Die Untoten kommen von abgemeldet (Warcraft III trifft Record of Lodoss War) ================================================================================ Kapitel 3: Kampf um die Existenz -------------------------------- Danke an alle die mir Kommentare geschrieben haben, ich hab mich echt tierisch gefreut^^ *Nex_Caedes und Don Kringel ganz doll dank* Irgendwie hat Don Kringel recht, die Untoten sind irgendwie komisch geworden, vor allem die nicht toten von ihnen, also die Neruber. Aber mir gefallen sie so^^ Da letztes mal Sylvanas und Anu'Barak die Hauptrollen spielten, werde ich diesmal den Politiker und Chefmagier der Truppe seinen großen Auftritt haben lassen. Ich hab irgendwie die Angewohnheit ernste Sachen zu schreiben und dann wieder etwas sehr humoristisches oder wenigstens etwas was man nicht so ernst nehmen sollte, sehr oft sogar in ein und dem selben Text. Daher kommt das wohl dass die Untoten recht lustig sind obwohl sie dennoch einem ohne Skrupel den Kopf von den Schultern trennen würden. -- Kampf um die Existenz Kel'Thuzad grummelte etwas Unverständliches als er an einigen putzenden Skeletten vorbei schwebte und versuchte den beiden Dienern einen tödlichen Blick zu schenken was aber an zwei Dingen scheiterte: Die Skelette waren bereits tot und außerdem war es recht schwer ohne jegliche Mimik einen besonderen Blick hin zu bekommen. Er seufzte kurz, was allerdings so klang als wenn eine Biene in einem dunklen Schacht herumirren würde, und schwebte weiter durch die dunklen Gänge des Schlosses. Sylvanas war seit einigen Tagen unter Tage (dämliches, unbeabsichtigtes Wortspiel), Anu'Barak ebenfalls und Arthas beschäftigte sich richtig Untotenherrschermäßig damit, auf dem Thron zu sitzen und zu grübeln. Was Maranthras anging, der zählte nicht wirklich weil er ja nicht wirklich zur Führungsriege gehörte, fand Kel'Thuzad jedenfalls. Er hatte sich zwar bisher bewährt aber so etwas wirklich zu beweisen dauert Zeit, zwar nur fast hundert Jahre aber die Zeiten sind eben anders und man muss sich etwas beeilen damit Freundschaften aufzubauen. /Meister./, meldete sich eine Stimme in seinem Kopf und er zuckte fast zusammen als sie erklang. Er merkte sofort dass es einer seiner direkten Untergebenen war, aber welcher konnte er nicht erkennen, für ihn hörten sich alle Menschen irgendwie gleich an. Und mit Namen konnte er sowieso nichts anfangen. //Wer ist das noch?... ach ja, Aren oder so... oder hieß er nicht Maren?... nein, Aren, ganz sicher.//, dachte er, achtete dabei jedoch darauf seine Gedanken abzuschirmen. /Was gibt es Aren?/, antwortete er dann und war froh darüber sich an den Namen erinnert zu haben. /Der Name ist Marel./, kam die etwas verlegene Antwort. /Außerdem bin ich nicht Marel sondern Isaal./ Kel'Thuzad lies seine knochigen Schultern hängen, seufzte noch einmal und besann sich dann darauf was wirklich wichtig war. /Gut Isaan, was ist los?/ /Meister, mein Name ist Isaal./, berichtigte sein Lehrling, oder was auch immer er war, ihn zögerlich. Der tote von beiden hatte alle Mühe nicht los zu schreien und seine untote Ruhe zu bewahren für die seine Spezies bekannt ist. /Ist doch völlig egal jetzt. Was ist los?/, knirschte er über Telepathie. Er konnte praktisch spüren wie Isaak... oder Isaal, oder Isaan oder wie er auch hieß zusammen zuckte. Oder war es doch etwa Isaar? Egal. /Meister Arugal hat mir aufgetragen euch zu holen./ /Gut. Sag Arogul... Aragul... Aregon... wie auch immer, dass ich komme./, meinte er wieder über Gedanken, kappte dann schnell die Verbindung bevor eine Erwiderung kam. Mit der Stirn lehnte er sich gegen eine Säule in die kunstvolle Fratzen eingraviert waren und verlorene Seelen darstellen sollten. Zwar wirkte er äußerlich ruhig, was vielleicht daran lag dass er ein Untoter war der nicht mehr in der Lage ist zu zittern oder seine Gesichtszüge entgleisen zu lassen, aber in ihm tobte es. //Man, das war peinlich.//, dachte er, richtete sich auf und vermerkte in seinem Gedächtnis dass die Säulen nicht sehr geeignet waren um sich an sie zu lehnen und setzte sich dann wieder in Bewegung. - Ein Schmetterling flatterte verloren über die kahlen Felder vor der neuen Festung der Geißel, welche immer noch im Umbau begriffen war und von der krachender Lärm brechender Gesteinsbrocken und die hämmernden Geräusche kratzender Werkzeuge herüberhallte. Etwas gewaltiges, dunkles Schob sich über den Himmel und eilig suchte der kleine Flattermann das weite, obwohl der über ihm fliegende untote Drache keinerlei Beachtung schenkte. Hastig flatternd flog das Insekt näher zur gewaltigen Baustelle, vorbei an Kolonnen aus Wagen, von Schindmähren (untote Pferde) gezogen und beladen mit gewaltigen Blöcken aus Stein, vorbei an Skeletten die mit mechanischer Gleichmütigkeit eine Säule aus dem Gestein hämmerten. Mit brutaler Gewalt und mit Hilfe von Seilen und ausgeklügelter Hebelwirkung wurde eine riesige Statue direkt aus der Waagerechten in die Senkrechte gerissen, so dass der Schmetterling panisch die Flucht ergriff, näher an die bisherige Festung floh und sich an den Gerüsten auf denen es von Ghoulen wimmelte entlang bewegte. Immer höher ging sein Flug, immer mehr ins Refugium der Gargoyles hinein die ruhelos und unermüdlich über der Festung kreisten, begierig darauf wartend dass der für sie vorgesehene Turm die gewünschte Größe erreichte. Selbiger wuchs immer weiter nach oben, seine gewaltige Breite reichte aus um einen großen Segler hinein zu stopfen und die Beiboote direkt hinter her und obwohl sein oberster Stein schon jetzt fast 450 Fuß in den Himmel reichte, waren die geflügelten Monster noch nicht zufrieden. Doch bis er endlich bezogen werden würde, beanspruchten die Gargoyles den Himmel selbst als ihr Reich und der winzige Eindringling wurde weder beachtet noch bemerkt, sie flogen einfach an ihm vorbei. Verwirrt über diese für ihn gewaltigen Wesen zog der Schmetterling sich schnell zurück nach unten, wo es ihm vertrauter war. Doch nach Blumen oder Pflanzen überhaupt suchte er vergebens, er fand nur schwarzes Gestein das von skelettenen Händen bearbeitet wurden, alte Taue die von