Der Beginn des Imperiums von Cat_in_the_web (Yaoi / Teil 6 ist freigeschaltet) ================================================================================ Unerwartete Begegnungen ----------------------- Titel: Der Beginn des Imperiums Teil: 5/? Autor: Cat in the web Fandom (Anime/Manga): Beyblade Genre: AU, Action Einstufung: MA Pairing: Robert + Johnny + Michael / Enrico + Oliver / Tala + Kenny / Bryan + Ray / Kai + Tyson / Lee + Kevin / Spencer + Max / Ian + ??? (wird noch nicht verraten) Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an Beyblade. Ich bin nur ein Fan, der sich die Charaktere kurz ausgeliehen hat, um eine kleine Fanfiction zu schreiben. Und natürlich mache ich kein Geld damit. Ich möchte mich hier einmal bei allen bedanken, die diese Fanfic bisher kommentiert haben: Sad-Angel, Blue_Fairy, Yukiko-san, Maya, cersia09, necra, smartynp! Herzlichen Dank! ------------------------------- Der Beginn des Imperiums von Cat in the web Kapitel 4: Unerwartete Begegnungen Es war sehr spät in der Nacht, oder vielleicht sollte man besser sagen sehr früh am Morgen, als Johnny leise in seinem schwarzen Pyjama durch das dunkle Schloss schlich. Er lebte hier seit Jahren und kannte inzwischen jeden Winkel. Er wusste auch genau, wo und wie das Schloss gesichert war. Geschickt wich er all den Hindernissen aus, die Robert's Sicherheitsexperten selbst im Inneren seines Schlosses installiert hatten, um es Eindringlingen so schwer wie möglich zu machen. Würde man ihn dennoch entdecken, würde er einfach sagen, er konnte nicht schlafen und wanderte deshalb ein wenig umher, aber Johnny wollte nicht, dass man ihn entdeckte. Er wollte nicht, dass Robert oder seine Sicherheitsexperten misstrauisch wurden. Er erreichte sein Ziel, Robert's Büro, und schloss die Tür mit dem Schlüssel auf, den er vor langer Zeit heimlich nachmachen ließ. Er betrat den dunklen Raum und schloss die Tür hinter sich. Eine kleine Taschenlampe leuchtete auf, deren Licht er mit seiner Hand noch zusätzlich dämpfte. Sollte irgendjemand hinter den Fenstern des Büros Licht sehen, würde er sich innerhalb kürzester Zeit in Schwierigkeiten befinden. Die Wachen würden sofort nachsehen. Doch Johnny kannte das Risiko. Er brach nicht das erste Mal hier ein. Robert's Schloss war eine gut gesicherte Festung, doch das half nur bedingt, wenn der Einbrecher die Sicherheitssysteme kannte und wusste, wo sie sich befanden. Und wenn der Einbrecher bereits im Schloss war, waren die meisten Sicherheitssysteme des Schlosses nutzlos, denn sie sicherten das Gebäude in erster Linie gegen das Eindringen von außen ab. Für Johnny war es leicht, hier einzudringen. Eilig durchsuchte er die Dokumente auf dem Schreibtisch und achtete streng darauf, dass alles wieder so lag wie vorher. Robert war sehr ordentlich, und jeder Schnipsel Papier, der nicht exakt so dalag wie vorher, würde ihm auffallen. Auf dem Schreibtisch war nichts zu finden, und mit den Schubladen des Schreibtisches hielt sich Johnny nicht auf. Dort war nur selten etwas Brauchbares zu finden, und die Zeit drängte. Bald würde die Wachmannschaft ihre Runde im Schloss gehen. Bis dahin wollte Johnny möglichst wieder in seinem Zimmer sein. Johnny wandte sich dem Bücherregal zu. Er kannte viele der Geheimnisse des Schlosses, und Gott sei Dank wusste Robert nicht, dass er sie kannte. Johnny tastete über die geschnitzten Verzierungen des alten und kostbaren Bücherregals, dann faste er eine der geschnitzten Blumen und drehte daran. Die Blume gab nach, ein leises Klicken war zu hören und ein scharrendes Geräusch. Johnny griff schnell nach einer Reihe alter und äußerst langweiliger Bücher und räumte sie zur Seite. Dahinter kam ein Loch in der Wand zum Vorschein, wo vorher noch die hölzerne Rückwand des Regals gewesen war. Johnny griff nach den Dokumenten, die in dem Geheimversteck lagen, und sah sie aufmerksam durch. Auf seinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Ein Volltreffer! Diese Dokumente beschäftigten sich mit der neuen Waffe, von der er Michael in London erzählt hatte. Johnny runzelte die Stirn. Es handelte sich dabei allem Anschein nach um eine Art transportable Kanone, die verschiedene Arten von kleinen aber äußerst effektiven Explosivgeschossen verschießen konnte. Genaueres stand in den Unterlagen nicht drin. Die Pläne für die Waffe waren ohne Zweifel in Robert's Tresor, und an den kam Johnny nicht ran. Dafür entdeckte er etwas anderes. Offenbar war Robert nachlässig gewesen, oder er glaubte, dass dieses Versteck sicher