Uchiha-WG von Chi_desu (...das is einfach nur total gestört...) ================================================================================ Kapitel 5: Peinlichkeiten ------------------------- Itachi blinzelte. Gerade hatte er etwas gesehen was wohl das Außergewöhnlichste war, was ihm in seinem jungen Leben je begegnet war. Kisame, seines Zeichens eigentlich ehrenwertes Mitglied der über jeden Zweifel erhabenen Akatsuki, war nackt aus dem Fenster gesprungen... und war voll auf Sasuke geknallt - der ebenfalls nackt war. In Momenten wie diesem wünschte Itachi sich fast, er wäre auch MIT Sharingan blind. Sein Erstaunen verflog sehr schnell, als Kisame versuchte, sich aufzurappeln, dabei aber nur das Gebüsch - und vor allem Sasuke - noch mehr platt drückte. "Sasuke!", keuchte Itachi und hechtete vor, um seinen Bruder vor dem Erstickungstod zu retten. Er packte Kisame und riss ihn grob aus dem Gebüsch. Sasuke lag leblos in dem Gebüsch und ein verzweifelter Itachi nahm ihn auf den Arm und zerrte ihn aus der Hecke. Er schüttelte den bewusstlosen Jungen aber Sasuke regte sich nicht. Kisame hatte sich indes wieder aufgerappelt und murmelte: "So schwer bin ich doch gar nicht..." Itachi keuchte: "Er atmet nicht!" "Sicher atmet er, Itachi-san." "Er wird sterben!!" "Er ist nur bewusstlos..." "Oh mein Gott!" "Itachi-san..." "Er braucht Mund-zu-Mund Beatmung!!" Mit glitzernden Augen und einem breiten Grinsen krempelte er sich die Ärmel hoch und Kisame entschloss sich, lieber nichts zu sagen. Itachi legte Sasuke hin und beugte sich über ihn. Ein paar Minuten lang beobachtete Kisame, wie Itachi seinen Bruder "beatmete", was manche vielleicht eher als "belästigen" empfunden hätten, dann wurde es ihm zu viel und er meinte: "Wenn du so weitermachst, Itachi-san, erstickt er wirklich noch." Sehr widerwillig ließ Itachi von seinem Bruder ab. "Hnn", machte er enttäuscht. "Okay... ich... bringe ihn ins Haus. Zieh du dir was an und lass dich erstmal ne Weile nicht sehen." Kisame nickte und wollte gerade aufstehen, da stach ihm etwas ins Auge. "Itachi-san...." Er zeigte rüber in den Vorgarten, wo ein wenig versteckt zwischen den Büschen etwas Weißes hervorstach. "Ist das nicht Deidaras Vogel...?" "Sasuke..." Müde räkelte Sasuke sich im Bett und murmelte: "Ich will noch nicht aufstehen, Mama..." "Sasuke..." "Nur noch fünf Minuten..." "Sasukeee...." Missmutig öffnete Sasuke die Augen und rieb sich die schmerzende Stirn. An seinem Bett saß nicht seine Mutter sondern Itachi, und eigentlich lag er auch nicht im Bett sondern auf der Couch im Wohnzimmer. "Ohh... was... ist denn passiert?", seufzte er. Ein wenig zögerlich erwiderte Itachi: "Kisame... hat dich... na ja..." "Oh mein Gott... ich erinnere mich... ich lag nackt in einer Hecke..." Sasuke sah an sich runter und merkte, dass er zwar noch immer nichts anhatte, aber wenigstens eine Decke hatte, die ihm bis zur Hüfte ging. Er konnte nur hoffen, dass weder Itachi noch Kisame ihn während seiner Ohnmacht begrapscht hatten. Er verdrängte den Gedanken und erkundigte sich: "Ist der Fisch endlich weg?" "Eigentlich... nicht." "WIESO?!" "Nach seinem Sprung aus dem Fenster hat er leider etwas... entdeckt." Sehr ungeduldig