Abandon von Kaos (Tom/Harry) ================================================================================ Kapitel 14: ~+~ Vierzehn ~+~ ---------------------------- Kapitel 14 Tom apparierte mitten in das hektische Treiben hinein. „Was…?“ Ginny erschien an Toms Ellbogen. „Hi! Fred, George und ich helfen Harry beim Packen für die Schule!“ Tom kratzte sich mit einem Seufzen am Hinterkopf. „Es ist der 31. August, oder?“ „Sehr gut!“ „Du kennst das Datum!“ „Deckung“, murmelte Harry den Zwillingen zu, als Tom sie anblitzte. „Sorry, Tom!“, sagten die beiden Rothaarigen mit zwei gleichen Grinsen. Harry verdrehte die Augen, bevor er dem Dunklen Lord ein Lächeln schenkte. „Wir sind fast fertig.“ Tom zog eine Augenbraue hoch, als die drei Weasleys sie in Ruhe ließen. „Fast? Hier sieht es aus, als wäre ein Tornado durchgeflogen.“ „Halt die Klappe.“ Harry runzelte die Stirn. „Wir mussten fast die Hälfte von meinem Zeug verzaubern, weil ich sonst Ärger kriegen würde.“ „Ooh…“, lächelte Tom gemein. „Das wären dann all die Bücher und Artefakte, wo ich dich zum Kauf überredet habe?“ „Ja. Genau die.“ Harry verengte seine Augen zu Schlitzen. „Und du wirst die nehmen, die wir nicht verstecken können. Wenn Dumbledore mich damit erwischt, dann gibt es kein Apparieren, um dich zu sehen.“ „Verdammt.“ „Tom…“ „Ja, ja. Ich nehme sie.“ „Danke“, sagte Harry mit Erleichterung in seiner Stimme. Tom legte einen Finger unter Harrys Kinn und hob seinen Kopf sanft an, so dass er in die Augen des jungen Zauberers schauen konnte. „Harry, wann hast du das letzte Mal eine Nacht durchgeschlafen?“ „Keine Ahnung.“ „Heute. Du brauchst deinen Schlaf, Mr. Potter.“ „Nenn mich nicht so.“ Tom seufzte. „Harry, ich meine es ernst. Du siehst beschissen aus.“ „Du bist so wortgewandt…“ „Harry!“ „Okay, okay. Sorry.“ „Ich meine es ernst. Ich mache mir Sorgen um dich.“ „Machst du?“ „Fang nicht wieder damit an.“ „Tut mir Leid.“ „Muss es nicht…“, seufzte Tom und zog den jüngeren Mann in eine feste Umarmung und vergrub sein Gesicht in Harrys Haaren. „Pass einfach besser auf dich auf, okay?“ „Ha. Wer hätte jemals gedacht, dass der Tag kommen würde, an dem du mir sagen würdest, dass ich mehr auf mich achten soll.“ Tom runzelte die Stirn. „Stopp. Hör einfach damit auf.“ „Aber es ist lustig…“ Tom legte eine Hand über Harrys Mund und funkelte ihn an. „Nicht. Wag es nicht, damit anzufangen.“ „Er ist schon den ganzen Tag depressiv“, meinte Ginny. „Er ist nicht der einzige, kann ich dir sagen.“ Tom nickte und nahm seine Hand wieder von Harrys Mund. „Harry, wenn ich einen Weg wüsste, damit du bei mir bleiben könntest, ich würde ihn nutzen, das weißt du. Du musst aber trotzdem noch ein Jahr zurück nach Hogwarts gehen.“ „Ich muss so tun als ob“, schnarrte Harry. „Kumpel, lass uns dir ein kleines Geheimnis verraten…“ „…nämlich das, egal was du tust…“ „…du tust immer so, als ob.“ „Du hast nur mehr Glück als die meisten anderen Menschen.“ Tom sah die Zwillinge mit einem dankbaren Lächeln an, denn Harrys Laune hatte sich etwas gehoben. Als die Zwillinge herausgefunden hatten, dass Harry Potter mit dem Dunklen Lord Voldemort zusammen war, waren sie geschockt gewesen, aber nach einem Tag alleine und ein paar Erinnerungen daran, wie viel Spaß sie mit „Tom, dem Auror“ hatten, waren sie sehr hilfreich gewesen, um Ginny zwischen dem Fuchsbau und Harrys Zimmer hin und her zu bringen, damit die Scheinbeziehung beginnen konnte. „Oh, Mum hat beschlossen, dass Harry seine letzte Nacht im Fuchsbau verbringt“, informierte Ginny Tom plötzlich. Tom nickte. „Das hab ich mir gedacht.“ „Schlauer Mann, Tom“, kicherte Harry. „Irgendwann stellt er auch fest, dass er die Weltherrschaft nicht an sich reißen kann, wisst ihr.“ Ginny, Fred und George lachten, als Tom Harry von hinten umarmte. „Ist das so? Und warum denkst du, dass ich das nicht schaffen kann, he?“ Harry lehnte sich in Toms Umarmung und grinste. „Ganz einfach. Du musst teilen.“ „Teilen? Ich muss dich wissen lassen, dass Lord Voldemort mit niemandem teilt.“ „Was ist mit dem Jungen-der-lebt?“ „Ah, Junge? Nein, nein. Er ist zu sexy, um noch ein Junge zu sein.“ „Danke.“ ::Jederzeit::, hisste Tom in Harrys Ohr. Der junge Mann erschauderte und lächelte. „Das ist merkwürdig“, stellte George, bevor er sich daran machte, den Rest, der noch übrig war, weiter zu verpacken. Fred folgte ihm sofort. „Sie sind nur eifersüchtig“, informierte Ginny die beiden dunkelhaarigen Zauberer. „Natürlich sind sie das. Sie wollen Harry, wissen aber, dass sie ihn nicht haben können.