The way love goes von abgemeldet (1x2, 3x4, 13x5) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Kommentar: Zur Erklärung: Quatre und Wufei sind Stiefbrüder, der Grund wird in der Story erwähnt, kommt also noch. Trowa ist halb Franzose und halb Japaner und kommt aus Frankreich, um in Japan zu studieren. Noch was zum Alter der Personen: Heero = 20 Jahre und im 2ten Jahr an der Uni Duo = 19 Jahre und im ersten Jahr an der Uni Trowa = 19 Jahre und im ersten Jahr an der Uni Quatre = 20 Jahre und wiederholt das erste Jahr an der Uni, hat dafür die Schule gewechselt Wufei = 20 Jahre und im 2ten Jahr an der Uni, hat mit Quatre gewechselt Treize = 22 Jahre und im 3ten bzw. letzten Jahr an der Uni "..." = Gesprochenes >...< = Gedachtes ~The way love goes~ 3/? Heero lag immer noch dösend mit Duo im Bett, als es klopfte. Schnell richteten sich die Beiden auf und setzten sich etwas auseinander. "Ja.", rief Heero dann. James trat ein. "Verzeihen sie die Störung Master. Ich soll ausrichten, dass ihr Vater nun zu Hause ist und das sie Beide in 20 Minuten in den Speisesaal zum Essen kommen können." Heero nickte bloß und gab James ein Zeichen, dass er gehen konnte. Heero seufzte und stand auf. "Und ich hatte gehofft, dass er es nicht zum Abendessen schaffen würde. Wahrscheinlich wird er dich über deine Zukunftspläne ausfragen." Er raufte sich die Haare. Er hatte nun mal kein gutes Verhältnis zu seinem Vater. Duo sah ihn besorgt an. "Alles in Ordnung?" "Hm? Ja, ja, alles in Ordnung." In Wahrheit machte er sich sorgen um Duo. Was wenn sein Vater unverschämt wegen Duos Outfit wurde. Er wusste nur zu gut, was sein Vater von so was hielt und hätte er einen Punk mitgebracht, so wäre dieser wohl hochgradig wieder rausgeflogen. Duo beschloss nicht weiter nachzufragen und angelte nach seiner Zigarettenschachtel, um sich eine Kippe zu nehmen. Genüsslich atmete er den Rauch ein und lehnte sich in einem von Heeros Sesseln zurück. Heero sah ihn kurz missbilligend an, sagte aber nichts. Er hatte Duo ja erlaubt bei ihm zu rauchen, auch wenn er nicht sehr viel davon hielt. Aber Duo kam halt nur eine gewisse Zeit ohne aus. Sonst wurde er hibbelig und nervös und das würde ihn schließlich noch mehr nerven. Wenig später saßen sie unten beim Abendessen mit Heeros Eltern. Zu Heeros Glück hatte sein Vater keine Bemerkung zu Duos Klamotten gemacht und fragte diesen stattdessen, so wie er es bereits vorausgesagt hatte, über seine Zukunftspläne aus. Zum Glück hatte Duo da so einige und unterhielt sich zur Überraschung von Heero und dessen Mutter eine ganze Weile mit Heeros Vater und der schien begeistert. Allerdings hatte dies zur Folge, dass sie fast den ganzen restlichen Abend über einige Dinge diskutierten und als Duo endlich mit Heero auf dem Weg zu dessen Schlafzimmer war, waren beide todmüde und sehnten sich nach Schlaf. Am nächsten Tag war wieder Uni und sie sollten wenigstens halbwegs ausgeschlafen sein, so beschloss Duo sich ein ander Mal bei Heero zu revanchieren. Aneinandergeschmiegt schliefen sie nach kurzer Zeit ein. Trotzdem konnten sie nicht verhindern, dass sie am nächsten Morgen verschliefen und Heero ließ sich und Duo schnell mit der Limo zur Uni bringen. Dennoch hatten sie die erste Stunde und den Anfang der zweiten verpasst und mussten sich eintragen. Da beide natürlich unterschiedliche Kurse hatten wollte Heero schon in einen anderen Gang einbiegen, als Duo ihn noch mal an sich zog und heftig küsste. Als sie sich trennten atmeten sie heftig, da sie eh schon außer Atem gewesen waren. "Mein Guten Morgen Kuss.", meinte Duo nur und ging dann in eine andere Richtung. Heero