Das Haus des Phönix von Altron (Harrys 6. Schuljahr in Slytherin!!!) ================================================================================ Kapitel 9: Der Weihnachtsball ----------------------------- So hier kommt ein absolut geniales Kapitel (Selbsteinschätzung) und ne ganze Menge Rätsel *lach* Danke an Z3US, BlueStar84 (du bist wirklich ne treue Reviewschreiberin... tja das Rätselraten um Simon geht in die nächste Runde) und Shi ++++++ Sieh, auch dein Gefühl hat tausend Ahnen, Wie Rausch im Schweigen, wie ein Sagenlicht. Sieh, auch deine Herkunft hat viele Narben, Ein Hauch de Leugnens nicht gleich dem Rassenhass. (Das Ich) *** Der Weihnachtsball *** Harry ging nach dem Frühstück sofort zum Schwarzen Brett. Der Aushang über den Weihnachtsball war unscheinbar am Rande angebracht worden, so dass es Harry nicht wunderte, dass er ihn bisher noch nicht bemerkt hatte. Er las sich den Zettel durch und bahnte sich seinen Weg durch die Gänge zum Ausgang. Es schien ein wundervoller Tag zu werden. Es hatte letzte Nacht durchgeschneit und die Ländereien von Hogwarts waren mit einer Schicht weißen Schnees bedeckt. Vor dem Gewächshaus warteten bereits Schüler des Phönixhauses und einige Hufflepuffs. Hermine stand alleine in einer Ecke und las in einem Buch. Harry ging zu ihr und Hermine sah überrascht zu ihm auf. "Hallo Harry," sagte sie, "wie geht es dir?" Harry nickte. "Kann mich nicht beklagen, und selbst?" "Wie soll es mir schon gehen?" fragte sie und Harry sah sie schweigend an. Sie war wütend auf Ron und das konnte Harry ihr auch nicht verübeln. Er wandte seinen Blick beschämt von ihr ab. Es ist schon ein wenig unheimlich, wenn man die Gefühle anderer ausspionierte. Harry kam es manchmal wie Verrat vor, aber er konnte sich nicht davor verschließen. Sein Blick fiel auf Ron, der mit Neville und Seamus um die Ecke kam, gefolgt von Professor Sprout. Die Stunde verlief weitestgehend unspektakulär. Harry und Hermine schnitten die letzten Pflanzen für den Winter zurück und bedeckten die Erde mit Zweigen um sie vor Frost zu schützen. Ron und Neville warfen gelegentlich den Beiden Blicke zu, die Harry aber nicht zu deuten wusste. "Harry können wir uns heute Nachmittag in der Bibliothek treffen?" fragte Hermine, bevor sie nach dem Unterricht in verschiedene Richtungen gehen mussten. Harry überlegte kurz und schüttelte den Kopf. "Heute Nachmittag ist Quidditchtrainig. Das letzte mal vor dem Spiel am Wochenende." sagte er ruhig. "Dann komm doch nach dem Training," sagte Hermine, "Es ist wichtig." Harry nickte. Sie wandte sich von ihm ab und ging zu Arithmantik. Harry ging den Korridor in die andere Richtung zum Klassenraum für Verwandlung. *** "Theodor, der linke Ring ist unbewacht," schrie Simon zu ihm hinüber und warf den Quaffel hinein. Kurz darauf pfiff er die Mannschaft zu sich. "Das war mies," sagte Simon und sein Blick ging von einem Schüler zum nächsten und blieb bei Theodor Nott hängen. "Wir liegen noch immer mit zweihundertvierzig Punkten in Führung, knapp vor dem Phönixhaus. Wir wissen nicht wie Hufflepuff spielen wird, aber wir haben ganz klar eine Schwachstelle..." sagte er zögernd und ließ sich auf einer Bank nieder. "Theodor, wenn du am Samstag nicht mit ungeahnten Fähigkeiten aufwartest, sehe ich mich gezwungen einen neuen Hüter zu suchen." sagte Simon ernst und sah zu ihm auf. Theodor nickte stumm. "Simon willst du ihm nicht noch eine Chance geben?" fragte Bole doch Simon schüttelte den Kopf. "Er hat am Samstag seine Chance, verpatzt er sie, werden wir uns nach Ersatz umsehen." sagte Simon kühl und griff nach seinem Besen: "Wollen wir noch ein paar Runden drehen?" fragte er ruhig und sah die anderen fragend an. Der Vorschlag wurde angenommen und alle bestiegen erneut ihre Besen. Harry hatte den Schnatz schon sicher verstaut. Es war zu dunkel um mit ihm zu üben. Stattdessen beteiligte er sich als Jäger. Sie forderten Theodor und man sah, dass er sich bemühte. Doch selbst für das Spiel mit dem Quaffel wurde es langsam zu dunkel und sie brachen das Training ab. "Du willst Theodor wirklich aus der Mannschaft werfen?" fragte Harry als sie zusammen zurück zum Schloss gingen. "Nein, nicht wirklich," sagte Simon ruhig, "Ich weiß aber, dass er mehr kann, als er zeigt. Die Konzentration ist das Problem." Harry nickte und blieb im Eingangsportal stehen. Er hatte fast vergessen, dass er sich noch mit