An Angel's Story von KilmaMora (Ein Jahr) ================================================================================ Kapitel 65: Wer um Rat fragt, sucht einen Komplizen --------------------------------------------------- Asch-kenn-dorr^^ wunderschöner KapiteltitelX3 *maunz* @sunniniko: und nein, die Überraschung sag ich dir nicht^^ die musst du selbst rauslesen^^ tja und was in der fortsetzung passiert... (ich hab erst einmal eine Stunde drüber gerätselt, was FS bedeuten soll...^^") na ja, erst einmal müsen die Weichen für die Fortsetzung gestellt werden^^ Inzwischen fand um sie herum eine hitzige Diskussion statt. Sharon hatte zugegeben, Shinichi ums übelste manipuliert zu haben. Rechtlich gesehen konnte er also nicht mehr für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden, das konnte nur sie. Aber irgendwie waren sie darüber im Streit zerbrochen. Shiho und Jodie sähen nichts lieber als wenn diese Frau sofort für den Rest ihres Lebens hinter Gitter wandern würden. Überhaupt schien Miss Jodie wenig für die ehemalige Killerin übrig zu haben. Ohne irgendwelche Aufmerksamkeit zu erregen stand Ran auf und ging nach draußen. Das Haus der Kudos lag immer noch still und verlassen da. Der Garten wucherte, mittlerweile war es schon ziemlich Renovierungsbedürftig. Na ja, immerhin war es ja seit fast 2 Jahren unbewohnt und der Professor war nicht im Stande gewesen, sich um alles zu kümmern. Sie erinnerte sich kaum noch daran, wie es vorher ausgesehen hatte. Shinichi... Sie hatte schon viel in diesem Haus erlebt, auch wenn sie zumindest seit einigen Jahren nicht mehr dort übernachtet hatte. Nun, von einem Mal abgesehen. Aber das war eine andere Geschichte. "Du vermisst ihn, nicht war?" Ran drehte sich um. Hinter ihr war Sharon aus dem Haus gekommen und gesellte sich zu ihr. "Vermissen ist ziemlich untertrieben...", bemerkte Ran bitter. "Tja... ich glaube, ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich habe vieles falsch gemacht..." Ran glaubte sich verhört zu haben... Diese Frau entschuldigte sich? Nachdem sie ihre Verwunderung überwunden hatte, schüttelte sie den Kopf. "Du hast nur das getan, was du für richtig hieltest. Du hast ihn in den Wahnsinn getrieben, damit er überlebte. Und das war gut so. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich ihm nicht begegnet wäre. So kann ich immer noch hoffen... denn ich weiß, dass es ihn noch gibt. Und später, nachdem ich ihn wieder zurückgeholt hatte, war ich es ja gewesen, die den Fehler begangen hat, ihn auf das übelste wegzuschicken." Doch Sharon widersprach ihr. "Nein, ich hätte ihn nicht in den Wahnsinn treiben müssen. Ich hätte mich einfach als dich ausgeben können. Wenn ich so getan hätte, dass ich verletzt gewesen wäre, wegen seinem Verhalten, dann wäre er mir nicht nah genug gekommen und er wäre er selbst geblieben..." Es schien ein leichter, aber leiser Streit zu werden... "Du wusstest nicht, dass ich noch am Leben wäre. Spätestens, wenn alles vorbei gewesen wäre, wäre deine Verkleidung aufgeflogen. Und außerdem hättest du das nicht durchziehen können, dafür hat er zu sehr auf deine Hilfe gezählt!" "Aber ich habe ihn manipuliert. Aus bloßer Rachsucht habe ich dafür gesorgt, dass er einen sehr grausamen Mord begeht. Das war mir bewusst und ich werde dafür die volle Verantwortung übernehmen!" Ran schwieg. Sie wollte nicht, dass Shinichi ins Gefängnis kam und so noch länger von ihr getrennt war, wenn er zurückkehrte. Andererseits wollte sie auch nicht, dass Sharon den Rest ihres Lebens dort verbrachte. Aber wenn sie schon daran dachte, dass Shinichi vielleicht Lebenslänglich oder gar die Todesstrafe erwarten könnte... Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Hilfe suchend blickte sie wieder zur Villa Kudo herüber. Die Blätter der Bäume hatten sich schon fast alle verabschiedet... November... eine traurige Jahreszeit. Für Ran im wahrsten Sinne des Wortes... "Du willst nicht, dass sich die anderen um dich kümmern. Du willst nicht, dass sie wegen dir Leiden. Du gibst dir die Schuld an der ganzen Sache!" Ran nickte nur stumm. "Du glaubst, dich von den Anderen fernhalten zu müssen, damit es ihnen besser geht." Wieder nickte sie. "Bist du dir im Klaren darüber, dass sie alles versuchen werden, um dich zurückzubekommen? Ist dir bewusst, wie sehr du sie damit verletzen würdest?" Ran schwieg. Diese Frau... sie hatte getötet, um Leben zu schützen. Aber war das der richtige Weg gewesen? Aber warum kümmerte sie sich überhaupt um sie? Womit hatte Ran diese Fürsorge überhaupt verdient? "Komm mit." Ran drehte sich um und sah, wie sich Sharon auf den Weg machte. Wohin wohl...? Ran wartete nicht ab, sondern ging einfach hinterher. Sie hatte keine Ahnung, wohin Sharon sie führte. Zusammen liefen sie durch die Stadt. Keiner sagte ein Wort, Ran lief nur hinterher. Schweigend bogen sie in Straßen ein und überquerten sie. Allmählich zog sich der Himmel zu, aber Sharon