Das Zepter des Ra von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Erste Begegnungen ---------------------------- Als Yuugi das Reich der Schatten kurze Zeit später wieder verließ, blieb er noch eine Weile im Halbdunkel der Mauer stehen, durch die er - hätte ihn jemand auftauchen sehen - scheinbar gegangen war. Forschend sah er sich das gesellige Treiben auf dem sich langsam immer mehr füllenden Bahnsteig an, auf dessen Gleis eine riesige schwarz-rot gestrichene Dampflok zischend darauf wartete, sich auf die Reise nach Hogwarths zu machen. Jugendliche und Erwachsene aller Altersstufen wuselten umher, schleppten Koffer und Tiere in den verschiedensten Transportbehältern mit sich - und verursachten auf diese Weise generell jede Menge Hektik. Yuugi konnte sich ein leises Lächeln nicht verkneifen, als er das bunte Treiben beobachtete. Er blieb auch weiterhin im Schatten stehen, um nicht aufzufallen und Fragen aufzuwerfen. Ein Blick auf die große Uhr am Bahnsteig hatte ihm verraten, daß er noch genug Zeit dafür hatte, sich seine zukünftigen 'Mitschüler' und 'Studenten' eine Weile länger anzusehen. Dabei versuchte der hochgewachsene junge Mann unwillkürlich, die Jugendlichen und ihre Eltern einzuschätzen, wobei ihm sein emphatisches Talent sowie seine Fähigkeit, Auren zu sehen, weiterhalf. Yuugi erkannte, daß die Magie um ihn herum stark war, sich jedoch in ihren Wurzeln von der Yamis und der seinen in einigen Dingen ziemlich unterschied. Vor allem spürte der junge Mann, daß die Magie des Alten Ägypten hier neu war - keiner der Anwesenden trug auch nur einen Hauch davon in sich. Das hätte Yuugi sofort gespürt. Auf einmal jedoch blickte er sich um, denn er fühlte, daß sich ihm etwas näherte. Dieser Jemand hatte eine Aura ähnlich der seinen und Yamis, was Yuugi etwas verwunderte, hatte er doch eben noch gedacht, außer ihm wäre niemand der Anwesenden aus Ägypten. Als er sich jedoch forschend umblickte, konnte er an keiner der Personen diese Aura feststellen. Leicht verwirrt die Stirn runzelnd, stupste Yuugi Yami gedanklich an, der sofort fragte: //Was hast du, Yuugi? Ist etwas nicht in Ordnung, Aibou?// /Ich spüre eine Aura, die der deinen ähnlich ist. Eine mächtige, alte Aura. Doch ich kann ihren Träger nicht ausfindig machen, Yami/, erwiderte der Gefragte. //Wie ungewöhnlich. Ich hätte nicht gedacht, daß sich ausgerechnet hier jemand aus meinem Volk aufhalten würde. Vor allem nicht jemand, den du sofort spüren kannst. Der oder die Trägerin muß große Macht in sich tragen... Sei vorsichtig, Hikari.// Yami war nun völlig auf den Schutz seines Partners konzentriert und verschmolz seine Wahrnehmung mehr mit der Yuugis, um im Notfall schneller reagieren zu können. Der ehemalige Pharao merkte, wie Yuugi sich konzentrierte, um die Quelle der Aura ausmachen zu können. Plötzlich strich etwas am Bein des jungen Mannes mit dem dreifarbigen Haar entlang und leicht erschrocken blickte Yuugi zu Boden. Eine kleine grausilberne Katze blickte ihm mit intelligenten, tiefgrünen Augen entgegen. Als sie merkte, daß sie Yuugis Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, schmiegte sie sich an dessen lange Beine und miaute kurz. Yuugi hatte sich inzwischen von seiner Überraschung erholt und lächelte warm. Er liebte Tiere über alles, daher bückte er sich