr Gesicht verdeckt und sprach nicht. Von diesem Zeitpunkt an, wendete sich Kasumis Leben. Sie war sich nun ihrer Aufgabe bewusst- sie musste ihren Klon vernichten, bevor er in ihrem Namen noch mehr Menschen töten würde. Kasumi lief zu der Türe ihres Dojos und schob die leichte Pappe Wand beiseite. Die ersten Strahlen der Sonne schienen schwach über die weit entfernet Berge und die Kirschbäume blühten, in einem Weiß, dass erschreckend schön im inneren ihres Auges wirkte. Langsam trat sie auf den Weg, der gepflastert war mit vielen kleinen Kieselsteinchen. Nur mit ihrem Bademantel bekleidet, das rote Haar wehte offen im seichten Wind des Frühlings, lief sie zum Briefkasten. Sie erwartete keine Post, wer hätte ihr auch schreiben sollen? Um so erstaunter blickte sie, als sie in der kleine Box einen Umschlag fand. Langsam zog sie ihn heraus.Er wog schwer und als sie den Absender besah, stieß sie hart Luft aus. 'Dead or Alive 2 Meisterschaft- Helena Douglas' Die Dead or Alive Meisterschaft... letztes Jahr hatte sie daran Teilgenommen, in der Hoffnung etwas über ihren Bruder zu erfahren- erfolglos. Helen Douglas, war eine enge Freundin, sie hatten sich vor einem Jahr in der Jury kennenngelernt und sich gleich miteinander verstanden. Helenas Vater veranstaltete die Meisterschaft, schon seit vielen Jahren. Ihr Bruder hatte oft daran teilgenommen und schon mehrere Turniere gewonnen. Kasumi war von der Sinnlosigkeit ihrer letzten Teilnahme hart getroffen. Sie hatte Hayate nicht ausfindig machen können, war stattdessen auf eine alte Bekannte getroffen. Jedes mal war es schwerer für sie, sie zu besiegen. Ayane- ihre Halbschwester, hatte Rache geschworen, dafür, dass alle Kasumi liebten, dafür, dass Hayate Kasumi mehr liebte als sie, dafür, dass sie immer verlor. Kasumi wollte nicht mehr mit Ayane kämpfen. Sie wollte sich nicht mit ihr streiten, doch Ayane, gebeutelt von Neid und verblendetem Hass war besessen davon, Hayate, von dem sie fest überzeugt war, dass er noch lebte, durch Kasumi's Tod zu erlangen. Kasumi ging in den Dojo zurück, setzte sich an einen flachen Tisch und öffnete den Brief. ''Was kann Helena-san von mir wollen? Ich hatte ihr doch gesagt ich würde nie wieder an einem Turnier teilnehmen werde!'' Das erste Blatt was sie entfaltete bestätigte ihr Vermutung. 'Dieses Jahr erneut- das große Dead or Alive Tournament! Nehmen sie teil, werden sie weltberühmt und reich! Dieses Jahr veranstaltet von Mr.X' erstaunt blickte Kasumi den Namen des Veranstalters an. Warum wurde das Turnier nicht von seinem Gründer, Fame Douglas, geführt? Sie legte das Blatt weg und zog den Brief, der beilag heraus. Das oberste Blatt enthielt die Teilnahmeanmeldung sowie die Bedingungen. Mit einem Seufzer legte Kasumi dieses Blatt weg. Jetzt kamen Handschriftliche Unterlagen zum Vorschein. Fein und zierlich war die Schrift und Kasumi erkannte sie sofort. Es war Helena's. Mit Freude begann sie zu lesen, lange hatte sie nichts von ihrer Freundin gehört, doch schon nach den ersten Zeilen, wurde deutlich das die Lage nicht gut war. 'Liebe Kasumi, es fällt mir schwer zu schreiben, denn die Ereignisse ließen mir nicht genug Zeit, die entstandenen Wunden zu heilen. Mein Vater und meine Mutter wurden ermordet und ich weiß, dass der Mörder mit der Meisterschaft zusammenhängt! Darüber hinaus, sind wir alle in Gefahr, denn der neue Veranstalter ist das Böse, das dein Bekannter Ryu Hayabusa immer fürchtete. Unglaublich Dinge geschehen im Moment und wir brauchen alle Unterstützung um gegen die Dunkelheit zu bestehen. Ich weiß, Kasumi, dass du nicht teilnehmen willst, doch auch um dich zu überzeugen, habe ich etwas gefunden. Dein Bruder lebt! Und er wird kommen! Auch habe ich einen Grund gefunden, der dich dazu veranlassen wird, das Shinobi dasein nicht aufzugeben. Ich habe mir die Unterlagen der Teilnehmer angeeignet und ich fand die Anmeldung von Kasumi Mugen. Ich weiß, dass du es nicht sein kannst, denn du hättest mir sicherlich von deiner Teilnahme berichtet. Du weißt was ich dir damit sagen möchte... Ryu Hayabusa nimmt ebenfalls teil. Ich bin in das Archiv des Tournament's eingebrochen, deshalb muss