Schuschu back home von abgemeldet (Ein Auftragskiller in Bayern) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Schuschu Back Home Disclaimer: Nein, WK und GW gehören nicht mir, sondern den Leuten, die die Rechte dafür haben. Ich will auch kein Geld damit verdienen, obwohl ich es brauchen könnte? ~~~~~~Aufgemerkt und hergehört!!!! Die Lage ist die Folgende: Schwarz und Weiß kämpfen nett vor sich hin, Schuldig hat vor über 6 Monaten einen One-Night-Stand mit Duo Maxwell (prinzipiell der aus GW, nur eben ohne Deathscythe) gehabt, der sich inzwischen zu einer handfesten Beziehung entwickelt hat.~~~~~~~ ?Etz schwätz i!? ? Gerede >Ond i denk mein Doil?< - Gedanken //ond i als Autor däd saga?// - Blabla von mir? (wenn ich mich *gar* nicht zurückhalten konnte) Nagi hasste es einfach, wenn Schuldig mit seiner Familie am telefonieren war. Denn das bedeutete ein stundenlanges Gespräch, von dem er kein Wort verstand außer >Ja< und >Nein<. Und das war dem Japaner definitiv zu wenig. Aber das Schlimmste daran war, dass der Orangehaarige dann immer mindestens eine Stunde brauchte, um wieder ganz auf Japanisch umzusteigen. Und das *nervte*! Aber heute schien das Gespräch noch länger zu dauern, als gewöhnlich. Kam es ihm nur so vor, weil Farfarello und Crawford nicht da waren oder war es wirklich so? Schließlich legte der Orangehaarige auf und begann ? natürlich auf deutsch ? zu fluchen. ?Was ist denn?? fragte der Dunkelhaarige schließlich gleichgültig. Es war ihm schließlich egal, was Schuldig beschäftigte, aber wenn niemand mit ihm sprach, würde er den ganzen Tag so weiterfluchen. Und das wollte Nagi sich und den anderen ersparen. //oh ja, Nagi der Sozialfuzzi?// ?Ich muss nach Deutschland.? Nagi stutzte. Es war doch normal nicht die Art des Deutschen, sich so knapp zu halten, wenn es um eine Antwort ging. ?Irgendein besonderer Anlass?? fragte der Japaner daher weiter. ?Meine kleine Schwester hat Firmung.? Das wiederum erklärte Nagi rein gar nichts. ?Sie hat was? Ist das ansteckend oder so?? fragte er vorsichtig. ?Nein, Nagi. Das ist ein katholischer Brauch. Und ich hab das total verdrängt!! Gut, dass ich nicht auch noch ihr Pate sein muss?? grummelte der Orangehaarige. Nagi begann langsam zu verstehen. Irgendwie war es schwer, sich Schuldig in einer Kirche vorzustellen. //Ich weiß ganz genau, was du meinst, Nagi-chan!// Aber er wusste ja, dass die Familie des Deutschen offenbar sehr viel Wert auf ihren Glauben legte. >Gut, dass Farf das nicht weiß?< dachte er sich. ?Und er wird das auch nicht erfahren, klar?? brummte Schuldig, der sehr wohl wusste, was Nagi da eben gedacht hatte. ?Von mir nicht? was hätte ich denn davon?? Der Dunkelhaarige zuckte die Achseln. Schuldig sah ihn kurz an, sagte aber nichts, sondern schnappte sich einfach seinen Mantel und ging. ?Wohin gehst du?? fragte Nagi noch, aber er bekam keine Antwort. Er seufzte. Schließlich ahnte er, wohin der andere wollte. Seit etwas mehr als einem halben Jahr steckte Schu in einer festen Beziehung. //Ist es vermessen, da *steckte* zu schreiben?// Aber das war noch längst nicht alles ? denn der Deutsche schien es richtig ernst zu meinen mit seinem Partner. Nagi kannte und mochte diesen Jungen. Duo Maxwell war eigentlich Amerikaner, aber ganz anders als Brad. Duo hatte so viele Facetten, dass Nagi sich nicht sicher war, ob selbst Schu sie alle kannte. Denn einerseits war Duo der loyalste Kerl, den er kannte, aber andererseits war er in einer Zeit, in der alle geschlossen hinter dem amerikanischen Präsidenten gestanden hatten, des Landes verwiesen worden. Dann war er so verdammt gläubig, aber dann war er wieder so? freizügig, was seine Beziehung zu Schuldig anging? der Kerl war ihm echt ein Rätsel. Aber solange Schu damit glücklich war? Es klopfte. Duo lag einfach nur auf dem Bett. Er wollte jetzt eigentlich niemanden sehen. Aber er wusste ganz genau, dass sein Mitbewohner ihm keine Ruhe lassen würde, ehe er nicht aufstand, oder wenigstens Herein! rufen würde. Es war ein Graus. Sicher, er war froh, dass er nicht alleine wohnte ? denn dann würde ihm sicher mehr als einmal pro Tag die Decke auf den Kopf fallen ? aber manchmal ging ihm Quatre doch auf den Geist. Vor allem seine Art, immer jedem helfen zu wollen? Dabei war Duo doch wie jeder andere: manchmal brauchte er einfach seine Ruhe! Es klopfte erneut. Anstatt einer Antwort zog der Braunhaarige sich ein Kissen über den Kopf. Er wollte jetzt einfach niemanden sehen? außer einem vielleicht, aber der würde sowieso nicht auftauchen. Das war reines Wunschdenken. Schließlich war es nicht leicht für Schu, eine Beziehung zu führen. Nicht mit seinem Job. Und Duo