Harry Potter und der aufgegessene Keks von Yeo (Ultimate Edition 1.2) ================================================================================ Kapitel 14: VIRIBUS UNITIS -------------------------- VIRIBUS UNITIS "Phase 1: Gib den Befehl zum Vernichtungsstrahl, Hermine!", schreit Harry. Hermine tut wie ihr befohlen, und der geflügelte Knochen-Dämon Darkness Arise sammelt Energiepartikel aus der Atmosphäre in seinem fangzähnigen Maul, aus dem alsbald ein gigantischer Zerstörungsstrahl dringt, der in Zickzacklinien über die Biberarmee fegt und Braten aus den bewaffneten Nagern macht. Die Luft ist erfüllt vom Gestank verbrannten Fleisches und geröstetem Fell. "Gut so!", sagt Harry, "aber passt auf, dass Darkness Arise nicht zu nah an Moody und Ron rankommt, sonst hilft alles nichts mehr. Olaf!" Harry wendet sich dem schlacksigen Dementor zu, dessen Askaban-2000-Button im Licht von Darkness Arise´ Vernichtungsstrahl herrlich glitzert und funkelt. Harry wäre stolz auf ein derartiges Schmuckstück. "Du und deine fünf Kumpels müsst den Bibern, die nah an unseren beiden Helden da unten dran sind, die Seele aus´m Arsch ziehen. Geht das?" "Logo pogo!", meint Olaf gelassen und kratzt sich am Schritt. "Wir können praktisch jedem Lebewesen >die Seele aus´m Arsch ziehen<." Und kaum, dass er seinen Satz beendet hat, saust der lange Dementor seinen Artgenossen voran, wie ein bettlakenförmiger Adler, der in den Sturzflug geht, um seine Beute zu schnappen, in Richtung Ron und Moody. Geistergleich schweben die sechs Dementoren durch die Nager und ziehen dabei grelle bläuliche Lichter hinter sich her - Seelen! "Fuck!", schimpft Harry, als er von hoch oben mit ansehen muss, wie für jeden getöteten Biber gleich zwei neue einspringen. "Wir müssen diese Bettvorleger effektiver bekämpfen ... aber wie verdammt?!" "HARRY!!!" "Was -?" Harry folgt verdutzt der Stimme und sieht, dass Ron geschrien hat. "HARRY! ÜBERLASS DAS RUHIG MAL MIR!", schreit Ron, der einen Gesichtsausdruck aufgesetzt hat, der sagt, er hätte alles vollkommen im Griff. "I-ich weiß, w-was du v-vorhast ..." Moody hat sich für einen kurzen Moment gefangen und unter größter Anstrengung diesen Satz hervorgewürgt. Ihm läuft Galle über die zerfetzten Lippen. "Du k-kannst meinen Ersatzzauberstab kriegen - mir w-wird er nicht mehr ... nicht mehr viel bringen, mein Junge." Moodys verbliebenes Auge taxiert Ron; ihre Blicke treffen sich, dann weist Moodys Auge nach unten. "M-mein Loch ... das ich da im Bauch habe - ist kaum ... zu v-verfehlen ..." "Was ist damit?", fragt Ron aufgeregt nach. "Greif rein!" "Was?!" "MACH SCHON!" "Ähm ... na gut", schließt Ron, bohrt seine Rechte beherzt an Moodys brach liegenden Rippen vorbei in dessen malträtierten Bach, in dem kein Organ mehr sitzt, wo es hingehört. Nach ein paar tastenden Fingerspielchen findet Ron eine bekannte Konsistenz gleich neben Moodys auslaufender Leber vor - ein langer glatter Holzstab mit einem Griff aus Metall. "Ist das -?" Ron zieht mit viel Wucht den Stab aus Moodys Leib, verspritzt dabei ordentlich Körpersäfte und staunt dann nicht schlecht, als er einen wunderschönen, wenn auch blutverschmierten, Zauberstab in der Hand hält. "I-ich weiß doch, w-was du kannst, Weasley", schnaubt Moody unter Höllenqualen hervor. "Hab dich doch i-in der ... in der Klapse trainieren sehen ... Junge ... du bist der geborene Heliopath ... Meister der ... Höllenfeuer ..." Und mit diesem letzten Satz kippt Moody zur Seite weg, scheinbar ohne jegliches Leben in seinem alten zerstörten Körper. Ron versucht ihn noch aufzufangen, doch er greift ins Leere, während Alastor hart auf den Boden