Gottes Gondola von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Menschenskind, Engelskind ------------------------------------ Hallo an alle erstmal. ^-^ Das ist meine zweite FanFic und ich werde versuchen langweilige Szenen zu reduzieren. Wenn welche vorkommen und ihr Tipps habt, wie ich mich verbessern kann ... schreibt mir einfach 'n Kommi. Viel Spaß. ^-^ Eure Ina "Honigmond" - chun XD 1. Kapitel - Menschenskind, Engelskind - "Ah, nein...!" Athene kickte lustlos einzelne Erdklumpen weg um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen und blickte verlorenen Enthusiasmuses den rennenden Freunden nach. Allen voran lief ihr Bruder. Er hatte ihre Freunde angestiftet - und höchstwahrscheinlich mit allerlei Leckereien bestochen - ihr Mittagessen, bestehend aus einer Schüssel Reis und einer proppenvoll mit Kirschen, mit leisen, bedachten Vorgangsweisen von dem Fensterbrett zu nehmen, wo es ihre Mutter hingestellt hatte. Athene seufzte schwer und rannte den Hügel mit dem von der Sonne verbrannten Gras bedeckt hinab. Die Halme stachen ihr in die nackten Fußballen, aber für ein Kind vom Lande war das kaum mehr als ein Kitzeln. "Ich krieg' euch noch! Einer hungrigen Athene stiehlt man nich' einfach so das Essen, ihr Deppen!", rief sie so laut, dass sie ein Kaninchen aufscheuchte. Sie sprang über einen quer liegenden Baustamm, auf dem Moos und Unkraut wucherte und sich eine schwarz glänzende Schlange sonnte. Sie zischelte Athene zur Begrüßung zu, aber diese hörte sie schon nicht mehr. Sie war zu schnell weg. Unten am Fluss fiel ihr eine Bewegung im hohen Gras auf. Die Möglichkeit bestand zwischen einem wilden Tier und Yago zu entscheiden, und Athene wählte leichthin letzteres. Sie lief hastig hügelab und machte mit weit ausgebreiteten Armen große Sprünge. Ihre Augen waren starr auf die im sachten Wind wippenden hohen Grashalme gerichtet, wo sich bestimmt ihr Bruder gerade versteckte und mit den großen Herzkirschen voll fraß. Sie grinste siegessicher und knurrenden Magens, aber die Lippenzüge erfroren ihr herbeigeführt durch eine plötzlich über sie einbrechende Überraschung, denn anstatt wadenhohes Gras unter ihren Füßen zu spüren, trat sie auf eine borstige, kratzige Decke und stolperte über jemanden. Sie hatte gar keine Zeit um sich umzublicken und zu entdecken wer unbeschwert im Grase lag und nicht darauf vorbereitet war, der Stolperstein für Athene zu sein. Sie fiel mit weit ausgreifenden Armen kopfüber und schlug drei Purzelbäume den Abhang hinunter. Etwas benommen richtete sie sich auf Knien wieder auf. In ihrem Haar steckten ausgedörrte, trockene Grashalme, die sie einmal im Fluss als Schnorchel benutzt hatte (der Versuch war missglückt) und eine wilde, rote Blume. Einige störrische Strähnen hingen ihr ins zerstreute Gesicht, welches sie in die Richtung lenkte aus der sie herangepurzelt war. Aber so plötzlich wie ein über sie hereinbrechender Sommerregen, sprang sie ein Junge an und riss sie zu Boden. Athene schrie überrascht auf und blickte in das junge Gesicht über ihr. Es war nicht jünger als ihres, vielleicht war es sogar etwas älter, sie wusste es nicht, sie wusste nur, dass sie sich eingequetscht und bedrängt fühlte, als der Junge eine Hand in ihr langes Haar grub und die andere Hand Athenes Lippen