Die Chaoshochzeit von dark_raven (Fortsezung zu: Das ganz normale Chaos, oder was bei den Hochzeitsvorbereitungen alles schief gehen kann) ================================================================================ Kapitel 1: Die Probleme in einem Laden für Brautkleider ------------------------------------------------------- Also Leute, da einige von euch eine Fortsezung zum ganz normalen Chaos wollten, habe ich mich dazu entschieden eine zu schreiben. Sie wird mindestens vier Kapitel enthalten. Danach werde ich sehen wie viel ich noch schreiben werde. Die Updates könnten allerdings länger auf sich warten lassen, da ich im Moment relativ viel Prüfungen habe, aber ich versuche mich zu beeilen damit ihr was zu lesen habt^^ In dem Sinne, viel Spass beim lesen;) 1.Die Probleme in einem Brautgeschäft "Nein, nein, nein!! Ich werde das bestimmt nicht anziehen!!" Trotzig lässt Kira sich in einen Sessel fallen. Vor ihm steht Adrian mit einem Grinsen im Gesicht. "Aber wieso denn nicht? Tu mir doch den Gefallen." Kira funkelt ihn zornig an. "DAS werde ich bestimmt nicht machen. Ich habe ja schon viel blödes von dir gehört, aber das schlägt ja alles!" Eine junge Frau mit langem dunklem Haar kommt auf sie zu. "Entschuldigung, kann ich ihnen helfen?". Sie steckt in einem Hosenanzug und trägt einen Notizblock bei sich. "Nein danke. Ich werde ihnen Bescheid geben, wenn wir uns einig sind." Mit diesen Worten dreht sich Adrian wieder Kira zu, dieser funkelt noch immer böse in der Gegend rum. "Ach komm schon Schatz, mach es mir zu liebe. Ich würde dich doch so gerne darin sehen." "Nein, ich werde KEIN KLEID ANZIEHEN!! Was bin ich denn, deine Frau?" Adrian muss sich ein Lachen verkneifen als einige der anderen Ladenbesucher sich empört zu ihnen umdrehen. Kira und Adrian sind nun schon beinahe eine halbe Stunde in einem Laden für Brautkleider, und noch immer weigert sich Kira, eines der Kleider an zu probieren. Kira sieht ja gar nicht ein, weshalb er die Frau spielen muss. "Wieso muss ich die Frau sein? Nur weil ich auch im Bett unten bin? Ich will nicht und du bringst mich auch nicht dazu, mich in ein Kleid zu zwängen!" ,trotzig dreht er seinen Kopf weg. Adrian muss lachen, Kira kann aber auch stur sein wenn es um seine Männlichkeit geht. "Ich werde das Kleid anziehen, wenn du dafür einen Anzug trägst!" "Aber ich will keinen Anzug tragen, die stehen mir nicht. Und ausserdem sind sie unbequem und unhandlich und so wieso und überhaupt..." Ein Blick von Kira genügt und Adrian nickt ergeben und ruft nach der jungen Frau. Diese kommt mit dem Block und beginnt Fragen zu stellen: "Also gut, für wessen Frau ist den das Kleid?" Ein fieses Grinsen bildet sich auf Adrians Gesicht und er antwortet ihr mit einem süffisanten Unterton: "Das Kleid ist nicht für eine Frau sondern für meinen Verlobten hier." Er deutet auf Kira, welcher dunkelrot angelaufen ist. Er hat sich langsam daran gewöhnt das Adrian keinen Hehl daraus macht das sie beide zusammen sind, aber das er nun in ein Kleid steigen muss, ist ihm peinlich. Die junge Frau sieht Kira mit einem seltsamen Blick an, verkneift sich aber einen Kommentar. Dafür mischt sich ein andere Kunde ein. Ein Mann, ungefähr ende 50 kommt auf die kleine Gruppe zu. Verwundert sieht Adrian dem Mann entgegen, welcher irgendwie nicht so aussieht, als ob er ihnen viel Glück für das Eheleben wünschen will. Und Adrian sollte recht behalten, denn nur wenige Augenblicke später, steht der Mann vor ihnen und beginnt zu schimpfen. "Ihr seid widerlich! Wie kann man nur einen Mann lieben und ihn auch noch heiraten wollen. Solche Missgeburten sollte man alle ersäufen! Und dann soll auch noch einer von euch widerwärtigen Kreaturen ein Kleid tragen?! Das ist so was von pervers!" Das Gesicht des Mannes ist rot angelaufen und aus den Augen sprühen der Ekel und der Zorn nur so. "Hey, hey! Nun mach mal halblang ja! Wir dürfen ja wohl lieben wen wir wollen. Du Fettsack hast uns gar nichts zu sagen, wenn dir nicht passt das wir zusammen sind, dann sieh woanders hin, oder verlasse den Laden!" Adrian ist aufgestanden und steht dem alten Mann nun gegenüber. Dieser zittert noch immer vor Zorn und sieht nicht ein, wieso er die beiden in ruhe lassen soll. "Ich denke ja gar nicht daran den Laden zu verlassen ich bin hier Kunde, und im Gegensatz zu euch Perversen, heiratet mein Sohn eine Frau!" Schon längst sind alle Gespräche im Laden verstummt und die anderen Kunden sehen dem Schauspiel gespannt zu. Adrians Gesicht verfinstert sich und er stellt sich schützend vor Kira. "Jetzt reicht es aber, du alter Mann. Heutzutage ist Homosexualität etwas ganz normales. Wenn du nicht damit klar kommst, dann geh doch in die USA, da teilen viele Leute deine Ansichten und sogar der ,überaus sympathische Präsident' ist der selben Meinung. Aber hör auf uns zu zulabern. Wir können gerne darauf verzichten. Und im übrigen ist dein ach so toller Sohn auch schwul und heiratet nur eine Frau, damit du ihn in ruhe lässt. Hey Christian, na wie läuft es mit Alex?" Der alte Mann wirbelt herum und fixiert seinen Sohn mit kalten Blicken. "Du gehörst also auch zu diesen.., diesen Kreaturen? Na warte, wenn ich dich in die Finger kriege, dann wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein." Er will schon auf seinen Sohn zu stürzen als Adrian ihn am Ärmel festhält. Er will gerade etwas sagen, als der Alte sich umdreht und ihm die Faust ihn den Magen rammt. Überrascht sackt er zusammen und lässt den Ärmel los. Sofort steht Kira neben Adrian und sieht ihn besorgt an: "Alles in Ordnung Schatz?" Adrian nickt und antwortet: "Ja, ja, aber du darfst ihm gerne in den Hintern treten!" Als ein gellender Schrei durch den Laden geht, sehen die beiden auf. Der junge Mann, den Adrian vorhin Christian genannt hat, liegt mit einer blutenden Nasse am Boden. Eine junge Frau kniet neben ihm und sieht ängstlich zu dessen Vater auf. "Hey sag mal, spinnst du Alter! Nur weil ich nicht so bin wie du mich haben willst, musst du mir nicht gleich mitten ins Gesicht schlagen. Und weißt du was? Ich bin gerne schwul. Männer ficken nämlich viel besser als Frauen. Und im übrigen habe ich viel lieber einen Schwanz im Hintern, als ihn selbst irgendwo rein zu stecken!" Der alte Mann wird noch wütender und holt mit dem Fuss aus um seinem Sohn gegen den Kopf zu treten. Doch Kira sieht das kommen und rennt zu den Dreien und kickt dem Alten das Bein weg. Dieser geht darauf hin unsanft zu Boden und stöhnt schmerzerfüllt auf. "Nun reicht es aber wirklich alter Mann. Ich kann ja verstehen, dass sie nicht gerade glücklich darüber sind das ihr Sohn schwul ist und es auf diese harte Art erfahren müssen. Aber das ist noch lang kein Grund ihn zu schlagen! Es ist für uns Homos schon schwer genug in der Gesellschaft akzeptiert zu werden, wenn einen aber auch die Eltern verachten und beschimpfen, dann tut das verdammt weh. Und glaub mir, ich weiss von was ich rede. Wenn man schon ein Kind auf die Welt setzt dann sollte man auch zu ihm stehen, egal zu was es sich entwickelt! Man darf niemanden verurteilen, nur weil er nicht so ist wie die Mehrheit der Gesellschaft! Ich bitte sie, verstehen sie doch die Gefühle ihres Sohnes! Ich weiss wie weh es tut, wenn die Mutter einen verstösst weil man schwul ist. Es ist nicht so das man es vergisst, es hinterlässt eine leere Stelle im Herzen, welche vorher von der Mutter ausgefüllt worden ist. Ich hatte das Glück Adrian bei mir zu haben, und das meine Mutter doch Einsicht gezeigt hat. Sie wollen ihren Sohn doch nicht wirklich verlieren, oder?" Der ganze Laden ist während Kiras Rede stumm geblieben. Einige der Frauen, haben sogar Tränen in den Augen, so rührend war Kiras Rede. Doch wie es aussieht zeigt der Mann keine Einsicht, denn er antwortet nur: "Ich will keinen Sohn der aus der Reihe tanzt. So etwas widerwärtiges ist nicht mein Sohn! Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben Christian!" Fassungslos und traurig sieht Kira den anderen an. Er hätte nicht gedacht das ein Mensch so wenig Einsicht zeigen kann. Es ist traurig, dass sich die Menschen immer weh tun müssen. "Mach doch was du willst, Altersackt." , sagt Kira tonlos, und geht zu Adrian zurück. Dieser schliesst ihn erst mal in die Arme und drückt ihn fest an sich. Der alte Mann, unterdessen verlässt wutentbrand den Laden. Langsam hebt sich das Getuschel der anderen Leute und einige eilen zu Christian um seine Nase zu versorgen. Zum Glück ist sie nicht gebrochen. Adrian spürt, wie Kira seinen Kopf an seiner Schulter schüttelt und leiser flüstert er: "Wie kann man nur so stur sein. Ich verstehe das nicht!" "Lass gut sein. Solche Leute bereuen es meist dann, wenn es schon zu spät ist. Los lass uns zu Christian gehen, ich muss ihn dir noch vorstellen." Adrian nimmt Kiras Hand und gemeinsam gehen sie zu Christian. Der junge Mann kann nicht viel älter als Adrian sein. Sein dunkelbraunes Haar hängt ihm strähnig ins Gesicht, und an einigen klebt noch Blut. Auch seine Augen sind in einem extremen dunkelbraun, scheinen schon fast schwarz. Er trägt ähnliche Klamotten wie Adrian, kurze dunkle Hose, und wie soll es anders sein, ein dunkel grünes T-Shirt. Seine Nase hat aufgehört zu bluten, und nun sitzt er auf einem Stuhl und hält sich ein Kühlakku auf die Nase. "Hey Chris, na wie geht es denn deiner Nase?" Christian funkelt Adrian nur böse an, und fragt dann unschuldig: "Danke gut, und deinem Magen?" Adrian verzeiht nur den Mund. Kira schüttelt nur den Kopf, das war mal wieder typisch Adrian. Er reicht Christian die Hand und stellt sich vor. "Hy. Ich muss mich anscheinend selbst vorstellen, da das mein ach so toller Freund nicht vorhat zu tun. Also, ich bin Kira Ishida, schön dich kennen zu lernen Christian." Christian ergreift die Hand und schüttelt sie. Dann deutet er auf die zierlicher Frau neben sich und sagt: "Ich bin, wie du ja schon weißt Christian, aber nenn mich ruhig Chris. Und das ist Adrien. Eine alte Schulfreundin von mir. Adrien, das sind Adrian und Kira." "Hallo, sehr erfreut euch kennen zu lernen." Die junge hochgewachsene Frau mit den langen blonden Haaren und den warmen grünen Augen, reicht den beiden ihre Hand. Kira wendet sich wieder Chris zu und sagt mit belegter Stimme: "Das mit deinem Vater tut mir wirklich leid. Ich weiss wie das ist." Chris winkt ab und erwidert: "Mach dir keine Sorgen, der Alte sieht das schon noch ein, auch wenn es nicht sofort ist. Deine Rede hat ihm doch zum nachdenken gebracht. Respekt das hätte ich nicht fertig gebracht. Ach und übrigens danke Adrian, dir verdanke ich meine geschwollene Nase. Das du meinem Vater unter die Nase reiben musst das ich schwul bin, ist mir immer noch unklar." Adrian grinst entschuldigend und zuckt die Schultern: "Tut mir echt leid, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Wollen wir nicht wo anders hin? Ich will wissen wie es Alex geht und wie du Adrien dazu gebracht hast dich beinahe zu heiraten. Wie wär's gehen wir in ein Café?" Chris nickt und erhebt sich. Zusammen verlassen sie den Laden und mit ihm eine menge verwirrter Kunden. Kapitel 2: Kira sieht rosarot ----------------------------- Tut mir schrecklich leid, dass das Kapitel so lange gebraucht hat. Das wird in der nächsten Zeit auch weiterhin so sein, dafür sind die Kapitel länger.. Ich hoffe das ihr mir trotzdem weiter treu bleibt und mir fleissig Kommis schreibt. Und nun wünsche ich euch viel Spass beim lesen des zweiten Kapitels^^ 2. Kira sieht rosarot "Ich kenne Chris und Alex schon seit unsere Schulzeit. Sie sind auch schon ungefähr schon so lange zusammen. Die sind schon wie ein altes Ehepaar." , grinst Adrian. Sie sitzen gemeinsam in einem der vielen Cafés an der Rambla und geniessen die sommerliche Sonne. "Hey, nur weil ich schon seit meiner Jugend einen festen Freund habe, heisst das nicht, dass bei uns bereits die Luft raus ist! Und im übrigen hättest du dich auch mal wieder melden könne wir haben schon ewig lange nichts mehr von dir gehört." Vorwurfsvoll blickt Chris ihn an. Adrian allerdings wendet sich Adrien zu. "Aber nun sag schon wie hat der olle Langweiler dich dazu gebracht ihn beinahe zu heiraten?" Adrien beginnt zu grinsen und sagt: "Das ist eine etwas längere Geschichte, aber wenn ihr Zeit habt dann erzähle ich sie euch gerne." Adrian und Kira nicken nur und so beginnt Adrien zu erzählen. "Also, es begann eigentlich damit, das Chris mich auf einer Studienreise in Russland kennen gelernt hat. Ihr hört es vielleicht nicht aber ich bin Russe. Ich ging damals an die Spanische Uni. Nun als ich Chris kennen gelernt habe, habe ich sofort gemerkt das er schwul ist. Ich habe einen Riecher für so was. Ich habe viele homosexuelle Freunde. Wir kamen ins Gespräch und er erzählte mir, dass er ein Austauschjahr hier in Russland machen will, aber noch keine Gastfamilie hat. Ich bot ihm an bei mir zu wohnen. Und danach führte eins zum anderen. Er erzählte mir das er zuhause einen Freund hat, aber nichts seinem Vater erzählen kann, da dieser strikt gegen die Homosexualität ist. Ich bot ihm an nach diesem Russlandjahr, mit nach Spanien zu kommen und ihn zum Schein zu heiraten. Wieso ich das gemacht habe? Ich hatte schon immer eine Schwäche für schwule, süsse Jungs. Nein Spass beiseite. Meine Eltern sind sehr streng und ich hatte in Russland einen Verlobten. Als dieser jedoch erfuhr das ich einen anderen hatte, löste er die Verlobung und meine Eltern wurden stink sauer. Darauf habe ich beschlossen, hier in Spanien ein neues Leben zu beginnen. Und Chris und Alex sind so süss zusammen!" Kira hat Adrien gespannt zu gehört und nun hat er aber doch noch eine Frage. "Aber sag mal Adrien, ist das nicht anstrengend alles Geheim zu halten? Ich meine es hätte doch jeder Zeit alles auffliegen könne. Du hast in den letzten Jahren bestimmt keinen Freund haben können." Adriens Züge werden ein wenig schwermütig als sie antwortet: "Das stimmt leider, aber nun da alles geklärt ist, kann ich mein neues Leben endlich beginnen. Und ich habe ja gute Freunde die mir helfen. Und auf Chris werde ich natürlich weiter aufpassen, er ist ja wie mein kleiner Bruder." Sie grinst Chris an, der nur ein Grummeln von sich gibt. Adrian dagegen bricht in Lachen aus, sein alter Freund hat sich kein bisschen verändert. Nun wendet Adrien sich Kira zu. "Ihr wollt heiraten? Wann denn? Und du wirst wirklich ein Kleid tragen?" "Stop, stop, stop. Immer langsam. Nicht so viele Fragen auf ein Mal. Wir werden in ungefähr drei Monaten heiraten, und wir haben noch seeehr viel zu tun. Und ja ich werde ein Kleid tragen, unter der Bedingung, dass Adrian einen Anzug trägt." Kira sieht bedeutungsvoll auf Adrian, dieser Stöhnt nur ergeben auf. "Ja ich werde den doofen Anzug tragen. Ich will den Anblick ja schliesslich nicht verpassen, dich im Kleid zu sehen. Ihr seid im übrigen herzlich eingeladen auch auf unsere Hochzeit zu kommen." Chris zieht eine Augenbraue hoch. "Das hat aber nicht sehr begeistert geklungen Adrian. Einfach so nebenbei zu erwähnen das wir auch eingeladen sind ist nicht nett." "Was denn? Soll ich dich etwa anflehen das ihr kommt?" , fragt Adrian mit, vor Ironie triefender Stimme. "Na das wäre doch mal eine Einladung, welche ich mit Freuden annehmen würde." Kira schüttelt nur den Kopf und sieht auf die Uhr. Im nächsten Moment steht er auf den Füssen und zerrt Adrian hoch. Der sieht Kira total verwirrt an. "Los komm schon du Trantüte, wir müssen in fünf Minuten beim Konditor sein, wegen der Torte. Also los komm in die Gänge, nach dem Desaster letzte Woche bei dem Floristen, will ich wenigstens pünktlich kommen." Mit diesen Worten zerrt er Adrian