Abandon von Kaos (Tom/Harry) ================================================================================ Kapitel 23: ~+~ Zweiundzwanzig ~+~ ---------------------------------- Kapitel 22 Tom wachte auf, als sich sein Zauberstab an seinem Arm erwärmte. Er hatte es so eingerichtet, damit sie aufstehen und zum Frühstück gehen konnten. Er sah den friedlich schlafenden Teenager in seinen Armen traurig an. Harry verdiente das alles nicht. Er war eine wunderbare Person, trotz der ganzen Dinge, die in seiner Vergangenheit passiert waren. „Du denkst zuviel…“, murmelte Harry und quälte eines seiner Augen sich zu öffnen, um Tom anzugucken. Tom lächelte. „Dir auch einen guten Morgen.“ Harry schnaubte. „Ich hasse aufwachen! Warum müssen wir an einem Samstag so früh aufstehen?! Das macht keinen Sinn.“ „Weil du Harry Potter bist und ich Lord Voldemort, oder zumindest für genannten Dunklen Lord arbeite und wenn wir nicht beim Frühstück auftauchen, wird der Orden des brennenden Flamingos die Welt nach dir absuchen und mir alle Schuld zuschieben.“ Harry rollte mit seinen Augen. „Außerordentlicher Komiker am Morgen, nicht?“ „Eher im Gegenteil, ich hasse den Morgen. Ich hab mir nur gedacht, wenn ich dich zum Lachen bringe, dann kommen wir hier schneller raus, als wenn du die Stirn runzelst.“ Harry versuchte sein Lächeln zu verbergen. „Ist dem so?“ „Ja.“ Tom zog eine Augenbraue hoch. „Komm schon, Harry, Liebling, ein breites Lächeln für den Dunklen Lord, der unterwegs ist, um dich umzubringen.“ „Dein Humor stinkt, Tom.“ „Tut er?“ Harry schauderte. „Ich brauchte wirklich nicht dieses mentale Bild so früh am Morgen.“ „Dann hättest du es nicht heraufbeschwören sollen“, schoss Tom zurück. „Jetzt komm, wir müssen Gin abholen, damit ihr beide so tun könnt, als hättet ihr den besten Sex eures Lebens gehabt. Und bringt Mr. Weasley dazu, die Farbe von überreifen Tomaten anzunehmen.“ „So ein weites Vokabular“, kommentierte Harry, als er sich selbst aus Toms Umarmung befreite, um sich zu strecken. „Nur so früh am Morgen oder wenn ich meine Beherrschung bei einem idiotischen Todesser verliere“, summte Tom und setzte sich auf. „Was mich daran erinnert, kannst du mir eine Liste geben, was meine Todesser dir mal angetan haben und wer es getan hat, damit ich ein bisschen Spaß mit ihnen haben kann – sogar mit Grund?“ Harry drehte sich um und starrte Tom mit offenem Mund an. „Oder nicht“, meinte Tom achselzuckend. „Es war nur ein Vorschlag, Harry. Bitte guck mich nicht so an.“ Harry schüttelte den Kopf und stand von dem Bett auf, um seine Robe zu finden. „Ich mache mir manchmal Sorgen um dich und deine Ideen von ‚Spaß’, Tom.“ Tom streckte sich und zog sanft an einer von Harrys Strähnen des immer noch langen Haares. „Kuss?“ Harry runzelte die Stirn. „Bettel.“ Tom verzog das Gesicht. „Ich weigere mich, einen Gryffindor um einen Kuss anzuflehen.“ „Du bist so unreif.“ „Oh, komm schon, Harry…“ Tom sah so traurig wie möglich aus, als Harry seine Robe anzog. „Krieg ich BITTE einen Kuss?“ Harry rollte mit seinen Augen und drehte sich um, um dem Slytherin einen kurzen Kuss zu geben, bevor er sich erneut umdrehte und damit fort fuhr, seine Robe zuzuknöpfen. Tom runzelte die Stirn und zog Harry auf seinen Schoß, erhielt dadurch ein Quietschen des Teenagers. „Das war KEIN Kuss, Potter“, informierte er den jüngeren Zauberer, bevor er Harry in einen langen Kuss zog. Als Tom sich löste, beobachtete er triumphierend, wie Harry nach Luft rang. „Trottel“, brachte Harry gerade so hervor. „Was planst du dagegen zu tun?“ Harry schmiss Tom seine Tunika ins Gesicht und grinste. „Das.