The Boy I love von Marlod (Kap. 10 ist jetzt aktuell ^^!) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Kapitel 2 Der Brief war von.... Anna! Anna seine alte Kindergartenfreundin schrieb ihm. Es war ihm ein Rätsel. Wie hatte sie denn seine neue Anschrift erfahren können? Seine Eltern waren umgezogen und hatten ihm dieses weibische Brieffreundegehabe verboten. Mit zitternden Händen öffnete er das Kuvert. Er musste den Text zweimal lesen, um zu verstehen, was dort stand. Wieder und wieder las er den Text und konnte kaum glauben, was der Brief aussagte. Er kam hier raus! Annas vermögenden Eltern wollten sie wieder nach Deutschland schicken. Ihre Eltern waren bereit ihnen beiden eine gemeinsame Wohnung, mit allem drum und dran, zu bezahlen! Alles, was er tun musste, war seine Eltern zu überzeugen, die beigefügte Einverständnis zu unterschreiben und sie an Anna zu schicken! Das anfängliche Hochgefühl flaute wieder ab. Sollte er das wirklich wagen? Er hatte Anna seit Jahren nicht mehr gesehen. Er wusste gar nicht, ob er sich noch mit ihr verstehen würde! "Wer will schon mit so einem Waschlappen wie mir zusammen ziehen", entmutigte er sich selbst. Im Gedanken ergänzte er dann noch: "Ganz davon zu schweigen, dass ich auch noch meine Eltern dazu bringen müsste, mir die Einverständniserklärung, wohl gemerkt im nüchternden Zustand, zu unterschreiben." Ihm war zum Heulen zu Mute. Egal, wie sehr er sich anstrengte, egal was er tat, niemals war im ein bisschen Glück gegönnt. Unter dem Gezeter seiner Eltern und mit Tränen in den Augen schlief er schließlich ein. Am nächsten Morgen wachte er genauso deprimiert auf wie er eingeschlafen war. Mit hängendem Kopf machte er sich auf Richtung Küche. Vermutlich vergeblich - da selten jemand einkaufen ging. "Kein Wunder, dass ich so dürre bin. Bei dem, was ich hier zu essen bekomme!", dachte Armin sarkastisch. In der Küche begrüßten ihn schon seine sich streitenden Eltern. "Warum gehst du nicht?", rief seine Mutter erbost. Vater bemerkte Armin und sagte: "Die kleine Kröte da kann gehen und Schnaps besorgen!" "Nope, ich werde nicht gehen!", sagte Armin mutig. Vielleicht, wenn er seine Eltern genug reizte, würden sie ihm Einverständniserklärung unterschreiben. Armin biss die Zähne zusammen. Dieses eine mal musste er mutig sein. Nur einmal! "Du Rotzbalk, mach was wir dir sagen!", fluchte seine Mom. "Ich denk garnicht dran!" Armin hob mutig die Stimme, auch wenn ihm gar nicht danach war. "Wir erziehen dich, wir geben dir Nahrung, Kleidung und du darfst hier wohnen!", meinte sein Vater mit einem harten Zug um den Mund. Aha, sie waren also schneller bei diesem Teil angekommen, das hieß seine Eltern waren noch nüchtern - sonst hätte sie nicht so schnell geschaltet. Ob das gut oder schlecht war musste Armin noch entscheiden. "Wollt ihr mich gehen sehen? Ausziehen?", fragte Armin - seine Stimme zitterte. "Ja!", riefen beide im Chor. "Glaub ich euch nicht, ihr würdet es mir nie schriftlich geben!", rief Armin entsetzt aus. Natürlich war seine Familie kaputt, aber das sie froh waren, wenn er weg wäre konnte sich Armin doch nicht vorstellen! Er regelte so viel für sie, war immer für sie da gewesen und jetzt das! Sein Vater funkelte ihn an. "Hol 'nen Zettel, dann bekommst du es schriftlich!", zischte er. Mit Tränen in den Augen rannte er in sein Zimmer, holte das Schreiben und reichte seinem Vater. Dieser schrieb so gleich seinen Namen auf den Zettel und reichte ihn an Armins Mutter weiter. Sie blickt auf den Zettel und vielleicht kamen ihr in diesem Moment Zweifel, doch der Blick ihres Mannes brachte sie dazu auch ihren Namen unter das Schriftstück zu setzten. Wortlos reichte sie ihrem Sohn den Zettel. Armin nahm den Zettel und machte sich vom Acker. Seine Eltern hatten wohl vergessen, dass sie noch Alk haben wollten - heute würden sie ihn selber holen, vielleicht auch in Zukunft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)