aus dem Café. Chris und Adrien sehen ihnen amüsiert nach. "Ah da sind sie ja." Ein etwas rundlicher Mann mittleren Alters kommt hinter der Theke hervor und schüttelt Adrian und Kira die Hand. "Ich habe mir die Freiheit genommen, schon einmal ein paar Muster aus zusuchen. Flogen sie mir doch bitte nach hinten." Kira zerrt Adrian noch immer hinter sich her und folgt dem Mann. Sie stehen nun in einer Art Backstube, wenn Kira das so beurteilen kann. Der rundliche Mann deutet auf den Tisch, auf welchem sich etwa ein duzend Mustertorten befinden. Neugierig tritt Kira näher an den Tisch um die Torten zu begutachten. "Sie können mir mal sagen was sie sich für die Torte vorstellen." Kira nickt und beginnt aufzuzählen: "Also, sie sollte mindest fünfstöckig sein, und wenn möglich weiss, ausserdem möchte ich Zuckerblumen aller Art darauf, Rosen, Tulpen, Orchideen." Der Bäcker notiert alles und nickt zwischen durch immer wieder. "Wollen sie auch Figuren des Brautpaars?" Noch bevor Kira verneinen kann mischt Adrian sich ein und sagt: "Ja wir möchten gerne solche Figuren haben." "Wollen wir?" "Ja, wollen wir!" Kira seufzt ergeben. "Also, auch Figuren. Sonst noch was Schatz?" "Ja, rosa Karnickel." "WAS! WIE BITTE! Ach du bists Chris. Ich dachte schon jetzt dreht er völlig am Rad. Was machst du eigentlich hier?" fragend sieht Kira, Chris an. "Na ja, eigentlich sollte ich ja heute auch die Torte bestellen, aber da aus der Hochzeit ja nichts wird, wollte ich absagen kommen. Als ich dann aber deine Stimme gehört habe, da musste ich doch nachsehen was ihr euch für eine Torte aussucht." Kira nickt und wendet sich um. "Wo steckt eigentlich mein Freund?" Besorgt sieht Kira sich um. Vor einigen Sekunden war Adrian doch noch da gewesen, wo ist er den nun schon wieder. Ein lautes Klirren lässt ihn erahnen wo Adrian ist. Und tatsächlich, nur wenige Augenblicke später kommt er um die Ecke. Chris bricht in schallendes Gelächter aus und Kiras Augen weiten sich, als Adrian um die Ecke kommt. Anscheinend ist Kiras Zukünftiger mit einem Lehrling zusammen gestossen und nun von oben bis unten voll Zuckerguss. Aber dem nicht genug ist es rosaroter Zuckerguss. Wie Kira diese Farbe doch hasste, und nun sieht sein Freund aus wie die Figuren auf den Mustertorten, nur in rosa. Er seufzt auf und geht zu Adrian. Der grinst ihm entschuldigend entgegen. Kira schüttelt nur den Kopf und fragt den Bäcker nach einem Handtuch und einer Toilette. Mit einem Grinsen reicht dieser ihm ein Handtuch und zeigt auf eine Tür im Hintern Teil des Raumes. Dankbar nimmt Kira das Tuch und schleppt Adrian zur Toilette. Chris ruft ihnen noch nach anständig zu bleiben, und das er so lange wartet bis sie fertig sind. Kaum ist die Türe hinter ihnen verschlossen fängt Kira an zu lachen. "Du bist einfach unmöglich, weiss du das? Aber das grässliche Zeug müssen wir jetzt aus deinen Sachen waschen und vor allem aus deinen Haaren. Los zieh das Hemd aus." "Uh Kira du bist heute ja so bestimmt. Die Leute hören uns doch wenn wir hier drin einen Quicki schieben." Kira verpasst Adrian lediglich eine Kopfnuss. Und beginnt mit dem nassen Handtuch über Adrians Brust zu rubbeln. "Wenn du jetzt auf falsche Gedanken kommst, dann gibt es bis zu unserer Hochzeit keinen Sex mehr, klar!" Adrian zieht beleidigt seine Hände wieder von Kiras Hüften. So macht das ganze doch keinen Spass, und ausserdem trocknete der Zuckerguss langsam an. Das hiess, seine Hose wurde Steif. "Du Kira meine Hose ist steif." Erst guckt Kira verstört auf Adrian bis er begreift was dieser meint. Er seufzt erneut und sagt dann zu Adrian: "Los komm, las uns nach hause gehen. Ich werde morgen noch mal alleine kommen und alles mit dem Bäcker besprechen, während du dich um die Musikband kümmerst. Da kannst du ja weder Blumen auf den Boden schmeissen, noch Lehrlinge über den Haufen rennen, oder in Zuckerguss baden." "HEY, ich hab die Blumen letzte Woche nicht mit Absicht runtergeschmissen, und ausserdem, wer stellt dieses blöde Grünzeug auch mitten in den Weg? Ich kann nichts dafür, dass dieser Blumenverkäufer nicht weiss, wie man einen Laden einrichtet." Kira zeiht lediglich eine Augenbraue hoch und schiebt Adrian wieder aus der Toilette. "Na, hattet ihr euren Spass?" Chris sieht die beiden mit einem eindeutig zweideutigen Blick an. "Schön wär's. Kira hat mich nicht ran gelassen, dabei brauch ich's doch so dringend! Au." Kira hat Adrian eine Kopfnuss verpasst. "Selbst schuld. Los kommt, lasst uns gehen." Kurz verabschieden und entschuldigen sie sich beim Bäcker. Und während Kira für morgen eine Neue Zeit ausmacht, sehen Adrian und Chris sich die vielen Leckereien an. Gerade als Adrian nach einem Stück Torte greifen will, steht Kira hinter ihm. "Denk noch nicht mal daran. Du bist auf Diät. Los komm, ich will nach hause, deine Hose muss in die Wäsche und du unter die Dusche." Adrian grinst Kira zweideutig an und als dieser das sieht, würgt er die aufkeimende Hoffnung von Adrian einfach ab. "Vergiss es, du gehst alleine Duschen, ich will nachher nicht die ganzen Haare verklebt haben, und sowie so ich muss eh kochen. Ach Chris, möchtest du bei uns essen?" "Ja gerne. Ich darf doch meinen Freund mit nehmen?" Kira verdreht die Augen: "Na klar. Es sei denn er ist so wie Adrian, noch so einen ertragen meine Nerven nicht." Er seufzt theatralisch und macht sich auf den Weg zur Tür, während Adrian zu schmollen beginnt. Chris ist schon wieder einem Lachanfall nahe: "Er erinnert mich immer mehr an Alex." "Ja du hast recht, die beiden werden sich bestimmt gut verstehen." Kira dreht sich noch den beiden um. "Kommt ihr endlich." Er geht zurück und packt Adrian am Ärmel. Und zum zweiten Mal an diesem Tag wird Adrian aus einem Geschäft gezerrt. Zehn Minuten später sitzen sie in Adrians Wagen und Kira fährt sie nach Hause. "Denk nicht mal daran Adrian! Du gehst alleine Duschen. Ich muss das Essen kochen. Chris du kannst es dir bequem machen, fühl dich wie zu hause." Sie sind gerade angekommen und schon kommt Adrian wieder auf falsche Gedanken. Kira schüttelt bloss den Kopf. Sein Freund verhält sich in letzter Zeit sehr merkwürdig, ob er nervös ist wegen der Hochzeit? Kira zuckt die Schultern und macht sich auf den Weg in die Küche. Chris folgt ihm. Er hat unterwegs Alex angerufen, er wird nach der Arbeit direkt zu Adrians Wohnung fahren. Nun steht er etwas verloren in der Küche und sieht Kira zu, wie der die Nahrungsvorräte im Kühlschrank überprüft. Immer wieder nimmt er etwas heraus, schüttelt dann aber den Kopf und legt es wieder zurück. Nach einer Weile seufzt er und macht den Kühlschrank zu. Als er sich umdreht erschrickt er sich beinahe zu Tode, denn noch immer steht Chris hinter ihm und sieht ihm zu. "Sag mal bist du wahnsinnig? Mich so zu erschrecken. Da wird Adrian keine Freude haben." Chris grinst entschuldigend: "Tut mir leid aber ich wollte eigentlich fragen ob ich was helfen kann?" "Na ja, ich habe nicht gerade viel im Haus. Mögt ihr die Schweizer Küche?" Chris nickt nur und sieht ihn neugierig an. "Gut dann werde ich ein Gericht machen, dass mir mein Freund Tom gezeigt hat, warte mal wie hiess es noch gleich? Ach ja genau "Pizockel", keine Ahnung was das heisst aber es schmeckt gut. Kannst du mir mal das Mehl aus dem Schrank da geben?" Chris macht was Kira gesagt hat, während dieser Salami, Milch und Krautstiel aus dem Kühlschrank nimmt. Anschliessend füllt er einen grossen Topf mit Wasser und setzt ihn auf. Er weißt Chris an den Salami zu zuschneiden. Er selbst wäscht den Krautstiel und schneidet den in Streifen. Nach dem alles geschnitten ist, mischt er das Mehl und die Milch zu Spätzleteig zusammen, gibt den Salami und Krautstiel dazu und vermischt alles. Nun bringt er das Wasser zum kochen und macht eine Auflaufform bereit. Chris sieht ihm neugierig