genug war, jedenfalls fand Johnny in den Unterlagen einen Bericht über das geheime Forschungslabor, in dem die Waffe getestet werden sollte. Es war in Frankreich in der Nähe von Paris. Bedauerlicherweise wurde die genaue Lage nicht genannt, doch der französische Widerstand würde sicher trotzdem etwas mit dieser Angabe anfangen können. Oliver würde sich über diese Information freuen. Johnny legte die Dokumente wieder zurück und schloss das Geheimfach, in dem er erneut an der geschnitzten Blume drehte. Dann stellte er die Bücher wieder in das Regal und schlich aus dem Zimmer. Nach dem er die Tür wieder abgeschlossen hatte, machte er sich auf den Weg zurück in sein Schlafzimmer und legte sich ins Bett. Er würde einen Weg finden, Michael zu informieren. Irgendwo in den Wäldern um Robert's Schloss herum würde der AllStars-Agent auftauchen. Und dann würde Johnny ihm die Informationen geben, die er heute Nacht gefunden hatte. *** In China hatten die Imperatoren Kai und Lee inzwischen ein äußerst interessantes Telefonat mit Ian geführt, der sie aus Russland angerufen hatte, um ihnen die neuesten Befehle und andere Informationen zukommen zu lassen. Was Ian zu sagen hatte, war nicht erfreulich gewesen, und Kai hatte sich ziemlich gereizt von ihm verabschiedet, obwohl es sicher nicht seine Schuld gewesen war. Aber Kai wusste, dass Ian ihn schon richtig verstanden hatte und es ihm nicht übel nahm. Nun war es an Kai, wütend auf und ab zu laufen, während Lee gelassen an der Wand lehnte und ihm dabei zusah. "Vernichtet den Widerstand! Wie stellt sich Voltaire das eigentlich vor?! Hat er eine Ahnung, wie groß allein der asiatische Teil des Imperiums ist?!" sagte Kai wütend. Lee verlagerte träge sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen und bemerkte: "Du bist nicht wütend wegen dem Widerstand. Du bist wütend wegen der anderen Sache von der Ian erzählt hat." Kai blieb abrupt stehen und warf Lee einen finsteren Blick zu. "Er träumt schon wieder von Krieg und Eroberung. Wenn er seine Pläne, den Rest der Welt auch noch zu erobern, in die Tat umsetzt, entzündet er damit die Lunte zu einem Pulverfass, auf dem wir sitzen, Lee. Das Volk wird rebellieren. Sie wollen nicht wieder so leiden, was ja auch verständlich ist. Der dritte Weltkrieg war kein Zuckerschlecken." "Das ist mir klar. Ich war dabei, erinnerst du dich?" Lee verschränkte die Arme vor der Brust und sah Kai an, und die Gelassenheit in seinem Blick schien auch Kai zu beruhigen. "Noch ist es nicht so weit. Ian ist in Sankt Petersburg und wird ein waches Auge auf Voltaire und Boris haben. Und wir geben Voltaire die Erfolge, die er sich wünscht. Wenn wir ihn mit Regierungsgeschäften und Machtdemonstrationen überhäufen, ist er vielleicht zu beschäftigt, um irgendwelchen Eroberungsträumen hinterher zuhängen. Außerdem herrscht Voltaire nicht allein über das Imperium. Außer Boris und uns beiden sind da noch sechs weitere Imperatoren: Ian, Spencer, Tala, Bryan, Robert und Enrico. Und bevor er irgendwelche Kriege anzettelt, sollte Voltaire das lieber mit uns allen besprechen. Ich denke, er und Boris werden dann schnell herausfinden, dass sie in der Minderheit sind." "Vielleicht hast du Recht." seufzte Kai, "Vielleicht mache ich mir wirklich zu viele Sorgen wegen meinem Großvater." Doch seine eigenen Worte konnten Kai nicht beruhigen. Tief in seinem Inneren wusste er, dass sein Großvater mit seinen Plänen für die Weltherrschaft noch Probleme bereiten würde. *** Michael stand mit dem Rücken gegen einen der Bäume gelehnt im Wald, der sich um Robert's Schloss herum erstreckte. Sein Lager hatte er einige Kilometer entfernt vom Schloss im dichten Gehölz aufgeschlagen, damit ihn niemand finden konnte. Im Moment wollte er allerdings sehr wohl, dass ihn jemand fand, jemand ganz bestimmtes. Er brauchte nicht lange zu warten. Hufschlag war zu hören und dann das leise Wiehern eines Pferdes. Eine braune Stute kam über einen Waldweg angetrabt, auf ihrem Rücken saß ein Michael nur allzu bekannter Rotschopf. Michael beobachtete die Szene noch ein paar Momente, um sich zu vergewissern, dass Johnny allein war, dann trat er hinter dem Baum hervor an die Seite des Weges. "Hallo. Ich wusste gar nicht, dass du reiten kannst." begrüßte er Johnny. "Du weißt viele Dinge nicht über mich, Michael." meinte Johnny. Er hielt sich nicht mit Nettigkeiten auf und kam gleich zur Sache. Er erzählte Michael von dem Telefonat, das Robert mit Tala geführt hatte, von seiner Entdeckung in Robert's Büro und auch von dem Forschungslabor