starrte ihm noch einen Moment nach, bevor auch er sich in Bewegung setzte und sich zu seiner Vorlesung begab. Eine Entschuldigung für sein Zuspätkommen murmelnd ging Duo an seinem Lehrer vorbei und setzte sich in die erste Reihe, weil weiter hinten, wo er sonst meistens saß kein Platz mehr war. So fand er sich neben einem neuen Mitstudenten wieder. Der hatte blonde Haare und strahlende blaue Augen. Das war allerdings nicht das sonderbarste an ihm , sondern seine Kleidung. Und Duo hatte seinen Kleidungsstil schon als ausgefallen bezeichnet. Gegen den neuen sah er richtig brav aus. Zuerst mal gab es im Gesicht des Neuen kaum noch ungepiercte Stellen. Sowohl beide Augenbrauen, als auch die Oberlippe und die Unterlippe waren gepierct. Das restliche Outfit bestand aus einer rotkarierten Hose im Punk-Look, traditionell mit Schnur, die die Hose an den Kniekehlen miteinander verband. Und auf dem schwarzen Shirt war ein Totenkopf abgebildet. Der Typ war Duo gleich sympathisch, so sprach er ihn an. "Duo Maxwell.", stellte er sich leise vor. "Quatre R. Winner.", kam es ebenso leise und freundlich zurück. Duo sah ihn daraufhin überrascht an. "DIE Winners?", fragte er vorsichtshalber nach. Ein Nicken war die Antwort. Duo schüttelte den Kopf. Was für ein verrücktes Jahr. Erst lernte er Heero kennen, der nebenbei bemerkt zur reichsten Familie in Japan gehörte und dann einige Monate später auch noch jemanden aus der Familie der Winners. Unfassbar. Quatre sah ihn irritiert an, sagte aber nichts. Nachdem die Stunde zu Ende war unterhielten sich die Beiden noch über verschiedene Dinge und stellten fest, dass sie einen ähnlichen Fachbereich gewählt hatten und das sie so auch einige Vorlesungen zusammen haben würden. Duo bot Quatre an doch die Mittagspause mit ihm zu verbringen. Quatre hatte nichts dagegen und Duo machte sich auf den Weg um Heero zu treffen. Als sie an der verabredeten Stelle ankamen, war Heero schon dort und unterhielt sich mit einem großen, gutaussehenden Studenten, den Duo noch nie vorher gesehen hatte. Als sein Freund sie bemerkte, sagte er etwas zu dem Typ und die zwei kamen ihnen entgegen. Heero küsste Duo kurz sanft zur Begrüßung und sofort verflog die leichte Eifersucht, die Duo empfunden hatte. Als sie sich lösten grinste Quatre nur leicht und auch der andere lächelte ein wenig. Heero sah Duo fragend an und deutete mit dem Kopf auf Quatre. "Ach ja. Heero, das ist Quatre Winner, er ist neu. Quatre, mein Freund Heer Yuy." Die beiden schüttelten sich freundlich die Hände. "Ach, die Yuys?", wollte Quatre wissen. Heero nickte und gab die Frage zurück. Duo lachte. "Hey Heero, das ist echt witzig. Gleich im ersten Jahr meines Studiums lerne ich bekannte Persönlichkeiten kennen." Heero lächelte Duo daraufhin nur lieb an, was diesen zum schmelzen brachte und deutete dann auf den an deren Typ. "Das ist Trowa Barton, ich kenne ihn schon von einigen Empfängen und so. Er lebt eigentlich in Frankreich und ist zum studieren nach hier gekommen, weil er zweisprachig aufgewachsen ist." Duo nickte und schüttelte Trowa die Hand. Also deshalb hatten die zwei gerade so vertraut ausgesehen, sie kannten sich schon. "Duo Maxwell, freut mich." Quatre begrüßte Trowa ebenfalls und ließ seinen Blick etwas länger auf diesem ruhen, bevor er sich wieder abwandte. Dann grinste er und winkte jemandem. "Da ist ja Wufei.", erklärte er auf die fragenden Blicke hin. Der näherte sich nun und gesellte sich zu ihnen. "Hi Quatre." "Hi. Das ist Wufei Chang, mein Stiefbruder.", sagte er dann und die anderen stellten sich vor. Duo schmiegte sich in Heeros Arme und seufzte