kalten Türmen hinab hingen und an denen sich Untote jeder Art hinauf und herab angelten, fallende Steine von Abrisskommandos bestehend aus Ghoulen und Fleischbestien hinab geworfen um Platz für Neues zu schaffen, sowie den allgegenwärtigen Gestank des Todes und der Verwesung. Ein leichter Windhauch fuhr durch dieses Gewimmel aus verrottenden Körpern und kalten Steinen, erfasste das hilflose Insekt und trug es mit sich. Panisch flatternd suchte der Schmetterling nach Orientierung und Kontrolle, aber es half nichts und er wurde einfach mitgerissen, direkt hindurch zwischen zwei Wasserspeiern welche grotesk ihr Maul geöffnet hatten und ihre Krallen auf die verzierten Dachrindsteine geschlagen hatten. Endlich ließ der Windhauch nach, aber erst als der hilflose Schmetterling bereits seinen Weg durch ein Fenster gefunden hatte und nun in einem dunklen Gang, gesäumt von dunklen Statuen und lilanen Wandteppichen auf denen sich Fratzen abzeichneten, hilflos umher flog. Ein vorbei eilender Diener in einer langen Kutte aus schwarzem Samt verscheuchte ohne es zu merken den kleinen, gelben Besucher, jagte ihn in einen kleinen Seitengang der nur mäßig von winzigen Kerzen erleuchtet wurde. Ahnungslos wo er war suchte der Schmetterling nur nach einem Platz zum Ruhen und kam so in eine große, schwarze Vorhalle, getragen von meterdicken Säulen aus weißen Marmor die wie Zähne in einem Maul wirkten und einen unglaublichen Kontrast schufen. Vorbei an Schreckens verzerrten Gesichtern unschuldiger Seelen die für immer in den Stein gebannt waren zog es das winzige Wesen hinauf zur Decke, wo winzige Löcher die kaum als Fenster gelten konnten einen Luftaustausch ermöglichten, durch diese hindurch wieder ins Freie und hinauf in die klare Luft. Doch diese blieb verwehrt, denn der durchdringenden Modergeruch erstickte jegliche Frische und Reinheit im Keim, trieb das unschuldige Insekt erneut ins Gebäude hinein, diesmal jedoch durch ein riesiges Fenster aus rotem und lilanem Glas das eine grausige Parodie jeglichen Kathedralenfensters darstellte wo sich anstatt der Götter der Sensenmann und die anderen drei Apokalyptischen Reiter die Ehre gaben. Ein Lichtstrahl fiel durch das Fenster, wo ein Stückchen fehlte und durch diesen Pfad, wie ein Bote des Lichts, suchte sich das Insekt seinen Weg, folgte auch weiterhin dem reinen Licht das trotz seiner Schwäche in der puren Finsternis dieses Saals so unschuldig wirkte wie ein Neugeborenes. Erschöpft von all den Strapazen lies sch das Insekt endlich ein wenig fallen, segelte mehr als dass es flog auf die Lehne eines Thrones und verharrte dort. Zu spät bemerkte er das dunkle etwas das sich schneller näherte als jegliche Bedrohung zuvor und ihn gnadenlos zerquetschte. Arthas zog seine Hand zurück und sah kurz auf den schmierigen Fleck in der Handfläche, bevor er sich die Reste des Flattermannes am Mantel eines neben ihm stehenden Dunklen Ritters abwischte, welcher das scheinbar nicht einmal bemerkte. "Mistviecher.", murmelte er, das erste Wort das er an diesem Tag von sich gab, dann schwieg er wieder und versank in Grübelleien. - "Euer Majestät.", murmelte eine junge Dame in einem eleganten Ballkleid aus roter Seide, verbeugte sich vor dem König und eilte weiter. Besagter König nickte ihr leicht zu und vergaß sie dann sofort wieder, sie war auch nicht weiter wichtig. Er blickte sich um und entdeckte am anderen Ende des Saales seinen engen Vertrauten und Hofmagier Slain, der sich gerade mit einem mürrisch drein blickenden Zwerg unterhielt, den der König nie zuvor gesehen hatte. Kashew lächelte und setzte sich in Bewegung. //Das Angenehme an solchen Empfängen sind die vielen neuen Bekanntschaften.// "Euer Majestät, es freut mich euch so wohlbehalten zu sehen.", ertönte eine Stimme hinter ihm. //Das schlimme die vielen alten Bekanntschaften die man nie wieder treffen wollte.//, dachte er ergeben, zwang sich zu einem Lächeln und drehte sich genau in der richtigen Geschwindigkeit um. Er war eigentlich ein Krieger und kein Staatsmann, aber er war nun einmal König und so war er gezwungen gewesen zu lernen was angemessen ist und was nicht, sogar die Geschwindigkeit mit der man sich zu einem anderen Staatsmann umdrehte unterlag Normen. "Ich freue ebenfalls euch zu sehen Graf Narik." Der braunhaarige König neigte den Kopf leicht nach vorne und deutete ein Nicken an, immerhin war er König und nicht gezwungen jemanden so niedrigen Standes so ausladend willkommen zu heißen. Zwar tat er es fast immer, egal bei wem, aber in diesem fall machte er eine Ausnahme... Graf Narik musste es ja nicht wissen. Der kleine Mann mit den bereits ansetzten Rettungsringen begann irgend etwas zu sagen, aber der König hörte ihm nicht zu sondern schweifte mit den Gedanken ab. Das Angenehme an Graf Narik war dass er sich abgesehen von seiner Dummheit und Ignoranz, auch noch durch absolute Hochnäsigkeit auszeichnete und so hatte er irgendwann begonnen zu übersehen ob man ihm zuhört oder nicht. Und das war gut so, denn dadurch konnte man sich mit ihm unterhalten und nebenbei irgend etwas anderes tun, solange es nicht zu auffällig war. Während munter auf ihn eingeredet wurde ging König Kashew im Kopf noch mal alle Fakten durch, die überhaupt dazu geführt hatten dass er hier war in Valis und nicht mehr in seinem Königreich wo er gebraucht wurde. //Sämtliche mächtigen Magier haben eine neue dunkle Präsenz auf Marmo entdeckt, was verdammt schlecht ist. Slain hat keinerlei Verbindung dorthin herstellen können, was auch sehr schlecht ist. Und absolut keiner weiß was da los ist, denn die Verbindung nach Marmo ist komplett abgerissen.// Er seufzte gedanklich, rollte mit den Augen und bemerkte dass Graf Narik immer noch munter plapperte. //Gut, der bemerkt es eh nicht. Was gibt es noch?... Ach ja, genau. König Eto hat dann sämtliche Monarchen von Lodoss eingeladen wegen dieser Situation, was verdammt gut und klug ist. Nur leider ist dieser Depp auch eingeladen was eine absolute Katastrophe ist.// Wieder seufzte er innerlich, als plötzlich jemand hinter ihm seinen Namen nannte. "Kashew, mein Freund, wie geht es euch?" //JIPPIEHH!!