blaffte Sasuke: "Und WAS?" "Den Pappvogel von Deidara, den sie offensichtlich im Garten abgestellt hatte." "Oh Scheiße." "Eins steht fest, Kisame darf nicht gehen und den Akatsuki irgendwas Falsches erzählen. Zum Glück ist er dumm wie ein Kieselstein. Ich hab ihm erzählt, dass Deidara ihren Vogel nur hier abgestellt und wahrscheinlich noch einen Ausflug irgendwo ins Dorf gemacht hat. Er wird also... hierbleiben... und auf sie warten." "Bist du verrückt?!", keifte Sasuke. "Ich ertrage diesen Spinner keine Sekunde länger in meinem Haus!" "Ist es dir lieber, wenn er in ein paar Tagen mit noch ein paar Akatsuki im Schlepptau auftaucht?" Sasuke überlegte kurz. Die drei Akatsuki Mitglieder, die er kannte, nämlich Itachi, Kisame und Deidara, ließen allesamt auf nichts Gutes schließen. Er hatte insgeheim sowieso schon den Eindruck, dass es sich bei den Akatsuki nur um eine Ansammlung perverser Tierfetischisten handelte. Und der Gedanke, noch mehr von ihnen im Haus zu haben war nicht unbedingt ansprechend. "Nein......" "Hör zu... ich mache das wieder gut. Kisame schläft ab jetzt auf der Couch. Du kriegst ihn so wenig wie möglich zu Gesicht. Und morgen gehen wir ins Dorf zum Mittagessen und ich lade dich ein. Du darfst dir aussuchen, was du möchtest." Sasuke begriff, dass er sowieso keine Wahl hatte. Verzweifelt zog er sich die Decke hoch bis zur Brust und seufzte: "Na fein. Aber lass dir sobald wie möglich was einfallen." "Okay." Itachi hielt sein Versprechen und deshalb waren er und Sasuke am nächsten Tag gegen Mittag unterwegs im Dorf. Sie peilten ein Restaurant an, allerdings machte Itachi, nachdem er sich kurz umgesehen hatte, auf dem Absatz Kehrt. Das passierte noch zweimal, bis er sich schließlich für eines entschieden hatte, was schon fast voll war. Die Brüder setzten sich an den letzten freien Tisch und Itachi verkündete großzügig: "Du darfst dir aussuchen, was auch immer du willst." Sasuke starrte seinen Bruder misstrauisch an. "Bist du nicht pleite?" "Mach dir um die Rechnung keine Gedanken." "Du arbeitest nicht. Woher hast du Geld?" "Bestell einfach." Also tat Sasuke das und bestellte sich sein Lieblingsessen und einen großen Salat, während Itachi einfach "ein Glas Vodka und ein riesiges Steak" bestellte, "aber bitte blutig". Während sie auf ihr Essen warteten, sah Sasuke sich unauffällig um. An einem Tisch erkannte er Ino und ein paar andere Mädchen, die immer mal wieder zu ihnen rüber starrten und dann kicherten. Er musste an Inos "Antrag" an Itachi denken, und warf seinem Bruder einen sehr schadenfrohen Blick zu. Vielleicht war das ja doch die Lösung all seiner Probleme.... Itachi fing den Blick auf und fragte beunruhigt: "Sasuke... was heckst du da gerade aus?" "Ach... nichts." Zufrieden mit seiner Idee sah er sich weiter um. Am Nebentisch saß Tsunade mit ein paar Anbu, denen sie mehr oder weniger deutlich ihr Dekolleté ins Gesicht hielt und fragte: "Was meint ihr? Soll ich mir die Brüste vergrößern lassen?" Während einer von ihnen ihr fast in den Ausschnitt sabberte, flüsterte ein anderer diskret: "Tsunade-sama... Fliegkraft..." Als Tsunade ihm ein Brötchen an die Stirn schmetterte, drehte Sasuke sich wieder um. Itachi