schlägt und ein dumpfes Aufprallgeräusch die Freunde erzittern lässt. "Die Ruhe hast du dir verdient, alter Freund", sagt Ron ehrfurchtsvoll; eine Träne rinnt ihm über die Wange. "Du warst mein Freund, Mad-Eye Moody. Ich würde mich freuen, wenn du mir jetzt ein letztes Mal zusiehst. Sieh mir zu ... und genieße die Früchte meines Trainings! PYROZIKULATION!!!" Aus dem neuen Zauberstab, den Ron hoch in die Luft streckt, entflammt ein Ring aus Feuer, der sich um Ron und Moodys toten Körper legt und dann eine kreisrunde Wand aus Flammen bildet, die es den Bibern unmöglich macht, noch einmal zu den Gepeinigten vorzudringen, um sich am Fleisch der vermeintlich hilflosen Krieger zu laben. Wie hungrige Coyoten scharen sich die Nager um die Barriere, in der Hoffnung, dass sich eine Lücke auftut, durch die sie Ron erreichen und fressen können, dann leuchtet Ron für einen kurzen Moment selbst hell auf als wäre er ein Spiegel der das erste, bisher noch nicht vorhandene, Sonnenlicht gebündelt reflektiert und schreit wie grollender Donner: "KREISRUNDES HÖLLENINFERNO!!!" Der Ring aus Flammen breitet sich aus und statt mit zunehmend zurückgelegter Entfernung allmählig auszubrennen, wird er immer mächtiger und sogar um einiges zerstörerischer als Darkness Arise´ Vernichtungsstrahl, der mittlerweile einen Teil des Schlosses in Schutt und Asche legt. Hunderte Biber verbrennen und schreien dabei fürchterliche Sterbelieder. Harry sieht, wie sich Hermine vor Entsetzen die Ohren zuhält und die Augen fest zusammenpresst. Durch die somit geminderte Konzentration wird die mentale Verbindung zu Darkness Arise gestört, das nun unaufhaltsam auf einen der Türme zu rast. "He, Hermine!", warnt sie Harry, packt sie dabei an den Schultern, um sie mal so richtig durchzuschütteln. "HEY! PASS AUF, VERDAMMTE SCHEIßE!!!" Doch Hermine verharrt vor sich hin murmelnd, das Gesicht in den Händen vergraben, offensichtlich grad am heulen. "Lass mich nur machen, Sohnemax", sagt Voldemort, etwas durch den Wind. "Plutonius!" Wie ein paar Minuten zuvor bei der Flucht aus Kleinschmöllnau erzeugt Voldemort mit seinem Zauberstab eine riesige Blase aus reiner Energie, die sich dieses Mal schützend um Darkness Arise samt ihm selbst, Harry und Hermine legt. Somit wird verhindert, dass der Knochengigant ungebremst in die Türme der Akademie rast und ihre Ruinen zum Grab unserer Zaubererfreunde macht. Die Energiebarriere braucht die Gemäuer nur zu streifen und schon löst sich das Jahrtausende alte Gestein in Wohlgefallen auf. Allerdings kann sie nicht den nahenden Aufprall Darkness Arise´ verhindern. "HERMINE!!!", schreit Harry seine Ex-Zombie-Freundin an. "Wir werden am Boden zerschellen, verstehst du?! HÖRST DU NICHT, VERDAMMTES MISTSTÜCK?!!" "Lass nur, Sohnemax", beschwichtigt ihn Voldemort erneut, hebt wieder den Zauberstab und richtet ihn dieses Mal auf den Knochengigant. Menschliche Gebeine fliegen durch die Lüfte und fügen sich an den Bauch von Darkness Arise; eine Art drittes Bein entsteht, doch dieses scheint unförmig und viel zu lang. Eben fragt sich Harry noch, was das bedeuten soll, da geht ihm auch schon ein Irrlicht auf, als er sieht, wie sich das dritte Bein fest im Rasen unter ihnen verkrallt und Darkness Arise somit daran hindert weiter an Höhe zu verlieren. Es gibt einen jähen Ruck und der Gigant kommt endgültig zum Stillstand - 10 Meter über dem Erdboden. "H-Harry - es - es t-tut mir Lei-" KLATSCH! Harry hat Hermine eine saftige Ohrfeige verpasst. "Reiß dich zusammen, Granger!" "Harry!", schreit Voldemort empört, als er gerade im Begriff ist, am dritten Bein ihres dämonischen Fortbewegungsmittels