Blutige Rache von MadMoiselle ================================================================================ Kapitel 1: Blondes Gift ----------------------- Disclaimer: Alles gehört J.K. Rowling, außer Cady, Rachel usw. Außerdem verdienen wir mit dieser Fanfic kein Geld. Sie ließ ihren Blick über die Schülerschar schweifen, und fragte sich ernsthaft wo sie zuerst hingehen sollte. Eine helle Stimme riss sie aus ihren Gedanken... "Schätzchen, ich und dein Vater haben noch geschäftliches zu erledigen, du kommst doch sicher allein klar, oder?" Catherine nickte und verdrehte genervt die Augen, warum musste ihre Mutter sie auch immer Schätzen nennen? "Unser kleiner Engel ist ja auch schon groß, wenn du uns brauchst wir sind in der Nocturngasse... du weißt schon." Sagte ihre Mutter und umarmte Catherine. "Mum!" ermahnte Catherine ihre Mutter. "Ich bin nicht mehr 4." "Ich weiß, dann bis gleich" sie winkte ihrer Tochter noch zu und verschwand dann mit ihrem Mann im Getümmel. Wo sollte sie zuerst hingehen? Sie beschloss oben auf ihrer Liste anzufangen. Umhänge besaß sie genug und einen Zauberstab hatte sie ebenfalls schon. "Hmm! Am besten fange ich mit den Büchern an." Murmelte sie vor sich hin. Die Gasse war eng und Catherine hatte Mühe überhaupt einen Weg zu finden, plötzlich vernahm sie ein lautes Oh! und Ah! Sie folgte dem Geräusch wessen zu einer großen Schülerschar führte die eng an einer Fensterscheibe gepresst standen. Kopfschüttelnd ging sie weiter durch die Straße und wurde hi und da angerempelt, schließlich erreichte sie einen Buchhandel namens Flourish & Blotts. Eine enorme Hitze kam ihr entgegen als sie den Laden betrat. Hunderte Bücherregale waren in einem runden Raum aufgestellt. Eine Wendeltreppe führte eine Etage höher. Vor dieser war ein Schild auf dem stand: Schulbücher 2. Etage. Catherine stieg die Wendeltreppe hoch und sah mehrere Schüler durch die Gänge zwischen den Regalen streifen, offenbar nach dem gewünschten Buch suchend. Manche blickten kurz auf, um zu sehen, wer da gerade kam, wandten dann aber wieder den Blick ab und suchten eifrig weiter. Catherine begann ihre Suche nach den Schulbüchern. Eine Ecke des Raumes war mit Sesseln ausgerüstet worden. Die meisten waren besetzt, in ihnen saßen Schüler und lasen. Als Catherine ihren Blick über die Bücher streifen ließ, spürte sie einen Blick in ihrem Nacken. Unauffällig drehte sie sich um, und sah einen Jungen mit blonden ja fast weißem Haar und eisgrauen Augen in ihre Richtung starren. Als er bemerkte dass sie ihn ansah erschien ein Grinsen auf seinem Gesicht. Catherine zog angeekelt einen Mundwinkel nach oben und drehte sich wieder um. Ihr Schulterblatt langes dunkelbraunes Haar fiel ihr in den Rücken. Rasch ging sie ein paar Regale weiter und setzte ihre Suche dort fort. Sie zog ein schwarz silbrig glänzendes Buch heraus, tatsächlich es war das Buch für Zaubertränke, fehlten nur noch fünf. Nach weiteren 15 Minuten fand sie noch die Bücher für Arithmantik, Verwandlungen, Alte Runen und Pflege magischer Geschöpfe. Doch das Buch für Verteidigung gegen die dunklen Künste ließ sich nicht finden. "Verdammt, ich hab bessres zu tun als mir den Rücken krüppelig zu bücken!" zischte sie vor sich hin. Sie sah einen Angestellten vorbeirauschen. "Endschuldigen, Sie..." fing sie an, doch zu spät, der Verkäufer war schon wieder weg. Sie stöhnte genervt auf, Bückte sich wieder um weiter in den unteren Buchreihen nach dem ersehnten Buch zu suchen. Ihr Haar fiel ihr über die Schulter. "Es reicht!" sagte sie jedoch lauter als gedacht. Sie stand auf und erschrak als plötzlich jemand vor ihr stand. Die Bücher fielen ihr aus den Armen. Sie blickte zur Decke und stöhnte wütend auf. Dann bückte sie sich um die Bücher wieder aufzuheben, sie stand gerade auf, als ihr jemand ein Buch vor die Nase hielt. "Suchst du zufälliger Weise das hier" sagte eine tiefe Stimme. Es war der blonde Junge, vom weitem hatte er klein gewirkt, doch jetzt wo er vor ihr stand war er mindestens einen dreiviertel Kopf größer. "Ich denke schon." Sagte er, immer noch das hämische Grinsen im Gesicht. Er legte es auf ihren Stapel und musterte sie. Catherine funkelte ihn an, was war so witzig an ihr, das er dauernd lachen musste? "Überrascht?" fragte er. "Nein, schockiert" sagte sie gespielt empört, "aber trotzdem, danke" mit diesen Worten ging sie an ihm vorbei. Kurz vor der Treppe holte er sie ein und versperrte ihr den Weg. "Schockiert über was?" fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Am liebsten hätte Catherine ihm da hin getreten wo es wehtut, aber da sie schon alle Schwierigkeiten damit hatte die Bücher zu halten, ließ sie es bleiben. "Schockiert darüber, dass du mich auslachst." Sie stieg die Treppe hinab, bezahlte und verschwand so schnell es ging. Kurz vor dem Rausgehen sah sie noch mal zur Treppe, der Junge stand immer noch da und beobachtete sie mit diesem Grinsen was sie überhaupt nicht leiden konnte. Sie verstaute die Bücher in ihrer Handtasche deren Innenraum verzaubert war. Sie spazierte weiter durch die Winkelgasse. Sie schlich sich in die Nocturngasse um ihre Eltern aufzusuchen, fand diese auch schon nach bündiger Zeit und fuhr zusammen mit ihnen nach Hause. Hämische Gesichter suchten nach ihr, sie lief, es gab kein Entrinnen, ein Schrei, sie fiel, ein hohles Lachen... "Aufstehen Mäuschen, heute gehst du nach Hogwarts." Sagte ihre Mutter und riss Catherine aus den Träumen. Catherine rieb sich die Augen es war 9 Uhr und sie schleppte sich aus dem Bett. Eulen kreischten, Frösche quakten und Schüler verabschiedeten sich. "Machs gut, du findest sicher schnell neue Freunde, und lern fleißig, ja?" Catherines Mutter schluchzte. "Diane, reiß dich zusammen, Cady ist kein Baby mehr. Außerdem steht dahinten Lucius und schaut hierher, er macht auch keinen Aufstand um seinen Sohn." Ermahnte Catherines Vater seine Frau. Catherine dankte ihm dies, er war echt ein toller Vater. Sie folgte dem Blick ihres Elternteils. Nein, das konnte doch nicht sein, schon wieder dieser Blonde Junge, offensichtlich war Lucius Malfoy sein Vater. Mr. Malfoy verabschiedete sich kurzerhand von seinem Sohn und verschwand. "Machs gut, und gib dein bestes." Sagte Catherines Vater, und verschwand zusammen mit seiner Frau. Catherine hievte ihren Koffer in den Zug. "Ganz allein?" fragte eine hämische Stimme hinter ihr. Ohne sich umzudrehen, wusste sie wer gerade gesprochen hatte. Sie blieb stehen. "Ja! Und froh darüber." Zischte sie und ging weiter. "Willst du dich zu uns setzten?" fragte er und sie spürte seinen Atem in ihrem Nacken. Hatte er eben zu uns gesagt? Sie drehte sich um, hinter dem blonden Jungen standen noch zwei große Starkgebaute Jungen die ziemlich hässlich waren. "Nein! Will ich nicht." Sagte sie und schleifte ihren Koffer weiter hinter sich her. "Nun, Jungs, Catherine Jones will sich nicht zu uns setzten." Spottete er. "Was?" Catherine riss die Augen auf, "woher kennst du meinen Namen?" fragte sie überrascht. "Nun..." begann er und deutete dann auf ein leeres Abteil. Siegessicher blickte er sie an. Warum war sie so neugierig auf die Welt gekommen? "Schön!" schnaufte sie und schleppte sich in das leere Abteil. "Darf ich?" fragte der blonde und nahm ihren Koffer. "Nein! Das kann ich auch sehr wohl allein." Zischte sie und verstaute ihren Koffer. Sie setzte sich ans Fenster und sah hinaus, worauf hatte sie sich da wieder eingelassen? Der Blonde Junge setzte sich ihr gegenüber hin, die beiden dicken Jungen setzten sich jeweils neben sie und dem Blonden. Der blasse Junge beobachtete sie und ließ nicht von ihr ab. "Ist was?" fragte sie leicht genervt. "Du wolltest was wissen." Sagte er und lächelte schief. "Allerdings, woher kennst du meinen Namen?" fragte sie und redete ziemlich schnell. "Mein Vater hats mir erzählt, heute am Bahnhof. Hübscher Name... Catherine... gefällt mir." Er fasste sich ans Kinn. "Nun mir nicht. Ich hasse ihn." Sagte sie und sah aus dem Fenster. "Meiner ist auch nicht gerade toll, aber meine Mutter fand ihn hübsch." Sagte er und sah sie immer noch an, als wolle er das Gespräch nicht beenden. "Wenn du mir deinen Namen nennen willst, dann tus doch einfach, anstatt um den heißen Brei zu reden." Sagte sie und verdrehte die Augen. Sie hatte ins Schwarze getroffen, und das wusste sie, denn es verschlug ihm kurz den Atem. "Was nun?" fragte sie neugierig und sah ihn an. "Mein Name ist Malfoy. Draco Malfoy." Antwortete er und wartete auf ein Lachen, was er jedoch nicht bekam, denn sie hob nur leicht die Augenbraun und sah wieder raus. "Wie soll ich dich denn nennen?" fragte er und sah ebenfalls aus dem Fenster. Catherine blickte auf. "Nun meine Freunde nannten mich Cady. Das kommt für dich natürlich nicht in Frage, da du weder mein Freund noch mein Kumpel bist." Sagte sie und dachte an ihre Freunde. "Vielleicht werde ich ja dein so genannter Kumpel." Er blickte immer noch aus dem Fenster. "Ich komme bestimmt nicht in dein Haus, also vergiss es gleich." "Ich denke du kommst nach Slytherin. So wie ich. Ich kann Leute gut einschätzen, zumindest was die Häuserwahl anbetrifft." Er sah sie wieder an. Doch diesmal herausfordernd. Catherine öffnete ihren Mund um zu widersprechen, doch da wurde die Abteilungstür aufgeschoben. Ein Mädchen mit Mopsgesicht trat ein und ihr Blick blieb auf Cady ruhen. "Tut mir ja echt Leid, Pansy aber es ist kein Platz mehr für dich." Sagte Malfoy ohne sie auch nur anzusehen. Das Mädchen funkelte Cady böse an und verschwand. Cady öffnete ihren Mund doch Malfoy war schneller. "Das war Pansy Parkinson, ebenfalls Slytherin, und ebenfalls Vertrauensschüler." Sagte er mit schleppender Stimme. "Was heißt hier ebenfalls Vertrauensschüler?" fragte sie überrascht. "Ich bin auch Vertrauensschüler." Antwortete er. "Interessant". Sagte sie gähnend und sah hinaus. Sie wusste nicht was sie von diesem Jungen halten soll. Sie sah wie die Landschaften an ihrem Fenster vorbeischossen. Nach kurzer Zeit, sah Malfoy sie aus dem Augenwinkel an. Sie war wirklich sehr hübsch, das Haar, gepflegt und seidig, im Licht war es mehr hellbraun als dunkelbraun, die blasse Haut, die ihre dunkelbraunen Augen und die langen schwarzen Wimpern zum Vorstechen brachten, gleichzeitig wirkte die Haut jedoch ganz rein und machte ihr Gesicht unschuldiger als sie es in Wirklichkeit war. Der Mund war leicht rosa gefärbt und die Lippen waren wunderschön geformt. Sein Blick glitt über ihren zierlich Körper, der wunderbar schlank gebaut war. Cady sah auf und wunderte sich über den Blick Malfoys der über ihren Körper huschte. Malfoy bemerkte nicht, das sie ihn ansah, auch nicht das er sie längst nicht mehr aus dem Augenwinkel beobachtete, sondern direkt anstarrte. Sein Blick blieb an ihrer Brust hängen, die um einiges größer war, als die von Pansy und Sharon, aber genau ihrem Körper angepasst war. Cady folgte seinem Blick und schnürte sich den Umhang auf, um ihn gleich noch fester zu schnüren. Wie aus einer Art Trance wachte er auf, und schien kein bisschen verlegen zu sein, anscheinend war er voll und ganz von sich überzeugt. Cady kannte diesen Jungen noch nicht lange wusste aber schon, dass sie ihn nicht leiden konnte. Aus Wut wollte sie ihm etwas an den Kopf knallen, aber ein zweites Mal wurde die Abteilungstür aufgeschoben, und eine Fette Dame wollte ihnen wohl etwas zu Essen anbieten. "Nein! Danke." Sagte Malfoy ohne sie eines Blickes zu würdigen. Die Tür schlug zu. Das "Danke" hatte er fast ausgespuckt. "Vielleicht wollte ich ja was." Keifte Cady, um ihre vorherige Wut gleichzeitig los zu werden. "Dann lauf ihr hinterher und bitte sie um Verständnis für meine blöde Art." Sagte er gelassen. Wieder dieses Lächeln. Wie hasste sie es. Wie verabscheute sie diesen Jungen. Er war das allerletzte. "Sicherlich nicht. Vielleicht solltest du dich für deine blöde Art bei jemand anderen endschuldigen." Sagte sie und kochte vor Wut. "Hm... bei wem denn?" fragte er. >Dieses Lächeln, es ist so schlimm, es quält mich regelrecht.< "Bei Mir!" fauchte sie, und ihre Faust zuckte bedrohlich. "Und Wieso, wenn ich fragen darf?" Er tat unschuldig, wusste jedoch genau was sie meinte. "Weil du ein kleines arrogantes Arschloch bist, darum!" sie schrie fast. Das ruhige in seiner Stimme ließ sie noch wütender werden. "Ha, ha, ha..." er lachte, ließ jedoch nicht von ihr ab. "Wieso lachst du jetzt?" Gleich würde die Bombe platzen. "Du bist süß, wenn du wütend bist." Sagte er und sah ihr in die Augen. "Was??? Du..." doch sie wurde jäh unterbrochen, denn wieder ging die Abteilungstür. Cady stöhnte genervt auf und verdrehte die Augen. "Hey, Marcus, was machst du denn hier?" fragte Malfoy. Cady sah zu einem großen, dunkelhaarigen, gut gebauten Jungen auf. "Ich habe Mission Pfützensee gemeistert, und darf in Hogwarts als Trainer für Slytherin arbeiten." Sagte er und grinste. "Was ist mit deinen Zähnen?" fragte Malfoy. "Hab sie verzaubern lassen, sieht gut aus, was?" er setzte ein gekonntes Lächeln auf, als hätte er es stundenlang vor dem Spiegel geübt. "Wood hats auch geschafft, ist ebenfalls wieder hier." Sagte der Junge und fuhr sich durchs Haar. "Darf ich vorstellen, Catherine Jones..." Malfoy deutete mit ausgestreckter Hand auf Cady, die genervt die Augenbraun hochzog. "Hey..." Flint musterte Cady mit einen Lächeln. "Und das ist Marcus Flint. Nenn sie lieber Cady, ihren richtigen Namen mag sie nicht besonders." Sagte Malfoy, und wusste dass es Cady überhaupt nicht passte. "Ich kann mich selber vorstellen, du Schwachkopf!" motzte sie ihn an. "Ehestreit" lachte Flint "WAS?! Geht's dir noch ganz gut? Ich und DER? Ha! Niemals!" lachte nun auch Cady und verzog angeekelt das Gesicht als sie Malfoy ansah. "Denkst du etwa ich kann etwas mit so einem Kind wie dir was anfangen?" sagte er und ein Siegeslächeln erschien auf seinen Lippen. Wieder lachte Flint, und Crabbe und Goyle lachten mit. Cady funkelte Malfoy an, dann erschien ein Schmunzeln, und plötzlich konnte man ein ohrenbetäubendes Lachen hören. Catherine lachte so laut und ausgiebig, das Malfoy das Lachen verging und sie überrascht ansah. Auch Crabbe, Goyle und Flint verschlug es das Lachen. Cady kamen nun die Tränen, auch auf Flints Lippen erschien ein lächeln und 10 Sekunden später stimmte auch er wieder ein. "Goyle! Such dir nen anderes Abteil, damit Flint sich neben mich setzen kann." Motzte Malfoy ihn an, offenbar sichtlich darüber entrüstet dass Flint und Cady so lachten. Goyle stand traurig auf und verließ das Abteil und nach einer Weile hörten Cady und Flint auf zu lachen. "Kannst du mir mal erklären warum du jetzt soooo gelacht hast?" fragte Malfoy schnippisch. "Du... Das behalte ich besser für mich." Cady musste sich bei Malfoys Miene ein weiters Lachen verkneifen, und als sie Flint anschaute, war sie froh darüber, das er auch Mühe hatte nicht zu lachen. Noch eine ganze Weile sagte keiner mehr ein Wort, dann holte Cady ein Buch raus und begann zu lesen, auch Malfoy und Flint unterhielten sich jetzt und Crabbe saß wie ein Trauerkloß neben Cady. Plötzlich ruckelte der Zug bedrohlich und kam schließlich zum Stillstand. Cady flog Malfoy geradewegs in die Arme, das Buch fiel zu Boden. "Stehst wohl doch auf mich, was??? Ich meine wer denn schon nicht?" sagte Malfoy und lächelte. "Der, der so gescheit im Kopf ist, einem kleinen Arschloch wie dir nen Korb zu geben." Gab sie trotzig zurück. Malfoy hörte auf zu lachen und schaute nach draußen. "Nun wir sind da." Sagte Malfoy und erhob sich zusammen mit Flint. "Jones wir sehen uns!" er zog kurz die Augenbraun hoch und verließ mit Crabbe und Flint den Zug. "Nett, die Kleine! Und verführerisch gut aussehend." Lächelte Flint als sie zu einer Kutsche gingen. "Ja..." sagte Malfoy gelangweilt. "Hast dus auf sie abgesehen?" fragte Flint und sah Malfoy schief an. "Du bist zu alt für Jones!" "Nur zwei Jahre." "Das genügt, die Süße gehört mir." "Machens wir doch so, wer sie zuerst rumkriegt, deren Eigentum ist sie." Malfoy sah ihn an, fand die Idee aber gar nicht so schlecht. "Geht klar!" Sie stiegen ein. ,Was für nen Idiot' dachte Cady und stieg in eines der Boote. Sie fuhren unter einem bewachsenden Eingang her und kamen in einem dunklen, kalten Kerker an, sie stiegen eine Wendeltreppe aus Marmor hoch und standen plötzlich vor einem großen Eisenportal. *~~~~~* "PANSY?! Es wäre außerordentlich nett von dir, wenn ich mal hören könnte was Dumbledore sagt." Sagte Malfoy genervt und versuchte vergebens Pansy von seinem Arm zu schütteln. Plötzlich schlug die große Tür auf und die Erstklässler traten ein, hinten in der Schlange lief Cady. Sharon, eine arrogante, recht Gutaussehende Slytherin stierte Cady böse an, als sie bemerkte wie Malfoy und Flint ihr nachstarrten. Der sprechende Hut sang wie jedes Mal sein Lied und die älteren Schüler sahen schon sehnsüchtig auf ihre Teller. "Adran, Thomas!" sagte Professor McGonagall, und setzte dem Jungen den Hut auf den Kopf. "RAVENCLAW" die Rawenclaws applaudierten und begrüßten ihn stürmisch. Alphabetisch folgten die anderen Schüler und Schülerinnen. Schließlich... "Jones, Catherine." Cady stand auf und marschierte schleunigst nach vorn um sich den Hut aufsetzten zu lassen. Viele Gesichter hatten sich nun ihr zugewandt, denn sie stach aus der kleinen Schülermenge unheimlich hervor, sie war schließlich schon 16 und somit viel größer... und hübscher. Viele Jungen starrten ihr wie gebannt hinterher und fingen sich von ihren Freundinnen böse Blicke ein, soweit sie welche hatten, oder nicht rot wurden, wie Neville. Das letzte was Cady sah waren die vielen neugierigen Gesichter, dann... Dunkelheit. "Hmm? Gar nicht schwierig...! SLYTHERIN" schrie der Hut, und plötzlich wurde ihr der Hut vom Kopf genommen und sie sah wieder die vielen Gesichter. Sie wusste sofort welcher der 4 langen Tische der Slytherintisch war, nicht nur weil Malfoy und Flint dort saßen, sondern weil diese lautstark applaudierten. Außerdem war sie einst schon mal hier gewesen. Während des Trimagischen Turniers. Cady biss sich auf die Unterlippe. ,Wieso muss ich auch noch in so einem Idiotenhaus landen? Die Welt ist ein Irrenhaus, aber Slytherin ist das Zentrum.' Als sie an Malfoy vorbei kam, hielt er sie kurz am Handgelenk fest. "WAS?" zischte sie ihn leise an um die anderen nicht zu stören. Wieder erschien dieses Grinsen, dass ihn übercool wirken lies, was er nach Cadys Meinung nun wirklich nicht war. "Sag schon, ich will mich auch hinsetzten." Herrschte sie ihn noch mal an, und riss ihr Handgelenk aus seiner Hand. "Ich wusste dass du nach Slytherin kommst." Sagte er und ein Mundwinkel ging ein Stück nach oben. Cady musterte ihn verstört und ihr Blick blieb an seinen Grau-Blauen Augen hängen. Nach kurzer Zeit