zufrieden. Wufei warf ihnen daraufhin einen merkwürdigen Blick zu und Quatre lachte. "Tja, du entkommst deinen waren Neigungen nicht Fei-chan." "Ungerechtigkeit.", knurrte dieser und sah Quatre grimmig an. "Und nenn mich nicht so." Quatre lachte. "Armer Fei-chan. Wird immer mit Homos konfrontiert, obwohl er doch selber einer ist.", ärgerte er Wufei und lachte dann wieder. Die Anderen sahen interessiert zu und fragten sich insgeheim worum es eigentlich ging. Wufei sagte nichts, sondern ballte bloß die Hände zu Fäusten und machte dann, dass er weg kam. Duo war sich sicher ein gemurmeltes "Ungerechtigkeit" gehört zu haben. Quatre lachte immer noch. "Worum geht es eigentlich Quatre?", fragte Duo eine Weile später, nachdem der sich wieder beruhigt hatte. Quatre machte ein ernstes Gesicht. "Naja, ihr seid doch schwul, oder?" Er bekam ein Nicken als Antwort, zu seiner Überraschung auch von Trowa. "Tja, ich auch und Wufei eigentlich auch. Aber er versucht es sich abzugewöhnen, so komisch das klingt, aber er wird bestimmt niemals mehr eine Beziehung eingehen." "Warum nicht, er sieht doch toll aus.", Heero gab Duo dafür eine Kopfnuss und dieser sah mit Tränen in den Augen entschuldigend zu Heero. "Sorry Hee-chan." Dieser sah ihn daraufhin noch deathglare-mäßiger an und schwieg. Duo schmiegte sich vorsichtig wieder an seinen schmollenden Freund, auch wenn er wusste, das es den anderen nicht auffiel, Heero schmollte. Er bedeutete Quatre weiter zu reden. "Hum, er...naja, ihr habt ja erfahren, dass er mein Stiefbruder ist. Er wurde von seinem Clan verbannt, weil er schwul ist und eine Beziehung hatte. Er und Zechs waren lange zusammen, bevor herauskam, dass sie was miteinander hatten. Sein Clan verbot die Beziehung und stopfte Wufei in eine Art Heim. Mein Vater hat ihn dann adoptiert. Aber seitdem fängt er nur noch was mit Frauen an, wenn überhaupt." Die anderen schwiegen eine Weile bedrückt und Duo schmiegte sich noch enger an Heero. Der schloss ihn in die Arme und streichelte ihn beruhigend. Sie wussten beide, dass es ihnen ähnlich gehen würde, wenn Heeros Vater von Ihnen erfuhr. Doch plötzlich grinste Quatre wieder. "Das heißt aber nicht, dass er unserem Geschlecht vollkommen abgeschworen hat. Ihr müsstet ihn sehen, wenn er ein paar Drinks intus hat, dann ist er nicht zu halten und lässt sich leicht von Typen abschleppen, weil", er machte eine kurze pause, "trotz allem können ihm Frauen nicht das geben was er braucht." Duo lachte leicht. "Irgendwann kehrt er zu uns zurück und dann..." Heero konnte kaum ein Grinsen unterdrücken, zog Duo an sich und küsste ihn. "Hmm...Hee-chan.", murmelte Duo leise während sie sich küssten. Quatre machte es sich auf einer Bank bequem und nahm sich ne Zigarette. Er bot Trowa auch eine an. Und während sich neben ihnen Heero und Duo regelrecht abschleckten rauchten sie beiden gemütlich eine. Da kam Wufei wieder zu ihnen und fluchte. "Was ist los?", wollte Quatre wissen. "Ich hab mich im Kendoclub angemeldet und dieser komische Typ da, der Leiter oder so, hat sich doch glatt an mich ran gemacht. Und austreten kann ich jetzt nicht mehr, Ungerechtigkeit." Quatre seufzte. "Sah er wenigstens gut aus?" Wufei schwieg. "Also ja.", stellte der Blonde sachlich fest. "Was ist denn so schlimm dran, wenn er dir gefällt kann dir das doch nur recht sein, oder?" Wufei schwieg verbissen weiter. "Oh man, du kannst doch nicht immer was mit Weibern anfangen, die bringen dir noch nicht mal was im Bett." Wufei rollte mit den Augen, sagte aber nichts. "Und immer in irgendwelchen Clubs mit Fremden rummachen bringt auch nicht viel, ne feste Beziehung ist