hinunter zu klettern. "Das schickt sich nicht." "Jaah, aber trotzdem", gibt Harry kleinlaut zu. "Hermine? Alles wieder in Ordnung mit dir?" "Ähm ... ja, danke ... ich denke schon ..." "Dann kämpfst du an meiner Seite?", will Harry wissen und schaut ihr dabei tief in die Augen. "Lass uns diesen teutonischen Teufel häuten", erwidert Hermine mit gespielter Tapferkeit, während ihr Tränen über´s Gesicht rollen. Sie zittert. Unterdessen mischt sich Voldemort ins Getümmel und lässt eine riesige Geister-Kettensäge um sich herum tänzeln, die mit jedem gezielten Streicher gleich bis zu fünf Biber auf einen Streich zerlegt. Harry, der gerade vom dritten Bein geklettert ist, wird gleich von gut zwanzig Bibern überrascht. Er hebt seinen Zauberstab und spricht ohne große Betonung: "Accio Schlossturm". Und tatsächlich - einer der Türme, der kurz zuvor von Darkness Arise gestürzt wurde, erhebt sich in die Lüfte, saust Richtung Biberschar und stürzt über deren Köpfen herab. Ron, der über die gerodete Erde auf Harry zukommt, schießt die ein oder andere Salve Feuertorpedos in die Biberschar, während Hermine hinter Harrys Rücken etwas Unverständliches vor sich hin murmelt. Harry kümmert sich jedoch nicht weiter darum und wiederholt seinen Schlossturm-Aufrufezauber noch drei weitere Male. Im Hintergrund ziehen die sechs Dementoren Seelen aus den Krieger-Nagern und lassen leblose Fellknäuel zurück. "Verdammt! Wo ist Bismarck denn jetzt hin?", schreit Ron und feuert vor Wut einen Hitzestrahl auf einen unberührten Teil des Schlosses, der nun hübsch vor sich hin brennt. "Maelstrom!", verkündet Voldemort und schwarzer Nebel rast aus der Spitze seines Zauberstabs, umhüllt eine ganze Menge Biber und hinterlässt von ihnen nur einen Haufen Knochen und Eingeweide. "Expecto anti-patronus!" , grölt Harry, doch anstelle des vom Leser erwarteten Hirschs, der ihn nur an den miesen Betrüger James Potter erinnern würde, der ihn, Harry, als er noch ein Baby war, Voldemort entrissen hat, um ihn zusammen mit Gemahlin Lily Potter zu verspeisen, erscheint ein dunkelrot schimmernder, für Dementoren absolut ungefährlicher Anti-Schutzgeist in Form eines geflügelten Flusspferds - der Phelddagrif, die wohl anmutigste und wohlproportionierteste Kreatur, die die Göttin der Schöpfung, Sybille, je zustande gebracht hat - gleich nach dem Nacktmull und dem Terrorvogel, einem straußenähnlichen Riesenvogel, der zu Urzeiten auch viel im Rheinland von unteren Säugetieren in Sachen Nahrungsaufnahme Gebrauch machte. Mahlzeit! "Schnapp sie dir, Phelddagrif!" Der Anti-Schutzgeist setzt seinen massigen, geflügelten Körper in Bewegung und donnert durch die Reihen der Biber, um sie ohne großen Schnickschnack einfach zu zertrampeln. Während die gigantische Geisterkettensäge immer noch munter mordet, explodieren zahlreiche Biber unter dem Einfluss Rons, wenn sie nicht vorher schon von den Dementoren unter dem Kommando Olafs entseelt wurden. Nur Hermine hält sich bedeckt. Der rot glühende Koloss eines geflügelten Nilpferdes hinterlässt einen Krater der Zerstörung unter seinen Stampfern, als plötzlich - "Genug der schmutzigen Magie. Ihr habt sie alle getötet, haltet nun ein." Die Stimme, die Harry nur zu gut kennt, scheint von oben zu ihm herab zu dringen, und tatsächlich - als Harry wie Ron und Voldemort gen Himmel blickt, erscheint dort, in zehn Meter Höhe, eine Art schwebender, transparenter Kopf eines extrem groß gewachsenen menschlichen Embryos, der mindestens die Größe einer Baumkrone hat. Gerade öffnen sich die Augenlieder des Embryos und offenbaren rubinrote Augäpfel, die die Luft förmlich durchschneiden, als Harry sieht