The Reason von Malinalda (~KaRe~) ================================================================================ Kapitel 1: ~~~~~~~~~~ --------------------- Miii, so was hier passiert, wenn man mir ein Lied andreht und es mich so sehr verfolgt, dass ich an nichts anderes mehr denken kann und diese "Idee", die mir dann vorschwebt, aufschreiben muss, weil ich sie sonst nie loswerde XDD" However ^^ Have fun with this thing! Erklärung: ~...~ = Auszüge aus dem Lied "The Reason" von Hoobastank und gleichzeitig der Brief, um den es geht (alle Wiederholungen innerhalb des Liedes habe ich mit Absicht weggelassen ^.~) °~†~°The Reason°~†~° Gedankenverloren stellte der junge Mann ein Glas in den Schrank. Seine gesamten Bewegungen während des Ausräumens der Spülmaschine waren mechanisch, was einem schon fast zum Schmunzeln brachte. Grinsend liess der Rothaarige, welcher am Tisch sass und an einer Tasse mit Kaffee nippte, seine Augen immer wieder im Raum umherwandern, liess den Silberhaarigen nicht aus seinem Blick. Dieser wandte sich ihm nun zu und hob fragend eine Augenbraue - eine typische Geste seinerseits. Ohne jedoch eine Antwort abzuwarten kniff er kurz darauf seine Augen zusammen, drehte einen Stuhl zu sich herum und setzte sich rittlings auf diesen, die Arme auf die Lehne bettend, den Kopf darauf stützend, einen nachdenklichen Ausdruck im Gesicht. Yuriy setzte die Tasse ab und sah nun seinerseits leicht fragend auf seinen langjährigen Freund, sein vorheriges Lächeln war verschwunden. Er wusste, worüber der andere nachdachte, welche Gedanken ihn sogar in seinen Träumen verfolgten, im Schlaf quälten. Er wusste auch, wie ratlos dieser wohl noch immer sein musste, doch konnte er nicht verhindern, dass eine leise Frage von ihm die Stille durchschnitt. Er hätte eigentlich nichts sagen wollen, da er nur zu gut verstehen konnte, wie sich Kai fühlen musste; und da brauchte man niemanden, der einem mit blöden Fragen löcherte. "Und?", war das einzige Wort, das die Lippen des Rothaarigen verliess. Eine Zeit lang sagte keiner der beiden etwas, bis der Silberhaarige aufseufzte. "Die Wahrheit... Mein inneres Ich..." Als könnte ihm die Decke eine Antwort geben oder ihn auf irgendeine Art und Weise beruhigen, starrte er diese nun an. Ein trauriges Lächeln lag dabei auf Yuriys Zügen, ehe er zum Sprechen ansetzte. "Und dennoch willst du gehen? Obwohl du ihn über alle Masse liebst? Du willst das alles einfach so aufgeben? ... Kai, das ist nicht deine Art..." Immer noch starrte Angesprochener an die weisse Decke des Raumes, richtete nun jedoch seine Augen langsam wieder seinem Freund zu. Er deutete nur ein leichtes Nicken an, legte den Kopf erneut auf seine verschränkten Arme. Direkt blickte er in die eisblauen Augen des anderen, in denen sich die Verständnislosigkeit, das Mitgefühl sowie auch eine Spur von Angst und Trauer mischten und widerspiegelten. Oh ja, es war so klar gewesen, dass der Rothaarige das nicht verstehen würde... Aber er verstand es ja noch nicht einmal selbst. Er wusste, wie Recht Yuriy mit seinen vorherigen Aussagen hatte, doch konnte und wollte er nun auch keinen Rückzieher mehr machen. Erneut verbarg er seine roten Opale hinter seinen Lidern und nur kurze Zeit darauf vernahm er wiederum des anderen Stimme. "Du gehst also wirklich zurück nach Russland? Kai!