Abandon von Kaos (Tom/Harry) ================================================================================ Kapitel 46: ~+~ Zweiundvierzig ~+~ ---------------------------------- Kapitel 42 Harry erwachte durch seinen stillen Wecker und stöhnte. „Tempus“, murmelte er, als er seinen Zauberstab gefunden hatte. Es war viel zu früh für stablose Magie. Die glühenden Zahlen zeigten an, dass es viertel vor vier am frühen Morgen war. /Warum stehen du und deine Leute so früh auf?/ /Hey, ich hab die Zeit nicht ausgesucht/, gab Tom zurück und klang dabei sehr wach. /Verfickter Bastard…/ Harry stöhnte, klettert aus seinem Bett und ging zu seinem Kleiderschrank. /Ich bin zu der Entscheidung gekommen, dass ich die Farbe schwarz nicht mag./ Tom schnaubte. /Darauf wette ich. Pech nur, dass es die Farbe ist, die wir immer tragen./ /Ich hasse dich./ /Nein, tust du nicht, du bist nur grummelig, weil du so früh aufstehen musst. Ich seh dich in zehn Minuten/, fügte Tom hinzu, bevor er seine Seite der Verbindung schloss. /Stöhnen und beschweren, ist das alles? Das stinkt/, weinte Harry, zog eine Robe heraus und schmiss sie sich über. Er schnappte sich ein Glas Wasser, trank einen kurzen Schluck, bevor er sich seine alten Tennisschuhe anzog und die Treppen runterschlich. Der Gemeinschaftsraum war, sehr zu Harrys Ärger, nicht komplett leer. „Miss Thorald“, grüßte er die Erstklässlerin und lehnte sich über ihre Sessellehne. Ula schrie auf, sprang auf, fuhr zu ihm herum und zog dabei ihren Zauberstab. „Potter“, flüsterte sie, als sie erkannte, um wen es sich handelte. Harry nickte höflich. „Gute Reflexe.“ Er drehte sich um und ging Richtung Porträt. „Du solltest eigentlich im Bett sein, weißt du.“ „Ja“, stimmte sie sanft zu. Harry sah über seine Schulter zu ihr. Das junge Mädchen sah aus, als wäre sie von einem Ball getroffen worden. Er zog ein Fläschchen aus einer seiner Taschen. „Hier.“ Er warf es ihr zu und sie fing es überrascht auf. „Nimm einen Teelöffel davon. Das ist Traumlosschlaftrank. Du siehst schrecklich aus. Schlaf ein bisschen. Wenn du später mit jemandem reden willst, komm zu mir oder einem der anderen Vertrauensschüler.“ Er zwinkerte ihr zu, bevor er aus dem Raum verschwand. Harry glitt die stillen Gänge so schnell und leise entlang, wie er konnte, sah dabei hin und wieder auf die Karte des Rumtreibers, um seine Chancen zu überprüfen. Alle Lehrer waren bereits im Lehrerzimmer versammelt und ein kurzer „Tempus“ sagte ihm, dass das Treffen anfangen würde, bevor er da war. Er seufzte. Dagegen konnte er nichts tun. Als er das Lehrerzimmer erreichte, sah er wieder neugierig auf seine Karte. Die kleine Figur zeigte ihm an, dass er „Tritt sie“ zu der Wand vor sich sagen sollte. Er zuckte mit den Schultern und steckte die Karte weg. „Tritt sie.“ Die Wand verschwand aus seinem Blickfeld und Harry fand sich einem Raum voller Lehrer, die ihn anstarrten, gegenüber. „Harry! Schön, dass du kommen konntest!“, rief Dumbledore fröhlich. „Komm rein, komm rein. Sieht so aus, als hätte Marcus dir einen Platz freigehalten…“ Harry setzte sich auf den Platz neben seinem Liebhaber und sah sich nervös um. Es schien, als hätte er sie unterbrochen. Tom legte ihm eine Hand aufs Knie und lächelte beruhigend. „Mr. Potter hat sich freundlicherweise bereit erklärt, nächstes Jahr hier Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu unterrichten“, gab der Direktor bekannt und die Aufmerksamkeit der Anwesenden wandte sich wieder ihm zu. „Ich hab ihn gebeten, hierher zu kommen, damit er schon mal ein Gefühl dafür kriegt, wie die Dinge hier geleitet werden und um sich hoffentlich mit seinen jetzigen Lehrern und späteren Kollegen anzufreunden.“ Harry warf dem Mann einen finsteren Blick zu. Das letztere hatte er nicht erwähnt. /Verflucht seist du./ „Willkommen bei uns“, sagte Madame Pince, die neben Poppy saß. Die Mehrheit des Kollegiums summte oder nickte zustimmend, sogar Severus, sehr zur Überraschung der meisten. Offensichtlich hatten noch nicht alle bemerkt, dass sich die Stimmung zwischen dem Schüler und dem Lehrer beruhigt hatte. „Ja, ja.“ Dumbledore nickte mit zwinkernden Augen. „Jetzt, wo wir alle hier sind, können wir ja anfangen. Verursachen irgendwelche Schüler Ärger?“ „Nur die Üblichen.“ McGonagall seufzte. „York, Munro, Rockwell und Thorald. Das scheint sich sogar noch verschlimmert zu haben.“ /Hat es das?/ /Nicht in meinem Unterricht./ /Natürlich nicht. Du hast sie oft genug das Fürchten gelehrt. Ich wette sie fürchten dich genauso sehr wie Severus./ „Mr. Cauldwell ist in letzter Zeit auch aus der Reihe getanzt“, sagte Sprout. „Ich bin nicht sicher warum. Er redet nicht mit mir.“ „In meiner Stunde ist er sehr ruhig“, erwiderte Sinistra. „Obwohl das natürlich sein kann, weil er zu der Zeit schon müde ist.“ „Macht Mr. Cauldwell noch in einer anderen Klasse Schwierigkeiten?“, fragte Dumbledore. „Niemand benimmt sich in meinen Stunden daneben“, sagte Severus kalt. „Weil du sie in Angst und Schrecken versetzt“, murmelte Harry. Das Lächeln bei den anderen Mitgliedern zeigte die Zustimmung, während Severus den Kopf schüttelte. Harry grinste seinen Zaubertränkeprofessor an. „Cauldwell war schon öfters ein Thema“, stimmte Flitwick plötzlich zu. „Er belegt die Sachen anderer mit Bännen.“ „Vielleicht hofft er, Mr. Potters Platz einzunehmen, wenn der von der Schule abgeht“, meinte Severus bissig. „Dann fürchte ich, dass er auf dem falschen Weg ist. Ich kann mich nicht dran erinnern, dass ich die Sachen von anderen jemals verzaubert habe“, gab Harry zurück. „Nein, du hast stattdessen nur jede erdenkliche Regel gebrochen“, erwiderte Severus. Harry schnaubte. „Wenn ein Esel zum anderen Langohr sagt.“ Das Kollegium sah nervös zu, wie die beiden Langzeitfeinde sich für eine Minute anfunkelten, bevor Severus aufseufzte. „Stimmt schon. Du hast gewonnen.“ Harry boxte mit einem freudigen Grinsen in die Luft. „Ha! Du wirst mich niemals schlagen.“ Severus schnaubte. „Träum weiter, Gör.“ Alle atmeten bei dem unhöflichen Spitznamen erleichtert auf. Severus beleidigte jeden, egal wen, aber er tat das niemals in so einem netten Ton bei Personen, die er hasste. „Jetzt, da der morgendliche, freundschaftliche Streit aus dem Weg ist…“, zog Dumbledore sie auf und bekam nur zwei finstere Blicke der beiden schwarzhaarigen Zauberer als Antwort. „Cauldwell könnte nach Aufmerksamkeit ringen. Selena, versuch noch mal mit ihm zu sprechen. Wenn er sich immer noch nicht benimmt, soll ihn jemand zu mir schicken.“ Alle nickten zustimmend, während Harry mit seinen Nägeln rumspielte. „Hat irgendwer Vorschläge, was wir mit York, Munro, Rockwell und Thorald tun könnten?“ Wenn keiner sich die Mühe machte, zu antworten, lehnte sich Harry vor, um was zu sagen. „Sir, ich hab mit ihnen über die Häuserstreitigkeiten gesprochen, aber es war mehr wegen Misses Kern, Vance und Clough. Soll ich vielleicht versuchen, dass die Streitereien wenigstens im Unterricht aufhören?“ Dumbledore warf dem jungen Mann einen fragenden Blick zu, während die anderen Mitglieder des Kollegiums ihn überrascht ansahen. Niemand hatte etwas von dem Gespräch gehört. „Ich sehe keinen Grund, warum nicht.“ „Sie haben mit ihnen wegen der Behandlung von Clough, Vance und Kern gesprochen?“, fragte McGonagall ernst. Harry nickte. „Enid hat uns – Herm, Parvati und mir – erzählt, dass sie die drei ausschließen, nur weil sie Freunde sind, also habe ich mit allen Slytherins und allen Gryffindors gesprochen.“ „Es scheint nicht viel geholfen zu haben“, meinte Sprout. Harrys Augen verengten sich. „Ich verstehe.“ „Miss Clough ist zu Ihnen gekommen?“, fragte McGonagall neugierig. „Sie hat mich um Hilfe bei ihren Zaubertränkeaufgaben gebeten“, erwiderte Harry und warf Severus einen dreckigen Blick zu. „Herm und ich haben es aus ihr rausgekitzelt, weil Herm wissen wollte, warum sie da so alleine saß.“ „Ich verstehe…“ „Ich rede noch mal mit ihnen“, versprach Harry. Nachdem die Probleme der Schüler besprochen waren, ging das Kollegium dazu über, die Menge der Arbeit , Prüfungsvorbereitungen, ZAG und UTZ-Vorbereitungen und andere solche Dinge zu diskutieren. Harry war fasziniert davon, dass die Lehrer es genauso sehr hassten, die Arbeiten zu benoten, wie die Schüler sie zu machen und dass ihre Arbeit fast so viel war, wie bei den Schülern. Als Professor Vector sich gerade darüber beschwerte, dass sie hinterherhinkte, hatte Harry plötzlich eine Idee. „Ich hab eine Frage“, sagte er, als Vector geendet hatte. Alle wandten sich ihm zu. „Dann frag.“ Dumbledore nickte. „Ich weiß, dass Marcus, wenn er mit seiner Benotungsarbeit nicht hinterherkommt, meistens mich oder Gin fragt, ihm zu helfen und einmal haben Herm, Dray, Ted und Blaise Professor Snape mit der Benotung geholfen, während wir bei ihm waren, um ihn zu besuchen und er Gin und mir mit ein paar Tränken geholfen hat“, sagte Harry und sah sich um. „Wenn die Arbeit zu viel wird, sie aber nicht warten kann wegen der kommenden Prüfungen, UTZS und ZAGS, warum fragt ihr dann nicht ein paar Sechst- und Siebtklässlern, ob sie Lust haben, ein bisschen die Arbeiten der jüngeren Jahre zu korrigieren. Ich hab keinen Zweifel daran, dass einige von uns es lieben würden, euch auszuhelfen.“ „Albus, ich stimme einmal deiner Wahl des Verteidigungsprofessors zu“, gab der Lehrer für Muggelkunde, Professor Rowell, bekannt. „Also wirklich , warum hat keiner von uns da mal dran gedacht?“ „Normalerweise warte ich darauf, dass einer der Schüler mich fragt“, gab Flitwick zu. „Ich hab nie dran gedacht, die Schüler zu fragen.“ „Warum auch? Wir sind Lehrer. Wir sollten die Hilfe der Schüler nicht brauchen“, erwiderte Trelawney arrogant. „Professor Trelawney, Sie sprechen nicht mehr mit vielen Schülern am Ende ihres siebten Schuljahres. Zu dieser Zeit sind die meisten von uns erwachsen und möchten auch als solche behandelt werden“, warf Harry sanft ein. „Ein exzellenter Punkt, Harry“, sagte Dumbledore und lächelte breit. „Sibyll, ich bin sicher, dass Miss Brown und Miss Patil froh wären, dir aushelfen zu können.