//, rief er innerlich, aber äußerlich schien er nur etwas überrascht und drehte sich zu dem freien Ritter Parn um. "Parn, wie geht es dir?", begrüßte Kashew den jüngeren überschwänglich und umarmte ihn sogar, was einige schiefe Blicke der Nebenstehenden zur Folge hatte. "Ihr entschuldigt uns doch, oder?", fragte er zu dem Grafen gewandt und bevor eine Antwort kam war er mit Parn in der Menge verschwunden. "Na, Rettung in letzter Sekunde, was?", fragte dieser ihn lächelnd. "Das kann man so ausdrücken. Wie hast du mich in diesem Gewühl nur gefunden?" "Slain hat mich auf dich aufmerksam gemacht. Er war sehr amüsiert darüber wie du dich mit Graf Narik unterhalten hast." Parn grinste breit als er sah wie Kashew einen tödlichen Blick hinüber zu seinem Hofmagier warf der sichtlich gut gelaunt und unbeeindruckt zurück sah. "Das zahl ich ihm irgendwann heim.", grummelte der Monarch leicht angesäuert, aber er würde es ihm eh verzeihen und in den nächsten vier Sekunden hatte er es auch wieder vergessen. - "Willkommen in der Bibliothek von Marmo Meister.", hauchte ein verhüllter Diener, welcher kein Untoter war sondern ein Mensch, ein so genannter dunkler Kultist der auf dem Weg zum Nekromanten war. "Danke.", brummte der begrüßte und schwebte weiter hinein in den großen Raum, der vor Büchern und Schriftrollen nur so überquoll. Kel'Thuzad stand kurz davor vor Freude laut aufzuschreien, immerhin war dies ein Paradies für eine Leseratte wie ihn. Aber er unterdrückte es tapfer, er musste ja den Schein wahren dass er praktisch gefühllos war. Auch wenn alle wussten, dass es nicht der Fall war aber er hatte nun einmal einen Ruf zu verlieren. "Meister Kel'Thuzad.", raunte eine kratzige Stimme von links und er drehte sofort dort hin. "Warum hast du mich rufen lassen Aragit?", fragte der Lich kalt wie immer als er endlich bei dem leicht vorgebeugt stehenden Zauberer angelangt war. Die lange schwarze Kutte verbarg vollständig den Körper des Tragenden und lies eine dunkle Aura von ihm ausgehen, die jedoch nichts war im Vergleich zu der kalten Ausstrahlung die Kel'Thuzad hatte. "Arugal.", meinte der Angesprochene darauf tonlos. //MIST!!//, dachte der Lich wütend auf sich selbst. "Na gut. Warum hast du mich rufen lassen Aru..." Er musste fieberhaft nachdenken, er konnte sich einfach keine Menschennamen merken. /Arugal./, half der andere ihm telepathisch auf die Sprünge. "... Arugal?", vollendete der Geholfene seinen Satz. "Ich habe einige Interessante Entdeckungen gemacht Meister." Der Nekromant schlug sein Buch zu und sah unter der Kapuze hoch zu seinem Herrn. "Dieses Land ist voller Kriege und Verderben... besonders Marmo." "Welch Überraschung.", meinte Kel'Thuzad dazu nur ironisch und sah aus dem Fenster wo er nur dunkle Wolken entdeckte die tief hängend über Marmo fest gemacht waren. Diese Wolken waren wirklich seltsam, immerhin haben Wolken eigentlich die Eigenschaft über den Himmel zu ziehen, eine Tatsache die von diesen ganz speziellen Exemplaren jedoch gekonnt ignoriert wurden. Das ganze Land schien einfach brutal zu sein, da konnte die Geschichte kaum anders sein. //Welch Klischee.//, dachte der Lich brummig und wand sich wieder Arugal zu, welcher sofort wieder den Faden aufnahm. "Marmo ist überfüllt mit Massengräbern, eine unvorstellbare Menge an Soldaten wartet nur darauf geweckt zu werden." Arugal rieb sich voller Vorfreude die knochigen Hände. "Und sie werden weiter warten.", lies Kel'Thuzad verlauten. "Wenn wir diese Armee auf einen Schlag erwecken, ist unser Nachschub vorerst verbraucht. Die Toten bleiben da wo sie sind." "Ich verstehe." Arugal nickte ein wenig, dann wand er sich um und schlenderte zu einem weiteren Buch, welches inmitten eines Haufens Schritrollen lag. "Aber zwei weitere Sachen dürften sehr interessant für euch sein." "Die nicht ganz so interessante zuerst.", hauchte Kel'Thuzad sofort. Der Grund dafür war ganz einfach: Er wollte so die Spannung steigern. "Wie ihr befiehlt Meister." Arugal nickte seinem Herrn zu und winkte ihn heran. "Dieses Wesen hat bis vor kurzem auf Marmo gelebt." Er schlug ein Buch auf, in der die Abbildung eines gewaltigen schwarzen Drachen war. Der Lich las leise die dazugehörige Schrift: "Nars, einer der fünf Götterdrachen, Wächter des Körpers von Kardis." Er grinste, in der Hinsicht blieb ihm auch nichts anderes übrig, ohne Muskulatur und Haut ist es recht schwer eine Mimik zu besitzen. Aber sein Grinsen war irgendwie anders, viel mehr wie ein Grinsen als sonst. "Sehr schön, ich weiß schon womit ich die nächsten Tage verbringe.", murmelte er sichtlich zufrieden. "Aber, wer war diese Kardis, deren Körper er bewacht hat?" Er legte den Kopf schief als Arugal anfing zu kichern, welches sich langsam steigerte. //Was geht denn mit dem ab?//, fragte Kel'Thuzad sich selbst, aber er tolerierte es noch. Als jedoch der gesamte Körper von Arugal anfing zu zittern vor Lachen und es zu einem manischen Psychopatischen Gekreische wurde, ging es ihm doch zu weit. "Jetzt reicht es." Seine knochige Hand fuhr heran, erwischte den Nekromanten an der Wange und verpasste ihm eine Backpfeife. "Entschuldigung.", meinte Arugal sofort. "Schon okay. Aber wer ist jetzt Kardis?" Der Mensch in der schwarzen Kutte grinste nun ebenfalls breit. "Das ist die noch interessantere Neuigkeit für euch Meister." "Spuck es endlich aus, ich wollte gerne mal anfangen einen Drachen wieder zu beleben.", murmelte Kel'Thuzad ungeduldig. "Kardis war eine Göttin. Und das Land ist voll von ihrer dunklen Energie." Der Lich grinste als er das hörte. - Immer noch kreiste ein Schwarm Gargoyles unter der Führung von Maranthras über den Schiffen der Expedition und wartete nur darauf, sich auf sie zu stürzen. Spark sah mit nachdenklichem Gesicht nach oben, beobachtete schon eine ganze Weile den Flug eines einzelnen Gargolyes und wand sich dann ab. Erst in diesem Moment bemerkte er seine Verlobte die ihn die ganze Zeit angesehen hatte und er zwang sich zu einem Lächeln. "Meinst du sie können uns gefährlich werden?", fragte Neese leicht kummervoll. Der junge Ritter dachte über diese Frage gründlich nach, bevor er