An Angel's Story von KilmaMora (Ein Jahr) ================================================================================ Kapitel 21: Erste Geschehnisse ------------------------------ Asch-kenn-dorr, irgendwie dauert es immer viel zu lange... ich zocke iMo zu viel... sry... (ich will die Teile immer früher hochladen als sie dann letztendlich kommen... -.-) Sie erwachte. "Hast du oder hast du?" Sonoko hatte sich über ihr Gesicht gebeugt. "Wie?", fragte sie. "Na von ihm... du hast ganz schön vor dich hingemurmelt... und geschlafen wie ein Murmeltier, im Gegensatz zu uns. Was ist das da überhaupt für eine Decke?", mischte sich Kazuha ein. "Hm?" Ran schaute unter sich. Da lag doch der Umhang von Rotauge... Sie seufzte. Nicht noch eine Person, über die sie sich kaum richtige Gedanken gemacht hatte! Langsam kamen Zweifel in ihr auf. Hatte sie eigentlich schon mal richtig über irgendeine Person nachgedacht? So wie es schien nicht. "Das ist ein Umhang. Ich habe ihn mal geschenkt bekommen. Ich habe ihn heute unter dem Kleid getragen. War zwar Zufall, aber ich schätze, dass ich damit verdammt viel Glück hatte..." "Dürfen wir uns setzen? Das sieht im Gegensatz zum Steinboden nämlich recht kuschelig aus", fragte Eri. Ran nickte und die anderen gesellten sich zu Ran auf ihrem Umhang. Ihn als kuschelig zu bezeichnen ging zwar etwas weit, aber wenn man die Nacht auf einem Steinboden verbracht hat, war so ein Stück Stoff wohl sehr attraktiv... So rückten sie alle zusammen und lehnten sich aneinander, um bequemer zu sitzen. "Eigentlich können wir hier ja nichts anderes machen, als einfach nur rum zu sitzen und rumzugammeln...", bemerkte Sonoko trocken. "Was denn sonst?", fragte Eri gelangweilt. Es schien, als hätten Drei der Vier Gefangenen die Hoffnung aufgegeben. "Hier kommen wir nicht einfach so wieder raus...", bemerkte auch Kazuha. Irgendwie hatten sie Recht. Auch Shinichi hätte keine Chance, sie hier rauszuholen, dafür bräuchte man eine Armee. Oder man müsste Unsterblich sein. Auf jeden Fall konnte er es nicht einfach so. Auch mit Heiji und Kogoro hatte er keine Chance. Was hatte sie sich eigentlich Hoffnungen gemacht? Außerdem... Ihre Hoffnungen schwanden. Vielleicht hatte er ja doch irgendwo eine Freundin, die er zu beschützen versuchte... vielleicht dachte er gar nicht mehr an sie... Auch wenn ihr Vater bei ihm sein mochte, warum war er da? Eigentlich war er für solche Situationen nicht gerade am besten ausgerüstet. Davon war sie überzeugt. Rans gerade noch feste Überzeugung geriet ins wanken. Shinichi vergnügte sich irgendwo mit seiner Freundin... Ihren Vater hatte er ins Boot geholt, damit er weniger zu arbeiten hatte... Und auch Heiji musste mitmachen... Was für ein Mensch war Shinichi überhaupt? Was fühlte er? Fühlte er? Ran stellte sich diese Frage schon länger. Empfand er überhaupt irgendetwas ihr gegenüber? Sicherlich nicht, sonst wäre er doch längst hier, auch wenn es unmöglich war. Gerade das Unmögliche hatte für ihn doch immer diesen Reiz ausgemacht... Plötzlich drehte sich ein Schlüssel im Schloss. Die Türe öffnete sich und der Mann in schwarz mit den langen, blonden Haaren stand in der Türe. Und er grinste... Die vier Frauen rückten enger aneinander in eine Ecke. Was wollte er? Warum konnten sie nicht einfach in ruhe gelassen werden? Er sagte nichts. Er tat einfach, wonach ihm war. Der Mann ging weiter auf sie zu und blieb kurz vor ihnen stehen. Dann griff er sich Eris Haare und zog sie hoch. Rans Mutter schrie. "Klappe!" Dann griff er ihre Handgelenke und presste sie auf ihren Rücken. So führte er sie hinaus und dann wurde die Türe wieder geschlossen. Die übrigen Mädchen sahen sich verängstigt an. Was würden sie mit ihr machen? Die Zeit verging. Wie