in Frankreich. Als er endete, sah er Michael erwartungsvoll an. Dieser lächelte teils erfreut und teils auch grimmig. "Das sind wertvolle Informationen, Johnny. Gut gemacht! Ich bin sicher, Oliver und seine Leute werden das Labor finden und zerstören können. Ich weiß auch schon, wer sie informieren wird. Ich selbst bleibe aber hier. Vielleicht komme ich ja an die Pläne der Waffe heran. Robert verwahrt die Pläne im Tresor, sagst du?" "Ja. Aber da kommst du nicht so einfach ran. Du kennst ja die Kombination nicht." "Ich habe ein Gerät, mit dem man elektrische Zahlenschlösser knacken kann. Weißt du, was für eine Art Tresor es ist?" "Nein, ich hab das Teil noch nie gesehen. Robert lässt mich nicht in seine Nähe, aber ich weiß, wo es ist." Johnny griff in seine Jacke und reichte Michael ein Bündel Papiere. "Das sind Pläne vom Schloss, die ich gezeichnet habe. Ich hab auch alle Sicherheitssysteme eingezeichnet, so weit sie mir bekannt sind. Sei aber vorsichtig, wenn du irgendwas probierst! Ich kenne nicht alle Fallen, die Robert so in seinem Schloss versteckt hat." Michael nahm die Pläne entgegen. "Besten Dank. Mit den Infos, die ich schon über das Schloss habe, bin ich bestimmt ganz gut versorgt." "Macht dir das Telefonat, das Robert mit Tala Ivanov führte, gar keine Sorgen?" fragte Johnny. "Das Imperium hat auch vor diesem Telefonat schon versucht, den Widerstand zu vernichten. Und Voltaire ist nicht für seine Geduld bekannt. Wir müssen vorsichtig sein in unserem Job, aber das mussten wir schon immer, und nicht erst seit heute." meinte Michael nur. Das Geräusch eines Motors war zu hören. Offenbar kam ein Auto den Weg entlang. "Ich muss weiter. Mach's gut." sagte Johnny und ließ sein Pferd wieder antraben. Michael war bereits zwischen den Bäumen verschwunden. *** Noch am gleichen Tag besuchte Michael Max in der kleinen Stadt, die einige Kilometer entfernt von Robert's Schloss lag. Er stellte belustigt fest, dass in der Kleinstadt eifrig gebaut wurde. Das Personal, das im Schloss arbeitete, baute sich eigene Häuser, aber auch reiche Leute strebten plötzlich ein Haus hier in der Provinz an, um in der Nähe eines der Imperatoren zu leben und möglichst mit ihm Bekanntschaft zu schließen. Michael entlockte so etwas nur ein abfälliges Grinsen. Diese Leute wollten ihre eigene Macht und ihr Ansehen lediglich vergrößern, in dem sie Robert's Stiefel leckten, nichts weiter. Sollte Robert Morgen von seinem Thron gestoßen werden, würden sie ihn sofort vergessen und sich dem Nächsten zuwenden, der in ihren Augen Erfolg versprach. Robert konnte einem fast Leid tun. Echte Freunde hatte ein Mann in seiner Position nur sehr wenige. Aber vielleicht verdiente Robert auch nichts Besseres. Immerhin hatte er einst sein eigenes Land an Voltaire verraten. Max hatte seinen Laptop geöffnet und tippte eifrig die Informationen ein, die Michael ihm gegeben hatte. Als er damit fertig war, schloss er seinen Laptop und sagte: "Okay, Michael. Ich werde mich gleich auf den Weg nach Frankreich machen, um mich mit Oliver in Verbindung zu setzen. Außerdem werde ich einen Bericht an meine Mutter senden. Sie wird sich sicherlich für die neue Waffe interessieren." "Okay. Grüß Judy und die anderen von mir. Ich werde dann mal zurück in den Wald gehen." Michael schüttelte gespielt traurig den Kopf. "Ich fühle mich da draußen wie ein Einsiedler. Hoffentlich neigt Robert dazu, wilde Partys zu geben, damit ich wenigstens mal was Interessantes zum Beobachten habe." "Ich fürchte, du wirst enttäuscht sein. Robert soll wohl eher ein ruhiger Typ sein. Nach dem, was ich so aus den Klatschspalten der Zeitschriften habe, sind wilde Partys eher Enrico Giancarlo's Stil. Aber ich denke, ein wenig Einsamkeit tut dir ganz gut." meinte Max grinsend. "Und das von jemandem, der jetzt nach Paris fährt, in die Stadt der Liebe." Michael streckte die Hand aus und fuhr grinsend durch Max's blonde Haare. "Nimm dich in Acht vor den schönen Pariserinnen, Kleiner." "Lass das doch, Michael." sagte Max leicht verlegen durch Michael's Anspielungen und versuchte, sein in Unordnung geratenes Haar wieder zu richten. Bald darauf verabschiedeten sich die Beiden, und Max machte sich auf den Weg zu dem kleinen Hotel, in dem er ein Zimmer hatte. Wenn er sich beeilte, konnte er noch den Bus bekommen, der in etwa einer Stunde in die nächste größere Stadt fuhr. Von dort war es ein Kinderspiel, nach Paris zu kommen. Es stellte sich lediglich die Frage, ob er mit dem Zug oder dem Flugzeug reisen wollte. Hm, der Zug war