fasste sie sich wieder und merkte dass die Verteilung der Erstklässler anscheinend schon fast vorbei war, weil Professor McGonagall schon bei S war. "Schön für dich!" sagte Cady und setzte sich neben einem Erstklässler und einer Schülerin in ihrem Alter. Als sie sich setzte seufzte sie einmal und schaute nach vorn, wo gerade der Name, Zachus, Holly gefallen war. Ihr entging allerdings auch nicht, dass viele der Jungen, auch aus den anderen Häusern, sie aus den Augenwinkeln anstarrten. "Lasset das Festessen beginnen." Sagte Dumbledore plötzlich und Catherine schreckte auf. Das Mädchen neben Cady schaute sie an und sie wirkte sehr nett. "Hallo. Du kommst bestimmt von Durmstrang, oder?" fragte sie freundlich "Genau. Ich hab gewechselt weil meiner Mutter plötzlich einfiel, dass es doch zu weit weg wäre." Sagte Cady und lächelte zurück. "Aha! Ich heiße Rachel Blood." Das Mädchen reichte Cady die Hand. "Ich bin Catherine Jones, aber nenn mich bitte Cady. Ich verabscheue meinen richtigen Namen." Sagte Cady und schüttelte Rachel die Hand. "Wenn du willst kann ich dir alles und jeden zeigen?" sagte sie und nahm sich eine Portion Salat. "Oh ja, dass wäre echt nett." Sagte Cady und freute sich über die Einladung. "Geht klar, heute um 22.00 Uhr geht's los." Sagte Rachel bestimmt und nahm ihre Gabel in die Hand. "Du bist genauso Abenteuerlustig wie ich." Lachte Cady. "Ich denke dann werden wir gute Freundinnen. Aber ich kann dir die Personen schlecht heute Abend vorstellen, also jetzt, aber nur die wichtigen... Also das ist Adrian Pucey." Sie deutete auf einen schlank gebauten, braunhaarigen Jungen gegenüber von Flint und Malfoy. "Pansy Parkinson..." sie deutete auf das Mädchen mit dem Mopsgesicht neben Malfoy. "Vincent Crabbe und Gregory Goyle... beide Strohdoof und stehts Malfoys Begleiter." Sie nickte in Richtung der beiden dicken Jungen. "Marcus Flint... hat sich anscheinend die Zähne operieren hatten, die waren nämlich mal gelb, schief, lang und krumm. Und daneben..." sie seufzte und stützte das Gesicht in ihre Hände, "Draco Malfoy, der schönste, Mädchenumschwärmteste und süßeste Junge ganz Hogwarts." Rachel schloss die Augen. Cady wusste wirklich nicht, was alle so toll an diesem blonden Jungen fanden. "Nun, ich kann ihn nicht ausstehen." Sagte Cady ohne ihn anzusehen. "Wieso? Du kennst ihn doch noch nicht mal." "Doch! Ich bin mit ihm in einem Abteil nach Hogwarts gekommen." Sagte Cady gleichgültig. "WOW! Normalerweise darf kein Mädchen, außer Pansy Parkinson oder Sharon Cather bei ihm sitzen. Aber wenn ich dich so ansehe, du bist Recht hübsch und hättest echt Chancen bei ihm." Sie musterte Cady. "Nun, mit dem will ich erst gar nicht reden müssen." Sagte Cady und wollte wieder vom Thema Draco Malfoy ablenken, doch Rachel unterbrach sie. "Wenn du ihn näher kennst, kannst du ihn sicherlich auch leiden." Sagte Rachel und machte Draco schöne Augen. "Das glaub ich nicht, aber vielleicht haben wir auch nur nicht die gleiche Religion." Sagte Cady und musste schmunzeln. "Kann sein, übrigens ist er der Sucher des Quidditchteams und obendrein Vertrauensschüler." Erklärte Rachel Cady bewundernd. "Hat er mir schon erzählt..." sagte Cady mit schleppender Stimme. "Nun, ich bin fertig, du auch?" fragte sie plötzlich und deutete auf Cadys Teller, diese nickte und beide standen auf. Nicht wenige Jungen blickten auf, als Catherine aufstand. ,Haben die noch nie nen Mädchen gesehen, das aufsteht, oder was?' Sie hasste es wenn alle sie anstarrten. Auch Malfoy sah auf und sagte als die beiden Mädchen an ihm vorbei gingen: "Ich will dich gleich mal sprechen, Jones." Cady drehte sich um, um ihm ein Argument an den Kopf zu knallen, doch Rachel antwortete für sie. "Vielleicht hat Cady keine große Lust mit dir ins Bett zu steigen." ,WAS? Hatte Rachel, Rachel Blood das eben wirklich gesagte?' "Ich habe nicht mit dir geredet Blood!" raunzte er sie an. "Sie hat aber das gesagt, was ich gedacht habe!" schnauzte Catherine zurück, und die beiden verließen die Große Halle, mit hunderten Blicken im Nacken, darunter auch Malfoys. Kaum hatten sie die Treppe zum Kerker betreten, vergewisserte Cady sich, dass keiner hinter ihnen war und dann musste sie einfach fragen. "Ich dachte Malfoy ist dein Schwarm?" "Ach, Quatsch, ich kann diesen Ekel genauso wenig leiden wie du. Ich wollt nur deine Meinung hören, und die hat mir gut, sogar sehr gut gefallen." Sie lachte kurz auf, dann stiegen beide die Treppe weiter runter. Kurz vor einem Portrait eines riesigen Mannes blieben sie stehen. "Schwarze Lakritzschnecke!" sagte Rachel und das Portrait schwang augenblicklich zur Seite. Sie betraten einen rundlich gebauten Raum, mit grünen Ledersesseln und einem Kamin. Auf dem Boden lagen grün-silberne Teppiche und an der Wand hing das Wappen von Slytherin, die silberne Schlange. Rachel ließ sich auf einen Sessel plumpsen und wärmte ihre Hände am warmen Kaminfeuer. "Willst du Wurzeln schlagen? Setz dich doch." Sagte Rachel und deutet auf einen Sessel neben ihr. "Schon passiert." Sagte Cady und sackte in dem Sessel zusammen, die Fahrt war so anstrengend gewesen. "Erzähl mir was über Malfoy." Sagte Cady nach ein paar schweigsamen Minuten ohne ihre Gesicht vom Feuer abzuwenden. "Stehst du doch auf ihn?" fragte Rachel und sah Cady überrascht an. "Unsinn! Ich will nur wissen mit was für eine Art Fiesling ich mich ab jetzt rumschlagen muss." Sagte Cady und betrachtete ihre Fingernägel. "Also, alles was ich weiß ist dass er ziemlich reich ist, eine Villa namens Malfoy irgendwas besitzt, dass sein Vater, Lucius, viel Macht im Ministerium hat, das er eine schöne Mutter, Narcissa, hat und das er mit schon mindestens 5 Mädchen geschlafen hat. Genau weiß ich das jedoch nicht." Sagte Rachel und sah nun ebenfalls wieder ins Feuer. "WAS? Mit 5 Mädchen? Ich meine der hat sie doch nicht mehr alle..." doch sie wurde unterbrochen, denn das Portrait schwang zur Seite, und wer trat wohl ein. "...beisammen!" flüsterte sie und versuchte sich im Sessel zu verstecken, doch zu spät er hatte sie bereits entdeckt. Er marschierte geradewegs auf Cadys Sessel zu und stellte sich vor das Feuer. "Hey, du versperrst mir die Sicht aufs Feuer!" motzte Rachel ihn an. "Zügle dein Mundwerk, Blood!" schrie er sie an. "Ich hab bessres zu tun als mich mit so was wie dir abzugeben." Er sah sie angewidert an und sein Blick wandert zu Cady, jedoch lächelnd. "Also, ich wollt da noch was mir dir besprechen, Jones. Und zwar unter 4 Augen!" das letzte fügte er rasch hinzu als er sah das Rachel sich erhob und den Mund leicht öffnete. "Bedaure, aber ich hab sichtlich bessres zu tun als mich mit dir abzugeben!" sagte Cady und konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen. Rachel lachte laut los. "Halt die Fresse, Blood, oder es fließt gleich Blut!" sagte er gelassen und schaute Cady verächtlich an. "Nun, auf deine Gefahr, wir sehen uns Jones!" er setze sich zu seinen Freunden. "Wow! Klasse Cady, das hat das alte Arschloch echt mal gebraucht." Grinste Rachel. "Was?" fragte Cady "Na eine Abfuhr, von einem so hübschen Mädchen!" half Rachel ihr auf die Sprünge. "Achso!" lachte nun auch Cady Plötzlich setzte sich jemand neben Cady in den Sessel. "Keine Angst der ist in Ordnung." Sagte Rachel und lachte den Jungen an, denn Cady schon einigermaßen kannte. Puuuuuhhhh! Das erste Kapitel wäre dann geschafft! Endlich!!! *rost ein* Mary und ich haben uns fast totgeschrieben! Mein Gehirn hat nach den ganzen Ideen ganz schön geraucht! So viele Iden waren es nun auch wieder nicht!*schmatz* (Der Apfel schmeckt gut) Mary: Gib mir auch nen Stück *klau*, so nun geht es bald weiter... mit der Fanfic, wie wärs mit ein paar Komies? Mit Ideen oder Kritik, egal! Hauptsache iiiiiiiirrrrrrrgentwas!!! *fleh* Arwen: Wer ne Komie schreibt kriegt nen Stück Kuchen *lock* Bis bald, hoffentlich. Wer ist wohl der mysteriöse Junge der sich neben Cady setzt? *spannung steigt* Kapitel 2: Blut fließt nie umsonst ---------------------------------- Blut fließt nie umsonst: Disclaimer: Alle Personen, Orte usw. Gehören J.K.Rowling, außer Cady, Rachel, Sharon usw. Wir verdienen mit dieser Fanfic kein Geld. Es war Marcus Flint. Cady grinste ihm schief an, beugte sich dann näher an Rachel dran und zischte ihr zu... "Der soll in Ordnung sein? Er ist Malfoys Kumpel!" "Ich weiß!" sagte Rachel gelassen. "Aber..." keifte Cady es gefiel ihr nämlich überhaupt nicht, dass er neben ihr saß. Und er saß ziemlich nah. "Aber er ist nicht so wie Malfoy!" Cady beugte sich wieder zurück und grinste Flint an. "Soll ich gehen?" fragte er Cady und sah ihr in die Augen. "Das wäre wohl angebr..." fing Cady an, doch Rachel unterbrach sie. "Nein! Bleib hier, dann ist es viel lustiger." Cady riss die Augen auf. "Okay! Dann viel Spaß noch." Schnaufte Cady stand auf und ging zu Bett. "War es meine Schuld?" fragte Flint verdutzt, und sah Cady nach. "Nein. Sie muss sich bloß erst eingewöhnen." *~~~~~~* Am nächsten Morgen war die Wut auf Rachel und Flint wieder verflogen. Cady machte sich auf den Weg runter zur Großen Halle. Sie kam gerade von den Kerkern, als ihr Flint entgegen kam. ' Nicht schon wieder!' dachte sie und wollte sich schleunigst verdrücken. Daraufhin rannte sie geradewegs einem blonden, 16-Jährigem Jungen mit wunderschönen eisblaugrauen Augen in die Arme. "Bin ich so anziehend?" fragte er, sichtlich fröhlich darüber das sie in seinen Armen hing. "Auf keinster Weise! Warum bist du überhaupt schon wach?" fragte sie ihn und riss sich aus seiner Umarmung. Sie wollte schnell das Thema mit der Umarmung vergessen, denn es war ihr wirklich peinlich. Er sah sie schief an. "Wohl schon sehnsüchtig drauf gewartet, was?" er lehnte sich gelassen an die Wand, die Arme vor der Brust verschränkt, ein Bein über das andere geschlagen und natürlich das übliche Lächeln auf den Lippen. "Auf keinster Weise!" zischte sie. "Du wiederholst dich." Sagte er. "Ich weiß. Damit du mal spürst wie ich mich fühle, wenn mit dir ein paar Worte wechsel." Sie drehte sich um, und wollte gehen, doch Marcus stand immer noch mit Pucey am Reden vor der großen Halle. Mitten in ihrer Gehbewegung hielt sie inne. "Soll ich mit dir in die große Halle gehen? Anscheinend traust du dich noch nicht alleine an Flint und Pucey vorbeizugehen." Sie drehte sich überrascht um. "Vergiss es, außerdem habe ich keine Angst vor den beiden, sondern will ihnen nur nicht über den Weg laufen." So schnell er das Thema mit Flint und Pucey angeschnitten hatte wechselte er es auch schon wieder. "Das du mir Vorhin in die Arme gerannt muss dir nicht peinlich sein, ich fands nicht schlimm... eher süß." Er musste über ihr erschüttertes Gesicht grinsen. "Ich fands nicht peinlich, aber im Gegensatz zu deiner Meinung, fand ich es alles andere als süß!" sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Er stellte sich vor sie. "Fandest du wohl!" sagte er locker und ging in Richtung große Halle. Sie rannte ihm hinterher. "Fand ich nicht!" sagte sie bestimmt. "Natürlich nicht." "Ich merke ja wohl eher wenn mir was peinlich ist als du!" "Ja, aber gibst du es auch zu?" Plötzlich setzte sich Malfoy und machte ein hämisches Gesicht. "Du bist wohl doch mit mir in die Halle gekommen." Durch die ganze Auffuhr und dem Streit, war ihr gar nicht aufgefallen, das sie ihm in die Halle gefolgt war. Er hatte sie ärgern wollen, weil er wusste dass sie immer das letzte Wort haben wollte. Sie sagte nichts, sondern setzte sich neben Rachel, die schon den Tagespropheten las. "Was war das eben mit Malfoy?" fragte sie spitz. "Was?" fragte Cady und schmierte sich stöhnend ein Brötchen. Rachel legte den Propheten bei Seite und starrte Cady nun direkt an. "Na, du bist zusammen mit ihm in die Halle gekommen." Sie wirkte leicht säuerlich. "Ja, weil ich ihn heute Morgen fast umgerannt habe, und er meint dass es mir peinlich wäre, somit wollte ich ihm das Gegenteil beweisen. Was für ein Trottel." "Na gut ich glaub dir!" sagte sie und trank einen Schluck Tee. Cady wollte sich gerade einen Schluck Milch eingießen als Rachel ihr die Kanne aus der Hand nahm. "Trink lieber Tee, wir haben gleich Zaubertränke, und in den Kerkern ist es nicht gerade warm wenn du mich fragst. Unter anderem hatten die Weasley Zwillinge die gerade in der Hand, man weiß also nicht was die damit angestellt haben. Die haben nie gutes mit Essen oder trinken vor." *~~~~~~* Cady und Rachel betraten den Kerker und setzten sich in die vorletzte Reihe, als Draco auch schon samt Crabbe, Goyle, Pansy und Sharon rein kam. Er setzte sich mit Crabbe und Goyle in die Reihe hinter Cady und Rachel. Beide verdrehten genervt die Augen, und Pansy und Sharon setzten sich enttäuscht vor Cady und Rachel in die Reihe. Kurze Zeit später traten auch die anderen Schüler ein. Und kurz nach denen schließlich auch Snape. "Für heute habe ich mir vorgenommen, euch jeweils zu zweit an einen Kessel zu schicken, sobald dies möglich ist, denn ich würde es keinem Slytherin zumuten mit Longbotton an einen Kessel zu gehen." Neville wurde rot und Cady fand die Art von Snape nicht gerade gerecht gegenüber diesem Jungen. "Nun mal sehn..." er schaute alle Schüler durchgehend an und begann schließlich mit dem Einteilen. "Potter und Parvati, Granger und Brown, Longbotton und niemand, Crabbe und Parkinson, Finnigan und Thomas, Goyle und Blood, Malfoy..." Cady betete innerlich das er nicht mit ihr zusammen in ein Team kommen würde. "und Cather." Sharon konnte ihr Glück kaum fassen und freute sich tierisch. Schließlich "Jones und Weasley..." ´Na wenigstens nicht Malfoy!` Dachte sie fröhlich und lief auf einen rothaarigen Jungen zu, der ziemlich nervös wirkte. "Hallo. Ich denke dann müssen wir wohl zusammen arbeiten." Sagte Cady freundlich. "Ja... sieht wohl so aus." Sagte der Junge kurz. "Fangt an! Die Anleitung für den Trank steht an der Tafel, die Zutaten findet ihr hier vorne." Sagte Snapes ölige Stimme ein Stückchen hinter ihr und dem Jungen. "Soll ich die Zutaten holen?" fragte Cady da sie nicht sicher war wie es bei Snape sonst immer ablief. "Kannst du machen, ich heize schon mal den Kessel vor." Sagte er wieder kurz angebunden. Hinter den beiden hörte sie wie Malfoy Sharon zur Schnecke machte. "Aber gerade hast du noch gesagt, dass ICH die Zutaten holen soll..." fiepte Sharon. "Nun geh ich sie aber holen!" "Warum?" "Darum!!!" blaffte Malfoy zurück. Cady war schon klar warum er nun auf einmal die Zutaten holen wollte. 'Jetzt aber schnell, damit ich wieder zurück bin, wenn er kommt.' Schnell ging sie nach vorn, konnte aber durch die ganzen Schüler nicht alle Beimischungen besorgen, und musste warten... warten bis Malfoy neben ihr stand. "Tja, hättest wohl lieber mit mir gemacht anstatt mit dem Feuerkopf." Flüsterte er ihr zu. "Ich würde lieber mit einem Fisch zusammen arbeiten, als mit dir!" zischte sie ihn an. Sie beeilte sich alle Beifügungen zu holen und hastete zurück zu ihrem Kessel. "Hier, ich hab alles." Sie stellte alle Zutaten auf den hölzernen Tisch. "Der Kessel ist ebenfalls schon aufgewärmt." Sagte der Junge nun schon etwas selbstbewusster. Eine Weile maßen, wogen und schnitten sie schweigsam, doch dann wurde es dem Jungen wohl zu ruhig. "Du... Ähm... magst Malfoy nicht besonders?" "Malfoy? Den Typ sollte man in die Hölle schicken!" Der Junge musste lachen. "Du bist die erste Slytherin, die ich kenne die Malfoy hasst." Er sah sie an. "Tja, da kann ich ja auf was stolz sein." Sagte sie und die beiden lachten. Durch das Gelächter wurde Malfoy aufmerksam. 'Dieses Wiesel macht sich doch tatsächlich an Cady heran. Na warte Wieselbi, das kriegst du zu spüren.' "Du, ich glaube du hast die Alraunenwurzeln vergessen." Sagte der Junge plötzlich. "Stimmt, ich hol schnell noch welche." Schon war sie auf den Weg Richtung Snapes Pult. Malfoy warf die toten Spinnen vom Tisch. "Ich hol eben die toten Spinnen!" ohne eine Antwort abzuwarten folgte er Cady. Cady hatte sich gerade umgedreht um die Wurzeln zurück zu bringen, da stand er schon vor ihr. "DU schon wieder, kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen?" giftete sie ihn an. "Doch, ich wollte nur noch die toten Spinnen für meinen und Sharons Trank holen." Er lächelte sie an. Sie sah ihm in die Augen. ´Wow, was für Augen! ` Eine ganze Weile standen sie nur da, und sahen sich gegenseitig in die Augen. "Mrs. Jones und Mr. Malfoy, vielleicht sollten Sie wieder an ihre Arbeit gehen, oder wollen Sie für sich sein, dann dürfen sie gerne den Klassenraum verlassen und sich privaten Dingen widmen." Flüsterte Snape ihnen zu als er an den beiden vorbei kam, um nach Neville zu sehen. "Nicht nötig, ich will doch nicht meinen Lieblingsunterricht verpassen." Sagte Cady, riss sich von Malfoys Augen los und marschierte wieder zu ihrem Kessel. "Was war das denn?" fragte der Junge, "ich dachte du magst den Typen nicht?" "Eigentlich schon, aber seine Augen haben irgend so einen Zauber oder so was in der Art." Sagte sie und schnitt die Alraunen klein. "Du... ähm... wie auch immer du heißen magst, gibst du mir mal die Waage an?" fragte Cady, da sie keine Ahnung hatte wie der Junge eigentlich hieß. "Hier!" er reichte ihr die Messingwaage an "meine Name lautet Ronald Weasley, aber ich bevorzuge meinen Spitznamen, einfach nur Ron, du kannst mich aber auch Weasley nennen wenn's dir lieber ist." Fügte er rasch hinzu. "Passt schon! Ich nenn dich lieber Ron, ist kürzer." Sagte sie und wog die Wurzeln ab um sie später in den Kessel zu werfen. "Ach! Übrigens ich bin Catherine Jones, nenn mich Jones oder einfach Cady, wenn du es überhaupt wissen wolltest. Wenn nicht, Pech, nun weißt dus." Sagte sie und wieder brachen beide in leises Gelächter aus. "Nun, eure Tränke müssten fertig sein, fühlt eure Reagenzgläser und beschriftet sie, dann bringt sie nach vorne." Sagte Snape und verschwand dann kurz durch eine Hintertür in einen anderen Raum. Pansy nutzt die Gelegenheit um Cady zu schubsen, schließlich war sie es satt sich mit angucken zu können, wie Draco ihr schöne Augen machte. Cady fiel hart auf den kalten Kerkerboden, das Reagenzglas in ihrer Hand zerbrach und ein Splitter ritzte ihr tief ins Fleisch der Handfläche. Ihre Hand blutete stark, jedoch weinte sie nicht, sondern hielt sich nur die Hand. Ron wollte ihr ein neues Reagenzglas mit dem Trank füllen, doch während der ganzen Auffuhr hatte Sharon den Trank mit einem Zauber weggehext. Dann jedoch geschah etwas was keiner von den beiden erwartet hatte, während sie noch lachten, ging Malfoy auf Cady zu fasste sie an der nicht verletzten Hand und zog sie hoch. "Hier!" er drückte ihr sein Reagenzglas in die Hand, das er bereits mit ihrem Namen beschriftet hatte. "Warum...?" flüsterte Cady ihm zu. "Nimm es einfach, ich