-" Doch bevor der Russe weiter sprechen, immer energischer werden konnte, unterbrach ihn der Silberhaarige. "Wie du weisst hatten wir einen heftigen Streit und ich habe ihn tief verletzt. Rei... Rei ist nicht jemand, der sich schnell von mir kränken oder gar verletzten lässt. Er weiss, dass es oft nicht so gemeint ist... Doch dieses Mal... Ich war so in Rage... Und schlussendlich sagte ich, ich würde nach Hause zurückgehen, dies würde ich viel lieber tun, als bei ihm zu bleiben..." "Ja, aber du kannst doch nicht-" "Yuriy, er sagte, er wolle mich nie wieder sehen..." Mit diesen letzten, leisen und voller Trauer gesprochenen Worten erhob sich Kai und verliess die Küche, liess einen verzweifelten Rothaarigen zurück. ,Ich weiss, dass das wehtun muss, Kai. Dennoch, was ist das für eine Liebe wenn ihr euch so etwas antut...?!' Er konnte nur traurig den Kopf schütteln, ihn auf den Tisch sinken lassen. Die zwei mussten das, wenn sie es überhaupt noch wollten, selbst auf die Reihe kriegen. Oben in seinem Zimmer angekommen blickte Kai auf seine Koffer, ehe er sich an den Tisch setzte. Er hatte sich geschworen Rei einen letzten Brief zukommen zu lassen, bevor er ging. Er konnte und wollte einfach nicht gehen, wenn er diesem nicht wenigstens so mitteilen konnte, was ihn bedrückte... Auch wenn es so sicherlich zu spät sein würde. ~I'm not a perfect person There's many things I wish I didn't do But I continue learning I never meant to do those things to you And so I have to say before I go That I just want you to know~ Irgendwie fiel es ihm unheimlich leicht, in diesem Moment, alle sein Gedanken und Gefühle auf Papier zu bringen, nach aussen dringen, ihnen freien Lauf zu lassen. Wie von selbst glitt der Stift über die Schreibfläche, beschrieb das Blatt Papier. Alles, was er im Moment, in den letzten Tagen davor, empfand, schlug wie eine Welle über ihn. ,Rei...' Und diese ganze Situation jetzt, nur, weil sie einem kleinen Streit gehabt hatten, der unglücklicherweise eskaliert war und sich ins Unermessliche gesteigert hatte. Er hatte Rei tief erwischt, alleine mit Worten, die so nie gemeint waren, die aus reinem Zorn heraus entstanden waren. ~I've found a reason for me To change who I used to be A reason to start over new and the reason is you~ Leicht abwesend starrte er schliesslich auf seine geschriebenen Zeilen. Er wollte daran nichts mehr ändern, es waren seine Gefühle, seine ehrlichen Gefühle. Sachte steckte er den Brief in einen Umschlag und begab sich wieder nach unten in die Küche, in der sicherlich noch Yuriy anzutreffen war. Er würde diesem den Brief mitgeben, mit dem Auftrag ihn in den Briefkasten des Schwarzhaarigen zu werfen, wenn er an dessen Adresse vorbeiging, was er ja eh musste. Es lag schliesslich auf seinem Weg. Und wie erwartet sass der Rothaarige immer noch auf seinem Stuhl, den Kopf auf den Tisch gelegt. Ohne ein Wort zu verlieren setzte sich Kai auf den gegenüberliegenden Stuhl und legte den Umschlag auf die Tischplatte. Yuriys Augelider hoben sich leicht und die blauen Kristalle blickten einen Moment lang verwirrt auf den Umschlag, ehe er verstand, was dies sein und was er wohl tun musste. Sich reckend stand er auf, es war doch etwas unbequem, so halb auf dem Tisch zu liegen. Noch einmal sah er zu Kai, dann nahm er sich den Umschlag. "Ich geh dann mal. Wehe du lässt dir einfallen, morgen zu fliegen, ehe ich mich von dir verabschieden konnte!", drohte er mit einem Lachen. "Dann komm gefälligst pünktlich zum Flughafen oder vorher hierher!" Einen Moment lang schien der rothaarige Russe zu überlegen, ehe er sich entschieden hatte. "Dann doch lieber hierher, Flughäfen sind dann doch etwas, nya..." Leise lachte Kai auf. Ja, Yuriy hatte etwas gegen Flughäfen. Er fand es ätzend, dass da so viele Leute waren und dann diese - wie er sie so gerne nannte - nervige Stimme, welche dauernd durch die Lautsprecher erklang. Immer noch mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, hörte noch die Haustür, welche hinter Yuriy ins Schloss fiel. Nun