zu. Gerade will er etwas sagen als ein markerschüttender Schrei die Wohnung erschüttert. Nur Sekunden später steht Adrian in der Küche, so wie Gott ihn geschaffen hat und mit triefenden Haaren. "Adrian sag mal spinnst du! Zieh dir was um oder binde dir wenigsten ein Handtuch um." "Ab..aber da..das Wasser ist so...so kalt." Kira sieht ihn verduzt an. Das Wasser ist kalt? "Was hast du denn nun schon wieder gemacht?" Noch immer zittert Adrian und tropft so die ganze Küche voll. Kira seufzt und schiebt Adrian zurück ins Bad. "Kannst du mal auf das kochende Wasser aufpassen Chris? Und wir gehen jetzt mal dich fertig machen und du zeigst mir was du jetzt schon wieder gemacht hast." "A...aber i..ich hab doch ga....gar nichts gemacht." Im Bad drückt Kira, Adrian erst mal ein Handtuch in die Hand. Anschliessend sieht er sich die Dusche an. Verwundert dreht Kira sich um als Adrian an seinem Ärmel zupft. Er sieht ihn mit einem herzerweichenden Hundeblick an und fragt: "Kannst du mir nicht ein bisschen einheizen? Ich hab doch so furchtbar kalt. Bitte?!" Er sieht Kira aus grossen mitternachtsblauen Augen an. Kira seufzt ergeben und drängt Adrian auf den Wannenrand. Anschliessend lässt er sich zwischen dessen Knie sinken. Noch immer hat Adrian sich nicht bedeckt und so hat Kira freie Bahn. Langsam beginnt er durch die hellen Haare zu kraulen und begrüsst Adrians erwachende Erregung mit einem Kuss. "Na was habt ihr den getrieben?" Chris grinst die beiden an, als sie wieder in der Küche stehen. "Ach übrigens kocht das Wasser, aber ich wollte euch ja nicht stören." Kira grummelt nur und geht zum Herd. Er beginnt nun die Teigmasse mit einem kleinen Löffel ins kochende Wasser zu geben. Nicht alles auf einmal, immer nur so viel das der obere Teil der Pfanne gedeckt ist. Nach kurzer Zeit nimmt er sie wieder raus und legt sie in die Auflaufform. So macht er weiter und jedes Mal, wenn er wieder eine Schicht in der Form ausgelegt hat, kommt eine Schicht Parmesankäse. So macht er weiter bist der ganze Teig fertig ist und sich alles in der Form befindet. Chris und Adrian, welcher sich in der zwischen Zeit angezogen hat, sehen ihm gespannt zu. Als er fertig ist, tritt Adrian hinter ihn und umarmt ihn. "Du machst das wunderbar mein Schatz. Du gibst eine wundervolle Hausfrau ab." Kira knurrt und wirft Adrian eine Handvoll Mehl auf sein schwarzes Hemd. Gerade als Adrian etwas erwidern will, klingelt es an er Tür. "Ich geh schon, und du ziehst dir was sauberes an." Mit diesen Worten eilt Kira zur Tür. Auch Chris folgt ihm und nur Sekunden später hängt ihm ein roter Schopf um den Hals. Kira sieht dem Schauspiel schmunzelnd zu. Als der junge Mann von Chris ablässt dreht er sich Kira zu, und hält ihm seine Hand hin. "Hy. Ich bin Alexander. Ich komme eigentlich von Irland, aber das ist dir bestimmt schon aufgefallen." Blaue Augen blitzen ihm freundlich entgegen, und Kira sieht die vielen Sommersprossen um die Nase von Alex. Er erwidert den Händedruck und stellt sich ebenfalls vor. "Ich bin Kira, Adrians Freund. Ich bin Halbjapaner." "He Alex, schön dich wieder mal zu sehen." Adrian, nun in einem grünen Hemd, steht am Fusse der Treppe und lehnt am Geländer. "Adru!!" Und nun hängt Alex auch Adrian um den Hals. Kira dreht sich zu Chris um und sieht ihn fragend an: "Adru?" Chris zuckt mit den Schultern. "Er nennt ihn schon seit unserer Schulzeit so." Sie gehen auch ins Wohnzimmer und Kira schiebt das Essen in den Bachofen und beginnt den Tisch zu decken. Plötzlich tippt ihm jemand von hinten auf die Schulter. "Hä, kann ich dir helfen?" Alex steht ein wenig verloren in der Küche und Kira drückt ihm lächelnd die Teller in die Hände. "Gerne, die faulen Trantüten auf dem Sofa denken ja nicht mal daran mir zu helfen. Wenigstens einer der mir hilft." Und so decken die beiden den Tisch, während Adrian und Chris, sich über Adrians Surferladen unterhalten, und ob er ihn nicht ausbauen soll oder einen zweiten eröffnen soll. Der Abend verlief recht lustig. Kira erfuhr viel aus Adrians Schulzeit und über Alex. Alex ist 22 Jahre alt und arbeitet als Sekretär einer grossen Firma in der Innenstadt. Auch Adrien ist dort angestellt. Alex' Eltern leben noch immer in Irland. Er wurde mit 15 zu seiner Tante nach Spanien geschickt, wo er dann auch Chris und Adrian kennen lernte. Nun lebt er schon gut vier Jahre mit Chris in einer gemeinsamen Wohnung. Alex und Chris verabschiedeten sich so gegen ein Uhr morgens und Kira und Adrian gingen zu Bett. Und wieder bekommt Adrian seinen Sex nicht.^^ Kapitel 3: Erinnerungen ----------------------- Hey Leutz Sorry das es so lange gedauert hat, aber ich hatte persöhnliche Gründe dafür. Ich warne euch schon mal vor, dieses Kapitel ist ein wenig traurig. Ich wünsche euch dennoch viel Spass beim lesen. Ach ja, in diesem Kapitel wird es eine kurze Lemonszene begen, wer sie möchte, der schickt mir doch bitte eine ENS. Wie immer freue ich mich auf Kommis^^ Und nun genug gelabbert, viel Spass beim lesen. *knuddel* 3. Erinnerungen "Guten Morgen Herr Lopez. Das wegen gestern tut mir leid, sonst ist mein Freund nicht so tollpatschig." Kira steht nun schon zum zweiten Mal in der Konditorei und entschuldigt sich gerade beim Konditor. Der ältere Herr winkt ab und meint: "Wahrscheinlich ist er bloss nervös wegen der Hochzeit. Ich habe ein Muster ihrer Torte angefertigt, wenn sie mal sehen möchten?" Kira nickt und folgt dem Mann in den hinteren Teil. Wie schon am Vortag stehen Torten auf dem kleinen Tisch, doch dieses Mal auch eine Weisse. Kira tritt näher und begutachtet die Torte. Sie ist genau so wie Kira sich die Torte vorgestellt hat. Auf jeder der fünf Etagen befinden sich andere Zuckerblumen. Zuunterst befinden sich grosse Orchideen in blau und weiss, auf der zweiten sind rote Rosen, dann folgen gelbe Tulpen, auf der vierten sind weisse Gänseblümchen und auf der obersten Ebene thronen die Figuren des Brautpaars. Begeistert dreht Kira sich zum Konditor um. "Ich bin begeistert, genau so habe ich mir die Torte vorgestellt. Nur ein kleines Detail ist nicht ganz richtig." Fragend sieht der alte Mann Kira an, welcher rot anläuft. "Nun ja.." druckst er herum "Ich werde ein Brautkleid tragen." ,sagt er dann leise. Der alte Mann beginnt gutmütig zu lächeln. "Das ist doch kein Problem, sie können mir ein Foto von ihrem Kleid vorbei bringen und ich werde dementsprechend eine Figur anfertigen." Noch immer ist Kira rot im Gesicht, lächelt den Konditor aber dankbar an. Nach dem sie die Bezahlung geregelt haben, verabschiedet Kira sich von dem älteren Herrn und macht sich auf den Weg zu seinem Lieblings Restaurant wo er sich mit Adrian verabredet hat. Adrian ist schon früh morgens weggefahren. Sein Weg führt in zur Küste in das kleine Städtchen Vigo.