verstand das ja auch ? zumindest die meiste Zeit. Aber dann gab es wieder so Tage wie heute, an denen er sich wünschte, dass er sich einfach in einen ganz normalen Kerl hätte verlieben können. Aber neeeiiin, er musste sich ja ausgerechnet einen Auftragskiller aussuchen. War ja klar, alles andere wäre auch viel zu einfach gewesen. Duo war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte, dass das Klopfen aufhörte und sich stattdessen die Tür öffnete. Erst, als sich die Matratze neben ihm senkte, brummte er: ?Lass mich in Frieden, Quatre? ich will nicht frühstücken.? ? ?Sicher, Kleiner?? Duo ruckte hoch und blickte ? nicht wie erwartet in die großen blauen Augen des Blonden, sondern ? in ein paar grüner Augen, die von einer frechen orangen Strähne halb verdeckt wurden. ?D..du wolltest doch erst heute Abend vorbeikommen, oder?? fragte er vorsichtig, während er sich dem Deutschen zudrehte und die Strähne aus dem geliebten Gesicht schob. ?Hab dich halt vermisst?? Süß lächelnd ? also so wie ihn kein Weiß-Mitglied jemals sehen würde ? beugte sich Schuldig weiter zu dem Jüngeren hinunter und küsste ihn zärtlich. Der nutzte den Umstand, dass die Haltung des Deutschen nicht so ganz stabil war //Also ich mein da jetzt sein Gleichgewicht nicht 100%ig halten konnte// und zog ihn auf sich. ?Hast du mich etwa vermisst?? grinste Schu, löste seine Lippen kaum von denen des Amerikaners. ?Wie kommst du auf die Idee?? fragte der kess zurück und fing die Lippen des anderen erneut ein. ?Nur so?n Gedanke?? Schu wollte Duo eben erneut küssen, als dieser fragte: ?Aber warum bist du wirklich hier? Das Argument weil ich dich vermisst hab zieht vielleicht bei einem 16jährigen Mädel, aber nicht bei mir.? ? ?Weil du ja sooo viel älter bist? wie alt bist du noch gleich?? triezte Schuldig. ?16. Aber das tut nichts zur Sache. Ich bin immerhin kein Mädchen!!? gab Duo leicht beleidigt zurück. ?Stimmt, das wäre mir aufgefallen. Aber mal im Ernst? Du hast Recht, ich hab einen anderen Grund. Ich wollte dich fragen, ob du nicht Lust hast, mit mir in Urlaub zu fahren.? Das erwischte Duo jetzt auf dem falschen Fuß. Schu wollte was? ?Wie? jetzt?? ? ?Nein? nicht jetzt sofort. Ich dachte eigentlich eher an? nächste Woche?? Schu sah ihn dabei nicht an? er wollte die Ablehnung auf Duos Gesicht nicht sehen. Sicher, sie waren jetzt schon so lange zusammen, aber das hieß nichts; nicht bei einem Auftragskiller und einem ?Verräter?? ?Wie? kommst du denn plötzlich auf diese Idee? Ich meine, da steckt doch noch was dahinter, oder?? fragte Duo vorsichtig. ?Naja, eigentlich steckt dahinter, dass ich auf 'ne Familienfeier muss und.. naja, ich hatte gehofft, dass du mir vielleicht Beistand leisten würdest?? Schuldig war immer leiser geworden, und man konnte kaum noch glauben, dass er eigentlich ein eiskalter Killer war. ?Na dann? wenn mein armes kleines Schuschu alleine Angst vor seiner bösen Familie hat, dann komm ich natürlich mit. Wann geht?s los?? Schuldig war wieder einmal erstaunt, wie schnell sein koi die Stimmung wechseln konnte; war er bei seinem Eintreten noch zu Tode betrübt gewesen, so schien er jetzt vor Vorfreude schon fast zu platzen. ?Öhm? nächsten Montag? Wenn dir das recht ist..?? ? ?Klar, ich klär das noch mit Quatre, dann geht?s los? A propos, hast du schon gefrühstückt?? Ein Grummeln in der Magengegend verriet den Deutschen. ?Okee, dann lass uns mal aufstehen.? Schu war viel zu überrascht, als dass er sich gewehrt hätte, als Duo ihn von sich runterschob. Man sah es dem Amerikaner vielleicht nicht an, aber Kraft hatte er schon. Und kurz darauf saßen die beiden zusammen mit Quatre am Küchentisch. ?Dann willst du unseren Duo also einfach mit nach Deutschland nehmen, ja?? fragte der Blonde schließlich. Man sah es dem Jungen nicht unbedingt an, aber er war ? wie Duo auch ? brandgefährlich. Beide gehörten einer Organisation an, die die Regierungen dieser Welt davon abhalten sollte, zu selbstherrlich zu werden. Natürlich ging das nicht ganz ohne Gewalt ab, aber sie bemühten sich, so wenig wie möglich davon anzuwenden. //Zumindest, wenn weder Heero noch Wufei die Missionen planen *höhö*// Auch sah man dem Blonden nicht an, dass er eigentlich Erbe eines riesigen Vermögens war ? als einziger Sohn der Familie Winner. Doch als er sich für den Kampf entschieden hatte, war er enterbt worden; zumindest solange, bis er wieder in den Schoß der Familie zurückkehrte. Aber Quatre hatte das nicht vor ? zumindest noch nicht so schnell. ?Ja, vorausgesetzt, er wird dort noch nicht per Steckbrief gesucht?? grinste Schuldig. ?Arsch? ich darf mich nur in Amerika nicht mehr sehen lassen? und das war auch nur jugendlicher Leichtsinn..? Der Deutsche grinste noch breiter. Duo war einfach nur süß, wenn er sich so verteidigte. Die Tatsache war nämlich, dass er im Alter von 13 noch nicht belangt werden konnte, man ihn also sicherheitshalber des Landes verwiesen hatte ? natürlich nicht ahnend, dass er so in die Hände einer Organisation gelangen würde, die aus ihm eine noch größere ?Gefahr? machen würde, als er sie sowieso schon gewesen war. Aber das Schicksal hatte nun mal einen sehr schwarzen Humor. //Nein, das Schicksal heißt nicht Nagi?