und hob die Katze sanft auf seinen Arm. Diese sträubte sich auch überhaupt nicht gegen seine Handlung, vielmehr schmiegte sie sich an ihn, als gefalle ihr seine Fürsorge. Dieser Annahme entsprach auch das wohlige Schnurren, das ihrer Kehle entwich, als Yuugi sie behutsam zu streicheln begann. "Na, meine Kleine? Bist du etwa deinem Besitzer ausgerissen in diesem Trubel hier?", fragte Yuugi die Katze, die ihn nur mit ihren smaragdgrünen Augen anblickte, als würde sie ihm auf diese Weise antworten können. "Oder bist du etwa allein?" Nach dieser Frage rieb die Katze auf einmal ihren Kopf an Yuugis Arm, als wolle sie ihn auf etwas aufmerksam machen. Dann wand sie sich vorsichtig aus seinem Arm frei und kletterte mit geschickten Bewegungen auf die Schulter des jungen Mannes. Dort angekommen, setzte sie sich nieder und fuhr ihm mit ihrer kleinen rosa Zunge einmal über die Wange, woraufhin Yuugi lächelte aufgrund dieser spontanen Bezeugung von Zuneigung. Dann jedoch musterte er seine neue Gefährtin genauer und plötzlich durchfuhr ihn ein Schock, als er in dem silbrig-grauen Fell der Katze genau über ihren Augen das Horus-Symbol ausmachte. Für jemanden, der sich mit Hieroglyphen nicht auskannte, sah das Muster nur ein wenig ungewöhnlich aus, doch für Yuugi war es eindeutig. Und auch Yami, der das Geschehen aufmerksam durch Yuugis Augen beobachtet hatte, konnte seine Überraschung nicht verhehlen. //Bei allen Göttern! Dies ist keine gewöhnliche Katze, Yuugi. Ich fühle etwas Besonderes an ihr - und das Symbol des Horus bestätigt dies. Warum ist sie hier? Ich frage mich, was das Auftauchen dieser Katze zu bedeuten hat... Woher kommt sie und wer hat sie geschickt?// /Ich habe keine Ahnung, Yami. Doch ich fühle nichts Böses an ihr/, erwiderte Yuugi über seine gedankliche Verbindung mit dem Geist des Millenniumspuzzles. /Doch jetzt weiß ich auch, woher auf einmal die alte Aura kam. Diese Katze hier ist die Trägerin. Wie das möglich ist, weiß ich auch nicht, doch ich spüre ebenfalls, daß sie auf keinen Fall eine gewöhnliche Katze ist. Sie scheint uns gesucht zu haben, als wolle sie uns etwas sagen. Was meinst du, ob sie etwas mit dem zu tun hat, was in dem Brief von Onkel Albus stand? Vielleicht ist sie ein Teil des Puzzles.../ //Ungewöhnlich, fürwahr. Auch ich kann nichts Bedrohliches spüren, obwohl diese Katze nicht das ist, was sie vorgibt, zu sein. Wie du sagtest, Aibou, ihre Aura ist alt und mächtig. Doch sie scheint dich sofort in ihr Herz geschlossen zu haben, Yuugi. Du hast wirklich ein Händchen für Tiere, Hikari.// Die letzten Worte des ehemaligen Pharaos flossen voll Zuneigung über ihr Seelenband zu Yuugi. Und der Geist hatte Recht, denn die ungewöhnliche Katze schmiegte sich gerade zufrieden schnurrend an Yuugis Hals und schien sich in seiner Nähe sehr wohl zu fühlen. /Sie ist süß/, lächelte Yuugi und hob die Hand, um das kleine Tier liebevoll zu kraulen, woraufhin das Schnurren lauter wurde und sich wie ein gutgeölter Motor anhörte. /Ich glaube, ich nenne sie Bastet./ "Du scheinst dich bei mir wohl zu fühlen, meine Kleine", sprach der junge Mann dann leise auf die Katze ein, die ihn sofort aus ihren klugen Augen aufmerksam musterte. Ihre Ohren zuckten beim Klang von Yuugis warmer Stimme. "Wenn du magst, kannst du Yami und mich gern begleiten. Doch