Abandon von Kaos (Tom/Harry) ================================================================================ Kapitel 45: ~+~ Einundvierzig ~+~ --------------------------------- Kapitel 41 Der Sonntag, der Rons Rauswurf folgte, brachte unglückliche Nachrichten für die Schulsprecherin und die beiden Siebtklässlergryffindorvertrauensschüler in Form eines Treffens mit McGonagall und Dumbledore während des Mittagessens. „Setzt euch, setzt euch“, sagte Dumbledore den drei Schülern. McGonagall saß bereits in einem Mahagonistuhl mit gerader Lehne, der sehr unbequem schien. Die drei Schüler wechselten Blicke und traten vor. Parvati beschwor sich einen bequemen roten Sessel , der neben McGonagall zum stehen kam. Harry beschwor passende blaue und grüne Sessel für sich und Hermine und die drei setzten sich. Ein Teller mit Sandwiches erschien vor ihnen und die beiden Mädchen nahmen eins. Harry aber beäugte den Direktor. „Ich will nicht unhöflich sein, aber, wofür brauchen Sie uns?“, fragte der schwarzhaarige, junge Mann. Dumbledore seufzte. „Ich hab heute Morgen einen Brief aus dem Ministerium bezüglich der Verhandlung von Mr. Weasley bekommen.“ Er stoppte und nahm langsam einen Schluck seines Tees, als wenn er ihre Geduld testen wollte. Harry spielte das Spiel mit. „Ein Brief, Sir?“ „Ja.“ „Und was, Sir“, fuhr Harry fort, als Dumbledore es nicht tat, „könnte dieser Brief mit uns zu tun haben?“ Er beschloss, dass er das Blitzen in Dumbledores Augen hasste, wenn der Mann Informationen zurückhielt. „Ich meine, wenn es um Rons Tod geht, dann denke ich kaum, dass das einen von uns interessiert, leider. Na ja, mit Ausnahme von Herm vielleicht, da sie das ja ihrem Kind sagen muss. Und wenn es das ist“, fügte Harry nach kurzem Nachdenken hinzu, „dann sollte ich wohl auch bei ihr sein, da ich ja der Pate und so bin. Warum Parvati hier ist, ich hab keine Ahnung. Soweit ich weiß, ist Gin immerhin die Patin.“ Er sah sich im Raum um. Hermine lachte still in ihr Sandwich, während Parvati und McGonagall versuchten, sich das Lachen zu verkneifen. Dumbledore lächelte wie wild. „Also, Mr. Potter, das war ein bisschen übertrieben, denken Sie sich nicht?“, fragte der Direktor, so ernst wie jemand konnte, wenn er blitzende Augen und ein breites Lächeln im Gesicht hatte. Harry zuckte mit den Schultern. „Nein.“ „Harry, du bist so ein Trottel.“ Hermine kicherte. „Direktor, was hat dieser Brief mit uns zu tun, bitte?“ Dumbledores Lächeln verschwand. „Die Verhandlung von Mr. Weasley wird am Mittwoch, den 18. sein. Ihr drei sollt als Zeugen anwesend sein. Ihr seid den ganzen Tag vom Unterricht befreit und werdet direkt nach dem Frühstück gehen. Eure Rückkehr hängt von der Dauer der Verhandlung ab. Ich werde natürlich mitkommen.“ „Was ist mit Professor McGonagall, Sir?“, fragte Hermine sanft. „Sie war auch im Raum.“ „Wir können die Schule nicht ohne Direktor oder Direktorin lassen, Miss Granger“, erwiderte McGonagall finster. „Ich wurde auch gefragt, zu kommen, aber das ist nicht möglich.“ „Sie können auch keinem anderen Lehrer die Kontrolle der Schule überlassen, während Sie weg sind?“, fragte Parvati. „Die Vertretung der Stellvertreterin?“ „Es gibt keine“, erwiderte McGonagall. Harry versuchte nicht zu sagen, wie dumm das doch war. Der Dunkle Orden hatte eine andere Person, die die Verantwortung übernehmen konnte, falls ihre Anführer ausgeschaltet wurden. /Ah, ja, aber wir haben zwei Anführer, Harry. Das ist der Trick/, erwiderte Tom bei dem Gedanken. „Von euch dreien wird erwartet, dass ihr vernünftige Kleidung tragt. Festroben werden es tun.“ Dumbledores Stimme holte Harrys Aufmerksamkeit wieder in die reale Welt. „Sir, sowohl Herm, als auch ich wurden von den Malfoys weggezerrt und wurden vernünftig eingekleidet, egal für welche Veranstaltung“, warf Harry ein, seine Augen glitten über die Hexe neben sich. „Parvati?“ „Ich kann meinen Festumhang anziehen“, erwiderte Parvati fest. Harry zog eine Augenbraue hoch. „Dieser Pinke vom Weihnachtsball?“ Parvati blinzelte ein paar Mal überrascht. „Uhm, ja. Du erinnerst dich?“ „Der war ganz nett, aber die Farbe ist falsch fürs Gericht“, erwiderte Harry und blickte nachdenklich an die Decke. „Wenn der Direktor es erlaubt, werde ich dich heute nach Hogsmeade entführen und dir etwas nicht so leuchtendes kaufen. Burgunder, vielleicht.“ „Das ist wirklich nicht…“ „Du wirst es mir natürlich zurückzahlen“, fügte Harry hinzu und sah sie mit ernsten, grünen Augen wieder an. „Ich- Oh, also gut. Wenn der Direktor zustimmt.“ Die junge Dame seufzte und sah zu Dumbledore. „Ich sehe keinen Grund, warum nicht“, stimmte Dumbledore zu. „Das ist dann alles. Warum geht ihr drei nicht wieder runter. Das Mittagessen ist fast vorbei, also bin ich sicher, dass ihr euren Freunden alles erzählen könnt und dann können Miss Patil und Mr. Potter vielleicht nach Hogsmeade gehen?“ „Oh, ich weiß nicht, wir könnten auch direkt gehen und Herm alleine lassen. Ich bin sicher, dass sie sich gegen all unsere Freunde verteidigen kann.“ Harry schnaubte und stand auf. „Du bist schrecklich.“ Hermine kicherte und stand ebenfalls auf. Parvati kicherte auf (entweder „auch“ od. weglassen), als sie ihren Sessel, so wie die beiden, die Harry heraufbeschworen hatte, loswurde. „Das hätte ich auch machen können“, murmelte Harry und bot Hermine seinen Arm an, die ihn lächelnd annahm. „Ups.“ Parvati zuckte grinsend die Schultern und hakte sich unter Harrys anderen Arm unter. „Bringt Ihr uns runter, Sir?“ Harry zog eine Augenbraue hoch, als er sich Richtung Tür aufmachte. „Ich fürchte, ich führe nur Damen.“ „Und du meinst, dass ich keine Dame bin?“ „Nein. Ich sage es dir. Parvati, du bist keine Dame! Du bist ein schreckliches, verabscheuungswürdi..“ Die Tür schloss sich und die Unterhaltung konnte man nicht mehr hören. McGonagall lächelte Dumbledore traurig an. „Ich werde es vermissen Mr. Potter um mich zu haben, muss ich zugeben.“ Dumbledore warf seiner Stellvertreterin einen genervten Blick zu. „Sie mögen es zu wissen, dass es einen Schüler gibt, der den Mut hat, mich zu beleidigen.“ McGongall lachte. „Kann schon sein.“ Sie ernüchterte sehr schnell. „Ich vermute, Sie haben es ihm noch nicht gesagt?“ „Ich erinnere mich dran, dass er versuchen wollte, ein Auror zu werden.“ „Wir wissen beide, dass das Aurorentrainingsprogramm ihn mit seiner Vergangenheit nicht nimmt.“ „Sie könnten. Er ist Harry Potter.“ „Dennoch…“ „Wir werden es sehen. Ich werde anfragen, ob sie ihn zulassen oder nicht. Wenn sie es tun, dann werde ich ihn nicht fragen. Wenn nicht, dann werde ich ihn natürlich fragen.“ Dumbledore lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sah aus dem Fenster. „Er wird der jüngste sein, den wir jemals hatten, wissen Sie.“ „Ich weiß. Aber ich bin mir sicher, dass er zustimmt. Es ist nicht so, als hätte er die Übung nicht.“ Der alternde Direktor warf seiner Stellvertreterin ein trauriges Lächeln zu. „Ich weiß. Oh, ich weiß.“ --- --- --- „Beeil dich. Marcus wollte mit uns reden“, murmelte Harry Parvati zu, als sie den Gryffindorgemeinschaftsraum mit den neuen Roben der Hexe betraten. „Sag Herm, dass sie auch runterkommen soll.“ „Klar.“ Die Junior nickte und stürmte die Treppen zum Mädchenschlafsaal hoch. Harry seufzte und setzte sich in einen freien Sessel und starrte in einen Kamin. Eine Erstklässlerin kam zu ihm. „Uhm, Harry Potter?“, fragte sie nervös. Harry sah zu ihr. „Enid, richtig?“ Die junge Hexe nickte. „Wie kann ich dir helfen?“, fragte er mit einem aufmunternden Lächeln. „Ich hab gehofft, uhm, dass du mir mit meinen Zaubertränkehausaufgaben helfen könntest…“ Harry sah schnell zur Tür des Mädchenschlafraumes und bemerkte, dass keine seiner Freundinnen bisher runterkam. „Sicher. Was hat euch der Trottel aufgegeben?“ Enid kicherte nervös und streckte ihm ein Stück Pergament entgegen, auf dem mit unordentlichen Gekritzel in Form eines Paragraphen etwas geschrieben stand. „Er will von uns dreißig Zentimeter über den Vergesslichkeitstrank. Und er hat angedeutet, dass es mit der Endprüfung zu tun hat! Kannst du drüberlesen und mir sagen, ob es schrecklich ist?“ Harry runzelte das Pergament konzentriert an. „Wenn du mir ne Feder und ein bisschen Tinte gibst, mach ich das gerne“, erwiderte er schließlich. „Ich würde dir auch vorschlagen, es etwas ordentlicher neu zuschreiben oder Snape wertet es ab, weil es aussieht wie ein Hühnerkratzer aussieht (weglassen).“ Der grünäugige Zauberer sah auf und bemerkte die Kränkung in ihren Augen. „Es tut mir Leid, ich sage dir nur, was er sagen wird. Lass mich dir sagen, dass er meine Handschrift schon so oft beleidigt hat, dass ich mir jede Beschwerde gemerkt habe. Soll ich sie wiederholen?“ Er grinste. Enid kicherte und rannte, um ihre Feder und die Tinte zu holen. „Hier. Und du hast Recht. Er beschwert sich immer über meine Handschrift. Sogar, wenn ich so ordentlich schreibe, wie es mir möglich ist, beschwert er sich. Ich hab’s aufgegeben, es zu versuchen.“ Harry zwinkerte dem Mädchen zu. „Lass mich dir ein Geheimnis verraten.“ Er lehnte sich leicht vor, genau wie das Mädchen. „Umso sauberer du schreibst, desto weniger Punkte zieht er ab. Wenn er es lesen kann, zieht er einen Punkt weniger ab, als wenn er es nicht könnte, aber er zieht immer Punkte ab. Hermine hat eine unglaubliche sauberer Handschrift und er zieht ihr trotzdem noch Punkte ab. Er hat nur was gegen Gryffindors.“ Enid brach in schallendes Gelächter aus, während sich Harry zurücksetzte und das Papier durchlas, nebenbei Fehler markierte und Vorschläge dran schrieb. Nach etwa fünf Minuten kamen Hermine und Parvati herunter. „Also, ich muss sagen, dass ich nie gedacht hätte, dass der Tag kommt, an dem ich sehe, wie du jemandem in Zaubertränke hilfst“, zog Hermine ihn als Begrüßung auf, als sie sich über den Rücken seines Stuhles lehnte. „Ich helfe Gin, seit sie mich im Sommer das erste Mal besucht hat und ich hab Seam gezeigt, wie man den Ernüchterungszaubertrank braut“, erwiderte Harry ruhig und markierte etwas anderes. „Ich kenne mich mit dem Zeug aus, weißt du.“ „Ich weiß.“ Hermine legte sanft eine Hand auf seine Schulter. „Sollen wir ohne dich gehen oder warten?“ „Warten. Er ist wahrscheinlich eh beschäftigt. Ich erinnere mich dran, dass er was über einen Besuch von Dumbles gesagt hat“; murmelte Harry und versuchte etwas zu lesen und dann die nächste Notiz zu schreiben. „Oh, okay. Hier, Parvati, setzen wir uns, hm?“ Hermine lachte und trat rüber zu einem der Sessel. „Harry, wessen Arbeit ist das überhaupt?“ „Enid Clough“, erwiderte Harry. Hermine sah herüber, wo das Mädchen in einer Ecke saß umgeben von Pergamenten und Büchern. „Hat sie Freunde? Weißt du das?“ „Eine Hufflepuff und eine Slytherin, erstaunlich genug“, antwortete Harry. „Beides Mädchen. Kamila Vance, Tochter von Emmeline Vance aus dem Orden und Babette Kern, Tochter von Serge Kern, der ein geringerer Todesser ist.“ „Genau in der Mitte“, brummte Parvati. „Interessanter Mix. Kennst du ihre Seite?“ „Nein.