Magic nights von Salmara (Yami x Seto) ================================================================================ Kapitel 2: Der Vampir --------------------- So, hier ist also der zweite Teil, auch wenn es etwas länger gedauert hat, aber das Abi ging vor. Jetzt habe ich es in der Tasche und wie ihr seht auch wieder Zeit zu schreiben^^ ............................................................................. Kapitel 2 Yami hatte sich in Ruhe umgezogen und verließ dann allein die Wohnung. Yugi wollte er schlafen lassen. Der Kleine hatte die letzte Zeit kaum ein Auge zugemacht. Seit ein paar Tagen machte ein Vampir die Stadt unsicher, den sie einfach nicht zu fassen bekamen. Yugi hatte zwar jedes Mal seine Spur gefunden, die sich allerdings nach einiger Zeit immer wieder im Nichts auflöste. Der Vampir schien sich gerade zu über sie lustig zu machen. Er ließ seine Opfer an Stellen liegen, wo sie nicht zu übersehen waren und meist fanden Yugi und er die Armen zuerst, was darauf schließen ließ, das der Vampir über jeden ihrer Schritte Bescheid wusste. Das wurde langsam lästig. Kurz überlegte Yami, ob es klug war, Yugi dann allein in der Wohnung zu lassen, doch dann entschied er, das Yugi allein auf sich aufpassen konnte. Außerdem konnte er spüren, wenn Yugi in Gefahr sein sollte und konnte rechtzeitig zurückkehren. Zumindest hoffte er das inständig. Doch darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Ihre Arbeit musste getan werden, dass wussten sie beide. Yami entschied sich für eine Discorunde, er würde ein paar der Discotheken Dominos abklappern und nach gefährlichen Geschöpfen der Finsternis Ausschau halten und gegebenenfalls vernichten. Er hoffte dabei eine sichere Spur des Vampirs zu entdecken. Vielleicht sogar ihn selbst aufspüren. Wenn sie Glück hatten würde er ja irgendwann einen Fehler begehen. Darauf stützte Yami inzwischen seine meisten Hoffnungen. Der Vampir schien gewitzter als seine sonstigen Artgenossen. Yami hatte die Vermutung, dass es sich hier um einen ziemlich alten Vampir handelte. Was diesen allerdings dazu trieb so viel Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, blieb ihm seit langem ein Rätsel. Normalerweise zogen die älteren Vampire es vor, unentdeckt und im Verborgenen ihre Fäden zu ziehen und ihre Opfer unbemerkt zu entsorgen. Yami bereitete dieser Widerspruch starkes Kopfzerbrechen, was, wenn es eine Falle war, in die er langsam aber sicher hinein gelockt wurde? Was, wenn dieser Vampir ein Lockvogel war und Yami ihm einfach auf die Spur kommen und ihn vernichten SOLLTE, nur um dann die Falle zuschnappen zu lassen und sie beide entgültig aus dem Weg zu räumen? Als Yami morgens, kurz nach vier die letzte Disco verließ war er enttäuscht von seiner heutigen Ausbeute. Nur zwei Vampire und ein unvorsichtiger Gorchack-Dämon hatten durch seine Hand die Reise ins Nirvana angetreten. Schon lange hatte er nicht mehr so wenig zu tun gehabt. Gelangweilt und frustriert, weil er noch immer keinen Anhaltspunkt für den Aufenthaltsort dieses geheimnisvollen Vampirs hatte, trat er den Heimweg an und durchwanderte die nächtlichen Gassen. "Warum so unmotiviert heute, Yami? Ein Dämonenjäger sollte sich nicht so gehen lassen, das macht einen völlig falschen Eindruck auf die Menschen um dich herum." Erschrocken wandte Yami sich der Stimme zu, die ihn so total unerwartet von oben angesprochen hatte. Da war doch bis eben niemand gewesen, er hatte keine Präsens gespürt gehabt und auch jetzt, als er sich auf sein Gegenüber konzentrierte spürte er nur einen schwachen Schimmer. Entweder war dieser Mann, der da oben auf der Dachbrüstung stand und hämisch auf ihr runter