bin gut genug in Zaubertränke, um es mir leisten zu können, mal nichts abzugeben, du aber bist neu und solltest einen guten Eindruck machen." Er drehte sich zu Pansy und Sharon um, von deren Gesichtern das Lachen verschwunden war. "Mit euch rede ich gleich noch." Blaffte er die beiden an, die dann anfingen zu schluchzen. Erst jetzt merkte Cady, dass die gesamten Schüler sie anstarrten, sie schaute auf das Reagenzglas in ihrer Hand. "Diese Schlangen!" schimpfte Rachel die nun zu Cady kam um sich die verletzte Hand anzusehen, deren Blut schon eine Pfütze auf dem Kerkerboden hinterließ. "Das sieht nach einem tiefen Schnitt aus, du solltest in den Krankenflügel. Und warum steht ihr hier alle so doof rum? Habt ihr nicht besseres zu tun?" herrschte sie die anderen an, die daraufhin schleunigst ihr Reagenzglas in den Reagenzglashalter auf Snapes Tisch steckten. "Komm her, ich steck es für dich rein" Rachel steckte das Glas in den Ständer packte dann schnell ihre Sachen zusammen, und half Cady nachher damit sie nicht noch mehr Blut verlor. Dann fasste sie Cadys gesunde Hand und rannte hoch mit ihr in den Krankenflügel. *~~~~~~* Die Krankenschwester reinigte die Wunde und verband Cadys Hand. Dann durfte sie wieder gehen. "Warum hat sie dir die Hand nicht wieder ganz gezaubert?" fragte Rachel verdutzt als sie den Flügel wieder verließen. "Keine Ahnung. Mich bringt im Moment etwas anderes zum Nachdenken?" "Was denn?" "Na das mit Malfoy! Warum gibt er mir sein Trankfläschchen? Warum hat er mir so lange in die Augen geschaut? Warum, verdammt noch mal? Warum?" "Na ist doch ganz einfach..." "Ich höre Sherlock..." "Er-findet-dich-süß!" "Ja, ja! Ich weiß, aber wieso versucht er mich ständig anzumachen, obwohl er ganz genau weiß, das ich ihn hasse?" Sie waren bereits in den Kerkern. "Ein Malfoy gibt nie auf! Er nimmt sich das was er haben will, er würde sogar über Leichen gehen." Sie betraten den Gemeinschaftsraum. "Etwas Gutes hatte das ja mit meiner Hand, den Rest des Tages keinen Unterricht. Ich werde gleich meinen Freunden schreiben, jetzt hab ich ja genug Zeit." Sagte Cady und holte eine Rolle Pergamentpapier, eine Feder und ein Tintenfass heraus. "Mach das, ich muss los, hab jetzt noch Arithmantik." "Gut, dann bis gleich." Rachel stieg durchs Portraitloch. Cady dachte nach, wovon sollte sie zuerst schreiben? Von Malfoy? Von Pansy und Sharon? Von Rachel? Oder von Ron? Schließlich schrieb sie einfach wild drauf los. Lieber Marc und liebe Caren Hier in Hogwarts ist es ganz gut, natürlich nichts gegen Durmstrang, ganz klar! Ich habe auch schon neue Freunde gefunden, Ron und Rachel. Leider bleiben Idioten ja nicht aus, und davon gibt es hier so viele wie Sand am Meer, z.B. Draco Malfoy, Pansy Parkinson, Sharon Cather, Marcus Flint... wenn ich alle aufzähle ist der Brief voll! Heute hatte ich zum ersten Mal Zaubertränke bei dem neuen Lehrer, Professor Snape, er behandelt uns, die Slytherins, immer besser als alle anderen. Find ich nicht so gut von ihm. Ich kann ihn nicht leiden. Parkinson und Cather haben mich heute geschubst und ich bin samt Reagenzglas auf den harten Kerkerboden gefallen. Das tat ganz schön weh, außer einer Schnittverletzung an der Hand und ein paar Blutergüssen an Knie und Ellebogen bin ich jedoch heil davon gekommen. Und weißt ihr warum mich diese beiden Schlangen geschubst haben? Weil dieser Draco Malfoy, was von mir will, und das denen hier nicht so ins Zeug passt, das hier eine Auftaucht die hübscher ist. Wo wir gerade von ihm sprechen, er ist echt komisch, ständig ist er da wo ich bin, und nervt mich mit seinen blöden Sprüchen, heute früh bin ich ihm aus versehen in die Arme gerannt, meine Güte war mir das Peinlich, was er sofort checkte, ich aber nicht zugab, versuchte es zumindest. Ich gebe ja schon zu er sieht nicht schlecht aus, aber seine Art gefällt mir überhaupt nicht, und Rachel und Ron übrigens auch nicht. Ron ist in Gryffindor und Rachel wie ich in Slytherin, sie ist meine beste Freundin... hier zumindest. Zu Hause seid ihr das natürlich! Was ist denn so auf Durmstrang los? Liegt schon wieder Schnee? Hier schneit es bestimmt nur zur Weihnachtszeit. Ich vermisse das alles so. Aber am meisten vermisse ich euch! Hoffentlich seh ich euch in den Ferien. Wir bleiben ja trotzdem beste Freunde oder? Auch wenn wir uns nicht mehr so oft sehen. Na ja! Schreib ich lieber mal was anders, sonst fang ich gleich noch an zu weinen. Also wo waren wir stehen geblieben? Ach, ja! Dieser Malfoy hat aber so wunderschöne Augen, so was hab ich noch nie gesehen, sie haben so eine Art... Bann oder so in sich, heute habe ich ihm nämlich aus versehen in die Augen geschaut, und konnte mich erst wieder lösen, als Snape uns daraufhin ansprach. So, das wärs fürs erste! Schreibt schnell zurück, ich versuche so oft zu schreiben wie möglich, wie versprochen. Bis bald In Liebe eure hoffentlich für immer beste Freundin Cady!!! "Ich habe also schöne Augen?" fragte plötzlich jemand hinter Cady. 'Scheiße! Scheiße! Scheiße!' dachte sie, langsam drehte sie sich um und sah Malfoy, der auf der Couchlehne lehnte, vor sich stehen. Er grinste. "Hast du den ganzen Brief gelesen?" fragte Cady unsicher. "Worauf du wetten kannst!" er setzte sich neben sie auf die Couch. "Dann hast du auch gelesen, dass ich dich als einen Vollidioten beschrieben habe." "Ja, aber du hast auch geschrieben, dass ich schöne sogar wunderschöne Augen hab." "Mag sein, aber hast du auch gelesen, das ich deine Art hasse!" langsam stieg Wut in ihr auf. "Seit wann nennst du ihn Ron?" fragte er und das Lächeln verschwand. "Seit heute!" Cady stand auf, und verließ den Gemeinschaftsraum, schließlich wollte sie denn Brief noch heute abschicken. "Wie geht es denn deiner Hand?" fragte Malfoy und ließ seine Stimme klingen, als interessiere es ihn nicht besonders. "Bestens!" sagte sie, und versuchte ruhig zuwirken. Catherine war schon halb aus dem Portraitloch geklettert, als sie sich nochmals um drehte, und arrogant klingend zu Malfoy sagte: "Ach, ja... Nochmals Danke für das Reagenzglas!". Dann verschwand sie und das Portrait schwang zurück. Sie blieb noch eine Weile auf dem Gang vor dem Gemeinschaftsraum stehen. Dann rannte sie hoch zur Eulerei. 'Irgendwann musste ich ihm ja wohl danken, der Augenblick war zwar nicht gut, aber Hauptsache ich hab es hinter mir. Nachher denkt er noch ich wäre weich geworden.' Nach einer Weile hatte sie die Eulerei erreicht, diese war schon nach den ersten zwei Tagen, total eingesaut. Cady borgte sich eine Schleiereule von der Schule, band ihr den Brief um ein Bein und sagte ihr die Adresse von Caren. "Beeil dich, in Ordnung?" sagte sie lieb zu der kleinen Eule, die sich dann auch sofort auf den Weg machte und Cady sah ihr noch solange nach, bis sie nicht mehr zu sehen war. 'Hoffentlich erhalten die beiden die Nachricht noch heute Abend, vielleicht schreiben sie schnell zurück, und ich erhalte schon morgen beim Frühstück einen Brief von ihnen.' Ihr Blick ging über die Landschaften von Hogwarts. Noch lange schaute sie auf den Horizont, wo die rot-orange-gelbe Sonne unterging, der Himmel war wunderschön pink-lila gefärbt. 'Fast wie früher auf Durmstrang, als ich mit Caren und Marc immer noch bis spät in die Nacht auf dem Astronomieturm saß und wir den Himmel beobachtet haben. Das war echt eine wunderschöne Zeit. Zu Schade dass ich sie verlassen musste. Bessere Freunde werde ich hier sicher nicht finden.' Die Sonne war nun untergegangen, und der Sichelförmige Mond stand am Himmel, gefolgt von kleinen strahlend goldenen Punkten, den Sternen. Langsam stellten sich Cadys kleine Nackenhäarchen hoch, sie fröstelte. Plötzlich erschien ein kleines blinzeln am Himmel. 'Eine Sternschnuppe! Was soll ich mir nur wünschen? Vielleicht, dass hier jemand auftauchen soll, der gut aussieht und gleichzeitig mehr Grips hat als dieser verfluchte Malfoy. Mir graut jetzt schon davor ihm wieder zu begegnen, wahrscheinlich wird er wegen meinem Danke, die ganze Zeit auf mir herum reiten. Warum muss ich mich auch immer bei allem und jedem bedanken? Ich bin echt zu gut für diese Welt.' Kopfschüttelnd verließ sie die Eulerei. *~~~~~~* Als sie in den Gemeinschaftsraum zurückkehrte, saß Rachel mit einem Haufen Pergament an einem Tisch, und erledigte fleißig ihre Hausaufgaben. Cady gesellte sich zu ihr. Vielleicht könnte sie ihr behilflich sein, schließlich hatte sie selber ja keine auf. "Na? Eifrig am lernen?" fragte Cady gut gelaunt. "Du hast gut reden. Du musst den ganzen Kram ja auch nicht erledigen." Sagte Rachel und ihre Feder flitzte über das Papier. "Wenn du möchtest helfe ich dir." Bot Cady an. "Das wär lieb, ich glaub sonst werde ich vor Mitternacht nicht mehr fertig. Ach, wo warst du denn heute den ganzen Tag? Alle sagten du hättest dich vom Astronomieturm gestürzt, weil du dich bei Malfoy bedankt hast." Sie hielt Cady eine Feder und eine Rolle Pergament unter die Nase. "Wer weiß denn alles davon, dass ich mich bei Malfoy bedankt habe?" fragte sie unsicher. "Die halbe Schule, du bist ziemlich beliebt, bei den Jungs." "Und weiter..." drängte Cady. "Nun Malfoy hat es erst seiner Clique erzählt, diese dann den nächsten, usw., du verstehst was ich meine?" sie schrieb immer noch weiter. Wieder wuchs der Hass auf diesen Jungen noch ein Stückchen. 'Und ich dachte ich könnte diesen Jungen nicht noch mehr hassen.' Dachte sie wütend. "Hilfst du mir nun, oder nicht?" fragte Rachel. "Klar!" sagte Cady rasch, riss sich aus ihren Gedanken und fing mit Rachels Hausaufgaben an. *~~~~~* Ein paar Stunden später... "Weißt du was da hinkommt...?" fragte Cady ihre Freundin. "Hmm... Nee, du, keinen Plan..." antwortete diese. "Hast du eigentlich schon, deinen Freunden geschrieben?" "Ja, hab ich, der Brief ist auch schon unterwegs, vielleicht erhalte ich ja schon morgen eine Antwort. Wer weiß." Cady streckte sich, und ihre geballten Fäuste schlugen irgendjemandem, der hinter ihr stand, in den Magen, dieser stöhnte kurz vor Schmerz auf. Blitzschnell drehte sich Cady um, um sich bei der verletzten Person zu entschuldigen. "Tut mir Leid ich wollte... ach du bist es!" als sie Malfoy vor ihr stehen sah, tat es ihr kein bisschen mehr Leid. "Noch so spät am arbeiten?" fragte er und setzte ein Lächeln auf, um seine Schmerzen zu vorenthalten. "Ja, oder sieht das etwa nach Tagebuch schreiben aus?" fragte Rachel, die sich ebenfalls umgewandt hatte. "Ich rede nicht mit Leuten aus der untersten Schicht!" raunzte er sie an. "Dann kannst du ja direkt verschwinden!" giftete Rachel zurück. "Wie kannst du es wagen?" sagte Malfoy höchst empört. "Ich hab es doch bereits gewagt, oder?" gab diese gespielt nach. Beide Mädchen starrten ihn mit einem gleich-lachen-wir-dich-aus-Blick an. "Du redest vor dich hin, Blood!" sagte er mit seinem typischen Lächeln auf den Lippen. "Jones, warum gibst du dich mit solchen Versagern ab, wenn du mit mir und meiner coolen Clique rumhängen kannst?" fragte er plötzlich an Cady gewandt. "Vielleicht, weil du und deine übercoole Clique, mir gehörig auf den Nerv gehen, mit ihrer total uncoolen Art." Sagte sie, stand auf und baute sich vor ihm auf. "Ich könnte dir ein Angebot machen, was du nicht abschlagen kannst." "Und das wäre?" sagte sie und zog eine Augenbraue hoch. "Werd meine Freundin, und..." fing er an, doch bevor er weiter reden konnte, unterbrachen ihn Cady und Rachel mit einem schallendem Lachen. "Nicht mal in meinen Alpträumen..." sagte sie immer noch lachend, mittlerweile musste sie sich am Sessel anlehnen, um nicht umzufallen. "Wie du meinst! Du solltest nur eins wissen, du legst dich mit dem Falschen an! Merk dir das!" mit diesen Worten verschwand er Richtung Kerker, schließlich muss er als Vertrauensschüler auch Nachts nach herumstreunenden Schülern Ausschau halten. "Nun denn, ich geh jetzt schlafen, hier deine Hausaufgaben, hab ich erledigt." Sagte Cady und wollte gerade die Treppe hochgehen, als Rachel ihr was nachrief. "Komm noch mal her, ich muss dir was sagen." Verwundert, über das plötzlich geheimnisvolle in Rachels Stimme, ging sie zurück zu ihr. "Das mit dem schubsen in Zaubertränke, wirst du doch nicht etwa auf dir sitzen lassen, oder? Du zahlst es diesen Schlangen heim. Ich helfe dir auch." Die Idee fand Cady gar nicht mal so schlecht. "Klar, denn Rache ist süß! Doch wie sollen wir uns rächen?" erkundigte Cady sich. "Hmm...Weiß ich noch nicht. Aber fällt noch was ein, glaub mir!!!" sagte sie schadenfroh. Cady nickte und verschwand dann in Richtung Mädchenschlafsaal. Sie zog ihr Nachthemd an und legte sich ins Bett, dann schlief sie schon ein und bekam noch nicht mal mehr mit das sich Rachel kurze Zeit später auch schlafen legte. *~~~~~* Am nächsten Morgen wachte Cady später als gewohnt auf. Schnell zog sie sich an, lief runter in die Große Halle und setzte sich wie gewohnt neben Rachel. "Was hast du letzte Nacht eigentlich noch getrieben?" fragte diese sie und schaute vom Tagespropheten auf. "Ich? Nichts. Wieso?" fragte Cady vorsichtig, war sie etwa wieder schlafgewandelt? "Weil du heute so spät aufgestanden bist." Sagte Rachel und nippte an ihrer Teetasse. "Achso! Ich habe nichts getrieben, oder wie du es auch immer nennen magst, wahrscheinlich weil ich dir noch so lange mit deinen Aufgaben geholfen habe." "Ist ja auch egal. Sieh lieber mal wer da kommt..." sagte Rachel und nickte Richtung einer Horde Slytherins die sich dem Tisch näherten. "Oh, Nein! Ich sollte mich unter den Tischen verstecken, und davon kriechen..." jammerte Cady und rutschte ein Stückchen tiefer in die Bank hinein. "Versuch es doch." Schlug Rachel vor und warf der Truppe böse Blicke zu. "Glaub mir, ich würde es glatt in die Tat umsetzen, hätten sich mich noch nicht gesehen." Sagte Cady und seufzte laut. Die Jungen kamen auf sie zu, Cady vernahm ein rascheln neben sich. "Was?!?" Rachel hatte sich hinter ihrem Tagespropheten versteckt. "Und ich dachte du stehst mir zur Seite." Sagte Cady leicht säuerlich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Gut geschlafen? Jones? Blood?" fragte plötzlich eine Stimme hinter Cady, sie brauchte sich gar nicht umzudrehen, um zu wissen, wer diese Person war. "Warum so freundlich? Bist doch sonst nicht so." sagte Rachel und legte die Zeitung beiseite. "Du bist heute aber anscheinend auch gut drauf. Sonst giftest du mich doch an, sobald ich in deiner Nähe bin." Gab er zurück, die übrigen Jungen blieben ebenfalls stehen und musterten die drei. Cady nippte an ihrer Milchtasse um sich nicht umdrehen zu müssen. "Was anderes hast Du auch nicht verdient." Sagte Rachel und biss in ihr Brötchen. "Ich habe euch doch nur gefragt, ob ihr gut geschlafen habt." Cady nahm sich ein Brötchen und begann es mit Butter zu beschmieren, auf keinen Fall wollte sie mit ihm reden, sie wusste wieso er heute so freundlich war. "Ich habe gut geschlafen, was ist mit dir Cady?" sie stieß Cady in die Rippen. "Hm..." sie nickte nur leicht und belegte das Brötchen mit Wurst. "Heute nicht so zickig wie sonst?" fragte er wieder und ein paar der Jungen lachten. Cady wurde wütend und nahm schnell einen großen Schluck Milch. >Nur nicht aufregen, Cady, bleib ruhig, sonst hat er wieder das erreicht was er will. < "Nein, bin ich nicht!" sie wollte gerade in ihr Brötchen beißen, als Malfoy ihr es aus der Hand nahm. Er biss hinein und Cady sprang auf. "Was fällt dir eigentlich ein? Du hast sie doch nicht mehr alle, du kleiner eingebildeter ..." schrie sie ihn an und die gesamte Schüler- samt Lehrerschar hörte zu. "Pass auf, was du sagst, Jones! Sonst gebe ich dir so viele Strafarbeiten auf, das du für den Rest deiner Schulzeit nichts mehr anders zu tun hast." Sagte er und legte das angebissene Brötchen wieder auf ihren Teller. Die Gruppe lief weiter. Cady nahm das Brötchen vom Teller und betrachtete es genau. >Zu spät! < dachte sie >es ist nicht mehr zu retten. < "Idiot!!!" schimpfte sie und setzte sich wieder, "Idiot! Idiot! Idiot!!!!" "Schmier dir ein neues Brötchen. Er wollte dich nur wieder reizen, das übliche. Tu einfach so, als störe es dich nicht und iss ein bisschen gebratenen Speck." Versuchte Rachel Cady aufzuheitern, doch es half nichts, der Tag war schon versaut. *~~~~~* Auf dem Weg zum Verwandlungsunterricht trafen sie auf Ron, Harry und Hermine. "Hi, Catheri... ähm... Cady..." rief Ron ihr zu und machte sie mit Harry und Hermine bekannt. "Hi, Ron." Sagte sie leicht genervt. "Du klingst sauer, ist irgendwas?" fragte er "Es ist tatsächlich was, etwas was mit Mr. Ich - Bin- Der- Reinblutkönig, zu tun hat. Schnaufte sie. "Ah! Du redest von Malfoy, stimmts?" fragte Hermine. "Natürlich, habt ihr gesehen was er heute Morgen mit meinem Brötchen gemacht hat?" "Ja, aber er ist immer so dreist, oder wie man es nennen darf." Sagte Ron und die fünf blieben vor dem Klassenraum stehen, denn die Türe war noch verschlossen. "McGonegall ist noch nicht da? Das ist aber sehr ungewöhnlich, sonst ist sie immer fünf Minuten früher da." Sagte Rachel, die nun zum ersten Mal in der Gegenwart von Harry, Ron und Hermine sprach. "Stimmt! Das ist echt merkwürdig." Sagte Hermine. "Und DAS ist auch äußerst ungewöhnlich." Sagte Harry und deutete den Gang runter. "Was?" fragte Cady neugierig. "Das Malfoy ohne seine 2 Seeschnepfen kommt." Er deutete auf Malfoy, Crabbe und Goyle. "Keine Angst, die drei sind schon schlimm genug." Sagte Cady und lehnte sich an die Wand. "Lass dich ja nicht wieder provozieren." Mahnte Rachel die leicht böse guckende Cady. Doch bevor diese antworten konnte, standen die drei schon vor ihr. "Wieder abgeregt?" fragte er und biss in einen Apfel. "Ja, sieht so aus nicht?" gab sie patzig zurück und stieß sich von der Wand ab um sich neben Rachel und Hermine zu stellen. "Du stellst dich neben ein Schlammblut? Wie weit musst du gesunken sein?" fragte er und Crabbe und Goyle fingen an zu glucksen. "Ich meine, hat eine Slytherin das nöt..." doch er konnte nicht mehr weiterreden, denn Cady hatte sich auf ihn gestürzt. Crabbe und Goyle wollten eingreifen doch Rachel richtete ihren Zauberstab auf die zwei. "Ihr wollt, ein Mädchen schlagen? Das ist aber nicht die feine englische Art." Sie ließ den Zauberstab wieder sinken. Crabbe und Goyle standen unbeweglich da, unschlüssig darüber was sie tun sollten. Während Cady ihn zu Boden drückte und seine Kehle umfasste, griff er nach ihren Handgelenken, zog sie von sich herunter und drückte sie mit dem Rücken gegen die Wand. Er lachte und hielt ihre Handgelenke mit einer Hand an die Wand gepresst fest, mit der anderen fuhr er ihr durch das Gesicht, um ein paar Haarsträhnen daraus zu vertreiben. Für einen Moment hörte sie auf zu zappeln und sich zu sträuben, sie starrte ihn nur erstaunt an. "Lass sie los!!!" schrie Ron und wollte zu Malfoy gelangen, doch Crabbe und Goyle versperrten ihm den Weg. In dem Moment war ein ohrenbetäubender Schrei zu hören, Malfoys Leibwächter drehten sich um, das war Rons und Rachels Chance unter ihnen hindurch zu schlüpfen. Malfoy lag am Boden und hielt sich sein bestes Stück. "Nenn sie NIE wieder Schlammblut!!!" sagte Cady ruhig und sah auf ihn nieder. "Du..." er röchelte "du Miststück..." keuchend richtete er sich auf. Er griff nach ihrem Haar, zog sie zu Boden und schubste sie hart auf den Steinboden. "Du Idiot!!!" schrie Rachel aufgebracht und stürzte sich auf ihn, doch im Nu lag auch sie auf dem Boden. Mit langsamen Schritten ging er auf Cady zu, die eine große schmale Schramme an der linken Wange hatte. Cady richtete sich auf, er kniete sich neben sie, fuhr ihr über die Wunde, es schmerzte und sie schlug zu, direkt auf die Nase. Malfoy geriet ins taumeln als er sich aufrichtete, Blut strömte aus seiner Nase. Dann hörte man Stimmen, Professor McGonagall samt der Klasse kam auf sie zu, genau wie die Schüler starrte sie die beiden blutend am Boden liegenden an. "Draco!" Pansy und Sharon ließen einen kurzen Schrei hören und fielen dann in eine Art Ohnmacht. "Sie beide, haben mir wohl einiges zu erklären." Sagte die Professorin wütend. "Es war nicht Cadys Schuld, Malfoy hat Hermine Schlammblut genannt, dann hat Cady sich auf ihn gestürzt, und er hat sie blutig geschlagen..." fing Ron an. "Es war reine Notwehr!" unterstützte Hermine Ron. "Es ist mir egal, was geschehen ist, Fakt ist, das sie alle beide die Schulregeln verletzt haben. 