Hermine treffen wollte. Er drückte Simon seinen Besen in die Hand. "Geh schon mal vor. Ich komme gleich nach," sagte er und rannte die Treppe hinauf. Hermine war nicht da. Harry sah in jeden kleinen Winkel der Bibliothek, aber er konnte sie nicht finden. Niedergeschlagen verließ er den Raum und ging hinunter zu den Kerkern und dort stand sie vor dem Klassenraum für Zaubertränke. Sie war in ein Gespräch mit Simon vertieft. Harry gesellte sich zu ihnen und nahm seinen Besen wieder an sich. "Warum warst du nicht in der Bibliothek?" fragte er. "Ich dachte, du hättest unser Treffen vergessen und bin deshalb hier her gekommen, in der Hoffnung dich abzufangen," antwortete Hermine unsicher. "Also worum geht es?" fragte Harry neugierig. "Um das nächste DA-Treffen," sagte sie, "Ich würde dringend mit dem Patronus anfangen." Harry sah Hermine ratlos an und wandte seinen Blick kurz zu Simon und dann zurück zu Hermine. "Harry, liest du denn den Tagespropheten nicht?" fragte sie und setzte zur Erklärung an. "Die Dementoren sind überall und nur schwer zu bändigen. Es gab wohl einen Angriff auf einen Muggel, aber der Tagesprophet hat es nicht detailliert geschildert. Aber willst du irgendeinen aus der DA in die Ferien schicken, ohne das er sich gegen einen Dementor wehren kann?" "Selbst wenn ich jetzt mit dem Patronus anfangen würde, wird es welche geben, die ihn bis Weihnachten nicht beherrschen werden," sagte Harry nach einer kurzen Gedenkpause. "Darum geht es nicht, aber ich denke die Schutzzauber können warten." Harry nickte und wandte sich an Simon, der Hermine nachdenklich ansah. "Wie steht es mit dir?" fragte Hermine, die Harrys Blick folgte. Ihre Blicke trafen sich. Simon wandte seine blassblauen Augen von ihr ab und zuckte mit seinen Schultern. "Kannst du einen Patronus?" Simon schüttelte den Kopf. "Professor Flitwick will ihn demnächst wiederholen, wenn wir die Abwehr von, feindlichen Halbwesen durch haben." "Was," fragte Harry neugierig. "Zum Beispiel Veelas, Vampire und Werwölfe" sagte Hermine und warf Harry einen vorwurfsvollen Blick zu. "Aber Werwölfe sind doch nicht feindlich?" warf Harry ein. "Nein, auch Vampire müssen nicht unbedingt feindlich sein, aber sie können einem Zauberer dennoch gefährlich werden," erklärte Simon ruhig, "Viele von ihnen haben sich Lord Voldemort angeschlossen und sie nutzen ihre Stärken im Kampf." *** Harry nahm den Vorschlag an und brachte ihn in das nächste DA-Treffen. Ron war nicht gekommen, aber Harry kümmerte das wenig. Er war damit beschäftigt der DA noch einmal genau zu erklären, wie man einen Patronus heraufbeschwörte. Die praktischen Übungen erwiesen sich dennoch als sehr schwierig, da er oft in die Einzelarbeit gehen musste. Nach zwei Treffen gab es immerhin einige, die in der Lage waren, einen gestaltlichen Patronus zu produzieren. Doch die meisten brachten noch unförmige, silberne Rauchwolken zustande. Harry investierte viel Zeit bei Simon, doch zu seiner Überraschung musste er erkennen, dass Simon zwar, das theoretische Wissen dazu besaß, aber nicht in Lage war, einen Patronus zu produzieren. Harry war ein wenig enttäuscht, immerhin hatte Simon Harry viel für die Zaubertranknachprüfung geholfen und jetzt hatte er die Möglichkeit Simon etwas beizubringen, wobei Harry aber zu versagen schien. Die Zeit verstrich wie im Fluge. Simon hatte das Quidditchtraining auf nur noch einmal die Woche reduziert, da sie erst im März ihr nächstes Spiel hatten und Theodor sich jetzt ernsthaft bemühte den Quaffel abzuwehren. Harry hatte somit genug Zeit sich mit der DA zu beschäftigen. Der Weihnachtsball nahte. Harry trug sich in der letzten Woche vor den Ferien in die Liste ein und blieb somit über Weihnachten in Hogwarts. Es würden sehr einsame Ferien werden, denn Hermine, Ginny und Simon würden alle nach dem Weihnachtsball nach Hause fahren. *** Harry saß mit Simon zusammen in der Bibliothek. Simon half Harry wieder bei seinen Zaubertrankhausaufgaben, als Hermine und Ginny hinzukamen. "Wisst ihr schon, wer am Weihnachtsball die musikalische Begleitung macht?" fragte Ginny und kicherte. Harry wollte es eigentlich nicht wissen, aber er wollte nicht unhöflich sein und sah fragend zu den beiden Mädels auf. "Eric and the phantoms," sagte Ginny und ließ sich auf einen Stuhl nieder, "Ich finde die unheimlich gut, ... wir müssen unbedingt tanzen." Harry erinnerte sich daran, dass er