da ich deinen Namen nicht weiß, nenne ich dich Bastet. Deine Aura bindet dich ebenso wie uns an Ägypten, daher paßt dieser Name gut. Oder was meinst du?" Die Katze legte für einen Moment den Kopf schief, dann schmiegte sie sich an Yuugis Wange und schnurrte erneut. Es klang wie eine Zustimmung in den Ohren des jungen Mannes, der daraufhin erneut zu lächeln begann, ein sanftes Leuchten in den violetten Augen. //Bastet. Das gefällt mir. Und wie es scheint, ihr auch. Deine Wahl zeigt Respekt vor den Göttern - und vielleicht kommst du mit diesem Namen ihrem wahren Selbst näher als wir jetzt wissen//, ließ Yami sich vernehmen, der beobachtet hatte, wie ihre neue Gefährtin auf ihre Namenstaufe reagierte. /Auf jeden Fall haben wir eine neue Freundin gefunden, Yami. Und zum Glück stand ja in dem Brief aus Hogwarths, daß man Haustiere mitbringen darf. Ich würde Bastet ungern bei Großvater zurücklassen, wo sie uns doch gerade erst gefunden hat. Außerdem, wenn sie wirklich etwas mit dem zu tun hat, was uns in Hogwarths erwartet, ist es ebenso auch ihr Schicksal wie das unsere, dort zu sein./ //Du hast Recht, Yuugi. Doch jetzt sollten wir langsam den Zug besteigen, sonst verpassen wir ihn hinterher noch - und weder du noch ich wissen, wo genau diese Zaubererschule liegt. Es könnte ziemlich problematisch werden, diese zu finden, wenn wir den Zug verpassen, Aibou.// /Ist es schon so spät?/, fragte Yuugi ein wenig erstaunt. Doch mit einem Blick auf die Bahnhofsuhr mußte er Yami zustimmen, nur noch etwa 10 Minuten fehlten bis 11 Uhr, dann würde der Hogwarths Express losfahren. Daher war es wirklich an der Zeit, den Zug zu besteigen und sich einen Platz zu suchen. Langsam aus dem Halbschatten, der ihn vor den Blicken der anderen Menschen auf dem Bahnsteig verborgen hatte, wollte Yuugi zu der Tür des Wagens gehen, der nicht weit von ihm entfernt war. Ehe er jedoch drei Schritte gemacht hatte, um die Schatten zu verlassen, fühlte der junge Mann plötzlich, wie jemand in ihn hineinlief. Der Zusammenstoß war nicht sehr heftig, dennoch fiel die andere Person mit einem hörbaren Geräusch zu Boden, wobei ihr Gepäck ebenfalls recht unzeremoniell dort landete. Ein ärgerliches Zischen war zu hören, woraufhin Bastet, welche durch den unvermuteten Zusammenprall erschrocken von Yuugis Schulter gesprungen war, zurückzischte. Die kleine silbergraue Katze stand mit ausgefahrenen Krallen und angriffslustigem Buckel wie zum Sprung angespannt vor Yuugi, als wolle sie ihn verteidigen. Dieses Bild entlockte dem jungen Mann ein sanftes Lächeln, bevor er sich umdrehte, um zu sehen, wer mit ihm zusammengestoßen war. Sein Blick fiel auf ein junges Mädchen mit lockigem braunen Haar, das etwas desorientiert wirkend auf dem Boden saß und offensichtlich versuchte, zu verstehen, was gerade passiert war. Als sie das ärgerliche Zischen aus dem Transportkorb neben sich hörte, kam sie jedoch wieder zu sich und stellte den Korb wieder aufrecht hin. "Hör auf zu zischen, Krummbein!", wies sie das Tier in der Box zurecht. "Ich habe dich schließlich nicht mit Absicht fallengelassen!" 'Außerdem bin ich selber am Boden', dachte Hermine, während sie sich die braunen Haare aus dem Gesicht strich, um besser sehen zu können. 