15 Punkte Abzug für Slytherin... für jeden von euch." Sie deutet auf Cady und Malfoy. Mr. Zabini und Mrs. Granger bitte bringen sie die beiden in den Krankenflügel, damit sie sich unterwegs nicht wieder verprügeln, die Wunden müssen gereinigt werden." Sagte sie und öffnete die Tür, "die anderen folgen mir bitte in den Klassenraum." man merkte dass sie stinksauer war. Sharon und Pansy waren bereits wieder auf den Beinen und mussten von Crabbe und Pucey in den Klassenraum geschoben werden. Hermine half Cady auf, ein tropfen Blut lief ihre Wange hinunter und tröpfelte auf den kalten Steinboden. Zabini und Malfoy waren bereits auf den Weg hoch zum Krankenflügel. "Du hättest mich nicht verteidigen sollen." Sagte Hermine. "Ich habs aber getan, und bin stolz drauf." Sagte Cady und lief neben Hermine her. "Deine Schramme ist leicht verschmiert, hast du rein gepackt?" fragte Hermine besorgt und musterte die Wunde. "Nein, das war Malfoy, er hat das Blut wegwischen wollen." "Und deshalb hast du ihm einen Kinnhaken verpasst? Wir dachten er hätte dir über die Lippen gestreichelt." Sagte Hermine und schaute leicht verwirrt. "Das hat höllisch geschmerzt, außerdem war das noch dafür das er mich auf den Boden geworfen hat!" ein weiterer Tropfen Blut lief ihre Wange hinunter. Sie hatten kaum die Tür zum Krankenflügel, als Madame Pomfrey ihnen schon entgegen kam, sie entriss Cady aus Hermines Arm, und setzte sie neben Malfoy auf das weiße Bett. "Mrs. Granger gehen Sie bitte zurück in den Unterricht, Mr. Zabini ist auch schon auf dem Weg, und sagen sie Professor McGonagall das alles in Ordnung ist." Sagte sie zu Hermine und schob sie aus dem Flügel raus in den Flur. "Ich hole eben Desinfizierspray und ein paar Pflaster, dann bin ich wieder da, und kommen sie ja nicht auf die Idee sich wieder zu prügeln!" ermahnte Madame Pomfrey sie und verschwand. Einen Moment herrschte vollkommene Stille, dann unterbrach Malfoy diese. "Du hast echt nen harten Faustschlag. Und nen Tritt dazu." Sagte er und sah sie an. Sie sah stur auf den Boden, als er wieder wegschaute sah sie ihn aus den Augenwinkeln an, auf seinem Umhang war eine menge Blut zu erkennen, seine Hände und sein Gesicht waren blutverschmiert, und ein paar seiner blonden Strähnen waren rot getränkt. >Wieso tut mir dieser Mistkerl plötzlich Leid? < Sie hasste ihr Mitleid, und hatte ein noch schlechteres Gewissen, wegen ihrem Tritt zwischen seine Beine. Er sah sie wieder an und sie starrte wieder zu Boden. Er schmunzelte, wie sie da saß, war einfach nur zu witzig, die braunen Haare durcheinander und verstrubbelt, ein paar Strähnen hingen ihr im Gesicht, die Anziehsachen sahen aus als hätten sie noch nie ein Bügeleisen gesehen und dazu die rot unterlaufende Wange von der es immer mal tropfte. Er fragte sich ernsthaft, warum sie eine so dünne Schramme hatte, von dem Aufprall auf den Boden? Oder hatte er sie aus Versehen gekratzt? Madame Pomfrey kam zurück, verarztete Malfoys Nase und riet ihm sich umzuziehen, bevor er wieder in den Unterricht zurückgeht. Während sie ihm die Pflaster aufklebte, dachte Cady darüber nach, warum er eigentlich hatte sie nicht schlagen wollen? Er mochte ein blödes Arschloch sein, doch er hatte ihr nicht wirklich wehgetan, warum? "So mein Lieber, dann mal wieder ab mit dir in den Unterricht damit du nicht so viel verpasst. Malfoy verschwand und die Krankenschwester versorgte nun Cady. Als Cady sich sauber gezaubert hatte, machte sie sich auf den Weg zum Klassenraum der Verwandlungskünste. Sie betrat den letzten Korridor, als sie Malfoy sah, der sich schon umgezogen hatte und ebenfalls zum Unterricht zurück ging, sie musste ihn jetzt fragen, nachher würde es zu spät sein. "Draco!!!" rief sie, dieser wandte sich um und sah sie auf sich zu rennen, keuchend blieb sie vor ihm stehen. "Seid wann nennst DU mich Draco?" fragte er neugierig und musterte sie. "Was? Oh... Ist mir rausgerutscht..." sie sah ihn an, er zog einen Mundwinkel hoch. "Bild dir ja nichts drauf ein, verstanden?" sagte sie als sie merkte warum er so lachte. "Klar!" sagte er mit dem gleichen Schmunzeln im Gesicht wie vorher. "Was willst du denn so dringend von mir?" fragte er. "Ich will das du mir eine Frage beantwortest!" einen Moment herrschte Stille dann setzte Cady das Gespräch fort. "Als ich dich vorhin angegriffen habe, hast du dich trotzdem beherrscht und mir nicht wehgetan, warum?" sie sah ihn erwartungsvoll an. Er schien überrascht, denn es verschlug ihm das Grinsen. Warum? Warum, hatte er sie nicht geschlagen? "Liegt das nicht auf der Hand?" stellte er eine Gegenfrage. Nun war Cady über seine Reaktion überrascht. Bevor sie antworten konnte, stand Snape vor ihnen. "Ich habe von Professor McGonagall erfahren dass ihr euch geprügelt habt. Das ist nicht üblich für zwei Slytherins, vor alldem nicht für sie Mr. Malfoy, wie Sie wissen sind Sie Vertrauensschüler und dieser so genannte Job steht jetzt auf dem Spiel." Sagte Snape und war leicht verärgert. "Ja, Professor." Zum ersten Mal sah Cady Malfoy mal nicht rechthaberisch und cool, sondern irgendwie normal. "Es war nicht seine Schuld." Sagte Cady schnell und hätte sich dafür am Liebsten schlagen können. >Wieso helfe ich diesem Arschloch eigentlich? < "Wenn das so ist, steht Ihnen natürlich nichts mehr im Weg, Mr. Malfoy, sie dürfen weiterhin Vertrauensschüler bleiben, was Sie betrifft Mrs. Jones dann muss ich Sie wohl bestrafen..." "Das werde ich erledigen, sie wird die Pokale im Pokalzimmer putzen dürfen." Sagte Malfoy und Snape nickte. "Gut Bestens, tut mir Leid, Mrs. Jones, Professor Dumbledore verlangt danach dass die Regeln eingehalten werden." Mit diesen Worten verschwand er. "Keine Angst, du wirst die Pokale mit einem Zauber reinigen dürfen, das dauert keine 10 Sekunden." Sagte er als er ihren Gesichtsausdruck sah. "Warum hast du mich verteidigt?" fragte er und wusste das sie in eine Falle getreten war. "Das war meine Endschuldigung." Sagte sie schnell und versuchte in den Klassenraum zu gelangen. "Deine Entschuldigung für was?" fragte er und versperrte den Weg zur Tür. "Dafür, dass ich dich... getreten habe..." sagte sie langsam. Er zog die Augenbrauen hoch, dann nahm er ihr Kinn in die Hand und dreht ihren Kopf nach Rechts, um ihre Wunde zu sehen zu können. "Wie ist das passiert?" fragte er Plötzlich war Cady in Aufregung und sah sich erschrocken um. "Ich weiß nicht!" antwortete sie schnell. "Ich glaube das weißt du sehr wohl." Sagte er und sah ihr in die dunklen Augen. "Was geht dich das an?" schnauzte sie ihn an und stieß ihn weg, dann klopfte sie an die Tür und betrat den Klassenraum. >Dieses Mädchen ist doch seltsam. Sie gibt mir so viele Rätsel auf und kaum hab ich eins beantwortet stelle ich mir 10 weitere Fragen. < Kopfschüttelnd betrat er den Klassenraum und setzte sich neben Zabini, im Augenwinkel betrachtete er Cady. Sie hatte etwas zu verbergen, etwas Großes, das wusste er. Hallöchennnnn!!! Da sind wir wieder. Nun, ja , das Kapitel ist länger als das andere, und gemeiner, aus Yvonne haben wir schließlich doch Sharon gemacht, haben uns am Anfang drum gestritten, bedanken uns herzlich bei CharlieWest, Lenna und Moli dennen wir das Kapitel widmen. Wäre nett wenn wir ein paar Komies kriegen, auch mit Kritik.. biss bald eure Marina (BloodyMary) und ArwenMalfoy Kapitel 3: Wenn Wasser zum Verhängnis wird ------------------------------------------ Wenn Wasser zum Feind wird: Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. Am nächsten Morgen, stieg Malfoy müde aus dem Bett, er hatte die ganze Nacht über Cadys komisches Verhalten nachgedacht. Die Schramme konnte nicht von ihm sein, denn er hatte sie noch nicht mal in der Nähe ihres Gesichts berührt. Er stieg aus dem Bett, seine Boxershorts klebte an seinem Körper, das hatte er in letzter Zeit öfters. Warum wusste er nicht. Er ging zum Schrank und holte sich neue Kleider für den bevorstehenden Tag heraus. Zabini betrat das Zimmer, er musterte Draco und konnte sich bei dem Anblick seiner feuchten Boxershorts ein Kommentar nicht verkneifen. "Hast wohl wieder wilde Träume gehabt." Sagte er und lachte. "Im Gegensatz zu dir habe ich diese Träume schon in Wirklichkeit erlebt." Er wusste dass er Zabinis Schwachstelle getroffen hatte... Mädchen. Trotz seines guten Aussehens mochten ihn die meisten Mädchen nicht. Draco schloss sich im Bad ein und duschte ausgiebig dann machte er sich auf den Weg zur großen Halle. *~~~~~~* Währenddessen sprang eine muntere Cady auf das Bett ihrer neuen besten Freundin und hüpfte sie förmlich wach. "Komm schon, aufstehen! Die Sonne scheint Schlafmütze!" Rachel zog sich die Decke über den kopf. "Lass mich nur noch fünf Minuten schlafen, oder ist das zu viel verlangt?" "Geht klar! Aber wirklich nur noch fünf Minuten, Genies es." Sagte sie sprang aus Rachels Bett und ging ins Bad. Sie wusch sich schnell Gesicht und Haare, putzte sich die Zähne und trug sich ein wenig Rouge auf, damit sie nicht so blass wirkte. Sie zog sich eine bequeme Schlagjeans, und einen eng anliegenden rosa Pullover an. Dann nahm sie das Handtuch vom Kopf, mit dem sie ihre Haare umwickelt hatte. Rachel hörte wie die Badezimmertür aufging und kroch wieder unter die Decke. Plötzlich hörte man ein lautes Krachen, Cady war mit einem solchem Schwung auf Rachels Bett gesprungen, dass zwei Latten vom Bettenrost zerbrachen. Sofort schrak Rachel hoch und musste über das erschrockene Gesicht ihrer Freundin lachen. Sofort stimmte auch Cady mit ein. "Was treibt ihr zwei denn hier oben?" fragte Holly, ein Mädchen das mit den beiden im gleichen Schlafsaal schlief, und steckte den Kopf in das Zimmer. "Nichts, Cady hätte nur beinahe mein Bett zu Einsturz gebracht." Lachte Rachel und sprang aus dem Himmelbett. Kopfschüttelnd schloss Holly die Tür wieder. Während Cady ihre Tasche packte, machte sich Rachel im Bad zurecht. Nach einer Weile waren auch die beiden auf den Weg zum Frühstück. *~~~~~~* Auf den Weg zur großen Halle begegneten die beiden Ron, Harry und Hermine. "Morgen die Damen." Sagte Ron und verbeugte sich. "Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Nacht." "Das hatten wir." Sagte Cady und lachte. In der Halle angekommen setzten sie sich an die verschieden Haustische und warfen sich ab und zu mal ein Lächeln zu. "Ist echt Schade, dass Harry, Ron und Hermine nicht in Slytherin sind." Sagte Rachel und häufte sich drei Spiegeleier auf ihren Frühstücksteller. "Ja, aber besser wäre es wenn wir in Gryffindor wären." Sagte Cady und schüttete ein paar Cornflakes in ihre Schüssel. "Was haben wir eigentlich in der ersten Stunde?" fragte Rachel und ließ sich die Eier schmecken. "Zaubertränke zusammen mit den Rawenclaws, ich hoffe Snape teilt uns nicht wieder in Gruppen auf." Sagte Cady und schüttete Milch zu ihrem Frühstück. "Hast du gesehen wie Sharon letztens fast in ein Koma gefallen ist, als Snape sie mit Malfoy zusammen arbeiten lassen hat?" "Ja, die spinnt doch! Wo wir gerade von Sharon sprechen ich hab mir da so einen Racheplan überlegt." Sagte Cady und Rachel richtete sich neugierig auf. "Na, machs nicht so spannend! Schieß Los!" "Ich werde ihr ein paar falsche Zutaten in den Trank mischen, damit ihr Kessel so explodiert wie der von diesem Longbbaton." Sagte Cady gehässig und aß einen Löffel Cornflakes. "Longbotton." Verbesserte Rachel ihre Freundin. "Ich meine diese Schlangen haben es doch auch nicht anders verdient, als das man sie fertig macht, oder... Rachel?" Cady blickte auf, nicht weit von ihnen entfernt standen Sharon, Pansy und Millicent Bulstrode. "Wir sollten schnell das Thema wechseln, sonst kriegen sie noch Wind von unserer tollen Idee." Sagte Rachel und schon standen die drei hinter ihnen. "Wie kannst du eigentlich so ekliges Pappzeug essen?" fragte Rachel Cady plötzlich. "Es ist nicht eklig, sondern lecker." Verteidigte Cady ihr Essen. Draco samt Clique setzten sich schräg gegenüber von Cady und Rachel hin, und sofort musste Sharon beweisen wie toll sie doch ist. "Ihr unterhaltet euch über Essen? Ein sehr spannendes Gesprächsthema, was meint ihr?" Pansy und Millicent fingen kreischend an zu lachen, die Jungen sahen die fünf an. "Tja, stell dir vor, Cather es gibt spannendere Gesprächsthemen als dich!" sagte Cady ohne sie nur eines Blickes zu würdigen. Pansy und Millicent hörten auf der Stelle auf zu lachen und sahen Sharon an, als warteten sie auf eine Reaktion von ihr. Diese jedoch schaute kurz Draco an, der ein Grinsen aufgesetzt hatte. Sharon kochte vor Wut sagte dann aber mit einer ruhigen Stimme. "So was wie euch, hab ich echt nicht nötig!" "Das stimmt, du hast ein paar Psychiater nötig." Sagte Cady und Rachel verschluckte sich an einem Speckstück. Zabini fing an zu lachen und Sharon verschwand mit wütend rotem Kopf an das andere Ende des Tisches. Bevor irgendjemand noch was sagen konnte, flogen hunderte Eulen in die Halle und verteilten die Post an die jeweiligen Schüler. Cady hoffte auf eine Antwort von Caren und Mark, und tatsächlich ein brauner Steinkauz ließ einen dicken Brief vor ihr in die Schüssel fallen, zum Glück war diese schon leer. "Das ist ja nen halbes Packet." Staunte Rachel, "von wem ist den das?" "Das dürfte von Caren und Mark sein." Als Cady Marks Namen erwähnte horchte Draco auf und sah kurz von dem Tagespropheten weg. Cady öffnete den Brief und eine Menge Fotos fielen heraus. Sie steckte sie zurück in den Briefumschlag und entfaltete den Brief. Es war Carens ordentliche Schrift zu erkennen... Liebe Cady Wir haben uns sehr über deinen Brief gefreut, haben uns sogar gestritten wer ihn zu erst lesen darf, dann haben wir uns zusammen gekuschelt und gleichzeitig gelesen. Also was diese Sharon sich einbildet ist ja wohl kaum zu glauben, du solltest ihr und dieser Pansy gehörig eins vor die Fresse schlagen, das war Marks Idee. Dieser Draco, ich glaub den kenn ich, der Vater ist nicht zufällig Lucius Malfoy, oder? Wenn ja dann kenn ich ihn, aber nur vom erzählen. Kannst uns ja mal ein Foto von dem Kerl schicken, Mark ist tierisch neidisch, hat wohl Angst dass du dich in ihn verliebst. Eigentlich wollte er nicht, dass ich das schreibe, aber egal. Echt toll, das du schon zwei neue Freunde hast, wir hoffen natürlich das du noch viel mehr findest. Ich kann mir übrigens gut vorstellen, das es dir peinlich war in seine Arme gerannt zu sein, hat er wirklich so schöne Augen? Mark regt es ziemlich auf dass du so für Dracos Augen schwärmst, aber stör dich nicht weiter dran. Wir haben Fotos gemacht, von Freunden, Lehrern und mir, aber psst... Noch eins von Dennis, Jan und Justin. Kannst du ja auch mal machen, dann können wir uns alles besser vorstellen. Wir vermissen dich so, kommst du uns in den Ferien besuchen? Kannst ja Rachel mitbringen, die scheint ja echt nett zu sein. Ron bring lieber nicht mit, sonst wird er ständig unter Mark leiden. Im Moment ist hier alles beim Alten geblieben, sobald was Neues geschieht informieren wir dich natürlich, also bis bald. Denk dran du bist und bleibst unsere beste Freundin. Für immer und ewig, bis das der Tod uns scheidet. Deine beste Freunde Caren und Mark Würden uns natürlich über einen Brief freuen, am besten einen langen mit Fotos, schick uns mal was aus Hogsmeade hab gehört soll ein hübsches Dörfchen sein. Cady ließ den Brief sinken, sie war traurig jetzt nicht bei ihnen sein zu können. Dann holte sie die Fotos heraus und zeigte Rachel ihre alte Schule. Auf dem ersten Foto waren alle Lehrer zu sehen, auf dem zweiten eine Menge Jungs. "Wer ist das denn?" fragte Rachel. "Das sind Dennis, Jan, Justin und Mark." Die Jungen starrten die beiden an und winkten, Mark und Dennis schenkten ihnen Luftküsse. "Wie süß!" sagte Rachel und musterte die Winkenden. Draco und seine Clique sah auf. "Ist das dieser Mark?" sie deutete auf einen braungebrannten Jungen, mit braunem Haar, schlankem Körper und hellen Augen. "Ja, das ist er!" sagte Cady und genoss die neidischen Blicke Malfoys, da er die Fotos nicht sehen konnte. Auf dem dritten Foto, waren drei kleine Kinder im Schnee zu erkennen. Ein Mädchen hatte blondes schulterlanges Haar, und einen dicke Wollmütze auf dem Kopf, das Mädchen in der Mitte hat braunes steißbeinlanges Haar, einen Mantel an der ihr bis in die Kniekehlen reichte, eine schwarze Strumpfhose war noch zu erkennen, dann große Wandererstiefel und um den Hals des Mädchens war ein Schal geschlungen der rot-gelb-orange gestreift war und auf dem Boden hing. Neben diesem Mädchen war ein kleiner Junge der nur einen großen Pullover anhatte und eine normale Jeans, dazu rote Handschuhe und auf seinem braunen Haar sammelten sich Schneeflocken. "Bist du das?" fragte Rachel und deutete auf das Mädchen in der Mitte. "Ja, da war ich gerade mal sieben, daneben siehst du Mark und Caren." Sie deutet auf die anderen beiden Kinder. Sie nahm das nächste Foto in die Hand, darauf waren Mark und Caren in Cadys Alter zu sehen, Mark trug Caren auf den Armen und drehte sich im Kreis, während Caren sich lachend an ihn klammerte. Dann kam das letzte Foto. "Wer ist denn das?" fragte Rachel oben am Rand des Fotos stand, ´kleine Überraschung von uns`. Auf dem Foto