gar nicht tanzen konnte, aber er nickte. Wenigstens musste er dieses Mal nicht wieder den Ball eröffnen. Harry warf einen Blick auf Hermine, die stumm auf den Tisch starrte. "Was ist los mit dir?" fragte Harry interessiert: "Ich meine, bald ist Weihnachten und du freust dich doch schon wieder auf zu Hause." "Ja, schon, aber nur weil ich es so langsam nicht mehr aushalte." erklärte Hermine gezwungen, "Und dann auch noch dieser Weihnachtsball, ... ich glaube nicht, dass ich hingehen werde." Ginny sah Hermine erstaunt an. "Ich könnte es nicht ertragen, Ron mit Lavender tanzen zu sehen," sagte Hermine fast flüsternd. "Was?" fragte Ginny entsetzt. Hermine nickte: "Er geht mit Lavender zum Ball, und sie ist schön. Ich glaube er mag sie." sagte Hermine zitternd und kämpfte erneut gegen die Tränen. "Das darfst du dir nicht bieten lassen," sagte Ginny entrüstet, "Du musst kommen! Such dir einen hübschen Kerl, mach dich schön und Ron wird vor Neid erblassen! Was glaubst du, wie schnell er alles bereuen wird," sagte sie und aus ihrer Entrüstung wurde ein hämisches Grinsen. Doch Hermine schien nicht sonderlich von dem Vorschlag begeistert zu sein. "Nenn mir irgendeinen schönen Mann, der nicht schon eine Begleitung hat und mit mir zum Weihnachtsball gehen würde?" Ginny überlegte. "Vielleicht Dean?" "Dean geht mit Pavarti," antwortete Hermine leicht genervt. "Neville?" sagte Ginny und sah Hermine fragend an. "Erstens geht Neville schon mit Luna zum Ball und zweitens redet er nicht mit mir, weil ich zu viel mit Harry und Simon rumhänge." "Das ist es," sagte Ginny und sah zu Harry und Simon hinüber, die sich inzwischen wieder mit dem Zaubertrankbuch beschäftigten. "Mit wem gehst du zum Weihnachtsball?" fragte Ginny an Simon gerichtet. "Mit niemandem," sagte Simon wahrheitsgetreu. "Würde es dir etwas ausmachen mit Hermine zum Ball zu gehen?" bohrte Ginny weiter. Simon schien kurz darüber nachzudenken, dann schüttelte er den Kopf und lächelte schwach. "Hermine, du gehst mit Simon," sagte sie sie entschieden und wollte gerade aufstehen, als sie Hermines hilflosen Blick bemerkte. "Ich kann doch nicht einfach,..." fing sie an, aber brach dann wieder ab. "Du kannst. Simon sieht verdammt gut aus und Ron wird im Dreieck springen, wenn er euch zusammen sieht!" sagte sie lächelnd und ging. Hermine wandte sich Simon noch einmal zu und schien ihn von Kopf bis Fuß zu mustern. Ihr Blick huschte über sein schwarzes Haar, sein blasses Gesicht mit seinen blauen Augen, die momentan, aber von einer Haarsträhne verdeckt waren, bis hin zu seinen schmalen, aber langen Händen, die auf dem Buch lagen. Harry hatte Hermine beobachtet und sie erschrak, als sie Harrys Blick bemerkte. Schnell wandte sie sich von ihnen ab und verließ die Bibliothek. *** Am letzten Schultag hatte Harry Ginny nur kurz in der Mittagspause gesehen. Er machte mit ihr einen Treffpunkt aus, wo Harry und Simon auf die beiden warten würden, dann wandte sich von ihm ab. Sie schien ziemlich nervös gewesen zu sein, als er nach dem Nachmittagsunterricht in den Slytheringemeinschaftsraum ging. Ohne auf die Slytherins zu achten, lief er direkt weiter zum Schlafsaal, holte seinen Festanzug aus seinem Koffer und legte ihn auf das Bett. Er müsste dringend gebügelt werden, dachte er und ärgerte sich, dass er für so etwas keinen Zauber parat hatte. Er strich ihn halbwegs glatt und betrachtete ihn eine Weile, dann zog er sich um. Dann warf er einen Blick in den Spiegel und versuchte mit seinen Fingern die Haare ein wenig zu glätten. "Vergiss es, Potter!" hörte Harry sagen und drehte sich um. In der Tür stand Draco Malfoy in einem samtenen schwarzen Festumhang, seine blonden Harre zu einem Seitenscheitel gekämmt. "Dass auf deinem Kopf noch keine Vögel brüten ist auch ein Wunder,..." bemerkte er hämisch und warf Harry einen bösen Blick zu. Damit verließ Draco erneut den Schlafsaal. Harry gab es auf, seine Haare zu richten und ging ebenfalls zum Gemeinschaftsraum. "Wie kannst du es wagen mit einem Schlammblut auf den Weihnachtsball gehen," hörte Harry Ethans Stimme, der ziemlich aufgebracht schien. Harry warf einen Blick zu ihm hinüber und sah Simon. "Das geht dich gar nichts an," konterte Simon scharf. Er wollte noch etwas sagen, aber sein Blick traf auf Harrys und er schwieg. Er kam auf Harry zu und sah ein wenig wütend aus. "Lasst uns gehen," sagte er und führte Harry zum Ausgang. Alle