hatte wohl inzwischen seinen Vodka bekommen, denn er nippte an einem Glas mit klarer Flüssigkeit und lehnte sich dann zufrieden zurück. Das Essen selbst verlief ungewöhnlich ruhig. Als sie fertig waren, war Sasuke satt und fast soweit, seinem Bruder für das Mahl zu danken. Es war jedenfalls besser als das, was sie beide ab und zu in der Küche fabrizierten. Sasuke konnte nicht kochen und stellte sich meistens nur einen Salat zusammen, was Itachi, der Fleisch bevorzugte, ganz und gar nicht zufrieden stellte, und wenn Itachi kochte, war Sasuke hinterher schon dankbar, wenn die Küche nicht in Flammen stand. Allerdings kam er nicht dazu, seinem großen Bruder zu danken. "Sasuke... halt mal still." Unauffällig beugte Itachi sich rüber und zupfte an Sasukes Hemd. "Was tust du da?!", zischte der. "Ich bezahle die Rechnung. Halt einfach still und tu, was ich sage." Sasuke funkelte seinen Bruder an, ließ es sich aber gefallen, als der ihm erst das Hemd seltsam zurechtzupfte und dann irgendwas mit seinen Haaren machte. Als Itachi mit ihm fertig war, öffnete er seine Jacke, worunter sein Netzhemd zum Vorschein kam. Er löste sein Haarband, leckte sich über die Lippen und grinste. "Jetzt kann's losgehen. Schau zu und lerne." Schlimmes ahnen lehnte Sasuke sich zurück und versuchte, unbeteiligt dreinzuschauen, während Itachi die Kellnerin an den Tisch rief. Itachi setzte sein bestes Lächeln auf (welches er lange vor dem Spiegel geübt hatte), woraufhin das junge Mädchen rot wurde und ihn anstrahlte. Sasuke schwante übles. Einen Moment lang wühlte Itachi scheinbar auf der Suche nach Geld in seinen Taschen, dann sagte er entschuldigend zur Kellnerin: "Oh je... ich habe kein Geld mehr..." Er seufzte tief und theatralisch und sagte: "Es ist wirklich schrecklich, seit unsere Eltern gestorben sind, sind wir so knapp bei Kasse..." Sasuke überlegte, ob er seinen Bruder mit der Gabel erstechen sollte. Das Mädchen zerfloss jetzt schon vor Mitleid und flüsterte: "Oh nein, das tut mir so leid für euch..." Itachi deutete auf seinen Bruder und sagte zu dem Mädchen: "Kennst du schon meinen Bruder Sasuke? Er findet dich wirklich hübsch und möchte mal mit dir ausgehen..." "Ita-", protestierte Sasuke, bevor ein Tritt gegen das Schienbein ihn zum Schweigen brachte. Restlos begeistert starrte das Mädchen Sasuke an und hauchte: "Meine Güte... das wäre fantastisch." Itachi räusperte sich und sie fügte hinzu: "Das Essen geht natürlich aufs Haus... ich kann so hübsche Jungs wie euch ja nicht verhungern lassen." Itachi lächelte sie charmant an und erhob sich. Er zog einen perplexen Sasuke mit sich in die Höhe und bugsierte ihn nach draußen. Dort fand Sasuke seine Sprache wieder: "Du bist ein Schnorrer!!" "Ich habe einem naiven Mädchen eine Freude gemacht und uns ein gratis Essen besorgt. Freu dich." "Du hast mich bis auf die Knochen blamiert!" "Stell dich nicht so an..." "Schnorrer!! Such dir einen Job anstatt die Leute im Dorf abzuzocken! Das fällt alles letzten Endes auf mich als Oberhaupt zurück!" "Komm schon! Ich möchte eben nur als Shinobi arbeiten und als Blinden nehmen sie mich nicht." Sasuke fauchte: "Quatsch sie nehmen dich deshalb nicht weil deine bösartige Ader...." Er