vielleicht besser. Flughäfen wurden strenger bewacht als Bahnhöfe. Max beschleunigte seine Schritte und bog in schnellem Lauf um eine Ecke. Im nächsten Moment prallte er gegen ein plötzliches Hindernis, taumelte zurück und setzte sich prompt auf seinen Hosenboden. "Autsch!" "Entschuldigen Sie. Haben Sie sich wehgetan?" fragte eine tiefe Stimme, und Max wurde klar, dass er mit einem anderen Mann kollidiert war. "Nein, ich..." begann Max, doch dann fiel ihm etwas ein, und er zuckte zusammen. "Mein Laptop!" entfuhr es ihm. Schnell blickte er sich um und entdeckte seinen Laptop neben sich auf dem Boden. Eine rasche Inspektion des Gerätes ergab, dass es offenbar nicht beschädigt worden war. Max seufzte erleichtert. Der Mann vor ihm hatte ihn schweigend beobachtet. Jetzt beugte er sich ein wenig zu ihm herunter und hielt ihm eine Hand hin. "Darf ich Ihnen aufhelfen?" Max ergriff die Hand, wobei ihm auffiel, wie klein seine eigene in der Hand des Fremden wirkte. Der Griff des anderen war warm und fest. Er zog ihn ohne jede Anstrengung in die Höhe. Max sah vor sich eine muskulöse und breite Gestalt, die Kleidung von guter Qualität trug. Der Fremde war mindestens einen Kopf größer als er. Max's Blick glitt weiter nach oben und traf auf zwei blaue Augen in einem markanten Gesicht, das von blonden Haaren umgeben war. Max war ein Agent der AllStars, und als solcher hatte er eine sehr gute Ausbildung hinter sich. Daher verriet lediglich ein leichtes Weiten seiner Pupillen und die Blässe seines Gesichts etwas von seinem Erschrecken. Er wusste, wer der Mann vor ihm war. Es war Spencer Sergej, einer der Imperatoren! Max schlug sein Herz bis in den Hals! Doch er dürfte sich auf keinen Fall etwas anmerken lassen. Er schluckte einmal, um seinen plötzlich trockenen Mund zu befeuchten, und sagte: "Danke für Ihre Hilfe. Es tut mir wirklich leid, dass ich in Sie hinein gerannt bin. Ich werde künftig besser aufpassen." Glücklicherweise zitterte seine Stimme nicht, sondern hatte einen höflichen neutralen Ton. Doch Max musste die Hände fest um den Griff seines Laptops schließen, damit der andere ihr zittern nicht sah. Spencer lächelte freundlich. "Kein Problem." meinte er, und das stimmte auch. Spencer konnte so leicht nichts von den Füßen fegen, schon gar nicht jemand, der kleiner und auch viel leichter war als er. "Ich hoffe, Sie haben sich nicht verletzt." "Mir ist nichts passiert." versicherte ihm der andere, "Bitte entschuldigen Sie mich jetzt, ich habe es ein wenig eilig." Spencer nickte ihm freundlich zu und trat beiseite. Er blickte dem Mann noch eine Weile hinterher. Der Kleine hatte wunderschöne blaue Augen gehabt und blonde Haare, die im Licht seidig schimmerten. Schade, dass er nicht wusste, wer der Kleine war. Er war niedlich. Aber vielleicht sah er ihn ja noch mal, vielleicht wohnte er ja hier in der Stadt. Spencer schüttelte über sich selbst den Kopf. Es war unwahrscheinlich, dass er den anderen noch mal begegnete. Selbst wenn er hier wohnte, war Spencer nur auf der Durchreise, um zu Robert zu kommen. Ansonsten lebte er in Russland. Es war am Besten, er vergaß den Kleinen. Spencer hatte lediglich einen kleinen Zwischenstopp in der Kleinstadt eingelegt, um sich die Beine zu vertreten, bevor er weiter zu Robert fuhr. Nur eine Stunde später stand er bereits in Robert's Büro in dessen Schloss. Sie setzten sich in die bequemen Sessel und tranken Tee, der ihnen gebracht worden war, während Spencer Robert ausführlich über die bisherigen Geschehnisse im Imperium und auch nochmals über Voltaire's Pläne unterrichtete. Besonders über Letzteres war Robert absolut nicht erfreut, obwohl er diese schlechten Nachrichten bereits von Tala gehört hatte. Noch ein anderer in Robert's Schloss war nicht erfreut. Johnny blickte leicht verärgert den Gang hinunter zur Tür, die in Robert's Büro führte, wo er und Spencer Sergej sich jetzt unterhielten. Zwei Wachmänner standen vor der Tür mit dem Befehl, niemanden hereinzulassen. Auch Johnny war es nicht erlaubt worden, das Büro zu betreten. Johnny wandte sich ab und ging in Richtung der Bibliothek. Es hatte keinen Sinn, länger im Gang zu stehen, die Wachen würden nur misstrauisch werden. Er hatte keine Möglichkeit, das Gespräch zwischen Robert und Spencer zu belauschen. *** Eine schwarze Limousine fuhr über die breiten Straßen von Yang, der Hauptstadt des asiatischen Teils des Imperiums, begleitet von einer Motorradeskorte. In ihrem Inneren saß Kai Hiwatari und blickte gelangweilt auf die vorbeiziehenden Häuser. Er war