blickte, enorm stark, um seine Aura so gut verstecken zu können. Oder er war nur ein Aufschneider, der eigentlich gar nichts konnte und sich nur gut verkaufte. Der Auftritt war jedenfalls beeindruckend, nur selten schaffte es jemand, sich an Yami anzuschleichen. "Was willst du von mir? Kann dir doch egal sein, was die Leute von mir denken," Yamis Laune war mit einem Schlag noch weiter gesunken, doch seine Alarmsirenen schrillten. Dieser Mann war eindeutig NICHT normal, auch wenn er noch nicht genau sagen konnte, wen oder was er da vor sich hatte. Aber Yami sollte die Identität des Fremden nicht lange ein Rätsel bleiben. Der Unbekannte stieß sich in diesem Moment vom Rand des Daches ab, sprang die zwei Stockwerke einfach hinunter, wurde kurz vor den Boden langsamer und landete sicher ein paar Schritte vor Yami. Das Flattern seines langen Mantels, der ebenso schwarz wie der Rest seiner Kleidung war, und das Klacken der leise aufsetzenden Schuhe waren für einen Moment die einzigen Geräusche in der dunklen Gasse. Überhaupt schien die ganze Welt um sie herum die Luft anzuhalten und gespannt dem Geschehen zu lauschen. Die Geräusche der viel befahrenen Straße hinter ihm schienen Yami meilenweit entfernt zu sein und nur gedämpft an sein Ohr zu klingen. Der Mann vor ihm faszinierte ihn sofort. Die gut 1.90m große Gestallt mit den schmalen Hüften und den breiten Schultern war eindrucksvoll anzusehen. Die blasse Haut und die hellbraunen Haare bildeten einen starken Kontrast zu der schwarzen Kleidung. Doch nichts von dem vermochte bei Yami bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Nein, es waren die Augen, die Yami in ihren Bann zogen. Ein leuchtendes Blau, strahlend und kalt, wie das Eis der Antarktis. Das Wissen von Jahrhunderten und so etwas wie Überlegenheit leuchtete in diesen Augen. Und mit einem Schlag wusste Yami, mit wem er es zu tun hatte. Der Vampir, den er schon seit Tagen verfolgte und dessen grausige Souvenirs sie jede Nacht fanden. Oder verfolgte ER ihn? Yami tastete nach seinem Pflock, den er hinten am Gürtel befestigt hatte. Gleichzeitig ließ er den Vampir nicht aus den Augen, um vor einem plötzlichen Angriff gewarnt zu sein. Doch Yami spürte, selbst wenn er gewollt hätte, er konnte seinen Blick nicht von diesen Augen lassen. Sie zogen ihn magisch an. Der durchdringende Blick der Saphire ließ ihn einfach nicht los. Yami zog nun endgültig den Pflock, hob seinen Arm und die Spitze der Waffe wies auf die Brust des Vampirs. Der lächelte ihm nur mild entgegen. "Ja, wenn es sich nicht anders machen lässt, sollst du mich töten. Doch noch ist es nicht so weit." Mit einer langsamen Bewegung seiner Hand drückte er Yamis Arm nach unten, ohne diesen überhaupt zu berühren. Yamis Arm bewegte sich einfach, ohne auf die Befehle seines Besitzers zu hören, der das Gegenteil verlangte. Fassungslos sah er auf seinen Arm. ,Verdammt, der ist viel stärker als ich gedacht und befürchtet habe.' "Lass mich los. Ich..." So ein Mist, es musste doch irgendwas geben, mit dem er sich befreien konnte. Fieberhaft überlegte Yami nach einem Gegenzauber. Doch mit jeder Sekunde, die er überlegte spürte er, wie sein Körper ihm immer weniger gehorchte und auch das Denken immer schwerer fiel. Eine unheimliche Präsens machte sich in seinem Geist breit und behinderte ihn immer mehr. "Ich lass dich auch wieder los, keine Sorge, aber vorher steckst du deine Waffe weg. Ich werde dir nichts tun... zumindest nicht heute Nacht." "Was willst du von mir?" Fragte Yami, immer noch nicht gewillt aufzugeben. "Das erzähl ich dir, wenn du dieses Ding weggesteckt hast." Wies er auf Yamis rechten Arm. "Warum sollte ich dir trauen?" Nach diesen