// ?Ich will nicht aufstehen?? brummte Duo, als ihn jemand an der Schulter schüttelte. Ihm tat alles weh, als ob er auf Trowas Couch geschlafen hätte. Aber das war unmöglich, schließlich wusste nicht einmal Quatre, wo Trowa steckte, und das hieß was, nach einem Jahr Beziehung. Man hatte ihnen lediglich mitgeteilt, dass es für alle besser sei, wenn sie eine Weile von der Bildfläche verschwinden würden und daher hatte man sie aufgeteilt. Quatre und Duo waren hier in Tokio, wo Trowa, Heero und Wufei waren, und ob die drei überhaupt zusammen untergebracht waren, wussten sie nicht. ?Musst aber? du musst dich anschnallen, wir landen gleich, Schatz.? Flüsterte eine vertraute Stimme. Schu! Richtig, sie waren im Flugzeug! Nach einer anstrengenden Flugreise von Tokio nach Bangkok hatten sie dort drei Stunden Aufenthalt gehabt und waren dann in den nächsten Flieger nach München eingestiegen. Und der war jetzt offenbar kurz vor der Landung. ?Na gut?? brummelte der Amerikaner immer noch schläfrig und zog seinen Gurt fester. Er war ziemlich gespannt auf die Familie seines Freundes, wenn er ehrlich war. Er hoffte nur, dass man ihn auch akzeptieren würde, wenn die Familie schon so viel Wert auf ihren Glauben legte? ?Keine Angst? ich hab sie vorgewarnt.? Duo schrak zusammen. Manchmal vergaß er schlicht und einfach, dass Schuldig ja Gedanken lesen konnte. //Passiert ja mal, so kurz nach dem Aufwachen ? wer denkt scho an so was??// ?Gut? danke.? Murmelte der Amerikaner daher. Lächelnd nahm der Deutsche Duos Hand, erstens, um dem Amerikaner Sicherheit zu vermitteln, zweitens, um selbst die Rückversicherung zu haben, dass er nicht allein war. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis die beiden sich dann endlich durch alle Formalitäten gequält hatten ? Schuldig verfluchte mehr als einmal die deutsche Bürokratie ? und sie dann in den Bereich gelangten, in dem die meisten Reisenden dann von ihren Bekannten und Angehörigen freudig erwartet wurden. //Achtung, jetzt kommt die Dogma©-Gedächtnis-Szene// ?Wenn die wüssten, an was die Leute hier gerade so denken? Schau dir die Frau da an?? Der Orangehaarige deutete auf eine Frau Ende 20, die eben ihren Mann begrüßte. ?Sie überlegt gerade, ob und wie sie ihm am besten sagt, dass sie mit seinem besten Kumpel im Bett war. Oder er dort?? Er deutete auf einen etwa 40jährigen Geschäftsmann, ?Er überlegt eben, ob er jetzt schwul ist, nur weil er auf der Reise mit einem Jungen im Bett war?Komm Schatz, dem zeigen wir mal, wie schön das sein kann!? In die grünen Augen des Deutschen trat ein freches Glitzern, als er Duo an sich zog und ihm einen Kuss gab, der ihm alle Sinne schwinden ließ. Es dauerte nur einen Augenblick, bis sich die Hände des Amerikaners um den Nacken des Orangehaarigen legten und er den Kuss ebenso leidenschaftlich erwiderte. Dann erst besorgten sie sich ein Taxi, das sie dann schlussendlich in die Kleinstadt, in der Schuldig aufgewachsen war, brachte. ?Nett?? kommentierte Duo, als er aus dem Fenster sah. Hier war wirklich alles eher ländlich-klein, eigentlich kein Vergleich zur Hektik Tokios, das absolute Gegenteil. ?Warte nur, bis du das ganze Kaff gesehen hast?? ? ?Ach, das war noch nicht alles?? fragte der Amerikaner leicht spöttisch. Schu schien einen Moment zu überlegen. ?Moment? die Post, das Rathaus, der Brunnen, die Kirche, der Maibaum ? doch, du hast schon alles gesehen.? In diesem Moment meldete sich ihr Fahrer. ?Kastanienweg 15. Wir wären dann da.? Beide stiegen aus. Und Duo kam sich echt vor, wie in einem dieser Kitschfilme ? ein total schönes Haus, mit großem Balkon, viel Holzverkleidung und natürlich den obligatorischen Geranien. //Ja, ich finde Schu passt in so ne kitschige Allgäu-Gegend!!