ich diese Zeilen nun leider beenden, denn ich muss die Anmeldungen schnell und unauffällig zurückbringen. Ich vermisse dich so sehr, dass mein Herz den Schmerz kaum erträgt, hilf mir, liebste Freundin, hilf mir!!! Ich habe Angst... In Liebe, Helena Douglas P.S. auch ich muss teilnehmen... Rache für meine Eltern! ' Kleine Tropfen bildeten sich auf dem Papier. Etwas kitzelte Kasumi auf der Wange.''Was? Ich... ich weine! Aber warum...? Es hört nicht auf... ich kann nicht anders... Oh Kami-sama, mein Bruder lebt...er lebt...!!!'' Helena benötigte ihre Hilfe und Kasumi würde ihr helfen, denn nichts würde sie davon abhalten. Hayate lebte noch und sie konnte ihn auf dem Turnier sehen und ihre Ehre konnte sie ebenfalls wieder herstellen, indem sie ihren verhassten Klon tötete. Es schien, als würde sich alles Unglück, das ihr wiederfahren war, sich nun zum Guten wenden. Kasumi nahm die Anmeldung und unterschrieb sie. Wenig später kam sie von dem Briefkasten zurück, der von diesem Moment an ihr Schicksal bestimmen würde. Und wer mochte bezweifeln, dass Kasumi umgehend ihre Sachen zusammensuchte, darunter acht Kampfanzüge und ihr gelbes Haarband. Dieses Haarband hatte ihr einst einmal Ayane geschenkt und war nun ihr geliebter Glücksbringer. Sie zog sich um und lief, mit ihrem Gepäck die vielen Kilometer zur nächsten Stadt. Dort angekommen lies sie sich von einem Taxi zum Hafen fahren, wo sie in einem kleinen Büro ein Ticket buchte. Nur wenige Stunden später betrat sie das große Schiff, und das riesige Metallgerüst, dunkelblau bestrichen und mit großen, weißen Lettern verziert schüchterte sie ein wenig ein. Langsam lief sie über die Brücke, direkt auf das Heck zu. Kasumi trug ihr ärmelloses, dunkelblaues Lieblingsshirt, mit dem fast unsichtbar in den Stoff genähten Reißverschluss und ihren rot-schwarz karierten Rock, denn es war noch sehr war obwohl die Sonne schon am den letzten Centimetern des Horizontes brannte. Der salzige Geruch schmeckte Kasumi gut und sie atmete tief ein, während es um ihr Herz leichter wurde. Sie sah sich auf dem Deck um und lief dann unter Deck, um ihre Kabine zu suchen. Nach einigen Metern fast sie ihre Koffer vor einer kleinen Kajüte abgestellt. Sie schloss auf und bückte sich leicht, um ihr Gepäck zu nehmen. "Ui, ich kenne nur eine Person die so einen süßen Hintern hat!" Verdutzt drehte sie sich um und blickte in zwei unendlich braune Augen. Wie vom Blitz getroffen starrte sie in das hübsche, männliche Gesicht und gleichzeitig verschlug es ihr die Sprache. Sie wurde rot. "Jann-Lee! Was für eine Überraschung. Was tust du hier? Willst du auch zum..." Jann-Lee legte ihr den Finger auf die Lippen und wies auf Kasumi's Kabine. Ganz deutlich konnte sie den schwachen Geruch von Moschus an ihm riechen, den sie so sehr mochte. "Nicht hier! Lass uns reingehen!" sagte er leise. Kasumi nickte verwirrt und betrat den kleinen Raum. Leise schloss sie die Tür, nachdem Jann-Lee sich auf die Koje gesetzt hatte. "Also, natürlich fahre ich zum Turnier!" Kasumi nickte. "Was auch sonst!" sie lachte. Doch Jann-Lee blieb ernst und sprach weiter. "Diesmal jedoch geht es mir weniger um den Erfolg an sich." Er zögerte. "Eine Helena Douglas schrieb mir ungeheuerliche Dinge. Von dem Bösem, von Mord, von...von dir. Sie schreib, dass du doch wiederkommen würdest." Er sah sie nicht an. "Rein für die Öffentlichkeit mache ich natürlich nur mit, um zu gewinnen, doch der eigentlich Grund ist der gleiche wie deiner." Etwas bedrückt setzte sich Kasumi auf ihr Bett neben Jann-Lee. 'Helena hat auch ihm alles geschrieben. Ob es wirklich so ernst ist?' "Was glaubst du wem Helena noch alles geschrieben hat? Wen werden wir noch treffen?" Jann-Lee blickte sie an. "Schrieb sie dir das nicht? Gen Fu hat sie auch kontaktiert, doch ihn interessiert soweit ich weiß, nicht unser Ziel, obwohl auch er gegen das Böse kämpfen möchte. Ebenso dieser Punk, Zack, ihm ist sowieso alles außer das Geld gleichgültig!" Kasumi lachte leise. "Das Geld und Tina Armstrong!" Jann-Lee nickte. "Sie und ihr Vater nehmen wohl auch teil, doch sie wissen nichts von der Bedrohung, Helena schrieb mir, dass sie es nicht wagte ihnen davon zu berichten, denn sie würden es wohl der Presse weitergeben um durch die Vernichtung des Feindes noch mehr Ruhm zu erlangen. Hayabusa nimmt teil, natürlich, er kämpfte schon immer gegen das Böse. Baymann konnte sie wohl nicht erreichen. Und Lei..." plötzlich schwieg Jann-Lee. Kasumi sah ihn von der Seite her fragend an. 