nachfuhr. "Menschenskind...", flüsterte er und hielt lächelnd inne. Athene errötete bis unter die Haarwurzeln. Ihr schien, als hätte sie gerade einen faustgroßen, nein, was dachte sie, einen Elefantenstein verschluckt, so schwer sackte ihr der Magen hinab, als der Junge ihr sein Lächeln zeigte. "Was rede ich da. Du bist kein Menschenskind, nicht wahr? Du bist ein Engel, vom Himmel hinab gestiegen, um mir den Sinn des Lebens zu offenbaren." Athene errötete noch weiter und wusste nicht wohin mit ihrem Blick. Dieser Junge war kein einfaches Landkind, wie es all ihre Freunde waren und sie selbst. Dieser Junge war etwas Höheres, Gebildetes und bekam mit Bestimmtheit Privatunterricht. Vermutlich besaßen seine Eltern ein Riesenhaus, mit einem Dutzend Zimmern und mussten sich nicht auf dem Feld abrackern wie ihre Eltern. "Hast du auch eine Stimme?", fragte der Junge und legte seine Arme neben ihren Kopf. Er stützte sich auf seine Unterarme ab und musterte die Einzelheiten ihres Gesichtes. Athene grinste verlegen und sah aus den Augenwinkeln, wie groß seine dunklen Augen wurden. Ohne Vorwarnung beugte er sich nach vor und küsste ihre Wange, dort wo sie ihr Grübchen hatte. Athene versuchte ihn von sich zu schubsen, aber es gelang ihr nicht. Sie wandte ihren Kopf ab. "Du kennst mich gar nich'.", murmelte sie und wurde von Moment zu Moment verzweifelter. "Doch, natürlich tue ich das." Athene musterte ihn mit verzweifelt zusammengezogen Augenbrauen und schüttelte den Kopf. "Geh runter von mir." Der Junge stützte sich hoch und setzte sich neben sie. Er betrachtete ihre liegende Gestalt und wie sie sich hastig hochrappelte. Sie wollte keine Zeit verlieren und krabbelte schon von dannen, als sich sein samtener Griff um ihren Fußknöchel legte. "Ich sehe dich wieder.", sagte er mit fester Stimmer, aber in seinem Unterton schwang Schwäche zeigende Hoffnung mit. Athene schüttelte seine Hand ab und warf ihm über die Schulter einen Blick zu. "Ich kenn dich nich'.", sagte sie und sprang auf. Sie war verunsichert von der Reaktion des Jungen und wusste nicht so recht, was sie bedeuten sollte, also blieb ihr nichts anderes übrig als sich so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen und das tat sie hervorragend. Sie rannte weit ausholend zum Flussufer und kletterte ohne Halt zu machen und als wäre ein wildes Tier hinter ihr her auf ihren Orangenbaum. Dort suchte sie sich ein Plätzchen, das gut von Blättern und Früchten verdeckt war. Schwer keuchend kauerte sie sich zusammen. Ihr Blick fiel völlig unerwartet auf Yago, der ihre schlichte Schüssel mit Kirschen unter seiner Nase hielt. Seine strahlenden Augen waren fest, unbeirrbar auf ihr Gesicht geheftet. Seine Lippen umspielte das typische Frechdachsgrinsen. "Hat dir ein Nilpferd in den Arsch gebissen?" Athene lächelte. "Nein..." Sie musterten sich kurz und einstimmig. Schließlich goss sich Yago etwa die Hälfte der Kirschen in seinen Schoß und warf die Schüssel Athene zu. Sie beobachteten den Boden unter sich und entdeckten, Polyo - einen Nachbarsjungen - der gerade einen Kirschkern ausspuckte und prüfend seine Umgebung betrachtete. Athene nahm eine Kirsche und warf sie nach Polyo, der an der Schulter getroffen wurde. Blitzartig schmiss er sich flach auf den Boden und drückte seinen Kopf gegen die