unterwegs zu einer Militärübung seiner Eliteeinheiten. Es war gut für die Moral der Soldaten, wenn ab und zu einer der Imperatoren sich bei ihnen blicken ließ und sie für ihr Können lobte, und Kai sah die Notwendigkeit, sich die Loyalität seiner Armeen zu sichern, durchaus ein, aber er hätte eigentlich auch so genug zu tun gehabt. Hm, wenn er es genauer bedachte - Schreibtischarbeit oder eine Militärübung? Dann doch lieber die Gesellschaft der Soldaten. Das Klingeln seines Handys riss ihn aus seinen Gedanken. Kai griff danach und meldete sich: "Hier Hiwatari." "Sir, hier ist Kommandant Ayami." ertönte die Stimme von einem seiner militärischen Befehlshaber, "Wir haben zwei Eindringlinge auf militärischem Speergebiet gestellt. Es gelang ihnen leider die Flucht, aber meine Leute verfolgen sie. Es handelt sich der Beschreibung nach vermutlich um die gesuchten Verbrecher Tyson Granger und Kevin Wu." Kai vergaß seine Langeweile augenblicklich. Er hatte Befehl gegeben, dass er sofort informiert wurde, wenn die Widerstandskämpfer irgendwo gesichtet wurden, und jetzt hatte das Warten endlich ein Ende. "Wo sind ihre Leute jetzt?" "Sie verfolgen die Flüchtigen gerade über den Platz des Handelns Richtung Kirschblütenallee." "Gut. Ich werde mich ebenfalls dorthin begeben." antwortete Kai und legte auf. *** "Stehen bleiben!" schrie eine männliche Stimme über den Platz, während sich uniformierte Männer ihren Weg durch die aufgeschreckte Menschenmenge bahnten. Die beiden Männer, denen dieser Befehl galt, dachten allerdings überhaupt nicht daran, ihm Folge zu leisten. Im Gegenteil, sie versuchten, noch schneller zu laufen. Tyson verfluchte still ihr Pech. Es hätte nur eine Erkundungsmission sein sollen, nichts außergewöhnliches, wenn man mal davon absah, dass sie sich durch militärisches Sperrgebiet bewegt hatten, wo nur Soldaten Zutritt und Zivilisten nichts zu suchen hatten. Aber dann waren sie plötzlich von mehreren Soldaten überrascht worden. Oder vielleicht war es auch umgekehrt gewesen. Offenbar waren die Soldaten genauso überrascht worden wie Kevin und er es gewesen waren. Anscheinend waren sie genau zu der Zeit über das Gelände geschlichen, als dort eine Militärübung stattfinden sollte. Und die Soldaten, übrigens eine Eliteeinheit, hatten natürlich keine Zeit verschwendet, ihr Ernstfall-Training für den Ernstfall fallen zu lassen. Nun waren Kevin und er auf der Flucht und versuchten verzweifelt, die Soldaten in den Menschenmassen der Stadt abzuschütteln. Kevin und Tyson suchten extra die belebten Stadtviertel auf, wo Geschäfte und Gaststätten die Leute anlockten. Nur in diesem Durcheinander von Körpern konnten sie hoffen, die Soldaten abzuhängen. Doch die Leute zeigten sich nicht gerade kooperativ und rannten aufgeregt schreiend zur Seite, sobald sie erkannten, was vor sich ging. Niemand legte sich gern mit dem Militär des Imperiums an. Tyson huschte um ein älteres Paar herum und sprang über einen Obststand, der mitten auf dem Platz aufgebaut worden war. Er war ein schneller Läufer und hatte in kurzer Zeit das Ende des Platzes erreicht. Vor ihm erstreckte sich eine breite Straße, die Kirschblütenallee. Von dieser Allee führten viele kleinere Straßen weg, die wieder in ein Gewirr aus kleinen Gassen führten. Es würde kein Problem sein, den Soldaten zu entkommen, sobald sie in diesem Labyrinth aus kleinen Gassen waren. Tyson rannte auf die Allee, als ihm plötzlich einfiel, dass er Kevin nicht gesehen hatte. Obwohl er sich der Gefahr bewusst war, hielt er an und drehte sich um. Was er sah, ließ das flaue Gefühl der Angst in seinem Magen erheblich stärker werden. Kevin war auch ein schneller Läufer, aber er war nicht so schnell wie Tyson, daher war der Abstand zwischen ihnen immer größer geworden. Tyson hatte das nicht bemerkt, da Kevin hinter ihm lief. Auf dem Platz zwischen all den Menschen hatte Kevin Tyson schließlich aus den Augen verloren. Das war nicht weiter tragisch, denn Kevin konnte seinen Weg allein finden und würde Tyson spätestens in ihrem Versteck wieder sehen. Das Problem war, dass Kevin kurzfristig die Übersicht in dem Gewimmel verloren hatte, und daher nicht genau wusste, in welche Richtung er eigentlich lief. Als Kevin schließlich seine Orientierung wieder gefunden hatte, hatte sich der Abstand zwischen ihm und Tyson bereits auf fast fünfzig Meter ausgeweitet, während die Soldaten gefährlich nahe gekommen waren. Kevin verfolgte den gleichen Plan wie Tyson, auch er wollte die Soldaten in dem Gewirr von Gassen abschütteln, doch dazu