(Ich war noch nie dort, also wer den Ort kennt, nicht wundern wenn meine Beschreibungen nicht stimmen. Ich schreibe es so wie ich es mir vorstelle) Als er durch die Strassen fährt erinnert er sich an die Zeit bevor er nach Barcelona gezogen ist. Lange war das hier seine Heimat und mit bedauern stellt er fest, das er schon gut zwei Jahre nicht mehr hier gewesen ist. Er nimmt sich vor mit Kira mal hier hin zu fahren und ihm das Surfen bei zu bringen und ihm seine alten Freunde vorzustellen. Sein schlechtes Gewissen meldet sich, als er sich bewusst wird, dass er sich schon zwei Jahre nicht mehr bei seinen Freunden gemeldet hat. Sein Weg führt ihn an den Strand zu seinem alten zu hause, einem kleinen Bungalow, welches nun von einem alten Fischer bewohnt wird. Mit quietschenden Reifen hält er an der Strandpromenade und stellt seinen BMW auf den Parkplatz. Noch ist nicht sehr viel los, kein wunder ist auch erst neun Uhr morgens. Adrian steigt aus seinem Auto und geht den kleinen Weg zum Strand runter. Er zieht sich die Schuhe aus und läuft zum Wasser, er geht ein Stück ins Meer, gerade so das seine kurze Hose nicht nass wird. Tief atmet er die frische Meeresbriese ein. Der kühle Wind zerzaust ihm die Haare und weht ihm erfrischend ins Gesicht. Er erinnert sich als er damals hierhin gezogen ist und den ganzen Abend nur am Strand stand und die Meerluft einatmete. denkt er amüsiert für sich. Plötzlich hört er Schritte hinter sich und er dreht sich um, um zu sehen wer der Störenfried ist. Hinter ihm kommt ein junger Mann den kleinen Weg zu Strand runter. Anscheinend hat er ihn noch nicht bemerkt. In seiner linken Hand hängt ein Rucksack und unter dem Rechten Arm trägt er ein Nachtschwarzes Surfbrett, in der Morgensonne schimmert es allerdings blutrot. Adrian stutzt, dieses Brett kennt er doch von irgendwoher. Er sieht den jungen Mann genauer an. Seine Haare sind rasiert, bis auf einen etwa 7cm breiten Streifen aus schwarzem Haar, in der Mitte des Kopfes, welcher sich von der Stirn bis in den Nacken zieht. Im Moment hängen die Haare schlapp auf die linke Seite. Der Mann dreht sich um und nun sieht Adrian das Tattoo auf dem breiten Rücken, ein Drache windet sich über die Wirbelsäule und breitet seine Flügel über die Schulterblätter aus. Der ganze Drache besteht allerdings nur aus schwarzen Linien. " denkt Adrian und ruft dann quer über den Strand: "He Marco bist du das?!" Verwundert dreht der jung Mann sich um. Als er Adrian entdeckt eilt er auf ihn zu. "Oh Mann Adrian, Alteshaus, lässt du dich hier auch wieder mal blicken!" Marco umarmt Adrian freundschaftlich, nun sieht Adrian auch die vielen Piercings im Gesicht seines alten Freundes, und er sieht auch das es einige mehr geworden sind als noch vor zwei Jahren. Als Marco wieder von Adrian ab lässt sagt er: "Man Adrian du hast dich vielleicht verändert." "Was ich? Ich hab mich doch nicht verändert." Marco zieht eine Augenbraue hoch. "Stimmt abgesehen davon das deine Haare nicht mehr schulterlang und dunkel gefärbt sind, und das du nicht mehr nur in Shorts rum läufst, ach und da währ noch das du am Meer stehst und kein Surfbrett dabei hast, aber abgesehen davon hast du dich wirklich nicht verändert." "Kann es sein, das du am frühen Morgen schon ein wenig ironisch bist?" ,fragt Adrian zuckersüss. "Nein wie kommst du den darauf?" ,Marcos Stimme trieft nur so von Ironie. Er lässt sich seufzend in den Sand fallen. Adrian tut es ihm gleich und geniesst den kühlen Wind. "Heute werden die Wellen hoch werden, schade das ich mein Brett nicht dabei habe. Aber ich bin ja auch nicht lange hier." Verwundert sieht Marco seinen alten Freund an. "Wieso bist du dann hier, wenn nicht zum surfen und deine alten Freunde zu besuchen?" Ein breites Grinsen legt sich auf Adrians Züge als er antwortet. "Ich bin wegen meiner Hochzeit hier. Ich werde dem nächst heiraten und brauche noch eine Band die spielt. Und da dachte ich, wenn kenne ich der gute Musik macht, nun ja da bist du und die Jungs mir in den Sinn gekommen, ausserdem wollte ich euch so wieso zur Hochzeit einladen. Und hast du Interesse? Ihr macht doch noch Musik, oder?" ,fragend sieht er Marco an. Dieser hat ebenfalls ein Grinsen auf den Lippen. "Wer ist den die Glückliche?" Adrians Grinsen wird noch breiter und er antwortet: "Dunkelbraunes Haar, smaragdgrüne Augen, perfekter Körper, geht an die Sportuni, 20 Jahre alt, kann gut kochen, sehr einfühlsam, ein wenig naiv, und er ist Halbjapaner." Bei den letzten Worten reisst Marco die Augen auf. "Habe ich gerade richtig gehört, hast du gerade "ER" gesagt?" Zur Antwort erhält er nur ein Grinsen und er schüttelt, nun auch wieder grinsend, den Kopf. "Du bist unmöglich Adrian, aber so etwas hätte ich mir ja denken können. Nun wie heisst denn DER Glückliche?" "Sein Name ist Kira. Aber jetzt sag mir lieber ob ihr auf unserer Hochzeit spielt oder nicht." "Natürlich spielen wir, ich will das auf keinen Fall verpassen, dich im Anzug. Ein einmaliges Erlebnis." Adrian verpasst ihm lediglich eine Kopfnuss. "Was ist in den letzten beiden Jahren eigentlich so passiert?" Plötzlich erstarrt Marcos Grinsen und traurig sieht er aufs Meer. Eine Weile ist es toten Stille, nur das Rauschen der Wellen ist zu hören. Dann sagt er mit leiser brüchiger Stimme: "Meine Schwester ist ertrunken." Adrian reisst die Augen auf. Er schüttelt den Kopf und sieht nun ebenfalls aufs Meer, auch sein Blick trübt sich. "Marco das wusste ich nicht. Es... es tut mir leid. Sina war für mich doch wie eine Schwester." Auf einmal funkelt Marco ihn an. "Klar weißt du es nicht, du warst die letzten beiden Jahren ja auch nie hier. Sina war für dich also wie eine Schwester? Und wieso hast du dich dann so lange nicht gemeldet?" Schweigen kehrt ein, Adrian hat nach dieser Bemerkung den Kopf gesenkt. Es stimmt ja was Marco sagt, es war nicht gerade nett das er sich zwei Jahre nicht gemeldet hat. Plötzlich spürt er eine Hand auf seiner Schulter. "Hey es....es tut mir leid. Ich hätte dich nicht so anfahren sollen, du kannst ja nichts dafür das Sina gestorben ist." Noch immer zittert Marcos Stimme. Und als Adrian auf sieht weiss er auch warum, in Marcos Augen schimmern Tränen. Aufmunternd lächelt er Marco an. "Aber du hast ja recht, ich war nicht gerade ein sehr guter Freund, hab mich einfach zwei Jahre nicht gemeldet. Na los komm her." Mit diesen Worten zieht er Marco in eine Umarmung. Dieser klammert sich an Adrians Hemd. Adrian streichelt ihm beruhigend über den Rücken. Mit brüchiger Stimme beginnt Marco zu erzählen. "Ich war dabei als es passiert ist. Laut der Küstenpolizei sollte die Strömung an diesem Tag nur sehr gering sein, doch als wir da draussen waren und Sina vom Brett viel, wurde sie sofort in die Tiefe gerissen. Ich bin sofort hinterher, gerade als ich ihre Hand ergreifen wollte, wurde ich von einer anderen Strömung fort gerissen. Ich sah noch wie Sina mir zu lächelte. Sie wusste das sie nicht mehr lebend da raus kam. Und dann sah ich das sie bewusstlos wurde. Ich konnte nichts tun, als ich wieder an der Oberfläche war bin ich sofort wieder runter doch ich konnte sie nicht mehr sehen. Immer wieder bin ich runter doch ich konnte sich nicht retten. Ich bin schuld das sie tot ist, wenn ich sie an diesem Tag nicht überredet hätte mit zu kommen, würde sie noch leben. Ich bin schuld, ich ganz alleine!" Nun laufen doch Tränen über Marcos Wange. Adrian drückt seinem Freund näher an seinen Körper und spürt das starke Zittern, dass von den Schluchzern hervor gerufen wird. Er weiss wie sehr Marco seine Schwester geliebt hat. Immerhin war sie seine Familie. Die Eltern der beiden starben als sie noch sehr klein waren. Es war also klar das Marco sich nun Vorwürfe macht. Still sitzen sie am Strand, nur das gelegentliche Schluchzen durch bricht die Stille. Plötzlich beginnt Marco mit tränenerstickter Stimme zu sprechen: "Warum musste sie sterben? Warum? Warum bin ich nicht auch ertrunken? Es ist meine Schuld das sie tot ist! Ich bin schuld! Ich ganz alleine!" Bei diesen Worten drückt Adrian Marco von sich weg und schaut ihm ernst in die Augen. "Das hast du aber nicht ernst gemeint! Ich bin mir sicher das Sina nicht wollte das du auch stirbst! Du bist nicht schuld an dem ganzen! Hörst du, dich trifft keine Schuld! Also hör aus so was absolut Dummes zu sagen, denk nicht mal daran! Sina war nicht die einzige Person die dich geliebt hast. Ihr beide seid wie Geschwister für mich, wenn du auch noch sterben würdest, dann wäre das schrecklich für mich. Es ist schlimm genug das ich erst jetzt von Sinas Tod erfahre und ich nicht mal auf ihrer Beerdigung war! Ich will nicht das du dir was antust, hast du gehört! Ich weiss ich verlange viel, aber sei stark, für Sina. Sie wollte bestimmt nicht das du wegen ihr unglücklich bist. Du kannst jeder Zeit zu mir kommen wenn dir alles zu viel ist. Du bist jeder Zeit