“ Trelawneys Augen leuchteten auf. „Vielleicht“, war ihre vage Antwort. Tom lächelte und drückte Harrys Bein, als Dumbledore bekannt gab, dass das Treffen beendet war. /Bist du nicht brillant? Herm wird dich für immer dafür lieben, dass du ihr was zu tun gegeben hast./ /Ich weiß./ Harry ließ seine Hand unter die auf seinem Bein gleiten und verschränkte seine Finger mit denen des Dunklen Lords. „Ein gutes Meeting, alle“, sagte Dumbledore und stand auf. „Ich seh euch alle nachher beim Frühstück. Harry, könntest du noch etwas hier bleiben?“ „Natürlich, Professor Dumbledore“, stimmte Harry zu, als die Lehrer um ihn herum aufstanden. „Ich warte draußen auf dich“, murmelte Tom und drückte die Hand sanft, bevor er mit Poppy ging. „Das Kollegium nennt mich Albus, weißt du“, kommentierte Dumbledore, als er sich neben Harry auf Toms Stuhl setzte, als der verschwunden war. „Und ich weiß, dass du perfekt reinpassen wirst.“ „Ich wette, dass Sie das tun“, schoss Harry zurück und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Dumbledore lächelte den Zauberer geheimnisvoll an. „Da du ja, technisch gesehen, noch ein Schüler bist, musst du nicht bei jedem Meeting dabei sein, obwohl du darfst, wenn du es willst. Sie sind immer um vier Uhr morgens, jeden Samstag, es sei denn, es kommt was Unvorhergesehenes dazwischen.“ „Natürlich.“ Harry nickte. „Sollte mich eh mal an diese unchristliche Uhrzeit gewöhnen.“ „In der Tat.“ Dumbledore gluckste und stand auf. „Also, ich werde dich nicht weiter aufhalten. Ich bin sicher, dass Marcus mittlerweile Löcher in die Tür starrt, in dem Versuch dich schneller hier rauszubekommen.“ „Wäre nicht das erste Mal.“ Harry stand schulterzuckend auf. „Oh, Alastor wollte, dass ich dir sage, dass ihr euch um zwölf im Tropfenden Kessel trefft“, fügte Dumbledore plötzlich hinzu. Harry drehte sich zu dem alten Mann um. „Das Treffen beginnt nicht vor eins, also vermute ich mal, dass er wirklich mit dir zu Mittag essen will. Ich werde das natürlich erlauben, da ich mir sicher bin, dass bei euch beiden nichts passieren wird, aber ich bitte dich vorsichtig zu sein. Besonders wenn du nicht willst, dass die Presse hinter dir her ist.“ Harry lächelte Dumbledore leicht an. „Ich werde in Verkleidung gehen. Danke, Sir.“ Der alte Direktor lächelte. „Ich bring dich schon dazu, dass du mich am Ende des Jahres Albus nennst.“ „Sir, so wie ich sie kenne, werde ich Sie am Ende des Wochenendes Albus nennen, wenn auch nur, weil ich es leid bin, dass sie mich damit nerven.“ Der grünäugige Zauberer entfernte sich, während Dumbledore lachte. --- --- --- „Potter?“ Harry sah von dem Zaubertränkebuch auf, das er sich am Anfang der Woche von Severus geliehen hatte. Es war kaum legal, wie der Lehrer herausgestellt hatte, aber es war trotzdem eine interessante Lektüre. „Miss Thorald. Wie kann ich Ihnen helfen?“ Ula warf einen Blick über ihre Schulter, wo ihr bester Freund, Ronan Rockwell, gerade Victor McKinley, einen weiteren Erstklässler anbrüllte. „Du hast gesagt, dass ich zu dir kommen kann, wenn ich mit jemandem reden müsste, richtig?“ „Natürlich.“ Harry schloss sein Buch und stand auf. „Komm mit hoch. Irgendwas sagt mir, dass du nicht willst, dass deine Freunde dich mit dem ‚bösen, dunklen, neuen Vertrauensschüler’ sprechen sehen.“ „Woher weißt du, dass wir dich so nennen?“, fragte Ula und folgte Harry hoch zu den Schlafsälen. Harry zuckte mit den Schultern. „Ich weiß eine Menge Dinge, Miss Thorald“, meinte er, bevor er seinen Kopf in seinen Schlafsaal steckte. Neville lag auf seinem Bett mit einem Buch auf der Brust, welches er gerade las. „Hey, Nev.“ Neville sah auf, als Harry die Erstklässlerin reinführte. „Oh, hallo, Harry. Welche der kleinen Monster ist das?“, fragte er leicht und lächelte die verblüffte Erstklässlerin an. „Ula Thorald“, erwiderte Harry und legte Severus' Buch auf seinen Nachttisch. Neville sah das Mädchen neugierig an. „Du bist die, über die sich Marcus immer beschwert, nicht?“ „Eine von ihnen“, stimmte Harry zu. „Wer ist Marcus?“, fragte Ula und sah zwischen den beiden Siebtklässlern hin und her. „Professor Brutús“, erklärte Harry. „Setz dich aufs Bett. Nev, macht es dir was aus, wenn ich dich rausschmeiße?“ Neville seufzte, als er aufstand. „Ich denke mal. Könnte genauso gut Dean suchen und ihm mit seiner Astronomiekarte helfen.“ Harry gluckste, als er seinen Freund gehen sah und die Tür hinter ihm verschloss. Dann setzte er sich auf Neville's Bett. „Fang an, Miss Thorald, ich höre.“ Ula sah Harrys Bettdecke und zog dran. „Ich…“ Sie schüttelte ihren Kopf. Harry seufzte und setzte sich neben sie, während er einen Arm um ihre Schultern legte. „Was ist los, Ula?“ Das Mädchen sah ihn überrascht an und fand Mitgefühl in seinem Blick, der normaler Weise nur mit Kälte auf sie gerichtet war. „Ich-ich hab gestern Abend einen Brief von meiner Mutter erhalten. Sie sagt, dass sie und Papi eine Reise nach Bosnien oder sonst wohin machen müssen, also muss ich den Sommer bei meinem Großpapi verbringen und er hasst mich! Letzte Mal, als Mami und Papi mich bei ihm gelassen haben, hat er mich für drei Tage in einen Schrank eingesperrt, weil ich eine Vase zerbrochen habe, die er seit Jahren loswerden wollte. Seine Großtante hat sie ihm gegeben, aber er hasste sie. Ich hab gedacht, es stört ihn nicht, aber das hat es. Und jetzt muss ich den Sommer bei ihm verbringen und ich hab so viele Hausaufgaben und York hat mein Verteidigungsbuch gestohlen und gibt es mir nicht wieder und ich konnte letzte Nacht gar nicht schlafen!“, explodierte sie. „Es ist nicht fair!“ Harry lächelte bei ihrem letzten Ausspruch. „Nichts ist jemals fair, Ula. Das Leben ist ein großer Unterricht.“ Er fuhr mit seiner freien Hand nachdenklich durch sein Haar. „Hast du deiner Mutter oder deinem Vater gesagt, dass du deinen Großvater nicht magst?“ „Ja. Sie sagen, er ist ein liebenswerter Mann und ich muss lernen, ihn zu mögen.“ Ulas Gesicht verzog sich zu einer hässlichen Fratze. „Ich mag ihn, wenn er tot ist.“ Harry gluckste trocken. „Dein Großvater erinnert mich ein bisschen an meinen Onkel“, verriet er. „Ich war so froh, als ich gehört habe, dass er letzten Sommer gestorben ist.“ „Wie ist er gestorben?“, fragte Ula mit überraschtem Blick. „Ich hab ihn und meine Tante in Mäuse verwandelt, als ich ihr Haus verlassen habe.“ Harry zuckte mit den Schultern. „Mein Cousin ist auf ihn draufgetreten.“ Ula kicherte. „Das ist ein trauriger Weg zu sterben. Hat er nicht dran gedacht, sich selbst zurückzuverwandeln?“ „Er war ein Muggel“, erwiderte Harry milde. „Du hast gesagt, dass Cyrus York dein Verteidigungsbuch hat?“ Ula blinzelte ein paar Mal. „Ja. Ronan und ich haben ihn vor dem Mittagessen aufgehalten, aber Munro und Stanton kamen zu seiner Rettung und sie sind davongekommen.“ Harry nickte. „Soll ich mal versuchen, ob ich es für dich zurückholen kann?“ „Oh, ja. Das wäre wunderbar!“ „Gut. Und Hausaufgaben sind ein Thema bei allen Schülern und vertrau mir, wenn ich dir sage, dass es nicht besser wird. Ich würd dir vorschlagen, es direkt an dem Abend zu tun, an dem du sie aufgekriegt hast, wenn du kannst. Und ein kleiner inhäuslicher Frieden kann deinem Zeitplan nur gutes tun. Wenn du und deine Hauskameraden Schwierigkeiten miteinander habt, hängt das über euren Köpfen und es wird schwerer sein, zu lernen.“ „Warum willst du unbedingt, dass wir uns mit Clough anfreunden?“, fragte Ula misstrauisch. „Warum willst du sie unbedingt weiter hassen?“, stellte Harry die Gegenfrage. Ula runzelte die Stirn. „Hermine Granger, die Schulsprecherin, wurde im ersten Teil unseres ersten Schuljahres von den anderen Gryffindors fertig gemacht, weil sie eine Klugscheißerin war. Ronald und ich hassten sie von Anfang an, aber jetzt ist sie meine beste Freundin.“ Er seufzte, nach einem kurzen Moment der Stille. Es gab ein plötzliches Trampeln auf der Treppe und die Tür flog auf, um einen blassen Neville zu zeigen. „Harry, komm runter! Wo ist Herm?“ „Bibliothek“, erwiderte Harry, sprang auf seine Füße und ging schnell zur Tür. „Warum?“ „Ooh…“ Neville stöhnte, als er Harrys Hand schnappte und ihn aus dem Raum zog. „Beeil dich.“ Ula folgte den beiden Zauberern neugierig. „Oh, fuck“, zischte Harry, als er auf das Chaos im Gemeinschaftsraum blickte. Flüche flogen zwischen zwei Gruppen, die sich, während er oben war, gebildet hatten, hin und her. Harry konnte seine Leute auf einer Seite mit anderen sehen und Leute, die fest mit dem Licht verankert waren, auf der anderen Seite. „GENUG!“, rief er. Zauberstäbe richteten sich auf den schwarzhaarigen Zauberer, als er kalt die letzten Stufen runterstieg. „Halt dich da raus, Potter“, rief Evan Abercrombie, ein Viertklässler, von der Dunklen Seite des Raumes. Harry trat zu der Stelle, wo sich der Teppich entzündet hatte und ein kleines Feuer brannte, und trat es ruhig aus. „Ihr benehmt euch wie die Erstklässler. Streitet euch worüber auch immer. Sind die Prüfungen wirklich so stressig geworden?“ Seine Stimme entbehrte jeglicher Emotionen. „Pavio!“, rief einer der Schüler. Harry schlug seine Hand durch den Fluch und beendete ihn damit. „Ich dachte, ich hätte genug gesagt“, zischte er und sah auf. Sein Blick war angsteinflößend und kalt, als er eine Hand über seinen Kopf in die Luft hob. „Expelliarmus.“ Zweiundfünfzig Zauberstäbe erschienen in einem kleinen Haufen vor seinen Füßen und zweiundfünfzig Schüler, die vorher gekämpft hatten, sahen ihn mit einer Mischung aus Angst und Bewunderung an. „Nev, bitte hol Professor McGonagall für mich.“ „Klar.