“ Er sprang auf und beendete das Zuknöpfen seiner Robe. Tom blitzte Harry an, bevor er selbst vom Bett aufstand und einen Spruch murmelte, der die Tunika in eine vernünftige Robe verzaubern würde. Er zog die Robe an, als Harry seine Schuhe anzog. „Wie verlassen wir die Kammer wieder?“ „Hinterausgang.“ Harry sah auf. „Es gibt noch einen Weg, hier rein zu kommen?“ „Nein. Du kannst da nur raus. Der Ausgang ist in der Nähe meines Zimmers.“ „Was dann wohl der Grund ist, warum du dieses Zimmer gewählt hast?“ „Natürlich.“ „Und ich dachte, ich kenne Hogwarts besser als alle anderen.“ Tom zuckte mit den Schultern und zog seine eigenen Stiefel an, die er aus den Sandalen gezaubert hatte. „Tust du wahrscheinlich auch. Es gibt halt nur ein paar Plätze, die nur andere kennen. Der Ausgang ist nur einer von ihnen.“ „Wenn ich wüsste, wie ich die auf der Karte hinzufügen könnte, würde ich…“ „Karte?“ „Ja, die berühmte Karte der Rumtreiber.“ „Oooookay… Wer waren die Rumtreiber?“ „James Potter, Sirius Black, Remus Lupin und“, Harrys Gesicht verdunkelte sich, „Peter Pettigrew.“ „Da hab ich noch nie von gehört“, meinte Tom achselzuckend. „Schnapp dir deinen Umhang und lass uns von hier verschwinden.“ Harry verdrehte die Augen, warf sich den prächtigen Umhang über die Schulter und schloss ihn. „Fertig.“ Tom öffnete die Tür, Harry neben sich und sie standen direkt Salazar Slytherin gegenüber. Harry festigte seinen Griff um Toms Arm, aber versteckte sich dieses Mal nicht hinter ihm. Tom zog einfach nur fragend eine Augenbraue hoch. „Ja?“ „Ihr geht?“ „Ja.“ „Und werdet wiederkommen?“ „Wahrscheinlich.“ „Zusammen?“ „Und vielleicht alleine.“ Salazar sah etwas überrascht aus. „Alleine?“ „Harry ist ein Parselmund.“ „Ist er…“ Salazar sah Harry mit herausfordernden Augen an. ::Ja…::, zischte Harry aufsässig. Salazar runzelte die Stirn. ::Ein Gryffindor mit meiner Fähigkeit?:: Harry deutete mit dem Kopf auf Tom. ::Als Tom mich, als ich ein Baby war verfluchte, hab ich ein paar seiner Kräfte erhalten. Das ist nur eine davon. Nebenbei hat der Hut gesagt, dass ich mich gut in Slytherin machen würde.:: ::Das meinte ich nicht::, räusperte sich Salazar, bevor er sich an Tom wandte. ::Ich werde über ihn und natürlich dich wachen, aber kein anderer wird hier unten sicher sein. Denkt dran, Marvolo, kleiner Gryffindor.:: ::Natürlich, Slytherin.:: Tom beugte seinen Kopf leicht. Harry runzelte die Stirn. ::Mein Name ist Harry oder Potter, wenn es sein muss. Ich mag es nicht bei meinem Haus genannt zu werden, danke schön.:: Tom seufzte, als Salazar eine Augenbraue hochzog. ::Ich werde dich kleiner Gryffindor nennen. Gewöhn dich dran.:: Harrys Stirnrunzeln vertiefte sich noch. Tom legte eine Hand über Harrys Mund, bevor der Teenager die Beherrschung verlieren konnte. „Harry, Liebling, wir müssen woanders hin.“ /Ist ja gut/, kam die genervte Antwort. Tom nickte seinem Vorfahren respektvoll zu. „Slytherin.“ „Marvolo.“ Salazar nickte mit seinem Kopf als Antwort. „Kleiner Gryffindor.“ Harry schnaubte und ging an den beiden Männern vorbei Richtung Ausgang. Tom rollte mit den Augen, als er dem Jungen folgte. Salazar sah ihnen seufzend nach. /Und so wiederholt sich die Vergangenheit. Vielleicht überleben sie unser Schicksal, Godric…/ --- --- --- „Marcus! Harry!“ Ginny lächelte und öffnete die Tür zum Raum der Wünsche weiter, um die beiden Zauberer einzulassen. Tom und Harry schlüpften hinein und lächelten das Mädchen und Theodore an, der auf der Couch saß. Harry warf sich selbst auf die Couch direkt neben dem Jungen. „Was?“ Theodore nickte zu Ginny, die sich leise mit Tom unterhielt. „Sie ist wahnsinnig, wusstest du das?“ „Jaaaa…“ Harry rollte mit den Augen. „Warum?