willkommen. Aber versprich mir das du dir nichts tust!" Er sieht Marco ernst in die tränen nassen Augen. Dieser nickt leicht und beruhigt sich langsam wieder. "Du...du hast recht. Danke." Ist das einzige was er sagen kann, denn noch immer ist seine Stimme brüchig. Er atmet noch einmal tief durch und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Er sieht noch mal aufs Meer, bevor er sich wieder Adrian zu wendet und sogar ein kleines Lächeln zustande bringt. Es hat gut getan sich mal bei jemandem aus zu weinen. Seit einem Jahr hat er nicht mehr so offen über weine Gefühle gesprochen. Mit wem auch, ausser seiner Schwester, vertraute er nur Adrian. Er hat nicht besonders schöne Erfahrungen gemacht mir anderen Leuten. Adrians Gesicht wird wieder sanfter und er lächelt Marco an. Kurz sieht er auf die Uhr. Sie sitzen nun schon gut eine Stunde am Strand und erste Touristen treffen ein. Die meisten schauen sie verwundert an. Man sieht auch nicht jeden Tag zwei sich umarmende Männer am Strand, von denen einer weint. "Wo sind eigentlich deine Springer, ich dachte du gehst ohne die nicht mehr aus dem Haus." ,lenkt Adrian von dem traurigen Thema ab. Auf Marcos Gesicht breitet sich ein Lächeln aus und er zieht seinen Rucksack zu sich. Als er ihn öffnet, kommen schwarze Springerstiefel zum Vorschein. "Hier sind sie, gut verstaut im Rucksack, ich will ja nicht das sie im nachhinein voll Sand sind." Adrian betrachtet seinen Freund noch mal genauer. Erst jetzt fällt ihm auf das er bis auf die schwarze Shorts nichts an hat, welch sehr tief auf der Hüfte sitzt, und auf Marcos Hüftknochen prangt ein weiteres Tattoo. Ein schwarzer Schmetterling um welchen sich eine, aus schwarzen Linien bestehende, Schlange mit Flügeln windet. "Sag mal, wie viele neue Tattoo's und Piercings hast du eigentlich in den letzten beiden Jahren machen lassen?", fragt Adrian. Als Antwort erhält er ein Grinsen und die Worte: "Also, das Tattoo auf dem Hüftknochen, dann das Brustwarzenpiercing, das in der Wange, zwei weitere in der Augenbraue und der Lippe, dann noch drei im linken und zwei im rechten Ohr und eines....," das Grinsen wird noch breiter, wenn das überhaupt geht, "...eines im Intimbereich." Adrian sieht ihn mit weit aufgerissenen Augen an. "Das sind aber viele neue Piercings." ,sagt er ein wenig blöd. Grinsend steht Marco auf und reicht Adrian seine Hand. "Ich weiss. Kommst du noch kurz mit an Sinas Grab? Sie wird sich bestimmt freuen wenn sie hört das du heiratest." Nickend lässt Adrian sich aufziehen und gemeinsam gehen sie zu seinem BMW. Marco bringt noch schnell sein Brett zu einem Bekannten, welcher in der zwischen Zeit auch am Strand aufgetaucht ist. Kurz sagt Marco was und schon steht er wieder neben Adrian. Gemeinsam fahren sie nun auf den kleinen Hügel etwas oberhalb der Stadt. Auf dem Hügel steht eine kleine Kapelle und ein kleiner Friedhof. Adrian weiss das hier auch Marcos Eltern begraben liegen. Adrian parkt den Wagen und zusammen gehen sie auf den kleinen Friedhof. Zielstrebig geht Marco auf den hinteren Ecken zu, in welchem eine grosse Trauerweide steht. Unter der Weide steht ein kleines schlichtes Kreuz, und darauf stehen die Namen von Marcos Eltern und seiner Schwester. Marco geht vor dem Kreuz in die Knie und beginnt zu sprechen, nach dem er eine Kerze angezündet hat. "Hallo Schwesterherz, wie geht's dir? Mir geht es ein wenig besser. Rate mal wen ich heute morgen am Strand getroffen habe. Adrian. Ich habe ihm das mit dir erzählt und er hat mich getröstet. Ich habe mich mal so richtig ausgeweint und jetzt geht es mir besser. Ich habe ihm auch von meinem neuen Intimpiercing erzählt. Du hättest sein Gesicht sehen sollen. Er ist übrigens auch mitgekommen und er hat dir auch einiges zu erzählen." Marco rutscht zur Seite und auch Adrian kniet nieder und zündet eine Kerze an. "Hallo Sina. Es tut mir schrecklich leid das ich dich erst jetzt besuchen komme und das ich nicht an deiner Beerdigung war. Ich war geschockt als Marco mir erzählt hat das du ertrunken bist. Ich konnte mich nicht mal von dir verabschieden. Aber jetzt habe ich eine erfreulicherer Nachricht, ich werde in zwei Wochen heiraten und dein Bruder wird mit den Jungs auf meiner Hochzeit spielen. Falls du dich fragst wen ich heirate kann ich dir sagen das es niemand ist, den meine Eltern mir ausgesucht haben. Ich werde nämlich einen Mann heiraten. Er ist wundervoll, ich wünschte du hättest ihn kennen gelernt. Aber ich verspreche dir das ich ihn mal her bringe, und dein Bruder wird dir sicher von der Hochzeit erzählen. In den letzten beiden Jahren habe ich nicht viel gemacht. Nachdem ich nach Barcelona gezogen bin habe ich einen Laden für Surfartikel aufgemacht, welcher sehr gut läuft. Ich habe Kira getroffen, so heisst im übrigen mein Zukünftiger, wir sind zusammen gekommen und leben nun schon ungefähr zwei Jahre zusammen. Vor einem Monat habe ich ihm einen Heiratsantrag gemacht und nun werden wir heiraten. Und er trägt ein Kleid, leider nur wenn ich einen Anzug trage, aber das nehme ich gerne in kauf." Sie bleiben noch einige Augenblicke bis sie sich verabschieden und Adrian Marco zum Strand fährt und sich dann wieder auf den Weg nach Barcelona macht um mit Kira zu Mittag zu essen. Kurz vor dem Restaurant parkt Adrian den Wagen und geht die kurze Strecke zu Fuss. Kaum hat er das Lokal betreten winkt ihm auch schon der Chefkoch persönlich. Er kommt auf ihn zu und umarmt ihn väterlich. Der völlig verduzte Adrian kann gar nicht so schnell reagieren und schon sitzt er neben Kira am Tisch. "Ich gratuliere euch beiden herzlich zu eurer bevorstehenden Hochzeit. Das ihr dem alten Ricardo nichts gesagt habt finde ich nicht gerade nett, aber meinen Lieblings Stammgästen sei verziehen. Ich habe leider nicht die Zeit heute lange mir euch zu plaudern aber ich empfehle euch das Tagesmenü mit frischem Salat und meiner hausgemachten Paella. Zum Nachtisch gibt es, wie soll es anders sein, Crema Catalania (schreibt man das so??). Dazu empfehle ich einen leichten Roten. Das ganze geht natürlich aufs Haus, seht es als Hochzeitsgeschenk. Irgendwann müsst ihr mir aber erzählen wie es zu dem Antrag gekommen ist und wer ihn gemacht hat." "Ok, das nehmen wir drei mal." Ricardo nickt und verabschiedet sich von ihnen um wieder in der Küche zu verschwinden. Adrian stutzt. Warum denn drei mal. Plötzlich fällt ihm auf das noch jemand am Tisch sitzt, und zwar kein anderer als Chris. "Was machst du den schon wieder hier? Hast du etwa zu viel Freizeit, oder warum hängst du ewig an meinem Freund?" Misstrauisch verengt Adrian die Augen. Chris lacht nur und antwortet: "Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein. Ich habe einen eigenen, und im Gegensatz zu dir bekomme ich meinen Sex. Ausser dem hat Kira mich eingeladen. Ich habe ihn auf der Strasse getroffen. Und wenn ich du währe würde ich mich mal deinem Freund zu wenden. Du hast ihn heute morgen schon sehr früh verlassen." Eigentlich wollte Adrian jetzt ja schmollen, aber Chris hat recht also dreht er sich zu Kira, und noch bevor dieser protestieren kann verschliesst Adrian die weichen Lippen mit den seinigen. Zärtlich stupst er mit seiner Zunge gegen Kiras Lippen welche sich auch bereitwillig teilen. Sanft fährt Adrian die ebenmässigen Zahnreihen entlang und fordert Kiras Zunge auf mitzumachen. Ein heisses Zungenspiel entbrennt, welches sie nach einiger Zeit, auf Grund Sauerstoffmangels beenden müssen. Auf Kiras Wangen ist ein leichter Rotschimmer entstanden und Adrian grinst ihn zärtlich an. "Na das nenn ich doch mal einen Begrüssungskuss!" Adrian grinst ihn an und sagt: "Ich habe lieber keinen Sex dafür ist mein Freund immer da und muss nicht den ganzen Tag arbeiten während ich dem besten Freund auf die Nerven geh." Chris grinst ebenfalls zurück und