Abraxas von CriD (Die Sehnsucht in mir) ================================================================================ Kapitel 22: Wer er war ---------------------- Soll ich euch mal was sagen? Ich mag dieses Kapitel hier seeeeehr gerne ^.^ Mhmmm ich hoffe nur ich habe keinen Leser, der sonderlich religiös ist... der könnte sich eventuell an bischen auf den schlips getretten fühlen... ich will aber niemanden beleidigen oder was gegen religion sagen... nene... das was hier getippt wird ist fiktiv und ich bezeichne als künstlerische freiheit und Interpretation^^° *winkz* dat sinless Wer er war Stille. Alles umfassende Ruhe. Kein Laut durchbrach die zeitlose Traumebene. Lichter wanderten über den Boden, umspielten die beiden Personen, leise, lautlos, nicht existent. Nicht existent wie alles hier sein sollte, nicht real, nicht wahrhaftig, nicht vorhanden und doch stand sie ihm gegenüber. Und doch wiegten sich die schweren schwarzen Locken bei jedem Wimpernschlag und doch wartete sie noch immer auf irgendeine Reaktion seinerseits. "Kain?",fragte Abraxas schließlich lahm. "Wieso Kain?" Lilith lächelte geheimnisvoll. "Das ist sein Name",antworte sie mit sanft rauchiger Stimme. "Den wolltest du doch wissen, oder?" Der Vampir schüttelte verwirrt den Kopf. "Aber... wie... Ich meine.. Das ist doch." Bevor sich in Abraxas Kopf die wildesten Gedanken überschlagen konnten, ergriff ihn Lilith an der Hand und zog ihn hinter sich her. "Komm ich werde es dir erzählen. Ich werde dir erzählen, was all das hier ", sie machte eine Handbewegung über die Traumebene "Kain und du zu bedeuten haben. Ich werde es dir erzählen. Jetzt ist die Zeit gekommen, doch vorerst folge mir. Folge mir, denn ich weiß, was du wissen willst." Selbst wenn Abraxas gewollt hätte, hätte er sich ihr nicht widersetzten können. Seine Beine bewegten sich wie von selbst, leicht und losgelöst, unwirklich wie das alles hier. Und obwohl Liliths Nähe eine eigenartige Ruhe auf ihn ausstrahlte - Ja er war sich sicher, dass ihm hier keine Gefahr drohte, nicht so lange sie bei ihm war - obwohl er das wusste, verstärkte sich mit jedem Schritt, den sie ihn tiefer in die dunklen Weiten seines Geistes zog, ein ungutes Gefühl. Das Gefühl, dass er lieber nicht wissen wollte, was sie ihm zu erzählen hatte. Ungeachtet dessen erhob Lilith das Wort und begann in ihrer eigentümlichen Art, die mehr an eine gesungene Melodie als an ein tatsächlich gesprochenes Wort erinnerte, zu erzählen. "Einst vor langer Zeit - Jahrhunderte mag es jetzt wohl schon her sein - da lebten zwei Brüder Kain und Abel. Abel ein Schafhirte und Kain der Ältere ein Ackermann. Da begab es sich, dass die beiden dem Herrn ein Opfer darbrachten. Abel opferte den besten Wider seiner Herde und Kain brachte Ären von seinem Felde. Da schaute der Herr Abels Opfer an, aber Kains ging in Flammen auf. Kain dachte lange darüber nach, was an seinem Opfer nicht rechtens gewesen war, bis er endlich zu dem Schluss kam, dass man dem Herrn ja das Liebste zu opfern hatte und das hatte er ja nicht getan. Das Liebste Kains aber war sein jüngerer Bruder Abel und so begab es sich, dass Kain seinen Bruder erschlug und dessen Blut den Ackerboden tränkte. Da sprach der Herr zu Kain >Wo ist dein Bruder Abel?< Er sprach >Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein?< Der Herr aber sprach >Was hast du getan? Die Stimme des Bluts deines Bruders schreit zu mir von der Erde< Und da verfluchte der Herr den Kain. Kein Acker sollte ihn seinen Ertrag bringen und flüchtig sollte er auf Erden sein. Und Kain erkannte seine Schuld, doch war die Strafe in seinen Augen nicht genug der Sünde, die er sich aufgeladen hatte. Flüchtig wolle er auf Erden sein und sich vor dem Angesicht des Herrn verbergen und der ihn fände solle ihn totschlagen. Da machte der Herr ein Zeichen an Kain, dass niemand ihn erschlüge, der ihn fände und wer ihn erschlüge solle siebenfältig gerächt werden. Und so verschwand Kain vor dem Angesicht Gottes." Lilith verstummte für einen Moment und sah abwartend zu Abraxas hinüber. Der Vampir hatte andächtig an ihren Lippen gehangen und erwachte erst jetzt, als sie zu sprechen aufgehört hatte aus seiner Starre. "Soweit alles verstanden?", fragte sie freundlich. Nach kurzem Zögern nickte Abraxas. Es war nicht das erste Mal, dass Abraxas die Geschichte des Brudermörders Kain hörte. Irgend jemand hatte sie ihm schon mal erzählt. Aber er hatte sie wie so vieles andere auch in seinem jugendlichen Übermut, als bloßes Hirngespinst der Erwachsenen hingestellt. Nichts, dem er wirklich Beachtung zollen sollte. Jetzt aber aus dem Mund Liliths klangen die Worte anders, wahrhaftiger und erschreckender zugleich. Dem Vampir fiel es zunehmend schwerer die Geschichte als einfaches Schauermärchen abzutun, jetzt vor allem, da die Umgebung immer dunkler wurde und schwarze Schatten über den nebelbedeckten Boden huschten. Einzig die Wärme Liliths Hand, lies ihn nicht daran zweifeln, dass dies alles nur... ja was? Ein Traum war es ja immer noch. Trotzdem bestand ein Unterschied zwischen einem Traum, in dem man einfach nur Blödsinn fantasierte und diesem - was auch immer- hier. Das alles hier war real. Daran bestand überhaupt kein Zweifel und jedes Wort war wichtig und bedeutungsvoll. Plötzlich bemerkte Abraxas, dass ihn Lilith schon eine ganze Weile unverwandt anstarrte. Hinter seiner Stirn wurde es warm und ein leichter Rotschimmer legte sich über seine blassen Wangen. "Fahr fort",bat er leise. Lilith nickte zufrieden und erzählte weiter:"Den himmlischen Schriften zu Folge kehrte Kain ein in die Stadt Nod und zeugte dort mit seinem Weibe mehrere Kinder." Plötzlich kicherte Lilith und hielt sich die Hand vor den Mund. Wie erschreckend war plötzlich ihre Stimme anzuhören, als sie weiter sprach. Trauer, Schmerz und schlecht versteckter Zorn schwangen in ihr. Abraxas jagte der Klang einen eiskalten Schauer über den Rücken. Bis jetzt war ihm Lilith immer wie ein weltfremdes heiliges Geschöpf vorgekommen. Allen negativen Gefühlen erhaben und unfehlbar. Wie weit gefehlt das doch war. Mächtig, stark, autoritär und charismatisch, aber trotz allem war sie doch nur eine Frau. Eine Frau, die in all ihrer Glorie doch sicher irgendwo auch ihre feminine, verletzliche Seite hatte. Die Seite, die beschützt werden wollte und die man zu beschützen hatte. Mit einem Mal tat sie ihm leid. "Das alles ist aber nur die halbe Wahrheit. Die Schriften sind fehlerhaft, sie berichten nur von der Herrlichkeit Gottes. Negative Ereignisse aber werden beschönigt oder kurzerhand gar nicht niedergeschrieben. Ach der Mensch vergisst so leicht, wenn niemand berichtet und wie viel einfacher ist es doch nur die schönen Seiten des Lebens zu sehen und die schlechten zu vergesse. Ja ich muss es wissen",meinte sie bitter. "Schließlich war ich ja selbst einst ein Mensch." "Schön und Gut!",unterbrach sie Abraxas plötzlich. "Aber was hat das alles jetzt mit mir zu tun? Versteh mich