“ Harry warf der Junior einen schnellen Blick zu. „Ich hab mich nie drum gekümmert, es herauszufinden. Sie ist muggelgeboren. Soweit wie man weiß. Ihre Mum verschwand kurz nach Enids Geburt.“ „Harry, woher weißt du diese ganzen Sachen?“, fragte Hermine geschockt. Der Zauberer zuckte mit den Schultern. „Ich hab meine Quellen“, sagte er einfach nur und stand auf. „Lasst mich das hier Miss Clough zurückgeben.“ Er ging rüber, wo Enid saß. „Er wird es dir nicht sagen.“ Parvati kicherte. „Mach dir nicht erst die Mühe, seinen Arsch anzublitzen, auch wenn der ziemlich klasse ist.“ Hermine lachte. „Oh, dear. Du bist ein schreckliches Mädchen, Parvati. Lass es Marcus nicht hören, wie du über den armen Harry redest, er könnte dich verhexen.“ „Ehrlich gesagt, ich denke, ich mache mir mehr Sorgen darum, was Harry tun würde“, beschloss Parvati. „Aber, wirklich, du musst zugeben, dass er ziemlich gut aussieht. Ich meine, ich dachte, dass er im vierten Jahr hübsch war, aber, Merlin, er ist jetzt großartig.“ „Das hab ich gehört!“, rief Harry herüber und sah über die Schulter auf die beiden Mädchen. „Hast du dir wieder Langziehohren von Fred und George gemopst?“, rief Hermine zurück. „Nein.“ Harry zwinkerte. „Ich hab andere Wege, weißt du.“ Dann drehte er sich zurück zu Enid. „Großartig und mysteriös.“ Parvati seufzte. „Zu schade, dass er vergeben ist.“ Hermine kicherte. „Ich muss dir manchmal zustimmen. Ich war so sauer letztes Jahr, als ich mich von Ron getrennt habe und Harry gemeint hat, dass er sich mit niemandem für eine Weile verabredet. Ich meine, nach Ron war Harry definitiv der nächste Typ auf meiner Liste.“ „Ich bin gerührt“, erwiderte Harry und kam zurück zu ihnen, Enid folgte. „Aber ich meinte das total ernst. Wäre ich diesen Sommer nicht in Marcus gerannt, dann hätte ich mich mit niemandem dieses Jahr getroffen.“ „Harry, aus reiner Neugier, wärst du mit Herm ausgegangen, wenn du gewusst hättest, dass Ron sie schwängern will, wenn auch nur, um ihn von dieser Tat abzuhalten?“, fragte Parvati, als der berühmte Zauberer und die junge Hexe vor ihnen zu stehen kamen. Harry runzelte nachdenklich die Stirn. „Ja“, beschloss er einen Moment später. „Sogar, wenn ich mit Marcus zusammengewesen wäre, hätte ich zumindest so getan, als würde ich mit Herm ausgehen, um sie zu beschützen.“ Hermine sprang auf und umarmte Harry fest mit Tränen in ihren Augen. „Oh, Merlin, Harry. Du hast keine Ahnung, was mir das bedeutet!“ Harry schloss seine Augen und schlang seine Arme fest um seine beste Freundin. „Ich liebe dich wie eine Schwester, Herm. Ich würde alles für dich tun, genauso wie ich alles für Gin tun würde.“ Er öffnete seine Augen und lächelte auf Parvati herab. „Ich würde alles für alle meine Freunde tun. Sogar ihnen nette Roben fürs Gericht kaufen.“ Parvati starrte ihn geschockt an. „Du willst nicht, dass ich dir das Geld zurückzahle, oder?“ Harry zwinkerte, als Hermine zurücktrat, ihre Augen abwischte und lächelte. „Nein. Wenn du es doch tust, würde ich dich schlagen müssen. Ich weiß, dass diese Roben nicht billig waren.“ Parvati quietschte auf und sprang auf, um ihn noch fester zu umarmen, als es Hermine getan hatte. „Oh, Harry Potter, du bist der Beste!“ Enid kicherte. „Ihr Leute seid dumm.“ Harry zwinkerte ihr zu. „Wenn Siebtklässler zusammen sind, tun sie das, auch wenn sie viel Zeit damit verbringen, die anderen unreif zu nennen, lass mich dir das sagen.“ Enid schüttelte den Kopf. „Die anderen Gryffindors mögen mich nicht.“ „Warum nicht?“, fragte Hermine besorgt. „Weil sie mit einem ‚schleimigen Slytherin’ befreundet ist“, murmelte Harry. „Sicher kannst du dich noch dran erinnert, wie sich die Slytherins in unserem ersten Jahr verhalten haben, Herm?“ „Ja, aber die Slytherins dieses Jahr sind nicht so schlimm wie die bei uns. Ich meine, Draco war schrecklich“, erwiderte Hermine stirnrunzelnd. „Cyrus York ist fast so schlimm, wie es Dray war“, argumentierte Harry. „Er und Ula Thorald benehmen sich genau so, wie Dray und ich im ersten Jahr. Sie gehen immer aufeinander los. Auch Erwartungen für die Quidditchteams, sagt Hooch. Mit etwas Glück übernehmen sie Drays und meinen Platz als Sucher und das wird nie aufhören.“ „Aber du und Malfoy, ihr seid jetzt Freunde“, sagte Enid sanft. Ihre Augen waren hoffnungsvoll. „Vielleicht können Thorald und York ihre Sachen auch klären und es wir nicht so schlimm…“ „Wie behandeln dich die Gryffindors, Enid?“, fragte Hermine und lehnte sich leicht runter, damit ihre Augen auf die des Mädchens trafen. „Oh, sie ignorieren mich einfach. Obwohl Thoralds bester Freund, Rockwell, wirft während des Unterrichts immer Dinge auf mich.“ Enid zuckte hilflos mit den Schultern. Hermine sah auf zu Harry. Ihre Augen baten um seine Hilfe und er zuckte mit den Schultern. Sie sah wieder runter auf das arme Mädchen. „Was ist mit den Slytherins?“ „Babs ist meine beste Freundin, aber sie kriegt eine Menge Probleme, weil sie mit einer ‚Idiotischen Gryffindork’ und einer ‚weichlichen Huff-n-duff’ befreundet ist. Sie mögen mich auch nicht“, sagte das Mädchen und sah zum Kamin. Hermine warf Harry einen Blick zu, der nahe am Betteln war und er seufzte und kniete sich vor Enid. „Enid, sieh mich an.“ Er wartete, bis die Augen des Mädchens auf seine trafen, bevor er fort fuhr. „Ich kenne die meisten Slytherins sehr gut und ich kann ihnen sagen, dass sie Babette in Ruhe lassen sollen, was dir wahrscheinlich auch helfen würde. Willst du, dass ich es versuche?“ Hoffnung erschien in den blauen Augen Enids und sie knetete ihre Hände. „Würdest du? Wirklich?“ „Natürlich. Und Herm oder Parvati oder ich könnten wahrscheinlich auch mit den Gryffindors reden…“ Er wurde von Enid unterbrochen, die laut aufquietschte und ihn fest umarmte. Harry grinste und erwiderte die Umarmung. „Hey, du hast Harry Potter auf deiner Seite. Es ist eine bewiesene Tatsache, dass ich alles erreichen kann.“ Die drei Hexen lachten, als Enid ihn losließ und Harry lachte. „Du bist Furcht einflößend“, erklärte Enid dem Siebtklässler. Harry zuckte mit den Schultern. „Ich denke. Jetzt müssen Herm, Parvati und ich bei Professor Brutús für ein kurzes Treffen vorbei, dann gehe ich runter zu den Slytherin und schreie die kleinen Gören an, okay?“ Das kleine Mädchen lächelte, als sie nickte. „Ja, klar. Danke.“ „Klare Sache. Dafür bin ich da“, erwiderte Harry zwinkernd, bevor er den beiden Siebtklässlerinnen seine Arme anbot. „Ladies? Wir sind spät für ein Treffen. Ich kann nur hoffen, dass Marcus mir nicht meinen Kopf abreißt.“ „Harry, ich hab Neuigkeiten für dich“, schoss Hermine zurück, als sie und Parvati sich je an einem Arm unterhakten. „Marcus würde nichts schlimmeres machen, als deinen sexy Hintern zu versohlen.“ Harry warf ihr ein neckisches Lächeln zu. „Willst du wissen, was er wirklich tut?“ „Nein!“ Hermine und Parvati lachten zusammen, als die drei den Gemeinschaftsraum verließen und den Gang entlanggingen. „Harry, darum müssen wir deinen Mund, mit Klebeband zu kleben.“ Parvati kicherte. „Er ist so dreckig.“ „Sagt die, die meinen Hintern eben ‚ziemlich klasse’ genannt hat“, zog der Zauberer sie auf. „Ich hab fast erwartet, dass du anfängst zu sabbern.“ Parvati schlug ihm mit ihrer freien Hand sanft auf den Arm. „Oh, du bist ein schrecklicher Mann.“ „Ich dachte, das wüsstest du.“ „Sie weiß es. Sie hat es nur noch nicht raus, ihr Wissen in die Praxis umzusetzen“, informierte Hermine ihn. „Weißt du, ich hab nicht die leiseste Ahnung, was du gerade gesagt hast“, beschloss Harry, lächelte und nickte. Hermine platzierte einen Kuss auf der Wange ihres Freundes. „Ich hab’s auch nicht erwartet.“ „Oh, ich denke, ich sollte beleidigt sein“, beschwerte sich Harry, als sie vor Toms Raum zum Stehen kamen. ::Liebe kehrt zurück.:: Das Porträt wackelte mit dem Finger, als es aufschwang, um sie einzulassen. „Ich hasse dieses Bild“, stellte Harry fest, ließ die zwei Hexen los und umarmte Tom von hinten. Der Mann hatte sich gerade etwas Tee eingegossen, als sie hereinkamen. „Weißt du, es ist ne gute Sache, dass ich nicht leicht erschrecke“, murmelte Tom und stellte die Teekanne ab, bevor er sich in der Umarmung umdrehte und sie mit einem Kuss erwiderte. /Du Gör./ /Als wenn du es nicht wüsstest/, gab Harry zurück und zog sich zurück. „Herm, Parvati, setzt euch. Ich gucke, ob ich noch mehr Tassen finde.“ „Die sind dreckig“, rief Tom, als Harry in der Küche verschwand und die zwei Hexen sich auf die Couch setzten. „Dafür gibt es die Magie!“ „Ich hab den Spruch nie gelernt!“ „Das erklärt alles“, beschloss Harry und kam mit drei weiteren Tassen zurück und brachte sie dorthin, wo Tom die Teekanne, die Milch und den Zucker auf den Wohnzimmertisch gestellt hatte, als er seinen normalen Platz eingenommen hatte. „Weißt du, ich glaube ich mag dich nicht mehr sehr“, beschwerte sich Tom, als die drei Schüler sich Tee machten. „Du beleidigst mich immer.“ „Das ist das einzige, wofür er gut ist, weißt du das nicht?“, erwiderte Hermine. Harry streckte ihr die Zunge raus, machte es sich auf Toms Schoß bequem und lehnte sich mit einem friedlichen Seufzen an seine Brust. „Du wolltest mit uns sprechen?“ Tom schlang seinen freien Arm um Harrys Hüfte. „Ja. Wegen der Verhandlung.“ Er sah sie ernst an. „Es gibt Sprüche auf den Gerichtsräumen, die alle Unsichtbarkeits- und Glamourzauber unwirksam machen. Parvati, Harry, eure Halsketten werden sichtbar werden. Genauso wie eure Zauberarmbänder.“ „Was schlägst du vor?“, fragte Parvati, während Harry die Augen schloss und das Ministerium leise verfluchte. „Ihr müsst eure Halsketten abnehmen. Es gibt keinen Weg, den Spruch zu umgehen. Die Armbänder sollten okay sein, aber ich würde vorschlagen, dass ihr sie unter euren Ärmeln versteckt, damit keiner weiß, was für Zauber ihr alles habt. Ihr könntet sie brauchen, besonders den gegen das Veritaserum, wenn sie denken, dass ihr etwas nicht erzählt. Nehmt sie nicht ab, egal was kommt“, erwiderte der Dunkle Lord. „Tom, warst du schon mal in diesen Gerichtsälen?“, fragte Hermine und spielte nervös mit ihrem Zauberarmband. „Einmal, als ich jünger war.“ Tom nickte. „Die Schutzzauber waren damals noch nicht so gut wie jetzt. Die Information habe ich von jemandem aus dem Ministerium.“ „Ich könnte diese Sprüche brechen, Tom“, murmelte Harry. „Einer von uns beiden könnte es zumindest. Sie sind nicht dafür gemacht, gegen dich und mich anzukommen, sie sind gegen normale Hexen und Zauberer gemacht.“ „Meinetwegen kannst du das ruhig ausprobieren, Schatz, aber nimm etwas, was dich nicht in Schwierigkeiten bringen kann, okay?“ Tom seufzte und küsste Harrys Nacken. „Mal etwas auf deine Hand oder trag einen Ring oder so was und Teste die Schutzauber damit. Wenn du sie überwinden kannst, super. Wenn deine Magie sie nicht überwinden kann, ist es kein Problem. Wir haben unsere Wege, um darum herumzukommen.“ „Ich weiß das.“ „Versuch nur nicht, sie loszuwerden. Ich weiß, dass du dann in Schwierigkeiten kommst.“ „Warum denkst du, dass ich so was dämliches tue?“, fragte Harry mit beleidigter Stimme, als die Hexe lachte. „Weil du ein Gryffindor bist und ihr immer so dämliche Sachen macht.