doch viel besser." Wufei sagte nichts dazu, sondern starrte nur weiter vor sich hin. Quatre gab auf, es half ja doch nicht. Auf einmal machte sich Duo ruckartig von Heero los und sah zu Wufei. "Der Leiter des Kendoclubs sagst du?" Wufei nickte kurz. "Ach du Scheiße, den kenn ich, das ist Treize. Mach dich auf was gefasst, der ist hartnäckig." Der Chinese sah ihn fragend an. "Echt, er ist im dritten Jahr, Tutor und Schülersprecher, der gibt so schnell nicht auf." Heero sah Duo merkwürdig an und in ihm machte sich ein Gefühl breit, was Eifersucht ziemlich nahe kam. "Woher weißt du das so genau?", fragte er mißtrauisch. Duo schwieg ausnahmsweise, starrte Löcher in die Luft und tat als habe er nichts gehört. "Hey.", Heero drehte ihn zu sich, sodass er ihm in die Augen sehen musste. Duo schluckte leicht. Meinte er das nur oder klang Heero tatsächlich eifersüchtig? "Naja, er hat mich im ersten Semester angebaggert und das Monate lang.", gab er schlussendlich zu. Heero atmete tief durch. Gut, das war ja schon länger her. Trowa lachte plötzlich. "Was ist so witzig?", fragten die anderen im Chor. Trowa hatte bisher kaum was gesagt und jetzt lachte er. Trowa lachte immer noch. "Wir sind ne merkwürdige Truppe", erklärte er dann, "ein blonder Punk, der auch noch Millionär ist, ein Chinese der sich nicht eingesteht, dass er ne Schwuchtel ist, ein Pärchen, wie es unterschiedlicher nicht sein könnte", dabei deutete er auf Duo und Heero, "und zuletzt noch ich, und wir alle sind Homos, das ist klasse." Die anderen lachten nun ebenfalls und selbst Heero konnte es nicht unterdrücken und lachte mit. Merkwürdig wat ja gar kein Ausdruck, total durchgeknallt traf es da schon eher. ~ -einige Wochen später- Da heute ein wirklich warmer Tag war, hatte die Uni die Nachmittagsstunden abgesagt und die Gruppe saß nun gemütlich im Stadtpark und sonnte sich. Das hieß, Wufei sonnte sich, Quatre und Trowa flirteten und Duo versuchte Heero dazu zu überreden heute mit ihm und den Anderen ins "Black Rainbow" zu gehen. Dies war eine noble Disko in der Schwulenszene, die etwas härtere Musik spielte. Heero lies sich nicht erweichen. Er hatte einfach keine Lust. Zu Hause nervten seine Eltern damit, dass bald seine Verlobte zu Besuch kommen würde und sein Vater redete trotz seiner Proteste nur davon, dass Heero die Firma ja übernehmen könnte, wenn er mit Aya verheiratet wäre und sich eingearbeitet hätte. Heute morgen hatte Duo sich bei ihm beschwert, dass er keine Lust hätte ewig auf ein Geständnis seiner Gefühle zu warten und war beleidigt gewesen, als Heero darauf nur gesagt hatte, dass er für so was jetzt keine Zeit hatte. Und jetzt nervte Duo auch noch damit, dass er doch mit in diesen Club kommen sollte usw. "Heero, nun komm schon...wir gehn' alle hin und..." Es reichte. Wütend sprang Heero auf. "Verdammt noch mal Duo!!!", schnauzte er, "Ich hab' gesagt ich habe keinen Bock, kapiert? Musst du mich ständig mit irgendeiner Scheiße nerven? Erst heute morgen und jetzt schon wieder!!! Geh doch allein, mir reichts'!!!", wütend drehte Heero sich auf dem Absatz herum und stürmte davon. Fassungslos starrte Duo ihm nach und sogar Trowa und Quatre wurden aufmerksam. Nicht verwunderlich bei Heeros Geschrei. Dann sprang Duo hastig auf und lief seinem Freund hinterher. Er erreichte ihn, als dieser einem Taxi winkte. "Heero, warte doch mal!", doch der reagierte nicht, stieg in den Wagen und knallte die Tür zu. Ehe Duo reagieren konnte, brauste dieser auch schon davon. Betrübt sah er ihm nach und trottete dann mit hängenden Schultern zurück, um seine Sachen zu holen. Was war bloß heute mit Heero