Slytherins schienen auf ihre Rücken zu starren und Harry war froh, als sich die graue Steinwand hinter ihnen schloss. Simon ging ein Stück voran und hielt erst vor dem Klassenraum für Zaubertränke wieder an. Dann drehte er sich zu Harry um. "Was ist los?" fragte Harry und sah Simon an, dem die Wut immer noch in den Augen stand. "Du kennst die Einstellung der Slytherins," sagte Simon, "Es gilt als Blutsverrat, wenn man sich mit nicht reinen Zauberern und Hexen einlässt." Harry nickte zustimmend und schwieg. Simon trug schwarze Kleidung über die er einen nachtblauen Umhang geworfen hatte. Die Hose und der Pullover waren sicher nicht die besten, aber der Umhang machte dieses wett. Als er Harrys Blick bemerkte, schloss er den Umhang. Seine Kleidung war nicht mehr zu sehen. Einzig seine blassen Hände waren zu erkennen. "Wo treffen wir uns mit den Mädels?" fragte er. "Unter dem Ravenclaw-Wappen am Eingang zur großen Halle," antwortete Harry und wandte sich zum Gehen. Simon folgte ihm. Der Platz vor der Großen Halle war bereits sehr voll mit Schülern in Festumhängen, grün, rot, lila, weiß ... eine bunte Mischung, aber Harry konnte Ginny und Hermine nirgends entdecken. Er quetschte sich an einer Gruppe Hufflepuffs vorbei und lehnte sich schließlich an die Wand. Simon kam hinzu und warf einen kurzen Blick zu dem Ravenclaw-Wappen hinauf. Während sie warteten und in regelmäßigen Abständen den Blick über die Menge schweifen ließen, wurde das Portal geöffnet und ein Großteil der wartenden Schüler strömte in die Große Halle. Obwohl der Raum sehr viel leerer war, konnte Harry weder Ginny noch Hermine sehen, doch er hatte Ron entdeckt, der ein ganzes Stück weiter auf Lavender wartete. Er hatte ihm einen neuen Festumhang spendiert, aber er hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Er war in einem dunklen grün, aber die Farbe schien sich, je nachdem wie er fiel leicht verändern. Ron drehte sich plötzlich um und Harry folgte seinem Blick. Hermine und Ginny betraten durch eine Seitentür den Raum. Wie vor zwei Jahren, hatte Hermine ihr Haar geglättet, aber es diesmal offen gelassen. Sie hatte auch offensichtlich einen neuen Festumhang in einem sehr hellen blau an. Die Taille wurde mit einem breiten blauen Band besonders betont, welches auf dem Rücken mit einer Schleife gebunden war und die Schleifenbänder reichten fast bis zu den Füßen. Ginny hingegen wirkte unscheinbarer. Sie trug ein langes hellbraunes Kleid. Ron staunte mit offenem Mund und musste zusehen, wie sie an ihm vorbeiging, ohne ihm ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Rons Blick folgte ihnen. und seine Augen trafen auf die Harrys, dann wandte er sich schnell von ihnen ab. "Hallo," begrüßte Harry die beiden schüchtern. Sollte er jetzt ihre Hand nehmen und sie wie ein Gentleman in die Große Halle führen? Was sollte er zu ihr sagen? Er sah hilflos zu Simon hinüber, der Hermine interessiert betrachtete. "Gut siehst du aus," sagte er ruhig und ein flüchtiges Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Hermine lächelte: "Du aber auch," sagte sie und wandte sich an Harry, "Was hast du mit deinem Festumhang gemacht? Er ist ja ganz zerknittert." Hermine nahm ihren Zauberstab zu Hand und mit einem Wink zu Harry glättete sie den Umhang. "Wollen wir hier Wurzeln schlagen?" fragte Ginny ungeduldig und sah die drei erwartungsvoll an. Dann hakte sie sich kurz entschlossen unter Harrys Arm und zog ihn in Richtung Portal. Simon legte einen Arm auf Hermines Schultern. Hermine sah lächelnd zu ihm auf, dann folgten sie Ginny und Harry. Die Große Halle war festlich geschmückt. Einige große Weihnachtsbäume säumten die langen Wände links und rechts der Halle. Die fünf Tische waren aufgelöst worden. Stattdessen standen mehrere kleine Tische im Raum, jeder für vier bis sechs Personen. Ginny wählte einen freien Vierertisch und sie setzten sich. Eine kurze Weile schwiegen sie sich an. Harry wusste nicht was er sagen sollte und den anderen schien es auch so zu gehen. Um Punkt acht Uhr wurde die Weihnachtsbaumbeleuchtung angemacht und tauchte den Raum in ein warmes Licht. Harry sah Ron, der mit Lavender einen freien Platz suchend in der Halle herumging. Dabei kamen sie ganz nah an seinen Tisch und Ron warf einen verächtlichen Blick auf Simon. Ginny, die Ron ebenso bemerkte musste lachen und wandte sich an Hermine, die sich leise mit Simon