“ „Weißt du, ich könnte beleidigt sein, aber ich weiß, dass auch ihr Slytherin ziemlich dumme Dinge tut.“ „Oh wirklich?“ „Wirklich.“ Harry drehte sich und drückte ihm (weglassen) einen kurzen Kuss auf Toms Kinn. „Aber ich bin schlau genug, dieses Wissen für mich zu behalten.“ „Schlaue Gryffindors. Wo kommt die Welt nur hin?“ „Sie wird dunkel“, erwiderte Harry unheilsvoll. „Und ich muss in den Slytheringemeinschaftsraum und einige Erstklässler vor der Ausgangssperre anschreien.“ „Ich dachte, du wärst nur ein kleiner Vertrauensschüler und nicht der Schulsprecher“, beschwerte sich Tom, als Harry aufstand. Harry drehte sich um und zwinkerte seinem Liebhaber zu. „Ich muss irgendwie ein Zeichen setzen, Liebling. Immerhin treffe ich mich mit einem Lehrer.“ „Und er hat einer Gryffindor versprochen, ihre Quäler anzuschreien“, fügte Parvati hinzu, stand auf und drehte sich um, um Hermine aufzuhelfen. „Ich weiß.“ Tom lächelte den grünäugigen Zauberer an, als Harry mit den drei Tassen in die Küche trat. „Er ist ein gutes Kind, zumindest meistens.“ „Ich hab das gehört!“ Tom zuckte hilflos mit den Schultern und sah die zwei Mädchen an. „Was kann ein Kerl tun?“ „Ein Kerl kann aufhören, seinen Freund hinter seinem Rücken zu beleidigen“, antwortete Harry, als er zurück in den Raum trat und Tom einen gespielt bösen Blick zuwarf. „Freund. Das ist ein Wort, von dem ich niemals gedacht hatte, dass es in eurer Beziehung auftaucht.“ Hermine seufzte mit einem Lächeln. „Hey, er hat damit angefangen.“ Harry schnaubte und deutete mit seinem Daumen in Toms Richtung. „Ich bin nicht im mindesten überrascht“, schoss Hermine zurück. „Komm schon, Harry. Gute Nacht, Tom.“ „Gute Nacht, meine Damen“, erwiderte Tom stöhnend und stand auf. Er ging zu Harry und legte einen Finger unter das Kinn des Teenagers. „Benimm dich.“ „Ich? Ich bin ein Gryffindor, erinnerst du dich?“, zog Harry ihn auf. Tom schüttelte den Kopf. „Ich weiß.“ Er drückte einen sanften Kuss auf Harrys Mund und lächelte teuflisch. „Geh schon. Hab Spaß mit den Slytherins. Zeig ihnen, wie die Dinge wirklich sind.“ „Oh, das plane ich“, antwortete Harry mit demselben Lächeln wie sein Liebhaber. „Ich seh dich morgen früh beim Frühstück, Bastard.“ „Also gut. Ich sehe dich morgen, Teufelchen.“ Tom gluckste und beobachtete die drei, wie sie verschiedene Wege gingen, bevor er zurück in seine Gemächer ging, um nachzudenken. --- --- --- Harry summte vor sich hin, als er in den Slytheringemeinschaftsraum trat. Wie gewöhnlich verstummten alle Gespräche, bis sie sicher waren, dass sie weitersprechen konnten. Harry vermutete, dass er etwas Besonderes wäre, da er einer der wenigen Nicht-Slytherins war, dem die Slytherins vertrauten. Er wusste, dass es deswegen war, dass ihre Eltern ihnen das gesagt hatten, aber es ließ ihn sich trotzdem gut fühlen. Bei diesem Besuch brauchte er ihre Aufmerksamkeit, also ließ er einen scharfen Pfiff aus. Alle Augen wandten sich ihm zu und Harry fixierte sie mit einem kalten Blick. „Ich muss mit allen Erstklässlern sprechen. Sind sie hier?“ „Die meisten von uns“, sagte ein spanisch aussehendes Mädchen mit schwarzen Pferdeschwanz. „Aber Kern ist im Schlafsaal. Willst du, dass ich sie hole?“ /Paloma Chelton/, erklärte Tom. /Sie ist recht zugänglich für eine Slytherin./ /Danke, Schatz./ Harry seufzte dankbar. „Bitte tun Sie das, Miss Chelton. Trefft uns im Gang. Der Rest von euch, folgt mir.“ Er deutete mit dem Finger auf die anderen vier Erstklässler. Die vier standen auf und folgten dem Befehl. Sie hatten sich noch nicht eins-zu-eins mit ihm auseinander gesetzt und sie waren vorsichtig um ihn herum, wie Harry es erwartet hatte. Tom nutzte die freie Zeit, um Harry die Namen zu geben, damit er nicht völlig verloren war. /Der ziemlich gemein aussehende Blonde ist Cyrus York, ihr Anführer. Du hattest Recht, als du ihn mit Draco verglichen hast. Der Brünette neben ihm ist sein bester Freund Morgan Munro. Die beiden waren in der ersten Woche ein Alptraum, bis ich bewiesen habe, dass ich kein Witz bin./ /Ich denke nicht, dass ich es wissen will./ /Wahrscheinlich nicht. Eine Menge Geschrei, die Eltern zu mir gerufen…/ /Aua./ /Jap. Das schwarzhaarige Mädchen ist Juno Baddock, sie hat eine Schwester im vierten Jahr. Sie benimmt sich wie eine Königin. Denk an Pan und du kommst dem nahe. Der Junge mit den Sommersprossen ist Iven Stanton. Er ist ziemlich wie Bini. Ruhig, nicht viel Ärger, aber sehr intelligent/, erklärte Tom. Die versteckte Tür öffnete sich und Paloma kam mit einem großen Mädchen mit kurzen blonden Haaren zurück, die aussah, als hätte sie gerade geweint. /Babette Kern, wie du sicher weißt. Sie bevorzugt es allerdings, Babs genannt zu werden./ /Du bist ein Lebensretter, Tom./ Harry seufzte erleichtert auf, als er die Gruppe durch einen dunklen Gang in einen leeren Klassenraum führte, von dem er wusste, dass er nicht weit vom Gemeinschaftsraum entfernt war. „Sucht euch einen Platz und setzt euch“, befahl er, bevor er einen mächtigen Schweigezauber aussprach. Dann sah er zurück zu ihnen. Babs saß soweit von den anderen Slytherins entfernt, wie es ging. Cyrus und Morgan warfen ihr gemeine Blicke zu. Juno tat so, als würde das blonde Mädchen nicht existieren, während Iven und Paloma den Gryffindorvertrauensschüler beobachteten. Harry, für seinen Teil, versuchte das Beste, um seine Beherrschung nicht zu verlieren, während er sich auf das Pult setzte. „Es ist ein trauriger Tag, wenn die Slytherins sich nicht mehr gegenseitig unterstützen“, sagte er mit ruhiger Stimme. Alle Slytherins sahen ihn geschockt an. „Nicht nur traurig ist das, sondern auch erbärmlich. Also lasst mich der Erste sein, der die Slytherins dieses Jahr erbärmlich nennt.“ „Was weißt du schon von uns!“, spie Morgan aus und funkelte Harry an. „Du bist ein Gryffindork!“ „Ich?“ Harry runzelte die Stirn. „Ich bin der stellvertretende Anführer des Dunklen Ordens, Mr. Munro. Ich denke, ich weiß ein oder zwei Dinge über euch.“ Der braunhaarige Junge schloss schnell seinen Mund. „Ich sehe ein geteiltes Haus und Slytherins können nicht in einer Schule entzweit sein, die von Gryffindors geleitet wird. Wenn sie es sind, werden sie fertig gemacht. Versuch nicht, es zu leugnen, Mr. York“, fügte Harry hinzu, als Cyrus aufstand. Der Blonde schnarrte ihn an, aber setzte sich wieder. „Willst du sehen, wie ich dich fertig mache? Ich garantiere, ich kann es, wenn ich wollte.“ „Du bist ein Siebtklässler. Natürlich kannst du uns, wie sagst du es, fertig machen“, spie Cyrus aus. „Ein Huff-n-duff Siebtklässler könnte uns fertig machen.“ „In meinem ersten Jahr hätte sich keiner der Siebtklässler mit den Slytherin Erstklässlern angelegt“, erwiderte Harry mit ruhiger, monotoner Stimme. „Ich kann nicht sagen, ob es daran lag, dass sie vor Draco Malfoy und seiner kleinen Gang Angst hatten, oder ob es daran lag, dass sie es nicht mit ihnen aufnehmen konnten. Ich bezweifle, dass ich es je erfahren werde und es macht mir auch nichts mehr aus. Aber lasst mich euch eins sagen, ich weiß, dass es auch einige Sechstklässler mit euch aufnehmen würden und eine davon ist stumm.“ Seine Augen glitten über die wütenden Gesichter und traf auf die traurigen Augen der einsamen Slytherin. „Das ist unakzeptabel.“ „Oh, halt einfach die Klappe“, sagte Juno mit kalter Stimme, während sie ihr Haar über die Schulter warf. Harry warf ihr ein grimmiges Lächeln zu. „Du bist glücklich, dass wir in Hogwarts sind. Der Schutz erlaubt keinen Cruciatus.“ Juno erblasste. „Du solltest drauf achten, was aus deinem Mund rauskommt, Miss Baddock. Wenn du das zu einem anderen Todesser gesagt hättest, bezweifele ich, dass er sich um den Schutz gekümmert hätte, sondern dich auf jeden Fall unter den Cruciatus gelegt hätte.“ Juno fixierte ihm mit einem kalten Blick. „Mein Daddy interessiert sich nicht, was ich zu ihm sage.“ „Dein Vater ist Trent Baddock, richtig?“, fragte Harry milde und entfernte etwas Dreck unter seinen Nägeln. Juno warf ihm einen überlegenen Blick zu. „Natürlich. Er ist im inneren Kreis.“ „Ich sollte mich mal mit ihm darüber unterhalten, wie er seine Tochter erzogen hat. Sie ist eine verwöhnte, kleine Schlampe“, sagte Harry mit ruhiger Stimme und spielte immer noch mit seinen Nägeln. Juno stand wütend auf und deutete mit dem Zauberstab auf den älteren Zauberer. „Stupor!“ Harry lachte kalt auf, als der Spruch von seinem Schild abprallte. „Das ist das Beste, was du kannst? Wie erbärmlich!“ Er sprang vom Pult mit einem feurigen Leuchten in seinen Augen. „Du konntest dir nichts Besseres überlegen? Was ist mit dem Aderlass-Fluch? Oder vielleicht einem Reductor-Fluch, für den Fall, dass ich ein Schild beschworen habe?“ Er lehnte sich über den Tisch, an dem sie saß und begegnete ihrem Blick. „Miss Baddock, Sie müssen lernen Ihre Beherrschung im Zaum zu halten. Wenn man so explodiert, dann kann man getötet werden. Töricht. Sehr töricht. Werde erwachsen.“ Harrys Blick flog zu Cyrus und Morgan, die kicherten und er legte einen Schweigezauber auf die beiden. „Lasst niemals eure Wachsamkeit sinken, Gentlemen. Wenn das ein anderer Spruch wäre, könntet ihr tot sein. Denkt darüber nach, bevor ihr über das Unglück anderer lacht.“ Beide Jungen erstarrten und sahen ihn geschockt an. Harry richtete sich auf und drehte sich zur Tür. „Ihr habt eine Woche Zeit, um eure Beziehungen innerhalb des Hauses und des Jahres zu verbessern, bevor ich zurückkehre und euch zeige, wie wir die Dinge im Dunklen Orden regeln, meine jungen Schlangen“, sagte der Siebtklässler mit leichter Stimme, während die Augen auf der Tür vor ihm blieben. „Mr. Stanton, nur weil Ihnen mein Rücken zugewandt ist, heißt das nicht, dass ich nicht sehe, wie Sie Ihren Zauberstab auf mich richten“, fügte er hinzu und drehte sich grinsend zu den geschockten Gesichtern um. „Kommt schon. Ich bringe euch zurück in den Gemeinschaftsraum.“ Die sechs Slytherins standen auf und gingen mürrisch vor Harry her. Ungefähr drei Metern vor dem Eingang, brachte sie eine kalte Stimme zum Stoppen. „Gut, gut. Was macht ihr denn außerhalb des Bettes?“ Harry ging die Reihe mit einem kalten Blick ab. „Severus.“ Die Augen des Zaubertränkemeisters glitten überrascht zu dem Blick des Vertrauensschülers. „Harry. Was machst du mit diesen Gören?“ Harry zuckte mit den Schultern. „Ich bringe ihnen Dinge bei.“ Severus lachte kalt auf. „Ich bin sicher, dass sie es verdienen.“ „Ohne Zweifel. Gute Nacht, Severus.“ „Gute Nacht, Harry.“ Der Todesser verbeugte sich vor seinem jungen Master und verschwand in den Schatten des Kerkers. Harrys Augen verfolgten die gehende Figur einen Moment, bevor er den kurzen Gang zum Slytheringemeinschaftsraum machte. „Ballentwag“, murmelte er. Die Wand glitt auf und er führte die Gruppe herein. Draco trat zu ihm. „Sollte ich wissen, was sie getan haben?