antwortete. "Oh ja... ich denke sogar sehr gefährlich." Er drehte seinen Kopf noch mal nach oben. "Siehst du ihre Krallen? Sie sind damit sicher in der Lage unsere Schiffe zu zerlegen... außerdem sind sie uns zahlenmäßig ebenbürtig oder gar überlegen." "Was noch erschwerend dazu kommt ist die Tatsache, dass die meisten unserer Leute keine Soldaten sind.", meinte Neese darauf. "Ja, das auch noch." Spark nickte etwas und sah Neese dann direkt an. "Aber wir haben einen Auftrag." Sie seufzte als sie das hörte, weil sie genau wusste was passieren würde, dafür kannte sie ihn gut genug. "Du weißt was jetzt kommen muss, oder?" "Ähm,... nein." "Doch, die Standart-Prozedur. Du willst gehen, ich versuche dich davon abzubringen, du sagst aber dass du gehen musst, worauf ich dich versuche umzustimmen was natürlich nichts bringt, du mir dann klar machst dass du wirklich gehen musst, ich dir sage dass du vorsichtig sein sollst und dann einfach mitgehe.", erklärte sie ohne Luft zu holen. Ihr Verlobter dachte kurz nach. "Stimmt." Dann sah er sie erwartungsvoll an, was einige Sekunden dauerte. "Ähm, machst du dann mal?" "Ach so, entschuldigung." Sie legte sich kurz die Worte zurecht bevor sie anfing. "Spark, du weißt dass es nichts bringt, also lass es doch einfach." "Ja ich weiß... aber ich muss gehen. Ich habe einen Befehl bekommen und den muss ich ausführen." "Der König ist nicht hier." Neese legte eine Hand auf seine Wange. "Es ist absolut unsinnig." "Das ist völlig egal ob es Sinn macht oder nicht. Es ist meine Pflicht nicht nur dem König gegenüber sondern auch mir selbst." Der Ritter nahm ihre Hand fest in die eigene und hielt sie fest, allerdings nicht so sehr dass es weh tat. "Es war immer mein Traum ein Ritter zu sein und wenn ich es jetzt nicht tue... werde ich mich nie wieder im Spiegel ansehen können." Seine Verlobte seufzte etwas und sah ihn liebevoll an. "Das weiß ich aber... sei vorsichtig, ja?" "Ist gut." Er zog ihre Hand zu seinem Mund und küsste sie sanft, woraufhin sie die Augen schloss. "Versprich es mir.", hauchte sie. "Ich verspreche es." Die beiden standen kurz noch wie erstarrt da, als sie im Augenwinkel jemanden sahen. "Das schaffst du sowieso nicht alleine.", sagte eine wohl bekannte Stimme. Halb erschrocken halb erfreut drehten die beiden sich um und sahen dort eine rosahharige Frau stehen, die zwar nicht mehr die aller jüngste war aber dennoch sehr attraktiv, was sie durch ihre Kleiderwahl noch betonte. "Laina?", fragte Neese überrascht. "Ja, so nennt man sich.", antwortete die Diebin schnippisch und reagierte auch noch auf die nächste Frage, von der sie genau wusste dass sie kommen würde. "Garak wurde eben so wie ihr geschickt und er hat mich gefragt ob ich mit will, worauf ich natürlich ja gesagt habe." Sie sah die beiden lächelnd an. "Tut nicht so überrascht, dachtet ihr etwa ihr seid die einzigen die hierher geschickt werden?" "Äh... ja, doch, das dachten wir.", murmelte Spark. "Junge, werd mal erwachsen. Ach übrigens... falls ihr wirklich nach Marmo wollt, solltet ihr auf die Nacht warten, das wäre gesünder." Sowohl der Ritter als auch die Klerikerin dachten kurz darüber nach und nickten dann zustimmend. "Gut, ich werde erst heute Nacht gehen." Und Neese sprach dann das auch, woran sie auch noch gedacht hatte. "Dann haben wir noch einige Stunden Zeit. Komm Schatz, wir haben schließlich eine Kabine für uns alleine." Ohne viel Gegenwehr lies sich der junge Ritter mir rotem Kopf unter Deck ziehen und zurück blieb eine lachende Laina. //Ich hoffe das wird gut gehen... ich sollte Garak bescheid geben, ich bin mir sicher er will sich das nicht entgehen lassen. Außerdem haben wir dann auch noch einige Stunden Zeit und so ein Beiboot für zwei hat auch was für sich.// - Der Wind streifte die Flügel eines gewissen Schrecknslords, zog über den gesamten Körper und hielt ihn in der Luft, wobei der Getragene nichts anderes tat als in leicht schräger Lage zu liegen. Er hatte sogar die Arme verschränkt und die Augen halb geschlossen, wobei er eisern den Schlaf bekämpfte indem er in Gedanken Kinderreime aufsagte. //Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein.// "KRAHHH!!", kreischte eine Gargoyle direkt neben ihm und er schreckte hoch. "Aua, das tut weh! Schrei mir nicht so ins Ohr!", knurrte er wütend und hielt sich mit einer Hand das Ohr. "Krächz." "Jaja, schon in Ordnung. Was willst du?", brummte Maranthras und sah mit zusammengekniffenen Augen seinen Gefolgsmann an, wobei er gar nichts gegen das Zukneifen tun konnte, das tat er automatisch um seine Augen vor dem Wind zu schützen. "Kraahachz-ächaaatttkriiiiiiachtz-krächza.", kam die Antwort. "Na herrlich, was will der denn wieder?" Maranthras rollte mit den Augen und knickte dann einen Flügel ab, wodurch er zu einer Seite kippe, durch den Wind in eine Richtung gedrückt wurde und Richtung Marmo schoss. Durch sein geringes Gewicht und die spezielle Form seiner Flügel war er vielmehr ein Gleitflieger als die Gargoyles die ihm gehorchten, aber er war vor allem schneller. Er wühlte sich zwischen den immer im Kreis fliegenden Bestien durch, machte dann einen Sturzflug Richtung der Schiffe unter ihm und erschreckte einige Seeleute, einfach so. Aber dennoch bewegte er sich beständig Richtung Marmo und landete schließlich mitten im Hof der noch namenslosen dunklen Burg, wo Kel'Thuzad ihn bereits erwartete. "Was wünscht ihr Meister Kel'Thuzad?", brummte er als er kniend vor dem Lich saß. "Lass das weg, du bist kein Kultist... obwohl es doch recht amüsant ist wenn ein Schreckenslord vor mir kniet." "Ja, sehr amüsant.", knirschte der als Schreckenslord betitelte. "Steh endlich auf, ich will von Angesicht zu Angesicht mit dir reden.", befahl der Lich dann und sofort stand der andere aufrecht vor ihm. "Gut. Jetzt hör mir zu, denn ich sag es nur einmal... und unterbrich mich nicht." Kel'Thuzad schwieg dann erstmal einige Sekunden, um dem Geflügelten Zeit zu geben etwas zu sagen bevor er nichts mehr von sich geben durfte, aber diese Zeit wurde nicht genutzt. Also holte er Luft, jedenfalls versuchte er es aber da er keinerlei Lungen mehr besaß fiel das ins Wasser und wurde eher eine symbolische Geste, und begann seine Rede: "Meister Aru..." Und schon wieder stoppte er seine Rede, da er schon wieder einen Namen vergessen hatte. //Ich bin verflucht!!