“ Der Siebtklässler flog durch das Chaos und durch das Porträtloch. „Es scheint, als habt ihr gerade den Hauspokal für Gryffindor verloren. Gute Arbeit“, sagte Harry mit kalter Stimme. „Und ich hoffe für euch, dass ihr einen sehr guten Grund hierfür hattet oder ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass ihr alle die schlimmstmögliche Strafarbeit bekommt, die ihr euch vorstellen könnt. Ich glaube sogar, mich daran erinnern zu können, dass Filch sich darüber beschwert hat, dass die Trophäen ziemlich dreckig sind. Und Professor Snape sagt, dass seine Kessel mal wieder geschrubbt werden könnten. Hagrid hat erwähnt, dass er liebend gerne Hilfe auf seinen Rundgängen im Verbotenen Wald annehmen würde. Madame Pince spricht schon seit Jahren davon, dass die Bibliothek mal wieder vom Staub befreit werden könnte…“ Harrys Liste von möglichen Strafarbeiten wurde gestoppt, als sich das Porträtloch öffnete und McGonagall und Neville eintraten. Die Verwandlungsprofessorin sah sich auf dem Kampffeld um und beobachtete die blassen Schüler, die auf zwei verschiedenen Seiten des Raumes standen, bevor sie sich auf Harry fokussierte. „Wenn Sie mir bitte erklären würden, Mr. Potter, was hier passiert ist?“, fragte sie mit gezwungen ruhiger Stimme. Harry warf Neville einen neugierigen Blick zu, aber der Junge schüttelte den Kopf. Harry seufzte. „Professor, ich war oben in meinem Schlafsaal, als Nev mich geholt hat. Er hat mir gesagt, dass ich runterkommen soll und als ich kam, sah es hier so aus wie Sie es hier sehen, nur das noch ein paar Flüche hin und her geflogen sind. Ich hab die Schüler entwaffnet und Nev zu Ihnen geschickt“, war seine ruhige Antwort. „Ich hab keine Ahnung, warum sie angefangen haben, sich gegenseitig zu verhexen und ehrlich gesagt, interessiert es mich auch nicht.“ McGonagall verzog ihre Lippen. „Natürlich nicht. Holen Sie bitte den Direktor, während ich versuche, den Grund herauszubekommen.“ Harry nickte und trat zu ihr. „Thorald war bei mir, obwohl sie jetzt bei ihren Freunden steht. Sie sollte von der Bestrafung befreit werden“, murmelte er in ruhigen Ton, den nur sie verstand. McGonagall warf ihm einen überraschten Blick zu. „Natürlich.“ „Danke.“ Der junge Mann trat neben Neville und er legte einen Arm um die Schultern seines Miterben. „Komm schon. Du willst nicht hier sein, wenn die Wildkatze explodiert“, meinte er, während seine Augen unheilsvoll glitzerten. Die beiden Zauberer gingen unter nervösem Gekicher und einem amüsierten „Hmpf“ von McGonagall. Als sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte, sah Harry Neville scharf an. „Was ist passiert?“ „Ich hab wirklich keine Ahnung. Es sah so aus, als würden Abercrombie und Harcourt über ihre Hausaufgaben streiten. Aber es stellte sich heraus, dass sie sich über dunkle und helle Ideale stritten. Sie zogen den Rest des Hauses da mit rein und, bevor ich es recht begreifen konnte, flogen schon Flüche durch den Raum und die Leute in der Mitte flohen die Treppe hinauf, weil sie um ihr Leben fürchteten.“ Neville seufzte und schüttelte seinen Kopf. „Ein geteiltes Haus“, murmelte Harry. „Ich hätte nie gedacht, dass das so weit geht. Das ist krank.“ Neville nickte. „Es ist lächerlich. Natürlich wissen wir jetzt, wer auf welcher Seite ist.“ Er grinste Harry kurz an und der grünäugige Erbe lachte. „Vielleicht tun wir das. Vielleicht auch nicht. Es ist auf jeden Fall interessant, dass sie sich darüber streiten. Ich bin allerdings sauer auf Parvati und Dean. Ich dachte, sie wären erwachsen genug, um bei diesem Unsinn nicht mitzumachen.“ Harry schüttelte seinen Kopf und wurde langsamer, bis er in der Mitte eines Flures anhielt. „Kann ich dich in die Bücherei schicken, um Herm und Gin zu holen? Bring sie in den Gryffindorturm, aber versetz sie bitte nicht in Panik. Sag ihnen, was los ist, aber erklär ihnen auch, dass die Sache bereits geregelt ist.“ „Natürlich.“ Neville wand sich aus dem Griff des anderen. „Ich seh dich oben, Bro.“ Harry lächelte schwach. „Ja.“ Er schüttelte amüsiert seinen Kopf, als sich ihre Wege teilten. „Bro. Also echt.“ /Kann ich zugucken, wie du sie umbringst?/ /Oh, du kannst sogar helfen/, erwiderte Harry und seine mentale Stimme war voller Gift. /Was in Merlins Namen haben sie sich dabei gedacht, dass sie mitgekämpft haben?/ /Frag mich nicht, den Verstand von Gryffindors zu erklären, Harry. Das ist nicht mein Fachgebiet./ Harry seufzte und trat vor den Gargoyle. „Zuckerfedern.“ Der Gargoyle sprang zur Seite und Harry ging die Treppen hoch zur geschlossenen Bürotür, an der er anklopfte. „Komm rein, Harry“, rief Dumbledore. Harry öffnete die Tür und warf dem Direktor einen leeren Blick zu. „Professor McGonagall schickt mich. Ich denke, sie braucht Hilfe, die Gryffindors zu foltern.“ Dumbledore warf Harry einen überraschten Blick zu, als er aufstand und zur Tür rübereilte. „Erklär mir, was los ist, während wir gehen.“ Harry nickte und lief neben dem Direktor her, während sie Richtung Gryffindorturm marschierten. „Ich war in meinem Schlafsaal und habe mit Miss Thorald geredet, als Nev hereingestürmt kam und mir gesagt hat, dass ich runter in den Gemeinschaftsraum kommen soll. Es scheint so, dass die Schüler sich aufgeteilt hatten und aus irgendeinem Grund, sich jetzt gegenseitig Flüche um die Ohren schmissen. Im Gemeinschaftsraum herrschte heilloses Chaos, als ich McGonagall da gelassen habe, um sie anzuschreien.“ „Und wie viele hast du verhext?“, fragte Dumbledore neckisch. „Überraschenderweise keinen. Ich hab ihnen nur die Zauberstäbe abgenommen und das Feuer auf dem Teppich gelöscht.“ Harry zuckte mit den Schultern. „Sie sind nicht mein Problem, obwohl ich ein bisschen stinkig bin, dass wir jetzt wahrscheinlich jede Chance verloren haben, den Hauspokal zu gewinnen.“ Der Direktor brummte zustimmend. „Natürlich.“ „Professor, ich hab mich gefragt…“, meinte Harry plötzlich. Dumbledore sah ihn neugierig an. „Sir, kann ich nach dem Essen mit Ihnen reden? Es ist eine ziemlich, sagen wir mal, delikate Angelegenheit.“ Er berührte die Ordenskette seiner Mutter, die er nach der Verhandlung nicht mehr abgelegt hatte. Dumbledore nickte. „Natürlich.“ Sie wurden in der Nähe des Porträts langsamer. „Meine Dame.“ Dumbledore nickte dem Porträt zu. Die Fette Dame lächelte ihn an. „Direktor“, erwiderte sie, bevor sie ohne Passwort auf schwang. „Ich will verdammt sein…“, murmelte Harry und folgte dem alten Mann in den Gemeinschaftsraum, welchen die Schüler momentan ohne Magie aufräumten. Hermine und Neville standen ernst neben McGonagall, während Gin aussah, als wäre sie jede Sekunde bereit, jemanden zu ermorden. „Es scheint, als wären die Dinge hier unter Kontrolle. Ich denke, ich geh die Slytherins quälen“, sagte der grünäugige Zauberer fröhlich, bevor er sich umdrehte und den Gemeinschaftsraum lächelnd verließ. --- --- --- Harry ging zum Abendessen in die Große Halle und fühlte sich um einiges besser. Auf seinem Weg zu seinem normalen Platz zwischen Neville und Gin, blieb er hinter Ula, Ronan Rockwell und Storm Ambrose stehen. „Miss Thorald, ich hoffe, dass sie gelernt haben, dass Bücher auch mal Beine haben können und man sie näher im Auge behalten sollte.“ Er legte ihr Verteidigungsbuch laut neben sie auf den Tisch. „Ich find es nicht gut, zu meinen Freunden nach Slytherin zu gehen und dabei über Gryffindorbücher zu stolpern. Sei das nächste Mal vorsichtiger mit deinen Sachen“, fügte er warnend hinzu, bevor er weiter zu seinem Platz ging. „Bastard“, murmelte Ronan und besah sich den Rücken des Vertrauensschülers. „Wer glaubt er eigentlich, dass er ist?“ Ula öffnete ihr Buch und grinste. Eine Notiz war auf die erste Seite geklebt worden. ‚Ich hab York gesagt, dass ich ihn ermorden könnte, wenn ich ihn noch einmal mit einem fremden Buch erwische. Musste auch nen Ravenclawbuch zurückbringen. Der Junge scheint ein Buchfetischist zu sein.’ ‚Ich werde heute Abend mit dem Anführer des Ordens des Phönix reden und gucke mal, ob ich ihn überreden kann, wenigstens ein Elternteil von dir in England zu lassen. Wenn es nicht sein kann, lass mich wissen, ob du noch weitere Verwandte hast, die du deinem Großvater vorziehen würdest, morgen vor 12 Uhr und ich gucke mal, ob ich deine Eltern nicht dazu überreden kann, dich dahin zu schicken, wenn ich sie sehe. Wenn das nicht klappt, dann rede ich mit ein paar Leuten, die ich kenne und gucke mal, dass ich irgendwas arrangieren kann.’ ‚Behalt im Hinterkopf, was ich über innerhäuslichen Frieden gesagt habe, Missy. Und denk dran, dass ich immer da bin, wenn du mal nen weiteres Ohr, oder auch zwei, brauchst.’ ‚Der böse, dunkle, neue Vertrauensschüler’ „Oh, komm schon, Ronan“, zog die Hexe ihn auf und legte ihr Buch zurück. „Wir beide wissen, dass er ein verfickter Bastard ohne Gehirn oder Macht ist. Ich meine, er kann ja nur einen zauberstablosen Entwaffnungszauber durchführen.“ Ronan boxte Ula leicht auf den Arm. „Du magst ihn doch nur, weil er dir dein Buch zurückgebracht hat. Du wirst dich morgen früh besser fühlen, da bin ich mir sicher.“ Ula zuckte mit den Schultern. „Ich fühle mich besser, wenn ich erst einmal meine Hausaufgaben erledigt habe.“ „Ugh.“ Ronan verzog sein Gesicht. „Danke, dass du mich dran erinnerst!“ Ula lachte. Weiter unten am Tisch sprach Harry mit Dean und Parvati, während er in seinem Essen rumpiekste. „Ich bin nicht glücklich. Ihr beide solltet extrem dankbar sein, dass ich heute Abend und morgen besseres zu tun habe, als euch zu ermorden.“ „Es tut uns leid, okay?“, zischte Dean und blitzte mit seinen dunklen Augen. Harry sah auf und der Junge mit der dunklen Haut erstarrte bei dem emotionslosen Blick. „Nur zu eurer Information, ich bin wütend auf euch. Marcus ist wütend auf euch. Gin ist auch wütend auf euch. Ihr werdet dieses Mal nicht weiter bestraft, aber ihr könnt das hier als eure erste und letzte Warnung ansehen, aber wenn ihr noch mal so etwas in der Art macht, dann ist es mir egal, wer damit angefangen hat, dann werde ich euch beide solange den Cruciatus auf den Hals hexen, bis ihr nicht mehr schreien könnt, weil euer Hals taub ist. Habt ihr das verstanden?