“ „Lass sie nie in die Nähe von Federn und nackter Haut.“ Harry zuckte zusammen. „Ich hätte dir das sagen können.“ Die Teenager tauschten Blicke aus, bevor sie lachten. Ginny warf den beiden auf der Couch einen Blick zu. „Okay, Marcus, ich verspreche, dass ich ihn nicht über letzte Nacht ausfrage. Warum ist das so wichtig?“ Braune Augen untersuchten die falschen blaugrünen vor ihr. Tom seufzte. „Gin, es ist kompliziert. Harry wird es dir sagen, wenn er dazu bereit ist, nicht vorher. Lass ihn einfach in Ruhe, okay?“ Ginny runzelte die Stirn und Tom konnte sehen, wie die Räder in ihrem Kopf arbeiteten, bevor es klick machte und ihre Augen sich zu Schlitzen verengten. „Ich halte auch die anderen davon ab, ihn darüber auszufragen.“ Tom atmete erleichtert aus. Wenn jemand den Grund für Harrys Abneigung gegen den meisten physischen Kontakt und besonders alles Sexuelle herausfinden konnte, dann war das sie. Noch besser war, dass sie ihn nicht nur nicht ausfragen würde, sondern auch vor den anderen beschützen würde. „Gut. Behandle ihn einfach nur normal, okay?“ „Klare Sache.“ Ginny sah stirnrunzelnd zu ihrem Freund und dem Jungen, der wie ein Bruder für sie war. „Es erklärt eine ganze Menge…“ Sie rieb sich den Arm. „Ich werde ein Auge auf ihn haben. Mach dir keine Sorgen.“ Toms Lippen zuckten. „Sicher, dass du nicht für mich arbeiten willst?“ „Ah… ich verspreche dir, darüber nachzudenken…“ „Um dich zu entscheiden, wenn der Krieg vorbei ist?“, fragte der Mann mit einem belustigten Lächeln. „Perfekt. Kontaktier mich, wenn du gewonnen oder verloren hast, dann kriegst du meine Antwort“, sagte Ginny so ernst, wie sie konnte. Die Hexe hielt eine halbe Minute durch, bevor sie in hysterisches Gelächter ausbrach. Tom zwinkerte den beiden jungen Zauberern auf der Couch zu. „Hab nur versucht, sie anzuheuern und so.“ Er drehte sich um und ging zur Tür. „Ich sehe euch alle später. Seid brav und der ganze Kram“, fügte er hinzu, bevor er durch die Tür schlüpfte. Harry rollte mit seinen Augen und stand auf. „Versucht Marcus doch tatsächlich, eine Weasley anzuheuern. Der Mann hat keinen Gemeinschaftssinn.“ Ginny schüttelte den Kopf, ihre Augen waren ernst. „Harry, denk nach. Mein Pflegebruder, der bist du, liebt Voldemorts Topmann und mein Freund dahinten“, sie winkte in Richtung Theodore, der sie ruhig beobachtete, sein Gesicht unlesbar, „ist ein Anhänger von ihm. Weasley oder nicht, ich bin bereits mitten in Voldemorts Truppen.“ Sie zwinkerte. „Der ultimative Feind, erinnerst du dich?“ Harry verdrehte die Augen. „Jetzt gibt es zwei von uns. Wundervoll“, war die trockene Antwort. „Verwirrt“, rief Theodore zu ihnen herüber. „Oh, Harry und ich hatten eine Diskussion über seine und Marcus Beziehung im Sommer und haben ihn als den ‚ultimativen Feind’ identifiziert, da er das Symbol des Lichtes ist und gleichzeitig in einer Beziehung mit einem der führenden Todesser steckt“, erklärte Ginny. Theodore sah nachdenklich aus. „Du hast einen Punkt. Harry Potter, ich glaube, du bist das Beste, was der Dunklen Seite jemals passiert ist.“ „Was ist mit mir?“, fragte Ginny mit einem leichten Schmollen. „Gin, liebe Schwester“, erwiderte Harry mit einem zufriedenen Lächeln. „Du bist ebenfalls ein ziemlicher Gewinn, aber, wie ich dich erinnern darf, gehörst du noch viel zu sehr dem Licht an.“ „Harry sieht sich selbst in der grauen Zone“, erklärte Ginny. Theodore schnaubte. „Harry hat da ’nen Punkt.“ Er sah auf seine Uhr. „Geht zum Frühstück. Ich komme mit Pansy und Draco später vorbei.“ „Was ist mit Bini?“, fragte Harry mit einem Blinzeln. „Seam hat ihn betrunken gemacht. Er verbringt den Morgen im Krankenflügel“, erklärte Ginny. Harry zuckte zusammen. „Ich bemitleide ihn.