'Gegen was bin ich da eben gegengerannt? Es war keine Wand, auch wenn es nicht nachgegeben hat, als ich dagegen lief. Doch es war wärmer und weicher, als wenn ich Kontakt mit einer Wand gehabt hätte. Ich muß gegen eine Person gelaufen sein, dabei habe ich doch eigentlich aufgepaßt...' Plötzlich hörte Hermine eine warme, dunkle Stimme über sich, die etwas in einer fremden Sprache zu ihr sagte. Sich auf die Quelle der Stimme konzentrierend, wandte sich das junge Mädchen ein wenig um und erblickte direkt vor sich lange Beine, die in einer enganliegenden schwarzen Lederhose steckten. Irritiert blinzelte die Gryffindor, bevor sie ihren Blick emporschweifen ließ. Immer höher blickte sie und mußte schließlich den Kopf weit in den Nacken legen, um das Gesicht der fremden Person zu erblicken. Doch was sie sah, ließ sie erstaunt ein weiteres Mal blinzeln. Nicht nur, daß der junge Mann, der vor ihr stand und sie nun ein wenig besorgt musterte, ihr völlig fremd war - er war auch total in Leder gekleidet, so weit sie dies unter dem langen dunkelblauen Mantel erkennen konnte, der ihn gegen die Londoner feuchte Kühle schützte. Neben der schwarzen Lederhose, die an ihm klebte wie eine zweite Haut, war anscheinend auch das dunkelblaue Shirt, welches er trug, aus diesem Material. Um den Hals trug er an einer dicken silbernen Kette eine umgekehrt hängende goldene Pyramide, was nur zu der mysteriösen Aura beitrug, die ihn umgab. Doch waren schon seine Sachen ungewöhnlich inmitten all der Hogwarths-Schüler, so waren es seine Haare noch viel mehr. Stachlig abstehend war der größte Teil davon tiefschwarz, vorn jedoch mit dunkelroten Strähnen durchsetzt. Sein Pony hingegen war blond und umrahmte in weichen Strähnen das markante Gesicht. Hermine blinzelte erneut. Mehrfarbiges Haar kannte sie nur von Teenagern, die sich ihre Haare verunstalteten, um aufzufallen. Doch in der Zaubererwelt war ihr so etwas noch nie begegnet, daher verschlug es ihr für einen Moment die Sprache und sie blickte ihr Gegenüber nur wortlos mit großen Augen an. Daraufhin erschien aufrichtige Sorge in den sanften violetten Augen des jungen Mannes und er beugte sich in einer geschmeidigen Bewegung zu ihr herunter, wobei er erneut in der ihr unbekannten Sprache etwas sagte. Doch so sehr Hermine sich auch bemühte, sie konnte ihre Starre einfach nicht abschütteln. Bewegungslos saß sie auf dem Boden und blickte zu ihrem Gegenüber auf, gefangen in der Tiefe seines warmen Blickes aus den ungewöhnlichen Augen. Violette Augen waren äußerst selten soweit das junge Mädchen wußte. Doch es paßte zu dem jungen Mann vor ihr, dessen ganze Erscheinungsweise ziemlich ungewöhnlich war. Inzwischen hatte sich dieser vor ihr in die Knie sinken lassen und streckte nun die Hand aus, um sie ihr behutsam auf die Schulter zu legen, Besorgnis klar und deutlich in violetten Tiefen erkennbar. Yuugi war wirklich besorgt wegen des Schockzustands, in dem sich das Mädchen vor ihm augenscheinlich befand. Sie wirkte erstaunt, etwas verwirrt und antwortete nicht auf seine Fragen nach ihrem Befinden. /Yami, was ist los mit ihr? So hart kann sie doch gar nicht gefallen sein.../ //Ich weiß auch nicht, Aibou. Sie scheint jedoch unverletzt zu sein, nur ein wenig erschrocken.// /Darum bin ich ja so besorgt. Ich kann spüren, daß sie nicht verletzt ist, aber warum antwortet sie mir dann nicht auf meine Fragen?