//, schrie er in Gedanken auf, besann sich dann aber wieder darauf was er eigentlich wollte und fuhr fort, wobei er es tunlichst vermied einen menschlichen Namen zu verwenden. "Man hat mir mitgeteilt, dass auf dieser Insel ein gigantischer Drache begraben liegt, Nars mit Namen. Ursprünglich gab es fünf dieser Bestien, doch vier von ihnen sind bereits gestorben. Der letzte noch verbliebene heißt Maisen und lebt in den Ländereien die Moss genannt werden, doch der ist nicht weiter relevant. Wirklich interessant sind die anderen drei, die bereits toten Drachen. Leider haben wir bisher nur eine von ihren Grabstätten ausfindig machen können, nämlich die des Eisdrachen Bramdo. Verstehst du worauf ich hinaus will?" Maranthras antwortete nicht, ganz einfach weil er nachdachte ob er etwas sagen durfte oder immer noch schweigen sollte, aber sonst hätte er ,Ja, ihr wollt dass ich Bramdo wieder belebe' geantwortet. Stattdessen nickte er nur. "Gut. Hier, das wirst du brauchen. Der Leichnam des Drachen wird wohl noch dort sein wo er gestorben ist, nämlich irgendwo in den Gebirgen nördlich von Valis." Mit diesen Worten drückte er ihm eine Kristallkugel in die Hand in der es leicht lila schimmerte und wand sich um zum gehen, bzw. davon schweben. "Herr...", begann der Schreckenslord vorsichtig und der Lich stoppte sofort. "...was soll ich denn damit machen?" Kel'Thuzad stöhnte auf. //Muss man dem denn alles erklären?//, heulte er gedanklich und drehte sich wieder zu seinem Untergebenen um. "Sie zerstören. Die Macht der Geißel wird sich des Leichnames bemächtigen und ihn unter die Kontrolle von König Arthas stellen. Jetzt kapiert?" Dabei redete er so, als wenn er es einem Kind erklären würde, was mit einem tödlichen Blick quittiert wurde. Er nahm das als ,Ja' hin. "Gut. Nimm einige Gargoyles mit, es könnte passieren dass ihr angegriffen werdet... und jetzt geh, ähm, flieg endlich, ich will so schnell es geht diesen neuen Diener haben." Nun grinste Maranthras fies und breitete seine gewaltigen Schwingen aus. "Ja Herr." Mit einem einzigen Schlag seiner Flügel war er verschwunden und zurück blieb nur ein Lich dessen Mental am flattern war. //Endlich hat er es kapiert.//, dachte er zufrieden und schwebte wieder hinein. Doch nur Sekunden später hörte er erneut eine Frage: "Ähm, Herr... wo liegt Valis?" - Und genau in diesem Land fand gerade ein Ball statt. Der derzeitige König Eto verbeugte sich leicht vor einem Graf aus Moss und schritt dann bedächtigen Schrittes weiter auf seinen Thron zu. Schließlich, nach unzähligen Begrüßungen und freundlichem Nicken, stand er endlich vor seinem Thron und drehte sich majestätisch zu seinen Gästen um. Er räusperte sich und praktisch sofort ebbte der Geräuschpegel ab, was ihn ein bisschen Lächeln lies. "Werte Freunde, Gäste aus fernen Landen...", begann er und breitete leicht seine Arme aus um zu bekräftigen dass er wirklich alle meinte. ":.. ich denke jeder weiß, warum ich jeden einzelnen von ihnen eingeladen habe." Zustimmendes Gemurmel erklang, aber niemand wollte den König unterbrechen und so wurde es praktisch sofort wieder still. "Etwas hat sich auf Marmo ereignet. Etwas, von dem wir nicht wissen was es ist... nur dass es etwas Dunkles und Verderbtes ist, das niemals seinen Fuß hätte setzten sollen auf Marmo. Auch wenn die Schwarze Insel für viele von uns ein Ort des Schreckens ist, so gehört es zu Lodoss. Einem Lodoss, für das viele Menschen, Elfen und Zwerge gestorben sind. Einem Lodoss das seine Vergangenheit des Krieges und der Unterdrückung abgeschüttelt hat. Keine Dunkleheit, egal welcher Art, soll dieses Lodoss je wieder bedrohen." Jubel erklang als alle verstanden hatten, dass der König nichts mehr zu sagen hatte, denn alle stimmten sie zu. Nur eine einzige Person nicht. Sie stand inmitten der anderen, trug ein elegantes schwarzes Kleid, hatte lange fast weiße Haare, spitze Ohren und an der dunklen Haut zeigten sich viele Schmuckstücke aus weißem Metall. "Ihr betreibt Kriegshetzerei.", hauchte sie mit einer gespenstischen Stimme und um sie herum sahen die ersten Menschen sie an. Einige waren erstaunt, einige andere verängstigt und die restlichen fasziniert denn zuvor hatte niemand von ihr Notiz genommen. Eine junge Frau schrie als sie dieses Wesen als Dunkelelfe erkannte und leichte Panik breitete sich sofort aus, aber es hielt sich in Grenzen. Um sie herum entstand eine Art Loch, sie genau in der Mitte aber sie bemerkte es nicht, sondern sah nur direkt den König an. "Ihr wollt Krieg.", stellte sie halblaut fest und nun verstummte endgültig jeder. Wenige Männer, wie König Kashew und Parn, wollten ihre Schwerter ziehen und stellten dann fest, dass ihre Waffen nicht bei ihnen waren. "Wer seid ihr?", fragte der Priesterkönig freundlich, aber dennoch lies sein Tonfall keinen Zweifel daran, wie er dazu stand dass jemand ungeladen kam. "Mein Name ist nicht weiter von Bedeutung. Wichtig ist nur wem ich diene.", sagte sie und verneigte sich leicht vor dem König. "Entschuldigt bitte dass ich hier bin, ohne auf der Gästeliste zu stehen, aber mein Herr bestand darauf." "Und wer ist euer Herr?" "Diese schreckliche Bedrohung von der ihr gerade gesprochen habt.", antwortete die Dunkelelfe frei heraus. Zuerst war der Monarch überrascht, aber dann lächelte er. "Ich verstehe. Und was wollt ihr hier auf Lodoss?" "Existieren. Wir wollen nur einen Platz zum existieren." Seltsamerweise glaubte der König ihr sofort, doch dann schüttelte er leicht den Kopf. //Das muss ein Zauber sein. Sie versucht mich zu verzaubern.