war der Kopf eines blondem Jungen mit schwarzem Strähnen im Haar zu erkennen, er hatte strahlend blaue Augen, das Haar reichte ihm bis über die Ohren, ein paar Haare waren mit Gel hochgestylt worden, die anderen hingen nur so herunter, der Junge lächelte und zwinkerte. "Das ist... Alex..." etwas trauriges lag in Cadys Stimme. "Wow! Der sieht ja echt klasse aus! Ist das dein Freund?" sofort hörte der gesamte Tisch zu. "Ja..." Cady zögerte es war ihr unangenehm von allen angeblickt zu werden. "Das nenn ich den perfekten Kerl. Der ist echt hübsch." Rachel konnte sich von dem Foto gar nicht losreißen. "Echt süß, wie er lächelt und dir zuzwinkert." Verträumt betrachtete Rachel das Foto. Cady packte die restlichen Fotos zurück in den Umschlag und nahm Rachel nachher noch das Foto von Alex weg, jedoch steckte sie dies nicht in den Umschlag, sondern in ihre Hosentasche. Dann standen die beiden auf und verließen die Große Halle um sich für den Unterricht fertig zu machen. *~~~~~~* Snape hatte ihnen mal wieder einen schwierigen Trank zum zubereiten gegeben, doch wenigstens durften Cady und Rachel zusammen arbeiten. Diesmal ging Rachel nach vorn um die Zutaten zu besorgen, sie kam mit einem Haufen Wurzeln, toter Insekten, Früchten und Pflanzen zurück. "Also, was müssen wir als erstes tun?" fragte Rachel und stemmt die Hände in die Hüfte, während sie den Tisch betrachtete der mit Zutaten überschüttet war. Cady blickte zur Tafel "Also da steht, Rinnbaumwurzeln und Flubberwürmer in gleich große Stücke schneiden, in den Kessel werfen..." "Stopp! Das reicht erst mal!" unterbrach Rachel sie Sie fingen an die Beimischungen klein zu schneiden und Cady spürte das Malfoy ihr ständig auf die Hände sah, erst störte sie das nicht, doch nach einiger Zeit schämte sie sich, sie hatte keine Ahnung warum, darum versuchte sie sich die Ärmel ihres Umhangs noch mehr über die Hände zu ziehen, was sie beim Schneiden behinderte. "Was machst du denn da?" fragte Rachel als sie Cadys Händespecktakel sah. "Ich? Weiß nicht ist so ne Angewohnheit von mir." Redete sie sich heraus. Sie sah Malfoy an, und schaute sofort wieder weg, als hätte er sie bei etwas ertappt. Dann sah Cady nach Sharon und Pansys Kessel, Beide standen vorne am Lehrerpult um alles was auf der Tafel stand auf Pergament zu notieren. Das war Cadys Gelegenheit, sie nahm einen runden Gegenstand aus der Hosentasche und lief nach vorn, als sie am Kessel ihrer Feindinnen vorbeikam warf sie diesen hinein. Vorne angekommen, nahm sie sich nur noch schnell ein paar Wurzeln und verschwand wieder. Als sie an Malfoys und Crabbes Kessel vorbeikam, ließ sich Malfoy nichts anmerken, und ließ ausnahmsweise mal keinen doofen Kommentar los. "Was hast du da rein geworfen?" wollte Rachel wissen, die Cady, die ganze Zeit über beobachtet hatte. "Einen Flummi, den hat mein Bruder mir dieses Jahr ständig ins Zimmer geworfen, ich wusste das er mir mal nützlich sein würde, also habe ich ihn eingesteckt, und wer konnte wissen das ich ihn ausgerechnet heute gebrauchen würde. Danke, kleiner Bruder." Sagte Cady und sah zu wie Sharons Kessel langsam überlief und der obere Rand des Kessels bereits schmolz. "Stimmt! Wer hätte das gedacht." Stimmte Rachel ihr zu und beide fingen leise an zu lachen, es sollte ja nicht zu auffällig wirken. Pansy und Sharon fiel nichts auf, denn sie waren immer noch damit beschäftigt alles was an der Tafel stand abzuschreiben. Kurze Zeit später explodierte der Kessel und die ätzende Brühe verteilte sich auf Tische, Stühle und Schüler. "MISS CATHER UND MISS PARKINSON KÖNNEN SIE NICHT BESSER AUF IHREN KESSEL ACHT GEBEN?????" donnerte Snapes Stimme durch den Kerker, er musste schreien da alle Schüler mit brennenden Verletzungen durch den Klassenraum liefen und schrieen. Sharon und Pansy, die nun zu ihrem Kessel rennten und versuchten das Gebräu wegzuzaubern, verbrannten sich noch mehr und rannten dann schließlich kreischend aus dem Kerker. Mit einem einfachen Wink seines Zauberstabs, wischte Snape den misslungenen Zaubertrank weg. Die Schüler hatten schwere Brandblasen davon getragen, und beeilten sich mit Reagenzglas füllen und beschriften, damit sie schnell in den Krankenflügel konnten um sich von Madame Pomfrey verarzten zu lassen. Als Cady und Rachel ihre Reagenzgläser abgaben bat Snape sie Sharon und Pansys Taschen mitzunehmen, sie taten wie ihnen geheißen und verließen kurze Zeit später den Kerker samt ihren und den Taschen ihrer Feindinnen. "Ich konnte ja nicht wissen, dass der Kessel gleich explodiert." Sagte Cady und rieb sich über den Handrücken wo sich einige Brandflecke gebildet hatten. "Ich fands genial!" verteidigte Rachel Cadys Plan. "Fandest dus auch genial dass ich die Ravenclaws mit verbrannt habe?" fragte Cady und öffnete Sharons Tasche um zu sehen was sich darin befand. "Ich fand gut, dass sich Cho Chang ordentlich das Gesicht verbrannt hat" lachte Rachel. Cady sah sie entsetzt an. "Was hast du gegen sie, sie scheint doch ganz nett zu sein." "Sie macht sich ziemlich an Potter ran, findest du nicht?" fragte Rachel. "Hm... Ist mir noch gar nicht aufgefallen, ich bin noch nicht so lang hier, um genau zu sein mal gerade vier Tage." Sagte Cady, "warum stört dich das mit Harry?" Rachel schaute zu Boden. "Nun... ich finde er sieht gut aus... Zu gut für Cho Chang, so meine ich das, verstehst du?" stotterte Rachel und Cady grinste, als sie plötzlich ein Rosa Buch aus Sharons Tasche zog. "Hey, sieh mal was ich unter den ganzen Schminkzeugs gefunden habe." "Da vorne steht was drauf, dreh mal um." Sagte Rachel und war froh dass das Thema Harry beendet war. Zumindest fürs Erste. "Da steht, gar nichts." Sagte Cady und schlug die erste Seite auf. Sie waren bereits im Slytherin Gemeinschaftsraum angekommen, und Cady versteckte das Buch schnell wieder in Sharons Tasche. "Was zum Teufel machst du da?" fragte Rachel und wollte das Buch wieder herausholen. "Nicht hier!" zischte Cady ihr zu. "Wo denn dann?" fragte Rachel neugierig und versuchte Cady zu überreden das Buch wieder rauszuholen. "Gar nicht!" sagte Cady und lief hoch zum Schlafsaal. "WAS? Du weißt das du da gerade Sharons Tagebuch in der Hand gehalten hast?" "Ja!" sagte Cady schlicht. Doch Rachel drängelte weiter. "Das da alle ihre Gemeinheiten und Geheimnisse drinstehen?" Cady nickte, sie betraten den Saal mit den fünf Himmelbetten. "Und... Und du willst es nicht lesen? Nicht was sie über dich, über mich oder über Malfoy schreibt?" fragte Rachel entsetzt. Cady hielt ihr den Mund zu. "Natürlich will ich das, doch ich musste erst mal mit dir allein sein, sonst petzt es nachher jemand." Flüsterte sie und nahm ihre Hand von Rachels Mund. "Na klar! Warum bin ich nicht selbst drauf gekommen?" sagte Rachel und schlug sich mit der Handfläche vor den Kopf. Cady holte das Buch raus und schmiss ihre und Sharons Tasche in die Ecke, Rachels tat es ihr gleich und sie setzten sich beide auf Cadys Bett, schlugen das Buch auf und begannen zu lesen. Auf der ersten Seite war ein Foto von Draco aufgeklebt, er saß auf einer Couch im Slytherin Gemeinschaftsraum und schaute genervt drein. Cady blätterte weiter und die beiden vertieften sich in das Buch. Das Buch bestand aus vielen Fotos von Sharon, Pansy und wie könnte es anders sein von Malfoy. Cady steckte sich ein Foto von Malfoy ein. "Was soll das denn? Stehst du etwa doch auf den Kerl?" fragte Rachel und sah Cady entsetzt an. "Nein, aber Caren hat mich gebeten, ihr eins von dem Kerl zu schicken." Sagte Cady und die beiden lasen weiter... *~~~~~* "Wenn Pansy wüsste was Sharon so alles über sie denkt." Sagte Cady und schüttelte den Kopf. Sie waren auf den Weg zu Pflege magischer Geschöpfe und hatten sich ihre und die Taschen von Sharon und Pansy unter die Arme geklemmt. "Komisch das sie nichts über uns rein geschrieben hat." Wunderte sich Rachel. "Das holt sie sicher noch nach." Sagte Cady und die beiden betraten den nassen Rasen. "Wenn man vom Teufel persönlich spricht." Sagte Rachel und nickte in Richtung Sharon, die samt Pansy und Millicent den Weg hoch gestapft kam. "Jones! Blood! Wo sind unsere Taschen?" fragte Sharon wütend und baute sich vor Cady auf. "Hier!" sagte Cady und warf ihr die Tasche in die Arme. "Wehe, du hast was geklaut!" "Was sollte ich den schon von dir haben wollen? Schminke? Pergament? Schulbücher die ich selber habe? Oder ein Foto von Malfoy?" "Woher weißt du dass ich Fotos von Draco habe?" fragte Sharon und schaute Cady misstrauisch, aber auch etwas ängstlich an. "Ich denke mir das, weil du doch ständig von ihm schwärmst, oder?" fragte Cady "Du hast Recht, und das wird auch immer so bleiben, du spannst ihn mir sicher nicht aus, nicht du Jones!!!" sie schrie schon wieder. "Hey, Cather schalt mal nen Gang tiefer." Sagte plötzlich eine Stimme die Sharon wieder lächeln und Cady und Rachel aufseufzen ließ. Er lächelte an Sharon vorbei, Cady und Rachel an, die beide angeekelt den Mundwinkel hochzogen. Wütend drehte Sharon sich um, und stürzte sich ohne Vorwarnung auf Cady. Sie drückte Cady mit dem Kopf ins Gras und Rachel stürzte sich auf Sharon um ihrer Freundin zu helfen, doch sie hatte nicht mit Pansy und Millicent gerechnet, die Rachel zurück hielten. Mittlerweile stand Malfoys gesamte Clique um Sharon und Cady. "Hey, Draco, da kloppen die beiden sich doch tatsächlich um dich." Lachte Zabini. Mit einem Mal stieg eine enorme Wut in Cady auf, sie warf Sharon auf den Rücken, und klatschte ihre eine. Sharon schrie kurz auf, und griff nach Cadys Haaren. Diese wich jedoch aus, und kratzte Sharon über die gesamte linke Wange, auf dieser waren nun vier lange rote Striemen zu sehen. Cady setzte gerade an, um Sharon noch die andere Wange zu verkratzen, doch irgendjemand fasste ihr um den Bauch und zog sie von Sharon runter. "Cady hör auf!" sagte diese Person doch Cady schlug mit den Beinen und zappelte herum, wollte aus den Armen dieser Person fliehen, doch der Junge hielt sie weiter fest. Als Cady merkte dass es keinen Sinn mehr hatte sich zu wehren, hörte sie auf sich drehen und zu wölben. Sharon half keiner auf, sie lag immer noch auf dem Boden und sah Cady wutentschnaupt an. "Verschwinde Cather!" motzte die Person die Cady festhielt Sharon an, diese stand sofort auf und zischte Cady noch ein "Das wirst du mir büßen" entgegen, und schritt dann erhobenen Hauptes zu Hagrids Hütte. Die Person ließ Cady herunter, welche sich sofort umdrehte um zu sehen, wer sie da so festgehalten hatte. "Warum hast du mich festgehalten?" schrie Cady Marcus Flint an. "Weil du sie sonst wahrscheinlich totgeschlagen hättest." Sagte er in einem ruhigen Ton und erinnerte dabei stark an Dennis. Sofort verließ Cadys Wut sie wieder. "Es wäre zwar kein Verlust gewesen, aber danke, dass du zu mir gehalten hast." Sagte sie und schlug sich den Dreck vom Umhang. Marcus Flint und seine Clique die gerade Pflege magischer Geschöpfe hatten liefen zurück zum Schloss. Malfoy grinste Cady an. "Du prügelst dich für mich?" fragte er und Zabini samt Crabbe und Goyle fingen an zu lachen. Cady hob ihre Hand und wollte Malfoy eine verpassen, doch er war schneller, und ehe sie zuschlagen konnte, hatte er ihren erhobenen Arm am Handgelenk gefasst und lächelte sie an. "Warst schon mal besser im zuschlagen." Cady versuchte sich loszureißen doch erhielt sie fest. "Au! Lass mich LOS!" schrie sie ihn an. "Du bist ja eine richtige Kriegsgöttin." Lachte er und zog sie näher an sich ran. "Lass sie sofort los, du altes Ekel!" schrie Rachel und versuchte aufzustehen, doch Zabini schubste sie immer wieder zurück ins Gras. "Malfoy! Lass den Quatsch, und lass das Mädchen los!" Flint kam zornentbrannt auf Malfoy zu und befreite Cady aus ihrer misslichen Lage. "Halt dich daraus, Flint!" sagte Malfoy und die Jungen funkelten sich an. Zabini hatte Rachel völlig vergessen, diese nutzte die Gelegenheit um aufzustehen und ihm mit gehöriger Kraft gegen das Schienbein zu treten. "Ich tue hier nur meine Pflicht!" sagte Flint. "Du musst es ja wissen" sagte Malfoy locker, und er, Zabini, Crabbe und Goyle machten sich ebenfalls auf den Weg zu Hagrids Hütte. "Danke." Sagte Cady und rieb sich das rote Handgelenk. "Gern geschehen. Ihr solltet lieber zum Unterricht gehen, er beginnt nämlich in ein paar Minuten, sollte Malfoy oder einer seiner Kumpels euch noch mal in irgendeiner Weise belästigen, sagt mir einfach Bescheid." Er sah Cady an, diese lächelte und nickte. Dann verschwand er und die beiden Mädchen machten sich auf den Weg zu Pflege magischer Geschöpfe. "Er ist gar kein Arschloch." Sagte Cady und musste über sich selber lachen. "Hab ich doch gesagt." Rachel stimmte in ihr Lachen mit ein. *~~~~~* Nach Pflege magischer Geschöpfe ließen sich Rachel und Cady erstmal in die gemütlichen Sessel des Slytherin Gemeinschaftsraum fallen. "Boarrr! Mir tun die Finger, der Rücken, die Beine, eigentlich alles weh." Stöhnte Cady und schloss die Augen. "Wem sagst du das?" seufzte Rachel. "Was würde ich jetzt für ein warmes Bad tun." Stöhnte Cady "Geh doch baden." Sagte Rachel und setzte sich wieder aufrecht hin. "Und wo, wenn ich fragen darf?" "Im Vertrauensschülerbad." Sagte plötzlich eine andere Stimme, und Cady öffnete die Augen, um Marcus Flint vor sich stehen zu sehen. "Aber ich bin doch kein Vertrauensschüler." Sagte Cady. "Stimmt, außerdem braucht man dazu ein Passwort." Sagte Rachel nun um sich am Gespräch zu beteiligen. "Ich weiß das Passwort." Sagte Flint und fing sich einen bewundernden Blick von Cady ein. "Wir wollen aber nicht baden gehen, nicht wahr Cady? Cady?" "Wo befindet sich denn das Bad?" fragte Cady, denn sie wollte auf alle Fälle baden gehen, ihre Muskeln waren von der ganzen Arbeit mit den lebenden Kürbissen so verspannt, das ein heißes Bad sicher gut tun würde. "Ich kann es dir gerne zeigen." Sagte Flint und stand bereits auf. "Wunderbar." Cady rannte die Treppe hoch um ihre Badesachen zu holen. Nach ein paar Minuten kam sie auch schon wieder runter gerannt. "Willst du wirklich nicht mit kommen Rachel?" fragte Flint. "Nein! Ich mach lieber meine Aufgaben." Sie lief in den Schlafsaal. "Wer nicht will, der hat schon. Können wir dann?" fragte Flint nun Cady. "Von mir aus, kann es schon seit einer Minute losgehen." Die beiden verließen den Gemeinschaftsraum, und keiner redete mehr ein Wort. Ein bisschen mulmig war Cady schon, schließlich kannte sie diesen Jungen noch gar nicht so lang, und trotzdem vertraute sie ihm, ob es daran lag, dass er sie heute vor Malfoy in Schutz genommen hatte oder daran dass er Dennis so ähnlich war, wusste sie nicht. Plötzlich blieb Flint stehen und Cady die in Gedanken versunken war raste geradewegs in ihn hinein. "Tut mir Leid." Entschuldigte sie sich. "Nicht schlimm. Hier ist der Raum, das Passwort lautet: Rosa Seifenblase." Die Tür schwang auf und Cady betrat das schöne weiße gut gepflegte Bad der Vertrauensschüler. "Jetzt weiß ich, warum alle so besessen darauf sind, Vertrauensschüler zu werden." Sagte Cady und legte ihre Sachen auf einen Stuhl. Flint lachte kurz. "Vergiss nicht die Tür abzuschließen, sonst kriegst du noch Besuch. Ach ja, erschreck dich nicht wenn aus den Wasserhähnen plötzlich ein Geist kommt, das ist bloß die Maulende Myrte, sie ist harmlos und jammert dich ein bisschen voll, wenn du sie anmeckerst verschwindet sie zwar nur fluchend, aber wenigstens bist du sie dann los. Sie kann einem nach einiger Zeit tierisch auf die Nerven gehen, und du bist schließlich hier um dich zu entspannen. Also dann, viel Spaß beim entspannen." Mit diesen Worten verschwand er und Cady lief zu der großen Wanne in der Mitte des großen Raumes. Sie drehte ein paar der mit Kristall besetzten Wasserhähne auf, und zog ihren Umhang aus. Sie holte ein weißes Handtuch aus dem Schrank, der unter einem Waschbecken war, und legte es neben den Beckenrand. Dazu kam ein Waschlappen und Shampoo. Sie zog ihren Pullover, und ihre Jeans aus, dann drehte sie die Wasserhähne zu und zog ihren BH und den Tanga aus, stieg in die Wanne und schloss die Augen, genoss die Wärme und die Düfte die um ihre Nase wehten. >Marcus Flint scheint ja echt nett zu sein. Weiß gar nicht was ich eigentlich gegen ihn hatte. Warum vertraue ich ihm eigentlich? Er könnt mich genauso gut aus irgendeinem Winkel beobachten. Aber dann hätte Rachel es sicherlich erwähnt, schließlich hat sie mal gesagt, dass sie schon um die hundert Male im Vertrauensschülerbad gebadet hat. Er ist Dennis wirklich sehr ähnlich, trotzdem sollte ich besser aufhören mir einzubilden er sei es, wenn er es sowieso nicht ist. Rachel hat Recht es ist wirklich wunderbar hier, schade dass sie nicht mitgekommen ist, das wäre bestimmt lustiger gewesen, aber so kann ich endlich mal in Ruhe nachdenken und so richtig entspannen. < Noch eine ganze Weile lag sie da mit geschlossenen Augen, dann hörte sie ein leises Knarren, rasch öffnete sie die Augen drehte sich um, und sah Malfoy mit Badesachen in der Hand im Bad stehen. Er sah zuerst überrascht drein, doch als er ihren Gesichtsausdruck sah, musste er wieder hämisch grinsen, hier konnte sie nicht einfach so abhauen. "Wohl vergessen, den Riegel vor die Tür zu schieben." Er sah zur Tür und dann wieder Cady an. Cady hätte sich für ihre Schusseligkeit am liebsten mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Na, ja, wenigstens habe ich so viel Schaum ins Becken gemischt, so sieht er mich wenigstens nicht in meiner ganzen Weiblichkeit. < dachte sie erleichtert. Doch anhand Cadys ängstlichem Gesicht konnte man jedoch erkennen, dass sie nicht nur Angst hatte, sondern mit dieser Situation total überfordert war. Malfoy legte seine Sachen auf einen weiteren Stuhl und zog sich den Umhang aus, ohne Cady aus den Augen zu lassen. Diese bekam plötzlich Panik, sie wusste nicht was sie tun sollte, er würde gleich zu ihr ins Becken steigen, und zwar nackt! , das wäre nicht so schlimm, wenn sie nicht auch nackt wäre. Malfoy stand bereits nur noch in Boxershorts da, und als er Anstalten machte diese auszuziehen, schlug Cady sich die Hände vor die Augen, drehte ihm den Rücken zu, und versuchte wieder klar zu denken, was ihr aber nicht gelang. Kurze Zeit später, vernahm sie ein plätschern, Malfoy war also im Becken, sie sah ihn an, blanke Wut stieg in ihr auf, was fiel diesem arroganten Arsch eigentlich ein, sich einfach so zu ihr zu gesellen. Er schwamm auf sie zu, bis er direkt vor ihr war, er sah sie an und strich sich eine nasse blonde Strähne aus dem Gesicht. Cadys Herz begann zu rasen, trotz des warmen Wassers fror sie und drückte sich an den Beckenrand, was hatte er mit ihr vor? Ein Tropfen lief von Cadys Haarsträhne auf ihre Wange, Malfoy strich ihr den Teil Wasser aus dem Gesicht, sie holte aus, doch auch diesmal