/ Ein kurze Weile blieb es still nach Yuugis gedanklicher Frage, dann war Amüsement von Yamis Seite her zu spüren. //Sie wird dich nicht verstehen, Aibou.// /Nicht verstehen? Aber ich habe doch...oh./ Yuugi verstummte, als er begriff und Yami fuhr fort: //Genau. Du hast aus Gewohnheit japanisch gesprochen. Und das wird die junge Dame nicht verstehen. Daher blickt sie dich wohl auch so verständnislos an.// /Oh. Nun begreife ich. Dann sollte ich es wohl mit Englisch versuchen./ //Ein Versuch ist es wert, Yuugi//, erwiderte Yami voller Humor auf die leichte Verlegenheit seines Hikari, der wiederum Yamis kleine Stichelei mit einem eigenen innerlichen Lächeln aufnahm. Seine volle Aufmerksamkeit wieder dem Mädchen vor sich zuwendend, sprach Yuugi sie dann erneut an. "Entschuldige, daß ich so unhöflich war", begann er. "Ich habe gar nicht gemerkt, daß ich meine Muttersprache verwendete. So konntest du mich ja nicht verstehen. Ist denn alles in Ordnung mit dir? Alles heil geblieben?", fügte Yuugi noch hinzu, indem er sich wieder aufrichtete und seinem Gegenüber die Hand entgegenstreckte, um ihr aufzuhelfen. "Wie? Oh...", Hermine war erneut verblüfft, als der junge Mann mit dem dreifarbigen Haar auf einmal Englisch zu sprechen begann. Die Worte waren klar und verständlich, mit einem leichten Akzent, der seine Sprechweise jedoch exotisch klingen ließ. Dies wurde noch durch das warme, dunkle Timbre seiner Stimme unterstützt, so daß Hermine spürte, wie ihr ein Schauer den Rücken hinablief. "Ich bin nicht verletzt", meinte sie dann, sich endgültig wieder zusammenreißend. Dankbar griff sie nach der Hand ihres Gegenübers und ließ sich von ihm mit kräftigem Griff auf die Beine helfen. "Nur ein kleiner Schreck. Entschuldigung übrigens wegen dem Zusammenstoß. Ich habe wohl nicht richtig aufgepaßt." Ein freundliches Lächeln erhellte die markanten Züge des jungen Mannes und er erwiderte: "Eine Entschuldigung ist nicht nötig. Ich hoffe nur, es ist dir nichts passiert - der Boden ist sicher hart gewesen." Nun lachte auch Hermine auf. Der junge Mann war ihr sofort sympathisch. Er schien so freundlich und verzieh ihr ihren Anrempler sofort. "Das macht nichts", meinte sie und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und klemmte sie hinter ihr Ohr. "Ich bin hart im Nehmen, da überlebe ich so einen kleinen Sturz schon." "Eine tapfere junge Dame", lächelte Yuugi, bevor er sich leicht vor ihr verbeugte. "Doch ich sollte mich erst einmal vorstellen. Mein Name ist Yuugi - Yuugi Mutou. Angenehm, deine Bekanntschaft zu machen." "Oh, wie unhöflich von mir!", entfuhr es Hermine. Sie streckte Yuugi die Hand entgegen und sagte: "Ich heiße Hermine Granger. Sehr erfreut." Lächelnd schüttelte Yuugi die ausgestreckte Hand und wollte gerade noch etwas zu ihr sagen, als hinter ihm eine Stimme rief: "Hermine! Herm, da bist du ja!" Sich umdrehend, erblickte Yuugi zwei junge Männer, die mit eiligen Schritten auf seine Begleiterin zugelaufen kamen. "Ich denke, du wirst von deinen Freunden vermißt", wandte sich Yuugi dann wieder an Hermine, die an ihm vorbeisah und dann nickte. "Ja, ich wollte mich mit den Beiden treffen, als ich versehentlich unseren Zusammenprall verursacht habe." "Dann will ich dich nicht länger aufhalten. Ich habe mich sehr gefreut, deine Bekanntschaft