Wiederkehr von Sharah (Sirius Black kehrt zurück! (mit Severus Snape, Sirius und Harry) ^-^) ================================================================================ Zauber mit Nebenwirkungen ------------------------- 6.Kapitel Als Snape sein Büro wieder betrat, hatte er so gute Laune wie lange nicht. Er war Potter losgeworden und bereits jetzt dürfte dieser wieder im Ligusterweg, bei seinen ihm so verhassten Verwandten, schmoren. Eine herrliche Vorstellung fand Snape und konnte sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen. Snape ging an seinen versteckten Schrank, in welchem er die weniger üblichen und teilweise verbotenen Bestandteile für Zaubertränke aufbewahrte und holte alles, was er für den Zauber benötigte, heraus. Er legte die Zutaten feinsäuberlich auf den Schreibtisch seines Büros und ging das Rezept des Trankes noch einmal durch. Nachdem er die Anleitung sorgfältig gelesen hatte, begann er damit den Kessel auf Temperatur zu bringen. Während dieser Zeit überprüfte er die Instruktionen für den zugehörigen Spruch, damit auch nichts schief gehen würde. Er folgte den Anweisungen Wort für Wort, denn der häufigste Fehler seiner Schüler in Zaubertränke war, dass diese die Anleitungen nur halbherzig lasen. Die Strafe folgte darauf meistens in Form von Snape, der sie den Trank entweder trinken lies oder sie anderweitig vor der Klasse bloßstellte. Der Unterricht war für Snape meistens alles andere als angenehm, aber in solchen Momenten schätzte er es einfach Lehrer zu sein. Während er den Trank braute, überkam ihn dieses Gefühl vollkommener Ruhe und Entspanntheit, weshalb er leidenschaftlich gern Zaubertränke zubereitete. Nachdem er alle Bestandteile in der korrekten Reihenfolge in den Kessel gegeben hatte, musste der Trank nur noch wenige Minuten auf kleiner Flamme köcheln. Snape legte den Spiegel, den Potter ihm gegeben hatte, in eine flache Schale. Darauf nahm er den Kessel vom Feuer und füllte das beschriebene Volumen des Trankes in eine Phiole. Während er den Zauberspruch sprach, gab er den bräunlich zähflüssigen Inhalt der Phiole auf den Spiegel. Zwei, drei Sekunden geschah überhaupt nichts, doch plötzlich begann sich das Glas des Spiegels zu verfärben und schwarzer Rauch stieg aus diesem hervor. Binnen weniger Augenblicke hüllte dieser den gesamten Raum vollständig ein. Snape umfing dieser Rauch und bevor er sich dessen bewusst wurde, umgab ihn eine vollkommene Schwärze und Snape verlor das Bewusstsein. Wieder zu sich kommend verspürte Snape einen leichten Kopfschmerz, nichts womit er nicht leben konnte. Doch etwas anderes irritierte ihn viel mehr...die Dunkelheit. Snape war sich sicher nicht mehr in seinem Büro zu sein, da der Raum in dem er sich befand einen Erdboden besaß. Er setzte sich auf und überlegte, wieso er hier war. Was war schiefgegangen? Snape dachte angespannt nach, er hatte die Anleitung Wort für Wort befolgt. Rein theoretisch hätte der Zauber funktionieren müssen und durch diesen sollte Black direkt in Snapes Büro gebracht werden. Stattdessen saß er nun in einem dunklen Erdloch fest. An eine naheliegende Wand gelehnt, atmete Snape tief durch, er musste jetzt unbedingt zur Ruhe kommen und die Situation analysieren. Bereits nach wenigen Sekunden schalt Snape sich einen Narren, er hatte doch stets seinen Zauberstab in seinem Umhang und damit konnte er etwas Licht in die Sache bringen. Im schlimmsten Falle konnte er immer noch von hier disapparieren. Doch zuerst wollte er der Sache auf den Grund gehen, denn er musste wissen was passiert war. Snape griff mit seinem rechten Arm in seinen Umhang als sich ein stechender Schmerz bei