'Denkt er etwa immer noch an sie?' "Was ist mit ihr?" "Sie nimmt teil, aber sie weiß von nichts... sie will mich nur..." "besiegen, ich weiß! Aber sie wird es wohl wieder nicht schaffen." Jann-Lee nickte nur. Dann blickte er langsam in Kasumi's hellbraune Augen. "Sie ist nur ein dummes, kleines Ding, sie hat keine Ahnung, was Leben heißt!" Bei dem durchdringenden Blick errötete Kasumi und sagte leise "Aber auch ich bin jung und..." "Ja, doch du kennst die härte des Lebens, du bist... Du bist für mich das wundervollste Geschöpf der Erde." Er senkte den Blick und kam Kasumi langsam näher. Kasumi's Herz schlug wild. Sie war schon immer fasziniert von Jann-Lee gewesen, er war stark, ausdauernd und immer gut gelaunt, obwohl auch er viel durchgemacht haben musste. Bewegungsunfähig, geschockt und aufgeregt, wehrte sich Kasumi nicht, als Jann-Lee langsam seine Lippen auf ihre legte. Sie schloss die Augen und gab sich dem Kuss völlig hin. Jann-Lee bemerkte es und legte seine Arme um sie. Sie ließen sich in die Kissen sinken. Jann-Lee schloss sie in seine muskulösen Arme und fuhr mit der Zunge sanft über ihre Lippen. Dann lies er ab und schlang die Arm noch dichter um sie. Eine weile sagten sie nichts, genossen es nur, nach langer Zeit wieder beieinander zu sein. Sanft strich Jann-Lee ihr die Haare aus dem Gesicht und küsste sie innig und liebevoll. Vorsichtig öffnete er an ihrem Rücken den Reißverschluss und zog Kasumi langsam das Shirt aus. Ihre Sinne waren wie vernebelt, als Jann-Lee seine Hand sanft unter ihren Rock gleiten lies. Kasumi hatte die Augen noch geschlossen als ihr plötzlich wieder etwas in den Sinn kam. Es war eine alte Erinnerung... Es war ein heißer Sommertag und sie saß mit ihrem Bruder auf einem Felsen in einer weiten Ebene, wo sie für gewöhnlich trainierten. Sie war erst 16 und ihr Bruder bereits 21, es war also noch vor der Entführung ihres geliebten Bruders. Hayate kam auf sie zu und blickte ihr tief in die Augen. Er hatte dieselben braunen Augen wie sie und das gleiche bezaubernde Lächeln. Wie immer wenn er sie ansah, wurde ihr Herzklopfen größer. ''Was ist das bloß? Ich sehe ihn und meine Gefühle spielen verrückt. Ich kann doch nicht etwa in meinen Bruder verliebt sein... das darf ich einfach nicht... Verflucht was tue ich bloß?'' In Gedanken versunken blickte sie in die Ebene, sah ihn nicht an. Seine Stimme lies sie aus ihren Gedanken aufschrecken. "Ka-Chan, worüber denkst du nach?" Hayate blickte sie interessiert an. Was war das nur für ein Blick? So durchdringend, als wolle er ihr etwas mitteilen. "N... nichts, schon gut! Ich bin fertig für heute, ich gehe duschen..." Kasumi hüpfte vom Felsen und lief auf das Dojo zu. Hayate blieb zurück und sah ihr nach. 'Bald ist es soweit, bald kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Aber ich muss, ich würde sie nur zerstören, sie und unsere enge Bindung...' Was war das? Eine enge Bindung zwischen Bruder und Schwester, aber beide hatten dazu noch weitschweifendere Gedanken, die sie sich nicht trauten, dem anderen preiszugeben. Die ''Dusche'' war ein klarer, kalter Gebirgsbach, der wie ein Wasserfall über eine Felsenklippe rann. Unter diesem Wasserfall war eine große Steinplatte und an ihr Ende grenzte eine weitere Klippe, die tief hinab in das Tal führte. Die Sonne ging bereits unter und alles wurde in ein wundervolles orange- rot getaucht. Ordentlich faltete Kasumi ihre Kleidung, ihr blaues Kampfdress, die langen, weißen Socken und das Katana und bettete sie auf einem Stein, der soweit vom Wasserfall entfernt lag, dass sie nicht nass werden konnten. Mit einem Jauchzer stellte sie sich unter das eiskalte Wasser. Die Tropfen benetzten ihre Haare, ihre Haut ihre Sinne. Das wummernde Gefühl in ihrer Brust kühlte ab.Glitzernde Perlen rannen die wunderschönen