zu machen, Hermine. Wir sehen uns bestimmt noch", sagte Yuugi und beugte sich zu Bastet herunter, um diese auf den Arm zu nehmen. Die kleine silbergraue Katze nahm dies zum Anlaß, wieder auf seine Schulter zu klettern und sich dort schmeichelnd an seine Wange zu schmiegen, währen sie Hermine aus ihren smaragdgrünen Augen musterte. Der Gryffindor kam es fast so vor, als würde die Katze sie mit ihren klugen Augen bewerten - als ob sie einschätzen würde, in welcher Form sie zu ihrem Herrchen stehen würde. 'Freund oder Feind?', schienen die grünen Augen sie zu fragen. Bevor Hermine jedoch herausgefunden hatte, wie sie auf die stumme Einschätzung von Yuugis Katze reagieren sollte, warf Yuugi ihr noch ein warmes Lächeln zu, bevor er sich dem Hogwarths-Express zuwandte und mit langen, geschmeidigen Schritten auf den Zug zuging. Der dicke Seesack, den er vorher wieder über die linke Schulter geworfen hatte, wippte mit jedem Schritt des jungen Mannes und machte den Eindruck, als wäre er für seinen Träger federleicht. Dabei war das Gepäckstück prall gefüllt. "Hermine, wer war das da eben bei dir?", erklang in diesem Moment eine ihr bekannte Stimme in die Gedanken des jungen Mädchens hinein und riß sie aus ihrer Grübelei über den fremden jungen Mann. Sich dem Sprecher zuwendend, meinte Hermine: "Ronald Weasley, kannst du nicht einmal höflich sein und zuerst ,Guten Tag' sagen, bevor du etwas wissen willst?" Der rothaarige Gryffindor blinzelte sie an, bevor er die Augen verdrehte und betont höflich sagte: "Guten Tag, liebste Hermine. Wie geht es dir? Ich hoffe doch gut. Ja? Wie schön. Würdest mir nun also sagen, wer der junge Mann eben bei dir war - er sah merkwürdig aus." Nun war es Hermine, welche die Augen verdrehte. Dann stützte sie die Hände in die Taille und wandte sich von Ron ab Harry zu, der schweigend neben ihnen beiden stand und mit einem amüsierten Funkeln in den Augen ihr Wiedersehen beobachtet hatte. Nun sagte der Schwarzhaarige jedoch: "Hallo, Herm. Wie waren deine Ferien?" "Wunderbar", erwiderte die Gryffindor und wollte gerade noch etwas hinzufügen, als Ron sich erneut zu Wort meldete: "Hermine! Sagst du mir endlich, wer dein Gesprächspartner von eben war? Er ist in den Zug nach Hogwarths gestiegen..." "Himmel, Ron! Sei doch nicht immer so nervend", entfuhr es Hermine. "Der junge Mann heißt Yuugi Mutou. Mehr weiß ich auch nicht! Aber da er, wie du eben gesagt hast, den Hogwarths-Express bestiegen hat, werden wir ihn wohl noch öfter sehen. Also übe dich ein wenig in Geduld, ja?" "Kein Grund, gleich laut zu werden", maulte Ron beleidigt. Ein durchdringender Blick der Braunhaarigen brachte ihn zum Schweigen und wenig später machten sich die drei Jugendlichen ebenfalls daran, sich ein Abteil innerhalb des Zuges zu suchen, nachdem Harry sie nach einem Blick auf die Bahnhofsuhr zur Eile angetrieben hatte, denn es war mittlerweile 1 Minute vor 11. Und kaum waren die Drei eingestiegen, schlossen sich auch schon die Wagentüren und der Hogwarths-Express machte sich auf den Weg, um seine Insassen für ein weiteres Schuljahr zu der Zaubererschule zu bringen. Wieder ein neues Kapi on! Danke für all die lieben Kommis! Krieg ich auch für dieses Kapitelchen welche? (*Dackelblick*) CU, Antalya Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)