Welcome to New York von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Right from the start ------------------------------- Diesmal kurz zu Beginn: In diesem (wieder sehr kurzem) Kapitel, kommt ziemlich viel englisch vor. Ich hab einfach mal angenommen, dass die meisten diese Grundkenntnisse beherrschen. Falls es aber bei jm. nicht so ist, übersetz ich die paar Sätze gern ;) New York!! Lärm durchdrängte und demütigte sein Trommelfell, die riesigen Häuser zerdrückten ihn und der Verkehr war nahe davor ihn umzubringen. Diese Stadt war tausendmal besser als er es sich vorgestellt hatte! Nun stand er mitten in ihr, an einer stark belebten und befahrenen Straße und wartete auf eines der berühmten New Yorker Taxis, die hier zwar haufenweise herum fuhren aber kein einziges auf die Zeichen des eher schmächtigen Mannes reagierte. Verdrießlich sah er sich um, genau so hatte er sich das vorgestellt. Alleine in einem fremden Land. Und ja. Er genoss es. Schon fast unheimlich, wie sehr. Tief seufzte er, als er auf einmal eine weibliche Stimme neben sich vernahm, die ihn ganz gehörig aus seinen Gedanken schreckte. "No Taxi within sight?" Die Frau die eben dies fragte, hatte einen neugierigen und abschätzenden Blick aufgesetzt und man hatte fast das Gefühl, dass dieses Wesen ihn mit den Blicken nicht nur die Kleider auszog, sondern zusätzlich auch noch Haut und Fleisch, die Seele kopfüber stülpte und alles herausgefallene genauestens durchsuchte. Dieser Blick, kam aus haselnussbraunen Augen, unter eben solchen Haaren und braungebrannter Haut. //Anscheinend genau wie Sam ein Jahresticket im Sommerstudio//, dachte er sich verbissen und konnte sich gerade noch so zu einem Nicken zwingen, und endlich seine Blicke von der zierlichen Frau lösen. Denn obwohl rein äusserlich nichts besonders aufregendes zu sehen war, zog sie doch wirklich jeden Blick auf sich. Vielleicht lagen die knallrote und -grüne Kleidung daran aber irgendwie bezweifelte Nico das, überall wo er hin sah, waren nicht minder verrückt gekleidete Leute zu sehen. Das Mädchen, oder eher die junge Frau, er schätze sie älter als sich selbst, hatte einfach eine Aura, bei der man zweimal hinschauen musste. Eine Person, die einem egal wie kurz man ihr begegnete, sich wieder an sie erinnern musste. "You're newbie?", fragte sie im breiten, amerikanischem Dialekt und als er nicht reagierte, setzte sie noch eins hinten drauf, "You understand me?" Wieder nickte Nico, was sollte er auch anderes tun? Sich gleich bei seinem ersten Gespräch blamieren? Nein, danke. "You can't speak?", vermutete sie und hob ihren Zeigefinger, zusätzlich runzelte sie die Stirn. Diese Geste verwirrte den Schwarzhaarigen etwas und ähnlich wie sie runzelte auch er die Stirn, bevor er es fertig brachte diesmal mit dem Kopf zu schütteln. Plötzlich riss die Frau beide Arme in die Luft und schrie laut und verzweifelnd, "Then speak with ME, beautiful, strange boy!" Erschrocken über diesen plötzlichen Ausbruch, machte Nico einen großen Schritt nach hinten und starrte sie dabei entsetzt mit weit aufgerissenen Augen an. Kaum einer von den Menschen um sie herum, beachtete sie wirklich. Selten wurden ihnen gelangweilte Blicke zugeworfen, höchstens die Aura der Brünetten ließ sie vielleicht neugieriger werden. Die Reaktion des Deutschen amüsierte das Mädchen anscheinend zutiefst und es fiel in einen, durchaus sehr sympathisch machenden, Lachanfall. "I'm Desideria", nun grinste sie breit übers Gesicht und hielt ihm die ausgestreckte Hand entgegen. Der verunsicherte junge Mann ergriff sie zögernd und wiederholte im Geiste diesen ungewöhnlichen Namen. //Desideria.. amerikanisch