weiblichen Rundungen ihres Körpers herab. So beschrieb Hayate das Schauspiel in seinen Gedanken, denn er war kurz nach Kasumi zurück zum Dojo gekehrt. Ohne das er wusste was er tat, lenkte ihn sein Herz Richtung Wasserfall. "... ich gehe duschen!..." hatte sie gesagt. Ohne sich verstecken zu wollen, sah er, wie sie das kalte Wasser auf ihrer Haut genoss. Er stand weiter entfernt und wahrscheinlich hätte er einfach wieder gehen können, ohne das sie ihn bemerken würde, doch er blieb stehen und beobachtete sie, gefesselt von ihrer Atemberaubenden Schönheit und der Tatsache, dass... "Ich liebe sie! Ich weiß es! Kami-sama, was tue ich hier bloß? Ich bin so verabscheungswürdig, ich bespanne meine eigene Schwester und das sogar ohne es verstecken zu wollen!" murmelte er leise. Und als hätte Kasumi es gehört, drehte sie sich ihm plötzlich zu. Ohne furcht und Scham sah sie ihn an. ''Warum beobachtest du mich? Ich wünschte, du würdest es unterlassen und einfach zu mir herkommen, mich in die Arme schließen, meinen durchnässte Körper spüren...'' Sie errötete. ''Herrje, was habe ich für Gedanken? Er ist mein Bruder!" Als Hayate feststellte, dass sie ihn bemerkt hatte, drehte er nach einem kurzen Zögern sein Gesicht weg, dann ging er. Kasumi sah ihm nach, sie spürte das dringende Verlangen, ihn zurückzurufen. 'Warte, geh nicht! Warte...' "Warte!" Unbewusste hatte sie die letzten Worte ihrer Gedanken ausgesprochen. Hayate bleib stehen, zögerte und drehte sich schließlich wieder zu ihr. Mit Verzweiflung im Blick sah Kasumi ihn an und mit Verzweiflung im Blick sah Hayate zurück. Hayate ging auf den Felsen zu und holte das Handtuch seiner Schwester. Dann ging er langsam auf sie zu und öffnete das gefaltete Tuch. Sie kam ihm entgegen und ohne abzuwarten, drückte sie sich an ihn. Sachte legte Hayate ihr das Handtuch über die Schultern. Sie spürte, wie ihr Gesicht sich rötete und drückte es in sein Hemd. Die verzweiflung treib ihr Tränen in die Augen, und sie hoffte, er möge es nicht bemerken, doch ein leises, schluchzerhaftes einatmen verriet sie. Sofort fasste Hayate sie an den Schultern und blickte sie an. "Was ist los?" 'Ich muss es sagen, sonst werde ich mich mein Leben lang damit quälen...' "Hayate... fühle mich so..., jedes mal wenn ich dich sehe, stelle ich mir vor, wie du mich an dich drückst, ich spüre deine Lippen fast auf meinem Hals und obwohl ich weiß, dass es so etwas nie geben wird, wünsche ich es mir mehr als alles andere! Hayate, ich... ich liebe dich... nicht wie meinen Bruder, sondern wie einen Mann! Es tut mir so leid!!!" Hayate schloss die Augen und atmete laut aus. Er nahm ihren Kopf in die rechte Hand und ihre rechte Schulter in seine linke, dann drückte er sie sanft an sich, ihr Gesicht wieder in sein Hemd. Dann hob er sie hoch und lief auf den Dojo zu. "Was... was tust du?" fragte Kasumi leise. Sie hatte Angst, Angst davor, das ihr Bruder sie nun hassen würde, sie verabscheuen, aber auch davor, dass er ihre Gefühle erwidern könnte. Hayate schwieg. Ohne sie loszulassen öffnete er die Tür, trat ein und schloss sie danach wieder. Vorsichtig legte er Kasumi auf ihren Futon. Ihr Vater war nicht Zuhause, er trainierte im Moment auf dem Fuji um dort seine Fähigkeiten zu verbessern. Lächelnd und doch mit traurigem Blick, sah Hayate Kasumi an. "Kasumi, meine liebste Kasumi, ich versprach Vater, es nicht zu tun, er ahnte es wohl schon, doch nun kann ich nicht mehr, mein Wille ist gebrochen..." und mit diesen Worten setzte er sich neben Kasumi, welche völlig entblößt auf ihrem Rücken lag. "Es tut mir leid!" Er beugte sich ihr zu und küsste sie sanft auf ihren Mund. Kasumi spürte seine warmen Lippen und ihre Gefühle standen Kopf. Sie hatte Angst vor dem, was passieren könnte, doch ihre Freude wog um so vieles größer. "Meine liebste Schwester... Vergibt mir, doch es wird das letzte mal sein, dass ich dich so nenne. Kasumi! Versprich mir, dass du unsere Liebe niemals vergessen wirst!" Sie nickte, benommen, verwirrt. Langsam zog er sein Hemd aus... Als Kasumi ihre Augen wieder öffnete, lag Jann-Lee ruhig neben ihr. Sie beide waren zugedeckt und sie lag auf seiner Brust. Natürlich, sie