New Sherlock von abgemeldet (Die Detektivin, die ich liebte) ================================================================================ Kapitel 4: Blutroter Schnee --------------------------- Da seit Wochen keine Aufträge mehr bei Sherly ankamen, versuchte sie ihrer Beschäftigungslosigkeit mittels eines kleinen Ausfluges zu entfliehen. Sie verfügte über einen riesigen Bekanntenkreis und deshalb nutzte sie ihre Bekanntschaften, um für ein paar Tage in Schottland unterzukommen Ein alter Freund von ihrem College lud sie freundlicherweise gleich in sein riesiges Anwesen in Glasgow ein. Natürlich bestand Sherly darauf, dass ich sie begleitete, doch meine Arbeit im Krankenhaus nahm mich derzeit so in Anspruch, dass ich ihr erst zwei Tage später folgen konnte. Sofort nach Beendigung meiner Frühschicht machte ich mich auf schnellstem Weg in die Oxford Street, um dort meinen gepackten Koffer zu holen und mich sofort auf zum Bahnhof zu machen. Der Zug, der mich nach Glasgow bringen sollte, stand schon bereit, deshalb suchte ich mir schnellstmöglich ein freies Abteil und ließ mich darin nieder. Die Stunden bis zur Ankunft schienen wie im Flug zu vergehen, da ich in ein interessanter Buch über die Wirkung von Placebo vertieft war. In Glasgow angekommen, erblickte ich Sherly schon auf einer Sitzbank, sie hatte sich trotz Schnee und Kälte darauf gesetzt und las ein Buch. Noch bevor ich bei ihr angekommen war, sah ich einen Mann um die Dreißig, der sie ansprach, nach einem kurzem Wortwechsel aber schnell wieder das Weite suchte. Ohne Zweifel hatte der Fremde versucht, Sherly zu einem Kaffee einzuladen, oder ihr wenigstens ihre Telefonnummer zu entlocken, aber weshalb war er so schnell wieder gegangen? Meine Mitbewohnerin war ohne Zweifel eine gutaussehende Frau und wurde oft von alleinstehenden Männern angesprochen, doch als ich Sherly näher kam, konnte ich den Grund für die Flucht des Fremden erahnen. Der Titel des Buches, in das Sherly so vertieft war lautete "Der Beginn der Leichenstarre und wie er sich verzögern lässt". Kein sehr schmeichelhafter Buchtitel, doch viel eher war es wohl die bissige Antwort von Sherly gewesen, die den Mann verschreckte, denn sie machte einen höchst belustigten Eindruck. Nachdem wir uns begrüßt hatten, musterte sie mich kurz und sagte dann <> wendete sie sich an den Butler, <> Der Butler überlegte kurz und sagte dann <<Übers Dach! Von dort aus würde man ihn wohl am besten erreichen können. Während Mister Fletcher uns den Weg zeigte, fragte ich ihn, wer der gehängte Mann denn sei. <>. Mister Fletchers Gesicht wurde noch blasser als zuvor, also ersparte ich ihm vorerst noch die Fragen über das Opfer. Wir erreichten die Dachstube, in dem alte Möbel und verstaubte Kisten standen. <> Der Butler öffnete das Fenster, dass sich an der Dachschräge befand und half Sherly hinauszusteigen. Kaum als sie auf dem Dach stand, setzte ich an um ihr zu folgen, doch sie hielt mich zurück <> Verwundert fragte ich sie, was denn los sei. <> Nach ungefähr einer halben Stunde trafen Vetreter der schottischen Polizei und der Krankenwagen ein, der aber nichts mehr für das Opfer tun konnte. Sherly erklärte Kommissar Stout den Sachverhalt und mit ein paar Kollegen konnte er den toten Mister Weyermoor bergen. Die Leiche wurde gründlich untersucht, ich selbst legte noch eine ärztliche Erklärung ab <> <> warf Sherly ein, <> <> fuhr ich fort, <>. Sherly untersuchte noch die Stelle, an dem wir das Hausmädchen Miss Milton gefunden hatten und entdeckte Erstaunliches. Neben den Fußspuren, die die Polizei hinterlassen hatte und denen, die von uns selbst stammten konnte man drei einzelne Blutflecken erkennen. <> fragte sie mich plötzlich, <>. Ich hatte die Leiche gründlich untersucht und keine offenen Wunden gefunden, also verneinte ich dies. <>. Kommissar befragte noch die Bediensteten im Haus, ob sie irgendetwas Seltsames mitbekommen hätten, doch jeder verneinte dies. Plötzlich erschien ein junger Mann, der noch Mantel und Handschuhe trug, und blickte schockiert