lange saßen sie schon hier? War es Abend? Oder Mittag? Wie lange hatten sie geschlafen? Ihre Uhren waren ihnen entwendet worden. Mittlerweile bekamen sie Hunger, aber außer ein paar Pilzen gab es nichts zu essen. Irgendwann hatten sie sich in eine Ecke gesetzt, den Umhang unter sich und die Köpfe zusammengesteckt, schweigend. Sie lauschten einfach nur den Geräuschen der Zellen, dem plätschern des Wassers, das von der Decke tropfte. Ran war der Gedanke gekommen, dass man mit dem Wasser die Zeit messen könnte, aber das war sinnlos. Wie hätten sie das machen können? Sonoko hatte sich an sie gekuschelt. Kazuha hielt Ran im Arm, während sie von Sonoko gehalten wurde. Sie erschraken, wenn plötzlich Schritte zu hören waren und jemand herumlief. Hin und wieder waren kurz darauf Schreie und Flüche zu hören. Aber Widerstand schien es kaum welchen zu geben. Irgendwann gab einer der Mitgefangenen auf. Er wolle erlöst werden, dafür würde er sie auch gewinnen lassen, so seine Worte. Es folgte ein kurzes Gespräch, dann ein Schuss. Einer der Männer meinte daraufhin, dass man ihn ins Labor schaffen solle. Weitere Befürchtungen kamen in den Mädchen hoch. Zu was waren diese Männer fähig? Die Zeit verging. Keiner wusste so recht, was sie machen sollten... Dann kamen die Schritte wieder den Flur entlang. Allerdings waren sie nicht alleine. Weitere Schritte hatten sich zu ihnen gesellt, unregelmäßig, schleifend und stolpernd... Der Schlüssel drehte sich im Schloss und die Tür wurde geöffnet. Ein Mann schmiss Rans Mutter direkt in eine kleine Pfütze in der Zellenmitte. "Mama!" Ran war sofort auf den Beinen und kniete nun neben ihrer Mutter. "Schon gut, mein Kleines. Ich bin in Ordnung. Ich muss nur... etwas schlafen... und... was essen... dann... wird es... gehen..." Die Anwältin stützte sich auf ihrer Tochter, die sie zu den anderen in die Ecke trug. Dort legten sie sie auf den Mantel, wo Eri später vor sich hin döste. Ihre Mutter sah nicht gut aus. "Ran. Was haben sie mit ihr gemacht?", wollte Sonoko wissen. Ran besah sich ihre Mutter etwas genauer. Hier und da schauten Narben unter der Kleidung hervor. Sie waren frisch und noch sehr deutlich. Sicher konnte Ran auch einige der Verletzungen nicht sehen, dafür war das Licht zu schwach. Aber große Wunden und Narben konnte sie erkennen. Langsam begann sie damit, ihrer Mutter das Oberteil auszuziehen. "Was machst du da?", fragte Sonoko, während Kazuha schon kapiert hatte und Ran half. "Wir wollen schauen, was für Verletzungen sie erlitten hat. Vielleicht können wir ihr ja etwas helfen." Irrte sich Ran oder war Kazuha optimistisch geworden? Vielleicht war es auch einfach nur eine Erkenntnis. Hoffen konnten sie nicht mehr, dafür waren sie zu tief drin. Auch wenn sie entkamen, was schon ein Ding der Unmöglichkeit war, würden sie nicht mehr in Ruhe leben können. Aber wenn man verfolgt wurde, dann musste man zusammenhalten. Und es würde ihnen auch besser gehen, wenn sie sich untereinander helfen würden. Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude doppelte Freude. Auch wenn die Freuden in dieser Zelle nur gering ausfallen würden. Eri war gerade eingedöst, als sich die Zellentüre erneut öffnete. Schweigend kam eine junge, schwarzhaarige Frau herein und stellte eine Schüssel an den Rand ab. Irgendwie kam sie Ran seltsam bekannt vor... so als hätte sie diese Frau irgendwann schon mal gesehen, aber sie konnte sich nicht genau erinnern... aber sie erinnerte sie noch an eine andere Person... Im Moment konnte Ran dieses Gesicht aber noch nicht verarbeiten. Dann blickte diese Frau kurz auf und betrachtete die vier Frauen kurz, bevor sie sich umdrehte und verschwand. Asch-kenn-dorr Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)