musste er diese Gassen erst einmal erreichen. Er beschleunigte sein Tempo noch mehr und flog praktisch über den Platz und zwischen den Menschen hindurch, die Soldaten dicht auf seinen Fersen. Er konnte die Kirschblütenallee vor sich sehen. Er sah, wie Tyson vor ihm innehielt und sich umdrehte. Und dann geschah das, was nicht hätte passieren dürfen. Kevin stolperte! Es war nur eine kleine Unebenheit im Boden, doch es reichte aus, ihn zu Boden stürzen zu lassen. Noch während er fiel, sah er den entsetzten Gesichtsausdruck von Tyson. Kevin wusste, die Soldaten waren nur wenige Meter hinter ihm. Er musste sofort weiter rennen. Er stemmte die Hände auf den Boden und stieß sich ab, um aufzuspringen. Doch er schaffte es nicht mehr. Raue Hände griffen nach ihm, packten ihn an den Oberarmen und schleuderten ihn zurück auf den Boden. Tyson sah entsetzt, wie Kevin stolperte und zu Boden fiel. Die Soldaten waren sofort über ihm, zu viele, als dass Kevin irgendeine Chance gehabt hätte. Ein paar Soldaten liefen weiter in Tyson's Richtung. Tyson wandte sich ab und lief weiter. Er hatte keine andere Wahl. Er konnte Kevin nicht helfen. Tyson war erst ein paar Schritte gerannt, als er sah, wie vor ihm auf der Allee eine schwarze Limousine mit einer Motorradeskorte erschien. Die Limousine beschleunigte und hielt genau auf ihn zu! Tyson überlegte nicht lange, wer das sein könnte. Er holte das letzte bisschen Geschwindigkeit aus seinem Körper und bog nur wenige Meter, bevor die Motorradeskorte ihn erreichte, in eine schmale Seitenstraße ein. Von dort sprang er auf eine Feuerleiter, die an der Seite eines Gebäudes angebracht war, kletterte ein Stück hinauf und sprang weiter auf eine Mauer. Er hörte wütende Stimmen, und eine Autotür wurde zugeworfen. Tyson drehte sich um und warf einen Blick zurück. Die Motorradfahrer waren abgestiegen und rannten hinter ihm her in die Gasse. Aber was Tyson's Blick auf sich zog, war die Gestalt, die am Eingang der Gasse vor ihrer Limousine stand und zu ihm hochsah. Augen, deren Blau sich vor Zorn verdunkelt hatte wie ein vom Sturm aufgepeitschtes Meer, trafen auf ihr kaltes rubinrotes Gegenstück, als sich die Blicke von Tyson und Kai trafen. Tyson wandte sich ab und sprang auf der anderen Seite der Mauer hinunter, um in den Gassen dahinter unterzutauchen. Auch eine andere Person trat den Rückzug an, nicht so wütend wie Tyson, aber genauso geschockt. Gary war einkaufen gewesen, als er auf dem Platz des Handelns mitverfolgen musste, wie Kevin vom Militär gefangen und abgeführt wurde. Zutiefst besorgt um seinen Freund machte er sich daran, zu seinem Restaurant zurückzukehren. Er hoffte, dass wenigstens Tyson entkommen war. *** Am selben Tag, jedoch weit entfernt in Deutschland, lief auch eine andere Mission nicht wie geplant. Michael hätte am liebsten laut losgeflucht, aber die Nerven zu verlieren war das Letzte, was er sich jetzt erlauben konnte. Immerhin hatte er selbst sich in diese Situation gebracht. Er war nach Mitternacht in Robert's Schloss eingedrungen, gekleidet wie einer der Diener, die dort arbeiteten. Falls ihn einer der Wachmänner in diesem Aufzug sah, würde er hoffentlich denken, dass er ein Diener war, der lediglich zu einer ungewöhnlichen Zeit noch seiner Pflicht nachkam. Was am Anfang mit den Informationen, die er über das Sicherheitssystem besaß, geradezu lächerlich einfach gewirkt hatte, hatte sich als brandgefährlich herausgestellt. Er war kaum im Schloss gewesen, als der Alarm ausgelöst wurde. Zudem war es ein stiller Alarm gewesen, der nur im Kontrollraum des Sicherheitssystems gehört werden konnte, und wenn er nicht gehört hätte, wie ein Soldat seinen Kameraden zugerufen hätte, dass ein Eindringling im Schloss war, hätte er es nicht einmal bemerkt. Michael hatte die Pläne des Schlosses genauestens studiert. Er kannte den Grundriss aller Stockwerke auswendig, und er wusste, wohin er laufen musste, um noch entkommen zu können. So paradox es klingen mochte, seine besten Fluchtchancen bestanden darin, in die oberen Stockwerke zu fliehen, wo die Gästequartiere untergebracht waren, einschließlich der Schlafzimmer von Robert und Johnny. Die normalen Ausgänge aus dem Schloss waren längst vom Militär blockiert worden, und Suchtrupps durchkämmten bereits die unteren Stockwerke. Aber wenn er den Teesalon erreichte, konnte er von einem der dortigen Fenster auf das Dach eines Nebengebäudes hinunter springen und von dort auf den Boden klettern. Dann war es eine Sache von Glück und seiner eigenen Geschwindigkeit, ob