Worten grinste der Blauäugige nur, fixierte Yami noch eindringlicher mit seinen Augen und trat ganz dicht an ihn heran. Yami versuchte nach hinten auszuweichen, konnte sich aber keinen Millimeter rühren, das einzige, was er tun konnte war, in diesen blauen Augen zu versinken. Dann beugte der Vampir sich nach vorn und während Yami sich noch immer nicht rühren konnte, flüsterte er ihm so dicht ins Ohr, so das Yami den kalten Atem des anderen spüren konnte, der bei jedem Wort über seine Haut strich. "Dir wird keine andere Wahl bleiben. Ich hab dich in der Hand, wenn ich wollte könnte ich dir jetzt dein herrliches, warmes Blut bis auf den letzten Tropfen aussaugen und du könntest nicht das Geringste dagegen tun." Um seinen Worten noch ein wenig Nachdruck zu verleihen öffnete er seinen Mund, entblößte zwei perfekt gewachsene Zahnreihen und ließ seine unnatürlich langen und enorm spitzen Eckzähne leicht über Yamis Hals streichen. Dann trat er einen Schritt zurück. Ein Schaudern lief durch Yamis Körper, als er die hauchfeinen Kratzer spürte, die an deinem Hals brannten. Zitternd vor Anstrengung versuchte er verzweifelt seinen Arm zu heben, was ihm nur für wenige Zentimeter gelang. Er schloss die Augen, versuchte sich gegen die Präsenz zu wehren, die seinen Körper übernommen hatte. Er wollte, durfte nicht aufgeben. Ohne seine Hände war er nicht in der Lage einen komplizierteren Zauber zu wirken, mit dem er sich befreien konnte. Ihm fiel aber auch einfach nichts ein, um sich zu wehren. Zu stark war die Präsenz in seinem Kopf, die ihm das Denken schwer machte. Ihm blieb nur eine Wahl. "Also gut, ich steck den Pflock weg." Zischte Yami zwischen zusammen gepressten Zähnen. Es schmeckte ihm überhaupt nicht diesem Kerl klein bei zu geben. Daraufhin ließ der Vampir zufrieden lächelnd seinen Arm frei. Yami ließ seinen Arm endgültig sinken und steckte den Pflock zurück in den Gürtel. Yami hasste sich jetzt schon dafür, aufgegeben zu haben. "Na also, es geht doch. Darf ich mich dann endlich auch mal vorstellen? Ich bin Seto." Er trat noch ein paar Schritte von Yami weg und ließ ihn dann vollständig ,los'. "Und was willst du nun von mir? ... Seto." Yami spie den Namen regelrecht aus. Der Hass auf sich selbst richtete sich nun auf den Vampir. Seine Angst vor diesem unglaublich starken Wesen überspielte er geschickt mit seiner Wut. "Ach, nichts. Ich will mich nur ein bisschen amüsieren, ein wenig mit dir spielen. Ich glaube, du bist ein würdiger Gegner für mich." "Na wenn du meinst." Yami griff wieder an den Gürtel. "Dann probieren wir es einfach mal aus." "Nein, du lässt das Ding noch stecken, ich hab noch keine Lust mit dir zu kämpfen." Yami spürte, wie Setos Präsenz sich wieder in seinem Bewusstsein breit machen wollte. Doch diesmal war er vorbereitet, hatte damit gerechnet, dass der Größere auch diesmal auf seine geistigen Fähigkeiten setzen würde. Er ließ den Pflock stecken, wo er war und ließ in tausendfach geübter Abfolge seine Finder einen komplizierten Tanz in der Luft ausführen. Zum Schluss verharrten seine gefalteten Hände dicht vor seiner Brust. Nur die Zeigefinger waren gestreckt gegeneinander gelegt und wiesen nach oben. Yami hatte kaum mehr als eine Sekunde für diesen Zauber gebraucht. Sofort verschwand die fremde Präsenz aus seinem Kopf. Seto fing wieder an zu grinsen. "Nicht schlecht, Yami. Ich sagte doch, du bist ein starker Gegner. Wir werden noch viel Spaß haben, das verspreche ich dir. Ich melde mich bei euch." Dann wurde Seto mit einem Mal durchsichtig, wurde zu einem schwarzen Nebel und verschwand. Yami blieb noch einem Moment stehen, musste erst einmal verdauen, was er gerade gesehen