“ „Tom.“ „Ja?“ „Werde mit dir selbst fertig.“ „Mit mir?“, grinste Tom. „Das bin ich schon seit Jahrzehnten, Harry. Ich stecke momentan auf dir.“ „Und hast das für die vergangenen siebzehn Jahre?“ „Wie du bemerkst, hat es mich die ganzen siebzehn Jahre gebraucht, um zu bemerken, was ich bisher vermisst habe.“ „So süß wie ihr zwei auch seid, lasst uns fertig werden, okay?“, schlug Ginny sanft vor. „Verdammt“, seufzte Tom und platzierte einen Kuss auf Harrys Kopf, bevor er ihn losließ. „Ich stimme ihm zu. Ginny, meine Liebste, du hast ein schreckliches Timing.“ „Weißt du, ich scheine immer ein schreckliches Timing bei euch beiden zu haben…“ „Das hast du endlich bemerkt, oder?“ „Harry, du kannst schnell rennen, oder?“ „Jaaaa…“ „Dann beweg dich, Junge.“ „Oi! Wag es nicht, das auf mich zu schmeißen!“ „Expelliarmus“, seufzte Tom und brachte das Artefakt in Sicherheit. „Gin, in die Ecke. Harry, in die gegenüberliegende Ecke. Räumt weiter auf.“ Beide Schüler streckten dem Dunklen Lord die Zunge raus, bevor sie jeweils in die Ecke des Anderen gingen und weiterarbeiteten. Tom rollte mit den Augen und zauberte ein paar Sachen in ihre Behälter. „Ich kann nicht gewinnen.“ „Erwarte das auch nicht“, schlug Fred vor. „Sie sind Gryffindors“, stimmte George zu. „Mit Slytherinanteilen“, schnaubte Tom. Die Zwillinge warfen sich einen Blick zu, husteten und kehrten dann zum Aufräumen zurück. Tom stöhnte. „Teenager!“ Alle im Zimmer lachten. --- --- --- Ginny, Harry und Tom waren die Letzten in dem Zimmer, nachdem Fred und George Harrys Koffer in den Fuchsbau gebracht hatten. Ginny war ins Badezimmer gegangen und gab den beiden Zauberern so die Chance für einen schnellen Abschied. ::Ich hasse Abschiede, weißt du::, murmelte Harry in Toms Shirt. ::Das sagst du ziemlich oft.:: ::Na ja, es gibt immer die Möglichkeit, wenn ich mich verabschiede, dass ich die Person nie wieder sehen werde.:: ::Du wirst mich wieder sehen. Vielleicht eher als du denkst.:: ::Häh?:: Tom grinste. ::Du wirst es mir nicht erklären, oder?:: ::Nein.:: ::Verdammt!:: ::Ich liebe dich auch.:: ::Gut.:: Tom seufzte und zog den Teenager in einen langen Kuss. Die Zwei trennten sich nach einer Weile. ::Ich bin mir sicher, dass ich dieses außer Atem zu sein, nicht vermissen werden.:: Tom lachte. „Du hast ein gutes Lachen, Tom“, kommentierte Ginny, als sie zurück in den Raum kam. „Das sagst du immer, wenn du es hörst“, schnaubte Tom. „Na ja, das zeigt nur, wie sehr ich das meine“, erwiderte die Hexe strahlend. Harry kicherte, während Tom seine Augen verdrehte. „Bereit zu gehen?“, fragte sie sanft. „Ich denke mal.“ Harry sah hoch in die lächelnden roten Augen. „Ja. Dieser Abschied ist ja nicht für immer.“ „Ich sollte es nicht hoffen“, erwiderte Tom herb. Harry und Ginny lachten. „Na ja, Harry. Wir sollten besser gehen. Mum könnte sich Sorgen machen. Wir wollen ja nicht, dass sie uns Ron herschickt. Er kann immer noch nicht vernünftig apparieren.“ „Ich hab nie herausgekriegt, wie er seine Lizenz gekriegt hat…“, seufzte Harry. „Na ja, er hat es irgendwie geschafft, dahin zu apparieren, wo er auch hinwollte und er hat sich nicht zersplintert.“ „Noch“, brachte Harry heraus. Ginny grinste. „Also gut.“ Tom bekam Harrys Aufmerksamkeit lange genug für einen schnellen Kuss. „Geht schon. Ich bin sicher, die Dinge werden schon irgendwie ins Reine kommen, ob es jetzt Mr. Weasley ist, wie er sich zersplintert oder Dumbledore, der sich die Radieschen von unten anguckt.“ Harry und Ginny lachten darüber. „Und, so merkwürdig es von mir auch klingen mag, benutzt keine Dunkle Magie, bevor ihr nicht sicher seid, dass ihr nicht geschnappt werdet. Besonders du, Gin. Harry, du kannst dich da wahrscheinlich irgendwie herausreden, wenn man bedenkt, wer du bist, aber es ist immer das Beste, nicht nach Askaban zu kommen. Richtig?“ „Richtig!“, gaben die beiden im Chor zurück. „Gut. Jetzt geht schon. Bis dann“, er schubste sie Richtung Tür, bevor er apparierte. Harry seufzte traurig. „Harry?“ „Ich vermisse ihn jetzt schon.“ „Du wirst ihn bald wieder sehen.“ „Nicht bald genug.“ „Das ist es nie.“ Harry lächelte leicht. „Danke, Gin.“ „Dafür sind Möchtegernschwestern da.“ „Möchtegern? Gin, du bist besser als ‚Möchtegern’.“ „Das sollte ich hoffen. Ich hatte genug Übung.“ Harry lachte. To Be Continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)