An Angel's Story von KilmaMora (Ein Jahr) ================================================================================ Kapitel 36: Zweifel ------------------- Asch-kenn-dorr^^ Später kamen die anderen drei wieder. Sie hatten alles gekauft, was sie hatten kriegen können. Die Tankstelle an diesem Ort war das einzigste Geschäft im abgesperrten Bezirk und hatte somit zurzeit einige wenige, aber sehr treue Kunden... aber auch keine Nachlieferung... Laut Kintaro war das das einzigste gewesen, was noch da gewesen wäre. Leider bestand das meiste des Restbestandes aus...Instant-Nahrung... Dies war auch nicht gerade erheiternd, da es einen schon deprimieren konnte, wenn man immer das gleiche essen musste. Am nächsten Morgen beschlossen sie, zu einem Wachposten zu fahren. Unterwegs setzte sich Ran auf den Lieferwagen, es käme ihr eh nur gelegen, wenn sie einer Polizeistreife begegnen würden... Allerdings war die leider nicht in diesem Abschnitt unterwegs. Gegen Mittag erreichten sie dann den Posten. Er wurde von einigen Soldaten bewacht, die nicht sehr freundlich aussahen... "Anhalten! Sperrgebiet!" Was? Sperrgebiet? Der Lieferwagen war ganz vorne, so dass Ran ohne Schwierigkeiten das Gespräch mitverfolgen konnte. "Können wir hier durch?", fragte Aiko den Soldaten, der an ihr Fenster getreten war. "Nein!" Die Antwort kam kurz, knapp und schnell. "Und warum?" In einer der Pausen hatte Aiko Ran mal erzählt, dass das ,Warum' der erste Schritt zu einer Antwort war. Der Soldat schaute einmal misstrauisch zu Ran hoch. Dann betrachtete er sich das Tokyo-TV Logo auf dem Lieferwagen. "Hier ist Sperrgebiet." Ran war schon dabei, alle Hoffnungen aufzugeben. Hier gab es kein Vorbeikommen... "Und warum ist hier Sperrgebiet?" Aiko dachte aber noch lange nicht ans Aufgeben. "Geheim." Dieser Soldat schien seine Aufgabe ernst zu nehmen. "Hat es zufällig etwas mit einer geheimen Organisation zu tun?" Aiko grinste. Ran konnte vom Dach des Lieferwagens das verdutzte Gesicht des Soldaten erkennen. Sie hatte wieder Hoffnung! "Hat es", brachte Ran ihre Erkenntnis zum Ausdruck. Und einige Hundert Kilometer weiter südlich war auch eine Basis der MIB gewesen... vielleicht war hier ja noch eine? Der Soldat ging zu seinen Vorgesetzten. Währenddessen wandte sich Aiko an Ran: "Wenn du etwas weißt, was wir noch nicht wissen und was uns weiterhelfen könnte... Kannst du uns dann weiterbringen?" Ran war skeptisch. "Ich weiß nicht... irgendwie hab ich keine gutes Gefühl bei der Sache... Was ist, wenn sie uns dann festnehmen, weil wir zu viel wissen? Sollten wir uns nicht lieber bei den anderen Posten vorbeischlagen? Vielleicht..." Ran hatte eine Idee... Der Soldat kam wieder. "Bedaure. Aber ich kann ihnen keine Durchfahrt gewähren." Er schüttelte den Kopf. Ran seufzte. Sollte sie das wirklich machen? Sie würde ihre Identität preisgeben und alle in Gefahr bringen... Nein. Sie entschied sich dagegen. Es waren schon genug Menschen ums Leben gekommen! "Aber wir müssen nach Tokio!", beharrte Aiko weiter auf ihren Standpunkt. "Dann nehmt einen der anderen Pässe! Die werden ja nicht alle unbefahrbar sein!", forderte der Soldat. "Das geht nicht!", meldete sich Ran nun zu Wort. "Dort, wo die Pässe nicht gesperrt sind, sind sie von Banden besetzt. Wir haben auch nicht viel Auswahl, da die Straße im Norden und im Süden gesprengt worden sind." Der Soldat sah misstrauisch zu ihr rauf. Auch Ran war das ganze nicht geheuer. Sie trug ja immerhin einen schwarzen Umhang und diese Männer waren anscheinend Feinde der Organisation. Letzten Endes wurden sie weggeschickt. "Und was jetzt?", wollte Yuuki wissen, als sie wieder auf der Straße waren. Sie sahen Ran an, die am Rande ihres Kreises saß und in sich versunken war. Sie dachte nach. Hätte sie sich zeigen sollen? Oder war es gut so? "Shinichi?", fragte Aiko. Keine Reaktion. Was, wenn Shinichi doch nicht hinter alldem steckte? Dann wäre ihre Identität raus und sie würde verfolgt werden. Und zurzeit kam sie hier auch nicht weg... "Shinichi!", rief Aiko. Ran wurde aus ihren Gedanken gerissen. "Shinichi? Wo ist er?", fragte sie hektisch und schaute sich um. Kintaro stützte den Kopf auf seine Hand. "Ein Mädchen, das sich einen falschen Namen nach dem Vorbild ihres Freundes anlegt..." Er schüttelte den Kopf. Ran bedachte ihn mit einem bösen Blick. Wegen diesem "Freund" waren ihre Mutter und ihre Freunde gestorben, wegen diesem Arsch hatte sie ihre Familie verloren, dieser "Freund" hatte ihr Leben zerstört! Dennoch wollte sie ihre Wut nicht groß zur Schau stellen und rammte bloß ihre Faust in den Boden. "Ja?", fragte sie, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. "Hättest du etwas sagen könne, was uns vorbeibringen könnte?", fragte Yuuki direkt. Ran schaute zu Boden. Sie zögerte... Dann nickte sie. "Ja. Ich glaube, ich kenne einige Personen, die etwas damit zu tun haben. Außerdem sind Besagte kein unbeschriebenes Blatt..." Sie schüttelte den Kopf. "Allerdings habe ich keine Gewissheit... und so lange ich die nicht habe, werde ich auch nichts sagen. Es ist einfach zu unsicher, denn wenn die falschen Personen etwas davon mitbekommen, bin nicht nur ich tot. Ursprünglich wurde ich ja auch nur wegen dieser Personen gefangen genommen...", fügte sie nicht ganz ohne Wut hinzu. Die umstehenden nickten. Sie schienen sie zu verstehen... Aber taten sie das wirklich? Nein, da war Ran sich sicher. Sie schaute zu ihnen hoch. Ja, sie waren Reporter, aber sie waren eine noch junge Crew. Da hatte wohl jemand probiert, eine neue Ausbildungstechnik zu entwickeln... Auch wenn sie es mit dem Abschaum der Welt zu tun bekämen, sie würden sie nie verstehen. Nicht, wenn sie nicht so aufgewachsen waren wie sie. Hatte es in ihrem Leben eigentlich jemals Glück gegeben? So wie sie es erlebt hatte? Im Moment wagte Ran es selber nicht, diese Frage zu beantworten... Asch-kenn-dorr^^ (falls jemand auch mal konstruktive Kritik hinterlassen würde wäre ich dankbar^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)