war achtzehn und es war längst nichts Schlimmes, mit einem Mann zu schlafen, doch Kasumi wusste, wenn sie ihren Bruder wiedertreffen würde, wäre ihr wohl jeder Andere egal. Sie wusste es und sie hatte schon damals beschlossen, es Jann-Lee nicht zu verheimlichen. "Jann-Lee, vergib mir, aber du weißt, ich werde niemals jemand anderen lieben können als-" Jann-Lee unterbrach sie. "Ja ich weiß, als deinen Bruder. Aber bitte vergiss nicht, ich bin immer für dich da!" Mit diesen Worten schloss er sie fest in seine Arme und es schien als würde er beginnen zu schlafen. Kasumi sah ihn lange an. Die Situation war schmerzlicher, als sie zugeben wollte. Warum nur, musste sie alles so kompliziert machen? Erst Hayate, den sie nicht lieben durfte, jetzt Jann-Lee, den sie nicht lieben konnte. Langsam wurden ihre Lider schwer, und die vielen Gedanken kamen zur Ruhe. Und das Schiff setzte seine Reise fort... (to be continued) Kapitel 2: *Faithless Part One* ------------------------------- *Faithless Part One* Als Kasumi am nächsten Morgen die Augen öffnete, war es noch früh und die Sonne ging gerade erst auf. Aber sie war nicht im geringsten müde, zu viel sollte in den nächsten Tagen passieren, als dass sie hätte lange schlafen können. Sanft hob sie Jann-Lee's Arm von sich und stand leise auf. Sie mochte Jann-Lee, ohne Zweifel, die einzige Frage die sich ihr immer wieder stellte war die, wie sehr sie ihn mochte. War es nicht ein eher freizügiges Verhalten, welches sie an den Tag legte? Erst ihr Bruder, dann Jann-Lee... Kasumi verwirrte der Gedanke, sie könnte zwei Männer gleichzeitig lieben. Dazu kam noch, dass Hayate ihr Bruder war, musste sie sich schuldig fühlen? >>Nein Es war doch Hayate, der den ersten Schritt getan hat. Oder schiebe ich nun etwa ihm die Schuld zu? << In Gedanken versunken hatte sie das Deck betreten. Der kühle Nordwind lies sie frösteln; sie zog ihren Morgenmantel schützend fester um sich. Als sie so versunken in die gerade aufgehende Sonne blickte, schweiften ihre Gedanken zu einer anderen Person ab, wie sie es immer taten, wenn sie an Hayate dachte. >>Was sie wohl gerade macht? Ayane. Geht es dir gut? Denkst du an mich? Vielleicht wenn du ganz alleine in deinem Versteck sitzt? Einsam. Du warst oft einsam, ich habe es nur zu spät erkannt. Hasst du mich vielleicht, weil ich es nicht bemerkte? So muss es sein, denn ich glaube nicht daran, was Mutter mir erzählte. Sie sagte, du wärest eifersüchtig auf mich. Eifersüchtig, weil sich alle um mich gekümmert haben? Nein! Das passt nicht zu dir. Ich habe es immer gespürt! Da ist etwas zwischen dir und mir. Ich... << Abrupt wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. "Kasumi?" Sie drehte sich um. Jann-Lee blickte sie fragend an. Er schien irgend etwas hinter sich verbergen zu wollen. Gerade als sie danach fragen wollte, kam eine Person zum Vorschein. "Aus dem Weg!" rief Ayane. Mit einem eiskalten Blick stieß sie Jann-Lee weg, der sie offensichtlich hatte festhalten wollte und ging lächelnd auf Kasumi zu. Kasumi mochte dieses Lächeln nicht. Es war kalt und berechnend und immer, wenn Ayane es benutzte, sahen ihre Augen sehr traurig aus. Doch Kasumi mochte im Moment nicht darüber nachdenken, zu groß war die Überraschung Ayane so früh anzutreffen. "Ich sagte, du sollst sie nicht anrühren!" rief Jann-Lee. "Du hast mir gar nichts zu sagen!" lies Ayane hören mit einer Stimme, die Jann-Lee einen Schauer über den Rücken laufen lies. "Lass sie nur, Jann-Lee!" sagte Kasumi jetzt auch mit ernster Stimme. Er verstand und zog sich zurück, blieb jedoch in etwas Entfernung stehen um im Notfall eingreifen zu können. Resigniert lehnte er sich an eines der riesigen Rohre des großen Dampfers. Diese Begegnung würde für Kasumi wieder nicht die ersehnte Lösung des Problems bringen. Er wußte es. Immer wenn Kasumi auf Ayane traf, hoffte sie, die Feindschaft die von Ayane ihr gegenüber ausging zu besänftigen, doch Ayane lies sich darauf nicht ein. Kasumi hatte jedoch nie die Hoffnung verloren, wofür Jann-Lee ihr Respekt zollte. Er wusste jedoch, dass es sinnlos war. "Du bist also auch hier. Hattest du nicht gesagt, du