// ?Willkommen zu Hause, Schatz.? Der Deutsche grinste, während er einen Arm um seinen koi schlang. Die Koffer hatte er rasch ausgeladen und den Fahrer bezahlt, während der Amerikaner noch stumm staunte. ?Dann wollen wir mal?? meinte er dann, mehr zu sich selbst, und setzte sich in Richtung Haustür in Bewegung. Nachdem er geklingelt hatte, öffnete ihm ein etwa 15-jähriges Mädchen, das genau so flammende Haare hatte wie er. ?Kevin!! Du bist echt da!!? Sofort umarmte sie ihn. Duo stand ein wenig bedeppert daneben und wusste nicht so recht, was tun oder sagen. Doch in diesem Moment war der Wirbelwind ? andere nannten sie Kathrin ? auch schon bei ihm angelangt. ?Hi! Du musst Duo sein! Schön, dass du da bist! Ich bin Kathrin!? Der Amerikaner sah etwas hilfesuchend zu seinem Freund, da er wohl ein paar Worte Deutsch konnte, aber erstens nicht in der Geschwindigkeit und zweitens schon gar nicht mit diesem Dialekt. ?Kathi, langsam und deutlich. Aber du kannst doch englisch, oder?? Das Mädchen zog eine Schnute. Doch in diesem Moment kam Schus Mutter aus der Tür. ?Hallo mein Junge. Das ist also Duo?? Schu nickte stolz. ?Duo, das ist meine Mutter Anna, Mama, das ist Duo Maxwell? ich hab ja von ihm erzählt.? Duo lächelte, während er der ? inzwischen grauhaarigen ? Frau die Hand reichte. ?Kommt doch rein, Kinder. Kevin, ich dachte, dass ihr zwei ja in deinem alten Zimmer schlafen könnt? du weißt ja sicher noch, wo?? Der Schwarzkiller nickte. Dann schnappte er sich die Koffer und seinen Freund //bitte nicht so wörtlich nehmen!// und verschwand zwei Treppen höher in einem schönen, freundlich eingerichteten Zimmer unterm Dach. Duo, der immer noch ziemlich K.O. von der Reise war, ließ sich erst mal aufs Bett fallen. ?Ist das jetzt 'ne Aufforderung?? fragte Schuldig, frech grinsend. ?Hey, normal immer, aber ich bin scheißmüde heute? aber du heißt *Kevin*?? grinste Duo ? trotz Müdigkeit ? zurück. ?Ja, und? Du dachtest doch nicht etwa, dass ich *keinen* Vornamen hab, oder?? ? ?Nein, nein, ist schon okee? *Kevin*.? Der Orangehaarige warf ihm einen vernichtenden Blick zu, dann stürzte er sich ohne Vorwarnung auf den Amerikaner. Sobald er sich sicher sein konnte, dass dieser ihm nicht mehr entwischte, eroberte er dessen Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. ?Mmmmmh? mehr!? schnurrte der, als der Orangehaarige von ihm abließ. ?Schatz, schon vergessen, dass wir gerade erst angekommen sind? Meine Eltern wollen dich bestimmt kennen lernen, und ich bin mir nicht sicher, ob der beste erste Eindruck wäre, wenn du hier rumschreist?? Die grünen Augen glitzerten frech. ?Da könnte ich ja nix dafür? ich wäre dann ganz höflich und würde das erklären: >Es tut mir wirklich Leid, dass ich eben so laut war, aber wenn sie wüssten, wie gut ihr Sohn im Bett ist und wie schön es ist, wenn er in mich eindringt, dann würden sie mich verstehen?? Duo grinste, als er Schus Gesichtsausdruck, der zwischen amüsiert und schockiert schwankte, sah. ?D..das würdest du ihnen nicht wirklich sagen, oder?? fragte der Deutsche vorsichtig. ?Quatsch? dazu wäre mein deutsch zu schlecht.? Der Braunhaarige zwinkerte, dann küsste er seinen koi versöhnlich. ?Na komm schon, lass uns runtergehen und uns meinen Eltern stellen?? Duo war überrascht, wie verändert der Schwarz-Killer in seiner Heimat war. Irgendwie schien er viel gelöster? auch wenn er manchmal mit seiner Familie ? die wirklich enorm riesig war ? ein bisschen überfordert zu sein schien. Sicher, er versuchte sein Bestes, *nicht* die Gedanken der anderen zu lesen, aber manchmal ging es einfach nicht, dass er sie aussperrte. Daher versuchte der Amerikaner, der sowieso kaum Gespräche führen konnte, außer, wenn sein Gesprächspartner *sehr* langsam sprach, seinen Freund dauernd in gedankliche Gespräche zu verwickeln, damit er seine ?mentalen Fühler? auf ihn konzentrierte. Wobei er das schon einige Male bereute, da Schu unweigerlich irgendwann anfing, ihn zu triezen, so dass es für Duo teilweise schwierig wurde, seine Beherrschung nicht zu verlieren und somit irgendjemanden merken zu lassen, in was für einem Zustand er sich befand ? denn ganz entgegen seinen Worten am ersten Tag fand er es schon ein wenig ? naja, peinlich war vielleicht nicht ganz das richtige Wort, aber es ging in die Richtung. Duo wusste nicht, wann er das letzte Mal in einer Kirche gewesen war? es war schon viel zu lange her. Aber in Japan ergab es sich irgendwie selten. Zumal er für gewöhnlich Sonntag morgens so ausgelaugt war, dass er es schlicht und ergreifend nicht mehr ins Gotteshaus schaffte, dank eines gewissen orangehaarigen Sexmonsters? >Aber dir gefällt es doch auch, oder nicht, Süßer?< hörte der Amerikaner plötzlich Schuldigs Stimme in seinem Kopf. >Hör auf!! Das hier ist die verdammte Firmung deiner Schwester!! Das ist nun wirklich nicht der richtige Zeitpunkt!!< Schu grinste, als er den entrüsteten Gedanken seines koi empfing. >Na gut, aber nur ausnahmsweise. Weil ich doch so ein lieber Kerl bin?< Duo hob eine Augenbraue. >Lass das mal nur nicht Weiß hören, Schatz. Sonst lachen die sich tot.