wie auf dem Kopf die Gestalt des jungen Bismarcks thront. Unter seiner schwarzen Lederjacke, trägt er ein dunkelrotes Hemd, das leger über seine khakifarbene, etwas zu weite Stoffhose flattert. Die schwarzen Lederschuhe glänzen im Licht der ersten Sonnenstrahlen, die just in diesem Moment am Horizont auftauchen. Hinter Bismarcks güldenem Haar sieht Harry tiefe, schimmernde Augen glühen. Tiefer als der unergründlichste See, weiter als der klarste Sternenhimmel, durchbohrender und lähmender als eine Bohrmaschine und nervtötendes Gift zusammen in einer Tube. Harry schmunzelt über diesen albernen Vergleich, der ihm da gerade durch den Kopf gefahren ist, doch trotzdem erfüllt ihn eine ungebetene Ehrfurcht, die er nicht wieder abstellen kann. "Ihr habt gezeigt, dass ihr nicht umsonst als mächtigste Zauberer der Insel geltet, doch eure Künste sind höchst unsauber. Eine Beleidigung für meine kritischen Augen", sagt Bismarck in hochtrabendem Ton, die Hände hinterm Rücken verschlossen. "Ihr habt hier schon genug Blödsinn angestellt; bedauerlicher Weise muss ich euch deshalb mitteilen, dass ich euch jetzt eliminieren muss. Der Ästhetik der Welt der Magie wegen." "Bismarck! Du warst lange genug am Leben", schreit Harry wutentbrannt. "Es ist höchste Zeit, dass du lernst, wie man einen Kampf verliert!" "Moment -", wirft Voldemort verwirrt ein, "das soll dieser Bismarck sein, den ich angeblich wiederbelebt habe? Also ... äh ... nö!" "Was meinst du, Dad?", sagt Harry mindestens ebenso verwirrt wie sein Papa. "Die Macht des Phoenix´", wirft Bismarck unaufgefordert ein, "dessen Feder ein Teil eurer Zauberstäbe ist, verleiht euch Zweien die Macht frisch verstorbene ins Leben zurückzuholen. Eine Tatsache, die mir nicht unbekannt ist, auch wenn ihr vielleicht nicht einmal selber davon wisst. Doch so schick und durchaus praktisch dieses Feature eurer Zauberstäbe auch sein mag, um einen derart mächtigen Zauberer wie mich wiederzubeleben reicht eure mickrige Kraft nicht mal in Verbindung mit der des Phoenix´ aus. Natürlich lohnt es nicht, über so etwas zu sprechen, da es nie nötig sein wird, mich wiederzubeleben. Ich bin unsterblich - hab ich das schon erwähnt?" Angesichts des süffisanten Lächelns, das auf Bismarcks arisches Gesicht wandert, wird Harry heiß und kalt. Seine Gedärme verkrampfen sich. Das war´s! "Aber wir haben dich doch volle Kanne erwischt - mit allem was wir haben", meint Ron, dessen neuer Zauberstab immer noch kräftig qualmt. "Ja, das habt ihr wohl gedacht", schmunzelt Bismarck. "Hättet ihr mich wirklich >volle Kanne< erwischt, wäre ich - das muss ich zugeben - sicher nicht ganz heil davon gekommen, doch so dumm bin ich nicht, dass ich euch solch leichtes Spiel genehmige. Kröger!" "Was ist mit dem?", will Harry prompt wissen. Er erinnert sich, dass der kleine eklige Butler Bismarcks zusammen mit ihm, Ron, Moody, Darkness Arise und Malfoy einen Zauber in Richtung Bismarck geschickt hatte. Harry dachte jedoch, Kröger, der eh nicht den schlausten Eindruck machte, aus Versehen seinen eigenen Herrn angegriffen hatte. "Erinnerst du dich an den Körperwechsel-Zauber deines französischen Freundes?", fragt Bismarck trocken und Harry nickt düster. "Kröger hat dasselbe mit mir gemacht. Zugegeben, das war das Einzige, was er konnte, aber immerhin. Ihr habt wahrlich einen Zauberer mit eurer vereinten Super-Attacke atomisiert - nur war das nicht ich." "Aber Kröger stand doch nach unserer gemeinsamen Attacke immer noch an unserer Seite ..." "Dummkopf! Während ihr euch von euren Angriffen erholt habt, habe ich, nachdem ich an Krögers Stelle getreten bin, einen Trugbild-Zauber auf