dieser Bewegung durch seinen Arm verbreitete. Um den Arm nicht weiter zu belasten, legte er ihn auf seinen Schoß. "Dann eben mit links.", dachte Snape und holte seinen Zauberstab mit der linken Hand aus seinem Umhang und sprach die Worte "Lumos!". Ein schwaches flackerndes Licht bildete sich an der Spitze seines Zauberstabes und erhellte die Stelle, an der sich Snape gegen die Wand gelehnt hatte. Als Rechtshänder konnte Snape seinen Zauberstab nur bedingt mit der Linken handhaben, aber für etwas Licht reichte es aus. Snape stand langsam auf, beständig darauf bedacht seinen rechten Arm so wenig wie möglich zu bewegen, denn bei jeder noch so kleinen Bewegung durchflutete diesen ein beißender Schmerz. Er lief an der schäbig aussehenden Wand entlang und suchte nach einem Ausweg. Bereits nach wenigen Metern traf Snape auf jemanden mit dem er schon nicht mehr gerechnet hatte. Dort genau vor seinen Füßen lag Sirius Black. Black sah abgemagert und sehr fahl im Gesicht aus, so wie er da lag, hätte er einer Leiche Konkurrenz machen können. Auf Grund dessen überprüfte Snape Blacks Puls. Dieser war ruhig und gleichmäßig, Black schien offenbar nur zu schlafen. "Dafür habe ich jetzt keine Zeit.", dachte Snape düster und schritt den vermeintlichen Keller, auf der Suche nach einem Ausgang, weiter ab. Es stellte sich heraus, dass der Raum etwa 40 Fuß lang und 10 Fuß breit war und keinerlei Türen oder Fenster besaß. Snape hatte genug gesehen und entschloss sich aus dem mutmaßlichen Keller zu apparieren, um Black konnte er sich später noch kümmern oder direkt Hilfe holen. Snape löschte das Licht seines Zauberstabes und apparierte aus dem Raum. Bereits nach wenigen Augenblicken fand sich Snape in dem Raum aus dem er appariert war wieder. Für einen kurzen Moment war Snape verwirrt. Was war hier los? Weshalb konnte er nicht apparieren? Es musste etwas mit dem Zauber, den er angewendet hatte, zu tun haben. Aber normalerweise hätte nur Black Nebenwirkungen des Zaubers spüren sollen. Stattdessen lag Black selig schlafend auf dem Boden und Snape verspürte einen bohrenden Schmerz in seinem rechten Arm. "Hervorragend, Black schläft hier seelenruhig und ich sitze hier mit ihm fest.", dachte Snape resigniert. Der Zauber, den Snape verwendet hatte, war alles andere als berechenbar gewesen. Nun saß er sonst wo fest und ausgerechnet mit Black. Er hätte diesen verfluchten Zauber nie gebrauchen sollen, dann wäre er jetzt in seinem Büro in Hogwarts und Black dort, wo er die letzten Monate gewesen war. Nachdem Snape erneut ein schwaches Licht am Ende seines Zauberstabes entzündet hatte, versuchte er seinen Arm ruhig zu stellen. Dies tat er in dem er seinen Umhang zu einem Dreieck faltete und es verknotete, damit er es sich um den Hals binden konnte. Anschließend legte er sich den Umhang um den Hals und seinen schmerzenden Arm vorsichtig in die entstandene Schlaufe. Diese Haltung war wesentlich angenehmer als den Arm einfach nur hängen zu lassen. Da Snape nichts besserer zu tun wusste, untersuchte er Black erneut. Dieser hatte angefangen zu zittern und das wo es doch hier in dem Raum recht warm war. Snape war die Wärme zuvor nicht aufgefallen, erst nachdem er seinen Umhang ausgezogen hatte, bemerkte er diese. Dieser Umstand legte die Vermutung nahe, dass es sich bei dem vermeintlichen Keller gar nicht um einen solchen handelte. Doch wie ließ sich dann der Erdboden erklären? Der Raum konnte unmöglich beheizt sein und um solche Erdwärme zu erzeugen, wie sie in diesem Raum herrschte, musste man schon sehr tief unter Tage sein. Snape versuchte noch ein wenig darüber nachzudenken, kam aber zu keinem logischen