“, fragte er, als die Erstklässler an ihnen vorbeigingen. Harry nahm den Schweigezauber von den beiden Jungen, bevor er seinen Junior anlächelte. „Pass nur auf, dass sie bis Freitag Miss Kern in die Gemeinschaft aufnehmen. Wenn sich die Dinge nicht verbessern, lass es mich während Zaubertränke wissen und ich rede noch einmal mit ihnen, diesesmal vielleicht mit Marcus zusammen. Er stirbt dafür, Munro und York seit seiner ersten Stunde zu erschrecken.“ „Ich wette es. Diese beiden sind Monster.“ Harry grinste. „Verhex sie bei Gelegenheit, wenn sie nicht aufpassen. Ich bin sicher, dass sie sich nach einer Weile beruhigen.“ Draco lachte. „Du bist ein wahrer Horror, wenn dein Temperament ins Spiel kommt, Harry Potter. In diesen Zeiten bin ich froh, dass ich dein Freund und nicht dein Feind bin.“ Harry zuckte mit den Schultern. „Zu schlecht, dass das was war, was Percy und Ronald nie gelernt haben, hm?“ Seine Augen tanzten vor Belustigung, als er sich zum Gehen drehte. „Gute Nacht, Dray.“ „Gute Nacht, Har.“ Harry schnaubte amüsiert auf. „’Gryffindor und ihre Spitznamen’, ich Idiot.“ Er seufzte und trat zurück in den Gang. Dracos Gelächter folgte ihm hinunter zu Godrics Raum. --- --- --- „Wir können nur hoffen, dass das funktioniert.“ Harry seufzte und ließ sich in einen freien Sessel vor dem Kamin fallen ließ. „Enid, wenn Miss Kern dir erzählt, dass ihr Benehmen sich nicht bis zum Ende der Woche verbessert, dann lass es mich wissen und ich reiße ihnen ihre kleinen Herzen aus ihrem Körper.“ Enid starrte ihn einen langen Moment an, bevor sie kicherte. Hermine runzelte die Stirn. „Harry, das war ein bisschen viel.“ „Marcus sagt, sie sind schrecklich in seiner ersten Klasse gewesen und ich kann sehen, warum. Stellt euch vor, Miss Baddock hat beschlossen, dass sie mich mit einem Schockzauber treffen wollte. Ich hab nicht die leiseste Idee, was sie dann machen wollte, wenn sie mich geschockt hätte und ich bin mir nicht mal sicher, dass sie es wusste.“ „Warum hat sie versucht, dich zu schocken?“, fragte Parvati verblüfft, während Enid versuchte, sich zu beruhigen. „Ich hab sie eine verwöhnte, kleine Schlampe genannt“, sagte Harry schulterzuckend. Dieses Statement ließ Enid in hilfloses Gelächter ausbrechen. „Oh, man…“ Hermine legte eine Hand auf ihre Stirn. „Was hast du dann getan?“ „Oh, nur einen stummen Schweigezauber auf Munro und York gelegt, weil die beiden über Baddock’s Unglück lachten.“ „Definier ‚Unglück’.“ „Oh, ich hab sie angeblitzt, erwähnt, dass die meisten Menschen mit einem Zauber, der schlimmer als der Tod ist, geantwortet hätten, hab erwähnt, dass Voldie sie für so eine Tat vermutlich gefoltert hätte…“ Er stoppte nachdenklich. „Oder vielleicht war das, nachdem ich ihr gesagt hatte, dass sie die Klappe halten soll…“ Enid schüttelte den Kopf. „Du bist unglaublich gemein.“ „Nein, nicht wirklich.“ Harry zuckte leicht mit den Schultern. „Ich hab nur ein bisschen meine Beherrschung verloren.“ „Ich erinnere mich daran, dass es bedeuten könnte, dass jemand seine Gliedmaße verliert, wenn du deine Beherrschung verlierst“, kommentierte Dean, als er hinter Harrys Stuhl auftauchte und sich auf die Lehne lehnte. „Eine Menge hat sich seit letztem Jahr verändert, würde ich sagen. Schade, dass du die kleinen Snobs nicht umgebracht hast.“ „Oh, ich frage mich, ob sie versuchen werden, zu Dumbles zu gehen, um sich zu beschweren, dass ich ihnen gedroht habe“, sagte Harry fröhlich und lehnte sich in seinem Sitz zurück. „Nicht noch ein Geheimhaltespruch.“ Hermine stöhnte. „Ich hätte dir den nie beibringen sollen.“ Harry lächelte. „Warum denn nicht? Ich komme mit soviel mehr Zeug durch, wenn die Leute mich nicht verraten können.“ „Ooh! Bringst du mir den bei?“, bettelte Enid. Harry schüttelte den Kopf, als Hermine entrüstet die Luft einzog. „Du musst mindestens im vierten Jahr sein, meine Kleine. Warte noch ein paar Jahre und ich komm zurück und bring ihn dir bei, okay?“ „Oh, okay.“ Enid nickte. „Also redest du auch noch mit den Gryffindors?“ Harry zuckte mit den Schultern. „Ich muss darüber noch ein bisschen nachdenken. Slytherins hören am besten auf Drohungen, das weiß ich. Was ist mit Gryffindors? Herm?“ „Bist du nicht auch ein Gryffindor?“, zog Dean ihn auf. „Ich bin nur ein halber“, erwiderte Harry stolz. „Ich bin auch ein halber Slytherin und ich höre auf gar nichts gut.“ „Das hab ich bemerkt“, grummelte Hermine finster. Harry grinste. „Ich höre auf Marcus.“ „Oh, das ist deine Schwäche, he?“, lachte Dean und piekste Harry in den Arm. „Also dann. Nächstes Mal, wenn ich was von Harry will, erinnert mich dran, Professor Brutùs um Hilfe zu bitten.“ „Das einzige Problem ist nur, dass Harry und Marcus zu oft gleich denken. Die Chancen sind groß, dass, wenn Harry was nicht will, es Marcus nicht genug kümmert, dass er Harry dazu bringt, es zu tun.“ Hermine seufzte. „Harry, ich hab nicht die leiseste Ahnung, wie man die Gryffindors rumkriegen kann. Wenn du den richtigen Hebel umlegst, dann kriegst du sie wahrscheinlich. Alles was du tun musst, ist diesen Hebel zu finden.“ „Das ist kein Problem für Harry“, stellte Parvati fest. „Er weiß alles.“ Harry fuhr sich nachdenklich mit einer Hand durch sein Haar, während die drei Hexen und der Zauberer um ihn herum lachten. Seine Augen lagen auf den Flammen vor ihm. „Die meisten aus Thoralds Familie sind im Orden“, murmelte er und die vier um ihn herum verstummten. „Rockwells Familie ist voll mit dunklen Hexen und Zauberern und die meisten hassen ihn dafür, ein Gryffindor zu sein. Hermine, die ersten beiden Namen, die dir durch den Kopf gehen.“ Hermine starrte Harry mit weiten Augen an. „Krone und Tatze! Harry, weißt du einen Weg, die Hebel umzulegen?“ Harry schloss seine Augen mit einem müden Seufzen. „Ja.“ „Harry?“ Hermine lehnte sich vor und legte mit besorgtem Blick eine Hand auf sein Knie. „Bist du okay?“ Er sah mit einem schwachen Lächeln zu ihr. „Ja, sorry. Dachte für einen Moment, ich hätte Schnuffels Kopf im Feuer gesehen.“ Der junge Mann stand auf und streckte sich. „Ich geh ins Bett. Ich kümmer mich um Miss Thorald und Mr. Rockwood morgen. Gute Nacht.“ Er drehte sich um und ging die Treppen zum Schlafsaal der Jungen hoch. „Wer ist Schnuffel?“, fragte Enid, als die Stille, die sich über die Gruppe gelegt hatte, unerträglich wurde. „Ein sehr mutiger Mann, der gestorben ist, um Harry zu retten.“ Hermine schüttelte traurig den Kopf. „Schnuffel würde wahrscheinlich mit einigen von Harrys Entscheidungen nicht zufrieden sein.“ „Ich denke, Hermine, dass, wenn Schnuffel Harry wirklich lieb hat und die Gründe kennt, dann wäre es ihm total egal gewesen“, erwiderte Dean mit einem Schulterzucken. „Ich werde jetzt auch ins Bett gehen. Gute Nacht, ihr.“ „Dean!“, rief Hermine. Der dunkelhäutige Zauberer drehte sich neugierig zu ihr um. „Sag ihm das bitte. Wir wollen uns morgen nicht mit einem miesgelaunten Harry rumschlagen weglassen.“ Dean nickte. „Klar.“ Dann ließ er sie nachdenklich zurück. --- --- --- Harry murmelte was von Idioten, als er am Mittwochmorgen den Gemeinschaftsraum betrat. Er hatte am Abend zuvor endlich die Gelegenheit gehabt, mit Ula Thorald und Ronan Rockwell zu reden, da sie Montagnacht Strafarbeit bei Filch gehabt hatten. Er stoppte, als er Hermine und Parvati sah. Beide jungen Damen waren für das Gericht angezogen, da Dumbledore ihnen gesagt hatte, dass sie direkt nach dem Frühstück abreisen würden und sie sahen klasse aus. Hermines Haar war glatt und zu einem festen Dutt gebunden, damit es ihr nicht ins Gesicht fiel. Ihre Robe war leicht blau und schwebte elegant an ihrer Figur herunter, versteckte die Schwangerschaft ohne Probleme. Sie hatte dunkelblauen Lidschatten aufgetragen und ihre Lippen leuchteten in einem schwachen Pink. Der dunkelrote Umhang von den Malfoys war über ihre Schultern geschlungen, da es immer noch ein bisschen kalt war, obwohl es schon mitten im März war. Parvati trug ihr schwarzes Haar in einem Zopf um ihren Kopf, dass er wie eine Art Krone aussah. Ihre Roben waren ausgefeilt und in einem dunklen Violett gehalten, beinahe lila. Ein Blumenmuster in kastanienbraun führte um ihren Nacken und die Ärmelenden. Ihr Lidschatten war in dunklen Violettfarben gehalten und ihre Lippen waren tiefrot. Ein dunkelroter und goldener Umhang war um ihre Schulter gelegt, um die Kälte abzuhalten. Ihre Halskette des Dunklen Mals war nicht in Sicht. „Ihr beide seht wunderschön aus.“ Harry seufzte lächelnd. „Ihr werdet das Gericht ohne Probleme um den Finger wickeln.“ „Und du siehst absolut fantastisch aus“, stellte Parvati fest. Harry war in seinen dunkelgrünen Roben gekleidet, um dessen Ärmelenden sich silberne Schlagen schlängelten. Die Schlangen bewegten sich sogar, was die Leute meistens ablenkte, aber Harry hatte sie vorher geschockt. Er hatte sein Haar durch einen Zaubertrank wachsen lassen, damit es sich benahm und es wurde von einer schwarzen Lederspange im Nacken zurückgehalten, obwohl ihm ein paar Strähnen ins Gesicht fielen. Seine Narbe war wie immer deutlich sichtbar auf seiner Stirn. Er hatte seine Brille gegen Kontaktlinsen getauscht. Die Kette mit dem Dunklen Mal befand sich gut verschnürt in dem Geldbeutel an seinem Gürtel und an ihrer Stelle hing jetzt eine Halskette mit einem fliegenden Phönix. Er trug ebenfalls den Umhang der Malfoys. „Danke Parvati.“ Seine Hand strich über den Anhänger um seinen Hals. „Ich will das hier für meinen kleinen Test benutzen, also lasst mich wissen, ob es verschwindet oder nicht.“ „Was, wenn wir nicht zusammen reingerufen werden?“, fragte Hermine besorgt, als sie sich den anderen Gryffindors anschlossen, die zum Frühstück gingen. Alle drei ignorierten die schiefen Blicke, die sie erreichten. Harry zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Wir müssen es dann irgendwie so rauskriegen.“ Er ließ seine Hand von dem Anhänger sinken. „Eure Armbänder sind gesichert?“ „Ja, Master“, sagten sie im Chor. Harry grinste. ‚Ihr drei seht absolut FANTASTISCH aus!’, rief Gin, als sie in ihre Blickfeld traten. Sie, Seamus, Blaise, Draco, Pansy, Theodore und Padma hatten alle in der Eingangshalle auf sie gewartet. „Gee, danke, Gin“, erwiderte Harry und versuchte, verlegen zu wirken. Gin haute ihn auf den Arm. ‚Du bist manchmal so ein Bastard.’ „Guck dir das an, Draco. Baby Harry ist erwachsen geworden. Er braucht nicht mehr unsere Hilfe, um sich vernünftig zu kleiden“, sagte Pansy schniefend. „Haha, Pan. Lustig“, murmelte Harry und blitzte sie an. „Wow!“, rief eine Stimme über den Siebtklässlern und Gin. Sie sahen alle hoch zu Enid, die mit offenem Mund auf sie hinunter starrte. Harry winkte sie zu sich. „Komm schon, warum guckst du so?“ „Ich bin neidisch“, erwiderte die junge Gryffindor. „Ich könnte niemals so gut aussehen.“ „Oh, mach dir keine Sorgen“, versicherte Harry ihr. „Wir reichen dich an Pan weiter und sie sorgt dafür, dass du Jungs ohne Ende anziehst. Hat bei mir geklappt.“ Er sprang aus dem Weg, als Pansy ihn versuchte zu attackieren. „Ich weiß, du kannst in diesen Roben nicht so schnell rennen, also gebe ich dir fünf Sekunden Vorsprung“, rief die junge Frau mit finsterem Blick. „Mach daraus fünf Minuten und ich könnte es erlauben“, sagte eine Stimme hinter Pansy gefährlich. „Marcus! Ich hatte fast ne Herzattacke!