“, fragte er kalt. Sowohl Parvati als auch Dean nickten dumpf. „Ihr solltet besser hoffen, dass ihr das habt.“ Neville legte eine beruhigende Hand auf Harrys Schulter und der grünäugige Zauberer sah zu ihm. „Die Schule hat Ohren.“ „Die Welt hat Ohren und Augen. Man muss nur wissen, wie man sie verwirren kann“, erwiderte Harry mit einem gezwungenen Lächeln. ‚Hör auf, Moody zu zitieren’, murmelte Gin finster und piekste ebenfalls in ihrem Essen rum. „Nein.“ Harry grinste. „Sex ist ein guter Stressabbauer, weißt du das nicht.“ Ginny drehte sich finster zu ihrem Bruder rum, als die kleine Gruppe Gryffindors über den Jungen-der-lebt lachte. ‚Hör auf MICH zu zitieren.’ „Nein.“ „Also hast du dich schon von deinem Stress befreit?“, fragte Seamus. „Nö.“ „Wo warst du denn dann?“, fragte Hermine überrascht. „Kerker. Ich musste was von York und seinen kleinen Kumpels zurückholen. Das und noch mal dringend mit ihm reden. Vertraut mir, wenn ich sage, dass die ganze Sache einer Steigerung meiner Stimmung nicht geholfen hat“, erwiderte Harry mit einem fröhlichen Lächeln. ‚Du bist ein sehr komisches Ei. Warum lächelst du, wenn du angepisst bist?’ „Zornmanagement.“ Harry zuckte mit den Schultern. „Das und Dumbledore sieht uns zu.“ Fünf Augenpaare flogen zum Lehrertisch. Dumbledore beobachtete sie wirklich. Harry stand auf. „Ich hab ein Treffen mit dem Wasserhuhn, also seh ich euch alle später.“ „Du hast in letzter Zeit viel zu viele Treffen mit ihm“, kommentierte Seamus misstrauisch. „Wir planen den Untergang von dem guten, alten Voldie, weißt du. Muss doch irgendwas mit meiner Zeit anfangen.“ Harry zwinkerte, bevor er zum Lehrertisch trat. „Direktor.“ Dumbledore stand lächelnd auf. „Folg mir. Wir müssen gar nicht erst in mein Büro“, schlug er vor und führte Harry durch den Lehrereingang aus der Halle. Harry zuckte mit den Schultern. „Meinetwegen.“ „Eine Frage“, sagte Dumbledore, als er Harry in einen Raum neben der Halle führte. „Die anderen Gryffindors sind der Meinung, dass dein Entwaffnungszauber zauberstablos war.“ „Ja“, stimmte Harry vorsichtig zu. „War es also?“ „Ich hab meine Beherrschung verloren.“ Harry seufzte und rieb sich über seine Nasenspitze. „Ich war nur soweit trainiert, dass ich sie zu einem bestimmten Zweck nutzen konnte. Saber hat einmal erwähnt, nachdem ich bei ihm explodiert bin, dass ich so was wahrscheinlich erreichen kann, wenn ich es versuche.“ „Interessant. Ich hab nur darüber nachgedacht, da du deinen Zauberstab nicht gegen Voldemort nutzen kannst, also könntest du von deiner zauberstablosen Magie profitieren.“ „Alles, was Sie vorher machen müssen ist, mich stinksauer zu machen, bevor Sie mich auf ihn loslassen und ich bin sicher, dass ich was machen kann“, murmelte Harry finster, bevor er sich auf einen Stuhl setzte, der an einer Wand stand. „Vielleicht nicht.“ Dumbledore seufzte und setzte sich ebenfalls auf einen Stuhl, welchen er gegenüber von Harry aufstellte. „Du wolltest mit mir über etwas reden, was mit dem Orden zu tun hat?“ Harry nickte ernst. „Ich hab vorhin mit Ula Thorald geredet, wie ich gesagt habe, und sie hat mir erzählt, dass sie im Sommer nicht zu ihrem Großvater möchte, aber ihre Eltern zwingen sie dazu, weil sie das Land verlassen. Ich vermute, dass es mit dem Orden zu tun hat, sonst hätten sie sie wahrscheinlich mitgenommen.“ „Harry, du willst also wissen, ob ich sie nicht schicken kann, oder?“ Dumbledore seufzte. „Wenn das möglich ist“, stimmte Harry zu. „Ist es nicht. Wir brauchen sie in Bosnien. Galatea hat Familie in der Regierung und wir brauchen sie und Xylon dafür, dass sie es mit uns halten und nicht mit unseren Gegnern.“ „Was sind sie jetzt, neutral?“ „Zum größten Teil.“ „Neutral/Dunkel, also“, schloss Harry. Bei Dumbledores Nicken stöhnte er. „Dann muss ich sehen, ob ich Xylon und Galatea nicht überreden kann, dass Ula woanders bleiben kann.“ „Harry, warum will sie denn nicht zu ihrem Großvater? Er ist ein netter Herr, von dem was ich weiß.“ Harry schüttelte traurig den Kopf und stand auf. „Professor, Sie sollten mittlerweile wissen, dass jeder mehr als nur eine Persönlichkeit hat. Ula hat ihre Gründe und ich will sie nicht einfach so preisgeben. Sie hat sie mir anvertraut und ich verstehe sie. Ich werde tun, was ich kann, um ihr zu helfen.“ „Und wenn Galatea und Xylon nicht zustimmen?“ Harrys grüne Augen waren kalt, als sie auf die blauen des Direktors trafen. „Sie wird den Sommer nicht bei ihrem Großvater verbringen, wenn ich nur irgendwas dazu zu sagen habe, Sir. Sie wissen genauso gut wie ich, dass ich alles erreichen kann, was ich mir in den Kopf gesetzt habe. Tun Sie allen einen Gefallen und mischen Sie sich einmal nicht ein“, sagte der Teen ruhig, bevor er den älteren Zauberer mit seinen Gedanken alleine ließ. --- --- --- Um elf Uhr am Sonntagmorgen wachte Harry endlich wegen Neville auf, der seinen Namen rief. Er steckte seinen Kopf müde aus den Vorhängen. „Wasda?“ Neville lächelte. „Guten Morgen. Herm hat mich geschickt, damit du auch aufstehst.“ „Zeit?“, murmelte Harry, als er sich die Augen rieb und blind nach seiner Brille griff. „Elf.“ Harry stöhnte und setzte seine Brille auf. „Scheiße.“ „Du bist noch nicht zu spät, Harry“, meinte Neville und ging zur Tür. „Aber du solltest dich jetzt fertig machen. Ich hab keine Ahnung wie Moody reagiert, wenn du zu spät kommst.“ „Ich aber“, murmelte Harry, als sich die Tür geschlossen hatte und kletterte aus dem Bett. /Morgen./ Toms mentale Stimme war leicht und fröhlich. /Morgen auch dir. Fühlst du dich besser?/ /Du hast mir nen Schlafmittel gegeben/, beschwerte sich der Teen, ging zu seinem Kleiderschrank und wühlte durch seine Muggelklamotten. /Ja/, bestätigte der Dunkle Lord. /Du brauchtest den Schlaf und das wissen wir beide./ /Uhg./ Harry fuhr sich durch die Haare und zog eine Jeans und sein schwarzes MacBeth Shirt aus dem Schrank. /Vielleicht hätte ich lieber mit dir geschlafen./ /Nein. Du hättest deine Mitbewohner oder sonst wen zu Tode erschreckt, wenn sie dich nicht gefunden hätten. Außerdem ist es schwieriger für dich, die Nacht bei mir zu bleiben, jetzt wo Dumbledore von unserer Beziehung weiß. Und du bist jetzt ein Vertrauensschüler. Du musst da sein, wie du gestern bewiesen hast. Ohne dich hätte es viel schlimmer enden können als nur mit einem zerstörten Gemeinschaftsraum./ /Halt den Mund. Ich weiß das alles./ Harry seufzte hilflos. /Ich kann den Sommer kaum noch abwarten. Ich werde es lieben, dich wieder nur für mich zu haben./ Tom gluckste. /Ich weiß, Schatz. Jetzt mach dich weiter fertig. Ich seh dich nach dem Meeting./ /Nicht vorher./ /Nein. Ich hab noch Aufsätze zu benoten. Du kannst natürlich immer Gin zu mir schicken./ /Denk ich dran. Sie ist nicht bei Ted?/ /Ted hat schon wieder ne Strafarbeit./ /Was hat er denn diesmal gemacht?/ /Ein paar Hufflepuffs genau vor Sprouts Nase erschreckt, von dem, was ich gehört habe./ /Dieser Junge.../ Harry seufzte, verdrehte die Augen und griff nach seinem Waschzeug. /Also gut.../ --- --- --- „Potter!“ Harry drehte sich um und blinzelte die Erstklässlerin ein paar Mal müde an. "Miss Thorald. Was kann ich für dich tun?" Ula runzelte die Stirn und warf ein Stück Papier zum Ball geknüllt an seinen Kopf. "Pack keine Sachen in meine Bücher, Potter", spie sie aus, bevor sie sich umdrehte und zurück zu ihren Freunden ging. Harry hob das Papier schulterzuckend auf und knüllte es auseinander, während er den Gemeinschaftsraum verließ und Richtung Küche ging. Sie hatte ihm zurück geschrieben. 'Ich hatte vergessen, dass er Solita Heathcliffes Buch auch gestohlen hatte. Er dachte, es wäre meins, denke ich.' 'Ich habe keine weiteren Verwandten in Großbritannien. Ich hab einen Onkel in Amerika und Mum hat Familie in Bosnien. Daher werde ich immer zu Großpapi geschickt.' 'Ich verspreche, ab jetzt netter zu Clough zu sein, aber nichts wird mich dazu bringen, sie zu mögen, weißt du.' 'Thorald' Harry lächelte schwach und steckte den Zettel in seine Jeanstasche. "Diese Mädchen..." 'HARRY!', erschien vor dem Gesicht des Zauberers und er stoppte, um über seine Schulter zu sehen. "Gin. Hey." Harry lächelte seine Schwester an, als sie schwer atmend neben ihm anhielt. 'Dieses Thoraldmädchen ist eine Schlampe', grummelte Gin und deutete Harry an, weiterzugehen, wo auch immer er hin wollte. "Oh, ich weiß nicht. Ich hab momentan so eine Art Verstehen mit ihr gebildet." 'Bedeutet dieses Verstehen, dass sie dir Papier und Nettigkeiten ins Gesicht schleudert?' "Ja, das tut es." Harry lächelte schwach. "Das erinnert mich daran, dass Marcus mich gebeten hat, dich zu ihm zu schicken." 'Ich war's nicht!' Harry legte seinen Kopf zur Seite, als sie in den Gang zur Küche traten. "Ich hab das nie behauptet." Gin lächelte neckisch. 