regierte er schnell und fasste ihr Handgelenk. Dann sah er eine lange Narbe neben ihrer Pulsader Pranken. "Hast du versucht dir die Lebensader durchzuschneiden?" fragte er und begutachtete die Wunde. "Nein!!! Und jetzt hör auf mich zu belästigen und verschwinde wieder!" schrie sie ihn an und versuchte vergeblich ihr Handgelenk aus seinem Griff zu befreien. "Sag mir erst woher du diese Narbe hast." Sagte er und sein Blick durchbohrte sie. Sie hätte ihm am liebsten alles erzählt, ihm ihre Sorgen mitgeteilt, doch sie konnte es nicht riskieren, noch nicht. Sie trat ihm in den Bauch, doch es tat ihm anscheinend nicht weh, denn er verzog nicht mal das Gesicht. "Unter Wasser hast du nicht so einen starken Tritt." Sagte er und grinste. Verzweifelt sah sie sich um, sie sah keine andere Möglichkeit, sie biss ihm in den Oberarm, er schrie auf und ließ sie los. Cady drückte ihn noch kurz unter Wasser, ehe sie aus dem Becken kletterte und sich das Handtuch umschlang. Sie rannte zu ihren Sachen nahm sie in den Arm und rannte zu Tür, die Malfoy abgeschlossen hatte, sie versuchte den Riegel zurück zu schieben, doch mit den ganzen Klamotten in der Hand konnte sie nicht. "Hast du ein Problem?" sie drehte sich um, Malfoy stand hinter ihr nur ein Handtuch versteckte sein bestes Stück. Cady sah ihn an, ihr Blick huschte über seinen Oberkörper, er sah wirklich gut aus, als er ihren Blick bemerkte musste er grinsen. "Gefällt dir, was?" fragte er und kam noch einen Schritt näher. Cady die sich ertappt fühlte, erschrak fürchterlich als er plötzlich nur noch eine Handbreit von ihr entfernt war, sie sah ihm in die Augen, was ein Fehler war. Er schloss die Augen, und sie spürte seinen Atem auf ihren Lippen. Sie durchwühlte ihre Sachen, zog ihren Zauberstab hervor und richtete ihn auf seine Brust. Er trat ein paar Schritte zurück, sie zitterte am ganzen Körper. "Dreh dich um!" befahl sie ihm, er tat wie ihm geheißen, und musste dennoch lächeln. Sie schob den Riegel zurück, verließ das Bad und rannte den Korridor entlang bis sie einen leeren Raum erreichte und hineinschlüpfte. Sie lehnte sich an die Wand, ihr Herz schlug hart gegen ihre Brust, Hitze stieg in ihr auf, sie merkte wie ihre Augen sich mit Tränen füllten und diese sich einen Weg über ihre Wangen bahnten. Warum musste sie weinen? Warum musste sie immer so schwach sein? Sie sehnte sich zurück nach Durmstrang. Sie sehnte sich nach Mark, Dennis, Caren, Jan, nach allen. Sie rutschte die Wand runter, bis sie in der Hocke saß. Dann legte sie ihr Gesicht in ihre Anziehsachen und begann leise zu schluchzen. Noch eine ganze Zeit blieb sie dort sitzen, warum sie geweint hatte wusste sie nicht, sie wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und sah sich um. Der Raum war im Dämmerlicht, nur durch das Fenster fiel das Mondlicht herein, und warf auf den Steinboden einen Kegel und den Umriss des Fensters. An der Wand zu ihrer rechten war ein Schrank und ein paar Tische aufgestapelt worden. Mehr gab es in diesem Raum nicht, er war kalt, leer und hatte etwas Unheimliches. Cady stand auf, trocknete sich ab, und zog sich an, denn ihr war mittlerweile kalt geworden und sie war sich fast schon sicher, dass sie morgen krank sein würde. Dann hörte sie Schritte auf dem Gang, blitzschnell rannte sie zum Schrank, huschte hinein und schloss die Tür, nur einen Spalt ließ sie offen, um noch zu sehen wer da kam. Ein paar Sekunden später öffnete sich die Tür, und wer kam herein? Erleichtert kroch Cady aus dem Schrank und lachte über den Jungen, der sich tierisch erschreckte. "Cady? Was machst du denn hier? Dazu noch in diesem Schrank?" fragte Ron erstaunt. "Ich? Nichts. Ich war nur gerade baden, und da hab ich dich den Gang Raufkommen hören und dachte es ist womöglich Ma..." sie stockte, diesen Namen wollte sie nie mehr aussprechen müssen. "Malfoy?" fragte Ron und lachte über die stotternde Cady. "Genau." Sagte Cady erleichtert, dass er ihre Gedanken aussprach. "Nun, eigentlich müsste ich Slytherin Punkte abziehen." Sagte Ron und schaute Cady überlegen an. "Das würdest du mir antun?" fragte sie und trat auf ihn zu. "Hm...Nein so was sieht mir nicht ähnlich." Überlegte er und beide schreckten auf, als sie Schritte auf dem Korridor vernahmen. Ron nahm Cady am Handgelenk und schubste sie in den Schrank. "Nicht schon wieder!" stöhnte Cady noch, bevor auch Ron in den Schrank kletterte. Diesmal spähte Ron durch den Spalt. "Warum versteckst du dich eigentlich? Du bist doch Vertrauensschüler." Sagte Cady und versuchte Ron aus dem Schrank zu schubsen. "Schhhhhh... da kommt jemand..." zischte Ron und stieß ihr unsanft in die Seite. "AU! Spinnst du?" fragte sie und lehnte sich auf Rons Rücken um ebenfalls durch den Spalt sehen konnte. Doch wie vom Unglück verfolgt verlor Ron den Halt und beide fielen mit einem lauten Knall aus dem Schrank, der Person direkt vor die Füße. Ron sah auf und sah Oliver Wood vor sich stehen. "Aha!" fing er an und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen "läuft da was zwischen euch?" fragte er und musterte Cady die sich bereits aufgerappelt hatte und ihre Shampooflasche und Handtücher aufhob. "Nein." Sagte Cady schlicht. "Hmm! Klar!" er sah sie immer noch grinsend an. "Nein, ehrlich." Sagte Cady und musste nun lachen. "Eigentlich müsste ich Slytherin jetzt Punkte abziehen..." begann Oliver doch Cady unterbrach ihn. "Jaja! Ich weiß! Aber...?" sie stellte sich lässig vor Oliver immer noch die Badesachen fest umklammert. "Aber ich lass dich noch deine Badesachen hochbringen." Sagte er und bückte sich ein Stück runter um ihr genau in die Augen zu sehen. "Und dann?" fragte sie und setzte eine Unschuldsmiene auf. "Dann..." man sah Oliver an, dass er kurze Zeit brauchte um eine passende Antwort zu finden. "Dann kommst du in die Eingangshalle." Er richtete sich wieder auf. Cady zog die Augenbrauen hoch. "Und was ist wenn ich nicht komme?" fragte sie spitz. "Dann wird Slytherin wohl um die 50 Punkte verlieren." "WAS? Willst du mich jetzt erpressen?" als Oliver sie nur ansah und schließlich nickte rastete Cady aus. "Was fällt dir eigentlich ein? Ron, jetzt sag doch auch mal was!" befahl sie Ron der sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte. "Ähm... Is das nicht nen bisschen... unverschämt." Sagte Ron, oder eher gesagt er flüsterte es. "Unverschämt? Unverschämt süß ist sie wirklich." Sagte Oliver und trat noch einen Schritt auf Cady zu. Sie lachte laut los. Das hatte Jan auch immer gesagt. "In Ordnung ich komme." Sich eine Lachträne aus dem Gesicht wischend verließ Cady den Raum. Sie schloss die Tür und lehnte sich dagegen, Oliver war Jan total ähnlich und Flint Dennis, warum nur? Sie lachte kurz auf und rannte dann runter in die Kerker ohne darauf zu achten, ob sie jemand erwischte. Als sie im Schlafsaal angekommen war, musste sie sich zusammen reißen Rachel nicht wieder aufzuwecken und ihr alles zu erzählen, sie würde zu gern ihr Gesicht sehen, wenn sie das mit Malfoy erzählen würde oder das mit Oliver und Ron. Sie befürchtete aber, dass noch ein Sprung auf das Bett von Rachel tödlich ausgehen könnte, nicht für das Bett, sondern auch für sie selbst. Also beschloss sie es sein zu lassen, und verschwand ins Bad, sie kämmte und fönte sich die Haare leicht an, denn die waren immer noch klitschnass. Sie sah sich im Spiegel an, eigentlich sah sie nicht schlecht aus, nur der Pickel auf ihrer Stirn brachte sie zum verzweifeln. "Verdammtes Vieh! Was soll ich bloß machen?" und während sie vor sich hin flüsterte, kämmte sie sich eine dicke Haarsträhne vor das Ekelpaket. "So!" zufrieden sah sie in den Spiegel, sie nahm sich noch kurz die Parfümflasche und sprühte sich mit dem Duft von Blumen ein. Schnell verstaute sie noch die Duschsachen, die sie auf den Waschbeckenrand gelegt hatte in ihren Schrank. Noch mal warf sie einen Blick in den Spiegel. "Warum schaue ich eigentlich sooft in diesen verfluchten Spiegel?" fragte sie sich selbst. Kopfschütteln verließ sie den Schlafsaal und machte sich auf den Weg in Richtung Eingangshalle. So, das wars mal wieder mit unserer tollen oder auch nicht so tollen Story. Diesmal haben wir etwas länger gebraucht und zwar weil wir alle beide in der Schule wirklich viel zu tun hatten, da heißt Klassenarbeiten und so...blablabla... Zum Glück sind bald Ferien und wir versuchen noch vor Weihnachten das vierte Kappi fertig zu haben.^^ Nun denn, genug gelabert, beeilen uns, danken Annemie für das Kommi *schüttel die Hand* und hoffen das wir noch mehr Kommis bekommen... Na ja, egal bis bald eure ArwenMalfoy und eure Marina Kapitel 4: Mittel einer Schlange -------------------------------- Mittel einer Schlange: Disclaimer: Alle Personen, Orte usw. gehören J.K.Rowling, außer Cady, Rachel, Holly, Alex und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfic kein Geld. Mittel einer Schlange: Disclaimer: Alle Personen, Orte usw. gehören J.K.Rowling, außer Cady, Rachel, Holly, Alex und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfic kein Geld. In der Eingangshalle angekommen wartete Wood bereits auf sie. "Du hast aber lange gebraucht." Sagte er und sah sie von oben an. "Sei froh dass ich überhaupt gekommen bin!" blaffte sie ihn an. "Noch zickig zu so später Stunde?" fragte er und zog die Augenbrauen hoch. "Zu so später Stunde, läge ich normalerweise im Bett!" sie sah ihm herausfordernd in die Augen. "Soll das eine Herausforderung sein?" er lächelte. "Nein, das soll eine Drohung sein!" sie lächelte überlegen zurück. Er fuhr sich kurz durchs Haar. "Und wie lautet die Drohung?" er trat auf sie zu. "Entweder sagst du mir was ich zu so später Stunde noch hier soll oder ich geh gleich und wenn du Slytherin dann Punkte abziehst, werde ich es Malfoy petzen!" sie trat noch einen Schritt auf ihn zu, ohne den Augenkontakt zu unterbrechen. "Warum diesem Angeber?" wieder fuhr er sich durchs Haar. "Weil dieser Angeber Vertrauensschüler ist." Dann herrschte vollkommene Stille, keiner sagte ein Wort, sie sahen sich nur an und warteten gegenseitig darauf, dass der jeweils andere was sagte. "Was ist nun?" fragte Cady genervt "Was war sooo wichtig, dass ich noch um Mitternacht durchs Schloss geistern muss?" "Komm mit! Ich zeigs dir! Dein Verstand würde es ja doch nicht verstehen, wenn ich versuchen würde es dir zu erklären." Lässig drehte er sich um und schob das große Eisentor auf, um nach draußen zu gehen. Cady seufzte genervt auf und folgte ihm, nach einem kurzen Spurt hatte sie ihn auch schon eingeholt. Ihre Lunge schmerzte von dem schnellen ins kalte gehen. "Ich hoffe das ist es wert." Sagte Cady und zitterte am ganzen Körper. "Keine Angst, das ist es allemal wert." Oliver machte so riesige und schnelle Schritte, dass Cady joggen musste um mit ihm mithalten zu können. "Geht's vielleicht auch langsamer?" fragte sie, doch genau in diesem Moment blieb Oliver abrupt stehen und Cady raste mit voller Wucht in ihn rein. "Wir sind da." Vorsichtig schaute Cady hinter Olivers Rücken hervor und sah auf den See, auf dessen Oberfläche sich der Vollmond widerspiegelte. Die Wasseroberfläche glitzerte und funkelte, das Ufergras auf dem sich Tau gebildet hatte glitzerte ebenfalls im Mondlicht. Oliver hatte sich bereits auf eine nahe liegende Bank niedergelassen und musterte das Wasser. "Willst du da Wurzeln schlagen?" fragte er Cady, die nun endlich ihren Blick vom See abwenden konnte. "Vielleicht?" sagte sie und setzte sich zu Oliver auf die Bank. "War es das was du mir zeigen wolltest?" fragte sie und beugte sich vor um Olivers Gesicht zu sehen. Er musste anscheinend kurz überlegen, denn er fuhr sich gedankenverloren über sein Kinn. "Hm...." Er lehnte sich zurück, "hab ein bisschen Geduld." Er schloss die Augen und Cady ließ sich ebenfalls in die Bank sinken. Plötzlich hörte Cady ein knacken und rascheln, erschrocken fuhr sie hoch und sah Richtung Wald, wo die Geräusche heraus zu kommen schienen. "Was...was ist das?" fragte Cady und ein zittern lag in ihrer Stimme. "Sie sind da, lass dich einfach überraschen." Vorsichtig nahm er Cady an den Schultern, und drückte sie wieder auf die Bank, dann hielt er ihr die Augen zu. Cadys Herz schlug hart gegen ihren Brustkorb, und ihr Atem ging schlagartig schneller. Dann nahm Oliver seine Hände runter und musste grinsen als er Cadys Gesichtsausdruck sah. "Gefällst dir?" fragte er und rutschte so nah zu ihr hin, wie es ihre Beine zuließen. "Wow! Woher weißt du, dass sie hier herkommen?" fragte sie und konnte ihren Blick von den Tieren gar nicht mehr abwenden. "Nun ja, für Einhörner hat Ufergras bei Vollmond eine Anziehende Kraft. Das da sind noch Jungtiere, höchstens sieben Jahre, ihr Fell ist noch zu silbern." Cadys Blick blieb an einem silbrigen Einhorn, das gerade in den See watete, seinen Kopf zum Wasser neigte, und Gras unter dem Wasser zu suchen schien, hängen. Das Horn, die Schweif- und Mähnenhaare glitzerten beim Schein des Mondlichtes. "Sieh mal, da kommt die Leitstute mit ihrem neuen Fohlen, es ist noch golden, und sieh dir das Muttertier an, dass Fell ist weiß, was darauf hinweißt, dass die Stute schon sehr alt sein muss." Oliver deutete auf ein Großgewachsenes Einhorn, das gerade mit einem goldenen Fohlen zum Wasser trabte. "Das ist wunderschön!" Cady staunte nicht schlecht und merkte gar nicht, dass Oliver ihr sanft durchs Haar fuhr. "Weißt du als einziger davon?" fragte Cady und sah ihn an. Er achtete jedoch gar nicht auf ihre Frage, sondern nahm ihr Kinn mit Daumen und Zeigefinger, und drückte somit ihren Kopf etwas höher, dann strich er ihr sanft über die Wange. Cady schloss für einen Moment die Augen, sie genoss seine Streicheleinheiten und wünschte sich nichts mehr als das dieser Moment für immer anhalten würde. Dann spürte sie seinen warmen Atem näher kommen, und kurz berührten ihre Lippen seine, dann ließ er sie ruckartig los und stand auf. Er hielt sich den Kopf, als hätte er was Verbotenes getan. Cady stand ebenfalls auf, lief zu ihm hin und sah ihn besorgt an. "Was hast du? Ist irgendwas? Hab ich was falsch gemacht?" er wandte sich ab. "Nein, es... es ist nur..." er seufzte kurz auf, wandte sich dann ihr wieder zu und hielt sie an den Schulter fest "es ist nur so... ein Griffindor und eine Slytherin... das geht einfach nicht" er stützte sich mit seinem Unterarm gegen einen Baum. "Nur...nur deswegen???" fragte Cady und wahr erleichtert darüber, dass nicht sie der Grund war. "Du... du verstehst das nicht." Er ging auf sie zu und blieb vor ihr stehen. "Was versteh ich nicht?" fragte sie und sah ihm in die Augen. Wieder wandte er sich ab und lief von links nach rechts. Cady rannte ihm nach und hielt ihn schließlich am Handgelenk fest. "Es muss doch keiner erfahren, dass wir..." sie stockte "das was zwischen uns läuft." "Irgendjemand kriegt es sowieso heraus, und dann?" er fuhr ihr durch das braune Haar. "Du hast Recht, vielleicht ist es besser so." sie sah zu Boden. Dann entwand sie sich aus seinem Griff, warf noch einen kurzen Blick auf die fressenden Einhörner, anscheinend störten die beiden die Herde nicht, dann ging sie langsam Richtung Schloss. >Wie konnte ich mir nur einbilden, das je etwas zwischen uns läuft?< sie war traurig und enttäuscht, gleichzeitig, aber auch wütend auf sich selber. *~~~~~~* "Wach endlich auf! In 20 Minuten beginnt der Unterricht." Cady wurde unsanft von Rachel geweckt und sprang erschrocken auf. "WAS? Nur noch 20 Minuten? Das schaff ich nie." Sie warf ihre Sachen für den Unterricht in ihre Tasche. "Dann musst du halt das Frühstück ausfallen lassen." Sagte Rachel und sah ihre Freundin an. "Das Frühstück ausfallen lassen? Allein schon wegen dem guten Essen bin ich doch hierher gekommen." Cady verschwand im Bad, nach fünf Minuten kam sie wieder rausgestürmt, fertig angezogen, gewaschen und gekämmt. "Können wir dann?" genervt hielt Rachel ihrer besten Freundin die Schultasche hin. "Ja. Schnell, dann kann ich vielleicht noch ein Brötchen essen." Hastig zog Cady Rachel die Treppe runter, an Flint und Pucey vorbei, die den beiden verwunderte Blicke zuwarfen. "Hör doch auf Cady. Das Frühstück ist längst vorbei, und wir sollten uns auf den Weg zum Unterricht machen." Doch Cady hörte nicht auf ihre nörgelnde Freundin, sondern zog sie weiter. Doch als sie dir große Halle erreichten, musste Cady erbittert feststellen, dass Rachel Recht hatte, denn die vier Haustische waren vollkommen leer. Weder ein Schüler, noch ein Lehrer war zu sehen, und Essen befand sich auch keines mehr auf den sonst so überfüllten Tischen. "Na, glaubst du mir jetzt?" Sauer riss Rachel ihren Arm an sich. "Warum? Ich hab so einen Hunger." Wütend trat Cady gegen das Bein des Hufflepufftisches. "Deine Wut hilft dir auch nicht, hier ich hab noch zwei Schokofrösche die kannst du von mir aus haben. Und jetzt lass uns endlich los, sonst kommen wir wirklich noch zu spät." Sie zog Cady mit sich, welche die zwei Frösche aufaß. Als Rachel Cadys Magen knurren hörte, hatte sie Mitleid mit ihr. "Komm schon, bis zum Mittag ist es nicht mehr lang." Sie schlug Cady aufmunternd auf die Schulter. "Warum, warst du eigentlich gestern so spät im Bett?" "Och..." doch ehe Cady antworten konnte, waren sie schon am Klassenzimmer angekommen und mussten draußen warten, denn die Tür war verschlossen. "Mensch, sind bei euch die Türen zu den Klassenräumen denn, immer geschlossen? Auf Durmstrang war das anders." Sagte Cady und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. "Ich weiß auch nicht, warum die Türen nun immer versperrt sind, letztes Jahr, war das auch noch nicht so." Rachel stellte ihre Tasche zwischen ihren Füßen auf den Boden. "Sieh mal einer an. Wo warst du denn heute Morgen, Jones? Hab dich beim Frühstück gar nicht gesehen." Rachel stöhnte genervt auf, Cady jedoch rollte nur mit den Augen. "Da hast du richtig gesehen, ich war nämlich nicht anwesend. Zur Abwechselung mal was richtig gesagt, Malfoy." Sie sah ihn nicht an, sondern starrte auf die ihr gegenüber liegende Wand. "Keinen Hunger? Nach so einer Nacht?" Cady sah ihn an, ihr fiel alles ein, all das was gestern Abend im Bad geschehen war. "Nein! Ich habe keinen Hunger, ist ja nicht jeder so verfressen wie du." Er lachte nur und holte dann einen Apfel aus seiner Tasche, genüsslich biss er rein und sah Cady herausfordert an. "Dann ist ja gut, denn eigentlich war der Apfel für dich gedacht." Er sah sie kurz mit hochgezogenen Augenbrauen an, dann sprach er weiter. "Aber, da du ja keinen Hunger hast." Wieder biss er in den Apfel rein und wartete auf eine Reaktion Cadys. Diese jedoch nahm ihre Tasche und ging einfach davon, Rachel folgte ihr. "Was ist?" fragte sie und sah Cady unsicher an. "Wir können ins Klassenzimmer, Professor Binns hat die Tür