bitte nicht falsch, aber das alles ist doch schon wahnsinnig lange her. Ich bin gerade mal vierundzwanzig Jahre alt und meine andere Hälfte..." "Kain", verbesserte sie ihn lächelnd. "Dann eben Kain", gab der Vampir verärgert nach, hielt aber in seinem Redefluss nicht inne. "Kain wird doch wohl genauso alt sein wie ich. Was hat er damit zu tun? Das war doch alles vor unserer Zeit" Lilith lächelte Abraxas an, als würde sie sich mit einem kleinem Kind unterhalten. Der melodische Singsang hatte einen spöttischen Klang als sie antwortete "Ja und nein." Es machte den Vampir rasend. "Ja und nein", kicherte sie. "Lass mich erzählen. Hör mir zu, hör mir zu und habe Geduld. Eine so alte Geschichte lässt sich nicht in so kurzer Zeit erzählen. Sie braucht Zeit um ihre volle Schönheit - nein ihre ganze Verderbtheit zu entfalten." Abraxas wollte bereits wieder auffahren, aber etwas in Liliths Stimme hielt ihn davon ab. Es sagte ihm, dass es für den Moment wohl besser war zu schweigen. "Du musst wissen, Gott ist grausam. Natürlich er erschuf diese Welt, sicher tat er viel Gutes und doch gibt es da Dinge, die einfach nicht zu diesem Bild des allmächtigen Wesen der höchsten Vollkommenheit passen. Wie anders ist es zu erklären, dass ich dem Paradies verbannt wurde, nur weil ich in Adam einen Gleichgesinnten und keinen Über mir stehenden sah. Ich wollte ihn nicht unterwerfen, ich wollte doch nur..." Sie schüttelte betrübt den Kopf. Die schweren Locken, fielen ihr vereinzelt in die Stirn. "Das tut jetzt nichts zur Sache",meinte sie mehr zu sich selbst als zu Abraxas. Dann straffte sich ihr Blick und ihre Stimme gewann ihre übliche Stärke zurück. "Weißt du. Es heißt das Kainsmal wäre kein Stigma gewesen sondern ein Symbol des Schutzes. Niemand durfte Hand an den Mörder legen und doch erkannte ihn jeder schon von der Ferne. Kannst du dir vorstellen, wie Kain sich gefühlt haben muss? Von allen Menschen und Tieren verachtet und gemieden und doch war da niemand, der seiner Qual ein Ende bereiten konnte. So wanderte er weiter, immer weiter durch die Wüsten dieser Welt, durch die Einöden, Wälder und Schluchten, bis er eines Tages... Die gleissend helle Sonne tauchte die Welt in eine flimmernde Feuerhölle. Die Schritte der einsamen Gestalt, die durch die weite Wüste taumelte wurde zunehmend ungleichmäßiger und schwerer. Immer öfter stürzte der junge Mann in den brennend heißen Sand, rappelte sich um das ein oder andere Mal noch auf, bis er schließlich ganz liegen blieb. Kains Augen brannten vor lauter Sand, doch schon lange kamen keine Tränen mehr. Seine nackten Hände und Füße waren zerschunden, das dunkle Gewand hing zerrissen an dem dürren abgemagerten Leib hinab. Überall prangten bereits verschorfte Verletzungen, doch ein großer Teil barg blutige, weiße Eiterblasen. Die ehemals schönen Lippen waren geschwollen und aufgeplatzt und die blauen Augen, waren Fieberverschleiert, hatten jeden Glanz verloren. Kain bot eine erbärmliche Erscheinung. Das wusste er. Es war Teil der Strafe, die Gott ihm auferlegt hatte. Ewige Qualen und niemals die Möglichkeit davon erlöst zu werden. Überall wo er auch hinkam, begegneten ihm die Menschen mit Hass und Verachtung, doch niemand erhob die Hand gegen ihn. Nirgendwo war er geduldet, so blieb ihm nichts anderes als zu fliehen. Hier hin, wo es weder Mensch noch Tier mehr gab, die ihm mit ihren hasserfüllten Blicken wehtun konnten. Niemand mehr, er war allein. Oft schon hatte Kain mit dem Gedanken