'Gut.' "Oh, geh schon. Lass mich mein Frühstück einnehmen, bevor ich mich mit Mad-Eye treffen muss." Der junge Mann gluckste und kitzelte die Birne. Das Bild schien für Gin zu kichern, als sie winkte und Harry der Gnade von Dobby, dem Hauself auslieferte. --- --- --- Mad-Eye runzelte die Stirn, als sich der blondhaarige, goldäugige Mann auf den Platz ihm gegenübersetzte und Muggelkleidung trug. "Kann ich Ihnen helfen?" Der Junge Mann zog eine Augenbraue auf die Art hoch, die Mad-Eye vage erkannte. "Oh, es klappt also wirklich?" Mad-Eye wollte den jungen Mann gerade anschreien, als er zwei Halsketten um den Hals des Teens sah, die nur eine Person auf der ganzen Welt hatte. "Harry?", flüsterte er. Harry grinste Unheil verkündend. "Guten Nachmittag, Mad-Eye." Der Ex-Auror schüttelte seinen Kopf und lächelte leicht. "Albus hat was davon erwähnt, dass du ein Metamorphmagus sein sollst." Harry zuckte mit den Schultern und sah sich vorsichtig um. "Ich kenne dieses wirklich gute Café in Muggellondon, dass eine annehmbare Mittagskarte hat..." Mad-Eye schnaubte und stand auf. "Dann lass uns gehen." Erleichterung flog über Harrys Gesicht, als er aufstand und Moody aus dem Tropfenden Kessel den Weg zu dem kleinen Café zeigte, in dem er und Tom soviel Zeit im Sommer verbracht hatten. Die beiden setzten sich hin und gaben der Kellnerin ihre Bestellung. "Hey, Mad-Eye?", begann Harry, als er das Windspiel beobachtete, dass in einem offenen Fenster einer Wohnung die Straße runter hing. "Ja?" "Warum wolltest du mit mir zu Mittag essen?" Harry sah den Ex-Auror an. "Du tust nichts ohne Grund." Mad-Eye nickte und schien seine Gedanken zu sammeln. "Du vertraust mir, richtig?" Harry verengte seine Augen. "Zum größten Teil, ja." Mad-Eye lächelte schwach. "Dumme Frage. Entschuldige." Harry schüttelte den Kopf. "Alastor, was ist los? Ich fühle mich, als würde ich schon wieder zwanzig Fragen mit dir spielen." Der Ex-Auror streckte seine Hand aus, und, da Harry keine Lust hatte, sich zurückzuziehen, legte seine Hand um den Anhänger des Dunklen Males. "Tu mir einen Gefallen und trag das nicht zum Meeting." Harry fuhr zurück und griff nach dem eigentlichen unsichtbaren Anhänger, während er den Mann anfunkelte. "Du kannst es sehen. Warum?" "Es ist ein guter Spruch, beinahe lückenlos." Mad-Eye zuckte mit den Schultern. "Aber es gibt keinen Unsichtbarkeitszauber, Hell oder Dunkel, den ich nicht durchschauen kann." Er tippte auf den Hut, der sein falsches Auge bedeckte. Harry hielt sein Handgelenk hoch. "Das hier auch?" Mad-Eye nickte. "Eine gute Auswahl an Sprüchen. Hast du sie selbst ausgewählt?" Harry runzelte die Stirn und spielte mit seinen zwei Halsketten. "Ja, größtenteils. Mad-Eye, wieso kann der Zauber die Ketten nicht sehen?" "Du hast das probiert?" Harry nickte leicht. "Ich hab... ein paar Freunde, die nur die Zauberarmbänder haben, aber nicht die Anhänger. Sie haben sie nie gesehen." Der Ex-Auror brummte nachdenklich. "Vielleicht..." Aber sie wurden vorher von ihrem Essen unterbrochen. Als die Kellnerin wieder gegangen war, warf Harry seinem Mentor einen scharfen Blick zu. "Also?" "Eure Zauber, denke ich, sind mehr für die einfachen, legalen Unsichtbarkeitszauber und -tränke gedacht. Der Zauber der auf euren Anhängern liegt ist komplizierter und illegal. Deine Zauber sind dafür nicht gemacht", erklärte Moody und strich Butter auf sein Brötchen. Harry nickte. Tom hatte das erwähnt. Es war eh ein Spruch, der mit dem auf den Armbändern verwandt war, nur das der Spruch legal war, obwohl er als dunkel klassifiziert war. "Du hast es Dumbledore nicht gesagt", murmelte er und sah auf seine Teetasse. "Nein." "Warum nicht?" "Ich habe meine Gründe." "Alastor, was hab ich dir über dieses Spiel gesagt." "Dass du es nicht ausstehen kannst." "Alastor." Der Ex-Auror lächelte Harry kurz an, für das der jüngere Mann nur ein Stirnrunzeln übrig hatte. "Wann war das letzte Mal, dass die Todesser angegriffen haben?" "Percy wurde umgebracht", erwiderte Harry sofort. Mad-Eye nickte langsam. "Stimmt. Davor?" "Während ich suspendiert war." "Du hast selbst gesagt, dass das keiner der Todesser war. Es waren dunkle Anhänger." Harry erstarrte, runzelte dann die Stirn. "Das war... dieser eine... direkt vor Halloween... oder?" Mad-Eye nickte. "Der Orden verwickelt sich immer mehr, weil er versucht herauszufinden, was Voldemort vorhat. Wer hätte gedacht, dass es die ganze Zeit vor unseren Augen ist?" Harry schüttelte den Kopf. "Nein, nicht wirklich. Er war nur... beschäftigt... mit... anderen Dingen..." Mad-Eye nickte, obwohl er nicht so aussah, als würde er Harry glauben. "Letztes Jahr war der Horror. Es gab mindestens einen Angriff im Monat, manchmal sogar zwei. Keiner wollte mehr rausgehen und, wenn sie es doch taten, taten sie es vorsichtig. Du erinnerst dich, ich weiß. Er war wütend, dass er die Prophezeiung nicht gekriegt hatte. Aber, über den Sommer, beruhigten sich die Dinge. Zuerst dachten wir, er wollte nur solange warten, bis unsere Konzentration sinkt und wir unsere Vorsicht schwinden lassen. Und so schien es auch. Du wurdest in London gelassen, obwohl das erst keiner wusste." „Er hat nie angegriffen", murmelte Harry und schüttelte hilflos den Kopf. „Naja, hat er doch, aber nie in London. Nie bei mir in der Nähe." "Wir hatten gehofft, dass er nur nicht weiß, wo du bist. Molly hat beinahe eine Herzattacke bekommen, als Ginevra Hedwig nach London gefolgt war, um zu sehen, wo du warst. Wir dachten alle, dass so viel Aktivität ihn anlocken würde. Aber zu unserem Glück kam nie was. Wir dachten, dass er vielleicht unvorsichtig wurde. Langsam wurde in seinem Alter. Vielleicht war London frei von ihm." "Aber er hat letztes Jahr angegriffen", erwiderte Harry und lehnte sich vor. "Es machte keinen Sinn", stimmte Mad-Eye zu. "Die alte Schlange schien sogar Albus verwirrt zu haben, als die Schule wieder begann." "Dann kam Marcus..." "Ja. Marcus Junius Brutús. Ein interessanter Name, besonders wenn man die Geschichte mit in Betracht zieht. Albus war misstrauisch ihm gegenüber, aber Fred und George waren mit ihm befreundet und versicherten Albus, dass er ein guter Mann war. Sehr vertrauenswürdig. Nachdem er angestellt war, kam Snape zu uns und warnte uns wegen Brutús. Er war ein Todesser. Aber dann hatte die Schule schon begonnen und Albus konnte ihn nicht wirklich rausschmeißen und er hatte auch keinen, der seine Position hätte übernehmen können. Also blieb Brutús. Und ihr wart auch Freunde. Der Orden atmete erleichtert auf, auch wenn Snape immer wieder mit seinen Warnungen kam." "Und was ist mit Halloween? Die Attacke aufs Ministerium?" "Große Sorge und Aufregung zu Beginn. Aber keine Ordensmitglieder wurden angegriffen. Die waren sowieso fast alle draußen, als die Todesser zu schlugen. Es waren nur die korrupteren Mitglieder des politischen Systems, die getroffen wurde. Es war fast, als wollte Voldemort uns sagen, dass er seine Meinung über das angreifen der 'guten Kerle' geändert hatte. Er versuchte nur, aus unserer Welt einen besseren Platz zum Leben zu machen. Zumindest dachten das einige Ordensmitglieder." Harry nickte langsam. "Ja. Er hat zwar einige unterschiedlichere Ideen als der Orden wegen der Zukunft, aber sie scheinen in manchen Punkten zusammenzupassen. Seine Wege sind grausamer, aber sie sind sehr verschiedenen zu denen, von was er im ersten Krieg genutzt hat, oder zumindest was das Licht gedacht hat, dass sie es im ersten Krieg waren. Zum Beispiel würde er niemals seine Gegner in den Wahnsinn foltern. Er hasst diese Tat in Wahrheit sogar." "Sogar wenn es ein favorisierter Todesser tut?", fragte Mad-Eye. Seine Stimme war ruhig, aber sein einziges, schwarzes Auge war mit feurigem Hass gefüllt. Harrys Augen blitzten. "Bellatrix wäre selbst in den Wahnsinn gefoltert worden, wenn sie nicht schon da wäre." Er schüttelte leicht den Kopf. "Er wollte mir nicht sagen, wie er sie dafür bestraft hat, und ich möchte es ganz ehrlich auch nicht wissen." Mad-Eye nickte. "Er ist also wirklich ein kalter, herzloser Bastard?" Harry runzelte die Stirn und starrte an dem Ex-Auror vorbei, als wieder Wind aufkam. "Nicht so herzlos. Dinge haben sich verändert. Er ist nicht so schlimm, wie er es einmal war." "Diese Todesser, die dein Haus beobachtet haben..." "Tonks sagte, du hast sie gesehen", erklärte Harry. "Ich musste ihnen sagen, dass sie woanders hingehen sollen." "Darum sind sie also verschwunden." Moody schüttelte den Kopf mit einem traurigen Lächeln. "Wir dachten, sie hätten die Schwachstelle in dem Schutz um dein Haus gefunden. Als sie verschwunden waren, haben wir auf einen Angriff gewartet, aber er kam nie." "Und ihr wart noch verwirrter." Harry schnaubte. "Wer hätte gedacht, dass Voldie und ich, wenn wir zusammenarbeiten, Dumbles überlisten können?" "Voldie?" "Spitzname." Harry lächelte unheilvoll. "Er hasst ihn." "Ohne Zweifel." "Alastor? Wirst du es Dumbles sagen? Ich meine, du bist gerade dabei, einen hochrangigen Todesser in eine Schlüsselposition des Ordens einzuführen." Harry schickte dem Ex-Auror einen stechenden Blick zu, der Mad-Eye an Dumbledore erinnerte. "Weißt du, ich habe Snape immer misstraut. Wenn Albus seinen kleinen Spion hat, dann kann ich auch einen haben. Soweit ich das sehe, hast du uns nur in Voldemorts Truppen geholfen. Warum das beenden?" Mad-Eye zuckte mit den Schultern. "Außerdem braucht das Licht dich, auch wenn ich es hasse, das zugeben zu müssen. Ohne dich sind wir verloren. Dich nach Azkaban zu schicken oder dein Tod würde all das Gute, was diesen Sommer passiert ist, zunichte machen. Ich will keinen weiteren Krieg wie den vor siebzehn Jahren. Keiner will das." Harry seufzte schwer auf. "Nein, ich vermute, dass will keiner. Nicht mal Voldemort will wieder soviel Blut vergießen." "Gib nur nicht alle unsere Geheimnisse preis." Harry grinste seinen Mentor kurz an, dass Mad-Eye noch wachsamer machte als jemals zuvor. "Wer, ich?" "Nein. Der Hauself in meiner Tasche. Ja du!" Harry zwinkerte. "Ich tue mein bestes." "Gör", murmelte Mad-Eye. Er konnte ein Lächeln nicht verhindern, als Harry lachte. "Oh und da gibt es noch eine Sache, die mich dazu bringt, Albus nichts von der Halskette erzählen." "Was?" Harry runzelte misstrauisch die Stirn. "Du bist glücklich. Frei. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich dich jemals so gesehen habe. Füllt mein altes, gebrochenes Herz mit neuer Hoffnung für die Zukunft." Mad-Eye zwinkerte bei Harrys verblüfftem Gesicht. "Übernimmst du die Rechnung?" "Oh... klar..." Harry verdrehte seine Augen und wühlte in seiner Geldbörse nach ein bisschen Muggelgeld, nachdem er die Bedienung herbeigerufen hatte. "Trottel." --- --- --- "Albus und ich haben drüber gesprochen, wie gut du geworden bist." "Gut in was?" Harry sah den Ex-Auror von der Seite mit einem amüsierten Blick an, als sie das Café verließen, Harrys Kette des Dunklen Ordens war sicher verstaut. "Ärger zu verursachen?" Mad-Eye lächelte den jüngeren Zauberer kurz an. "Nein. Wie gut du geworden bist im Auror-sein, nach dem Training, das ich und Saber Upwood mit dir abgehalten haben." Harry zuckte mit den Schultern. "Und was hab ich davon? Wenn sie mich nicht nehmen, kann ich nichts dagegen tun." "Du kannst das Training nicht nehmen, nein." "...Worauf willst du hinaus, Mad-Eye?", knurrte Harry, seine goldenen Augen verengten sich. "Du kannst das Training nicht nehmen, aber du kannst dich zertifizieren lassen." Harry runzelte die Stirn und drehte seine Augen zu dem Bürgersteig vor ihnen. "Ich verstehe." "Denk drüber nach? Es wäre zumindest eine gute Idee zertifiziert zu werden." "Warum?" "Du hättest den Beweis, dass du Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichten kannst und es könnte dir helfen die Schule zu verteidigen, sollte Voldemort sie jemals angreifen." Die Stimme des älteren Zauberers war mit Humor gefüllt. "Wahr...“ "Denk drüber nach." "Würden sie wollen, dass ich diene?" Harry sah zu Mad-Eye auf. "Wahrscheinlich nicht. Ich meine, nicht mehr als jeder andere Bürger, es sei denn du machst es deutlich, dass du es gerne würdest." "Ich denk drüber nach", versprach Harry, bevor er das Thema wechselte. "Ich scheine in letzter Zeit die Tendenz entwickelt zu haben, immer zu spät zu Meetings zu kommen." "Immer?", fragte Mad-Eye ruhig und ließ den Wechsel zu. "Ich war zum Meeting gestern auch zu spät." Harry fuhr sich mit einer Hand durch sein blondes Haar. " Natürlich kann es sein, dass es deshalb war, weil es so früh wie möglich ist, um die kleinen Gören davon abzuhalten, Chaos anzurichten, während die Lehrer beschäftigt sind." Mad-Eye schnaubte amüsiert, als Grimmauldplatz Nr. 12 in Sicht kam. "Und so wie ich dich kenne, wirst du allen sagen, wann diese Treffen sind, damit sie Chaos verursachen können." "Verlockend, aber Dumbles würde mich ermorden. Außerdem hat er mir verboten, irgendwem davon zu erzählen, dass ich bald in Hogwarts arbeite, also kann ich keinem erklären, warum ich die Zeit weiß." "Du willst nur nicht die Schüler bekämpfen, wenn du ein Lehrer bist", beschuldigte ihn Mad-Eye, als sie das Haus betraten. Harry zwinkerte. "Zum größten Teil. Willst du zuerst gehen? Ich denke, ich kann alle schocken, wenn ich hinter dir reinkomme. Erzähl einfach, dass du mich auf der Straße aufgegabelt und mich mitgenommen hast", schlug der Teen vor, seine goldenen Augen glitzerten voll Übermut. "Du, Potter, bist ein Alptraum", meinte der Ex-Auror sanft, als er Harry in die Küche führte. Harry tat so, als wäre der Platz neu und erstaunlich für ihn war. "Ah, da seid ihr beiden ja", sagte Dumbledore, als Mad-Eye in die Küche trat. Als Harry ihm folgte, runzelte der Direktor die Stirn und warf Mad-Eye einen verwirrten Blick zu. Die anderen Ordensmitglieder sahen nicht besser aus. "Das ist ein alter Freund von mir", sagte Mad-Eye ruhig. " Hab ihn draußen getroffen." "Wundervollen Platz habt ihr hier", beschloss Harry und lächelte die Leute in der Küche an. "Heimisch." Seine Stimme verließ ihn bei dem letzten Wort und er sah weg, während er immer noch ein Lächeln spielte. Ein Bild von Sirius war über dem Kaminsims aufgehängt worden. "Harry?", flüsterte Remus und stand halb. Harry zog seinen Zauberstab und drehte das Bild herum, bevor er seinen lebenden Paten schwach anlächelte. "Wotcher." Dumbledore gluckste. "Ihr beide konntet diesmal sogar mich austricksen. Gut gemacht. Harry, könntest du dich bitte zurückverwandeln und dich zwischen Remus und Molly setzen?" "Sicher." Harry zuckte mit den Schultern und veränderte seine Form, als er ging. Als er zwischen seiner Ersatzmutter und seinem Paten saß, war er wieder er selbst und spielte mit seinem Ordensanhänger. "Was ist das?" Remus lehnte sich vor, um einen besseren Blick zu haben und zischte leise auf. "Wo hast du das gefunden?", fragte er sanft. Harry zog sanft an der Kette und bekam es erfolgreich von seinem Paten zurück. "Familienverließ. Es war in einer Schmuckkiste. Mad-Eye sagt, es war Mums." "Ja. Das war Lilys", erwiderte Remus und lehnte sich zurück. "Albus, warum ist Harry hier?" Dumbledore lächelte und drehte sich von Mad-Eye weg, mit dem er gesprochen hatte. Mad-Eye zwinkerte Harry unbemerkt zu, als er sich zwischen Kingsley Shacklebolt und Emmeline Vance setzte. "Es ist beschlossen worden, dass wir Harry jetzt in den Orden aufnehmen werden." "Albus, nein!", rief Molly. "Also, Molly, wir haben darüber abgestimmt", sagte Dumbledore beruhigend. "Er ist zu jung!", gab Molly zurück. "Die Abstimmung war darüber, ob wir ihn noch aufnehmen sollen, sogar nach Percys Beschuldigung, nicht jetzt!" "Molly...", begann Dumbledore. Harry schüttelte scharf seinen Kopf, dann drehte er sich zu Molly und sah ihr in die Augen. "Genug", sagte er fest. "Das ist meine Entscheidung und ich werde es machen, egal, was du dazu sagst." Molly beruhigte sich sofort. "Also gut." Mad-Eyes Augen weiteten sich, als er dem Weasleyfamilienoberhaupt einer kurzen Untersuchung unterzog. Er sah nicht den Anhänger des Dunklen Males, den er bei Harrys anderen Freunden und allen Slyhterin Siebtklässlern gesehen hatte, aber das hielt ihn nicht davon ab, sich zu wundern, wie tief das Informationsnetz seines ehemaligen Schülers ging. Er hatte sich nie einen Weasley als ein Mitglied des Dunklen Ordens vorstellen können, aber ihre Verbindung mit Harry könnte sie natürlich dahin ziehen. Ihre Tochter hatte eins, das wusste er. "Irgendwelche weiteren Argumente?", fragte Dumbledore milde. Harry warf Severus einen scharfen Blick zu, als der Mann seinen Mund öffnete. "Wag es nicht." Severus Augen verengten sich. "Albus, du weißt, das ich seit Jahren dagegen bin, Potter in den Orden zu lassen." "Ja, ich weiß." Albus nickte unbehaglich. "Severus, du wirst sicher verstehen..." "Oh, komm schon, Severus", sagte Harry mit ruhiger Stimme. "Ich denke nicht, dass du unseren Waffenstillstand wirklich wegen sowas dummen beenden willst." Severus zuckte kurz zusammen. "Ich gebe auf. Nimm das Gör auf", spie er aus und drehte sich von den grünen Augen weg. Harry tat, als wenn er verletzt wäre. "Ich dachte, du würdest mich ein Teufelchen nennen, Sevvie." Severus zuckte. "Kleines Monster dann", murmelte er und sah immer noch nicht zu Harry. Harry lächelte siegreich sehr zur Belustigung des restlichen Ordens. "Noch jemand?", fragte Dumbledore glucksend. "Nein? Also gut. Remus, wenn du Harry bitte hochbringen könntest, während ich alles vorbereite?" "Natürlich." Remus nickte, stand auf und führte Harry aus dem Raum. "Remy?", flüsterte Harry, als sie erst mal aus der Küche raus waren. Der Werwolf sah zu ihm zurück. "Was genau passiert während der Einweihung?" "Das ist für jeden anders." Remus zuckte mit den Schultern. "Aber du musst dich hauptsächlich Fawkes und Albus stellen und sie beschließen, ob du meinst, was du sagst." Seine bernsteinfarbenen Augen trafen auf Harrys. "Sei vorsichtig." Harry nickte abwesend und drehte den Ring von Tom um seinen Finger. "Ich weiß das." Remus schnappte sich seine Hand und runzelte den nackten Finger an. Harry nickte zur Hand, als Remus ihn ansah. Die Augen des Werwolfs weiteten sich, als der Ring in sein Blickfeld kam. "Er hat dir das gegeben?" "Ja." "Steck ihn weg." "Nein." Harry zog seine Hand zurück und steckte sie in die Jeanstasche. "Ich nehme ihn nicht ab. Wenn Dumbles sich darüber aufregen will, dann soll er doch." "Es ist das Slytherinfamilienwappen, Harry", zischte Remus eindringlich. "Wenn Albus es sieht, dann wird er durchdrehen." "Er hat keinen Beweis", erwiderte Harry fest und sah seinen Paten nicht an. "Fang nicht an, Remus. Mir wurde schon gesagt, dass ich ihn abnehmen soll. Wenn ich nicht auf Marcus höre, warum denkst du dann, dass ich auf dich höre?" Remus zuckte. "Hast recht." Er deutete auf eine geschlossene Tür im Flur. "Geh darein. Ich muss wieder runter." Er drehte sich zum gehen. "Remus." Harry legte eine Hand sanft auf die Schulter des Mannes und stoppte ihn. "Geh nicht verletzt, bitte. Du weißt, dass ich dich liebe, oder?" Der Werwolf sah mit schmerzerfüllten Augen über seine Schulter. "Ich weiß, dass ich nie gegen deine Liebe für ihn ankommen werde." "Nein, Remus, nein." Harry schüttelte scharf den Kopf. "Es ist anders. Ich liebe dich wie einen Vater. Ich liebe Marcus wie einen Liebhaber. Es wird immer anders sein. Bitte vergleich das nicht." Remus seufzte und zog Harry in eine feste Umarmung. "Manchmal vergesse ich, wie alt du schon bist", murmelte er, als Harry sich an ihn klammerte. "Und dann vergesse ich, mit wem ich mich hier auseinander setze." Er zog sich zurück und sah in Harrys Augen. "Du bist stark, ich weiß. Zeig ihnen nicht, wie stark. Ich weiß, dass du es schaffst." Harry nickte ihm fest zu, dann drehte er sich um und ging in den Raum. Remus seufzte traurig, bevor er in die Küche zurückkehrte. --- --- --- Harry fand sich an einem schattigen Platz wieder. Die Tür, das einzige Licht, knallte hinter ihm zu. Er versuchte seinen Zauberstab zu ziehen, nur um ihn nicht mehr an seinem Platz zu finden. Es schien, als wären die einzigen materiellen Dinge, die er noch bei sich hatte, der Ring an seinem Finger und der Ordensanhänger um seinen Hals. Sein Armband war weg, genau wie seine Klamotten. Er erstarrte und lauschte auf Geräusche. IMMER WACHSAM! Mad-Eyes Stimme ertönte in seinem Kopf. Ein Geräusch ließ ihn herumfahren und er konnte schwach Dumbledore und Fawkes ausmachen, die in einem schwach leuchtendem Nebel auf ihn zukamen. Er ließ seine Wachsamkeit nicht sinken, als er die beiden mit einem neugierigen Blick beobachtete, als sie sich näherten. "Hallo Harry", meinte Dumbledore fröhlich, während Fawkes trällerte. "Direktor. Fawkes." Harry nickte leicht. "Willkommen auf der Dunklen Seite des Lichtes", meinte Dumbledore. "Hier wirst du deinen schlimmsten Alpträumen gegenüber treten." "Warum?", gab Harry zurück. "Was haben meine Alpträume mit dem Ordensbeitritt zu tun?" "Wir möchten wissen, wer du bist", kam die fröhliche Antwort. "In anderen Worten gar nichts", murmelte Harry finster. "Fabelhaft. Genau das, was ich von einem Wasserhuhn erwartet hätte." Die Augen des alten Direktors blitzten in der Dunkelheit. "Viel Glück, Harry." Er verschwand. Harrys Augen fuhren hin und her. /Alpträume? Wie was? Dementoren? Marcus verlieren? Molly oder Arthur oder Gin oder einen der anderen Weasleys verlieren? Remus verlieren? Hermine?