los? Als er die anderen erreichte warteten die schon gespannt. "Hey, wo ist Heero?", fragte Quatre vorsichtig nach. "Weg.", brummte der Langhaarige nur und packte seine Sachen. "Tschau Leute", sagte er dann, "wir sehn' uns heute Abend." Dann war er weg. Wufei hatte alles schweigend beobachtet und murmelte jetzt vor sich hin. "Tse, seht ihr? Ohne Beziehung bin ich besser dran." Dann stand er auf. "Ich geh trainieren." und schon war er weg. Quatre und Trowa sahen sich einen Moment an und grinsten dann um die Wette. Um so besser, hatten sie ihre Ruhe. Quatre machte es sich zwischen Trowas Beinen bequem und lehnte sich mit dem Rücken an dessen Brust. Der Franzose begann ihn leicht zu massieren und der Blonde seufzte genüsslich auf. Zweifellos mussten sie für andere Besucher des Parks ein seltsames Bild abgeben. Quatre, gepierct, im Punk-Outfit, ließ sich von Trowa, einem ordentlich gekleideten Ausländer massieren. Ein seltenes Bild in Japan. Meist blieben die Punks unter sich und mit den Anderen war es genauso. Doch die Beiden ließen sich nicht stören. Quatre legte den Kopf in den Nacken und schlang einen Arm um Trowas Hals, sodass er ihn zu sich runter ziehen konnte. Trowa ging gerne darauf ein und küsste den anderen liebevoll. Mit der Zeit wurde der Kuss intensiver und Quatre drehte sich ganz zu Trowa, damit er ihn besser erreichen konnte. Nun saß er auf Trowas Schoß und die Beiden küssten sich verlangend. Trowas Hände wanderten unter das Shirt des Blonden und streichelten die empfindliche Haut und die Brustwarzen, bis diese sich verhärteten. Quatre keuchte leicht und rieb sein Becken an Trowas. Der hatte damit nicht gerechnet und keuchte überrascht. Weiter gingen sie allerdings nicht. Bei diesem Wetter waren sie leider nicht die einzigen im Park und auf Ärger hatten sie keinen Bock. ~ Währenddessen machte Wufei im Dojo der Uni seine Übungen. Schweiß rann ihm im Strömen über den Körper und er keuchte angestrengt. Nicht ahnend, dass er beobachtet wurde zog er sein Trainings-Shirt aus und machte weiter. Nach weiteren 20 Minuten legte er eine Pause ein und wischte sich mit einem Handtuch den Schweiß aus dem Gesicht. "Nicht übel.", sprach ihn dann plötzlich jemand an, den er nach näherem Hinsehen als Treize erkannte. "Du bist ziemlich gut." "Was willst du?", knurrte der Chinese genervt, obwohl er es sich eigentlich denken konnte. "Ist das so schwer zu erraten? Dich!" "Ich hab's' dir schon mal gesagt, ich habe kein Interesse an Typen, klar?" "Ach ja? Und warum erzählen deine Freunde dann das Gegenteil?" Ärgerlich knurrte Wufei vor sich hin. Er verfluchte Quatre. Der hatte ihm die Scheiße eingebrockt. "Dann liegen sie eben falsch. Okay?" Treize sagte darauf nichts, sondern kam ein paar Schritte näher. Wufei nahm dies leicht nervös zur Kenntnis und trat ein paar Schritte zurück, um wieder einen größeren Abstand zwischen sie zu bringen. Dies ging eine Weile so weiter, bis der Schwarzhaarige sich plötzlich an der Wand wiederfand, Treize vor ihm und keine 20cm entfernt."Was soll das jetzt schon wieder?", fauchte er wütend. Er hasste es in die Ecke gedrängt zu sein. "Was glaubst du denn?", hauchte sein Gegenüber verführerisch und ihm liefen Schauer über den Rücken. Verdammt. Er saß in der Falle und Treize würde ihn nicht so leicht wieder gehen lassen, das stand fest. Verdammt. Ungerechtigkeit! Wie hatte er sich nur so in die Enge drängen lassen können? Fest stand, dass er sich schleunigst aus dem Staub machen sollte, sonst passierte noch was unbeabsichtigtes. Wär' ja auch zu blöd, wenn die Behauptungen seiner Freunde zutreffen würden. Aber wie befreien? Treize