spärlich mit Gras bewachsene Fläche. Vorsichtig blickte er um sich und plötzlich ruckte sein Kopf in Richtung des Himmels in die Krone. Yago winkte ihm freundlich zu, als wüsste er von nichts. Polyo sprang auf und kletterte in Kürze zu dem Geschwisterpaar. "Euch zeig' ich's.", knurrte er und riss rücksichtslos eine unreife Orange und einige Zweige ab, die er nach Athene warf. Lachend wich sie aus und verschluckte sich fast an einem Kirschkern. Den spuckte sie auf Polyo und traf ihn mitten auf der Nase. Zur Versöhnung streckte sie ihm eine Hand voll mit Herzkirschen entgegen. Mit grimmiger Miene griff Polyo danach. "Athene." "Ja?" Er grinste hämisch und riss Athene am Arm. Sie verlor das Gleichgewicht und hing vier Meter über dem Erdboden, sich allein an Polyos Hand festhaltend. Die blaue Schüssel mit den reifen, saftigen Kirschen fiel ihr aus der Hand und zerbrach in viele Scherben. "Meine Schüssel, Polyo.", murrte Athene und kraxelte an ihren Stammplatz. "Deine Schüssel und weiter?" "Sie ist kaputt." "Und?" "Und sie hat keine mehr, wo sie ihre Kirschen hin tun kann, du hirnloser Arsch.", sagte Yago und schmiss eine verfaulte Kirsche nach ihm. Von unten hörte man schnelle Schritte und Athene blickte zu Boden. Dort, mit zu einer Schnute gezogenen Lippen, die Hände in den Hüften blickte die Spanierin zu ihren Freunden. Ihre Augen blitzten. "Ihr seid tolle Freunde!", rief sie mit ihrer melodiösen Stimme und stampfte mit dem Fuß auf. Sie wandte sich von ihnen ab und schrie so laut, dass es in der ganzen Umgebung zu hören war: "Versteckt euch auf Athenes Baum und futtert die Kirschen ganz allein. Das gehörte nich' zur Abmachung!" Polyo warf eine Orange nach ihr, die sie nicht verfehlte. Angelika drehte einen Halbkreis. Ihr abgetragener Volantrock wirbelte um ihre runden, verführerischen Hüften und ihre Fußreife schepperten. Ohne etwas zu sagen, schritt sie mit geballten Fäusten auf den Baumstamm zu. Aber sie knickte plötzlich ein, als hätte eine unsichtbare Kraft ihren rechten Unterschenkel eingedrückt. Sie stöhnte und fiel auf ihr Hinterteil. Sie war auf etwas Scharfes, Feuchtes gestiegen und hatte sich geschnitten. Athene fiel die die zerbrochene Schüssel ein und sie rutschte einige Meter tiefer den Ast entlang und sprang bei fast zwei Metern Höhe vom Baum. Die Wucht war für einen Moment so heftig, dass sie taumelte aber sie fasste sich und lief zu Angelika. "Mist. Tut's sehr weh?", fragte sie besorgt und kniete sich neben die Spanierin, die ihren Fuß an sich gezogen hatte und mit ihren Fingerkuppen über den Fußballen fuhr. Sie biss sich tapfer auf ihre dunkle Unterlippe und streckte Athene die Hand entgegen. "Hilf mir auf.", sagte sie schroff. Yago und Polyo rührten sich nicht vom Fleck und aßen weiter. "Wo schaust du hin, du Idiotin? War doch nich' zu übersehen!", spöttelte Polyo und ließ einen Kern fallen, der in ihrem dichten Haar hängen blieb. Angelika machte sich nicht die Mühe ihn abzuschütteln, sondern zeigte Polyo den Mittelfinger und stolzierte humpelnd zum nahen Ufer. Athene stützte sie so gut es ihr gelang. Als Angelika sich nieder ließ und anfing die Wunde zu waschen, wurde Athene klar, dass sie überflüssig war. Angelika war kein kleines Kind und deshalb sagte sie ihr, sie würde schnell nach Hause laufen um einen