wolltest nie wieder kommen? Ich hatte es gehofft." sagte Ayane herzlos, während sie Jann-Lee und Kasumi nicht aus den Augen lies. Sie wußte, würde sie auch nur versuchen, Kasumi näher zu kommen, wäre er sofort da. Mit entschlossenem Blick nickte Kasumi. "Ich nehme an, du wirst am Turnier teilnehmen?" fragte Ayane leise. Kasumi nickte erneut. "Hayate? Natürlich, warum wohl sonst." Ihre Worte wurden kälter. Kasumi's Vermutungen schienen sich zu bestätigen. "Nein Schwester! Ich kam nicht allein wegen ihm!" Misstrauisch blickte Ayane sie an. "Ich kam auch, um dich endlich zurück nach Hause zu holen!" Sie sah, wie sich in Ayane's Augen etwas änderte, während sie äußerlich versuchte, unberührt ihrer Worte zu wirken. "Tss!" lies Ayane nur hören. "Ayane, hör mich an, Bitte! Du weißt, es ist nicht meine Art um etwas zu bitten, es fällt mir schon schwer genug. Ayane, Schwester, ich weiß, was du fühlst! Und ich weiß, dass ich meine vergangenen Fehler nicht rückgängig machen kann, aber glaub mir, ich war zu unerfahren, ich wußte nicht was man dir antat! Du musst mir nicht verzeihen, aber bitte, hör auf mich zu hassen." Während Kasumi sprach, wurde Ayane wütend. Ihre Hand zuckte, doch sie beherrschte sich, schwieg. Verzweifelt wartete Kasumi auf eine Antwort. Augenblicke vergingen. Augenblicke, die Kasumi nicht ertragen konnte. Ayane's Blick ruhte auf ihr. Keine Gefühle spiegelten sich in ihnen wieder und das warten machte Kasumi verrückt. Kasumi drehte sich wieder zur Reling. Ein gefährliches Vorhaben, Ayane den Rücken zu kehren, doch Kasumi spürte, dass Ayane selbst zu verwirrt war um zu reagieren. Kasumi seufzte leise. "Dann bist du auch dieses mal nur zum Turnier gekommen um..." "...um dich zu töten!" sagte Ayane nicht ohne einen Hauch Bitterkeit in der Stimme. Das schmerzte. Die ganze Zeit über hatte sie gehofft, gebangt und gebetet, dass sie es nicht sagen würde. Doch die Hoffnung verflog und das Gespräch verlief wie jedesmal. "So ist es! Und im übrigen interessierst du mich nicht im geringsten! Ich muss nur dich aus dem Weg räumen, dann wird sich Hayate-sama endlich mir, seiner ewigen kleinen und verlachten Schwester widmen und mich wie eine Frau behandeln!" "Ja..." nickte Kasumi zu Ayane's Erstaunen. "So wird es wohl sein! Ayane, für dich würde ich Hayate aufgeben. Für dich würde ich alles aufgeben. Du bist meine geliebte Schwester!" Ayane lachte nun laut los. Kasumi drehte sich nicht um. "Glaubst du allen ernstes, ich will Hayate-sama geschenkt bekommen? Nein! Ich will nur eines: Ihm beweisen, dass ich besser bin als du!" Mit diesen Worten ging sie von Deck. Ohne sich noch einmal umzudrehen, sagte sie noch: "Kasumi... auf dem Turnier wird dein Stern erlöschen... und zwar durch meine Hand!" Kasumi hatte ihr hinterher geblickt und ihr Herz war schwer. Gab es niemanden der sie verstand? Mit Jann-Lee hätte sie natürlich reden können, doch er würde sie nur oberflächlich verstehen. >>Helena... wo bist du nur? Ich brauche dich!<< schoß es ihr durch den Kopf. Besorgt betrachtete Jann-Lee die nachdenkliche Kasumi. So wie sie in den letzten Tagen war, hatte sie ihm nicht gefallen. Schweigsam, mit einem unglücklichem Gesicht und das, was er so an ihr liebte, fehlte. Das strahlen der ewigen Siegerin, die Kampflust und ihr unerschütterlicher Mut waren aus ihren Augen verschwunden. >>Du bist alleine, nicht wahr? Wieso kann ich dir bloss nicht helfen...?<< dachte er verzweifelt. Da fiel ihm plötzlich etwas ein, dass er herausgefunden hatte, kurz bevor er auf Ayane getroffen war. (to be continued) Kapitel 3: * Faithless Part two * --------------------------------- *Faithless Part two* Erschüttert lief Ayane die Treppenstufen des Schiffes hinab in ihre Kabine. Was erzählte Kasumi da? Alles Schwachsinn, von wegen Verzeihen dachte sie. >>Ich werde dir niemals verzeihen! Ich hasse dich und zwar aus vollstem Herzen... << sagte sie sich immer wieder. "Ich kam um dich endlich nach Hause zu holen!" hatte sie gesagt. Kasumi's Worte veranlassten Ayane zum nachdenken. Zu Hause... Worte, die bei Ayane immer ein komisches Gefühl hervorbrachten. >>Ich will nicht zurück! Nicht zu Vater und schon gar nicht zu dir... alles Abschaum!