“, rief die Slytherin, drehte sich um und sah den Professor an. „Das solltest du auch“, erwiderte der Dunkle Lord kalt. „Er ist grummelig, weil ich in seiner Klasse heute keinen Unsinn anstellen kann“, meinte Harry fröhlich und legte beruhigend eine Hand auf Pansys Schulter. „Morgen, Marcus.“ Tom streckte eine Hand aus und zog Harry gegen seine Brust, bevor er ihn leidenschaftlich küsste. Dem Kuss folgte der Ausruf: „Das ist nicht fair! Ich wollte meine wilden Sexfantasien während des Unterrichts haben!“ Harry vergrub sein Gesicht an Toms Brust und lachte hilflos, während die Gruppe hinter ihm in Hysterie ausbrach. /Du bist so ein Bastard, Tom!/ /Und du liebst mich trotzdem. Schande./ „Marcus, das ist nichts, was man normalerweise mitten in der Eingangshalle aus sich herausschreit“, erklärte Blaise dem Mann, als er sich beruhigt hatte. „Ich wollte nur meinen Missmut kundtun“, erwiderte der Dunkle Lord weinerlich. „Na ja, du hast es in deinem Stil gemacht, Marcus. Mach das bitte nicht noch mal“, schlug Harry vor und lehnte sich zurück, um den Dunklen Lord anzusehen. Er sah wirklich nicht glücklich aus, dass Harry zu der Verhandlung gehen musste. Toms Augen glitzerten und er öffnete seinen Mund, um offensichtlich wieder einen peinlichen Ausruf in voller Lautstärke zu brüllen. Harry zog seinen Kopf runter und küsste ihn stattdessen. /Hey!/ /Das ist die schnellste Möglichkeit, damit du die Klappe hältst, Trottel/, gab Harry zurück und zog sich mit einem finsteren Blick von seinem Geliebten zurück. „Es kümmert mich nicht, dass du unglücklich bist, aber mach das bitte nicht noch mal.“ „Oh. Also gut…“ Tom seufzte und umarmte Harry fest. /Denk dran, dass du jedes Recht hast, eine Frage nicht zu beantworten, okay?/ /Tom, was weißt du, was ich nicht weiß?/ /Ich weiß nur wenig, aber ich hab meine Vermutungen über diese Verhandlung. Du musst nicht alles beantworten. Erinnere dich daran/, erwiderte Tom, seine Sorge kam durch ihre Verbindung. /Natürlich, Schatz./ Harry seufzte und zog sich zurück. „Es wird gut werden, Marcus. Du kannst immer noch Fantasien von mir haben, wenn ich nicht da bin, du musst ja keinen anstarren, wenn du das tust, stimmt’s?“ „Das ist nicht das gleiche.“ Der Dunkle Lord schüttelte traurig den Kopf. „Hier, Harry, warte.“ Er zog etwas aus seiner Tasche und drückte es in Harrys Hand, danach schloss er die Hand darum. „Wehe du verlierst das, verstanden?“ „Ja.“ Harry nickte ernst. Tom küsste seine Narbe. „Benimm dich bei der Verhandlung, Mr. Potter. Ich meine es so.“ „Hatte ich eh vor. Mach dir keine Sorgen.“ Ein trauriges Lächeln stahl sich für einen kurzen Moment auf Toms Gesicht. „Aber ich mach mir Sorgen, du Teufel. Dafür bin ich hier“, sagte er sanft, bevor er an seinem Freund und dessen Freunde vorbei in die Große Halle ging. Harry öffnete die Hand und starrte mit offenem Mund den Ring in dieser an. „Oh, Merlin…“ Die Juniors und Hermine versammelten sich um ihn. „Harry, ist das das, was ich denke, das es ist?“, hisste Draco. Harry steckte den Ring lächelnd auf seinem Ringfinger. „Es ist sein Familiensiegel.“ „Das ist wahnsinn“, murmelte Parvati. „Ich hab nie gesehen, dass er ihn getragen hat.“ Hermine sah zu Harry auf. „Hat er?“ Harry schüttelte den Kopf und starrte den Ring noch einen Moment an, bevor sich sein Gesicht durch ein strahlendes Lächeln erhellte. „Kommt schon, Leute. Ich bin am verhungern!“, sagte er ziemlich laut, dann führte er die Gruppe in die Große Halle. Die anderen tauschten Blicke aus, folgten ihm schulterzuckend und teilten sich auf, um sich an ihre Haustische zu setzen. Parvati und Hermine nahmen mit breiten Lächeln die Plätze neben Harry ein. Gin setzte sich ihrem Bruder gegenüber und stellte mit großen Buchstaben fest: ‚Ihr beide seht so verdammt sexy zusammen aus.’ Harry zog eine Augenbraue hoch. „Danke, Gin.“ ‚Oh, und Colin hat endlich ein Bild von euch beiden, wenn ihr euch küsst.’ „Colin Creevey!“ Harry drehte sich mit einem wütenden Blick zu dem unglücklichen Sechstklässler um. „Du wirst mir eine Kopie davon geben.“ Es dauert ungefähr eine Minute, bis die Gryffindors verstanden hatten, was Harry gesagt hatte und sie explodierten vor Lachen, während Colin nickte. „Klar, Harry!“ Harry kehrte zu seinem Frühstück zurück, während die anderen am Tisch auch eine Kopie des Bildes bestellten. /Danke./ /Das ist der einzige, den ich hab, also will ich wirklich nicht, dass du ihn verlierst, okay?/ /Natürlich. Ich hüte ihn wie einen Schatz./ /Das weiß ich. Benutz ihn für dein kleines Experiment, wenn du willst./ /Ooh, gut./ /Es ist auch ein Portschlüssel nach Slytherin Manor, falls du mal einen brauchen solltest./ /Deine Familie hat eine Manor?/ /Natürlich haben wir. Ich nehm dich im Sommer mit hin, wie wär’s?/ /Sicher!/ Harry lächelte vor sich hin. /Hat der Portschlüssel ein Passwort?/ /Ja und es muss in Parsel ausgesprochen werden, damit er funktioniert. Nur ne Vorsichtsmaßnahme./ /Und das Passwort ist…/ /Voldie, ehrlich gesagt./ /Du schuldest mir zehn Galleonen, du weißt…/ /Tue ich, nicht?/ /Ja! Du hast Voldie gesagt./ /Ich glaube, geliebter Teufel, dass der Deal war, dass ich mich selbst als Voldie bezeichne, um dir das Geld übergeben zu müssen./ /Oh, verdammt. Ich krieg dich, Riddle!/ Tom gluckste in seinem Kopf. /Ich hab keinen Zweifel daran. Und jetzt ess (iss)./ --- --- --- Dumbledore holte die drei Gryffindors gegen Ende des Frühstücks ab, eine ernste Stimmung um ihn herum. „Wir nehmen einen Portschlüssel, der in meinem Büro ist. Folgt mir bitte.“ Ohne ein Wort gingen die drei Schüler hinter dem Direktor her. Harry folgte direkt hinter ihm, dann Hermine und als letztes Parvati. „Sir, wohin nehmen wir den Portschlüssel? Das Atrium?“, fragte Harry ruhig. Dumbledore sah hinter sich. „Ja.“ Seine Augen fielen auf den Anhänger um Harrys Hals und er runzelte die Stirn. „Woher hast du die Halskette, Harry?“ „Hm?“ Harry ließ seinen Finger sanft über den Phönix streichen. „Es war in meinem Familienverließ. Warum?“ Dumbledore nickte. „Es ist ein alter Ordensanhänger. Wir benutzen sie nicht mehr.“ „Oh…“ Harry sah belustigt zu Hermine und Parvati. Er war der stellvertretende Kommandeur des Dunklen Ordens und trug einen alten Anhänger des Orden des Phönix. Wie verrückt konnte das noch werden? /Du wusstest es/, beschuldigte er seinen Liebhaber. /Natürlich. Es ist eine gute Tarnung. Es ist hart, eine Person mit einem Ordensanhänger in Frage zu stellen, selbst wenn das Dunkle Mal von ihrem Arm hochstrahlt. Ich weiß, Severus hat eines, was er unter einem Unsichtbarkeitszauber trägt. Jeder erkennt sie, wenn er während des ersten Krieges schon gelebt hat/, stimmte Tom zu. „Zuckerfedern“, murmelte Dumbledore und sein Gargoyle sprang zur Seite. Er führte sie die Treppen hoch. /Vielleicht sollte ich es weiterhin tragen./ /Nicht zu vollen Treffen./ /Nein. Nie zu vollen Treffen. Oder wenn ich es tue, lege ich einen Unsichtbarkeitszauber drüber./ Tom zuckte mental die Schultern. /Denkst du, Dumbles wird dich jemals aufnehmen?/ /Glaubst du, er lebt so lange?/ /Leider ja. Wenn der Mann sonst nichst hat, Durchhaltevermögen hat er. Er wird beinahe alles überleben. Mit der Zeit werde ich jedoch seinen schwachen Punkt treffen. Bis dahin spiel mit./ /Ich spiele immer mit./ „Hier.“ Dumbledore streckte ihnen einen alten Stiefel entgegen. „Fasst ihn bitte an.“ Harry und Parvati stellten sich an die Seiten von Hermine und legten ihr eine stützende Hand unter jeden Ellbogen. Sie warf ihnen beiden böse Blicke zu, beschwerte sich aber nicht. „Eins… zwei… drei…“ Sie fühlten das Ziehen unter ihren Bauchnabeln und das Büro verschwand in einem Gewirr aus Farben. Sie erschienen wieder in der Mitte des geschäftigen Atriums. Dumbledore warf den Stiefel in den Müll und führte sie zum Sicherheitsbeamten. „Wir sind hier für die Weasley-Verhandlung“, sagt er dem Zauberer. „Wir brauchen Plaketten.“ Der Mann seufzte laut auf und holte eine Box mit Plaketten von einem Regal. Er durchzog sie eines Sicherheitschecks und stoppte nur, um Harry für einen langen Moment anzustarren. Harry blitzte ihn an und der ältere Zauberer macht sich schnell wieder daran, die Plakette zu machen. Als er fertig war, schickte er sie weiter. Dumbledore führte sie zu der Halle mit den Aufzügen und schnappte sich einen, der runterfuhr. Harrys Blick fiel auf Rita Skeeter und eine weitere Frau, die wie eine Reporterin aussah, die mit in den Lift stiegen und versteckte sich schnell hinter dem Direktor, sehr zur Belustigung Dumbledores. Als der Lift gestoppt hatte, erlaubte Dumbledore erst den beiden Reporterinnen auszusteigen, bevor er mit seinen Schülern diesen verließ. Als sie gingen, sprach er wieder. „Ich hab vergessen, es euch in der Schule zu sagen und ich entschuldige mich dafür, aber Unsichtbarkeitszauber, Glamours und andere Zauber, um Dinge zu verstecken wirken nicht im Gerichtssaal. Wenn ihr irgendwas unter so einem Zauber habt und es versteckt bleiben soll, solltet ihr es am besten abnehmen.“ Er sah zurück auf die drei und schien überrascht, dass sie nichts schnell versteckten. Er zog neugierig eine Augenbraue hoch. „Ich hab über die Sprüche auf den Gerichtssaal in einem Buch gelesen“, beantwortete Hermine die ungestellte Frage in ihrer Klugscheißerstimme. „Ich hab Harry und Parvati davon am Montag erzählt.“ „Ich… verstehe…“ Dumbledore drehte sich wieder um. Harry hielte eine Hand nach hinten und Hermine schlug leise ein, sehr zu Parvatis Verwirrung. Der Rest des Weges wurde mit dem Versuch der Erklärung von Harry und Hermine von High-Fives und Low-Fives verbracht, was Dumbledore ohne Ende zu amüsieren schien. Dumbledore führte sie in den Raum und sah neugierig zurück. Da kein komischer Anhänger erschien, seufzte er und führte sie zu vier Plätzen, die für sie auf einer der Bänke reserviert waren. Der Gerichtsraum sah immer noch so aus, wie Harry ihn aus seinem fünften Jahr kannte und er erschauderte. „Kalt?“, flüsterte Hermine. Harry schüttelte den Kopf. „Erinnerungen. Hier wurde meine Verhandlung im fünften Schuljahr abgehalten.“ Hermines Augen weiteten sich vor Erkenntnis. „Oh.“ Harry sah runter auf seine Hand und konnte ein Grinsen nicht von seinem Gesicht halten. /Es hat geklappt!/ /Hm? Bist du an den Sicherheitsvorkehrungen des Ministeriums vorbei, Schatz?/ /Jap!/ /Oh, gut./ Tom gluckste. /Immer gut zu wissen./ /Und Dumbles schien enttäuscht, dass keiner unserer Anhänger erschienen ist. Ich denke, er wollte sie wirklich sehen./ /Ja, richtig. Als wenn wir das Risiko eingehen würden, dass Parvati oder du erkannt werden könnten. Wünscht er sich das?