mich angewandt. Natürlich hätte ich euch auch in meiner wahren Gestalt überraschen können, doch wo bleibt da der Spaß? Nein wirklich, du solltest dein Gesicht sehen! Hahaha!" "Dad!", stöhnt Harry wutschnaubend, den Zauberstab so fest umklammert, dass seine Hände zu bluten beginnen. "Die Fusion!" Voldemort nimmt seinen Zauberstab, der dem Harrys identisch ist und beide Zauberer, Vater und Sohn, richten ihre Stäbe aufeinander. Im selben Augenblick rasen sechs immer verschwommener wirkende Schatten auf die zwei zu. Das halbe Dutzend Dementoren verschmilzt zu einem einzigen dunkelgrauen Wolkenring, der wie ein Tornado um Voldemort und Harry saust. Gleichzeitig hallen zwei donnernde Stimmen, die sich, übereinander gelegt, sogar noch zu verstärken scheinen: "FUSION!!!" Plötzlich reißt es die beiden Helden vom Erdboden in die Luft als würden sie an einem unsichtbaren Angelhaken hängen, der in ihrem Bauchnabel steckt und mit unendlicher Gewalt den Fang einholt. Die zwei treffen auf halben Weg aufeinander, doch anstatt von einander abzuprallen, saugen sie sich gegenseitig auf und an der Stelle, wo eigentlich zwei sein sollten, schwebt nun einer, verschwommen hinter der ringförmigen Gewitterwolke aus Dementoren, die sich nun immer weiter zusammenzieht und schließlich auch mit dem neu entstandenen Wesen aus Harry und Voldemort eins wird. So ist das Wesen, dessen Natur es ist, die endgültige Macht inne zu haben, just in diesem Moment, nach dem Kampf gegen den Hybrid aus Dumbledore, den Mauern von Hogwarts und den Basilisken vor ein paar Monaten, ein zweites Mal erschienen. Selbst sagt das Wesen von sich, es wäre namenlos, was demnach auch stimmen mag, doch wenn Voldemort seine Schilderungen vom finalen Kampf gegen Dumbledore in Kneipen und ähnlichen Spelunken zu Tage brachte, nutzte er stets den Begriff "Voldementarry" für jene Ansammlung purer Macht in humanoider Erscheinung, also ein Name, der sich aus den Namen derjenigen zusammensetzt, die selbst ein Teil des Wesens sind. "D-das ist es also - das hat damals die Apokalypse verhindert ...?", stottert Ron voller Ehrfurcht und sieht anschließend flüchtig in Hermines Richtung, um zu überprüfen, ob die genau so beeindruckt ist, doch zu seiner Überraschung scheint die sich auf etwas völlig anderes zu konzentrieren, was eigentlich unmöglich erscheint, denn die stark strahlende Aura des Fusionsresultats löst bereits ein Gefühl aus, das dem ähnelt, das man hat, wenn man wie angewurzelt da steht, wenn eine 50 Meter hohe Flutwelle auf einen zu braust. "Hermine - egal." Bismarcks Blick wandert über seinen neuen Gegenüber. Ein männliches Wesen unbestimmten Alters; dem Gesicht nach zu urteilen, sieht er aus wie Ende zwanzig, Anfang dreißig, doch eigentlich ist er ja gerade erst geboren worden - zum zweiten Mal. Das spitz nach unten zulaufende hochwangige Gesicht verzieht keine Miene. Klare rote Augen mit zu Schlitzen verengten Pupillen wie bei einer Schlange leuchten in grellem Rot hinter ein paar schwarzen Strähnen hervor, die ihm ins Gesicht fallen. Das tiefschwarze Haar geht bis zu den Schultern. Die ausschließlich in grauen und schwarzen Tönen gehaltene Kleidung lugt hinter einem knieweiten Mantel hervor, der anmutig im Wind hin und her wogt. "So, jetz´ aber!" Wie ein Meer aus Stimmen, die aus einer anderen Welt bis hierher hervor dringen, erfüllen Voldementarrys Worte den Kampfplatz und zum ersten Mal ist Bismarck, dem fast schon ein Schweißtropfen über das sonnengebräunte Gesicht zu perlen scheint, gewillt seinen Zauberstab zu benutzen, oder besser gesagt seine Zauberstäbe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)