sauberen Verband und eine Nadel zu holen. Als sie sich auf den Weg machte kam ihr der Junge in den Sinn. Sie hatte ihn kurz nach ihrem Zusammenstoß aus ihrem Gedächtnis verdrängt, aber als sie nun alleine über den Hang zurücklief und die Halme ihre nackten Beine streichelten, kam er ihr wieder in den Sinn und ihr Herz fing an schneller zu pochen. In ihr war ein komisches Gefühl entstanden, als er ihr auf die Pelle gerückt war, aber kein unangenehmes. Seltsam war es gewesen - ungewöhnlich. Als hätten sich kleine Käfer in ihrem Magen in Bewegung gesetzt, die nicht wussten in welche Richtung sie krabbeln sollten. Und als hätte ihr Herz kleine Flügel bekommen und würde andauernd damit schlagen. Athene stockte der Atem als sie an der (un-)glückseligen Stelle vorbeilief, aber er war nicht mehr da. Als sie weiterrauschte, hatte sie es schon vergessen und machte sich über die Spanierin und die Schüssel Gedanken. Polyo war Schuld, dieser Idiot. Er hätte sie nicht am Arm reißen sollen, dann wären ihr die Kirschen auch nicht zerscheppert. Sie raste an ihrer Mutter vorbei, die mit Kochen beschäftigt war. "Mama, wo haben wir die Nadeln?" "Welche Nadeln?" "Na, Nadeln! Nadeln, mit denen du unsere Socken stopfst zum Beispiel." "Wofür brauchst du eine Nadel?" Athene antwortete nicht, sondern kramte in einem Kasten nach Nadeln. Ihre Mutter kam ins Zimmer, sich die Hände am Geschirrtuch abwischend. "Warte... nein, da sind sie nicht.", sagte sie und beugte ihren Oberkörper nach unten. Der Duft nach Zwiebeln und frischen Tomaten stieg Athene in die Nase. "Mmm... was kochst du?" Ihre Mutter sah sie an und lächelte. "Eine Kleinigkeit für heute Abend. Athene, hast du dein Mittagessen schon aufgegessen?" "Mehr oder weniger.", erwiderte Athene hastig und kramte weiter. Ihre Mutter griff hinein und holte eine einzelne Nadel hervor. "Hier." "Und hast du auch ein sauberes Tuch für mich Mama was du nicht mehr brauchst?" Auch das holte sie aus dem Kasten, was Athene wahrscheinlich nie gefunden hätte. Sie sprang auf und war schon aus dem Haus verschwunden ehe ihre Mutter die Küche erreichte. Sie stolperte den Hügel hinab und wäre fast hingefallen, aber sie fing sich wieder; dachte die ganze Zeit an die Schmerzen die wie Ebbe und Flut über Angelika hereinbrechen mussten. Athene hatte solche Verletzungen oft genug gehabt - nicht nur sie, all ihre Freunde, die ganze Clique kannte diesen auf- und abschwappenden Schmerz, dass nichts Großartiges und Erschreckendes daran war. Aber Athene wollte die Spanierin nicht länger als notwendig hinhalten und bekam ganz rote Wangen und wirre Haare als sie sich beeilte. Tja, Leute... ich geb' mir Mühe. -Mit was?- Na mit der Geschichte. -Ja und?- Halt's Maul. (Bin schizo... nur zur Info... ^^') Mir kommt sie ein bisschen zähflüssig vor, wie Ahornsirup... ^-^' ... Das Kapitel endet unvollkommen, aber ich hab' keinen Bock darüber zu schreiben, was weiters mit der Wunde der Spanierin passiert (sie ist keine Spanierin, man nennt sie nur so  wer die Chara nicht gelesen hat) usw. Deshalb beginnt das zweite Kapitel mit dem nächsten Tag. Euch würd's glaub' ich auch nicht die Bohne jucken, jede Kleinigkeit zu kennen, die passiert. Ich muss ein bisschen Spannung reinbringen. Cao, Cao Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)