/ /Ich bin sicher, dass er das tut. Oh, warte, sie bitten um Ruhe. Verhex niemanden, Schatz./ /Verdammt./ Harry lächelte, als er sein Ende der Verbindung schloss, um sich auf die Verhandlung konzentrieren zu können. Genau wie Harry es sich gedacht hatte, öffnete sich nur kurz nachdem Fudge um Ruhe gebeten hatte die Tür in der Ecke und Ron wurde von zwei Auroren in den Raum geführt. Harry war leicht amüsiert, als er erkannte, dass es Kingsley Shacklebolt vom Orden und Cassidy Hayes, der einzige Auror, der auch Todesser war, waren. Die zwei zwangen Ron in den Sitz und blieben bei ihm stehen. Die Ketten des Stuhles aktivierten sich nicht, wahrscheinlich weil die Auroren in Reichweite blieben. Harry nickte Cassidy diskret zu, als die Augen des Mannes auf seine trafen. Hermine boxte Harry in die Seite und lehnte sich vor. „Ich kenne Shacklebolt, aber wer ist der andere, weißt du das?“ „Cassidy Hayes“, erwiderte Harry flüsternd. „Ich erinnere mich an ihn von meinem Fall im fünften Schuljahr. Als Arthur mich hergebracht hat, waren wir zuerst oben und er hat einen Brief oder etwas diktiert. Und da hab ich seinen Namen auf dem Tisch gesehen.“ „Oh…“ Hermine nickte nachdenklich und drehte sich zu Parvati, um es ihr zu erklären, die scheinbar diejenige gewesen war, die zuerst gefragt hatte. Wieder einmal hatte Harry bewiesen, dass er alles wusste. Der Teen sah zu Dumbledore und war nicht im mindesten überrascht, als er eine Ordenshalskette um den Hals des alten Mannes vorfand. „Alte Anhänger, Sir?“, fragte er im leicht neckischen Ton. Dumbledore lächelte ihn kurz an. „Wir haben sie im ersten Krieg benutzt. Leute erinnern sich noch daran und die Mitglieder tragen sie noch, obwohl sie nicht mehr wirklich in ('In') sind, würdest du wahrscheinlich sagen. Einige von uns tragen sie immer noch, natürlich…“ Er seufzte. „Nach der Verhandlung würde ich gerne in meinem Büro mit dir sprechen.“ „Natürlich, Sir.“ Harry nickte und ließ seine Augen über die Menschenmenge gleiten. Ein paar Reporter schrieben bereits und viele Menschen sprachen mit ihrem Nachbarn. Harry runzelte die Stirn. „Warum haben wir noch nicht angefangen?“ „Madame Bones ist noch nicht hier“, kam die Antwort von Alastor „Mad-Eye“ Moody, der sich auf den Platz hinter Harry setzte. „Sie wurde wegen irgendwas in ihrem Büro aufgehalten.“ „Muss wohl passiert sein, weil sie nicht aufgepasst hat, he?“ Harry sah zurück auf den Auror im Ruhestand und wieder fiel sein Blick auf einen offen getragenen, aber versteckten Ordensanhänger. „Hallo Mad-Eye.“ „Potter.“ Mad-Eye nickte. „Du bist in Ordnung, sollte ich hoffen.“ „Oh, mir geht es so gut, wie es einem gehen kann, wenn verrückte Zauberer und Ex-beste Freunde hinter einem her sind.“ Harry zuckte mit den Schultern. „Du?“ Mad-Eye lächelte leicht. „Ich lebe noch.“ „Das ist ein Anfang.“ Harry zuckte mit den Schultern. „Was führt dich her?“ „Albus“, meinte Mad-Eye achselzuckend. „Oh.“ Harry nickte verstehend. „Das erklärt alles.“ Er grinste. „Mad-Eye, ich glaube, du erinnerst dich an Hermine Granger und Parvati Patil? Herm, Parvati, das ist Mad-Eye Moody. Und vertraut mir, wenn ich sage, dass er sehr ‚moody’ sein kann.“ [1] Hermine und Parvati kicherten leicht. Mad-Eye schnaubte. „Der Joke war schon alt, als du ihn das erste Mal gebracht hast, Potter.“ „Wahrscheinlich. Aber, wie du siehst, Mad-Eye, bekommt er immer noch Gelächter, also ist er noch nicht tot.“ Mad-Eye schnaubte wieder und lehnte sich plötzlich vor. Harry glitt zurück, außer Reichweite, seine Augen mit Neugier gefüllt. „Gute Reflexe. Viel besser“, kommentierte Mad-Eye. „Kann ich mir die Halskette angucken. Ich vergesse immer, wie ungebärdig du bist.“ Harry runzelte die Stirn, ließ aber Mad-Eye gucken. „Ich bin nicht ungebärdig, Alastor. Ich bin nur daran gewöhnt, dass mir jemand auf den Hinterkopf schlägt, weil ich wieder mal was versaut habe.“ Der Ex-Auror lächelte ihn an. „Das sieht aus wie Lilys.“ „Du kannst den Unterschied sagen?“, fragte Harry neugierig mit weiten Augen. „Details“, erwiderte Mad-Eye und tippte ihm auf den Kopf. „Du musst dich an die Details erinnern. James' Phönix hatte einen Splitter im Schwanz. Lilys nicht.“ „Na, gut. Ich wusste nicht, dass es einen Unterschied gab. Hör auf, dauern auf mir rumzuhacken.“ „Es ist mein Job, auf dir rumzuhacken.“ „In diesem Fall ist es mein Job, dir deinen Job schwer zu machen.“ „Siehst du, Albus. Darum wollte ich ihn nicht trainieren. Er ist die größte Nervensäge, die du jemals zuvor gesehen hast“, beschwerte sich Mad-Eye bei dem lächelnden Direktor. „Besser du als ich“, erwiderte Dumbledore. „Ah, der Direktor hat mich das ganze Schuljahr. Du hast mich, bis Madame Bones erscheint. Ich bin sicher, dass du das solange schaffen kannst, es sei denn, du bist zu alt. Bist du zu alt, Mad-Eye? Ist das das Problem?“, zog Harry ihn auf und amüsierte sich völlig dabei. Der alte Auror war immer ein großartiger Begleiter, besonders, wenn man gestresst war. Toms schlechte Gefühle hatten die schlechte Angewohnheit wahr zu werden und Harry konnte nicht anders, als sich deswegen Gedanken zu machen. Er konnte auch sagen, dass Tom das Ende seiner Verbindung offen gelassen hatte nur für den Fall. Er wusste nicht, ob er dankbar oder genervt sein sollte. „Aus reiner Neugier seid ihr beiden Kumpels oder so was?“, fragte Parvati. „Mad-Eye und ich sind uns letztes Jahr ein bisschen näher gekommen.“ Harry nickte. „Ich würde nicht sagen, dass wir Kumpels sind, da Mad-Eye keine Kumpels will, aber wir sind Bekannte.“ „Ich würde nicht sagen, dass wir Kumpel sind, Potter, selbst wenn du mich dafür bezahlen würdest.“ „Du brauchst das Geld sowieso nicht“, schoss Harry zurück. „Ah und hier ist Madame Bones“, verkündete Dumbledore. Harry drehte sich wieder um. „Ich hab meine Augen auf dir, Mad-Eye, also versuch besser nichts.“ Mad-Eye grinste und deutete etwas hinter Harrys Kopf mit seinen Händen an. Harry deutete zurück und der Ex-Auror schüttelte lächelnd den Kopf. Eine letzte Person glitt auf den Platz neben Mad-Eye, während Fudge versuchte, wieder Ordnung in den Gerichtssaal zu bringen. Harry grinste Arthur Weasley an. „Hier für die Show, Arthur?“, zog er ihn auf. „Oder so was. Du lebst noch?“ „Aber nur knapp“, erwiderte Harry mit dramatischem Flüstern. „Wenn die Hilfe nur etwas später gekommen wäre…“ „Harry, hör auf so melodramatisch zu sein“, hisste Hermine. „Arthur, der Trottel war okay. Sein Zauberarmband hat das Gift blockiert.“ „Merlin sei Dank für die kleinen Dinge“, brachte Arthur hervor, während Harry Hermine sanft in die Seite boxte. „Ich bitte um Ruhe!“, rief Fudge wieder. Da es wieder nichts gebracht hatte, warf er einen bittenden Blick zu Dumbledore. „Wir könnten Mad-Eye singen lassen. Das würde ihre Aufmerksamkeit erringen“, witzelte Harry, als Dumbledore aufstand. Der Teen duckte sich mit Leichtigkeit unter der Hand weg und grinste den Ex-Auror an. „Es ist wahr.“ „RUHE!“, rief Dumbledore. Im Raum wurde es sofort komplett still und der Direktor nickte Fudge zu, bevor er sich wieder setzte. „Ich wünschte, ich könnte das“, murmelte Harry finster. Dumbledore lächelte ihn an. Der Minister nickte dankbar und drehte sich wieder zum ganzen Raum. „Ronald Duke Weasley, Sie sind vor Gericht wegen der Anklage des Mordversuchs gegen einen guten Zauberer ohne jeglichen Grund. Wie plädieren Sie?“ Ron, der Harry gesucht hatte, während sie auf Madame Bones gewartet hatten, blitzte den grünäugigen Zauberer hasserfüllt an. „Ich plädiere auf nicht schuldig, Sir, mit der Begründung, dass ich es gegen einen gesetzwidrigen Bürger getan habe.“ „Und was könnte das gewesen sein, Mr. Weasley?“, fragte Madame Bones. „Ich hab versucht, die Bedrohung von Du-weißt-schon-wem zu stoppen“, spie Ron aus. „Denn Harry Potter ist böse geworden!“ Harrys Augen verengten sich, als sich der Gerichtssaal mit Geräuschen füllte. Still und zauberstablos verstärkte er den Gemeimhaltezauber auf dem Rotschopf. „Ordnung! Ordnung, sage ich!“, rief Fudge. Wieder einmal sah er Hilfe suchend zu Dumbledore. Dumbledore warf Harry einen schnellen Blick zu und der Minister nickte mit einem Seufzen. Der Direktor stupste Harry an. „Versuch sie zur Ordnung zu rufen, Harry.“ Harry runzelte die Stirn, dann stand er langsam auf, hatte eine gemeine Idee im Kopf. Hermine hingegen schien zu wissen, was er vorhatte und schlug ihm warnend auf den Arm. Er zuckte mit den Schultern. „Ordnung!“, rief er ruhig. Und, auch wenn er sehr leise war, wurde der Raum schnell ruhig, alle Augen auf ihm. Er nickte dem Minister zu, setzte sich wieder und war plötzlich froh über Hermines Hand auf seinem Arm. Minister Fudge nickte seinen Dank und funkelte Ron an, der zu beschäftigt war, Harry anzublitzen, um es zu bemerken. „Das Gericht ruft Harry James Potter in den Zeugenstand.“ „Du schaffst das“, flüsterte Hermine ermutigend, als Harry aufstand. Harry nickte dumpf und ging langsam runter zum Zeugenstand. Er spielte mit dem Ring an seinem Finger und fühlte sich sofort besser. /Tom…/, erinnerte er sich. /Richtig! Ich bin Harry Potter, der Junge-der-lebt/ Eine der beiden Hauptfiguren des Lichts. Ron ist nur ein Vollidiot/, sagte er sich selbst, als er unten ankam. Er nickte Cassidy zu, der einen Stuhl für ihn heraufbeschworen hatte und setzte sich, seine Augen auf Minister Fudge und Madame Bones. „Mr. Potter, Sie wurden von Mr. Weasley beschuldigt, ein Dunkler Zauberer zu sein. Wie plädieren Sie?“, fragte Madame Bones. „Nicht schuldig“, erwiderte Harry fest. „Ronald Weasley ist offensichtlich wahnsinnig.“ Er bemerkte, dass Madame Bones' Blick auf seinem Ordensanhänger lag, den er trug und freute sich ruhig. „Wahnsinnig?“, fragte Fudge. „Ronald hat regelmäßig Briefe von seinem älteren Bruder, Percy Weasley, erhalten, bis zu Percys Tod. Percy hatte ihn offensichtlich seit Monaten mit dem Blödsinn gefüttert, dass ich ein Todesser bin. Minister, ich bin sicher, dass Sie sich daran erinnern, wie Ronald mich vor Weihnachten Todesser genannt als, ich (besser: „nannte, als ...“) Sie die Malfoy Residenz besucht haben?“, sagte Harry mit ruhiger Stimme und sah Ron nicht an. Die Augen des Ministers weiteten sich. Er erinnerte sich offensichtlich an den Vorfall. Er nickte. „Wir bitten die Jury ihre Hände zu heben, wenn Sie Mr. Potter in den Punkten der Anklage für schuldig befinden.“ Keine Hand hob sich. Fudge nickte. „Mr. Potter, Sie sind von allen Anklagen freigesprochen. Könnten Sie noch einen Moment bleiben?“ „Natürlich, Minister“, stimmte Harry zu. Harrys Augen glitten zu seinen Freunden. Hermine sah extrem erleichtert aus. „Mr. Potter, hat Mr. Ronald Weasley Sie am Freitag, den 13. März 1998 mit der Absicht des Mordes angegriffen?“, fragte Madame Bones. „Ich würde es nicht als Attacke bezeichnen, Madame. Er hat sein Vertrauensschülerabzeichen nach mir geworfen, welches in Gift getaucht worden war“, erwiderte Harry milde. „Ist es wahr, dass das Abzeichen Ihre Haut aufgeritzt hat?“ „Ja, Madame.“ Harry nickte. „Wie kommt es dann, dass es Ihnen nichts getan hat, Mr. Potter? Das wurde aus dem Bericht nicht klar.“ „Ich hab ein Zauberarmband, das mir ein Freund an Weihnachten gegeben hatte, mit einem Zauber, der es geschafft hat, mich zu beschützen.“ „Kann das Gericht Ihr Armband sehen, Mr. Potter?“, fragte Madame Bones mit begierigen Augen. „Das Gericht darf das Armband nicht sehen, Madame“, erwiderte Harry fest. Dies brachte die Leute wieder zum reden. „Ordnung!