er den Wald erreichte, bevor die Soldaten erkannten, wohin er geflohen war. Michael hetzte durch den Gang, vorbei an unzähligen Türen. In diesem Stockwerk war noch alles ruhig. Etwa hundert Meter vor ihm war die Tür zum Teesalon. Michael ergriff die Türklinge und trat in den Raum. Für einen Moment erstarrte er zur Salzsäule, und ein eisiger Schreck ließ sein Herz fast stillstehen. Vor ihm standen die Imperatoren Robert Jürgens und Spencer Sergej, in Morgenmäntel gekleidet. Offenbar waren sie geweckt worden oder vielleicht waren sie noch gar nicht schlafen gegangen, obwohl es bereits nach Mitternacht war. Jedenfalls unterbrachen die Beiden nun ihr Gespräch und wandten ihre Aufmerksamkeit dem rothaarigen Mann in der Kleidung eines Dieners zu, der in der Tür aufgetaucht war. Michael war nicht umsonst einer der besten Agenten der AllStars. Obwohl der Schreck ihm in alle Glieder gefahren war, fasste er sich sofort, nahm Haltung an und sagte mit aufgeregter Stimme: "Sir, ein Eindringling wurde gefasst. Er befindet sich jetzt unter Bewachung im ersten Stock." Robert setzte sich sofort in Bewegung, gefolgt von Spencer. Er war vom Chef seiner Sicherheit geweckt worden, als der Alarm ausgelöst worden war, und hatte sich mit Spencer, der ebenfalls geweckt wurde, in den Teesalon zurückgezogen, um die Situation zu diskutieren und das Ergebnis der Durchsuchung des Schlosses abzuwarten. In ihren Zimmern konnten sie nicht bleiben. Falls es sich bei dem Eindringling um einen gedungenen Mörder handeln sollte, würde er dort zuerst nach ihnen suchen. Nun waren beide froh zu hören, dass der Eindringling gefangen worden war, und beide wollten ihn so bald wie möglich verhören. Michael trat scheinbar respektvoll zur Seite, um die beiden Imperatoren vorbei zu lassen. Sie waren kaum vorbei, da trat er schnell und leise an das Fenster, welches von Anfang an sein Ziel gewesen war, und öffnete es. Direkt unter ihm, etwa ein Stockwerk Höhenunterschied, lag das Dach des anderen Gebäudes, von dem er sicher auf den Boden klettern konnte. Die Höhe zu überwinden, war für den trainierten Agenten kein Problem. Michael wusste jedoch, dass er sich beeilen musste. Seine Täuschung und sein jetziges Handeln würden nicht lange unbemerkt bleiben. Und er hatte Recht damit. Robert hatte gerade die Tür erreicht und war dabei, gefolgt von Spencer hindurch zu treten, als er einen Luftzug im Nacken spürte. Gleichzeitig kam ihm plötzlich etwas an dem Diener, der im Teesalon war, merkwürdig vor. Das ein Diener nachts arbeitete, war nicht so ungewöhnlich. Mindestens ein Diener stand auch nachts bereit, nur falls er nach ihm verlangen sollte. Aber Robert war sich sicher, dass keiner seiner Diener solch einen roten Haarschopf hatte. Mit Robert's kleiner Schwäche für rote Haare wäre er ihm sonst doch längst aufgefallen. Wieso informierte ihn eigentlich ein Diener über den Eindringling? Das war Sache des Wachpersonals! Robert drehte sich um, und Spencer folgte seinem Beispiel. Beide erstarrten, während sie das Bild in sich aufnahmen, das sich ihnen zeigte. Der rothaarige Diener saß auf dem Fenstersims des geöffneten Fensters, die Beine hingen bereits auf der anderen Seite in der Luft. Ein freches Grinsen lag auf dem Gesicht des vermeintlichen Dieners. Er salutierte spöttisch und sagte: "Sir, Sie können Ihren Leuten jetzt befehlen, die Suche einzustellen." Und damit sprang er zum Fenster hinaus. Robert und Spencer waren mit wenigen Sätzen am Fenster und blickten hinab in die nächtliche Dunkelheit. "Neigen alle deine Diener zum Selbstmord?" fragte Spencer, während er hinab spähte. "Ich habe den dringenden Verdacht, dass das keiner meiner Angestellten ist. Und ich glaube nicht, dass wir so viel Glück haben, dass sich der Eindringling bei diesem Sprung das Genick gebrochen hat. Direkt unter uns ist das Dach eines Nebengebäudes. Er wird von dort auf den Boden klettern." erwiderte Robert. Er wandte sich vom Fenster ab. "Ich informiere besser meine Leute über diese kleine Wendung der Ereignisse." *** Am nächsten Morgen geleitete Robert Spencer zu seiner Limousine. Der Eindringling von letzter Nacht war nicht gefunden worden. Doch sowohl Robert als auch Spencer waren sich ziemlich sicher, dass es der Eindringling auf die Pläne für die neue Waffe abgesehen hatte, die in Robert's Tresor lagerten. "Ich frage mich allerdings, wie er davon erfahren konnte." bemerkte Robert, während sie über den Hof gingen. "Die Geheimdienste der Länder des Kontinental-Bündnisses sind sehr fähig. Sie haben schon während