unterhielt. "Hast du das gesehen?" sagte sie. "Was?" "Ron," sagte sie immer noch kichernd, "Ich wette er würde alles dafür geben, jetzt neben dir zu sitzen." Hermine wandte sich von Ginny ab. Sie sah nicht glücklich aus und ihr Blick schweifte unruhig, suchend durch die Große Halle und blieb auf Ron haften. "Ginny findest du das nicht ein wenig taktlos?" fragte Simon und sah Ginny ernst an, "Wir sind nicht hier, um Ron eifersüchtig zu machen." Ginny riss sich zusammen und nickte und öffnete die Speisekarte, die kurz zuvor auf ihrem Teller erschienen war. *** Nachdem alle gegessen hatten und die Gespräche wieder lauter wurden, stand Dumbledore auf und zog die Aufmerksamkeit auf sich. "So, bevor der vergnügliche Teil des Abends beginnt muss ich kurz ein paar Worte sagen: Einen Weihnachtsball hat es in Hogwarts bisher immer aus besonderen Anlass gegeben und auch dieser hier findet nicht ganz ohne Grund statt. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an meine Worte vor zwei Jahren, aber ich denke es ist ein guter Anlass sie noch einmal zu wiederholen." sagte Dumbledore und machte eine kurze Pause. "Ich sagte, dass wir einer dunklen und schwierigen Zeit entgegensehen werden müssen. Was wir in dieser Zeit brauchen werden ist ein starkes Bündnis zwischen Freundschaft und Vertrauen. Nur vereint sind wir stark genug, um uns dem zu stellen, was kommen mag. Leider musste ich feststellen, dass sich die Differenzen zwischen den Häusern vergrößern - der ideale Nährboden für Misstrauen, Zwietracht und Feindseligkeiten." Dumbledore machte erneut eine Pause. Harry warf einen kurzen Blick auf Ron, dann auf Hermine, Ginny und Simon. Simon hatte seinen Blick ebenfalls von Dumbledore abgewandt und seine Augen schweiften suchend durch die Große Halle. "Dieser Weihnachtsball," setzte Dumbledore wieder an, "soll versuchen, die freundschaftliche Bande unter den Häusern neu zu schmieden. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass der erste Tanz, aus diesem Grund, nur Paaren aus unterschiedlichen Häusern vorbehalten ist." Dumbledore ließ sich wieder auf seinem Stuhl nieder und von den Schülern kam ohrenbetäubender Beifall. Einige Lehrer waren gerade dabei die Tische und Stühle verschwinden zu lassen, als Ginny Harry ansprach: "Harry, wir tanzen doch gleich?" fragte Ginny. 'Ich will nicht tanzen, ich kann nicht tanzen,' dachte Harry im Stillen, aber nickte. Ginny stand auf und nahm Harry an die Hand, aber ihr Blick fiel auf Simon und Hermine, die keine Anstalten machten, ebenfalls zur Tanzfläche zu gehen. "Ihr beide auch," sagte sie und zog den Stuhl von Hermine nach hinten. Diese drehte sich erschrocken zu Ginny um. "Mir ist nicht nach tanzen," sagte sie schlecht gelaunt und Harry glaubte zu wissen, dass sie wieder an Ron dachte. "Ihr beide seid sicher das einzige Slytherin-Phönixhaus-Pärchen in ganz Hogwarts, ihr müsst tanzen!" sagte sie und sah beide fordernd an. Simon stand auf und hielt Hermine eine Hand hin. Diese sah zu ihm auf und nahm zögernd die Aufforderung an. Harry und Ginny gingen den beiden voraus zur Tanzfläche. Die Band war schon auf der Bühne. Harry warf Simon noch einmal einen kurzen Blick zu, aber seine Augen waren auf Hermine gerichtet. Die Band spielte ein sehr ruhiges Lied - vielleicht handelte es sich um ein Liebeslied - aber Harry achtete nicht auf die Musik. Er war zu beschäftigt mit seinen Füßen, die jedes Mal wenn er sie anhob, auf die Ginnys zu treten drohten. Es dauerte eine Weile, bis er sich an den Rhythmus und Ginnys Tanzstil gewöhnte, so dass seine Schritte langsam sicherer wurden. Ginny lächelte ihn kurz strahlend an, dann wandte sie schüchtern ihre Augen von ihm ab. Das Lied endete und die Band stimmte ein etwas schnelleres Stück an. Jetzt wurde es auf der Tanzfläche langsam voll. Harry wollte sich aus Ginnys Armen lösen und wieder zurückgehen, doch sie bestand darauf, dass er blieb. Doch noch bevor dieses Lied zu Ende war, wurde Ginny auffällig langsamer. Ihre Augen waren auf Simon und Hermine gerichtet, die ebenfalls noch tanzten. "Sind die beiden nicht wunderschön?" fragte sie. Sein Blick fiel auf die beiden. Simon führte Hermine sicher und sie sah ihn immer wieder mit Bewunderung an. Harry hatte sie schon lange nicht mehr mit einem derart glücklichen Gesichtsausdruck gesehen. Ron war für diesen Moment vergessen und anscheinend auch die anderen Schüler, die um sie herum