Schluss. Letztendlich war es sowieso egal wo genau er sich befand, solange er hier festsaß. Snape steckte seinen Zauberstab behutsam in den weichen Erdboden, damit dieser den Raum weiterhin erleuchten konnte und erhaschte durch das matte Licht einen flüchtigen Blick auf Black. Vor einigen Minuten hatte Black schon nicht gut ausgesehen, aber jetzt sah er gelinde gesagt beschissen aus. Über sein Gesicht zog sich kalter Schweiß und als Snape Blacks Stirn berührte, war diese sehr heiß. "Fieber und kalter Schweiß.", analysierte Snape Blacks Zustand. "Na super!", dachte Snape. Er wusste, dass es Black schlecht ging, aber wie sollte er ihm helfen? Er war Meister in Zaubertränke brauen und kein Arzt. Vermutlich hätte er einen Stärkungs- oder Genesungstrank brauen können, aber hier in diesem Erdloch war das praktisch unmöglich. So konnte Snape nur zusehen wie es Black immer schlechter ging. Die dumpfe Wärme in dem Raum machte die Sache nicht leichter, durch sie brachte Snape kaum einen vernünftigen Gedanken zustande. Der Zauber sollte Black eigentlich wieder unter die Lebenden bringen, ihn jedoch nicht langsam und schmerzhaft umbringen. Denn nach dem Gesichtsausdruck Blacks zu urteilen, musste was immer er auch hatte, sehr qualvoll sein. "Wieso machst du dir überhaupt Sorgen um den?", sprach Snape zu sich selbst. "Wenn dir nicht bald etwas einfällt, dann wird es dir bald nicht viel besser gehen als Black." Snape hatte nichts zu trinken, wenn er sich gut hielt, dann würde er vielleicht zwei bis drei Tage aushalten. Doch mit seinen derzeitigen Zauberkünsten war es schwierig überhaupt etwas zu zaubern. Aber versuchen konnte er es wenigstens, Snape nahm seinen Zauberstab, löschte das Licht und sprach: "Aqua.". Es war der einfachste Zauberspruch, um Wasser zu zaubern und tatsächlich bildete sich auf den unebenen Boden eine kleine Pfütze. Der Zauber hatte funktioniert, ein Problem weniger worüber sich Snape nicht mehr den Kopf zerbrechen musste. Er lehnte sich wieder an die etwas kühle Wand, diesmal in Reichweite von Black. Snape wollte ihm im Auge behalten, auch wenn er nicht so ganz seine Fürsorge für Black verstehen konnte. Snape streckte die Beine aus und versuchte etwas Ruhe zu finden. Als er schon fast eingedöst war, hörte Snape wie sich Black etwas bewegte. Es war ihm egal, solange dieser ihm nicht auf die Pelle rücken würde. Sirius war nicht länger in der Dunkelheit des Schleiers gefangen, etwas oder jemand hatte ihn plötzlich aus dieser herausgerissen. Doch genau so schnell wie die Dunkelheit verschwand, kamen die Alpträume und Erinnerungen. Sirius war nicht in der Lage diesen zu entkommen, das schlimmste Kapitel seiner Vergangenheit erwachte wieder zum Leben und brach über ihn mit unerbitterlicher Härte herein. Er war wieder in Askaban. All die verdrängten Gefühle stiegen wieder in Sirius hoch, die Angst, die Einsamkeit und die schreckliche Kälte der Dementoren. Doch irgendetwas war diesmal anders, aus der Ferne spürte Sirius ein schwaches Licht und fühlte wenig später eine warme Hand auf seiner Stirn. Es ging ihm etwas besser, doch auf einmal verschwand das Licht und auch die Wärme der Hand. Sirius war binnen weniger Augenblicke wieder der eisigen Kälte Askabans ausgesetzt. Er versuchte dieser zu entkommen, wollte sich in einer Ecke irgendwo vor ihr verstecken und spürte plötzlich wieder diese angenehme Wärme. Sirius bewegte sich langsam auf die Wärmequelle zu und schmiegte sich an diese, vollkommen gleich wer oder was sie produzierte. Er fühlte sich nicht mehr so elendig und begann in einen sanften Schlaf zu gleiten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)