// "Ihr habt einen Vorteil uns gegenüber. Ihr wisst wer wir sind... jedoch wissen wir nicht wer ihr seid. Oder genauer gesagt, was ihr seid." Nun lachte die Elfe auf und es klang längst nicht so dunkel wie man es erwartet hätte sondern erfrischend hell und angeneh. "Ja, da habt ihr recht.", meinte sie schmunzelnd. "Nun, wenn ihr darauf besteht." "Das tue ich." Nun war der König und alle anderen auch, doch sehr gespannt was passieren würde. "Am besten ist... ich zeige es euch.", hauchte die Dunkelelfe. "Meister, würdet ihr?", fragte sie in die Luft hinein und aus dem nichts erklang eine dunkle, kalte Stimme die sofort Assoziiert wurde mit Grüften und eisiger Kälte. Meister Slain, der nur wenige Meter entfernt stand, hatte eine Ahnung und sie wurde nur Sekunden später bestätigt, als ein hochgewachsenes Wesen neben der Elfe auftauchte. Dürre Arme, ein knochiges Gesicht, ein undefinierbarer Schild der um den Rücken schwebte und das Gefühl dass der Unterkörper fehlte und dieses Wesen schwebte, so hätte man den ersten Eindruck beschreiben können. Oder auch einfach: Ein Skelett mit Hörnern und einem unheiligen Leuchten in den Augen. Kel'Thuzad. "Wir sind Untote.", sprach der Lich so höflich er konnte und deutete eine Verbeugung an. "Falls ihr euch fragt woher ich komme, ich bin nicht bei euch. Immer noch befinde ich mich auf Marmo und dies ist lediglich eine Illusion, eine Möglichkeit über große Entfernungen miteinander zu kommunizieren." Der König war zu erschüttert um etwas zu sagen. Selbst wenn das schwebende Skelett nicht wirklich da war, wo er war, so war er dennoch in seinem Palast. Ein Untoter stand direkt vor König Eto, das auch noch in seinem Thronsaal und er konnte nichts dagegen tun. "Ach und übrigens, Lyara ist auch nicht wirklich hier... also, hier ist sie schon, aber nicht dort wo ihr denkt... ach egal." Die Dunkelelfe lächelte bei diesen Worten etwas schief, der Lich war einfach zu komisch um richtig ernst zu bleiben. "Wenn ich schon mal hier bin, bzw nicht hier bin sondern hier, kann ich es auch sagen anstatt Lyara die eigentlich dafür vorgesehen war." Der Untote Zauberer verfiel in einen Plauderton, jedenfalls sein Äquivalent davon. "Wir wollen keinen Krieg mit euch. Wir haben Marmo. Mehr wollen wir nicht, es reicht uns vollkommen." "Können wir uns da so sicher sein?", fragte König Kashew nun von der Seite und mit einem mal ruhte der Blick von Kel'Thuzad auf ihm, was ihn ein wenig frösteln lies. "Um ganz ehrlich zu sein... nein. Ihr könnt uns genauso wenig trauen wie allen anderen Staaten auf dieser Insel. Jedoch könnt ihr euch eines sicher sein: Unsere Stärke ist nicht überragend, es wäre dumm von uns nun anzugreifen.", meinte der Lich darauf ehrlich und grinste, so wie sonst auch. "Ihr seid ein Affront gegen das Leben.", raunte König Eto leicht wütend und sah den Botschafter der Geißel an, welcher einfach ohne eine Regung zurück sah. "Niemand sollte so sein wie ihr." "Aber wir tun es. Wir haben es uns nicht ausgesucht, aber nun sind wir halt Untot, dagegen kann man nichts mehr tun.", meinte Kel'Thuzad Schulter zuckend. "Man könnte euch endgültig töten.", grinste Parn und daraufhin kicherte Lyara etwas. "Ja, das könnte man.", sagte der Lich als antwort. "Aber, wollt ihr sterben? Ich jedenfalls nicht." Das leuchtete ein, obwohl es etwas paradox war dass die Toten Angst vor dem Sterben hatten. "Warum seid ihr hier?", fragte König Eto ohne weiter auf die Äußerung bezüglich des Sterbems einzugehen. "Ich habe doch bereits erwähnt, dass wir nicht wirklich hier sind." "Ich meine auf Lodoss. Was sind eure Beweggründe gewesen Marmo zu erobern?" Der Lich sah nach hinten und dort irgendwo in die Luft und schien eine stumme Frage zu stellen, bevor er den König wieder ansah. "Wir sind... geflohen. In unserer Heimat tobte ein Krieg der drohte unsere gesamte Welt zu verschlingen. Ich muss zugeben, dass unsere Rolle dabei die der Aggressoren war. Wir waren die Vorhut einer ganzen Invasion von Dämonen, ihre Sklaven. Als unsere Herren besiegt wurden hatten wir zwar auf einmal unsere Freiheit gewonnen, aber wir standen alleine in einer Welt voller Feinde. Wir hatten nur die Wahl zu Kämpfen und schlussendlich vernichtet zu werden, oder zu fliehen." Das erzählte der Lich ohne Luft zu holen, was schlicht daran lag dass er keine Luft mehr holen musste und es auch nicht konnte. "Könnt ihr das beweisen?" Hätte Kel'Thuzad blinzeln können, hätte er es in diesem Moment vor Überraschung getan. "Ähm... nicht wirklich." "Wusste ich es doch. Ihr könnt uns alles erzählen, aber solange ihr es nicht beweisen könnt, seit ihr nur Invasoren." "Wie ihr meint. Ich muss euch sagen, dass wir nicht vorhaben euch anzugreifen. Solltet ihr jedoch uns angreifen, wird es zum Krieg kommen. Wir wollen kein Blutvergießen, wir haben zuviel davon erlebt. Alles was wir wollen ist Frieden und Ruhe... aber wenn wir gezwungen sind werden wir um unser Überleben kämpfen und glaubt mir, selbst wenn ihr gewinnen solltet wird es zu einem hohen Preis sein.", brummte der Tote und nickte leicht. "Droht ihr uns?", fragte König Kashew ernst. "Nein. Ich sage nur die Wahrheit." "Wir fürchten euch nicht.", mischte sich Parn nun ein und seine Geliebte Deddlit, immer an seiner Seite, hielt sich leicht an ihm fest, wobei dies eher war um ihn zurück zu halten. Kel'Thuzad musterte kurz den Ritter und grinste. "Wir aber euch. Und Furcht ist nur gesund für einen, solange man sie unter Kontrolle hat." "Erspart uns eure Weisheiten, davon haben wir genug. Wenn ihr Frieden wolltet, dann hättet ihr uns nicht angegriffen. Ihr habt den Krieg begonnen, also lebt mit den Konsequenzen.", sprach König Eto ein Machtwort. "Ich verhandle nicht mit Untoten. Zwar kann ich nicht für die anderen Reiche sprechen... aber mit Valis liegt ihr von nun an im Krieg." Sätmliche Aristokraten nickten zustimmend, teilweise weil sie dem König zustimmten und teilweise weil sie sich einfach der Meinung des mächtigen Valis anschlossen. "Also... ist von nun an Krieg zwischen Marmo und Lodoss?", fragte Lyara leicht betrübt und sah den Nekromanten neben sich an, da sie dem König nicht in die Augen sehen wollte. "So scheint es.", brummte ein blonder, etwas älterer Magier mehr zu sich, denn auch ihm passte diese Entscheidung nicht. Kel'Thuzad unterdessen ballte die Fäuste zusammen, eine Angewohnheit die er auch im Tode nicht ablegen konnte. //Narren. Nichts als Narren.