Uchiha-WG von Chi_desu (...das is einfach nur total gestört...) ================================================================================ Kapitel 7: Der Fisch muss weg ----------------------------- Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen lag Sasuke am Seeufer. Sakura saß neben ihm und massierte ihm die Schultern. Nach einer Weile seufzte er tief, drehte den Kopf nach links, tätschelte seinen gefesselten Bruder und fragte: "Liegst du noch gut?" Die Antwort war ein leises Knurren: "Wenn du mich nicht sofort losmachst, reiße ich dir den Kopf ab." Woraufhin Sasuke sich zufrieden räkelte, ein wohliges Geräusch von sich gab und die Augen wieder zumachte. Sakura fragte diplomatisch: "Solltest du ihn nicht doch langsam losbinden?" "Nö." Sasuke schnurrte leise. "Mmmh, das tut gut..." "Sasuke...", begann Itachi und spielte seinen letzten Trumpf aus. "Willst du deinen armen, blinden Bruder nicht losbinden?" "Nee, ich..." Sasuke riss den Kopf hoch. "Blind?!" Diesmal hütete Itachi sich, irgendwas dazu zu sagen. Sasuke sprang auf. "Du bist blind?! Liebe Güte, warum hast du mir nichts gesagt?! Oh mein Gott!" Er fummelte an den Seilen rum. "Es tut mir so leid, hätte ich doch nur gewusst..." "Äh.. Sasuke-kun..?", mischte Sakura sich ein. "Du weißt doch, dass Itachi blind ist..." "Nein, er hat..." Sasuke hielt inne. "Warte mal... da war doch was..." Er hielt inne, aber es war zu spät. Itachi befreite sich, sprang auf und fauchte: "Na warte, du kleiner..." "Wenn du mir auch nur ein Haar krümmst, rufe ich die Anbu!", zischte Sasuke. "...Scheiße." Brav wie ein Lamm setzte Itachi sich wieder hin und rieb sich die schmerzenden Handgelenke. Sasuke legte sich wieder hin und ließ sich weiter massieren. Eine Weile lang herrschte friedliche Stille. Bis... "Sakuraaa?", flötete Itachi. "Du könntest mich doch auch mal massieren..." Bevor eine strahlende Sakura antworten konnte, grollte Sasuke: "Wenn sie dich anfasst, muss ich dich umbringen, Itachi." Die Sonne ging gerade unter, als die Uchiha Brüder unentschlossen vor ihrer Haustür standen. Itachi hatte Sasuke zwar bittere Rache geschworen, sich aber vorgenommen, sich erstmal zurückzuhalten, deshalb war der Nachmittag dann einigermaßen friedlich verlaufen. Das Problem war nur, dass keiner von beiden die Tür öffnen wollte, aus Angst, dass Kisame wieder durch die Wohnung tanzte. Nachdem sie etwa eine Viertelstunde vor der Tür gestanden hatten, räusperte Sasuke sich und sagte: "Du gehst." "Wieso ich?" "Weil er DEIN Gast ist." "Er ist nicht mein Gast!" "Er ist dein verdammter Fisch-Freund also hör auf mit den Spitzfindigkeiten!" Sasuke riss die Tür auf und mit einem "Los, sei ein Mann und geh rein!" stieß er Itachi ins Haus, bevor er die Tür wieder zu knallte. Zuerst war es ruhig. Sogar eine ganze Weile lang. Sasuke war schon fast versucht, selbst hineinzugehen, da dran ein hoher, entsetzter Schrei nach draußen. Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und ein zutiefst verstörter Itachi polterte nach draußen. Es dauerte ein paar Minuten, bis Itachi ansprechbar war. Schließlich flüsterte er: "Kisame... nackt... die Couch... eine Gurke..." Seine Hand schnellte vor und packte Sasuke am Arm. Mit blutunterlaufenen Augen starrte Itachi seinen kleinen Bruder an und keuchte: "Die Couch! Wir müssen sie verbrennen! VERBRENNEN, hörst du?!" Sein Gesicht verdüsterte sich und in sehr seltsamem Tonfall murmelte er: "Ich werde nie wieder eine Gurke essen." Sasuke sagte ernst: "So geht das nicht weiter, Itachi. Der Fisch verlässt das Haus. Heute noch. Und wir gehen jetzt und reden mit ihm." "Neiiiiiiin!!! Ich geh da nie wieder rein!" "Jetzt sei keine Memme und komm!" Eine Viertelstunde