hatte. ,Verdammt, ich hab ja schon vieles gesehen, aber in Luft aufgelöst hat sich bei mir noch nie ein Vampir. Wir müssen uns echt in Acht nehmen Yugi...' Dann ging auch Yami nach Hause. Dieser Seto hatte ihn verwirrt. Der Angriff, der Kampf der eigentlich keiner war und dessen Worte, die für ihn wenig Sinn machten. Was war mit diesem Seto los, dass er Yugi und ihn auf solch merkwürdige Weise herausforderte? ,Er will mit mir spielen? Ist ihm langweilig? Oder steckt da mehr dahinter, als ich bis jetzt erkennen kann?" Als Yami die Wohnung betrat kam ihm schon Yugi entgegen. Yami kannte seinen kleinen Bruder in seiner Katzengestalt schon lange genug, um zu wissen, was in diesem vorging. Yugi war sauer, dass er ihn nicht mitgenommen hatte. Zwischen ihnen beiden bestand ein unsichtbares Band, welches dem anderen einen Teil seiner Gefühle vermittelte, ähnlich wie es manchmal bei siamesischen Zwillingen der Fall war. Wenn einer von ihnen in Gefahr schwebte, wusste der andere es automatisch auch. Yugi war mit Sicherheit aufgewacht, als er Yamis Angst gespürt hatte, doch konnte er ihm nicht zur Hilfe eilen, da Yami die Tür abgeschlossen hatte, bevor er gegangen war. Kein Wunder also, das der Kleine sauer war. "Tut mir Leid Yugi. Ich wollte dich nicht wecken. Du hast in den letzten Wochen nicht viel Schlaf bekommen und besonders nicht mehr, seid der Vampir hier in der Stadt aufgetaucht ist. Ich dachte du brauchst mal dringend eine Auszeit." Währenddessen war Yami in der Küche verschwunden und machte sich daran, sich etwas zu essen zu machen. ,Wie lange schon habe ich nicht mehr mit Yugi zusammen gegessen?' Yami seufzte und stellte die Pfanne auf den Herd. Während er Gemüse und Fleisch klein schnitt um es in der Pfanne zu braten sprach er weiter. "Ich habe heute diesen Vampir gefunden... oder sollte ich lieber sagen, er hat mich gefunden?! Ein seltsamer Kerl ist dass... Er hat mich angegriffen, aber er wollte mich nicht töten, oder so... ich weiß auch nicht...er hat nur mit mir gespielt und doch... er ist mir irgendwie unheimlich, er ist nicht wie all die anderen Vampire, die wir immer jagen... er ist viel stärker als irgend ein Vampir, dem wir bisher begegnet sind, er muss uralt sein... Dabei sieht er nicht viel älter aus als ich... Weißt du Yugi, er hat nur mit mir gespielt und trotzdem hatte ich nicht die geringste Chance gegen ihn... Yugi sieh dich bloß vor, nur direktes Sonnenlicht schadet ihm, wenn er es drauf anlegt, kann er dich auch am Tag angreifen. Ich will nicht, das dir was passiert, hörst du?" Nach dem Essen machte Yami sich bettfertig, um wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, bevor er mit Yugi morgens aufbrach und unterwegs noch ein bisschen versuchte zu schlafen. Jeder normale Bürger dieser Stadt würde bei diesem Tagesrhythmus verrückt werden, doch Yami hatte sich ebenso wie Yugi gezwungenermaßen daran gewöhnen müssen. "Schlaf auch noch ein bisschen Yugi, wer weis wann wir wieder ausreichend Schlaf bekommen." Am nächsten Morgen wachte Yugi alleine auf, das Fenster stand offen und auf dem Wohnzimmertisch lag ein Zettel: "Mach dir keine Sorgen, bin schon unterwegs. Hol dich nachher von der Schule ab, viel Spaß. Yami." "... Na toll, als ob ich Bock habe wieder in die Schule zu gehen, nur weil Yami darauf besteht, dass wenigstens einer von uns die Schule beendet... und jedes Mal, wenn wir in eine andere Stadt wechseln muss ich auf ne andere Schule... War ich froh, dass hier gerade Ferien waren..." .......................................................................... So Leutz, das wars erst Mal, ich beeil mich diesmal, versprochen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)