< //Höhö, man stelle sich das vor: Schwarz besiegt Weiß, weil die vier sich über Schuldig totlachen?// Leicht lächelnd konzentrierte sich der Deutsche wieder auf die Zeremonie. ?Keviiii~~~iin!!! Telefon!!? gellte die Stimme von Frederick, Schus jüngstem Bruder, der vor kurzem 9 geworden war, durch das Haus. ?Ignorier es?? forderte derweil Duo, da der Gerufene eben dabei war, wohlige Schauer durch seinen Körper zu schicken, indem er ihn massierte. ?Vielleicht ist es wichtig, Schatz?es könnte Brad sein.? ? ?Crawford hat doch deine Handynummer?? brummte Duo unzufrieden. ?Die ihm aber nicht viel bringt, wenn mein Handy aus ist, oder?? Schu grinste. ?Bleib einfach genauso liegen, ich bin gleich wieder da. Und wehe, nachher liegt auch nur ein einziges Haar anders!? ? ?Meine Haare haben kein Eigenleben, auch wenn es manchmal so scheint!!!? protestierte der Amerikaner. //Ich kenne das Problem, Duo-chan!!// Schuldig zwinkerte dem Langhaarigen noch einmal zu, dann ging er hinunter ins Wohnzimmer, wo das Telefon stand. ?Schuldig Kevin?? meldete er sich. ?Servus Pip!? Schu brauchte einen Moment, um die Stimme seines Zwillingsbruders Christian zu erkennen. ?Hoi! Wo steckst du? Kathrin hat dich vermisst!? ? ?Ich war? unabkömmlich. Mein Chef hat mich nicht gehen lassen? aber du weißt, dass wir nächste Woche Klassentreffen haben? Freitag Abend, bei Andi in der Kneipe.? Der Schwarzkiller brauchte einen Moment, dann klickte es. ?Er hat also echt den Laden von seinem Dad übernommen? Krass?? ? ?Jep. So ist das Leben? Ich komm aber wahrscheinlich erst n bissel später? weiß noch nicht, wie es mir reicht. Aber ich hoffe, dich da mal wieder zu Gesicht zu kriegen, Kleiner!? ? ?Nenn mich nicht Kleiner, ich bin nur eine Minute jünger als du!!? ? ?Klar, Kleiner? dann also bis Freitag!? Mit diesen Worten legte Christian auf. Und Schu freute sich irgendwie auf Freitag abend? die Leute aus seiner Stufe mal wieder sehen.. er hoffte nur, dass Duo damit auch einverstanden sein würde. Immerhin würde ein Abend mit Schuldigs Klassenkameraden für den Amerikaner vermutlich wieder einen Abend mit Sprachproblemen bedeuten? Naja, er konnte Duo ja mal fragen. ?Schu, ich glaub, ich fahr einfach wieder heim?? ? ?Nein, tust du nicht! Du hast gesagt, du gehst mit und dabei bleibt es!? Der Orangehaarige zerrte seinen koi am Arm hinter sich her. ?Aber.. ich kenn doch keinen und ich bin dir doch nur ne Last? wenn ich den ganzen Abend nur blöd rumsitz?? Schuldig sah dem Amerikaner lange in die Augen. ?Schatz, wenn ich nicht wollte, dass du hier wärst, wärst du jetzt zu Hause, klar? Du solltest wissen, dass ich dich so manipulieren kann, dass du denkst, es sei deine eigene Entscheidung, daheim zu bleiben?? Er grinste. ?Blöder Arsch? jetzt geh ich erst recht!!? maulte Duo und machte Anstalten den Deutschen einfach stehen zu lassen. ?Duo-chan! Bleib da!!? rief Schuldig ihm hinterher. ?Leck mich, Schuldig!? ? ?Ist das ein Angebot?? Duo blieb sofort stehen. ?Schu!!! Das ist verdammt ernst!? ? ?Mir auch! Wenn du wirklich willst, dann gehen wir sofort nach Hause und dann kannst du mit mir machen, was du willst, Duo Maxwell. Aber gib dem Abend wenigstens eine Chance. Ok? Eine Stunde, mehr verlange ich gar nicht. Wenn es dir dann immer noch nicht gefällt, können wir gehen. Versprochen!!? Schu sah Duo mit einem unheimlich putzigen Hundeblick an. //*Dahinschmelz*// Und Duo gab nach. ?Aber nur eine Stunde, ok?? Schu nickte, nahm Duos Hand und lotste ihn in die Kneipe. Drinnen wurde er gleich stürmisch begrüßt. ?Hey Pip!! Cool, dass du da bist! Wir haben deine Adresse irgendwie nicht rausgekriegt?? Thomas, der Ex-Stufensprecher, kam sofort auf den Orangehaarigen zu und begrüßte ihn. ?Hey Tom! Naja, ich lebe ja auch nicht direkt um die Ecke?? Duo grinste, wohl wissend, dass die Adresse von Schwarz ein wohl gehütetes Geheimnis war. ?Wer ist denn das?? fragte Anja, die in Latein neben dem Schwarzkiller gesessen hatte, neugierig. ?Das ist Duo Maxwell. Ein Freund von mir aus Amerika.? Anja musterte den Langhaarigen genau. Offenbar gefiel ihr, was sie sah. //Wem nicht??