später saß Kisame - jetzt wieder völlig bekleidet - auf der Couch, die die Uchiha Brüder wie die Pest mieden. Die standen beide vor Kisame und versuchten, ihm schonend beizubringen, dass er gehen musste. "Was gibt's denn, Itachi-san?" Itachi wusste nicht so recht, wie er seinem alten Freund das beibringen sollte. Vor allem, ohne dann zu riskieren, weitere Akatsuki anzulocken. "Also, Kisame... nicht, dass es nicht nett war, dich hier zu haben... und so... aber weißt du... Sasuke und ich, wir... wir denken..." "HERRGOTTNOCHMAL!", schrie Sasuke aufgebracht dazwischen. "Du sollst dich endlich verpissen, Fischgesicht!!" Kisame blinzelte. "Was? Itachi-san, wie meint er das?" Itachi seufzte tief und antwortete: "Bitte, geh nach Hause, Kisame." Was auch immer die Brüder erwartet hatten, Kisame überraschte sie alle beide. Er zuckte die Schultern und sagte: "Okay. Ich hatte eh vor, mal wieder in meinem Heimatdorf ein paar Leute zu besuchen." Vor den Augen der staunenden Brüder stand er auf, ging nach oben und fing an zu packen. Das ganze dauerte etwa eine halbe Stunde, dann stand der Haifisch mit gepackten Koffern an der Haustür und verabschiedete sich. Einträchtig winkten die Brüder ihm hinterher. Sasuke zischte: "Was war denn DAS jetzt?" "Wenn ich so drüber nachdenke... hat Kisame eigentlich immer widerspruchslos getan, was ich ihm gesagt habe..." Mit einem tiefen Seufzen schloss Sasuke die Tür. "Ich fühl mich so müde... lass uns einfach schlafen gehen..." Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen saß Sasuke am nächsten Morgen in der Küche, den Becher heißen Kaffee in den Händen. Itachi warf ihm einen düsteren Blick zu und fragte verstimmt: "Warum grinst du wie Günther Jauch auf Koks, und das auch noch so früh am Morgen?" Sasuke grinste noch breiter und fragte: "Hörst du das?" Demonstrativ schloss er die Augen und Itachi lauschte verwundert, ob er irgendein ungewöhnliches Geräusch ausmachen konnte. "Ich höre nichts..." Mit einem tiefen Seufzer der Zufriedenheit öffnete Sasuke die Augen und sagte: "Ganz genau. Ah, diese himmlische Ruhe!" Genüsslich schlurfte er seinen Kaffee und fügte hinzu: "Kein nackter Hai morgens in der Küche... keine Belästigungen im Bad... keine verstörenden Geräusche nachts... Hach, ist das Leben nicht wunderschön?" Itachi, der, wie gesagt, kein Morgenmensch war, murmelte "Du hast echt einen an der Klatsche" und schlurfte aus der Küche. Ein paar Minuten Ruhe waren Sasuke noch vergönnt, dann klingelte es an der Tür. Zu gut gelaunt, um irgendwie Verdacht zu schöpfen, hüpfte er zur Tür. Mit einem strahlenden Zahnpastalächeln stand Sakura vor ihm und flötete seinen Namen: "Sasuke-kun! Guten Morgen!" "M-morgen..." "Ich will dich gar nicht lange stören, ich wollte nur fragen, ob du am Freitag was vorhast." "Nein...", erwiderte er, bevor er darüber nachdenken konnte. Rasch fügte er hinzu: "Aber ich habe keine Lust auf ein Date!" "Oh, darum geht es auch nicht", flötete sie zuckersüß. "Freitag ist mein Geburtstag, aber das hast du sicher nicht vergessen. Um neun fängt meine Party an, da du nichts vorhast, kommst du doch, oder?" Er suchte fieberhaft nach einer Ausrede, fing dann aber ihren finsteren Blick auf. "Wenn du nicht kommst, wäre ich wirklich, wirklich sehr ungehalten..." Sasuke schluckte und murmelte heiser: "Ich werde sehen, was sich machen lässt..." "Wie schön! Dann bis Freitag!" Mit diesem unheimlichen Lächeln drehte Sakura sich um und ging. Einfach so. Sasuke blieb zurück über überlegte. Nach den Strapazen mit Kisame hatte er wirklich keine Lust auf Gesellschaft. Irgendwas würde ihm schon einfallen um dieser Party zu entgehen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)