antwortet: "Dafür lasse ich ihn in der Nacht nicht zu Schlaf kommen. Ich frage mich wie Alex das ganze aushält so wie ich ihn immer rannehme, denke ich eigentlich das er morgens nicht mehr aus dem Bett kommt." Kira ist in der zwischen Zeit so rot wie eine Tomate und noch bevor Adrian wieder etwas erwidern kann geht er dazwischen. "Jetzt reichts aber! Ihr seit peinlich. Wechseln wir nicht bitte das Thema? Was mich mal interessieren würde: Wie habt ihr euch kennen gelernt, ich meine alle drei auch Alex?" Chris beginnt diabolisch zu grinsen. Und Adrian beäugt ihn misstrauisch. "Oh nein Chris, du erzählst ihm nichts von unserer Schulzeit." Chris grinst ihn nur süffisant an und sagt: " Oh doch Adrian, du hast meinem Vater unter die Nase gerieben das ich schwul bin, das ist nun meine Rache!" Er wendet sich Kira zu und beginnt zu erzählen: "Adrian und ich kennen uns schon lange. Wir waren zusammen im Kindergarten, in der Grundschule und schliesslich auch in der Oberstufe. Wusstest du das Adrian früher immer schwarze Klamotten anhatte und Springerstiefel trug? Ausserdem färbte er sich die Haare immer wieder anders. Mal waren sie grün, dann wieder rot, einmal waren sie sogar weiss. Er war, wie soll ich sagen, sehr eigen. Aber so habe ich ihn kennen gelernt und so ist er noch heute, allerdings nicht mehr ganz so schlimm. Er hatte schon in der Grundschule immer wieder Auseinandersetzungen mit den Lehrern und dem Rektor. Er war zwar ein guter Schüler, aber stink faul und hatte immer das letzte Wort. Ausserdem rauchte er, trotz Verbot, auf dem Schulgelände. Adrian hat schon früh mit dem Surfen angefangen, und in der Grundschule machte er noch zusätzlich Kampfsport. Du glaubst gar nicht was alles. Da waren: Karate, Kung-Fu, Kickboxen, Judo und sogar Kendo hat er ausprobiert, allerdings hat man ihn da wieder rausgeschmissen, weil er diese Bambusschwerter kaputt gemacht hat." Ein überdimensionales Grinsen ziert Chris Gesicht und während Adrian schmollt, hört Kira aufmerksam zu als Chris weiter erzählt. "Als wir dann in die Oberstufe kamen, hatte er noch mehr Stress mit den Lehrern, vor allem aber mit seinen Eltern. Kennst du seine Eltern?" Kira schüttelt den Kopf. "Sei froh! Man sind das Spiesser. Nur weil Adrians ältere Geschwister an der Uni waren, wollten sie das auch Adrian dorthin ging. Adrian allerdings dachte ja gar nicht daran, sein grosser Traum war es an die Küste zu ziehen. Damals lebten wir in Madrid. Er wollte sich schon immer sein Hobby zum Beruf machen und Surflehrer werden. Na ja, auf jeden Fall bekamen wir im zweiten Oberstufenjahr einen neuen Schüler aus Irland, Alex. Anfangs konnte er nur wenig Spanisch und alle haben sich über ihn lustig gemacht. Adrian und ich behielten ihm im Auge da wir wussten, das wir einige ältere Schüler an der Schule hatten, die sehr perverse Neigungen hatten. Sie fanden es geil, kleine Jungen zu vögeln. Nun Alex ist nicht gerade gross und damals sah er auch noch aus wie ein kleiner Junge, so richtig niedlich, und damals war er auch noch nicht so zickig. Man wen er wieder schlechte Laune hat weil er zu wenig geschlafen hat ist er unausstehlich. Na ja, ich schweife ab. Wie gesagt, wir behielten ihn im Auge. Vor Adrian hatten eh alle Angst, und an mich traute sich keiner ran, weil ich mit Adrian befreundet war. Wir hatten also keine Probleme an Informationen zu kommen. Und siehe da, etwa zwei Monate nachdem Alex an unsere Schule gekommen ist, planten die perversen Schweine einen spassigen Abend mit ihm. Ich kann mich noch gut an diesen Abend erinnern. Adrian hat davon Wind bekommen was die Kerle vor haben und hat mich sofort informiert. Ich wusste das Alex Freitagabends immer in einer Bar arbeitete die nicht weit von meiner Wohnung entfernt war. Wir machten uns also auf den Weg dorthin. Als wir bei der Bar ankamen sahen wir wie einer der Typen in eine Seitenstrasse verschwand. Wir haben uns angeschlichen und als wir um die Ecken sahen, dachte ich mein Herz bleibt stehen. Ich glaube ich habe mich schon damals in Alex verliebt. Zwei der Kerle hielten Alex Arme fest gegen eine Wand gedrückt und ein dritter hielt ihm die Beine still. Der Vierte und letzte der Kerle stand vor ihm und war gerade dabei Alex Hemd auf zu reissen. Ich konnte gar nicht so schnell gucken wie Adrian dem grossen Kerl die Faust in den Magen gerammt hat. Die anderen drei waren viel zu überrascht als das sie sich gross gewehrt hätten. Man Adrian hat die windelweich geprügelt. Ja, ja die Leute in der Schule wussten schon wieso sie ihm besser aus dem Weg gingen. Ich habe mich dann um Alex gekümmert und wir sind mit ihm zu mir nach hause, da er das Bewusstsein verloren hatte. Als er wieder aufwachte hätte er beinahe einen Herzinfarkt bekommen da Adrian in dem Moment das Zimmer betreten hat um sich ein sauberes T-Shirt von mir zu holen, damit er nicht in seinen Klamotten schlafen musste. Alex kannte natürlich die Geschichten und Gerüchte über Adrian, dementsprechend war er auch geschockt als er ihn ganz freundlich fragte wie es ihm denn gehe. Ich kam dann auch noch dazu und wir haben lange mit einander geredet. Das lustigste an der Unterhaltung, glaube ich war, als Alex mich fragte ob wir zwei ein Liebespaar seien. Ich bin daraufhin lachend vom Stuhl gefallen und Adrian hat vor sich hin gegrummelt und ihn dann schliesslich aufgeklärt, dass wir nur beste Freunde sind. Nach diesem Abend liessen wir Alex nicht mehr aus den Augen. Dies währe eigentlich nicht nötig gewesen, da es sich rumgesprochen hat, das Adrian ausgeflippt ist, als die Kerle sich mit Alex vergnügen wollten. Die meisten waren nicht so lebensmüde und ärgerten ihn. Klar gab es da einige Vollidioten, aber auch die haben es nach den ersten zwei bis drei mal gelernt, in denen sie von Adrian verprügelt worden sind. Nach der Oberstufe zog Adrian an die Küste, trotzdem das seine Eltern ihm mit Enterbung gedroht haben. Diese haben daraufhin den Kontakt abgerochen und auch ich sah ihn nicht mehr allzu oft, da ich in Madrid studierte und er das ganze Jahr an der Küste war. Nur in den Ferien sahen wir uns ab und zu wenn ich ihn besuchen ging. So verging die Zeit und vor zwei Jahren ist er dann nach Barcelona gezogen, wo ich schon seit fünf Jahren mit Alex wohnte." Nachdem Chris geendet hat, kehrt Stille ein. Kira dreht sich zu Adrian um und sieht ihn mit grossen Augen an. "Du warst ja richtig gewalttätig. Aber dafür muss ich mit keine Sorgen machen das mir jemand was antun will." Er beginnt zu grinsen und haucht Adrian einen Kuss auf die Wange. "Ach ja mein starker Held" ,sagt er gespielt theatralisch. Nach diesem Kommentar muss Chris los prusten und Adrian schmollt noch immer. Kira legt ihm die Hand auf die Brust und streichelt zärtlich darüber. Er streckt sich Adrians entgegen und haucht ihm ins Ohr: "Na komm. Hör auf zu schmollen, wenn du ganz lieb bist, bekommst du heute auch deinen Sex." Mit einem Grinsen bemerkt Kira die Gänsehaut die sich in Adrians Nacken gebildet hat. Er beugt sich noch näher an Adrians Hals und leckt, ganz leicht mit er Zunge an dessen Ohrläppchen. Adrian erschaudert daraufhin und packt Kiras Kopf. Er zieht ihn zu sich und versenkt seine Zunge in der warmen Mundhöhle, wo sie schon von seinem Gegenstück erwartet wird. Sie schrecken auf als das Essen kommt. Durch den Kuss haben sie alles um sich herum vergessen. Nach den Essen verabschieden sie sich von Chris und gehen nach hause. Als sie die Wohnung betreten schlägt ihnen eine unangenehme Hitze entgegen. Trotz Klimaanlage hat sich die ganze warme Luft, den Tag über, im Dachgeschoss gelagert. Adrian zieht sich sein Hemd aus und setzt sich auf das Sofa. Kira tut es ihm gleich und kuschelt sich in Adrians Arme. Eine Weile sitzen sie einfach still da und geniessen die traute Zweisamkeit. Kira lässt sich von Adrian durch die