// ?Like what you see?? fragte Duo grinsend. ?Schon?? Sie wandte sich wieder an Schu. ?Ein Freund oder dein Freund?? fragte sie. Der Killer, dem ihr Blick natürlich nicht entgangen war, legte besitzergreifend einen Arm um Duos Hüfte und meinte: ?Mein Freund? jetzt zufrieden? Und wehe, einer von euch vergreift sich an ihm!!? Thomas lachte. ?Bestimmt? ich habs nicht mal gewagt, dir ne Frau auszuspannen?!? Duo sah Schuldig mich hochgezogener Augenbraue an, doch der zog es vor, einen Blick über die Anwesenden schweifen zu lassen. ?Kannst du mir das erklären?? fragte er daher Thomas. ?Naja, wer rechnet schon damit, dass der Frauenheld und Ladykiller Kevin Schuldig auf einmal schwul wird?? Duo war seinem koi einen amüsierten Blick zu. ?Du bist sicher, dass du nicht Kudou heißt, Schu-chan?? ? ?Ganz sicher, Maxwell. Immerhin will ich nichts von dem rothaarigen Kätzchen?? ? ?Sicher?? fragte Duo grinsend, vielleicht würde der Abend doch nicht so schlecht werden? ?Auch hier kann ich sagen: Ganz sicher; es reicht doch schon, wenn Takatori jr. und Kudou sich um ihn streiten, da will ich nicht auch noch dabei sein? Du weißt doch, ich verabscheue Mannschaftssport. Und ich teile auch nicht gern?? Mit diesen Worten zog er Duo an sich und küsste ihn besitzergreifend. ?Meins?? murmelte er, während er den Kuss kurz zum Luftholen unterbrach, dann aber seine Lippen sofort wieder auf die des Jüngeren senkte. ?Tz tz? besitzergreifend wie eh und je, mein Brüderchen?? Duo erschrak fast zu Tode, als er auf einmal sowohl neben als auch vor sich in das Gesicht seines koi blickte. >Moment, ich hab doch noch gar nichts getrunken?< überlegte er, und nur Sekundenbruchteile später erhielt er Schus Antwort per Gedanken: >Du siehst auch nicht wegen dem Alk doppelt, Schatz.< Dann sagte der Schwarzkiller: ?Jep, in der Beziehung schon. Ich teil ja echt viel mit dir, zum Bleistift meine Visage, aber Duo gehört mir! Mein Schatz?? ? ?Wir hätten dich doch Gollum nennen sollen, Pip?? ? ?Pip?? fragte Duo etwas verwirrt. ?Jep, die zwei heißen Pippin und Merry?weil sie etwas? naja, chaotisch sind?? //Wortwitz Kasu: ein chaotisches *Duo* ;)// ?Aso.. na gut. Ich nenn dich trotzdem lieber Schu-chan!? beschloss der Amerikaner. Christian sah zwischen seinem Bruder und dem Jungen hin und her. ?Schu-chan?? ? ?Ja, ich mein, Schuttchi hört sich ja blöd an, oder?? grinste Duo. Christian lachte. ?Du gefällst mir, Kleiner! Ich bin übrigens Christian. Der Ältere von uns beiden.? ? ?Schnauze, Chris! Und er gehört *mir*!!! Such dir deinen eigenen!? Duo lehnte sich vertrauensvoll an seinen Schatz. ?Ich glaub, dass *ich* da auch noch ein Wörtchen mitzureden hab, nicht?? Christian grinste. ?Sicher?? Duo überlegte einen Moment. ?Ihr seid euch ein wenig *zu* ähnlich für meinen Geschmack, wenn ich ehrlich bin? Aber? er wechselte auf japanisch ?Schu-chan? Ich hab Durst?? ? ?Ich hol dir schnell was, setz dich doch da drüben solang hin, ja?? Duo nickte, drückte dem Deutschen einen Kuss auf die Wange und nahm dann Platz. Christian setzte sich dazu, ebenso Anja und Thomas. Kurz darauf drückte sich der Schwarzkiller neben seinem Freund auf die Eckbank, stellte ein Glas vor ihn hin. ?Sag mal, Pip, was machst du jetzt eigentlich?? fragte Anja schließlich, nachdem sowohl Christian also auch Tom und sie von ihrem bisherigen Werdegang erzählt hatten. ?Naja, ich bin?? >Auftragskiller?< Schuldig konnte das gedankliche Grinsen, dass Duo ihm präsentierte, förmlich vor sich sehen. ?? bei einer Art Sicherheitsdienst? wir arbeiten für einen japanischen Geschäftsmann.? ? ?Und du, Duo?? >Hehe, dir soll es nicht besser gehen als mir, koi.< - >Ich lieb dich auch, Schu! Kannst ja sehen, wo du deinen Sex heut herkriegst.< - >Von dir natürlich? du hast mich für sämtliche Abenteuer verdorben, du Biest.< Er nahm liebevoll die Hand des Amerikaners und streichelte mit dem Daumen darüber. ?Ich bin? freier Mitarbeiter in einer politischen Organisation? darum bin ich auch in Japan.? //Höhö, immer diese euphemistischen Umschreibungen?das is genau wie *Facility Manager* statt *Kloputze*// ?Klingt ja echt gut? so n Job muss traumhaft sein?? Duo war ziemlich müde, als er schließlich ins Bett fiel. Der Abend war doch eher zum Morgen geworden, und sie beide brauchten den Schlaf. Immerhin ging es heute Abend zurück nach Japan! ?Schu?? ? ?Hm?? ? ?Ich liebe dich? und danke für alles.? Der Deutsche lächelte sanft, streichelte Duo ein paar Strähnen aus dem Gesicht, die sich aus dem Zopf gelöst hatten. ?Kein Ding.. irgendwie muss ich dir doch den Himmel auf Erden zurückzahlen, den du mir schenkst.? //Schmalz? aber das muss auch mal sein!! *find*// ?Das hast du geübt, oder?? ? ?Naja, ich wollt dir das schon lang mal sagen? hat mans arg gemerkt?? ? ?Nö, nur ein bisschen.. aber jetzt lass uns schlafen? ich bin scheiß müde!? Sacht küsste Duo seinen koi, bevor er seinen Kopf auf dessen Brust bettete und sich vom gleichmäßigen Schlagen von dessen Herzen einlullen ließ. Duo wachte auf, als ein Schrei durchs Zimmer gellte. ?Kevin!! Duo!! Aufstehen!!? ? ?Sind wir nicht eben erst ins Bett gegangen?? fragte der Amerikaner grummelnd. ?Ja, sind wir? vor genau drei Stunden, um genau zu sein?? Auch Schuldig schien nicht besonders angetan von der Motivation seines kleinen Bruders Andreas. ?Wir stehen ja schon auf, gib uns eine Minute?? ? ?Nein, Mama hat gesagt, dass ich warten soll, bis ihr wirklich aufgestanden seid, damit ihr auch sicher nicht mehr einschlaft?? Duo seufzte. >Na toll, ich darf mich anziehen, während ein Zwölfjähriger mich bespannert? danke Schu. Davon stand nichts in der Reisebeschreibung!