Der ewige Krieg von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Augen im Schatten ---------------------------- Weit offen, wie der Schlund eines erschlagenen Ungetüms stand das Hangartor. Die Wände waren rußgeschwärzt und Flammen fauchten über verstreuten Trümmern. Entsetzt standen die Sergeanten vor diesem grauenhaften Bild. Aber so sehr die wachsamen Augen auch suchten, kein Blut, keine Leichen, keine Feinde waren zu entdecken. Stahler und Becker bezogen mit jeweils einem mobilen Infantrietrupp im Hangar Stellung, während Huck mit dem dritten Trupp vorrückte. Ihre roten Schemen huschten von Trümmerhaufen zu Trümmerhaufen, in Nischen und Türrahmen. Zielstrebig hielt der Trupp auf Sektor Delta 2 zu, die Kommunikationszentrale. Wenn Huck einen Notruf absetzen konnte wäre das Schlimmste überstanden. Doch der Trupp kam an einer Kreuzung zum Stehen und blieb dort. der späher hatte etwas entdeckt. Flüsternd gab er seine Entdeckung an Huck weiter. "Etwas großes macht sich an dem Schott zu Forschungskomplex H451 zu schaffen." Plötzlich hörte man ein dröhnendes Brüllen, wie von einer Kettensäge, dann sprühten Funken gegen die riesenhafte Gestalt und zeigten dicke Ceramitpanzerplatten, von Dornen und unheiligen Ornamenten übersät, einen hornbewährten Helm, zwischen hohen Schultern und einen rauchenden schweren Flammenwerfer. Ein Chaos-Terminator. Die Infanteristen schluckten schwer, keiner von ihnen hatte es jemals darauf angelegt einem Elite-Kämpfer des Chaos zu begegnen. Sie kannten die imperialen terminatoren, mit ihren glänzenden Rüstungen, den schweren Waffen und den teleportsensorgesteuerten Angriffen. Aber die Terminatoren des Chaos waren ein noch furchterregenderer Anblick. Heulend und schreiend verzog sich das Metall unter der Kettenfaust des Ungetüms, während zwei der Infanteristen unbemerkt hinter ihm Stellung bezogen. Einer der Soldaten holte eine Rauchgranate von seinem Gurt und schärfte sie, der andere setzte sein Gewehr in den Anschlag und harrte aus. Die Granate rollte unter das Ungetüm und entfesselte eine dicke gelbe Wolke. Der Riese stoppte sein Werk und wand sich blind um, der Tank des Flammenwerfers kam ins Sichtfeld des Schützen, ein kurzes Blitzen und mit einem dumpfen Knall und lautem Fauchen explodierte der Tank. Schreie voller Schmerzen drangen aus der Rüstung, die Flammen fraßen sich unter die Platten und verschlangen sengend das Fleisch. Doch der Riese entdeckte seine Peiniger und donnerte auf den Grenadier zu. Starr vor Angst, unfähig zu flüchten sah der Soldat der Kettenklinge des Riesen entgegen, bis seinem Kumpan, dem Schützen, blutspritzend ein abgetrenntes Stück zerfetzten Fleisches entgegen rollte. Dann wand sich der Riese dem Schützen selbst zu, wie vom Wahn ergriffen zog der Schütze den Abzug, Salve um Salve schlug auf der Panzerung ein. Blitze bohrten sich durch dir Platten und Servos der Rüstung, bis der Riese erneut brüllend die Säge schwang, doch spritzte kein Blut an die Wände, es flogen nur Betonsplitter durch die Gänge und der Riese ging zu Boden. Endlose Erlösung und Dank an den Imperator ströhmten dem Soldat über die zitternden Lippen. Huck eilte mit zwei weiteren Soldaten zu ihm und holte ihn unter dem Riesen hervor. "Ist alles Ordnung, Soldat?" fragte ihn Huck. "Sir, ja, Sir." antwortete der Soldat unvermittelt und