waren. Die letzten Takte des Liedes endeten und Simon löste sich aus ihren Armen und ging an den Rand der Tanzfläche. Hermine folgte ihm. Ginny und Harry gesellten sich dazu. Hermines braune Augen glänzten. "Und das wolltest du dir entgehen lassen?" fragte sie, "du tanzt wie eine Prinzessin." Ginny drahte sich zu Harry um: "Wie wär's mit was zu trinken?" Harry nickte und Ginny wandte sich zum Gehen. "Warte ich komm mit," sagte Hermine plötzlich und die beiden verschwanden in der Menge. *** Nach einer Weile kamen sie wieder, jede mit zwei Butterbier in der Hand. Hermine sah Harry irritiert an. "Wo ist Simon?" Harry hob die Schultern. "Er ist mit Fréderic weg," sagte Harry und nahm das Butterbier entgegen, dass Ginny ihm hinhielt, "Er wird schon wiederkommen!" beruhigte er Hermine und genehmigte sich einen Schluck. Harry sah auf die Tanzfläche. Sein Blick fiel auf Ron und Lavender. Beide tanzten fröhlich in der Menge und schienen sich dabei ganz gut zu unterhalten. Hermine starrte fassungslos in Richtung Ron und bemerkte nicht, dass Harry sie ansah. "Was ist los mit dir?" fragte Harry vorsichtig. "Nichts," sagte sie flüchtig, "ich glaube, ich muss hier weg." Hermine wandte sich zum Gehen, beide Butterbiere immer noch unangetastet in ihren Händen. "Soll ich besser mitkommen," fragte Ginny und hielt Hermine am Ärmel fest. "Danke, aber bleib du besser bei Harry," sagte sie und auf ihrem Gesicht war kurz ein gezwungenes Lächeln zu erkennen, "Ich schaff das schon." Hermine ging. Ginny wollte ihr folgen, aber Harry hielt sie auf: "Lass sie, Hermine ist stark, wenn sie sagt, sie braucht ihre Ruhe, dann solltest du so fair sein und sie lassen." Ginny nickte gequält. Ihr Blick folgte Hermine bis sie nicht mehr zu sehen war, dann wandte sie sich Harry wieder zu. "Wenn sie Ron nicht haben kann, dann sollte sie wenigstens Simon haben." Harry schüttelte den Kopf. "Ginny, lass Hermine doch erst einmal über Ron hinweg kommen. Vielleicht vertragen sie sich ja wieder." Ginny wich verlegen Harrys Blick aus und sah auf den Boden. "Tanzen wir gleich noch einmal?" fragte sie. "Du weißt doch, dass ich nicht tanzen kann," sagte Harry ehrlich. "Das stimmt gar nicht," protestierte sie, "Du darfst nicht immer so bescheiden sein. Außerdem bin ich diejenige, der du auf den Füßen herumtrittst." "Wenn du jetzt noch keine blauen Zehen hast und das Risiko noch einmal eingehen willst, ..." sagte Harry zögernd, trank sein Butterbier aus und nahm Ginny an die Hand. Harry hatte das Pech schon wieder ein ruhiges Lied zu erwischen. Beschämt nahm er sie in den Arm und ließ sie führen. Er brauchte diesmal nicht so lange um in den Rhythmus zu kommen. Das Lied schien eine Ewigkeit zu dauern und Harry ließ mehrmals den Blick über die Menge schweifen. Ganz am Rande konnte er Simon erkennen, der mit irgendjemandem sprach. Doch als das Lied vorbei war und er mit Ginny erneut die Tanzfläche verließ, war er wieder in der Menge verschwunden. Harry nahm Ginny zögernd bei der Hand und ging mit ihr zu der improvisierten Theke. Er bestellte nochmals zwei Butterbier. Eines gab er Ginny, dann ließ er sich auf einen Stuhl nieder. Ginny tat es ihm gleich. Doch weder Hermine noch Simon ließen sich blicken. Ginny versuchte Harry öfters noch mal zum Tanz aufzufordern, aber Harry wollte nicht. Doch selbst als Harry sagte, sie könnte ja mit jemand anderem tanzen, wich sie nicht von seiner Seite. Dann fiel sein Blick auf Luna. Luna hatte ja schon immer einen etwas ausgefallenen Geschmack, was ihre Kleidung anging, aber ihr Festumhang, den sie trug übertraf alles bisher da gewesen. Er war grün und hatte rote und gelbe Punkte. Dazu trug sie einen auffallend großen gelben Hut. Wenn Harry seine Brille abnehmen würde, hielte er sie vielleicht für einen laufenden Weihnachtsbaum. Als sie seinen Blick bemerkte, kam sie zu den beiden hinüber. Sie sah ein wenig beunruhigt aus und ließ sich auf den freien Stuhl neben Ginny fallen. "Warum so irritiert?" fragte Harry, dem nichts Besseres einfiel. Er wollte keinen Kommentar zu ihrem Festumhang machen, sonst hätte er es sich nicht länger zusammenreißen können und müsste laut loslachen. "Ich wollte gerade mit Professor Snape tanzen," sagte sie gelassen und Harry und Ginny schauten sie überrascht an. "Er hat abgelehnt," setzte Luna hinzu und grinste. Harry wusste nichts dazu zu sagen und schwieg. "Hat einer von euch beiden