<< Keuchend knallte Ayane die Tür zu, schloss sie ab und lies sich seufzend auf ihre Koje fallen. Langsam beruhigte sie sich und konnte selbst nach ihrer durchtrainierten Nacht endlich ihre Gedanken ordnen. >>Aber... warum tut es mir immer so weh, wenn du so sprichst?<< Ayane erinnerte sich... Es war ein wundervoller Abend gewesen. Zumindest für Kasumi und ihre Familie und Freunde. Ayane, zu dieser Zeit erst zwölf, saß alleine auf dem Felsen beim Wasserfall. Sie dachte an ihre Familie, die im Dojo ein Fest mit langjährigen Freunden feierten. "Du hast einen schlechten Charakter und würdest nur schlechte Eindrücke hinterlassen, also geh und komm über Nacht nicht zurück!" hatte ihre Mutter zu ihr gesagt. Ihre Mutter vor allem. Dieser Satz tat Ayane nicht weh, denn er kam noch nicht mal von ihrer leiblichen Mutter. Trotzdem zitterte sie auf Grund eines emotionalen Vorgangs in ihr. Wodurch wurde er ausgelöst? Sie dachte nach. Als ihre Mutter ihr das sagte, hatte Kasumi ihr den Rücken zugedreht. Sie fertigte gerade Makki an und schnitt fleißig wie sie war, den Lachs in gleichmäßige Streifen. Als die Mutter ihren Satz beendet hatte, hielt Kasumi in ihrer Bewegung inne. Ayane hatte nichts geantwortet, sondern war gegangen um sich eine Decke mit nach draußen zu nehmen. Sie würde im Hundegehege schlafen. Es war überdacht und das Stroh dort war warm und duftete herrlich. Ayane wußte, ihre einzigen Freunde hier waren die beiden Hunde Shinju und Khaki. Der Abend war schön und so hatte sie beschlossen noch ein wenig draußen zu bleiben. Wut durchflutete sie nun und sie nahm einen Stein und warf ihn über den Wasserfall hinaus in den Horizont, wo ihre Freiheit wartete. "Ich hasse euch alle! Und dich Kasumi, vor allem! Warum hilfst du mir nicht? Warum hilfst du mir nie? Ich hasse dich! Ich hasse...dich..." schrie sie, doch die letzten Worte blieben in einem Schluchzer stecken. Plötzlich legte ihr jemand die Hand auf die Schulter. Es war Kasumi. Sie sah Ayane nicht an, sondern blickte in den endlos scheinenden Himmel. "Weißt du," begann sie, " manchmal fällt es schwer, tiefste Liebe und erbitterten Hass auseinander zu halten. Ich glaubte immer, du seist bösartig mir und allen anderen gegenüber gesinnt und mochte dich nicht... Nein, ich habe dich gehasst! Und weißt du warum? Weil man mir eine Entscheidung lies. Entweder meiner Mutter und den anderen glauben, dass du einen schlechten Charakter besitzt und dich hassen, oder versuchen, dich zu verstehen und deine Wut auf uns... auf mich begreifen und dich lieben!" Kasumi lies sich ins hohe Gras, welches am Rande des abfallenden Felsen wuchs fallen und blickte in die Sterne. "Man überlies mir diese Entscheidung zu früh... viel zu früh. Ich war zu jung um zu begreifen, doch mit der Zeit verstand ich, ich verstand, dass meine Entscheidung war, dich zu lieben! Ayane, achte darauf, dass du nicht die falsch Entscheidung triffst, sonst macht man unverzeihliche Fehler. Ich selbst habe schon zu viele gemacht... Liebe und Hass sind so schwer zu unterscheiden..." flüsterte sie die letzten Worte. Ayane kehrte ihr den Rücken zu und ging. Das war Kasumi's letzte Begegnung mit Ayane, bis zum ersten DoA Turnier. Ayane war in jener Nacht losgezogen um die richtige Entscheidung zu treffen. Doch sie wurde von bösen Menschen und Dinge die diese Menschen anderen antaten beeinflusst. So kam es, dass sie Kasumi im ersten Turnier als Handlanger des Bösen Raidou gegenüberstand. Hätte sie damals Kasumi genau angesehen, hätte sie bemerkt, dass diese einige blaue Flecken hatte. Kasumi hatte sich gegen ihre Mutter aufgelehnt und das hatte zu Prügeln geführt. Sie hatte Ayane verteidigen wollen, ihr helfen, doch ihre Mutter lies sich nicht erweichen und war sogar so aus der Fassung gebracht, dass sie ihre liebste Tochter schlug. Hätte Ayane damals hingesehen, wäre ihr die richtige Entscheidung sicherlich leichter gefallen... "Manchmal fällt es schwer tiefste Liebe und erbitterten Hass auseinander zu halten... Eine Entscheidung, sagst du? Habe ich vielleicht die falsche getroffen...?" waren Ayane's letzte, überraschend sanft gesprochene