“, rief Fudge. Dieses Mal hörten sie auf ihn. „Mr. Potter, warum verwehren Sie dem Gericht einen Blick auf dieses Armband?“, fragte der Minister mit wütendem Blick. „Wenn das Gericht mir vergibt, aber ein Wahnsinniger ist hinter mir her. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es klug wäre, ein Armband zu zeigen, das bereits mein Leben gerettet hat. Meine beste Verteidigung ist besser geheim“, sagte er ohne Bedauern. Er sah aus den Augenwinkeln, wie Mad-Eye ihn anstrahlte. Natürlich gefiel es dem alten Auror, wenn er seine dauernden Warnungen wiederholte. Es zeigte ihm, dass sie endlich fest in Harrys Kopf waren. Madame Bones flüsterte Fudge etwas zu, bevor der Mann wieder brüllen könnte. „Akzeptiert“, sagte er endlich, wenn auch wütend. „Mr. Potter, Sie dürfen zu Ihrem Sitz zurückkehren.“ „Ich danke Ihnen, Minister“, sagte Harry höflich, als er aufstand. Er nickte Cassidy dankend zu, als der seinen Stuhl los wurde, dann ging er wieder zurück zu seinem Platz. Einmal da ließ er sich fallen und bedeckte seine Augen mit einer Hand. „Nie wieder“, murmelte er finster. „Mad-Eye, welches gemeine Gebräu hast du diesmal in deiner Flasche?“ Der pensionierte Auror reichte ihm die Flasche. „Gut gemacht.“ Harry hielt sich seine Nase zu und nahm einen schnellen Schluck. Er verzog das Gesicht, bevor er sie zurückreichte. „Danke. Ich brauchte das.“ Hermine runzelte die Stirn. „Was ist da drin?“ „Die supergeheime spezielle Wahnsinnsformel für die Geistesgestörten“, erwiderte Harry achselzuckend. „Zumindest nenne ich es so. Er mixt jeden Morgen verschiedene alkoholische Getränke in unterschiedlicher Reihenfolge miteinander und verzaubert die Flasche so, dass sie den ganzen Tag voll ist. Ich hab beschlossen, dass er keine Geschmacksnerven hat.“ „Ich hab beschlossen, dass dir jemand den Mund mit Seife hätte auswaschen müssen, als du jünger warst“, grummelte Mad-Eye und nahm einen Schluck aus der Flasche. „Harry, bist du nicht derjenige, der andere Leute immer anschnauzt, wegen dem betrunken werden?“, zischte Parvati neben Hermine. „Der Junge wird nicht betrunken. Er ist immun“, informierte Mad-Eye sie. Harry zuckte mit den Schultern. „Ruhe. Ich will Rons Strafe mitbekommen.“ „Dreißig in Askaban.“ „Ich weigere mich, mit dir zu wetten, Mad-Eye. Das ist mein erstes Mal im Gericht“, gab Harry zurück, seine Augen auf Ron. Der rothaarige Zauberer blitzte ihn immer noch an und Harry grinste, über das er allerdings ein Glamour legte, damit es sonst keiner sah. Harry fand es gut, dass er sich um die Zauber im Gerichtssaal nicht kümmern musste. Er drehte den Ring und lächelte friedlich. Ron bekam, wie Mad-Eye es vorausgesehen hatte, dreißig Jahre in Askaban. Der alte Auror erklärte den Ladies, dass er nicht lebenslang bekam, weil er niemanden wirklich getötet hat. Keine der beiden Hexen verstand es, auch nachdem er es zweimal erklärt hatte und Harry riet ihm einfach, es aufzugeben. „Also, Mad-Eye, folgst du uns aus einem bestimmten Grund?“, fragte Harry, als sie im Atrium aus dem Lift traten. „Alastor kommt mit uns zur Schule“, sagte Dumbledore als Erklärung. „Das hab ich mir gedacht.“ Harry nickte. /Tom, Schatz, Mad-Eye kommt zum Abendessen./ /Wundervoll. Diese Schule muss einfach voller Psychos sein!/ /Zickig bist du heute/, zog Harry ihn leicht auf, als er den Portschlüssel anfasste, den Dumbledore hielt. /Ich hab meine Siebtklässler und momentan ist hier KEIN HARRY POTTER./ /Tut mir Leid, Schatz. Ich komm gerade zurück. Vielleicht komm ich nach dem Treffen mit Dumbledore vorbei./ /Treffen? Welches Treffen?/, fragte Tom misstrauisch, als der Portschlüssel sich aktivierte. Harry wartete, bis sie alle wieder sicher standen, bevor er antwortete. /Das, von dem er beschlossen hat, es mit mir zu haben. Reg dich nicht auf./ „Miss Granger, Madame Pomfrey hat mich gebeten, Sie zu ihr zu schicken, sobald wir zurückgekommen sind, damit sie überprüfen kann, dass der Portschlüssel Ihnen nicht geschadet hat. Miss Patil, würden Sie sie bitte hinbringen? Harry, setz dich“, schlug Dumbledore vor, nahm selbst hinter seinem Schreibtisch Platz, als Mad-Eye es sich in seinem heraufbeschworenen Sessel bequem machte. Harry setzte sich, in den den Dumbledore heraufbeschworen hatte, als die beiden Hexen gingen. Er verneinte die Angebote für Tee und Zitronenbrausebonbons genau wie Mad-Eye. „Sir, wenn wir das bitte so schnell wie möglich hinter uns bringen könnten? Ich hab Marcus versprochen vorbeizugucken, wenn wir zurückkommen, damit er sich nicht seine ganzen Haare ausreißt“, fragte der Teen als Dumbledore sich Tee eingoss. „Ah und seine Fantasien haben kann?“, fragte Dumbledore neckisch. „Das kommt nur von ihm, nicht von mir. Es macht mir nichts, ob er in der Klasse sitzt und vor sich hinträumt oder ob er da sitzt und Sachen benotet, wirklich.“ Harry zuckte mit den Schultern. Dumbledore gluckste und schüttelte den Kopf. „Das sollte ich nicht hoffen.“ „Albus“, knurrte Mad-Eye warnend. Harrys Blick flog zu dem Ex-Auror, als sich der Direktor beruhigte. „Warum bin ich hier?“, fragte der Teen vorsichtig und sah zwischen den beiden älteren Zauberern hin und her. „Und warum denke ich, dass es mir nicht gefallen wird?“ Dumbledore seufzte. „Weil es wahrscheinlich so sein wird.“ Sein Blick war finster. „Ich habe beim Trainingsprogramm der Auroren nachgefragt wegen deiner Schullaufbahn. Sie nehmen gewöhnlich keine Schüler auf, die in der Vergangenheit suspendiert worden waren. Professor McGonagall und ich hatten gehofft, dass sie dich trotzdem nehmen, aber sie haben sich geweigert.“ Harry blinzelte ein paar Mal langsam. „Ich… verstehe…“ „Du weißt, dass Marcus uns nächstes Jahr verlassen wird und du bist am sichersten hier in Hogwarts…“, fuhr Dumbledore fort. Harry schloss seine Augen und rieb sich über den Nasenrücken. „Sie wollen, dass ich der neue Lehrer für Verteidigung werde, oder?“, murmelte er. „Ja“, stimmte Dumbledore zu. Harry sah ihn vorsichtig an. „Ich weiß nur das, was ich als Schüler gelernt habe von Lehrern, die einem so unglaublich viel beibringen konnten, Sir. Wir beide wissen, dass ich mich in meinem Leben nie benehmen werde. Warum also ich?“ „Du weißt mehr, als die meisten deiner früheren Lehrer, Potter“, tadelte Mad-Eye ihn. „Nicht nur das, aber du hast auch noch Lehrerfahrung. Albus hat außerdem Recht. Du bist hier am sichersten.“ „Und das Hauptquartier des Ordens ist hier, Harry“, fügte Dumbledore hinzu. Harry zuckte. „Der Orden? Was hat das mit mir zu tun?“ „Oh, komm schon. Du willst seit dem fünften Jahr in den Orden aufgenommen werden.“ „Remus sagt, man kann nur beitreten, wenn man 18 ist“, erwiderte Harry misstrauisch. „Und das bin ich noch nicht.“ „Noch“, stimmte Dumbledore zu. „Es ist sowieso schon entschieden“, argumentierte Moody. „Es scheinen alle darin übereinzustimmen, dass du, bevor du die Schule verlässt, aufgenommen werden sollst. Du wurdest von dem zufälligsten Personen an den zufälligsten Orten angegriffen.“ „Du wirst mehr in der Öffentlichkeit stehen als jemals zuvor, Harry. Mit Percys Sache wegen deinen Loyalitäten und dann auch noch Rons, die Zeitungen würden für eine Story sterben. Wenn du im Orden bist, dann werden sie keine Story bekommen. Der Orden wird dich vor der Presse schützen“, fügte Dumbledore hinzu und lehnte sich vor. Harry stand langsam auf. „Ich muss drüber nachdenken“, murmelte er. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht?“ „Natürlich“, stimmte der Direktor lächelnd zu. „Aber, Harry, ich weiß, du liebst Marcus, aber da gibt es Dinge, Ordensdinge, die du ihm nicht sagen kannst.“ Harry warf dem alten Mann einen kalten Blick zu. „Ich weiß, was ein Geheimnis ist, Direktor, und ich kann eins für mich behalten.“ Er drehte sich und ging durch die Tür. „Ich sehe euch beide beim Abendessen. Dann bekommt ihr meine Antwort.“ Die Tür ließ er hinter sich zuschlagen. --- --- --- Tom machte sich nicht mal die Mühe aufzusehen, als der grünäugige Teen in den Unterricht der Slytherin und Gryffindor Erstklässler trat. Aber die leisen Unterhaltungen hatten gestoppt, als die Schüler bemerkt hatten, wer in der Tür stand. Der Dunkle Lord seufzte leise auf. „Kann ich Ihnen helfen, Mr. Potter?“, fragte er und sah nicht von seinen Aufsätzen auf, die er benotete. Er konnte Harrys Aufruhr spüren und der machte ihn langsam wahnsinnig. „Ich hab mich gefragt, ob ich mich in Ihrem Büro verstecken kann, bis der Unterricht vorbei ist, Professor“, erwiderte der junge Zauberer mit kalter Stimme. Tom sah auf und traf auf einen verwirrten Blick. „Also gut. Mach nichts kaputt.“ „Ja, Sir“, stimmte Harry zu, bevor er aus dem Raum und in das anhängende Büro ging. Er warf sich auf Toms Lieblingsstuhl im Wohnzimmer und schloss stöhnend seine Augen. /Mein Leben ist die Hölle./ /Dein Leben ist die Hölle seit Halloween 1981/, erwiderte Tom sanft. /Diese Klasse ist in zehn Minuten vorbei, Liebling. Ich komme dann zu dir, okay?/ /Ja. Okay…/ /Hast du deine Halskette schon wieder umgetan?/ /Was? Oh, nein… sollte ich wohl tun…/ Harry verstummte, als er das Dunkle Mal aus seinem Geldbeutel nahm und wieder um seinen Hals legte. Er verbrachte die nächsten zehn Minuten damit, mit seinen beiden Halsketten zu spielen und nicht nachzudenken. Tom kam, als die Gören aus seinem Klassenzimmer verschwunden waren. „Du wusstest, dass sie dich in den Orden aufnehmen würden, du Teufel“, stellte er fest, bevor er vor Harrys Sessel zum stehen kam und ihn ansah. „Ich bin noch nicht 18, Tom. Es stört mich, dass sie ihre Regeln für mich nicht beachten.“ „Das werden sie immer für dich tun, Schatz.“ Tom seufzte, kniete sich vor seinen Stuhl und nahm Harrys Hände in seine. „Sieh mich an.“ Harry sah in die falschen blau-grünen Augen. „Ich weiß, dass du es hasst, was Besonderes zu sein, Harry. Ich weiß, dass du dich lieber in ein Loch eingraben und dich dort verstecken würdest. Nimm Hogwarts als dein Loch und den Orden als den Stein, der es bedeckt.“ „Ich hätte es lieber, dass du der Stein wärst“, murmelte Harry finster. Tom lächelte und küsste Harrys Hände. „Ich kann es nicht. Nicht wirklich. Nicht öffentlich. Der Dunkle Orden wird dich immer beschützen, du weißt das, aber du bist das Kind des Lichtes, mein Schatz, und sie werden sich fest an dich klammern.“ „Du sagst mir, ich soll Lehrer werden und dem Orden beitreten.“ Harry seufzte und sah weg. „Ja. Wir brauchen mehr Leute in Hogwarts. Du kannst ein Auge auf Gin werfen. Wir brauchen jemanden, dem Dumbles völlig vertraut im Orden und in Hogwarts. Severus ist nicht mehr wirklich vertrauenswürdig. Arthur, Molly, Fred und George sind nicht in Hogwarts, noch ist das dein Pate. Du wirst immer das Vertrauen des Ordens haben und die Schüler und Lehrer in Hogwarts verehren dich. Ich sage dir nicht, dass du dich von uns zurückziehen sollst, ich bitte dich nur darum, die Informationen zu bekommen, die wir brauchen.