// Bevor er etwas sagen konnte erklang die Stimme seines Herrn wie aus dem Nichts. "So soll es sein." Die Gestalten der Dunkelelfe und des Lichs lösten sich auf und verschwanden ohne eine Spur zu hinterlassen. Sofort nachdem sie verblasst waren, erhob sich lautes Stimmengewirr und vergeblich bemühte sich der König um Ruhe. Eine der wenige Personen die nicht laut wurden war Meister Slain. //Untote also... sie sind nicht zu vergleichen mit den wenigen Untoten die wir kennen... sie scheinen wesentlich mächtiger zu sein als wir es uns vorstellen können, vielleicht sind sie sogar in der Lage einen Drachen wieder zu beleben.// Dieser Gedanke lies ihn schaudern. //Wenn man bedenkt wie viele Drachen bereits gestorben sind. Sogar vier der fünf legendären Drachen sind bereits verendet.// Der Gedanke dass Nars, Shooting Star, Brambo und Ebra Diener von diesen Wesen werden könnten war einfach erschreckend. "Meister Slain, geht es euch gut?", fragte plötzlich jemand und er erkannte sofort die Stimme von Leaf. "Ja, keine Sorge. Sag mal...", begann er zögerlich und in seinem Kopf formte sich langsam eine Idee. "... weißt du wo der weiße Drache Brambo begraben liegt?" - Arthas schob einen Krug mit Wein beiseite und sah seine Berate an. Kel'Thuzad sah so emotionslos drein wie sonst auch, aber etwas anderes wäre auch ein Wunder gewesen. Sylvanas hingegen grinste diabolisch und schien sich über den Ausgang dieser ,Verhandlungen' zu freuen, wieso war dem einzigen Menschen im Thronsaal ein Rätsel. Anu'Baraks Gesicht war ihm immer noch ein Rätsel, aber er nahm an dass er leicht lächelte. "Ich habe keine Lust auf Krieg.", brummte er missgestimmt. "Aber-er-wird-kommen.", rarrte die Spinne. "Ob-wir-wolle-oder-nicht." "Das hätte ich jetzt aber nicht gedacht.", meinte Kel'Thuzad sarkastisch und schoss damit eine erneute Salve von Angriffen auf Anu'Barak ab. "Ach-sei-doch-ruhig." "SCHNAUZE!!", schrie Arthas in ungewöhnlicher Lautstärke und die beiden Streithammel zuckten, sehr zur Freude der sadistischen untoten Elfe, sichtbar zusammen. "Uns steht ein Krieg bevor und ihr habt nichts Besseres zu tun als euch zu streiten.", stauchte der König die beiden zusammen, was ein Kichern bei Sylvanas auslöste. "Sei doch ruhig!", kam es gebündelt und in seltener Einigkeit von Kel'Thuzad und Anu'Barak. Die Angeschrieene lächelte nur breit und schwieg gelassen, die beiden machten ihr keine Angst. "Kel'Thuzad.", brummte Arthas und sofort wurde er angesehen von seiner rechten Hand. "Gib den Gargoyles den Befehl die Schiffe vor der Küste aus unseren Gewässern zu vertreiben." - Ein kleines Boot in dem nur vier Menschen saßen, glitt langsam über das dunkle Meer welches nur schwach vom Halbmond beleuchtet wurde. Zwar wäre der Vollmond romantischer gewesen, aber auch verräterischer und so passte es den Insassen ganz gut, immerhin wollten sie gerne unentdeckt nach Marmo kommen. Eine dunkle Wolke schob sich vor den Mond und erleichtert atmete Spark aus. //Sehr gut, es läuft wie am Schnürchen.//, dachte er zufrieden und sah kurz hinauf, dorthin wo die Gargoyles immer noch kreisten obwohl er sie dank der Dunkelheit nicht sehen konnte. //Mistviecher. Ich frage mich nur wo dieser Maranthras hin ist.// Leise und vorsichtig ruderte Garak das Boot weiter Richtung Schwarze Insel und vermied dabei so gut es ging jedes unnötige Geräusch. Laina fand trotzdem, dass er so laut war wie eine Hochzeitsgesellschaft von Zwergen. Neese, die ganz vorne saß, spähte in die Dunkelheit hinaus und wäre beinahe aufgesprungen, als sie eine Bewegung unter der Wasseroberfläche sah. Sie riss sich zusammen und stupste leicht Laina an, welche sich sofort umwand. "Was ist?", fragte sie flüsternd. Die Priesterin antwortete nicht sondern deutete aufs Wasser, wo nun ein winziges Leuchten zu sehen war. Laina runzelte die Stirn und sah genauer hin, wurde aber von etwas das weiter links war abgelenkt. //Noch eins?// "Leute, seht euch das an.", hauchte Spark und sah hinaus aufs Wasser, die anderen folgten seinem Blick. Allen stockte der Atem. Kerzen. Unter der Wasseroberfläche brannten hunderte und aberhunderte von Kerzen, die sich leicht bewegten und Richtung der Schiffe davon schwebten. "Todeskerzen.", murmelte Garak. Als er sah, dass alle ihn anglotzten musste er unwillkürlich grinsen. "Das sind die Seelen der ertrunkenen Seemänner, die hier ihr Leben ließen. Sie tun nichts, keine Angst." "Und warum tauchen sie jetzt auf?", flüsterte Neese leicht ängstlich und drückte sich etwas an ihren Verlobten. "Sie werden Angezogen von Tod... sie tauchen oft auf wenn Schiffe auf Grund laufen, meistens schon davor. Ich weiß es nicht genau, immerhin bin ich kein Seemann." Laina schluckte, denn sie zog einen simplen Schluss aus dieser Aussage: Sie werden sterben. "Soll das heißen, dass wir...?", sie vollendete den Satz nicht, aber Garak verstand was sie meinte. "Das glaube ich nicht. Es sind dafür zu viele, wenn vier Leute sterben ist ihnen das recht egal... hab ich gehört." Das beruhigte die anderen etwas, aber Spark führte den Gedankengang zu Ende. "Aber wenn wir nicht sterben und sie dennoch hier sind, dann heißt es dass..." "KRAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!" - "KRAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!" Ein furchtbarer Schrei, alles durchdringend und schneidend wie ein Messer durchdrang die nächtliche Stille. Auf einem der Schiffe fuhr ein Mann zusammen und verkroch sich in seinem Krähennest. "Was ist hier los?", rief der Kapitän als er aus dem Unterdeck gestürmt kam und sich panisch umsah. "Wer war das?" Keine Antwort kam. Eine trügerische Stille legte sich gleich einem Tuch über die Schiffe, bevor die Hölle über die ahnungslosen Menschen hereinbrach. "Da oben.", rief ein Matrose an und deutete mit einem Finger in den Himmel, wo sich gerade eine Wolke vorbei schob und den blanken Sternenhimmel freigab. Einer der Männer schluckte als er die dunklen Schemen sah die dort oben herum flogen. "Los, holt die Fackeln... und die Harpunen!", rief der Kapitän, denn er hatte ein ganz schlechtes Gefühl. Die ersten Männer rannten los doch es brachte nichts mehr. Ein einzelner Gargoyle faltete seine Flügel zusammen und lies sich einfach fallen. Wie eine Kettenreaktion