war es soweit, morgen Abend würde er fliegen... Zurück nach Russland, seiner Heimat. Jedoch, sein Herz würde hier bleiben, hier oder an jedem anderen Ort, an dem sich der Schwarzhaarige aufhielt, dem sein Herz ganz und gar gehörte. ~I'm sorry that I hurt you It's something I must live with everyday And all the pain I put you through I wish that I could take it all away And be the one who catches all your tears That's why I need you to hear~ In dieser Nacht schliefen drei Personen nur schlecht ein. Yuriy machte sich Sorgen um seine beiden Freunde. Sie machten einen Riesenfehler, das wusste er. Doch was sollte er tun? Er konnte ihnen nicht helfen, leider. Aber auch Kai zweifelte an seinem Vorhaben. Er würde nie wieder jemanden so lieben können wie Rei. Sollte er doch nicht nach Russland fliegen? Aber Rei wollte ihn ja schliesslich nie wieder sehen... Selbst eben jener Schwarzhaarige drehte sich unruhig von der einen Seite auf die andere. Sollte er nicht einfach noch einmal mit Kai reden? Alles überdenken und vielleicht mit ihm zusammen einen Neuanfang starten? Alle drei schliefen sie schliesslich mit ungelösten Fragen ein, hofften, dass diese sich am nächsten Tag vielleicht lösen liessen, und hofften darauf, dass es dann noch nicht zu spät war. Und dieser Morgen kam schnell. Helle Strahlen holten sie aus ihren Träumen und brachten sie zurück in die Gegenwart, in die Realität. Noch leicht schläfrig stand der junge Chinese in der Küche und kochte sich einen Kaffee, während er seine Post sortierte. Ein Umschlag, welcher von leicht gelber Farbe war, stach ihm ins Auge. Nachdenklich drehte er diesen in seinen Händen, legte ihn auf den Küchentisch und nahm sich eine Tasse aus dem Schrank, füllte diese mit dem heissen Gebräu. Dann setzte er sich an den Tisch, öffnete vorsichtig den Brief und begann zu lesen... Je weiter er dabei kam, desto ungläubiger wurde sein Blick, ehe sich dieser in erstaunt und schliesslich traurig umwandelte. Feine Tränen benetzten nun das Blatt Papier, auf welchen die Zeilen Kais standen. ~I've found a reason for me To change who I used to be A reason to start over new and the reason is you~ Seufzend sah sich der junge Russe noch einmal in seiner Wohnung um. Hatte er auch nichts vergessen? Dann glitt sein Blick über die Uhr an der Wand, Yuriy wollte ja noch vorbeikommen und sich von ihm verabschieden. Dann sollte sich dieser aber einmal beeilen, bald würde er losmüssen. Und genau in diesem Augenblick, in dem er sich wieder einmal über die Unpünktlichkeit seines Freundes ärgerte, klingelte es an der Tür. ,Na endlich!' Rasch begab er sich zur Haustür und schloss jene auf, jedoch, das war nicht der Mensch, den er erwartet hatte zu sehen. Traurige und verzweifelte Opale blickten ihm entgegen, glitzerten, zeugten von Tränen, welche er vergossen haben musste. Selbst jetzt liefen noch vereinzelte Perlen seine Wangen hinunter, perlten von seinem Kinn. Kai war nicht fähig sich zu rühren. Wie gebannt starrte er auf den anderen, auf dessen Gesicht. Und dann fiel ihm noch etwas auf - in der einen Hand hielt er einen Brief, hatte seine Hand um diesen verkrampft, als fürchtete er ihn zu verlieren. Doch dies war nicht irgendein Brief, dies war sein Brief! ,Rei...!' Bevor der Silberhaarige jedoch zum Wort ansetzten konnte, bewegte der andere seine bebenden Lippen, brachte zuerst keinen Ton heraus, ehe er dann leise und kaum zu verstehen sprach: "Bitte, geh nicht..." Seine goldenen Augen hatte er gequält geschlossen. "Ich brauche dich doch." ~I've found a reason to show A side of me you didn't know A reason for all that I do And the reason is you~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)