auf die Leiche <> wandte er sich an den Butler, <>. Mister Fletcher erklärte ihm alles, was während seiner Abwesenheit passiert war, worauf der Mann seine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Nach einer kurzen Zeit fragte Kommissar Stout den Mann <>. Der Fremde hatte sich wieder gefasst und antwortete <>. <> warf Sherly ein und Mister Fletcher führte uns in das Büro des Verstorbenen, an dem er sich wahrscheinlich das letzte Mal aufgehalten hatte. Mister Weyermoor junior setzte sich auf den Lehnsessel, der am Schreibtisch stand und der Butler brachte Sherly, Kommissar Stout und mir Stühle, auf denen wir ebenfalls Platz nahmen. Der Kommissar stellte sofort ein paar wichtige Fragen, darunter auch, was Mister Weyermoor in der Zwischenzeit gemacht hat, als sein Vater ermordet wurde. <>. Daraufhin schilderte er uns noch sein Verhältnis zu seinem Vater, das ich hier überspringen werde. Sherly wirkte während der ganzen Unterhaltung wie in Gedanken versunken, als Mister Weyermoor sich aber aus dem Zimmer begab, um mit den Dienstboten zu reden, sprang sie plötzlich auf und untersuchte das Büro. Danach öffnete sie das Fenster und überprüfte alles sehr sorgfältig. Da ich Sherly nicht bei ihren Untersuchungen stören wollte, begab ich mich zur Tür, aber gerade, als ich diese öffnete, sagte sie plötzlich <> Ich ging zum Fenster, blickte nach draußen und wendete mich dann verwundert an Sherly, die dringlich auf die Haken deutete, an denen normalerweise die Blumenkästen befestigt sind. <>. Ich tat, wie mir geheißen und plötzlich fielen mir ein paar Fäden auf, die noch an den Haken hingen <> sagte ich zu meiner Mitbewohnerin, worauf ihr hübsches Gesicht ein glückliches Lächeln aufwies <> Ich suchte das ganze Haus ab, angefangen beim Dachboden arbeitete ich mich zur Küche hinunter. Schon etwas entmutig durchsuchte ich die Wandschränke, als mir plötzlich eine alte Kiste auffiel, die weit nach hinten geschoben wurde, wo man sie kaum sah. Ich öffnete sie, und als sich die Staubwolke legte entdeckte ich das gesuchte Seil. Stolz auf meinen Fund, begab ich mich wieder in den ersten Stock, in dem auch das Büro lag. Sherly untersuchte sofort das Seil und murmelte Sachen wie <> erhob sie endlich ihre Stimme wieder, <>. Ich tat, wie mir geheißen und führte den verwirrten Kommissar und Mister Weyermoor herein. <> lies Kommissar Stout verlauten, wurde aber von Sherly unterbrochen <>. <> fragte der Inspektor erstaunt. <> sagte Sherly schmunzelnd und führte uns dann an das Fenster, um mit ihrem Vortrag zu beginnen. <> fuhr sie fort, <> Alle starrten überrascht auf den Sohn des Opfers. Dieser machte einen schockierten Eindruck, fasste sich aber wieder und gab Sherly die Antwort <>. Sherly lies sich keineswegs von ihrer Theorie abbringen und zündete sich lässig einen Zigarette an <>. Alles war ruhig, jeder wartete auf die Reaktion von Mister Weyermoor. Dieser hatte sein Gesicht gesenkt und blickte auf seine verhüllten Hände. Langsam zog er am Handschuh seiner rechten Hand aus und zeigte uns seine Handfläche. Vertrocknetes Blut klebte noch an der frischen Wunde, die Gewebsflüssigkeit, die austrat, zeigte mir, dass die Verletzung erst vor kurzem zu Bluten aufgehört hatte. Schuldbewusst blickte er Sherly in die Augen und sagte <> <> Sherly zog an ihrer Zigarette und blies den Rauch in die Höhe. Mister Weyermoor lies sich Zeit mit seiner Antwort, begann aber dann zu sprechen <> Sherly und ich befanden uns auf dem Rückweg nach London, als sie plötzlich laut seufzte <>. Ich lächelte, denn Sherlys Gesicht nahm einen Ausdruck von Müdigkeit an, den ich noch nie an ihr gesehen hatte. <>. <> gab sie mir zur Antwort, <> ---------- Hoffentlich kann man die Erklärung mit dem Seil verstehen, ich habs schon im Kleinformat ausprobiert, müsste eigentlich funktionieren. Aber glaubt jetzt bloß nicht, dass ich mein Meerschweinchen aufgehängt habe (nein, nein, liebe Rosie *knuddel*). Freu mich immer über eure Kommentare, bye, chibizakuro Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)