< motzte er gedanklich. Der Deutsche, dem Telepathie gerade einfach zu anstrengend war, wechselte auf japanisch. ?Gewöhn dich dran, für die Zeit, wenn wir mal selber Kinder haben?? Duo streckte ihm die Zunge raus, dann krabbelte er mühsam aus dem Bett. Allerdings blieb Andreas dann doch nicht stehen, bis der Amerikaner sich angezogen hatte, sondern verschwand vorher. Als die beiden Wahljapaner immer noch ziemlich verschlafen die große Küche betraten, grinsten so ziemlich alle. Und Duo fragte sich, warum. Als er jedoch Christian sah, der ebenfalls am Tisch saß, und ziemlich genauso zerstört aussah wie Schu ? er selbst hatte sich bisher geweigert, in einen Spiegel zu schauen ? verstand er. //Bananen, Äpfel? er verstand.// Also nahm Duo zwischen Christian und Kevin Platz, ließ sich von seiner Schwiegermama einen Kaffee reichen und griff nach einer Semmel. Der Schwarzkiller hingegen schien inzwischen schon wieder recht fit zu sein, denn er begann, Duo gedanklich Bilder zu zeigen. Bilder, die nicht ganz effektlos blieben. Der Amerikaner warf seinem koi einen bösen Blick zu, doch in diesem Moment schickte ihm der Orangehaarige eben eine besonders interessante Idee. >I?m watching you? aber ist sehr interessant?< Duo erschrak, als er auf einmal Christians Stimme in seinem Kopf vernahm. >Stay out of his mind, Brüderchen!< fauchte Schu. >Du? kannst das auch??< fragte Duo, schockiert, dass Christian ebenfalls Gedanken lesen konnte. >Jep, mein Brüderchen und ich teilen vieles?< - >Aber *ihn* nicht!!< begehrte Kevin auf. >Jaja, schon klar. Ich glaub auch nicht, dass er da mitmachen würde?< - >Hallooo?!? Könntet ihr mal aufhören, zu denken als sei ich nicht da?< Die Zwillinge grinsten einander an und Duo kam sich irgendwie verarscht vor? ?Sagt mal, wann fliegt ihr eigentlich mal wieder nach Deutschland?? fragte in diesem Moment Martin, der Vater der Rasselbande. ?Naja, öhm.. kommt drauf an, ob ich mal wieder Urlaub krieg?? sagte Kevin ausweichend. Duo grinste. ?Ich hab keine wirklich festen Arbeitszeiten, weißt du, Papa? da ist das nicht so einfach.? - ?Genau, erzähl ihnen doch einfach, dass du Auftragskiller bist?? Schu starrte seinen koi an, realisierte erst einen Moment später, dass der Amerikaner eben japanisch gesprochen hatte. >Na warte, dafür wirst du büßen!!!< - >Was kann ich denn dafür, wenn du deine eigene Muttersprache nicht mehr erkennst?< Duo lächelte ihn ultralieb an. //Gemeeeeiiiiiiiiiin!!! Böser Duo, böse!!// ?Naja, wir werden dann mal gehen und unseren restlichen Kram zusammenpacken? kann jemand von euch uns ein Taxi rufen? Weil wir würden dann gerne Richtung Flughafen fahren? bis so in einer Stunde.? Wandte sich der Schwarz an seine Familie. ?Taxi??? Soll das ein Witz sein? Ich fahr euch natürlich!? meldete sich Christian sofort. ?Cool! Also, wir sind in einer halben Stunde fertig?? ? ?Ich dachte, ihr wolltet erst in einer Stunde fahren?? fragte Christian verwirrt. ?Stimmt, aber wir haben eine große Familie und wir wissen ja alle, dass sich Mama nur schwer von ihrer Bande trennen kann? und da schließ ich Duo jetzt mal nicht aus.? Und der Deutsche hatte Recht ? Mama Schuldig umarmte Duo mindestens so lange wie ihren eigenen Sohn; offenbar hatte sie sich damit abgefunden, dass ihr Zweitältester wohl keine nette japanische Schwiegertochter ins Haus bringen würde? Doch als Christian schließlich unmissverständlich mit dem Autoschlüssel winkte, trennte sich Familie Schuldig schließlich von den beiden Wahljapanern. ?So, könnt ihrs auch schon richten?? grinste der Ältere der Zwillinge. ?Klar? ich habs dir ja gesagt, wie das endet?du kennst unsere Mutter schließlich schon eine Minute länger als ich?? grinste Schuldig. Duo schüttelte nur den Kopf, als er in den Fond des BMW krabbelte. Der Schwarz setzte sich neben seinem Bruder auf den Beifahrersitz. ?Irgendwie schade, dass ihr schon wieder abhaut? ich könnte mich an euch gewöhnen, echt!? ? ?Tja, arbeitende Bevölkerung? bin ja froh, dass wir beide so kurzfristig Urlaub gekriegt haben? aber fühl dich frei, uns mal in Japan zu besuchen?? Kevin bereute diesen Satz im selben Moment. Wie sollte er denn seinem Bruder seinen doch etwas *ungewöhnlichen* Job verheimlichen, sollte sich