“ „Ich weiß, ich weiß…“ Harry zog seine Hände von Tom zurück und lehnte sich vor, um ihn zu umarmen, wobei er sein Gesicht in die Roben des älteren Zauberers vergrub. /Es ist nur alles so plötzlich. Eins kommt nach dem anderen. Diese verdammten Erstklässler gestern abend, dann diese Verhandlung und jetzt das hier./ „Scht…“ Tom zog Harry in seine Arme und setzte sich in den Stuhl unter dem Teen, so dass Harry auf seinem Schoß saß. „Du bist erschöpft. Schlaf.“ „Deine nächste Klasse…“ „Ich kümmer mich drum, wenn sie anfängt. Schlaf, Teufel.“ Harry gluckste schwach und vergrub sich in der warmen Umarmung, schloss seine Augen. „Bastard…“ Tom küsste Harry mit einem Lächeln auf den Kopf. --- --- --- „Harry!“ Hermine umarmte den Teen fest, als er gähnend neben ihr in der Großen Halle erschien. „Wo warst du?“ Harry blinzelte seine Freunde eulenhaft an. Hermine und Parvati hatten beide wieder ihre Schuluniformen an. Er trug immer noch seine Gerichtsroben, obwohl sein Umhang von Dobby weggepackt worden war. „Hab in Marcus' Büro nen Nickerchen gemacht.“ ‚EIN NICKERCHEN!’, rief Gin aus. ‚Warum ein Nickerchen?’ „Erschöpft“, erwiderte Harry achselzucken und kämpfte gegen ein weiteres Gähnen, als er den Kopf auf Hermines Schulter legte. „Ich wusste nicht, dass Verhandlungen so ermüdend sein können.“ „Du hast keine Ahnung“, sagte eine Stimme hinter der Gruppe. Alle außer Harry zuckten und Draco wurde blass, als Mad-Eye in Sicht kam. Harry gähnte wieder. „Hör auf, meine Freunde zu erschrecken, Mad-Eye.“ Der Ex-Auror blickte die Gruppe von vier Slytherins, sieben Gryffindors und zwei Ravenclaws an. „Potter, Albus hat mich gebeten, dich zu holen“, sagte er endlich und sah Harry an, während die anderen Schüler nervös hin und her rutschten. Harry zuckte mit den Schultern und ließ Hermine los. „Oh, okay. Ich seh euch später.“ Er winkte sie alle mit einem müden Blick an und folgte Mad-Eye aus dem Blickfeld der anderen. „Bist du wirklich so müde?“, fragte Mad-Eye sanft. Harry zuckte mit den Schultern. „Ja.“ Mad-Eye warf ihm einen prüfenden Blick zu und der Vertrauensschüler zwinkerte ihm kurz zu, bevor er wieder in seinen müden Blick versank. „Wenn ich nirgendwo sein müsste, würde ich früh ins Bett gehen, wirklich.“ Mad-Eye lachte bellend auf. „Sicher würdest du das, Potter. Sicher würdest du. Zuckerfedern.“ Der Gargoyle sprang zur Seite und Mad-Eye führte Harry die Treppen hoch, wo Dumbledore sie lächelnd grüßte. „Du siehst etwas müde aus, Harry“, meinte Dumbledore und deutete den beiden sich an den kleinen Tisch in der Mitte des Raumes zu setzen. „Nur ein bisschen“, stimmte Harry zu und setzte sich. „Ich hab über Ihre Angebote nachgedacht.“ „Und?“ Dumbledore sah ihn an, als er sich selbst setzte. „Ja, ich werde dem Orden beitreten.“ Harry nickte leicht. „Und ja, ich werde hier nächstes Jahr lehren, aber ich hab Bedingungen.“ „Genau wie ich. Wir kommen da gleich hin.“ Der Direktor nickte ernst. „Wegen des Ordenbeitritts, wir haben am Sonntag ein Treffen im Grimmauldsplatz. Wenn du bis dahin da sein kannst, werden wir dich aufnehmen. Sonst musst du einen Monat warten. Hast du am Wochenende was vor?“ Harry kratzte sich nachdenklich im Nacken. „Nein. Wir haben nicht wirklich was geplant. Ich brauch nur ne Entschuldigung, die meine Freunde mir glauben. Und Sir, Sie müssen dran denken, dass die Hälfte meiner Freunde Slytherins sind, es muss also eine vernünftige sein.“ „Remus wird dir morgen eine Eule mit einer Verabredung zum Mittagessen schicken, okay?“, sagte der Direktor nachdenklich. „So plötzlich?“ Mad-Eye runzelte die Stirn und sah dann Harry an. „Was hältst du davon, mich am Wochenende zum Mittagessen zu treffen? Wir können uns mal wieder unterhalten, da das ja heute wirklich nicht ging.“ Harry schnaubte. „Ravenclaws.“ Er schüttelte den Kopf und kämpfte gegen ein Gähnen. „Sicher. Bestimmt besser, als wenn ich mir dauernd den Kopf abgähne. Sonntag in London?“ „Sonntag in London.“ Mad-Eye nickte ernst. „Dann ist ja alles geklärt“, sagte Dumbledore fröhlich und klatschte in die Hände. „Brillant“, stimmte Harry mit gelangweilter Stimme zu. Er und Mad-Eye wechselten Blicke, die Dumbledores Verrücktheit bestätigten. „Also, du hast gesagt, dass du wegen dem Lehrposten hier für nächstes Jahr Bedingungen hast?“, fuhr Dumbledore in seiner überfröhlichen Stimme fort. Harry nickte nachdenklich, die Gabel in einem lockeren Griff über seinem Teller. „Ja. Zuerst will ich, dass Herm es erlaubt ist, nächstes Jahr auf dem Schulgelände zu bleiben.“ „Hast du dafür nen bestimmten Grund?“ „Ein paar, um ehrlich zu sein. Erstens ist sie wie ich auf Hogwarts am sichersten. Sie ist meine beste Freundin und wenn Voldemort mich haben will, dann wird er sie wahrscheinlich nutzen. Dann wird ihr Kind auch am sichersten auf Hogwarts sein. Beide Paten sind hier und der Vater ist in Askaban. Mir gefällt die Idee nicht, sie zu ihren Eltern zu schicken“, sagte Harry fest und seine Erschöpfung war mit einem Blinzeln verschwunden. „Verständlich. Ich werde ihr am Ende des Jahres ein Zimmer anbieten.“ „Nicht jetzt?“ „Nein. In der Tat möchte ich nicht, dass du Leuten sagst, dass du nächstes Jahr hier unterrichten wirst.“ „Ich sage es Marcus“, argumentierte Harry. Dumbledore fixierte ihn mit einem festen Blick. „Der Grund.“ „Er ist der Zauberer, dessen Position ich übernehme. Wenn ich genau weiß, was er gelehrt hat dieses Jahr, dann kann ich einen besseren Lehrplan aufbauen und ihn später optimieren. Ich würde gerne sehen, wie er seine Stunden leitet und die Notizen über die Schüler bekommen, bevor er sie für nutzlos erklärt und sie ins Feuer wird (besser: „wirft“)“, antwortete Harry. Der Direktor dachte einen Moment drüber nach, bevor er seufzend nickte. „Also gut. Du kannst es Marcus sagen, aber sonst niemanden.“ „Einverstanden.“ „Hast du noch mehr Bedingungen?“ „Ja.“ Harry legte seine Gabel hin. „Marcus, falls unsere Beziehung anhält, natürlich, muss mich immer besuchen dürfen oder ich darf ihn besuchen, solange es vernünftig ist.“ Dumbledore verzog seine Lippe. „Bitte definier vernünftig.“ „Nicht während des Unterrichts. Wenn ich andere Verpflichtungen habe, zum Beispiel ein Ordenstreffen oder eine Strafarbeit, kommt die Verpflichtung zuerst. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, wenn Sie es so sehen wollen.“ Dumbledore dachte drüber nach und nickte. „Das ist akzeptabel. Ich würde es aber vorziehen, wenn du zumindest über Nacht im Schloss bleiben würdest.“ „Natürlich.“ Harry nickte. „Sie haben Bedingungen?“ „Es niemandem zu sagen ist eine davon. Die andere sind deine Streiche.“ Dumbledore fixierte den Jungen-der-lebt mit einem scharfen Blick. „Ich möchte sie nicht mehr sehen.“ „Ich habe ffreie Hand in meinem Klassenzimmer“, gab Harry zurück. „Ich kann ihnen dort einen Streich spielen, wenn es zu dem Thema passt. Ich werde nicht mehr die ganze Schule ohne guten Grund verhexen und nicht, ohne es mit Ihnen abgesprochen zu haben.“ Dumbledore nickte. „Solange die Streiche nur in deinem Klassenraum bleiben, es sei denn, es ist ein schulweiter Streich, stimme ich zu.“ „Einverstanden“, beschloss Harry. Er grinste plötzlich. „Direktor, ich glaube, das war unsere erste produktive Konversation seit einer langen Zeit.“ Dumbledore lächelte. „In der Tat. Ich bin sicher, du weißt, wo das Lehrerzimmer ist?“ „Das in der vierten Etage? Gegenüber des netten Bildes von dem bewaldeten Tal?“ Die Augen des Mannes leuchteten wie wild. „Das wäre das. Wir haben ein Lehrertreffen jeden Samstagmorgen um vier Uhr. Ich bin sicher, du findest einen Weg, an das Passwort zu kommen.“ „Kein Problem. Sie wollen, dass ich teilnehme?“ „Wenn du so früh aufstehen kannst.“ Dumbledore nickte. „Wenn nicht, ist das okay. Ich werde erst sagen, dass du angestellt bist, wenn du es das erste Mal schaffst.“ Harry nickte. „Sehr gut.“ Er schien plötzlich sehr müde und stand langsam auf. „Direktor, Mad-Eye, wenn es akzeptabel ist, denke ich, ich gehe ins Bett.“ „Natürlich“, meinte Dumbledore, als Mad-Eye nickte. „Aber, Harry, bist du wirklich so müde?“, wollte der Direktor wissen. Harry blinzelte Dumbledore langsam an. „Natürlich, Sir. Todmüde. Gute Nacht.“ „Gute Nacht“, stimmte Mad-Eye mit einem weiten Grinsen zu. Als sich die Tür hinter Harry geschlossen hatte, drehte er sich zu dem Direktor. „Eine gute Wahl, Albus. Er wird es dir bestimmt nicht leicht machen.“ „Du hast ihn trainiert. War er wirklich so müde?“, fragte Dumbledore mit verzweifelter Stimme. „Jap. Hundemüde, aber er spielt es runter. Ich hab ihn zwei volltrainierte und ausgeruhte Auroren fertig machen sehen, nachdem er 48 Stunden wach gewesen und tot auf seinen Füßen war.“ Dumbledore entließ einen Ton zwischen Stöhnen und Schnauben. „Er braucht das Aurortraining nicht.“ „Hab’s dir ja gesagt. Was er nicht von mir gelernt hat, hat er während seiner Zeit in London und wegen seiner Suspendierung gelernt. Wir könnten ihm wahrscheinlich eine Aurorenlizenz geben, wenn er wirklich eine will.“ „Erwähn es während eurer Verabredung“, erwiderte der Direktor genervt. „Du hast gesagt, dass er nicht betrunken wird?“ „Hab ihn nie betrunken gesehen“, stimmte Mad-Eye zu. „Und er hatte schon einen großen Teil aus meiner Flasche. Entweder ist er immun oder hat einen sehr hohen Toleranzlevel. Sofern ich mich erinnere konnte James nicht viel vertragen. Was ist mit Lily?“ „Keine Ahnung. Ich hab sie nie betrunken gesehen, aber ich hab sie auch nie mit Alkohol gesehen.“ Dumbledore seufzte und rieb sich sein Kinn. „Es ist möglich, dass sie nur extrem viel vertragen könnte und diese Fähigkeit an Harry vererbt hat.“ „Wahrscheinlich. Obwohl er jetzt einen Zauber gegen das Betrunken werden hat…“ Dumbledore sah auf. „Du kannst durch den Unsichtbarkeitszauber sehen?“ „Ich kann durch eine Menge Unsichtbarkeitszauber sehen, Albus, und das weißt du.“ „Welche anderen Zauber sind daran, Alastor?“ Mad-Eye warf dem Direktor ein neugieriges, kleines Lächeln zu, als er aufstand um zugehen. „Die beste Verteidigung ist ein Geheimnis, Albus. Gute Nacht.“ Der Direktor runzelte die Stirn, als der Auror das Büro verließ. /Diese zwei sind unmöglich!/ TBC Nach unendlichen Problemen... ist es endlich soweit... erst ist meine Festplatte im Arsch und das Kapitel ist weg, dann ist mein Beta krank, hat keine Zeit... etc... dann, als sie endlich fertig ist, bin ich in Arbeit begraben... Aber ich hab es endlich geschafft... Für alle unter euch, die meinten, mir eine ENS oder einen GB-Eintrag zu schreiben, dass ich doch endlich abloaden sollte: ich habe auch noch ein Leben neben den FFs... Ich kann nicht mehr 24 Stunden daran arbeiten wie damals, als ich gerade in meiner kreativen Pause war... Ich habe euch regelmäßig darüber unterrichtet, was momentan bei mir los ist... Ich habe es extra hingeschrieben, dass ihr in meinem Weblog gucken sollt... Ich weiß nicht, wozu ich mir die Mühe mache, um euch da zu informieren, wenn es eh keiner liest... Daher vorweg: Ich kann euch nicht sagen, wann das nächste Update kommt... vielleicht nächste Woche, vielleicht müsst ihr auch noch bis zu den Sommerferien warten - oder sogar länger... Also kommt mir bitte nicht mehr mit ENS an: wann schreibst du weiter? KAos Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)