/ "Sehr enttäuschend, wirklich." Harry fuhr herum und schrie geschockt auf. Vor ihm standen James Potter, Lily Potter und Sirius Black und beobachteten ihn voller Abscheu. "Wirklich, Harry. Wir sind so enttäuscht wegen dir", sagte Lily mit tadelnder Stimme. "So sehr enttäuscht." Harry schüttelte den Kopf und schloss fest seine Augen. "Sie sind nicht echt, du Idiot", murmelte er laut. "Du weißt, dass sie nicht echt sind." "Nicht echt?" Sirius hustete auf und es hörte sich wie ein Bellen an. "Wie blöd! Natürlich sind wir echt!" "Nein. Dumbles sagt, ihr seid Alpträume. Meine schlimmsten Alpträume. Sekunde, warum rede ich mit ihnen? Sie sind nicht hier!" "Sind noch nicht weg", höhnte James. Harrys Augen flogen auf und er verengte sie, als ihm ein Gedanke in den Sinn kam. "Ihr seid enttäuscht von mir? So wie ihr Severus in der Schule behandelt habt! Ihr beide habt kein Recht, wegen mir enttäuscht zu sein! Und Mum", Harry drehte sich zu der rothaarigen Hexe. "Warum denkst du, dass du irgendwie besser bist? Du warst das gute Mädel in der Schule, aber hast du auch nur für eine Minute daran gedacht, dass deine Schwester dich vermisst hat? Nein, natürlich nicht. Du bist zu perfekt", schnarrte er. Die drei Figuren traten zurück und sahen aus, als wären sie geschlagen worden. "Petunia wollte mich nie um sich haben", rief Lily aus. "Snivellus hat es verdient", sagte James fest. Sirius nickte. "Oh ja?", gab Harry zurück. "Ratet mal was. Alles, was ihr bei den beiden Personen falsch gemacht habt, hab ich wieder bekommen. Ich muss eure Fehler ausbügeln und lasst mich euch eins sagen. Im Moment habe ich mehr Mitleid für Severus und Tante Petunia als für euch übrig. Sagt nicht, dass ihr wegen mir enttäuscht seid!" Drei Rufe füllten die Luft und die Figuren verschwanden. An ihre Stelle trat Voldemort. "Also, also.. Wenn das nicht der kleine Potty ist. Auf einem Spaziergang unterwegs? Brauchst du Gesellschaft? Ich bin sicher, dass ich es arrangieren kann. Immerhin gibt es Menschen, die dich unbedingt treffen wollen." Harry drehte dem Dunklen Lord seinen Rücken zu. "Du bist nicht halb so angsteinflößend wie der echte." Das Bild des Dunklen Lords verschwand mit einem Zischen. ::Du bist mir nicht ebenbürtig.:: Harry ballte seine Fäuste. ::Träum weiter.:: "Was für gemeine Dinge hast du diesmal getan, Junge?", rief Vernon Dursley hinter Harry. Harry schloss seine Augen. /Er ist nicht hier, Harry. Er ist tot, erinnerst du dich?/ "Rennst hier nackt herum. Was für eine Schande." Harry zuckte zusammen, als sein Onkel seine Schulter berührte. Er fuhr mit blitzenden Augen zu ihm herum. "Du bist tot! Dudley hat dich getötet! Weil er was zu essen wollte, du Bastard!" Vernon warf ihm ein teuflisches Lächeln zu. "Was wolltest du denn damit erreichen?" "Scheinbar dich verschwinden zu lassen", sagte Dudley Dursleys Stimme hinter Harry, als seine Hände schwer auf Harrys Schultern fielen. "Einer seiner wertlosen, magischen Tricks, weißt du nicht?" Harrys Augen schlossen sich wieder, als er den Ring ergriff, den Tom ihm gegeben hatte. /TOM!/ Die Bilder verschwanden und Harry öffnete seine Augen, um zu sehen, wem er diesmal gegenüber stand. Tom, in seiner Marcusform, sah ihn an und schüttelte traurig den Kopf. "Ich kann das nicht tun, Harry. Zuviel Stress. Es tut mir Leid." Er drehte sich weg. Harry schüttelte den Kopf und ignorierte seine Tränen. "Das hat dich vorher auch nicht gestört." "Dann muss ich da nicht klar im Kopf gewesen sein. Auf Wiedersehen, Harry." Harry drehte den Ring an seinem Finger und senkte geschlagen seinen Kopf. "Marcus würde mich in der Realität nicht verlassen", flüsterte er. "So sicher?" Harry sah auf und musste ein paar Mal blinzeln. Er stand in der Mitte eines weißen Raumes, der hell beleuchtet war. Dumbledore saß vor ihm an einem Tisch mit Fawkes auf seiner Schulter. Harry trug plötzlich wieder seine schwarzen Seidenroben. "Ja", antwortete er dem Direktor, während er seine immer noch fallenden Tränen abwischte. "Nur weil ich mich vor etwas fürchte, muss es nicht passieren." "Wie wahr das doch ist." Dumbledore lächelte und deutete auf den Stuhl gegenüber. "Setz dich, mein Junge." Harry schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn. "Mein Zauberstab?" "Du kriegst ihn später wieder. Bitte setz dich", erwiderte der Direktor fest. Harry setzte sich. "Gut." Er lehnte sich zurück und sah den Teen vor sich an. "Ich finde es interessant, dass die Halskette eines der Dinge war, die du in dem Raum behalten wolltest, so wie der Ring, von dem ich annehme, dass er von Marcus ist. Aber nicht deinen Zauberstab?" Harry schüttelte den Kopf. "Ich habe andere Wege, um mich zu verteidigen, Sir. Nur weil ich meinen Zauberstab nicht habe, macht mich das noch lange nicht hilflos." "Du sahst sehr hilflos gegen deinen Onkel und Cousin aus", kommentierte Dumbledore spontan. Er bemerkte, dass Harry sich anspannte. "Würdest du diese bestimmte Angst mit mir teilen?" "Nein", brachte Harry heraus. Der Direktor zuckte mit den Schultern. "Also gut. Du fürchtest dich davor, dass Lily, James und Sirius enttäuscht sein könnten wegen einiger deiner Entscheidungen, aber nicht Remus?" "Ich kenne Remus' Gedanken über die meisten meiner Entscheidungen, Sir. Ich kann nicht fürchten, was ich bereits weiß." "Und doch fürchtest du, dass Marcus dich verlässt?" Harry stoppte. "Vielleicht ist es nicht so sehr eine Tatsache, wie ich es gerne hätte. Ich fürchte mehr, dass Remus stirbt, als dass er von mir enttäuscht ist, denke ich." "Ich verstehe." Dumbledore nickte. "Der Dunkle Raum kümmert sich nicht um den Tod, was vermutlich eine gute Sache ist. Wir wären wahrscheinlich eine Weile hier drin gewesen." Harry biss auf seine Lippe. "Ohne Zweifel." "Jeder würde eine Weile hier sein, denke ich..." "Sogar Sie?", fragte Harry. Der alte Mann lächelte traurig. "Ja, sogar ich." Harry nickte abwesend. "Sir, spielen Dementoren im Dunklen Raum auch keine Rolle?" "Nein. Das ist eine weitere Angst, die zu verbreitet unter den Leuten ist." "Also werden allgemeine Ängste nicht berücksichtigt?" "Exakt." "Aber warum ist dann Voldemort vor mir aufgetaucht? Er ist eine allgemeine Angst in der Bevölkerung." "Nicht wahr. Viele, die ihm folgen, fürchten Voldemort nicht. Seine Todesser fürchten ihn, ja, aber nicht seine Anhänger, die sich nie von Angesicht zu Angesicht mit ihm auseinander setzen mussten." "Jeder der sich mit ihm auseinander setzen muss, würde ihn aber fürchten." "Nicht jeder muss es aber. Dementoren sind eine Angst, die in allen Menschen steckt, weil sie die Angst sind, egal wer sie sind oder wen sie unterstützen, genau wie der Tod. Und jeder muss sich diesen Dingen einmal in seinem Leben stellen", erwiderte Dumbledore ruhig. "Also fürchtet Voldemort den Tod?" "Denk nach." Harry fuhr sich mit einer Hand nachdenklich durchs Haar. "Ja. Er will unsterblich sein, also fürchtet er den Tod." Er runzelte die Stirn. "Aber er fürchtet nicht den Tod von anderen, sondern nur seinen eigenen. Ist das immer noch allgemein?" "Es ist immer noch Tod." Harry zuckte mit den Schultern. "Also gut. Ich gebe in dem Punkt nach." Dumbledore nickte mit ernstem Blick. "Harry James Potter, du bist hier, um dem Orden des Phönix beizutreten. Wir sind eine Organisation, die die Dunkelheit in der Zauberwelt bekämpft und dem Licht hilft. Unsere momentane Aufgabe ist die Vernichtung des Dunklen Lords Voldemort. Verstehst du das alles?" "Ja", erwiderte Harry fest. "Stimmst du dieser Grundlage zu?" Zu Dumbledores Überraschung und Freude, stoppte Harry einen Moment, um drüber nachzudenken. Nach einem langen Moment nickte der Teen. "Ja." "Teil des Ordens zu sein, dein Leben für den Namen des Lichtes zu gefährden. Verstehst du das?" "Nur zu gut." Dumbledore lächelte verstehend. "Ist das etwas, was du tun kannst?" "Das stand nie zur Wahl, Sir", war die trockene Antwort. "Jedes Mitglied des Ordens des Phönix hat dem Tod gegenüber gestanden, wie du. Verstehst du, dass du jemanden, der dir nahe steht, verlieren könntest?" "Ja", flüsterte Harry und nickte. "Die, die dir nahe stehen, auch wenn sie nicht im Orden des Phönix sind, könnten Angriffsziele werden. Verstehst du das?" "Ja." "Und das Wissen, dass du als ein Mitglied des Ordens des Phönix, eingeschlossen der Tatsache, dass du ein Mitglied bist, erlangst, muss innerhalb des Ordens bleiben, es sein denn, dass man dir was anderes sagt. Verstehst du das?" "Ja, Sir." "Und kannst du dich an diese Regel halten?" Harry stoppte einen Moment. "Wenn das Wissen, das ich habe, jemanden, der mir was bedeutet, retten kann, werde ich es ihm sagen, auch wenn man mir gesagt hat, es nicht zu tun", beschloss er. Dumbledore seufzte. "Wenigstens bist du ehrlich." Er zupfte sanft an seinem Bart herum. "Willkommen im Orden des Phönix, Harry James Potter. Du hast bestanden." Harry entspannte sich und schloss seine Augen. "Diese Woche war eindeutig zu stressig", murmelte er finster. Dumbledore gluckste. "Daran habe ich keinen Zweifel, mein lieber Junge." "Ich bemerke, dass Sie sich nicht für den Stress, den Sie verursacht haben, entschuldigen", sagte der Teen dumpf. "Vielleicht bereue ich es nicht." Dumbledore stand auf, ließ Fawkes gehen, der zu Harry rüberflog und es sich auf seinem Schoß bequem machte. "Fawkes...", murmelte Harry und streichelte dem Phönix über mit einer Hand den Rücken. Ein Prickeln zog sich durch ihn und er öffnete die Augen, um den Vogel neugierig anzusehen. Fawkes trällerte und Harry war verblüfft, dass er ihn verstehen konnte. °°Fühlst du dich besser?