war schon viel zu nah und er hatte sich nur noch mühsam unter Kontrolle. Natürlich sah sein Gegenüber sehr gut aus. Er war nicht so blöd, dass er das nicht wahr haben wollte und hatte es akzeptiert. Zwar nicht vor seinen Freunden, aber vor sich selbst schon. Und er wusste nur zu gut, dass er leicht schwach werden würde, wenn er nicht schleunigst verschwand. Die Versuchung war groß, denn der Typ vor ihm hatte alles, was er schätzte und er war sich sicher, dass er im tiefsten inneren einer Beziehung nicht abgeneigt war. Aber sein Stolz verbot es ihm. Sein Clan hatte ihn einmal verbannt und damit seinen Lebensinhalt größtenteils genommen. Erst bei den Winners hatte er sich wieder einigermaßen zurechtgefunden. Das Quatre und sein Vater schwul waren und dessen Vater sogar einen festen Lebenspartner hatte, hatten eine Menge dazu beigetragen, dass er sich wieder so akzeptierte wie er war, wenn auch nur innerlich. Kurzfristig beschloss er sich mit Gewalt von Treize zu lösen, auch, wenn er das eigentlich nicht wollte. Überrascht krümmte Treize sich zusammen, als er Wufeis Faust in seinem Magen spürte. Wufei nutze indes die Möglichkeit zu verschwinden und Treize zu entkommen. ~ Heero saß währenddessen im Taxi und schaltete mit Genugtuung sein Handy aus, um Ruhe vor Duos Anrufen zu haben. Sobald er zu Hause ankam, legte er den Hörer neben das Telefon in seinem Zimmer und lehnte sich entspannt in einem der nachtblauen Sessel zurück. Er wusste, dass er vielleicht etwas überreagiert hatte. Trotzdem. Duo hatte es ja geradezu provoziert mit seiner Nerverei. Außerdem fragte er sich, warum Duo ausgerechnet das "Black Rainbow" vorgeschlagen hatte. Er selber war dort schon oft gewesen. Aber die Eintrittspreise waren für jemanden wie Duo einfach nur horrend und nahezu unbezahlbar. Er wusste zwar, dass er Duo eingeladen hätte, wären sie dorthin gegangen, aber das war ja nicht der Fall und er war fest davon überzeugt, dass Duo trotzdem hingehen würde. Schließlich wollten sie alle fünf, na ja, vier hingehen. Immer noch leicht wütend nahm er seinen neuen Krimi zur Hand und begann zu lesen. Sollte Duo machen was er wollte, ihm war's' egal. ~ In einem der heruntergekommenen Stadtviertel Tokyos suchte Duo gerade trotzig eines seiner schärfsten Outfits aus dem Schrank. Pah, ging er eben ohne Heero. Er würde mit den anderen sicher auch Spaß haben. Und Heero wollte ihm ja nicht mal die Gelegenheit geben sich zu entschuldigen, sonst wäre er sicher ans Telefon oder ans Handy gegangen und er hatte es jetzt oft genug versucht. Er hatte keine Lust mehr. Wenn Heero nicht wollte, schön. Er konnte auch ohne Freund ausgehen und sich amüsieren. Hatte er früher ja auch schon getan. Er liebte nun mal die Atmosphäre im "Black Rainbow", dort traf man keine Tunten oder Dragqueens an und er kannte den Türsteher, sodass er so gut wie umsonst reinkam. Lohnte sich eben, wenn man mal den Arsch für jemanden hinhielt, der ficken wollte. Ein kleiner Preis dafür, dass er jetzt umsonst in einen Nobelschuppen reinkam. Das war vor Heero gewesen, dachte er dann resignierend. Seit er mit Heero zusammen war, bezahlte dieser entweder für ihn oder sie unternahmen Dinge, die Duo früher langweilig gefunden hatte, die aber nichts kosteten. Häufig machten sie Spaziergänge oder fuhren an den Strand. Wenn er ehrlich war, gefiel ihm das auch sehr gut. Vorher hatte sein Leben mal aus Drogen, Alk und Sex mit irgendwelchen Typen bestanden. Erst seit drei Jahren war er wieder clean. Nur das Rauchen konnte er sich nicht abgewöhnen, sonst wurde er nervös. Aber das taten Millionen anderer auch, rauchen war nicht so