Shining darkness von Nao_Kirisaki ================================================================================ Kapitel 3: Begegnung -------------------- Begegnung Domino City Forschungszentrum - 15:02 Uhr - Sektor A Der Hikari wurde durch das Heulen schnell aus seinen Gedanken gerissen. Es störte ihn aber nicht mehr und so stapfte er munter weiter den Gang entlang. Plötzlich packte ihn jemand von hinten, hielt ihm Mund, Nase und Augen zu und zerrte ihn in eine versteckte Ecke, während ein paar Soldaten an ihnen vorbei liefen. "Kein Ton, klar?" Der Fremde flüsterte sanft in Ryou's Ohr. Dieser nickte zaghaft und wurde dann losgelassen. "Was soll das und wer bist du?" "Erklär' ich dir später. Komm einfach mit." Die Stimme des Dämons ließ Ryou erschaudern, aber er tat, wozu der Fremde ihn aufgefordert hatte. Er hatte allerdings auch keine große Wahl, denn er wurde danach mit in einen anderen Raum gezerrt. Der "Arzt" verschloss die Tür sorgsam und entledigte sich dann seiner Arztklamotten. Die Lichtgestalt staunte als er sah, dass der Unbekannte ihm so ähnlich sah und doch wieder nicht. "Ich heiße Bakura." "Wie bitte...?" "Das wolltest du doch wissen." Der Angesprochenen nickte erneut. Die Schattengestalt dimmte das Licht im Raum und näherte sich dann langsam auf allen vieren dem in der Ecke sitzenden Engel. Bakura beugte sich über den Jüngeren und verwickelte ihn in einen Kuss. Ryou gewährte der fremden Zunge, die über seine zarten Lippen strich, keinen Einlass, da er diese Geste nicht kannte. Das finstere Wesen brach den Kuss ab und wollte gerade etwas sagen, als das Licht ihm zuvor kam. "Ist das ein Spiel?" Perplex sah die Finsternis den kleinen Engel an. /Na toll, die haben ihn dumm gemacht!/ "Hai, ich bin dein Lehrer und du bist mein neuer Schüler, Ryou." "Und was soll ich dafür tun?" "Du tust ganz einfach was ich dir sage." "Wie geht das Spiel weiter, Bakura?" "Also, wir wiederholen das selbe wie eben und dieses Mal öffnest du deinen Mund ein Stück, wenn ich über deine Lippen fahre, verstanden?" Ryou nickte und tat was der Ältere ihm gesagt hatte. Als er jedoch nach einer Weile die kalte Zunge des Anderen in seiner Mundhöhle spürte drückte er die Schattengestalt reflexartig von sich. "Das ist ja eklig. Ich will dieses doofe Spiel nicht mehr spielen." Überrascht sah der Dämon seinen Gegenüber an. Mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet, sondern gehofft, dass der Hikari sich nicht wehrte. Jetzt musste er sich wohl oder übel etwas Neues überlegen. Er musste wohl erst einmal herausfinden, was sein Engel mochte und was nicht. Dann kam ihm eine Idee, aber dafür müsste er nach draußen und sichergehen, dass sein Engel bleibt. "Wartest du kurz hier?" Der Angesprochene nickte erneut und fragte sich, was Bakura vorhatte. Dieser schloss die Tür auf, lugte vorsichtig in beide Richtungen des Ganges und begab sich vorsichtig auf den Weg zur Cafeteria, die er schon auf dem Hinweg gesehen hatte. Dort angekommen stahl er sich durch das Regal mit Süßkram und machte sich dann schleunigst auf den Weg zurück. Schnell verriegelte der Dämon wieder die Tür und war sichtlich erleichtert nicht entdeckt worden zu sein. Erschöpft von dem Stress seiner Aktion sank er langsam an eine Wand gelehnt zu Boden und schlief schließlich ohne es zu realisieren ein... Inzwischen hatte sich die Neugierde des sonst scheuen Wesens wieder eingestellt und so dachte er nach. /Warum sieht er mir so ähnlich?/ /Was möchte er von mir?/ /Wie ist er so?/ Vorsichtig näherte sich Ryou dem Fremden um ihn genauer zu betrachten. Er hatte einige blaue Flecken, Kratzer und eine seltsame Narbe unter einem seiner Augen. Die wundersam schwarzen Flügel interessierten ihn am meisten und so strich der Hikari vorsichtig darüber. Sein Gegenüber, der mittlerweile wieder wach war, rührte sich nicht um den neugierig gewordenen nicht zu erschrecken. Als der Dämon allerdings die sanfte Hand des Anderen in seinem Gesicht spürte, was er nicht leiden konnte, öffnete er blitzschnell seine Augen. Nun schauten sich die Beiden in ihre Augen, doch die nächste Reaktion war schon vorprogrammiert. Ryou schreckte zurück und begann zu murmeln. "Gomen." "Schon gut, Kleiner. Hast du Lust Wahrheit oder Pflicht zu spielen?" "Wie geht das?" "Also, einer sagt Wahrheit oder Pflicht. Bei Wahrheit stellt der Andere eine Frage, die von dem, der gewählt hat richtig beantwortet werden muss. Bei Pflicht bekommt dieser eine Aufgabe gestellt, die er erfüllen muss." "OK. Wer fängt denn an?" "Mir egal." /Ich bekomm dich ja sowieso./ "Dann fang ich an." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)