zufällig Neville gesehen?" fragte sie und stand wieder auf. Harry schüttelte den Kopf und sie verschwand in der Menge. *** "Diese Luna ist schon ein komischer Vogel," hörte Harry Simons Stimme hinter sich und wandte sich zu ihm um. Harry nickte und bot Simon den Stuhl an, wo Luna gerade noch gesessen hatte. "Wo ist Hermine," fragte er. "Keine Ahnung," sagte Ginny zögernd, "Sie ist vor einer Stunde weggegangen und wollte ihre Ruhe." "Verständlich," sagte Simon und warf einen Blick auf die Tanzfläche. Ron und Lavender waren immer noch, oder schon wieder am Tanzen. Harry hatte ihn den ganzen Abend meist großzügig übersehen, aber im Augenwinkel erkannte er Hermine. Unsicher kam sie durch das Portal in die Große Halle. Harry sprang auf und eilte zu ihr. "Was ist ..." fing sie erstaunt an, aber ein Blick auf Harry ließ sie zögern. "Hermine bist du OK?" fragte er besorgt. Sie sah irgendwie komisch aus. "Ich weiß nicht," sagte sie unsicher und sah sich erneut staunend um, "Ist denn schon der Weihnachtsball?" Harry sah Hermine entsetzt an. "Natürlich, du hast doch vorhin schon mit Simon getanzt." erklärte er und trat näher an sie heran. Er nahm sie bei der Hand und zog sie zu Ginny und Simon. "Ich bin ganz durcheinander," sagte sie zögernd. "Du bist betrunken," sagte Ginny besorgt. "Was hast du den in der letzten Stunde gemacht?" Hermine schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht genau..." Sie schien stark darüber nachzudenken, "Ich kann mich vage, daran erinnern mit Simon getanzt zu haben, aber alles andere ist weg." sagte sie und sah verzweifelt von einem zum anderen. Harry ließ sich neben Hermine auf einen Stuhl nieder. Sie roch tatsächlich ein wenig nach Alkohol, als hätte sie getrunken. Das passte wahrlich nicht zu ihr. Er sah hilflos zu Simon auf, dann zu Ginny. "Wollen wir noch einmal tanzen?" fragte Ginny in das Schweigen. "Ich denke es ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür," erwiderte Harry. "Ich denke doch," sagte Ginny, "Hermine war vorhin beim Tanzen der glücklichste Mensch im Saal. Vielleicht kommen ihre Erinnerungen dann wieder." Harry sah Ginny skeptisch an, aber er nickte. Simon zuckte mit den Schultern. Er schien keine Lust auf Tanzen zu haben, aber Hermine und Ginny sahen ihn erwartungsvoll an. Simon erhob sich und half Hermine auf. Sie war etwas unsicher auf den Beinen, aber sie ging mit ihm zur Tanzfläche. Ginny griff nach Harrys Arm und zog ihn hinter sich her. Sie hatten die Tanzfläche schon wieder bei einem sehr gefühlsbetonten Lied betreten, aber in Hermines Fall war dies vielleicht auch ganz angebracht. Simon musste sie festhalten, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor. Das machte ihren Tanz weniger ansehnlich, aber sie machten das Beste daraus. Die Verwirrung, die Harry in Hermines Augen sah, schien langsam zu schwinden und sie sah Simon mit einer Art Faszination an. Harry wandte seinen Blick von ihnen ab und wandte sich wieder Ginny zu. Sie tanzten auch das nächste Lied noch durch. Harrys Blick fiel zufällig auf Ron, der auf Hermine und Simon starrte und dabei offenbar vergaß, dass er gerade mit Lavender tanzte. Harry hatte das starke Gefühl, dass es gleich Ärger geben würde und ließ Ginny los, die ihn ratlos ansah. Harry wandte sich von ihr ab und ging zu Ron, der kurz davor war Simon anzugreifen. Harry griff nach einem von Rons Ärmeln und hielt ihn fest. "Lass mich los," sagte Ron verächtlich und warf Harry einen bösen Blick zu. "Wenn du dich mit Lavender vergnügst, solltest du es Hermine nicht verbieten." fuhr Harry Ron scharf an. "Du hast ihr ganz schön wehgetan und du wirst ihr jetzt nicht auch noch die Weihnachtsferien versauen." "Ich," sagte Ron fassungslos, "Was ist mit dem da?" fragte Ron und deutete wage in die Richtung wo Simon und Hermine sich befinden mussten. "Bedank dich bei deiner Schwester," zischte Harry, "Wenn du nicht bald aufhörst, dich wie ein Idiot aufzuführen, wird sie die beiden verkuppeln." "Das wird fast nicht mehr nötig sein," unterbrach Ginny und deutete auf Simon und Hermine. Ron erstarrte und Harry konnte seine Überraschung nur schwer verbergen. Hermine hatte beide Hände um Simon geschlungen. Er schob sie sanft zurück und sie sah zu ihm auf. Langsam beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie sanft. Hermines schien kurz zu zucken, aber sie schlang ihre Arme noch fester um ihn. Harry hatte