wirkte sich dies aus denn die ihm am nächsten fliegenden Monster taten es ihm gleich. Wie ein Hagelschauer aus gewaltigen Fledermäusen fiel der Schwarm einfach herunter, mit weit aufgerissenen Mäulern voran. Ein entsetzlicher Schrei entkam den Kehlen einiger Monster: "KJAAAAAAAAAAAAAAA!!" Mehrere Matrosen verkrochen sich wimmernd in irgendwelchen Ecken, ein einzelner war dazu nicht mehr in der Lage weil er nur heulend zusammenbrach und am ganzen Körper zitterte. Kurz vor dem Aufschlagen öffneten die Gargoyles ihre Schwingen und fingen den Sturz ab, doch sie waren erfahren genug im Fliegen um den Schwung auszunutzen. Ein einzelner Matrose der noch versuchte wegzulaufen wurde an den Schultern gepackt und schon durch die Wucht des Aufschlages wurde er fast ohnmächtig. Krallen bohrten sich sofort in seine Schultern, ließen Blut spritzen und rissen ihn dann mit. Der Gargoyle wusste genau was er tat als er genau geraude aus flog, knapp über dem Deck entlang zischte und die Beine des Mannes gegen die Reling knallen lies, mit solcher Wucht dass sofort die Knochen brachen. Ein schrecklicher Schmerzensschrei entrann der Kehle des Mannes, aber dafür hatte er keine Zeit denn direkt auf dem nächsten Schiff gewann der Gargolye an Höhe, lies ihn einfach los und so traf er genau einen anderen Matrosen. Segel wurden zerfetzt als einige Gargoyles begannen in der Luft zu schweben und mit den Fußkrallen den Segelstoff zu bearbeiten. Ein weiterer hatte sich gedacht einen kleinen Jungen, der als Schiffsjunge arbeitete und gerade versuchte zu fliehen, als Spielball zu nutzen. Er packte den Kleinen mit einer Kralle und warf das zappelnde Kind hoch in die Luft, wo einer seiner Artgenossen den Bengel auffing, durch den Griff der Kralle unabsichtlich das rechte Bein zerfleischte und ihn laut jauchzend weiter warf. Ein vorbeifliegender Gargoyle schnappte mit den Zähnen nach dem Jungen, verfehlte ihn knapp und das inzwischen weinende Kind fiel direkt auf das dunkle Meer zu. Kurz vor dem Aufschlag ins Wasser griffen mehrere kräftige Pranken zu, schlossen sich um den Brustkorb und zerdrückten dabei die sämtliche inneren Organe. Mit einem gekonnten Wurf nach schräg oben schleuderte die Bestie ihr Opfer in den Himmel und der geschundene Körper flog in hohem Bogen durch die Luft, verlor dann allerdings den Kampf gegen die Schwerkraft und schlug hart auf die Planken. Durch die Wucht ging der angeschlagene Apparat namens Körper endgültig zu Bruch und Blut, Organe und Gehirnmasse verteilten sich über das Holz. "SCHIESST!!", schrie ein bärtiger Mann, der scheinbar Offizier war, so laut er konnte und mehrere Hundert Pfeile schossen in den Himmel. Flügel wurden durchschlagen und mehrere Untote hatten auf einmal keinen Auftrieb mehr, einem einzelnen wurde sogar durch den neuen Druck auf einem Loch der Flügel nach oben gerissen so dass er eine Drehung machte und dann mit einem anderen Gargoyle kollidierte. Aber die meisten Pfeile zischten einfach harmlos in den Himmel und regneten dann mit den Spitzen voran zurück Richtung Meer bzw. Deck. "Flieht!", schrie irgend ein Mann bevor er den direktesten Weg nahm, der von diesen Monstern weg führte: Er sprang ins Meer. Einige folgten ihm und taten damit genau das was die Gargoyles wollten. Immer mehr Untote Monster stürzten aus dem Himmel und flogen über die Schiffe, rissen wo sie konnten Matrosen mit und ließen sie aus großer Höhe falle, zerfetzten Segel und Taue und schließlich begannen sie damit, was sie eigentlich wollten. Alles zuvor war nur Panik machen und Aufpeitschen gewesen, erst dann fingen sie richtig an. Sie begannen an den äußersten Schiffen, liesen sich dort nieder und stürzten sich auf die verängstigten Menschen, packten sie mit bloßen Händen und Zähnen und begannen sie zu zerfleischen. Kraftvolle Kiefer schlossen sich um den Kopf eines Kapitäns mit langen blonden Haaren und trotz des erbitterten Widerstandes seitens des Kapitäns knackte es einmal und der Schädelknochen zersplitterte unter dem Druck. Die mächtige Nackenmuskulatur des Gargoyles kam zu Einsatz und der erschöaffte Menschenkörper wurde wild herum geschleudert, bevor die Halsmuskeln und Wirbel nachgaben und der Kopf vom Hals getrennt wurde. Die kopflose Leiche flog ein Stückchen, traf dann einige Matrosen und riss diese zu Boden. Schreie hallten über die sonst ruhige See und Feuer griff um sich, als mehrere Bestien damit begannen die Schiffe anzuzünden. Die wenigsten Männer starben durch die Gargoyles, dafür flohen sie zu schnell. Sie erfroren im eiskalten Wasser oder wurden von den Flammen verzehrt. Ein Chor aus kreischenden Stimmen und krächzenden Lauten erhob sich triumphierend als die letzten Gargoyles die brennenden Schiffe verließen und auf die Jagd flogen. Im Tiefflug rasten sie über die Meeresoberfläche und griffen, meist erfolglos, nach den fliehenden Menschen. - Von der Küste Kanons aus betrachtete eine zusammen gesunkene Gestalt dieses Spektakel aus der Ferne. Sie konnte kaum mehr erkennen als ein Feuer, aber sie spürte wie viele ihr Leben ließen. Die mächtigen Schwingen eng um den ausgemergelten Körper geschlungen, die Knie an den Körper gezogen und den Schwanz eingerollt saß Maranthras auf einem Felsvorsprung und sah traurig in die Finsternis hinaus. "Scheint so, als wären wir nicht willkommen.", murmelte er. Als Antwort hörte er ein leises Krächzen hinter sich. "Ja Jungs... ich weiß." Müde erhob er sich und entfaltete langsam seine Flügel, wobei seine Knochen knackten. "Los geht's." Mit einem einzigen Schlag katapultierte er sich in den dunklen Himmel und mit mehreren Flügelschlägen hatte er die gewünschte Höhe erreicht. Lautlos glitt er über den Himmel, direkt hinter sich fünf Gargoyles die ihm mit rot glühenden Augen folgten. -- Schluss^^ Ich denke dieses Kapitel ist schlechter als das vorherige, wenn ihr der gleichen Meinung seid sagt es bitte. Und dass die Untoten so lustig geworden snd ist ganz simpel erklärt: Ich bin Fan der Scheibenwelt Romane und finde Gevatter Tot dort sehr gut gemacht, weswegen ich so eine Art Humor entwickelt habe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)