Haare streicheln und er selbst zieht mit dem Finger Kreise auf Adrians Brust. Nach einiger Zeit seufzt Kira und sieht zu Adrian hoch. Irgendwie ist Adrians Blick trüb und er sieht so aus als sei er mit den Gedanken ganz wo anders. "Schatz, was ist los? Fühlst du dich nicht gut?" ,besorgt sieht Kira seinen Verlobten an. Adrian schliesst seufzend die Augen, als er sie wieder öffnet sieht Kira Trauer darin. Besorgt erhebt er sich und kniet sich vor Adrian auf den Boden. Sanft legt er seine Hände auf die Knie seines Freundes. "Ich war doch heute in Vigo. Ich habe dort lange gelebt und war seit zwei Jahren nicht mehr da. Ich habe meine Freunde vernachlässigt. Ich war nicht da als einer meiner besten Freunde mich gebraucht hätte, ich war nicht da, als eine mir sehr liebe Person starb. Ich bin ein schlechter Freund, ich mache mir solche Vorwürfe, ich war ja nicht mal an der Beerdigung, ich wusste es ja nicht mal bis heute." Adrian verstummt wieder und sieht zu Kira runter. Dieser lächelt ihn warm an, und steht wieder auf um sich auf Adrians Knie zu setzten. Adrian legt seine Hände auf Kiras Hüfte und legt seinen Kopf an dessen Schulter. "Marco, einer meiner besten Freunde, hat schlimmes durch gemacht und ich war nicht da als er mich gebraucht hat. Ich hab heute erfahren das seine kleine Schwester ertrunken ist. Er war dabei als es geschah, er hat versucht sie zu retten, und er macht sich Vorwürfe. Sie war seine einzige noch lebende Verwandte, seine ganze Familie. Ich hätte da sein sollen, ich hätte ihn stützen sollen, ihn trösten! Und was mach ich, ich Arschloch?! Ich melde mich einfach zwei Jahre nicht bei ihm, und plötzlich kreuze ich wieder auf mit der Bitte auf meiner Hochzeit zu Musik zu spielen!!" Gegen Schluss ist Adrian immer lauter geworden. Beruhigend streichelt Kira ihm über den Rücken und flüstert ihm ins Ohr: "Na komm Schatz, war er dir denn sehr böse?" "Nein, er hat sich sogar entschuldigt das er mich angefahren hat, obwohl das sein gutes Recht ist." "Hör zu, was passiert ist kann niemand rückgängig machen, klar es war nicht richtig von dir dich einfach zwei Jahre nicht zu melden, aber woher solltest du denn von ihrem Tod wissen. Es hat dir ja niemand was gesagt. Du hast kein Telefonanruf erhalten, keinen Brief und keine Einladung zur Beerdigung. Woher solltest du dann wissen das sie gestorben ist. Sie wollte sicher nicht das du und ihr Bruder euch deshalb Vorwürfe macht und ich bin mir sicher das Marco dir nicht böse ist, und das er dich auch jetzt noch braucht, denn der Tod eines geliebten Menschen ist nicht einfach zu überwinden. Du kannst die ganzen zwei Jahre nachholen indem du im Hier und Jetzt für ihn da bist." Wieder kehrt Stille ein, und Kira fährt weiterhin Adrians Rücken auf und ab. Adrian umarmt Kira und drückt ihn ganz fest an sich. Kira lässt alles mit sich geschehen, und hört Adrian zu als er wieder zu sprechen beginnt. "Es ist schwer zu akzeptieren. Ich hatte nie eine richtige Familie. Klar ich habe leibliche Eltern und Geschwister, aber ich habe keine Bindung zu ihnen. Marco ist wie mein Bruder und es ist so als ob ich eine Schwester verloren hätte. Es schmerzt, ich habe das Gefühl als ob ein Teil von mir fehlt, ich weiss auch nicht. Es ist schon komisch das uns erst dann klar wird, wie sehr wir einen Menschen lieben wenn er tot ist. Ja ich habe Sina geliebt, wie eine Schwester. Ich bin gegangen ohne ihr auf wiedersehen zu sagen, und nun ist sie für immer weg. Ich konnte ihr nie sagen wie sehr ich sie liebe, ich konnte mich nicht von ihr verabschieden. Sie starb in dem Glauben das ich sie und Marco verlassen habe. Ich weiss nicht ob sie überlebt hätte wenn ich noch da gewesen wäre und mit gegangen wäre, vielleicht hätte ich ihr helfen können, vielleicht würde sie noch leben. Ich mache mir Vorwürfe auch wenn ich stark sein muss, für Marco. Es schmerzt so sehr." Er hat versucht die Tränen zurück zu halten, doch nun lösen sie sich doch aus seinen Augen. Leise rollen sie seine Wangen hinunter und werden von Kira weg geküsst. Er nimmt Adrian fest in die Arme und tröstet ihn. "Weine ruhig, niemand kann alles in sich hinein fressen. Du musst nicht immer stark sein, es ist keine Schwäche zu weinen wenn ein geliebter Mensch stirbt. Irgendwann wirst du mit dem Schmerz umgehen können. Du wirst ihn nie vergessen können, du wirst SIE nie vergessen können. Aber du wirst damit leben und ein Teil deines Herzen wird immer ihr gehören. Genauso wie der grösste Teil meines Herzen dir gehört." Nach den beruhigenden Worten von Kira, versiegen die Tränen und Adrian schluckt noch einmal, bevor er sich von Kira löst und ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen haucht. Er atmet einmal tief durch und sagt dann: "Du hast recht, was vergangen ist kann man nicht ändern, aber man kann das was noch vor einem liegt besser machen. Ich werde nach unserer Hochzeit mehr Zeit in Vigo verbringen, mit dir natürlich. Was hältst du davon, wenn wir uns ein kleines Bungalow zu legen? Ich habe in den letzten zwei Jahren genug gespart um es mir leisten zu können." Er sieht Kira fragend an. Dieser sieht Adrian skeptisch an. "Ich weiss nicht so recht. Das ist eine grosse Investition, und ausserdem will ich nicht das du das alleine zahlst." Auf Adrians Gesicht breitet sich das altbekannte Grinsen aus. "Du könntest es ja in Raten abbezahlen, mit deinem Körper." Nach diesem Kommentar zieht Kira eine Augenbraue hoch und verpasst Adrian eine Kopfnuss. "Das werde ich nicht machen. Aber wenn es dir so viel bedeutet, können wir uns ja mal in Vigo um sehen." Adrian lächelt ihn sanft an. Er beugt sich zu Kira und haucht ihm einen Kuss auf die Lippen. "Danke Schatz. Es bedeutet mir sehr viel. So bin ich in Marcos Nähe und kann für ihn da sein. Du wirst ihn mögen, ich stell dich ihm noch vor, immerhin spielt er ja auf unserer Hochzeit, und du willst sicher wissen was ich uns antun will." Kira schüttelt nur den Kopf und zieht Adrian vom Sofa hoch. Verwundert lässt Adrian sich hoch ziehen und folgt Kira die Treppe hoch ins Bad. Sein Blick wird noch verwunderter als Kira sich vor ihm auszieht und unter die Dusche steigt. Grinsend dreht Kira sich zu Adrian. "Willst du dich nicht auch ausziehen? Oder duscht du in Klamotten?" Er wirft einen verführerischen Blick über die Schulter und dreht das Wasser auf. Adrian lässt sich natürlich nicht zwei Mal bitten und nur wenige Augenblicke später steht er hinter Kira in der Dusche. Er beginnt Kira einzuseifen. Sanft fährt er Kiras Rücken entlang, dieser lehnt sich entspannt an Adrians Brust und geniesst die Streicheleinheiten. Kurze Zeit später erfüllt das Stöhnen der beiden das Bad. Nach dem Orgasmus verweilt Adrian einige Minuten in Kira und zieht sich dann aus ihm zurück und dreht ihn um, um ihn zu küssen. Nach dem Kuss lächelt Kira ihn warm an. "Na, hab ich dich auf andere Gedanken gebracht?" Adrian fährt Kira durch das nasse Haar und küsst ihn auf die Nasenspitze. "Ja hast du, danke. Was meinst du wollen wir heute abend ausgehen?" Kira legt nachdenklich den Kopf an Adrians Schulter. Nach einiger Zeit sagt er: "Wieso nicht. Wir waren schon lange nicht mehr aus, und ich hätte mal wieder richtig Lust dazu." Gesagt, getan. Sie waschen sich und ziehen sich dann an. Nach knapp einer halben Stunde, in der Kira, Adrian davon abhalten musste ihm das rote Hemd wieder auszuziehen, stehen sie im Wohnzimmer. Kira trägt eine dunkle Jeans und ein dunkelrotes Hemd. Adrian trägt braune Manchesterhosen und ein kurzärmliges, weisses Hemd. Bevor Kira sich die Schuhe anziehen kann, wird er nochmals von Adrian zurückgehalten und geküsst. Danach ziehen sie sich ihre Schuhe an und gehen zu Adrians Wagen. Nach wenigen Minuten sind sie bereits auf dem Weg ins Nachtleben von Barcelona. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)