machte immer noch keine Anstalten, anzuhalten. Dann kamen sie in einen Park. Es war nicht der Beika-Park, es war irgendein anderer. Ran war noch nie hier gewesen... Sharon legte nun ein beschleunigtes Tempo vor. Ran wunderte sich immer, woher diese Frau so viel Energie nahm, denn rein äußerlich sah sie nicht besonders zäh aus. Aber Ran wusste, dieser Anblick täuschte... Sharon blieb unter einem kleinen Dach stehen, welches an einer alten, kleinen Hütte angebracht war. Vermutlich war hier mal ein Kiosk oder so gewesen. Eine weile standen sie einfach nur da. Die Gegend hier sah nicht besonders gut besucht aus, anscheinend kamen hier wenn, dann nur zwielichtige Gestalten vorbei. Dieser Ort war nicht besonders einladend. Aber Ran wunderte sich nicht darüber, dass Sharon solche Orte kannte. "Du gibst nicht auf.", bemerkte die Frau inmitten der Stille. "Wie meinst du das?" Ran verstand nicht. Was wollte Sharon denn jetzt schon wieder? "Du hast praktisch alles verloren, was dir lieb und teuer war: Shinichi. Er bedeutet dir fast alles und es gibt kaum eine Chance, dass ihr euch jemals wieder seht, zumal keine Polizeiliche Suchaktion eingeleitet werden kann. Zwar sollen alle nach ihm Ausschau halten, aber jeder hier weiß doch, wie gut er sich verstecken kann. Ich frage dich: Warum gibst du nicht auf?" Ran sah erstaunt auf. Diese Frau verstand es wie keine zweite, in die Gedanken und Gefühle von anderen Menschen zu blicken, ja ihre Seele zu ergründen. Aber... warum fragte sie sie dann? Wenn sie sie so sehr durchschaut hatte, warum wusste sie dann noch nicht, dass...? "Du weißt so vieles, aber das nicht? Kein anderer hat es bemerkt, keiner weiß davon. Selbst Sonoko oder meine Eltern, keiner hat etwas herausgefunden. Warum auch du nicht? Kannst du nicht in mir rein sehen wie in einem Spiegel?" Dieser Satz klang härter als gedacht, denn eigentlich wollte sie Sharon keinen Vorwurf machen. Eigentlich war sie froh darum, dass wenigstens irgendjemand bemerkt hatte, dass etwas mit ihr nicht stimmte. "Nun, die Anderen wissen, dass es dir nicht besonders gut geht, sie begründen dein Verhalten so. Aber ich weiß, da ist noch etwas anderes. Was, das kann ich nicht wissen. Du versteckst es gut, behütest es wie das Wertvollste in deinem Leben. Noch wertvoller als dein Herz, welches du an Shinichi verschenkt hast. Ich weiß nicht, was es ist. Denn du beschütze es zu sehr. Da kann ich nichts machen...", erklärte sie und schüttelte den Kopf. Ran nickte stumm. Sie hatte nichts mitbekommen. Irgendwie... "Kannst du schweigen?", fragte sie Sharon. "Wie...?" Ihre geweiteten Augen verrieten Ran, dass sie verstand. "Ich werde schweigen. Ich habe mir mal geschworen, dass ich dir nichts tun werde. Und wenn Shinichi nicht bei dir sein kann, werde ich dich beschützen. Warum, das frag besser nicht. Aber ich werde schweigen. Erzähl es mir ruhig. Man fühlt sich besser, wenn man sich einmal ausgesprochen hat. Ich werde es keinem verraten. Versprochen!" Wie zu einem Schwur hob Sharon bekräftigend die Hand. "Also gut..." Ran begann zu erzählen. Über diese eine Nacht... und deren Folgen. Während sie immer weiter sprach, konnte Sharon es kaum fassen. Was da geschehen war... und wovon wirklich keiner eine Ahnung hatte... Keiner ging mittlerweile davon aus, dass Ran etwas mit seinem Verschwinden zu tun hatte... immerhin hätten die Beiden ja froh sein müssen, sich wieder zu sehen. Keiner hatte auch nur eine gewisse Ahnung davon, was in dieser Nacht alles passiert war, außer Sonoko, welche es von ihm gehört hatte. Keiner hatte das mit der Amnesie mitbekommen, keiner wusste von Aiko, Yuuki und ihrem Team, welches Ran praktisch gerettet hatte. Nur Sato hatte sie kurz kennen gelernt, aber es war zweifelhaft, dass sie sich noch an die Reporter erinnern konnte, zumal sie zu den größten Ärgernissen gehörten, mit denen sie außer der Organisation in diesem Krieg zu kämpfen hatten. Was aber Sharon ins Staunen versetzte, war die eine Nacht und was sich daraus ergeben hatte... sie wagte es nicht, einen Kommentar abzugeben.... Nur nicken tat sie, ansonsten blieb sie still. "Ich weiß... es ist alles nicht so einfach... aber... ich weiß sonst auch nicht weiter..." Mit gesenktem Kopf stand Ran vor Sharon. Diese klopfe ihr auf die Schulter. "Auch wenn die Chance gering ist, sie ist dennoch höher als wir dachten, dass du ihn wieder siehst. Du darfst jetzt nicht aufgeben, zuviel hängt an dir. Du hast eine große Verantwortung. Und du versuchst, sie möglichst alleine zu tragen. Aber lass dir eines gesagt sein: Wenn du Rat brauchst, dann warte nicht ab, sondern frag mich einfach! Auch wenn ich auf dem Gebiet keine Erfahrung habe oder sammeln kann: Ich weiß wie es ist, wenn man am verzweifeln ist. Ich werde versuchen, dir zu helfen." Ran nickte. "Danke..." In ihren Augen bildeten sich langsam Tränen. Sie war nicht mehr allein... Asch-kenn-dorr^_^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)