geöffnet." Cady und Rachel setzten sich in die letzte Reihe, und wie konnte es auch anders sein, Malfoy misamt Crabbe und Goyle in eine etwas weiter unten liegende Tischreihe vor die beiden. Der Unterricht begann nach der eher leisen und gelangweilten Begrüßung, und die meisten Schüler lehnten sich zurück in die Bank. Nach einer Weile konnte Cady dem Geist einfach kein Gehör mehr schenken und ließ die Feder sinken, dann wandte sie sich an Rachel. "Ist Geschichte der Zauberei immer so langweilig?" Cady erinnerte sich immer noch an ihren Geschichtslehrer auf Durmstrang, der als sie die Hexenverbrennung durchnahmen, alle Schülerinnen mal verbrennen ließ, um sich mal die `schlimme` Lage der Hexen zu versetzten, obwohl diese doch nur ein angenehmes Kitzeln spürten. "Ja, eine richtige Schlafstunde, zum unterhalten bestens geeignet." Rachel lehnte sich weit nach hinten, denn Malfoy der vor ihr saß, lehnte seinen Hinterkopf, auf Rachels Tisch. Cady musste bei Rachels angeekeltem Gesicht leise kichern, was Draco aufhorchen ließ. Er drehte sich um und lächelte die beiden mit seinem typischen Malfoy-Lächeln an. "Gibt es da etwas was ich wissen sollte?" er musterte Rachel. "Ich denke ja. Ich liebe dich unendlich, ich liebe dich... wenn du nur endlich deine Klappe halten würdest!" Cady die zuerst überrascht von Rachels Reaktion war, musste nun lachen und versuchte es zu unterdrücken. "Sehr lustig, Blood! Äußerst lustig! Hast du etwa echt geglaubt, dass ich je mit so einem hässlichen Ding wie dir, zusammen sein will? Da wende dich lieber an Potter oder Flint." Mit diesen Worten drehte er sich um. Rachel war äußerlich nicht getroffen worden, doch innerlich tat ihr das `hässliche Ding` sehr weh. Cady suchte zum wiederholten Male die Wut heim, leise aber dennoch deutlich zu vernehmen zischte sie Rachel zu "So was sagen nur Jungen die an so was Hübsches wie dich nicht rankommen, weil sie zu unterbelichtet und psychisch unbelastbar sind, glaub mir, und so einer sitzt gerade vor dir. Das Beispiel aller Idioten und Nieten die auf unserer Erde wandeln." Das brachte Rachel wieder zum lachen und machte Draco noch wütender. "Meinst du nicht, dass du den Mund ein bisschen voll nimmst, Jones?" er hatte sich wieder umgedreht und Crabbe und Goyle knacksten bedrohlich mit den Fingerknöcheln. "Nein! Ach, und sag deinen zwei Gorillas doch gleich, dass sie aufhören sollen so bedrohlich zu knacken, sie würden es sich sowieso nicht trauen ein Mädchen zu schlagen, geschweige denn zu verkloppen." Sie sah auf ihre Fingernägel, was einen hochnäsigen und zugleich gleichgültigen Eindruck machte. "Warum, sagst du es ihnen nicht selber?" er sah sie heraus fordernd an. "Weil ich befürchte, dass sie es nicht überleben würden, mit einem Mädchen zu reden, schließlich hat sie doch noch nie eines angesprochen, oder irre ich mich?" sie sah ihm in die Augen. "Nein!" war seine kurze schlichte Antwort. Eine ganze Weile sahen sie sich nur in die Augen. >Er hat so wunderschöne Augen, sie scheinen so endlos und dennoch spiegeln sie was anderes wieder. Wenn ich doch nur wüsste was.< Erst Dracos Stimme riss sie wieder aus ihrer Trance. "Ah, ja! Klar...! Meine Augen." Er sah sie überlegen an, "wie war das noch gleich... `aber er hat so schöne Augen, so endlos und geheimnisvoll`, oder wie war das?" "Das mit dem Endlos und Geheimnisvoll hast du dir dazu gedichtet!" "Ähm..." jemand der vor Draco saß räusperte sich, "Draco würde es dir etwas ausmachen, mal ein Wörtchen mit mir zu wechseln, anstatt mit dieser Unwürdigen." Das war Sharon, und wäre jetzt kein Unterricht, hätte Cady sich das sicher nicht bieten lassen, doch heute wollte sie mal keinen Ärger am Hals haben. Draco drehte sich zu Sharon um, die ihn verliebt anlächelte. "Hör zu, Sharon! Wenn hier jemand Unwürdig ist, dann bist du es!" Cady und Rachel rissen die Augen auf und sahen sich mit Speerangel weiten Mündern an. Auch das Lächeln auf Sharons Lächeln war verschwunden. "Cady ist mit Sicherheit nicht Unwürdig, und glaub mir, ich kann sehr gut selber entscheiden, wer unwürdig ist, und wer nicht, in Ordnung?" ohne auf eine Antwort zu warten drehte er sich von Sharon, die bereits Tränen in den Augen hatte, weg und wandte sich wieder an Rachel und Cady. "Cady? Seit wann nennst du sie beim Vornamen?" erstaunt sah Rachel Draco an. "Seit dem ich ein Auge auf sie geworfen habe." Er lächelte Cady an. "Dann hast du aber Pech gehabt, denn Cady hat bereits einen Freund. Und einen auffällig hübschen dazu, will ich meinen, da hast selbst du keine Chance gegen." Rachel sah ihn bemitleidend an. Cady wollte was erwidern, doch hielt es dann doch für besser, wenn er glaubte sie hätte einen festen Freund, vielleicht würde er sie dann endlich in Frieden lassen. In dem Moment hörten sie, wie die anderen Schüler ihre Sachen zusammen packten, der Unterricht war zu Ende und rasch verschwanden Rachel und Cady aus Dracos Blick. Auf dem Weg zur Großen Halle trafen sie Harry, Ron, Hermine und Oliver. "Wohin des Weges?" fragte Ron Rachel. "Zur Großen Halle. Ihr habt gerade echt was verpasst in Geschichte der Zauberei." Rachel lachte kurz auf und fing sich dann einen bewundernden Blick von Hermine ein. "Du findest also auch, dass Geschichte der Zauberei ein spannendes Fach ist, eigentlich ist es auch sehr wichtig, nur..." doch sie wurde von Ron unterbrochen. "Ich glaube nicht, dass Rachel die Stunde wegen Binns Geschichten spannend fand." "Für dich immer noch Professor Binns!" eingeschnappt lief sie voraus. "Was hat sie denn?" wollte Cady wissen, und ihr fiel gar nicht auf, dass Oliver neben ihr her lief. "Nun... sie findet eigentlich jedes Fach spannend und reagiert immer völlig über, wenn man schlecht über einen Lehrer oder so redet." Erklärte Ron. "Was haben wir denn so wichtiges verpasst?" fragte Harry neugierig und musterte Cho Chang, die gerade an ihnen vorbei lief. "Läuft eigentlich noch was zwischen dir und Cho?" fragte Ron und sah dem schwarzhaarigen Mädchen nach. "Im Moment..." fing Harry an, doch Rachel unterbrach ihn sauer. "Wollt ihr nun hören was ihr verpasst habt, oder nicht?" sie sah Harry eisig an. "Natürlich schieß los!" sagte Ron und wandte seinen Blick von Cho ab. "Also, Cather hat Cady ziemlich beleidigt, hat sie unwürdig genannt, weil Malfoy sie angesprochen hat, und wisst ihr was Malfoy gesagt hat? Er hat gesagt, dass sie selber unwürdig wäre und Cady nicht, denn er habe ein Auge auf sie geworfen und so was." Rachel und Cady mussten laut lachen, und auch Ron und Harry stimmten mit ein, Oliver jedoch blieb stumm und starrte stur auf seine Füße. Keiner der fünf bemerkte, dass Draco und co. direkt hinter ihnen liefen. "Arme Cady, du musst jetzt tapfer sein." Ron klopfte ihr wie eine besorgte Mutter ihrem Kind auf die Schulter, dann legte er seinen Arm um sie und redete beruhigend auf sie ein. Cady, Rachel und Harry lachten laut, und Cady berichtete von ihrem Wahnsinns Hunger heute Morgen. "Ich weiß den Weg zur Küche, dort kriegst du zu jeder Zeit was." Er beschrieb ihr den Weg, bis hin zum Gemälde mit der Obstschale, und der Birne die sie kitzeln musste, um eintreten zu dürfen. "Danke, wenn Cady jemals wieder Hunger haben sollte, wissen wir wo sie hingehen muss." Während Rachel sich noch weiter mit Harry und Ron amüsierte, kniff Cady Oliver in die Seite. "Hey, was ist los mit dir? Du bist doch sonst nicht so ruhig, oder?" er lächelte sie an. "Nein, normalerweise bin ich nicht so ruhig, noch sauer?" "Weswegen? Ach so! Nein! Du?" sie musste an letzte Nacht denken. "Nein! Frieden?" "Hat den jemals Krieg geherrscht?" sie sah ihn an und beiden lachten laut und benahmen sich nun wie zwei ganz normale Freunde. "Hallo Hilary." Ein kleines Mädchen aus Slytherin sah Cady lächelnd an und verschwand dann wieder. "Wer war das denn? Hilary?" Ron sah Cady verwirrt an. "Keine Ahnung. Vielleicht hat sie mich mit jemandem verwechselt." Sie erreichten die Große Halle und setzten sich an die verschiedenen Haustische. Draco der direkt hinter Cady gelaufen war, setzte sich neben sie. "Läuft was zwischen dem Wiesel und dir?" er nahm sich was von den Kartoffeln. "Nein!" sie nahm sich einen Hühnerflügel und begann ihn zu verkleinern. "Das sollte auch besser so bleiben! Schließlich hab ich noch das von dir und du willst es sicherlich wiederhaben, oder?" er holte eine silberne Kette, mit einem kleinen Herz heraus. "Woher hast du die?" flüsterte sie. "Du hast sie gestern im Bad vergessen." Er sah starr gerade aus. "Danke." Sie wollte die Kette nehmen, doch er steckte sie zurück in seinen Umhang. "Allerdings verlange ich eine kleine Gegenleistung." Er lächelte und strich ihr über das Knie. "Und die wäre?" fragte sie unsicher, sie wusste wozu ein Malfoy fähig war, ihr Vater hatte es ihr erzählt. "Ein Kuss." Er sah sie an. "Ein... ein Kuss???" sie zog die Augenbrauen kraus. "Ein Kuss in der Öffentlichkeit." "Vergiss es!" zischte sie wütend, sie hatte sich noch nie erpressen lassen und hatte es auch in Zukunft nicht vor. "Dann vergiss du deine Kette." er drehte ihr den Rücken zu. Cady wollte sich nichts weiter anmerken lassen, doch war ihr die Kette unheimlich wichtig. *~~~~~~* Nach dem Unterricht liefen sie in den Gemeinschaftsraum, um die Hausaufgeben zu erledigen. Des Öfteren musste Rachel ein paar Erstklässler zu Recht weisen, weil zu laut seien. Dann, nach ungefähr zwei Stunden waren sie fertig, und machten es sich in den Sesseln vorm Kamin gemütlich. Kurze Zeit später kam Flint herein und gesellte sich zu den beiden. "Na ihr zwei, schön fleißig geackert?" er lächelte. "Und wie! Das die uns in der ersten Woche schon so viel aufgeben, ist doch echt unmenschlich!" schimpfte Rachel. "Du... Flint..." Cady musste ihn einfach fragen, er war ihre letzte Chance. "Nenn mich doch bitte Marcus." Bat er sie. "Gut. Dann, Marcus, könntest du mir einen Gefallen tun?" fragend sah er sie an. "Kommt drauf an, was für einen." "Malfoy hat eine Kette von mir gefunden, die mir wirklich wichtig ist, aber er will sie mir nicht wieder geben, könntest du vielleicht während er Quidditch spielt die Kette aus seinem Umhang holen, falls er sie dort hat?" sie sah ihn an. "Klar, kann ich machen, er trainiert Morgen, ich werde mich dann kurz verdrücken und dir die Kette wiederholen, sollte er sie nicht in seinem Umhang haben, kann ich mal im Jungenschlafsaal nachsehen." "Danke. Die Kette liegt mir echt am Herzen. Meine verstorbene Großmutter hat sie mir einst geschenkt." "Hm. Ich verstehe. Ich hol sie dir zurück." Marcus lehnte sich zurück in den Sessel, auf welchem er gerade Platz genommen hatte. "Hat Malfoy euch heute eigentlich wieder belästigt?" Rachel die durch die Frage wieder aus ihrem Halbschlaf erwacht war, fühlte sich nun voll in ihrem Element... Malfoy Kritisieren. "Und wie! Meinte er habe ein Auge auf Cady geworfen, hat mich ein hässliches Ding genannt und so was, wie der Idiot immer so drauf ist." Sie hielt sich den Kopf. "Klar, ich kenn ihn gut." Marcus überlegte kurz, dann stand er auf, und verabschiedete sich mit einem "Wir sehen uns dann, muss noch ein paar wichtige Sachen erledigen." "Ich bin todmüde." Rachel räkelte sich in den Kissen, dann stand auch sie auf, "Ich geh ins Bett ist schließlich schon spät." "Spät?!?" Cady sah auf die Uhr "Rachel, wir haben erst siebzehn Uhr!" "Mir kommt es aber vor, als wäre es schon Mitternacht, und das liegt sicher nicht nur daran, dass es um diese Uhrzeit bereits Dunkel wird." "Schön, leg dich ruhig hin, aber bilde dir nicht ein, dass du mich Morgen in aller Herrgottsfrühe wecken darfst, nur weil du deinen Schlaf aus hast und nicht mehr schlafen kannst." Genüsslich verschränkte Cady die Arme vor der Brust. "Schon gut ich bleib ja noch hier!" sie ließ sich zurück in den Sessel fallen. "Ohnehin wäre es sicherer wenn ich dich nicht so allein lasse, falls Malfoy herein spaziert kommt, und dir an die ...Lippen will." "Denkst du etwa wirklich, dass ich mir das bieten lassen würde?" Cady zog eine Augenbraue hoch. "Nein, aber ich glaube nicht, dass du stark genug bist, um ihn abzuwehren, wenn er bereits über dir liegt." "Daran will ich gar nicht denken, schlimm genug dass so was in meinen Alpträumen auftaucht." Cady schlug sich ein Kissen ins Gesicht. "Wollen wir eine Runde um den See gehen? Die frische Luft tät uns bestimmt gut." Rachel stand auf und packte ihre Schulsachen zusammen. "In Ordnung, meine Beine tun vom vielen sitzen sowieso schon weh." Nachdem sie beide ihre Schulsachen in ihren Schlafsaal gebracht hatten, machten sie sich auf zum See. Draußen war es eisig und die beiden Mädchen liefen nah aneinander, um sich wenigstens gegenseitig etwas zu wärmen. Als sie an der Bank vorbei kamen, an der Cady gestern noch mit Oliver gesessen und die Einhörner beobachtet hatte, setzten sie sich einen Moment hin und sahen auf den See nieder, der bereits zur Hälfte eingefroren war. "Dieses Wetter ist eine richtige Qual." Meckerte Rachel und zog sich ihren Mantel bis über den Mund. "Du solltest mal nach Durmstrang kommen, dort ist es noch kälter, glaub mir, da gibt es weder Frühling, noch Herbst, geschweige denn einen Sommer, dort ist es das ganze Jahr über gleich kalt und frostig." Cady sah ein paar Fünfklässlern zu die versuchten das Eis mit großen Steinen zu zerbrechen. Von weitem konnte sie nicht erkennen um wen es sich handelt. Als die Jungen näher kamen, konnte Cady jedoch erkennen wie zwei dieser Jungen ihnen zuwinkten. Cady winkte zurück, stupste dann Rachel an und deutete in Richtung der Jungenschar. "Kannst du erkennen wer da hinten ist?" "Hm?" Rachel verengte ihre Augen zu schlitzen, um besser sehen zu können. "Ja! Das sind Ron und Harry, die anderen kann ich nicht erkennen." Nun winkte auch Rachel ihnen zu und die zwei Jungen bewegten sich auf Rachel und Cady zu. "Na, was verschlägt zwei Slytherinmädchen wie euch, nach hier draußen, in die Eiseskälte?" fragte Ron gut gelaunt und setzte sich neben Rachel auf die Bank. "Wahrscheinlich Malfoy, der ist sich dann doch zu gut um nach draußen zu gehen." Harry winkte Hermine zu, die sich dann sofort auf den Weg zu ihnen machte. "Nein, zur Abwechselung war er es mal nicht, sondern wir selber." Cady sah Harry in die Augen, worauf hin dieser ihrem Blick auswich und sich nervös durch sein Haar fuhr. "Genau, wir wollten nach dem Berg Hausaufgaben mal Luft schnappen." Sagte Rachel und musterte die nach Luft ringende Hermine. "Wenigstens...ein...paar...von uns... sind vernünftig." Sagte diese und sah dabei besonders Ron an. "Es will halt nicht jeder Mensch von Morgens bis Abends in der Bücherei sitzen und pauken!" giftete er zurück. "Nein, aber jeder Mensch will später einen guten Arbeitsplatz bekommen, und wenn ihr so weiter macht, endet ihr später noch auf der Straße, und dann komme ich sicher nicht vorbei und werf euch ein paar Knuts in die Blechbüchse." "Ach und du glaubst also wirklich das du einen guten Arbeitsplatz bekommst, schließlich haben Schlammblüter heutzutage in unserer Gesellschaft sowieso keine Chance mehr, also wieso gerade du, Granger?" keiner der fünf brauchte lange um zu erraten wer das gesagt hatte. "Warum musst du immer dort auftauchen wo man dich gar nicht erwarten will?" fragte Ron wütend. "Nun, vielleicht weil ich von einem Mädchen erwartet werde, im Gegensatz zu dir Weaselby!" er fing sich neugierige Blicke von Harry, Hermine, Rachel und Cady ein. "Cady?" er sah sie an, sie wich seinem Augenkontakt jedoch geschickt aus. "Sieht Cady so aus, als ob sie mit dir irgendwo hin gehen will?" Ron ähnelte mittlerweile einer überreifen Tomate. "Hat sich das kleine Wiesel etwa verliebt?" er blickte Ron gehässig an, doch diesmal konnte Ron sich nicht beherrschen und sprang auf Malfoy. Crabbe und Goyle jedoch waren schneller und stürzten sich beide auf Ron, Hermine hatte die Hände vors Gesicht geschlagen, Rachel und Cady waren hysterisch aufgesprungen und Harry hatte sich ebenfalls auf Crabbe und Goyle gestürzt. "RON?!? HARRY?!?" Cady hatte Crabbes Arm gefasst und wollte ihn von Ron runterzerren, doch er fasste Cadys Handgelenk und drehte es leicht um, man vernahm einen lauten hilflosen Schrei, doch Crabbe ließ sie nicht los. "LASS SIE AUF DER STELLE LOS!!!" sofort ließ Crabbe Cadys Arm sinken. Malfoy kam auf Cady zu, keiner nahm war, dass Harry und Ron sich immer noch wild mit Goyle prügelten. Malfoy verpasste Crabbe einen Tritt gegen die Schulter, dann nahm er Cadys gesunde Hand und zog sie hoch. "Hör zu, Crabbe! Wenn du sie noch einmal anfasst, mach ich dich gnadenlos fertig, geht das in deinen Kopf?" Cady die sich das Blauangelaufene Handgelenk rieb, sah ihn mit großen Augen an. Dann drehte er sich zu Cady um und nahm das verletzte Handgelenk in die Hand und sah es sich an. Cady wimmerte nur, es brannte höllisch und ein paar Tränen rannen an ihren Wangen runter. Malfoy sah sie an. >Sie weint? Crabbe was hast du ihr nur angetan, dass SIE weint?< Vorsichtig strich er mit dem Daumen über die wunden Stellen, sie konnte nicht anders sie sah ihm in die Augen, er war wie ausgewechselt nicht der große Angeber, wie er es sonst immer war. Draco spürte ihren Blick und sah sie an, ihr sonst so schöne Gesicht war tränenverschmiert und etwas wie Angst lag in ihren Blick, ihre Augen, so dunkel und doch strahlten sie keine Kälte sondern Wärme und Zuneigung aus. Noch eine ganze Weile standen sie regungslos da und sahen sich einfach nur an. "Cady? Geht es dir gut?" Rachel kam auf Cady zu und stieß Draco beiseite. "Crabbe! Goyle! Wir gehen!" er warf ihr noch einen kurzen Blick zu, dann lief er mit Crabbe und Goyle in Richtung Schloss davon. Cady starrte ihm nach. "Was war das denn eben?" Ron kratzte sich am Kopf. "RON! Wie siehst du denn aus! Ein blaues Auge, Kratzer und Schürfwunden! Du gehst sofort in den Krankenflügel, und du auch Harry!" Hermine war vollkommen außer sich, nachdem die drei sich von Rachel und der völlig perplexen Cady verabschiedet hatten, zog sie die beiden sich sträubenden Jungen hinter sich her hoch zum Schloss. "Rachel?" "Ja?" "Was war das gerade eben?" "Keine Ahnung." Rachel sah sich Cadys Handgelenk an, "das hat ganz schön laut geknackt. Wahrscheinlich hat Malfoy gedacht, dass Crabbe dir das gesamte Gelenk gebrochen hat." "Er war so anders zu mir." Cady hatte den Kopf schief gelegt. "Fall mir jetzt ja nicht in den Rücken, hörst du?" Rachel sah Cady misstrauisch an. "Auf keinen Fall! Lass uns schlafen gehen, ich bin Müde." Gemeinsam liefen sie zurück zum Schloss und lagen ein paar Minuten später auch schon im Bett. Cady war bereits fest am schlafen, doch Rachel machte sich ernsthafte Sorgen um ihre beste Freundin. °*~*~*~*° In der Nacht schlief Cady sehr unruhig, zuerst lag sie nur in einer Art Halbschlaf, dann wachte sie jede Stunde auf, und als sie endlich schlaf gefunden hatte, hatte sie wieder DIESE Alpträume. Von IHM, seine Schreie und die lachenden Gesichter, und dann diese hellen blau-grauen Augen die sich zu Schlitzen verengten. Sie rannte... weg von ihm, doch wie immer fiel sie hart auf einen schweren kalten Steinboden, ihre Knie und ihr Becken schmerzten höllisch, und als sie sich endlich aufgerappelt hatte stieß ihr jemand unsanft mit einem Stock in den Rücken, sie fiel wieder zu Boden, drehte sich vorsichtig um und dann geschah es, noch nie hatte sie es geschafft, den Traum so weit durchzuschlafen, immer war sie nass und schweißgebadet aufgewacht, doch diesmal war es anders. Das Blut in ihren Venen und Arterien begann heftig zu pulsieren und sie dachte ihre Haut würde aufplatzen. Die Person grinste, dann bewegte er seine Hände zu seiner schwarzen Kapuze, kurz bevor sie seine Augen sah, fiel sie... und schlug dann hart auf. Sie befand sich im Schlafsaal, samt Decke und Kissen lag sie auf dem Boden. Erschrocken sah sie sich um, war irgendjemand aufgewacht? Nein, sie vernahm nur das leise und ruhige Atmen ihrer Zimmerkameradinnen. Wie viel Uhr es wohl war. Vorsichtig stand sie auf und nahm ihre silbern-blaue Armbanduhr vom Nachttischchen. "Was? Erst vier Uhr?" am liebsten hätte sie Rachel geweckt, aber sie erinnerte sich gut an ihre Worte von gestern, ´aber wehe du weckst mich in aller Herrgottsfrühe, nur weil du nicht mehr schlafen kannst...