gespielt seinem Leben selbst ein Ende zu setzten, doch jedes Mal hielt ihn das Bewusstsein der Sünde, die er sich bereits durch den Mord an seinem Bruder aufgebahrt hatte zurück. Nicht noch mehr Sünden sollten seine Seele belasten es waren derer bereits genug. Aber was bedeutet das denn schon? Sünde? War es nicht egal? Die Hölle war ihm doch eh schon vorherbestimmt. Ein schrecklicherer Ort, als der in dem er hier lebte konnte es doch nicht sein. Himmel und Hölle. Einst hatte auch Kain, an all dies geglaubt an die Güte des Herrn. Der Herr vergab man musste nur ehrlich bereuen. Kain bereute. Er bereute zutiefst was er getan hatte. Den eigenen Bruder erschlagen, welchem Narrenspiel war er nur erlegen? Aber die Güte des Herrn war nicht unendlich, oder zumindest betraf sie nicht mehr ihn. Der Herr hatte ihn verflucht. Daran bestand kein Zweifel. Sein Körper alterte nicht, er starb nicht. Nicht von alleine. Kain konnte sich verletzten, er konnte alle Nahrung und Wasser verweigern. Er konnte durch Wüsten wandern, ihrer feurigen Flammenhölle und den eisigen Nächten trotzen und doch änderte es nichts. Jeden Morgen erwachte er neu, wie Prometheus, dessen Leber jeden Tag erneut von einem Adler gefressen wurde, bereit wieder die Qualen des Himmels zu erdulden. "Herr dein Herz ist groß, doch für mich ist kein Platz mehr darin", flüsterte Kain, bevor ihn die schwarzen Flügel der Ohnmacht umfingen. Und morgen würde es wieder beginnen. Als er wieder erwachte, war Kain nicht in der Lage sich zu rühren. Er spürte seine Glieder und doch gehorchten sie seinen Befehlen nicht. Aber er fühlte, dass sich seine Umgebung verändert hatte. Die Glut der Sonne war verschwunden, aber er fror nicht. Der Untergrund auf dem er lag mochte weich sein, doch spürte das sein geschundener Körper nicht mehr. Jetzt erst wo kein Sand mehr in das wilde Fleisch seiner Verletzungen drang, entfaltete sich deren volles Schmerzpotential. Kain stöhnte leise. Da hörte er, wie sich ihm leichte Schritte näherten. "Du bist wach",stellte eine dunkle, wohlklingende Fraustimme fest. Ihre Art zu sprechen erinnerten an einen lieblichen Singsang. Eine ewige Melodie voller Schmerz und Hoffnung zugleich, die etwas in Kain berührte. Er wollte sie sehen. Er wollte wissen, was für ein Geschöpf, das war welches solch eine schöne Stimme besass. Unter auf erbieten aller noch verbliebenen Kräfte gelang es ihm endlich die geschwollenen Augen zu öffnen und ihre Gestalt zu erblicken. Nur verschleiert nahm er ihr Antlitz war, aber schön, wie nichts Vergleichbares zuvor erschien es ihm. Rabenschwarzes Haar, wie das seine leuchtete ihm entgegen. Ihre Figur wirkte majestätisch und zerbrechlich zugleich und obwohl er ihre Augen nicht erkennen konnte, schienen sie ihm doch von einem Licht erfüllt, dass unmöglich von dieser Welt stammen konnte. Heilig. Niemals zu vor hatte Kain einen Menschen erblickt für den dieses Wort so zusprach. Heilig, heilig, heilig. Unmöglich konnte sie eine Wesen dieser Welt, ein Mensch sein. Kain öffnete den Mund doch seine Stimme versagte ihm. Nur ein heiseres Kratzten brach hervor. Endlich schaffte er es die Worte hervorzubringen und noch immer sah ihn die Frau, auf diese seltsame Art an. Ernst und doch freundlich. Distanziert und doch lag in ihrem Blick etwas, dass schier nach Nähe und Berührung schrie. "Bist du ein Engel?" Spöttisch verzog sich ihr hübscher Mund. "Nein", zwitscherte sie lachend, schüttelte den Kopf und setzt sich an Kains Lager. Jetzt erst