salutierte zitternd. "Gut. Komm auf die Beine und zurück ins Glied." befahl Huck und der Trupp formierte sich neu. Dann rief der Funker Huck zu sich. "Sir! Stahler lässt melden das die Rekrutenzüge eingetroffen sind." "Endlich." antwortete Huck erleichtert. "Stellung halten! Warten auf weitere Befehle!" Der Funker gab die Instruktion durch und unterbrach die Verbindung, dann setzte sich der Trupp wieder in Bewegung. Stahler und Becker verteilten die Rekruten im Hangar und dehnten ihre Formation in die umgebenden Korridore aus. Es war still, viel zu still. Eine Gänsehaut schlich über die Haut und ein bedrückendes Gefühl legte sich auf den Geist. Es kribbelte im Finger am Abzug und in den Stiefeln. Eine sichere Stellung war gut und schön, aber im Kampf überlebte nur der, der in Bewegung blieb. Wachende Augen zogen ihre Runde durch Räume und Korridore, dann gab Becker zwei Fünfertrupps Rekruten den Befehl die umliegenden Gänge zu sichern und Meldung zu machen. Geschwind verschwanden die Soldaten in den Gängen und man harrte nun nicht nur einem möglichen Angriff sondern auch der Rückkehr der Rekruten. Seufzend gab Becker zum Besten: "Ich hätte mich versetzen lassen sollen." Minuten verrannen wie Stunden, dann kamen die ersten ohne weitere Feindkontakte zurück, die nächsten folgend, der dritte und fünfte Trupp waren auch bald zurück. Der vierte Trupp ließ lange auf sich warten. Becker wurde unruhig. Wo waren seine Jungs geblieben? Dann sah man die Schemen der soldaten durch den Gang spurten, wie vom Teufel gehetzt. Als die Rekruten den Hangar betraten schrien sie entsetzt. ?FEINDKONTA...? der Schrei brach in einem lauten Kreischen und einem fauchenden Knall ab. Als ein Schwarm von Feuerbällen die Rekruten einhüllte. Die schreckgeweiteten Augen der Soldaten sahen durch den Rauch der brennenden Leichen eine Schar von bulligen Schemen, mit Hörnern und Klingen übersät. Dann kreischten wieder Geschosse durch die Luft und schlugen lautstark in die schützenden Trümmer vor den Imperialen. ?FEUER! FEUER!? brüllte Stahler und die Soldaten folgten dem Befehl. Ein farbenfrohes Lichterspiel zischte in den Korridor aus dem die Schemen traten. Laserfeuer prallte funkensprühend an glänzender schwarzer Panzerung ab und unter einem wahnsinnigen Lachen brüllten die Waffen des Feindes tödlichen Hohn den Soldaten entgegen. Huck unterdessen kam gut voran, sein Trupp bewegte sich schnell und präzise durch die Anlage, dann stand der Trupp plötzlich wieder. Der Späher hatte die Waffenkammer entdeckt und konnte einen Flammenwerfer, Fragmentgranaten und ein Plasmagewehr finden. Huck verteilte die Waffen unter den Spezialisten des Trupps. Als Huck einem der Spezialisten das Plasmagewehr gab, legte er ihm die Hand auf die Schulter und sah ihm direkt in die Augen. ?Du trägst unsere stärkste Waffe. Pass auf deine Munition auf.? Der Soldat salutierte. ?Sir, ja, Sir!? Huck nickte und setzte den Trupp wieder in Bewegung, nach einer Weile kamen die Soldaten an einem gähnenden Loch in der Wand an, die Ränder waren schwarz und rochen stechend. Nur mit zugehaltenem Mund wagten die Soldaten sich in die Forschungshalle C231 hinein, die verwüstet vor ihnen lag. Alles war umgeworfen, zerschlagen oder entfernt worden. die Eindringlinge suchten etwas. Nur was? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)