°° Harry blinzelte ein paar Mal. "Ja, danke. Warum kann ich dich verstehen?" "Einige Mitglieder des Ordens können Fawkes verstehen, obwohl er auswählt, wer das ist", erklärte Dumbledore mit einem Lächeln. "Komm. Ich bin sicher, einige Leute haben sich fast zu Tode gesorgt wegen dir." "Meine Sachen?", fragte Harry und bewegte sich nicht. Er wollte Fawkes nicht stören, der einen beruhigenden Ton von sich gab, der nichts auszusagen schien. "Sie werden wieder in der Robe sein, wenn du den Raum verlässt. Komm schon, Fawkes." °°Stört mich immer, wenn ich es bequem habe. Dummes Wasserhuhn°°, beschwerte sich der Phönix und flog von Harrys Schoß, um es sich auf der Schulter des Teens bequem zu machen. Harry lachte und stand auf. "Klugscheißer." °°Darauf kannst du wetten.°° Dumbledore gluckste und führte Harry aus dem Raum. Als Harry heraustrat, fühlte er etwas über seine Haut gleiten. Wenn er runter sah, waren seine Klamotten wieder normal und er hatte auch sein Armband wieder. Er seufzte erleichtert auf und hob eine Hand, um sie durch Fawkes Federn gleiten zu lasen. Kaum das sie die Küche betraten, wurde es laut in dem Raum. Es schien, dass alle Ordensmitglieder, mit Ausnahme von Severus, für ihn jubelten. In der Tat schien der Spion wieder zur Schule zurückgekehrt zu sein. Fawkes trällerte dem Teen noch ein °°Viel Glück, Harry!°° zu, bevor er ihn verließ und sich wieder auf Dumbledores Schulter setzte. Harry fand sich selbst von vielen Ordensmitgliedern umgeben wieder, die er in den letzten zweieinhalb Jahren besser kennen gelernt hatte. Molly umarmte ihn fest, während Arthur ihn neben Remus stolz anlächelte. Mundungus Fletcher tätschelte ihm den Rücken (und ignorierte Mollys finstere Blicke), während die Zwillinge und ihr Freund Lee Jordan in der Ecke Pläne schmiedeten. Fred zwinkerte dem jüngsten Mitglied des Ordens zu, bevor er sich wieder den Plänen zuwandte. Tonks sprang glücklich auf und ab und Kingsley sah aus, als würde er jeden Moment tot umfallen, von seinen Versuchen, sie zu kontrollieren. "Komm schon, Harry! Setz dich, setz dich!", rief Tonks. "Wir haben Kuchen!" Harry lachte bei ihren Handlungen. "Tonks, warum tust du Kingsley nicht einen Gefallen und setzt dich hin?" Kingsley lächelte den Teen dankbar an, als Tonks mit den Schultern zuckte und sich setzte. Mundungus saß neben ihr und zog sie sofort in eine Unterhaltung, also kam Kingsley herüber. "Danke, Harry. Es ist ein Alptraum sie als Partner zu haben, kann ich dir sagen." "Sie ist dein Partner im Ministerium?", fragte Harry neugierig, als Molly losmarschierte und Kuchen besorgte. "Ja." Kingsley nickte. "Sie haben begonnen uns in Paare aufzuteilen, damit wir nie alleine gefasst werden. Ich bin irgendwie bei Tonks gelandet. Ich werde nie wieder eine ruhige Nacht bekommen." Harry gluckste. "Nein, das würde ich nicht erwarten." "Hier." Molly reichte Harry einen Teller mit einem Stück Kuchen. "Iss es am besten, bevor er ganz weg ist", schlug sie vor und reichte Kingsley einen weiteren Teller. "Danke, Molly." Harry grinste. "Wenn ihr beide mich entschuldigen würdet, ich muss mich mit Xylon und Galatea Thorald unterhalten, bevor sie verschwinden." "Worüber?", fragte Molly misstrauisch. "Ihre Tochter." Harry zuckte mit den Schultern und glitt durch die Menge zu den beiden Thoralds. Galatea hatte langes braunes Haar, das in dem schwachen Kerzenlicht schimmerte. Xylons Haar war etwas kastanienbrauner als das seiner Tochter. Der Teen konnte sehen, dass Ula ihren mageren Körperbau von ihrem Vater, aber die dunkle Farbe von ihrer Mutter hatte. "Xylon und Galatea", sagte er als Begrüßung. Die Familie schien genauso wie die Weasleyfamilie geführt zu werden, bemerkte Harry, als Galatea die Führung übernahm. "Mr. Potter. Eine Freude, endlich Ihre Bekanntschaft zu machen", sagte die Frau und streckte ihre Hand dem Teen entgegen. Als Harry beide Hände geschüttelt hatte, begann er mit seiner Frage. "Ich hab vor kurzem mit Ihrer Tochter Ula gesprochen. Sie kam zu mir wegen ein paar Dingen und eins davon schien mir sehr ernst zu sein." "Dass wir nach Bosnien gehen." Galatea verzog ihre Lippen. "Ja." Harry lächelte leicht. "Aber Dumbledore sagte, dass er das nicht ändern will und da es Ordenssachen sind, könnten Sie sich verspäten oder in Gefahr befinden, dass Ula am besten in Großbritannien zurückbleibt. Das ist verstanden und akzeptiert. Mir macht es aber Sorgen, dass sie bei ihrem Großvater bleiben soll." "Papi ist ein wundervoller Mann!", protestierte Galatea. Xylon bewegte sich leicht und sah unbehaglich drein. Harrys Augen verhärteten sich. "Menschen können mehr als nur eine Seite haben, Galatea, besonders Menschen in einer Machtposition. Ula fürchtet und hasst ihren Großvater aus einem Grund. Es ist meine Erfahrung, dass die Intuition eines Kindes meistens eine angsteinflößend genaue Sache ist." "Sie kann nirgendwo hingehen", erwiderte die dunkelhaarige Frau. "Sie sind beide Mitglieder des Ordens des Phönix. Sie hat viele Orte, wo sie hin kann. Sie müssen einfach nur mal rumfragen, ob jemand während des Sommers auf sie aufpassen könnte und ich bin sicher, dass Sie viele Angebote erhalten", war seine lockere Antwort. Galateas Augen glitzerten. "Sogar Sie, Mr. Potter?" Harry stoppte und dachte darüber nach. "Wir würden bei meinem Liebhaber wohnen, da ich kein eigenes Haus habe, aber, ja, ich denke, wir würden sie beide während des Sommers aufnehmen." "Und wer ist Ihr Liebhaber?", fragte die Frau und klang ziemlich gemein. Harry zog eine Augenbraue hoch. "Marcus Brutús und ich mag Ihren Ton nicht." Entweder war es die Antwort auf ihre Frage oder der kalte Tadel, Harry war sich nicht sicher, aber sie hielt trotz allem den Mund. Xylon brummte nachdenklich und füllte die Stille, die seine Frau hinterlassen hatte. "Vielleicht kann das arrangiert werden. Ich denke, ich würde Professor Brutús vorher aber gerne mal treffen." "Ich denke nicht, dass das Marcus was ausmachen würde." Harry zuckte mit den Schultern. "Solange er seine Benotung fertig kriegt und Ula schwört, keine Schwierigkeiten zu machen, heißt es." Xylon lächelte. "Verständlich." Er tippte auf sein Kinn. "Sollen wir versuchen, ein Treffen für nächstes Wochenende zu arrangieren?" Harry sah rüber zu der Stelle, wo Dumbledore und Mad-Eye sich unterhielten. Er deutete Mad-Eye schnell an, dass dieser den alten Direktor rüberschicken sollte und lächelte, als der Ex-Auror nickte und begann, den Mann in die Richtung von Harry und den Thoralds zu schieben. "Wir müssen das mit Dumbledore diskutieren", war seine Antwort auf Xylons fragenden Blick. "Was kann ich für euch drei tun?", fragte Dumbledore mit einem breiten Lächeln, als er und Mad-Eye zu ihnen traten. Fawkes setzte sich wieder auf Harrys Schulter und der Teen streichelte ihn abwesend. "Dumbles, Sie erinnern sich sicher daran, dass ich einen Platz für Miss Thorald finden wollte, wo sie diesen Sommer bleiben kann, damit sie nicht zu ihrem Großvater muss, oder?", fragte Harry sanft. Dumbledore warf dem Teen einen Blick zu. "Ja. Was für Ärger hast du dieses Mal verursacht?" Harry sah verletzt aus. "Wie können Sie nur so schlecht von mir denken." "Hör auf, Potter", murmelte Mad-Eye finster. Harry grinste ihn kurz an. "Albus, ich denke, Harry hat eine gute Idee", sagte Xylon, als es deutlich wurde, das Galatea in nächster Zeit nicht wieder sprechen würde. "Aber ich bin mir nicht sicher, wer eine gute Person wäre, um auf Ula aufzupassen. Da Harry es vorgeschlagen hatte, denke ich persönlich, dass er einen guten Aufpasser für diese Zeit abgeben würde. Es ist für mich offensichtlich, dass er sich um sie kümmern wird, da er sich soweit Sorgen um sie macht, dass er deswegen zu uns kommt und dass sie auf ihn hört, da sie zu ihm gekommen ist, als sie Hilfe brauchte." Dumbledore warf Harry einen fragenden Blick zu. "Ich verstehe. Und Harry, was sagst du dazu?" "Ich stimme zu, aber ich bin diesen Sommer bei Marcus, also muss ich das erst mit ihm besprechen. Ich bezweifle, dass er irgendwelche Probleme damit haben wird, aber da ich seine Gedanken nicht lesen kann, müssen wir ihn wohl fragen", erwiderte der Teen lässig. °°Ich wette, er sagt ja, nur weil er sonst nie zur Ruhe kommt, wenn er es nicht tut°°, zog Fawkes ihn auf. "Sei still." Harry warf dem Phönix einen scharfen Blick zu. "Ein schrecklicher Vogel bist du." Xylon beobachtete den Wortwechsel mit großen Augen, genau wie Galatea. Mad-Eye sah leicht beeindruckt aus. "Also hat Fawkes dich ausgewählt." Der Ex-Auror schüttelte den Kopf. "Warum bin ich überrascht?" Harry rollte mit seinen Augen. "Weil du ein Idiot bist." Er schnappte sich Mad-Eyes Flasche, als der Mann sie rausnahm, um einen Schluck zu trinken und versteckte sie mit einem Unheil verkündenden Lächeln hinter seinem Rücken. "Und nicht aufpasst." Fawkes flog von Harrys Schulter, als Mad-Eyes blaues Auge sich wie wild in seinem Sockel zu drehen begann. "Gib sie her, Potter." Harry zwinkerte. "Eigentlich hatte ich vor, einige wissenschaftliche Experimente damit zu ma...YAH!" Der Teen rannte vor dem angepissten Ex-Auror weg und bewegte sich zwischen den Ordensmitgliedern hin und her, sehr zur Belustigung aller. "Dieser Junge." Dumbledore gluckste. "In Zeiten wie diesen kann ich mich nur fragen, wie er solange gelebt hat." "Wie hat er es gemacht, Sir?", flüsterte Galatea und beobachtete die Jagd. "Mit einer Menge Glück", beschloss der Direktor. "Und, oh, ja, er ist ein sehr mächtiger und brillanter junger Mann." TBC Und wieder ein Kapitel vollbracht, gebetat und hoffentlich diesmal komplett korrigiert… Zudem hab ich gesehen, dass Bats Abandon komplett überarbeitet und werde sie wohl mal bitten, mir die Änderungen zu kommen zu lassen, damit ich – wenn ich damit fertig bin – diese auch auf die deutsche Fassung anwenden kann – natürlich nur, wenn ihr das wollt! Kaos Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)