dieser wirklich mal auf die Reise ins Land der aufgehenden Sonne machen? ?Naja, mal sehen? Weiß nicht, wie es bei mir nach diesem Schuljahr aussieht, weil ich mich ja beworben hab, an eine Deutsche Schule im Ausland.. mal sehen. Wäre schon schön, wenn das klappen würde. Ich meine, man ist nur einmal jung, nicht wahr?? Christian zwinkerte ihm zu. ?Naja, einen jungen, dynamischen Sport- und Geschichtslehrer kann man bestimmt immer brauchen. Ich meine, warum auch nicht?? ? ?Und? wo möchtest du am liebsten hin?? fragte Duo, dessen Deutsch im Laufe der zwei Wochen, die sie hier verbracht hatten, merklich besser geworden war. ?Keine Ahnung. Auf keinen Fall nach England oder so ? das ist viel zu nah da. Wenn schon, dann will ich da komplett neu anfangen, und nicht jede Ferien heimfliegen, weil es ja eh nur ein Katzensprung ist.? ? ?In dem Fall kann ich dir Japan empfehlen, Merry. Da überlegst du es dir 10mal, bevor du nach Hause fliegst?? Der Schwarz grinste. ?Pass nur auf, sonst mach ich das noch? und dann wirst du mich nicht mehr los.? Schu drehte sich zu seinem Freund um und meinte auf japanisch: ?Schon ironisch, zu einem Auftragskiller zu sagen, *mich wirst du nicht los* oder?? Duo schüttelte nur den Kopf. Er hatte keine Ahnung, wie sein koi sich das vorstellte, mit den Jobs, die sie beide ausübten. Anderen zu erzählen, man sei beim Sicherheitsdienst oder man arbeite für eine politische Organisation, war eine Sache, aber diese Tarnung auch im Alltag aufrecht zu erhalten war eine ganz andere Geschichte! >Das schaffen wir schon irgendwie, koi. Aber gibs doch zu, dir wird er auch fehlen!< Sicherheitshalber dachten beide auf japanisch. Man wusste schließlich nie, wann Christian es bevorzugte, sich einzuklinken, und wenn sie auch gedanklich auf deutsch oder englisch quatschten, konnten sie eben nicht über solche pikanten Details reden/denken. //Wha, man fragt sich, ob die Kinder mal *drei*sprachig aufwachsen?// Die drei unterhielten sich den Rest der Fahrt über nicht sonderlich viel, obwohl sie nie aufhörten, zu reden, wurde nicht viel gesagt. //Erinnert an Autofahrten zum Treffen, oder?? Dauer-Müll-Gelaber??// ?Also dann? So long, hm?? meinte Christian, als er vor dem Terminal hielt. ?Wohl? aber meld dich, klar?? ? ?Und wie? Ich hab keine Adresse, nichts. Und *du* rufst immer an, schon vergessen?? Der Killer zuckte zusammen. ?Gomen? hast ja Recht? warte eine Sekunde.? Er zog einen Stift und ein Blatt Papier aus dem Handschuhfach und kritzelte etwas darauf. ?Du weißt ja sicher, wie man mit einem Email-Account umgeht, oder?? Das Gesicht des Älteren leuchtete auf, als er erkannte, dass sein Zwilling ihm eine Email-Adresse gegeben hatte. ?Aber eins musst du mir versprechen: Du gibst diese Adresse *keinem* weiter! Mein Boss flippt sonst nämlich aus, weißt du?? ? ?Klar, kein Thema. Will dich ja nicht in Schwierigkeiten bringen. Aber wie bist du denn an *die* Addy gekommen, wenn ich fragen darf?? Der Wahljapaner hob eine Augenbraue. ?Naja, ich meine, wer bitte denkt sich so was aus? *Mastermind@Schwarz.org?*? Duo grinste breit. Er hatte damals ähnlich reagiert. ?*Ich* nicht.. unser Boss fand es lustig. Aber das tut ja auch nichts zur Sache, was *ich* für eine Email-Adresse hab, oder? Nur soviel: Ich schau meine Mails ziemlich regelmäßig nach, du brauchst dir deshalb also keine Sorgen machen.? Christian nickte und steckte den Zettel in seine Jackentasche. ?Also, ich denke, ab hier kommt ihr allein zurecht? ich muss dann auch wieder los. Hat mich echt gefreut, euch da zu haben!? ? ?Wie Schu-chan schon gesagt hat ? wir warten auf den Gegenbesuch, Chris.? Duo lächelte und umarmte den Älteren freundschaftlich. Dann fingerte in Christians Jackentasche, und während die Zwillinge sich voneinander verabschiedeten, kritzelte auch er seine Email-Adresse auf den Wisch. ?Und wehe, du meldest dich nur bei Schu-chan!? drohte der Amerikaner scherzhaft, als er dem Lehrer den Zettel erneut in die Hand drückte. Als die beiden dann schließlich im Gebäude waren, blieb Christian nachdenklich zurück. Er hatte noch keine Ahnung, wie er den langhaarigen Amerikaner wieder aus seinem Kopf kriegen sollte. Denn obwohl sein Verstand lauthals schrie, dass er seinem Bruder auf keinen Fall den Freund ausspannen konnte und noch dazu so was von stockhetero war ? Duos Lächeln hatte ein Feuer in ihm angefacht. Und es würde nicht einfach sein, dieses Feuer wieder zu löschen, so viel war klar? Er lächelte. Sobald er zu Hause war, würde er seine Bewerbung noch erweitern. Bisher hatte er keine Orts-Präferenzen angegeben ? das würde sich jetzt wohl ändern? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)