erkannte Kain, dass er sich in einer kleinen Holzhütte befand. Das Bett auf dem er lag, füllte den Raum fast gänzlich aus, ansonsten gab es nur noch einen kleinen Tisch, eine winzige Feuerstelle, auf der ein Kessel leise brodelte und dampfte und eine einsame Kerze, die fast heruntergebrannt war. Und Bücher - Bücher soweit das Auge reichte. Wo kamen sie her? Kains blaue Augen huschten über die dunklen Holzwände, verirrten sich unter der niedrigen Decke in dunklen Nischen und Fugen und blieb schließlich wieder am Gesicht der Frau hängen, welches er jetzt in seiner ganzen Schönheit erkennen konnte. "Wer bist du?",fragte er ungläubig. Wer war sie, wenn doch kein Engel? Ihr Augen lächelten geheimnisvoll, wissend als sie einen Finger vor die Lippen legte und sacht den Kopf schüttelte. Kain wollte sich hastig aufrichten und seine Frage wiederholen, aber ein grausamer Schmerz durchfuhr seinen Körper und lies ihn stöhnend zurück in die Kissen sinken. Gottes Fluch. "Wer bist du?", fragte er noch einmal, fast flehend. Und jetzt endlich antwortete sie ihm. "Ich bin Lilith",lachte sie leise. Kain krampfte es das Herz zusammen, eisige Pfeile drangen in seinen Leib und ließen ihn von innen erfrieren. Die Augen weit aufgerissen stammelte er nur ein einziges Wort der Furcht hervor. "Nein." Sanft beugte sich Lilith zum Lager des Kranken hinunter und küsste ihn auf die Stirn. Kain spürte, wie ihm die Lider wieder schwerer wurden und die Angst, die sich in ihm verbreitet von einer alles umfassenden Dunkelheit verschlungen wurde. Zurück blieb nur der selige Mantel des Schlafes und die unbestimmte Ahnung, dass jetzt alles in Ordnung war. Abraxas schüttelte verwirrt den Kopf. "Wieso hat Kain Angst vor dir gehabt? Du hast ihm doch geholfen!" Lilith lachte leise:"Natürlich. Aber er wie alle anderen Gotteskinder haben von Geburt an gelernt, dass ich die Mutter allen Übels bin, dass man sich von mir in Acht zu nehmen hat, da es sonst passieren könnte, dass ich einem die Seele aus den Leib reißen und ins ewige Fegefeuer verdammen würde." "Und stimmt das?", fragte Abraxas zögerlich. Lilith zuckte mit den Schultern. "Vielleicht. Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Es kann schon sein." Mit so einer Antwort hatte Abraxas jetzt auf keinem Fall gerechnet. Ungläubig starrte er die schöne Frau an. Er hatte erwartet, dass sie wieder ihr helles Glockenlachen erklingen lassen würde und alles als üble Nachrede abtun würde, wovon aber nichts stimmte. Und nun? Vielleicht? War sie tatsächlich der Ursprung alles Bösen? Spöttisch hob Lilith eine Augenbraue an und sah Abraxas mit einem verschmitzten Lächeln an. Der Vampir wusste nicht, ob sie tatsächlich in der Lage war seine Gedanken zu lesen, zumindest aber schien sie immer zu ahnen, was er empfand. "Für alle dunklen Wesen, die auf dieser Welt umherwandern, bin ich bestimmt nicht verantwortlich. Sonst hätten Luzifer und diverse andere Teufel doch gar nichts mehr zu tun gehabt. Aber.." Lilith seufzte schwer und schloss die dunklen Augen. Es schien als bereiteten ihr die Erinnerungen Schmerz. Die Melodie ihrer Stimme wurde schwer und dumpf, es bereitete Abraxas jetzt Mühe ihr zu folgen. "Für eine Rasse bin ich definitiv verantwortlich." Lilith lies Abraxas Hand los, machte einen Schritt nach vorne, drehte sich um, hob anklagend die Hand und deutete auf Abraxas. "Du und deinesgleichen. Ihr seid das Zeugnis meiner Schuld und Sünde." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)