schlimm. Triumphierend hielt er das Top in die Höhe, das er Heero gezeigt hatte. Und ob er ohne Heero in dem Teil rausgehen würde, ha. Letzten Endes war er aber nur verärgert über sich selbst und gar nicht sauer auf Heero. Er hätte aufhören sollen zu nerven, er wusste doch wie Heero war. Naja, würde er eben versuchen sich in der Uni zu entschuldigen, wenn Heero jetzt nicht mit ihm reden wollte. Zufrieden mit seinem Outfit machte er sich auf den Weg zum Rainbow. ~ -Im "Black Rainbow- Duo saß mit Trowa und Quatre an einem der Ecktische im Rainbow. Allerdings war ihm furchtbar langweilig ohne Heero. Und Trowa und Quatre nahmen ihn gar nicht mehr wahr so sehr waren sie miteinander beschäftigt. Ob es wohl erlaubt war Sex auf den Sitzbänken zu haben, fragte sich der langhaarige sarkastisch. Wahrscheinlich schon, sonst hätte wohl eine der Aufsichtspersonen seine beiden Freunde längst rausgeworfen. Und Wufei? Der vergnügte sich mit irgendeinem blonden Typen im Darkroom und war nicht da, wenn man ihn mal brauchte. Seufzend bestellte Duo noch einen Drink und beobachtete die Leute auf der Tanzfläche. Alles glückliche Pärchen, die engumschlungen zu den heißen, rhythmischen Beats tanzten und ihre Umwelt gar nicht wahrnahmen. Sein Blick schweifte zur Bar und seine Augenbrauen schossen überrascht in die Höhe. Na so was. Da saß Treize und starrte ziemlich missmutig in das Glas, das vor ihm stand. Tz, wahrscheinlich hatte er gesehen, wie Wufei vor, er sah kurz auf die Uhr, vor 20 Minuten mit dem gutaussehenden Typen im Darkroom verschwunden war und bis jetzt auch noch immer da drin war. Der Kerl konnte einem ja schon leid tun. Aber das war Wufeis Problem, nicht seins. Aah, Wufei verließ gerade den Darkroom. Von dem blonden Schönling war nichts zu sehen. Wahrscheinlich erledigt, dachte Duo gehässig. Wufei war nun mal sehr sportlich. Der Chinese bewegte sich allerdings nicht auf ihn oder die Bar zu, sondern zielstrebig auf einen Typen auf der Tanzfläche, der keinen Partner hatte und baggerte den, wies' aussah heftig, an. Der Blonde war wohl zu lasch gewesen. Wow. Sah aus als springe der Typ darauf an, jedenfalls folgte er Wufei willig zum Darkroom. Wufei war ja schlimmer als er mal. Der schleppt einen nach dem anderen ab. Treize schien Wufeis Aktion allerdings auch gesehen zu haben, denn er starrte jetzt, wenn das möglich war, noch missmutiger in sein Glas und ließ sich dann noch einen Drink kommen. Etwas härteres, wie Duo erkennen konnte. Armer Treize. Aber Wufei und Treize wären ein tolles Paar, auch vom optischen her würden sie sicher gut zusammen passen. Ein kurzer Seitenblick auf Quatre und den Franzosen zeigte ihm, dass die beiden mittlererweile beim Heavy-Petting angekommen sein mussten. Er schüttelte den Kopf. Er fühlte sich irgendwie einsam ohne Heero. Er beschloss tanzen zu gehen, um auf andere Gedanken zu kommen. ~ Als Heero das Rainbow wenige Minuten, nachdem Duo sich auf die Tanzfläche verzogen hatte, betrat, schallten ihm die Bässe eines seiner Lieblingsstücke entgegen. Cool. Aber er war nicht zum Tanzen gekommen, jedenfalls nicht in erster Linie. Er wollte sich bei Duo für sein unmögliches Verhalten vom Nachmittag entschuldigen. Der konnte ja nichts dafür, dass er zur Zeit total gefrustet wegen seinen Eltern war. Suchend sah er sich um und entdeckte zuerst Quatre und Trowa, die auf einer der Bänke in einer Sitzecken so etwas ähnliches wie Sex zu haben schienen. Duo war aber nicht bei ihnen. Er ließ seinen Blick weiter schweifen und entdeckte seinen Freund schließlich auf der Tanzfläche, wie er sich rhythmisch zur Musik bewegte und die Welt um sich herum