“ „Oh, komm schon, du“, Ginny schnappte sich Harrys Arm und zog den älteren Teenager aus dem Raum, gefolgt von Theodores Gelächter. --- --- --- „Wo ward ihr beide letzte Nacht?“, fragte Ron, als er vor dem ‚Traumpärchen’ Gryffindors stand. Harry und Ginny tauschten Blicke aus, bevor sie beide mit den Schultern zuckten. „Schlafen“, erwiderte Ginny und Harry biss noch einmal von seinem Toast ab. „Bitte?“ Rons Stimme sollte tief und tödlich klingen, aber es gelang ihm irgendwie nicht wirklich. „Schlafen, Ron. Dieselbe Sache, die du vermutlich getan hast“, erwiderte Harry achselzuckend. „Nachdem er erkannt hat, dass wir nicht zurückkommen“, stimmte Ginny zu, packte sich ein paar Eier auf die Gabel und steckte sie in den Mund. „Harry, du siehst wie ein Mädchen aus“, stellte Ron fest. „Danke, Ron“, erwiderte Harry einfach. „Ginny, wie kannst du mit einem Jungen schlafen, der aussieht wie ein Mädchen?“ Ginny warf ihrem Bruder einen kalten Blick zu. „Ron, wir versuchen zu essen. Geh jemand anderen nerven.“ „Bitte?“ Ron sah extrem verwirrt aus bei der plötzlichen Kühle von seiner einzigen Schwester. „Ronald Weasley, verschwinde verdammt noch mal“, zischte Ginny, ihre Augen verengten sich. Jetzt, da sie wusste, dass sie drauf achten musste, hatte sie bemerkt, dass Harry sich leicht anspannte, als ihr Bruder seinen Mund aufmachte. Seine Worte bedrängten Harry und sie würde ihn nicht einfach weitermachen lassen. „Wag es nicht…“ „Ich glaube, Wiesel, dass Ginerva dir gesagt hat, dass du gehen sollst.“ Dracos Stimme floss über sie hinweg. „Ich schlage vor, dass du ihren Rat befolgst.“ Ron fuhr herum, um Draco, Pansy und Theodore hinter sich zu sehen. Die drei Slytherins sahen nicht begeistert von dem Gryffindor aus. Hermine, die die ‚Diskussion’ aus gewisser Distanz beobachtet hatte, sah genauso drein. Ginny blitzte ihren Bruder an, während Harry ruhig weiter aß und sich sicher war, dass seine Freunde alles unter Kontrolle hatten. Der rothaarige Gryffindor sah sich einer Übermacht gegenüber und ging wütend davon. „Verdammtes Wiesel“, schnarrte Draco dem jüngsten, männlichen Weasley hinterher. „Ist er das?“ Ginny stand auf und streckte sich leicht. „Kommt schon. Wir können den DA-Raum benutzen.“ „Wer hat sich diesen Namen ausgedacht?“, fragte Pansy, als Harry ebenfalls aufstand und sein Frühstück stehen ließ und mit der Gruppe in Richtung der Hallentüren ging. „Das war ich“, sagte Ginny und warf der anderen weiblichen Person einen genervten Blick zu. „Gin, das soll keine Beleidigung sein, aber das ist ein beschissener Name.“ „Es hat für das gereicht, wofür wir ihn gebraucht haben, Pan“, erklärte Harry dem Mädchen. „Snape auf sechs Uhr“, flüsterte Theodore warnend. Harry grinste und übernahm die Führung. „Ich kenne einen Weg, den er nicht kennt.“ „Ist er nicht der Größte?“, fragte Ginny mit zwinkernden Augen, sogar als sie Theodores Hand festhielt. „Wunderbar“, stimmte Draco zu, als Harry sie durch einen Wandteppich führte, der eine falsche Wand versteckte, die ihnen den Weg freimachte. „Keiner kennt unsere Schule wie unser Harry.“ Harry zuckte mit den Schultern. „Ich weiß auch nicht alles, Dray. Marcus hat es mir letzte Nacht bewiesen, als er mich auf einem Rückweg zurück in das zweite Stockwerk gebracht hat.“ „Der zweite Stock? Ist da die Kammer des Schreckens?“, fragte Draco plötzlich. „He? Der Eingang, ja“, stimmte Harry zu. „Dray, warum interessiert dich das?“, fragte Ginny verschlagen. „Neugier?“ „Neugier killt die Katze, Mr. Malfoy.“ Snapes Stimme floss über sie hinweg, als er aus einem Schatten erschien und zu der Gruppe herüber kam. „Professor, gibt es einen Grund, warum Sie uns folgen?