Ron vergessen, und deshalb nicht mehr die Möglichkeit ihn festzuhalten. Ron stürzte sich auf Simon und riss ihn von Hermine fort. Simon wehrte sich und Ron zückte seinen Zauberstab und hielt ihn drohend auf ihn. Simon tat es ihm gleich. Harry konnte dem Kampf nicht genau folgen, denn Hermine nahm seine Aufmerksamkeit in Anspruch. Sie sah geschockt auf Ron und Simon. Harry nahm sie und zog sie ein Stück weiter. Hermines Augen waren mit Tränen gefüllt, aber sie wischte sie mit dem Ärmel ab. "Was ist los mit dir?" fragte er vorsichtig. "Ich ... ich weiß nicht, ich fühle mich ein wenig komisch, ... durcheinander," stammelte sie. "Das glaube ich dir gern. Ich weiß zwar nicht, was in der letzten Stunde passiert ist, aber ..." Harry brach ab. Seine Narbe brannte heiß auf der Stirn. Blitzschnell berührte er sie mit seiner Hand und schloss seine Augen voller Schmerz. "Harry?" fragte Hermine nun wieder etwas klarer, "Was ist los?" "Ich weiß nicht genau ..." zögerte er, "Voldemort, er freut sich, ... ich befürchte es ist etwas schreckliches passiert. Ich habe das Dunkle Mal gesehen" Für einen Moment schwiegen sie. "Worauf wartest du?" fragte Hermine, "Geh zu Dumbledore!" "Und du?" "Ich komm schon allein zurecht." sagte sie forsch. "Das habe ich heute schon einmal von dir gehört," sagte Harry, ein wenig beunruhigt. Hermines Blick überflog die Menge und dann nahm sie Harry am Ärmel und schleifte ihn hinter sich her. Dumbledore stand in einer Ecke der großen Halle und unterhielt sich mit Professor McGonagall, als Hermine und Harry zu ihnen traten. Harry erklärte zögernd was er gesehen hatte. Dumbledore überlegte kurz. "Wo ist Severus?" fragte er an Professor McGonagall gewandt. "Er hat gerade mit Mr. Weasley und Mr. Lestrange die Halle verlassen," antwortete sie ein wenig irritiert. *** Harry folgte Professor Dumbledore und McGonagall, die Korridore entlang bis sie das Büro von Professor Snape erreichten. Dumbledore trat ohne zu Klopfen ein. "Sie sehen doch, dass ich gerade beschäftigt bin," sagte Snape und sah zu Dumbledore auf. "Lassen Sie sie gehen. Es gibt wichtigere Dinge zu besprechen." erklärte Dumbledore. Ron wirkte erleichtert, als er Snapes Büro verließ. Er vermied es Harry anzusehen und verschwand sofort um die nächste Ecke. Simon war ruhiger und warf einen interessierten Blick auf Harry. Harry wollte gerade in das Büro hineingehen, als Dumbledore ihn zurückhielt. "Warte bitte einen Moment. Ich muss kurz mit ihnen alleine sprechen." Harry nickte und lehnte sich an die Wand. Dumbledore hatte ihn doch gebeten mitzukommen. Warum sollte er jetzt nicht auch erfahren dürfen, worüber sie da drin redeten. Es dauerte nicht sonderlich lange, als Professor Snape und Professor McGonagall das Büro verließen. Dumbledore winkte ihn zu sich und Harry betrat Snapes Büro. "Also, was ist los?" fragte Harry forsch. Er wollte ruhig und gelassen klingen, aber dies schien ihm nicht zu gelingen. Dumbledore sah Harry ernst durch seine halbmondförmige Brille an. "Nun, ich befürchte, dass wir deine Warnung sehr ernst nehmen müssen. Morgen ist Weihnachten und ich traue Voldemort einen grausamen Anschlag zu. Worum es sich genau handelt weiß ich allerdings auch nicht." sagte Dumbledore ruhig. Harry wandte sich von Dumbledore ab und starrte auf einige Gläser mit undefinierbarem Inhalt. "Harry, hast du seit unserem letzten Gespräch irgendwelche anderen Signale bemerkt, Visionen, Träume, irgendetwas Ungewöhnliches?" Harry schüttelte schwach den Kopf und vermied es Dumbledore erneut anzusehen. "Ich habe dir schon mal gesagt, wie wichtig es für dich ist, dass du Okklumentik lernst." Harry antwortete mit einem Nicken und dachte zwangsläufig an die Okklumentikstunden bei Snape. Er wandte sich zu Dumbledore und wollte gerade einen Einwand bringen, als Dumbledore wieder ansetzte: "Vielleicht solltest du einmal darüber schlafen. Wir können uns morgen weiter darüber unterhalten. Ich werde schon eine Lösung für das Problem finden," sagte er freundlich und zwinkerte Harry mit beiden Augen an. Harry nickte und verließ das Büro. ******to be continued****** Also, wenn euch das Chap genauso gut wie mir gefällt schreibt es doch als Kommi bitte rein... nehme auch andere Meinungen jederzeit gerne entgegen... HdP feiert an Silvester Geburtstag... dann nämlich vor einem Jahr habe ich damit angefangen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)