Worte, bevor sie in einen tiefen Schlaf fiel. Forgotten Things Indess hatte Jann-Lee das richtige Zimmer gefunden. Er war gerannt, doch machte es ihm bei seiner Kondition nichts aus und so klopfte er ruhig und konzentriert an die Suite auf dem First Class Deck. Schon nach kurzer Zeit wurde ihm geöffnet... Kasumi hatte sich angezogen, saß im Dinner Room uns stocherte nun lustlos in ihrem Frühstück herum. Eine Stimme lies sie aufhorchen. "... und eines sage ich dir, Ein, nächstes Jahr werde ich auch endlich teilnehmen! Dann kann Paps es mir nicht mehr verbieten!" Eine Menge Passagiere strömten in den Frühstückssaal und versperrten Kasumi die Sicht auf das Pärchen, welches drei Tische von ihr entfernt saß. >>Ob die wohl über das DoA Turnier sprechen?<< Da das junge Mädchen, offentsichlich in ihrem Alter keine Antwort bekam, fuhr es einfach fort. "Und du glaubst tatsächlich, dass du dich erinnern wirst, wer du bist, wenn du dort teilnimmst? Wen hoffst du dort denn zu treffen?" Die nächsten Sätze verursachten in Kasumi einen Sturm im größten Ausmaße. Diese Stimme, sie war ihr so nah... "Ich weiß nicht. Ich fühle, das ich dort jemanden treffen werde, der mir mein selbst zurückgibt! Es fühlt sich an wie...Liebe." sagte eine tiefe Männerstimme. Die Sätze riefen Erinnerungen wach... Kasumi öffnete die Augen und blickte Hayate mit sanftem Blick an. Er lag neben ihr und hatte sie fest umschlungen. Vorsichtig, bedacht ihn nicht zu wecken, küsste sie ihn. Da er sie am Abend zuvor völlig entkleidet hatte und die Kleider nun etwas zerknittert wirkten, entschied sie, erst einmal so zu bleiben. Sie nahm ihren Seidenen Kimono aus ihrem Schrank und ging in die Küche. Gerade wollte sie den Reis aus dem Küchenschrank heraussnehmen, da lockerte sich der Knoten des Bandes welches den Mantel zuhielt. Der Mantel ging auf, fiel an ihren Schultern hinunter und blieb in den Arm Kehlen hängen. Sie suchte mit der Hand hinter ihrem Rücken das rechte Ende um das Band und somit den Mantel wieder zuschliessen, als Hayate sie von hinten sanft in den Arm nahm. Sie bemerkte, dass er sich noch nicht angekleidet hatte und wurde leicht rot. Dann flüsterte er ihr eine Botschaft ins Ohr. "Weißt du eigentlich, wie lange ich dich begehrte? Jedesmal, wenn ich gegen Vater verlor oder mit dem Training nicht voran kam, warst du für mich da. Ich weiß nicht wie oft du mir mein selbst wiedergegeben hast. Irgendwann bemerkte ich, das ich ein ganz besonderes Gefühl für dich hegte... Und ich erkannte es, es war..." "...Liebe?" hauchte Kasumi und ihr Herz zitterte vor körperlicher und vor allem emotionaler Erregung. "..ja...Liebe...!" sagte Hayate und küsste ihren Hals... Kasumi wollte aufspringen, um den jungen Mann erblicken zu können, doch einige Touristen drückten sich gerade hinter ihrem Stuhl zu freien Plätzen durch, so dass sie erst warten mußte, bis diese Weg waren. Hastig stand sie auf, doch der Tisch war bereits leer. Gerade eben sah sie noch, wie ein Mädchen mit hell braunen Haaren und einem rosa Haarreif und ein Mann mit nicht ganz kurzen braunen Haaren den Saal verliessen. Sie erkannte Hayate sofort. Seinen breiten Rücken hatte sie schon immer geliebt und früher hatte sie ihn immer heimlich beobachtet, wenn er sie nicht ansah. Kasumi wollte hinterher, doch es kamen ihr zu viele Leute entgegen und als sie endlich in den Korridor kam, war niemand mehr da. Gerade wollte sie in die einzelnen Gänge laufen, als sie plötzlich jemand festhielt. Ohne nachzudenken, nahm sie die Hand und wollte sie verrenken, als der Halter jedoch abblockte. Sofort drehte sie sich um. Es war Jann-Lee. "Hey, ganz ruhig, ich bin es nur, Ayane ist nicht hier!" sagte er lächelnd. "Was ist? Du sieht aufgeregt aus!" "Hayate, er ist hier!" sagte sie und sofort war das Lächeln von Jann-Lee's Gesicht verschwunden, doch er nahm sich zusammen und lächelte erneut. Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich. "Was...?" "Komm mit, ich habe jemanden, über den du dich freuen wirst!" lachte er und steuerte auf eine Kabine zu, auf der in großen, goldenen Lettern "Armstrong" prangte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)