“, fragte Harry. „Ja, den gibt es, Mr. Potter. Sie sehen, das ist alles zu Ihrer eigenen Sicherheit“, sagte Snape in seiner fröhlichsten Stimme, soweit es die Schüler wussten. „Sicherheit? Wenn Sie mir folgen? Ich denke nicht.“ Harry verengte seine Augen. „Ah, es ist aber so. Expelliarmus.“ Die fünf Schüler drängten sich zusammen, als ihre Zauberstäbe sie verließen und in Snapes wartende Hände flogen. „Der Direktor wird Sie vermutlich alle sprechen wollen.“ /Tom? Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt für einen plötzlichen Auftritt!/, rief Harry mental, als er eine weitere kühle Bemerkung an den Spion vor ihnen richtete. „Sie können nicht erwarten, damit einfach davon zukommen.“ „Ich? Nein. Das ist Dumbledores Job.“ „Dumbledores Job?“, fragte Ginny. „Wie das?“ „Fragen Sie mich nicht, was das Wasserhuhn noch im Ärmel hat.“ „Vielleicht plant er, Marcus zu Voldemort zu schicken, zusammen mit der Information, dass Sie ein Spion sind“, sagte Harry kalt. „Was Marcus schon längst herausgefunden hat aufgrund von Dumbledore.“ Snapes Augen waren Schlitze, als er seinen Zauberstab auf Harry richtete. „Ein Unfall wird gleich passieren, Mr. Potter. Bewegen Sie sich.“ „Es sollten besser keine Unfälle passieren, Severus“, warnte Toms kalte Stimme ihn vor, bevor er in der Mitte des Ganges erschien. Harry beschloss, dass es wieder eins von Toms ‚Familiengeheimnissen’ war. „Marcus.“ Severus runzelte die Stirn. „Ich bringe diese Kinder nur zum Direktor.“ „Dann sollten sie ihre Zauberstäbe haben und nicht ängstlich zusammengedrängt in der Ecke stehen“, schoss er zurück. „Und lass dir eins gesagt sein, wenn Harry nicht wäre, dann wärst du tot. Gib ihnen ihre Zauberstäbe, Severus.“ „Du hast keine Autorität über mich.“ Tom zog eine Augenbraue hoch. „Ich glaube, dass ich Informationen habe, die dich schnell aus der Gunst des Dunklen Lords holen, Severus. Du wirst länger leben, wenn du mir zuhörst und mich die Schüler so behandeln lässt, wie ich es für mich selbst tun will.“ Severus wurde noch blasser als gewöhnlich bei der Drohung. „Du hast diese Runde gewonnen, Marcus Brutùs“, zischte er und reichte dem Erben die fünf Zauberstäbe. Dann drehte er sich herum und ging den Gang herunter. Tom schnaubte. „Ich glaube, ich hab viel mehr gewonnen, als du denkst.“ Er hielt den Schülern die Zauberstäbe hin und jeder nahm sich seinen zurück. Harry nahm seinen als letztes und schnappte sich Toms Hand fest zusammen mit ihm. Tom seufzte und zog den Teenager in eine Umarmung und legte sein Kinn auf Harrys Kopf. /Bist du okay, Harry?/ /Ich werde es sein. Ja./ Tom sah die anderen Schüler an. Ginny umarmte Theodore. Pansy drückte Dracos Hand fest, während der Blonde versuchte zu verstecken, wie viel Schmerz ihm das zufügte. „Das ist lächerlich. Ihr fünf und Zabini natürlich könnt euch nicht einmal mehr sicher in der Schule fühlen. Idiotischer Direktor.“ Harry murmelte etwas in Toms Robe. „Was war das, Harry?“, fragte Tom sanft. Harry sah grinsend auf. „Bekloppter alter Kauz.“ Ginny, die die Geschichte von Dobbys Befreiung gehört hatte, drehte durch und erstickte ihr Gelächter in Theodores Roben. Tom zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, während er die anderen Slytherins ansah, die nur mit den Schultern zuckten, bevor er wieder auf Harry runter blickte. „Was, wenn ich fragen darf, hat das mit dem allen zu tun?“ „So darf Dobby Dumbledore mit seiner Erlaubnis nennen“, erklärte Harry und grinste immer noch breit. Tom stöhnte auf. „Warum ich?“ Die Schüler lachten alle. To Be Continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)