ausgesprochen klingt er sogar irgendwie...normal// "My friends call me Deria, that's enough", zwinkerte sie und wartete anscheinend nicht einmal auf eine Antwort. Der Deutsche gab sie ihr trotzdem und drückte sanft ihre Hand, das Lächeln nun endlich etwas zögernd erwidernd. "My name is Nico" "Nico?", sie bemühte sich, den Namen auszusprechen, doch irgendetwas klang falsch in ihrem Mund. "Nicolas", versuchte er ihr auf die Sprünge zu helfen und lächelte aufmunternd, auch sie strahlte nun wieder und entzog erst jetzt ihre Hand der seinen und deutete dann mit der frei gewordenen auf sein Gepäck. "Where did you come from an' where want you go?", mit einem strahlendem Gesicht sah Deria ihn an. //Fast genauso eine 1000 Wattbirne wie Sam... Moment, wieso muss ich andauernd diesen Kerl vergleichen??// Schnell verdrängte er diese Gedanken und beantwortete sie gleichzeitig schnell damit, dass er nicht so oft jemanden auf dem Flughafen zufällig trifft. Als er wiederum auf die Frage der Amerikanerin gedanklich zurückkam, zögerte er kurz. Immerhin wusste er, dass Deutschland nicht unbedingt unter den Top10 der beliebtesten Länder war. Trotzdem beantwortete er die Frage ehrlich, wenn auch leicht gehemmt. "Germany and the New York University" "Germany!! Really?", begeistert und mit leuchtenden Augen sah sie zu dem jungen Mann hinauf. Schnell machte sie ihm klar, dass ihr bester Freund ebenfalls aus Deutschland kam aber nun schon einige Jahre in Amerika lebte. Er müsse ihn ganz schnell kennen lernen, besonders weil er auch bei der NY University studierte. Ein gellender Pfiff ließ den sonst so selbstsicheren Nico auf einmal zusammen fahren und nur wenige Augenblicke später fuhr eines der bekannten gelben Taxis an den Straßenrand. Gewusst wie, spitzbübisch zwinkerte Deria ihm zu und hielt ihm die Tür auf. Bewundernd sah er die junge Frau an und wollte schon einsteigen, bevor er sich noch mal zu seinem Gepäck umdrehte. Seltsamerweise schien sich jedoch der Haufen dramatisch verringert zu haben. "Shit!!", fluchte er auf und sah sich um, ob nicht irgendwo die 2 verschwundenen Koffer auftauchen würden. "What's the matter?", erkundigte sich die Braunhaarige und beobachtete ihn neugierig. Ein Hagel voller deutscher und nichtdeutscher Flüche prasselte auf sie nieder, bevor er ihr misstrauisch erklärte was geschehen war. Leichthin zuckte sie mit den Schultern. Dies ist New York, und nichts besonderes. Er könne froh sein, dass nicht alles verschwunden war sondern nur ein Drittel davon. Anstatt sich ebenfalls aufzuregen oder sich auf die Suche nach den vermissten Sachen zu begeben, machte sie sich nun daran, die noch vorhandenen Stücke in den Kofferraum zu schmeißen. Besonders weil der Taxifahrer schon zu nörgeln begann. Als seine letzte Habseligkeit verstaut war, setzte sich Nico nun doch in das Auto, bei dem noch immer die Tür einladend offen stand. Auch wenn dabei immer noch leise murrend. Deria landete schwungvoll neben ihm und hatte wieder ihr einnehmendes Lächeln aufgesetzt, das Nico von Anfang an bezauberte. Sie nannte dem Fahrer eine Adresse und obwohl sie nicht ihn ansah, hatte Nico das Gefühl von ihr beobachtet zu werden. Die Straße sagte ihm auch nichts und so sah er sie fragend an, aber nur ein Lachen war die Antwort und der Schwarzhaarige konnte nicht anders, sondern vertraute ihr jetzt schon blind. Obwohl das wohl das schwerste war, was der Mann bisher verschenkt hatte. //Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass ich hier neu bin und mir gar nichts anderes übrig bleibt//, versuchte er sich selbst zu beruhigen, //Oder Jetlag..// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)