völlig vergessen zu haben schien. "Wunderschön" schoss es ihm durch den Kopf und wie magisch angezogen bewegte er sich auf seinen Freund zu. Duo bemerkte ihn nicht und tanze selbstvergessen weiter. Heero hatte Duo beinahe erreicht als ein irgendein Typ von hinten an Duo herantrat und sein Becken gegen dessen Po drückte. Die Hände dieses Kerls wanderten über Duos Brust und er sagte Duo irgentwas ins Ohr, woraufhin dieser sich versteifte und versuchte sich los zu machen. Es gelang ihm nicht und er konnte einen panischen Ausdruck in Duos Augen wahrnehmen. Das reichte! Wie der Blitz war Heero bei Duo und riss die schmierigen Hände von seinem Freund runter. Brutal drehte er dem Unbekannten den Arm auf den Rücken und sah ihn drohend an. Sein Blick sagte alles, der Typ merkte sofort, dass mit Heero nicht zu spaßen war und versuchte sich los zu machen. Doch der Milliardenerbe ließ nicht los sondern drehte den Arm noch etwas, sodass der andere nicht mehr gerade stehen konnte. Heero winkte dem Wachpersonal. Die Leute kannten ihn hier, er war Stammgast und sein Name war in ganz Japan sehr angesehen. Die Wachen taten praktisch alles für ihn, wenn er nur mit der Wimper zuckte. Völlig perplex starrte Duo seinen Freund an und sah zu wie die Wachleute den Typ abführten. Dann sah er wieder Heero an. Dieser musterte ihn besorgt. "Alles in Ordnung?" Duo konnte nur nicken. Er war verwirrt. Warum war Heero hier und dieser Ausdruck eben auf Heeros Gesicht als er den Typ von ihm weggerissen hatte. Das war...er fand gar keine Worte dafür. Heero hatte ausgesehen als würde er den anderen umbringen, wenn er es wagen sollte ihn, Duo, nocheinmal anzurühren. So was. Er entdeckte immer wieder neue Seiten an Heero, das war wirklich erstaunlich. Heero zog ihn hinter sich her von der Tanzfläche in eine ruhigere Ecke, damit sie reden konnten. Duo erinnerte sich plötzlich wieder daran was Heero zu ihm gesagt hatte und sein Gesicht verschloss sich. Kühl sah er nach oben in Heeros Augen. "Was machst du hier?", wollte er mit kalter Stimme wissen. "Ich dachte ich nerve dich bloß und meine Gesellschaft sei dir unangenehm." Heero sah ihn einen Moment stumm an, bevor er begann zu reden. "Ich bin hier, um mich bei dir für mein unmögliches Benehmen zu entschuldigen. Ich war schlecht gelaunt wegen meinen Eltern und hab' es an dir ausgelassen. Das war nicht fair und es tut mir sehr leid.", endete er mit seiner Erklärung und sah Duo dann schweigend in die Augen. Wartete darauf, dass Duo etwas sagte. Der bemühte sich angestrengt Heero nach diesen Worten nicht sofort in die Arme zu fallen...es misslang. Erleichtert schmiegte er sich an Heero und rieb sein Gesicht leicht an dessen Hemd. Er war so froh, dass alles wieder in Ordnung war, dass Heero ihn vor seinem Ex beschützt hatte und das Heero hier war. "Ist schon gut, ich hätte dich auch nicht so anbetteln müssen. Es war auch meine Schuld." Heero strich Duo sanft über die Haare und atmete Duos Duft ein. Wie hatte er Duo nur die paar Stunden schon so vermissen können? Er schob Duo leicht von sich weg, um ihm in die Augen sehen zu können. Er musste es Duo jetzt sagen, gerade in diesem Augenblick und eben auf der Tanzfläche auch, da war er sich vollkommen sicher gewesen, dass er Duo liebte. Der hatte ein recht es zu erfahren. Sie waren schon ein halbes Jahr zusammen. "Duo?", fragte er leise. "Hm?" "Ich muss dir etwas wichtiges sagen." Duo hob den Kopf. "Was denn Hee-chan?" Heero lächelte bei diesem Kosenamen und holte dann tief Luft. Er hatte so etwas vorher noch nie getan. "Ich liebe dich." TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)