hielt inne. "Warte mal. Was hast du gesagt?" Verzweifelt klatschte Itachi sich vor die Stirn. "Oh nein nicht SCHON wieder...." "Hast du gesagt du bist... blind?!" "Weißt du was, Otouto? Du gehst mir auf den Keks. Streng mal dein Hirn an. Du warst dabei als ich deswegen gegen Orochimaru fast verloren hätte." "Oh. Stimmt ja..." Auf einmal kam jemand um die Ecke und Sasuke starrte direkt in ein paar smaragdgrüner Augen. "Sasuke-kun!", rief Sakura begeistert und hinter ihr tauchte auch Naruto auf. "Sieht man dich auch mal wieder! Wie geht's dir denn?" "Ah... gut... ich..." Itachi drängte Sasuke beiseite und begrüßte Sakura mit einem: "Bist du nicht die Kleine, die mir damals solche Schimpfwörter an den Kopf geworfen hat?" Sasuke hörte davon zum ersten Mal, war aber für einen Moment tief beeindruckt von Sakura. Die starrte Itachi aus schreckgeweiteten Augen an, wich einen Schritt zurück, zeigte mit dem Finger auf ihn und brüllte: "ALAAAAAAAAAAAARM!!!!" Es kam, wie es kommen musste. Von irgendwoher stürmten ein Dutzend Anbu auf Itachi zu, sprangen ihn an und einige Sekunden später lag der mit dem Gesicht im Dreck und ein paar Männer saßen auf ihm. Feixend stand Sasuke daneben und beschloss, dass Sakura seine ganz persönliche Heldin war. Er ließ sich ein paar Sekunden Zeit, bevor er einem Anbu auf die Schulter tippte und sagte: "Das war nur ein Missverständnis. Das ist bloß Itachi." "Oh." Die Anbu ließen Itachi los und einer von ihnen murmelte: "Sorry." Mürrisch richtete Itachi sich auf, warf erst Sasuke und dann Sakura einen düsteren Blick zu und zischte: "Hast du nicht gehört dass ich kein Abtrünniger mehr bin?!" Ein bisschen verlegen erwiderte die: "Verzeihung... war nur ein Reflex." Sasuke grinste breit und legte einen Arm um ihre Schulter. "Sakura... ich freue mich, dich zu sehen." Ein eifersüchtiger Naruto drängelte sich zwischen sie beide und sagte: "Wir wollten was essen und dann zum See gehen, BEVOR die Sonne untergeht." Aber Sakura ließ diese Gelegenheit nicht so einfach verstreichen. "Sasuke-kun! Warum kommst du nicht mit? Wir könnten uns am See treffen, dann hast du noch Zeit, dich umzuziehen." "Nee danke. Ich habe keine Lust. Außerdem muss ich Itachi beaufsichtigen, bevor der noch mehr Dummheiten macht." Er zog Itachi mit sich und ließ eine enttäuschte Sakura und einen erleichterten Naruto zurück. Nein, auf so was Langweiliges wie am See liegen mit den beiden Spinnern hatte er definitiv keine Lust. Absolut nicht. Total. Dachte er jedenfalls. Bis Itachi und er nach Hause kamen. Als sie die Tür öffneten, schallte ihnen ein beunruhigendes: "HAIIIIYAAA!!" entgegen. Musik lief und Kisame tanzte mit einem toten Fisch im Arm durch das Wohnzimmer. Sasuke knallte die Tür von außen wieder zu und sagte völlig ruhig: "Ich gehe doch zum See." Sogar Itachi wirkte verstört, heiser murmelte er: "Ich komme mit." Nicht mal Sasuke konnte ihm das verdenken. Leise fragte er: "Wer von uns holt unsere Badesachen?" Itachi seufzte. "Ich schulde dir noch was. Ich mach's." Er seufzte tief und legte die Hand auf die Klinke. Sasuke sah noch, wie Itachi's Augen schwarz wurden, dann betrat er das Haus... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)