des Krieges ein wachsames Auge auf unsere Waffen gehabt und diese bald nachgebaut. Nur auf diese Art konnten sie die anfängliche Überlegenheit unserer Armeen gegen Ende des Krieges ausgleichen. Sonst wären wir inzwischen wohl tatsächlich die Herrscher der Welt." erwiderte Spencer. "Das ist zwar richtig, aber es bleibt trotzdem die Frage, woher dieser Rotschopf wusste, dass er in meinem Schloss danach suchen musste." "Wenn er überhaupt nach den Plänen gesucht hat." wandte Spencer ein, "Es gibt keinen Beweis dafür, dass er von den Plänen wusste." "Trotzdem will ich kein Risiko eingehen." Robert blieb stehen und sah Spencer ernst an. "Du fährst nach Frankreich und triffst dich dort mit Enrico. Ich werde ihn anrufen und ihm sagen, dass er dich in Paris treffen soll. Mach ihm den Ernst der Lage ausreichend klar. Ich will nicht, dass die Waffenentwicklung dort gestört wird. Und außerdem brauchen wir Erfolge im Kampf gegen den Widerstand, um Voltaire zu beruhigen. Paris ist immer noch eine der Hochburgen des Widerstandes." Spencer nickte und verabschiedete sich. Sein Aufenthalt in Deutschland fiel wesentlich kürzer aus als erwartet, doch er wäre ohnehin noch zu einem Treffen mit Enrico gereist. Während er in seine Limousine stieg, um sich zum nächsten Flughafen bringen zu lassen und nach Paris zu fliegen, ging Robert zurück in sein Schloss, um Enrico anzurufen und ihn aufzufordern, sich von Rom nach Paris zu begeben. *** Fortsetzung folgt... ------------------------- kleine Anmerkung von Cat in the web: So, der Titel dieses Kapitels bezog sich auf die Begegnungen zwischen Max/Spencer, Tyson/Kai und Michael/Robert/Spencer. Nur für den Fall, dass jemand über den Zusammenhang zwischen Titel und Kapitelinhalt rätseln sollte. Hintergrundinfo zu: Tyson Granger Alter: 28 Jahre Status: Widerstandskämpfer Tyson Granger hat seine ganze Familie im Krieg verloren. Auch er kämpfte im dritten Weltkrieg, obwohl er damals noch sehr jung war. Als der Krieg vorbei war, schloss er sich dem Widerstand an. Tyson ist der Ansicht, dass man das Herz des Gegners treffen muss, um ihn zu vernichten. Da Japan nur noch ein kleiner Teil des asiatischen Teils des Imperiums ist, ging er nach China, wo eine neue Hauptstadt namens Yang gegründet wurde. Yang ist für ihn (und auch für die meisten anderen) das Herz des asiatischen Teils des Imperiums. Der dort angerichtete Schaden trifft das Imperium härter als irgendwo sonst, gleichzeitig ist es aber wesentlich gefährlicher, dort zuzuschlagen, da die Bewachung sehr viel besser ist. Tyson kämpft für Freiheit und Selbstbestimmung, und er glaubt fest an seine Überzeugungen. Für ihn ist das Imperium eine den einst freien Ländern aufgezwungene Diktatur, die er nicht akzeptieren kann. Tyson wurde von seiner Familie im Kendo und in Selbstverteidigung trainiert. Als Kind war er eher faul und ein ganz schöner Vielfraß, außerdem ging er keiner Herausforderung aus dem Weg und glaubte fest daran, dass er siegen kann. Seit damals hat er sich verändert, wie die meisten Menschen, die den dritten Weltkrieg miterlebten. Aber er liebt es immer noch zu essen, und er nimmt immer noch jede Herausforderung an in dem festen Glauben, dass er etwas in der Welt ändern kann. Kevin Wu Alter: 27 Jahre Status: Widerstandskämpfer Kevin Wu ist ein Mitglied des White Tiger-Clans. Er war als Kind ziemlich klein und hat sehr unter den Scherzen der anderen Kinder über seine Größe gelitten. Inzwischen ist er aber ganz schön gewachsen. Als Kind hat er immer mit Mariah, Gary, Lee und Ray gespielt. Der dritte Weltkrieg riss sie jedoch auseinander, und Lee's Entscheidung, sich mit Kai zusammen zu tun und sich somit Voltaire anzuschließen, spaltete den Clan endgültig. Die Meisten folgten Lee, aber einige, unter ihnen auch Kevin, schlossen sich dem Widerstand an. Kevin trauert dem Kommunismus in China gewiss nicht hinterher. Der White Tiger-Clan wurde von der kommunistischen Regierung nie anerkannt, sondern man forderte von ihnen, sich dem Kommunismus zu unterwerfen und ihre traditionelle Lebensweise aufzugeben. Da der Clan aber sehr abgelegen lebte, ließ man sie glücklicherweise meistens in Ruhe. Aber Kevin ist nicht damit einverstanden, dass ein Regime, das er für schlecht hielt, nun durch ein anderes abgelöst wird, das in seinen Augen auch nicht besser ist. Daher ist er im Widerstand. Wie alle Mitglieder des White Tiger-Clans hat er schon als Kind eine Ausbildung im Nahkampf erhalten, die ihm nun zugute kommt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)