`. Sie beförderte ihre Decke und das Kissen unsanft wieder zurück ins Bett und band sich die Harre mit einem weißen Haargummi zu. Sie wusste, dass sie jetzt nicht mehr schlafen konnte. Sie wusste es, weil sie es nach DIESEM Traum sowieso nie konnte. Also ging sie ins Bad und wusch sich die Haare über dem Waschbecken. Nach der ausreichenden Haarpflege putzte sie sich die Zähne, zog sich an, nahm sich ein Buch (Verwandlungen für Fortgeschrittene) und machte sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Sie konnte ja schlecht das Licht anmachen, nur um zu lesen, und dann die anderen Mädchen wecken, die jetzt wahrscheinlich schöne Träume hatten. Sie schlich an Pansys und Sharons Zimmertür vorbei, sie hielt kurz inne, dann legte sie das Buch leise auf den Boden und betrat das Zimmer. Ein Parfumgeruch stieg ihr in die Nase, das war ganz klar Sharons Duft, denn sie trug ihn fast täglich dabei war er, so fanden Cady und Rachel und sicher auch andere, einfach nur ekelhaft. Sharon hatte die Vorhänge an ihrem Himmelbett zwar zugezogen, doch Cady wusste trotzdem welches Bett ihres war, denn ihr Tagebuch lag offen auf dem Nachtisch. Cady überlegte nicht lange, schnurstracks aber trotzdem leise und sich immer umschauend, lief auf den kleinen Tisch zu, schnappte sich das Tagebuch und verließ schnell das Zimmer ihrer ´Feindinnen`. Als sie im Flur stand, hob sie schnell das Verwandlugenbuch auf und beeilte sich in den Gemeinschaftsraum zu kommen. Zu dieser Uhrzeit war sicher keiner wach. Sie hatte Recht, der gesamte Raum war leer, nur das Feuer brannte prasselnd im Kamin, und Cady ließ sich samt den zwei Büchern auf dem warmen grünen Teppich vor der Feuerstelle nieder. Sie schlug das Rosa Buch auf und überschlug die ersten Seiten, da sie diese schon gelesen hatte, dann erkante sie das heutige Datum und begann zu lesen, tatsächlich stand diesmal etwas über sie und auch über Rachel drin. Liebes Tagebuch, warum hat Draco ein Auge auf diese kleine Schlampe geworfen? Was ist an ihr so besonders? Vielleicht die braunen Haare, oder womöglich die Schokobraunenaugen? Warum hat Gott ihr diese Weiblichkeit geschenkt und nicht mir, wo ich doch viel mehr wert bin als diese Unwürdige. Sie versaut doch nur den Zaubereradel! Und ihre Freundin, Rachel, ist doch auch nur neidisch auf mich und meinen Ruhm! Ich meine damit nicht das sie potthässlich wär, aber selbst wenn sie sich mal hübsch machen würde, könnte sie nicht das geringste gegen mich ausrichten! Nicht mir, der die Jungen, doch schon zu Tausenden zu Füßen liegen. Noch eine weitere Niederlage verkrafte ich nicht, und als ob das schon alles wäre! Pansy geht mir in letzter Zeit tierisch auf die Nerven, vielleicht ist sie es sogar Schuld, dass ich bei Draco im Moment so versagt habe. Sie ist keine Freundin und ich kann sie nicht leiden!!! Das heißt im Klartext so viel wie, ICH HASSE SIE!!! Das wärs fürs erste, und ich werde mich noch an Jones rächen, die kommt niemals so ungeschoren davon, ich mach sie fertig, spätestens am Sylvester, das ist zwar noch lange, aber desto mehr kann ich meinen Plan ausschmücken. Mehr dazu später. Cady schlug das Buch wütend zu und war kurz davor es in die Flammen zu befördern, ließ es dann jedoch bleiben und warf es stattdessen gegen den nächstliegenden Sessel. "Was zum Teufel, bildet sich diese Blonde Schlange eigentlich ein?" zischte Cady und erschrak fürchterlich als sie eine Antwort bekam. "Vergiss nicht du bist auch eine Schlange, wenn du fremder Leute Tagebücher liest, und auch wenn du es nicht tun würdest, bist und bleibst du eine Schlange, schließlich hat der Sprechende Hut, dich nicht umsonst nach Slytherin, in das Haus der Schlage geschickt." Cady sah sich um und entdeckte ein Gemälde mit einem äußerst Miesdreinblickenden Zauberer, der gerade gesprochen hatte. "Na und? Hat dich jemand nach deiner Meinung gefragt?" sie stand wütend auf und sammelte die zwei Bücher wieder ein. "Nein! Aber ich habe sie dir trotzdem genannt." Er grinste und rieb sich den kurzen schwarzen Bart. "Wenn du mich verpetzt, verbrenn ich dich eigenhändig!" Drohte sie dem Zauberer und verließ den Gemeinschaftsraum. Nachdem sie das Tagebuch zurück gebracht hatte, machte sie sich auf wieder in den eigenen Schlafsaal zu gelangen, kaum war sie dort angekommen regte sich Holly, ein Mädchen das ebenfalls eine Freundin von Cady geworden war, auch wenn diese Draco anhimmelte. "Schon so früh auf den Beinen?" Holly reckte sich und schlüpfte dann in ihre rosa Plüschpantoffeln. "Ja, ich habe mir vorgenommen, heute das Frühstück mal nicht zu verpassen." "Gute Einstellung, was liest du da?" sie deutete auf das Buch in Cadys Hand. "Etwas über Verwandlungen." "In Rosa?" Holly grinste, Cady nicht. "Weißt du Holly, ich muss los, bis dann." Cady raste Richtung Sharons Schlafsaal, und kaum hatte sie die beiden Bücher ausgetauscht und die Türe hinter sich geschlossen, vernahm sie eine leise Melodie, die wahrscheinlich irgendein Wecker aussandte. Cady atmete tief durch und beschloss im Gemeinschaftsraum auf Rachel und die anderen zu warten. Nach einer Weile hörte sie auch schon die ersten Mädchenstimmen und sah auf, doch es waren nicht wie erwartet Rachel und die anderen. Die Mädchen, die da kamen, waren heftig am streiten. "DU hast es gelesen!!!" Sharon kam die Treppe runter. "Hab ich nicht!!! Ich schwörs dir!!!" Pansy ebenfalls rot angelaufen kam die Wendeltreppe herunter gestampft. "Ach ja! Und wieso lag mein Tagebuch dann auf DEINEM Nachtschrank?" sie funkelte Pansy bösartig an. Cady hatte jetzt ein schlechtes Gewissen, sie hatte das Buch wohl aus versehen auf den falschen Nachttisch gelegt. "Ich weiß es nicht, vielleicht wollte jemand, dass du genau das glaubst, damit wir uns streiten." Pansy hielt Sharon an der Schulter fest. "Lass mich los, Pansy! Oder ich knall dir eine!" der Gemeinschaftsraum hatte sich gefüllt und nicht wenige Schüler blieben stehen, um die beiden sich sonst so gut verstehenden, streiten zu sehen. "Ich war es nicht! Ich schwör auf Draco!" das brachte Sharon völlig aus der Fassung. "Wie kannst du es wagen, seinen Namen auszusprechen, nachdem was du mir angetan hast!!!" sie stürzte sich auf Pansy und während diese versuchte Sharon nicht zu verletzen, kratzte, schlug und schrie Sharon umso mehr. Auch Cady war aufgestanden, um sich DAS auf keinen Fall zu entgehen lassen. "Was ist denn hier los?" Rachel trat neben Cady. "Sieh, und staune." Cady nickte auf die beiden sich kloppenden Mädchen. "Ich fass es nicht." Rachel staunte nicht schlecht, "warum streiten die?" "Ach... weiß du dass war so..." doch Cady stockte jemand kämpfte sich durch die johlende Schülermasse. "AUS DEM WEG! CATHER! PARKINSON! HÖRT SOFOR AUF!!!" Malfoy trat auf die beiden zu, packte jeweils ein Mädchen am Kragen und zog sie auseinander. Pansy hörte sofort auf sich gegen Sharon zu Wehr zu setzten, doch Sharon trat und schlug immer noch um sich. "Lass mich SIE TÖTEN!!!" Malfoy schubste Sharon zu Boden, sofort hörte sie auf wie am Spieß zu schreien und schaute ihn nur mit großen Augen an. "Was steht ihr hier alle so rum? Macht euch auf den Weg in die Große Halle! Hier gibt es nichts mehr zu sehen!" Malfoy schickte die Schüler davon, und schon nach kurzer Zeit hatte sich der Gemeinschaftsraum, bis auf ein paar vereinzelte Schüler geleert. Cady und Rachel sahen immer noch auf Sharon nieder und konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sharon rappelte sich auf und lächelte Malfoy an, so als ob sie nun etwas von ihm erwarte. Doch dieser schien genauso verwirrt wie Rachel und Cady. Holly gesellte sich zu den zweien. "Wollen wir dann? Cady, du willst doch nicht schon wieder das Frühstück verpassen, oder?" "Nein, will ich nicht." Sagte Cady und die drei hatten gerade das Portrait erreicht, mit dem sie den Gemeinschaftsraum verließen, als Cady ihren Namen hörte, sofort froren ihre und Rachels Bewegungen ein. "Vergiss es, Cather! Du wirst NIE so sein wie Jones!" Cady und Rachel zuckten bloß mit den Schultern und kletterten hinaus. Da die Person die gesprochen hatte sich hinter dem Sessel befunden hatte, wussten Cady und Rachel nicht genau, wer es war. Doch Cady ahnte es bereits. °*~*~*~*° Sie kamen gerade vom ausgiebigem Frühstück wieder als sie zufälliger Weise Harry trafen zusammen mit Cho Chang. "Sieh mal, Rachel. Da vorn ist Harry." Cady zeigte in seine Richtung. "Komm wir leisten ihm etwas Gesellschaft." Rachel wollte schon zu ihm hineilen, als Cady sie zurück hielt. "Du Rachel, ich glaube er hat schon eine Gesellschaft." Erst jetzt sah Rachel genauer hin und eine kleine Ader an ihrer Schläfe zuckte kurz. Cady hatte keine Ahnung was das zu bedeuten hatte. Rachel sagte etwas, was sich ganz nach "Na warte, du kleine schwarze Ratte!" anhörte, doch Cady war sich nicht sicher ob sie dies wirklich gesagt hatte. Rachel drängelte sich durch die vielen Schüler, dicht hinter ihr Cady, kurz sah Cady nichts, da vor ihr ein riesiger Junge lief, als er schließlich in einen anderen Korridor abbog, hatte sie wieder freie Sicht. Rachel sprang Harry von hinten auf den Rücken, beide lachten, Cho zog nur eine Schnute. Endlich hatte Cady die drei erreicht und musste sich zusammen reißen nicht über Chos Gesichtsausdruck zu lachen. "Hey Harry!" begrüßte Cady den grünäugigen Jungen und konnte sich ein fantastisches Grinsen nicht verkneifen. "OH, Tag Cady, wie geht's?" "Gut, dir doch anscheinend auch." Cady sah Rachel an, die ihr hinter Harrys Rücken einen Daumen entgegen in die Höhe streckte, und mit einem Blick zu Cho deutete, die vor Wut raste. Harry schien das jedoch nicht sonderlich zu merken, denn er und Rachel lachten immer noch ausgiebig. "Wir sehen uns dann, Harry." Cho zog sauer von dannen. Harry verabschiedete sich nur mit einem leisen "Machs gut, Cho." Dann wandte er sich wieder an Rachel und Cady die nun nebeneinander standen und schelmisch grinsten. Harry der diesen Gesichtsausdruck von Rons kleiner Schwester Ginny kannte musste nun auch grinsen und fuhr sich durch das schwarze Haar. "Was?" Cady und Rachel sahen sich nur mit hochgezogenen Augenbrauen und himmlischen Lächeln an, Harry wusste sehr genau, warum sie so grinsten, doch da er anscheinend nicht freiwillig reden wollte, nahmen Cady und Rachel das in die Hand. "Du und Chang?" das Chang spuckte Rachel fast aus. "Ich und Cho? Das war mal." Er lachte kurz auf. "Und was hattet ihr so ausgiebig zu besprechen?" Cady wusste, dass er nach passenden Ausreden suchte und Rachel ihn in die Enge trieb. "Sie hat mich nur etwas wegen... ähm... Hogsmeade gefragt, wieso?" "Hm, Klar und ich heirate Malfoy." Rachel sah ihn lächelnd an. "Ich wette sie hat dich gefragt, ob du mit dir nach Hogsmeade kommst." Diesmal konnte Cady ihre Klappe nicht mehr halten. "Schön, du hast Recht. JA, sie hat mich gefragt. Zufrieden?" "Noch nicht ganz. Da ist noch eine Frage offen." Rachel sah ihm in die Augen. "Was hast du geantwortet?" beide Mädchen sahen ihn ernst an. "Ich habe gar nichts gesagt, da mich ein Mädchen wie ein verrückt gewordener Werwolf angesprungen hat." Harry lachte nun ausgiebig und auch Rachel und Cady musste laut los lachen. Keiner der drei bemerkte, dass Hermine und Ron zu ihnen gestoßen waren. "Da hast du aber Glück gehabt, denn sonst hätte der Werwolf dich sicher gebissen." Cady hatte ein ungutes Gefühl, dass Rachel Harry echt getötet hätte, wenn er Cho zugesagt hätte. "Werwolf, du bist ein Werwolf, Cady?" Ron sah sie ungläubig an, "wo ist denn dein Haarwuchs abgeblieben?" dafür fing er sich einen Klaps von Cady auf den Hinterkopf ein. "Statt hier so herum zu trödeln, solltest ihr euch lieber Mal zum Unterricht begeben." "Ach, Hermine, lass uns Kinder doch mal Spaß haben." Harry sah Hermine mitleidig an. "Hermine hat Recht, wir sollten mal langsam los, schließlich müssen Rachel und ich noch unsere Schulsachen holen. Also dann, bis irgendwann." Cady und Rachel verabschiedeten sich von ihnen und machten sich schnellstens auf den Weg in die Kerker. °*~*~*~° Der Unterricht langweilte Cady und Rachel teils stark teils aber auch überhaupt nicht, doch die Hausaufgaben hingegen waren eine echte Höllenqual. "Wenn wir so weiter machen, könnten wir es schaffen um Mitternacht fertig zu sein." Rachel erledigte gerade ihre Arithmantik Aufgaben und war ziemlich sauer weil sie bereits die fünfte Aufgabe hintereinander nicht ausrechnen konnte. "Du übertreibst, erstens haben wir erst 19 Uhr, zweitens müssen wir nur noch Wahrsagen und Zaubertränke erledigen und drittens sei doch froh, dass Harry nicht mit Cho nach Hogsmeade geht." Cady die nun ihr Wahrsagen aufschlug, um an ihrem Traumtagebuch zu arbeiten sah Rachel mitleidig an und versuchte sie so gut wie möglich zu trösten. "Und viertens, freu dich, sieh mal wer da kommt." Rachel vergrub ihr Gesicht im Pergament. Cady, die mit dem Rücken zum Eingang saß, drehte sich um und erblickte ihn. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als er auf sie zukam. "Hallo Cady! Hi Rachel! Wieder am arbeiten?" Flint lachte und setzte sich zu ihnen. "Und? Hast du sie?" Neugierig sah Cady ihn an. Marcus der gerade seinen Umhang ablegte sah sie an und grinste schließlich. "Klar, hier. War wirklich in seinem Umhang." Er überreicht Cady die Kette, die sie sofort an sich drückte. "Marcus..." stöhnte Rachel "könntest du nicht für uns die restlichen Hausaufgaben erledigen?" Er sah sich den Stapel an und fuhr sich kurz durchs Haar. "Na schön, aber das Traumtagebuch müsst ihr selber schreiben." Er nahm sich eine Rolle Pergament und begann Rachels Zaubertrankaufgaben zu machen. Im Nu war er fertig und kopierte die Rolle mit Hilfe eines Zaubers, so das Cady ebenfalls ihre Zaubertrankhausaufgaben hatte. "Ich geh dann mal, bin noch mit Holly verabredet. Ach und übrigens, ihr solltet verschwinden, Malfoy und co kommen gleich hierher, das Training ist beendet. Machts gut" mit diesen Worten verschwand er und ließ die zwei Mädchen allein über ihre Traumtagebücher brüten. Cady hatte beim letzten Eintrag echt keine Lust mehr was Ausführliches zu schreiben, also schrieb sie, dass sie von einem rosa Elefanten auf einem Ball überrollt worden wäre. Keiner der beiden bemerkte, dass ER direkt hinter ihr stand. "Ein Rosa Elefant, so so." Cady drehte sich um und sah nicht nur Malfoy, sondern das gesamte Quidditchteam hinter sich stehen. "Ja, ein Rosa Elefant, der eine große Ähnlichkeit mit dir hatte." Sie funkelte ihn an, und packte ihre Sachen, Rachel tat es ihr gleich. "Typisch Weiber!" Cady drehte sich um, um zu sehen, wer das gesagt hatte. Es war Montague. "Und der Ball auf dem der Elefant sich befand, der warst du!" mit diesen Worten verließ Cady den Gemeinschaftsraum. °*~*~*~° "Und wie hat Cho reagiert?" Ron war vollkommen aus dem Häuschen, als Harry ihm von Chos, Rachels und Cadys Begegnung erzählte. "Ich glaube sie war ziemlich neidisch." "Wohl eher sehr wütend!!!" Hermine fand das ganze gar nicht komisch. "Ach, komm Hermine. Sie war es doch, die Harry abserviert hat, dann soll sie jetzt nicht neidisch sein, wenn Harry ne andere hat." Ron der froh darüber war, dass seine Hausaufgaben fertig waren, hatte nun eine besonders große Klappe. "Nachdem Harry sie so verletzt hat, ist ja wohl klar, dass sie ihn dann hat sitzen lassen, hätte ich auch getan." "Er hat ihr nur gesagt, dass sie aufhören soll, die ganze Zeit zu heulen!" Wieder mal brach ein Kampf zwischen den beiden aus. "Auf den Tonfall und die Wortwahl kommt es an!" "Er hatte komischer Weise mal Lust sich zu amüsieren und da hat er nämlich JETZT die richtige gefunden!" "Und wen, wenn ich fragen darf?" "Cady!" "Cady?" "Cady?" kam es jetzt auch von Harry. "Etwa nicht?" Ron sah etwas verdutzt aus. "Nein, ich hatte da an Rachel gedacht." Harry sah Ron verdutzt an. "Harry!" kam es scharf von Hermine "Cho weint nur noch, besonders heute war es schlimm. Es hat sich eine ganze Mädchentraube um die Toilettenkabine gebildet in der sie war. Manche sagen, sie hat versucht sich zu ertränken. Und jetzt weiß ich auch den Grund!" "Hermine, nur weil dich kein Junge anspricht, musst du jetzt nicht auch noch Harrys Liebesleben zerstören." Ron wusste, dass er gewonnen hatte. "Schön!" mit diesen Worten verließ sie den Gryffindorgemeinschaftsraum. "Findest du nicht, dass das ein bisschen gemein war?" Harry sah ihn an. "SIE hat es ja nicht anders verdient!" Harry schüttelte bloß den Kopf und sah dann stur ins Feuer. °*~*~*~^*° Es waren bereits zwei Schulwochen vergangen und es war nicht weltbewegendes geschehen. Rachel und Cady kamen eines Morgens gut gelaunt die Treppe runter, und ihnen fielen sofort die vielen Schüler auf, die sich um das schwarze Brett versammelt hatten. Rachel kämpfte sich durch die Masse und las den gelben Zettel der auf dem Brett zu sehen war. "Hogsmeadewochenende, am Samstag." Las sie vor. "Ich war noch nie in Hogsmeade." Sagte Cady und half Rachel durch die Schüler, indem sie sie aus der Schar rauszog. "Ich zeig dir gern alles." Rachel stieß einem Sechstklässler unsanft in die Seite. "Pass auf, wo du hinläufst, Blood!" es war Adrian Pucey. "Pass DU lieber auf, dass Pansy dich nicht umrennt." Rachel nickte in Richtung einer völlig verrückten Pansy, die angerannt kam. Pucey stöhnte genervt auf. "Adrian" quietschte sie "hast du Draco gesehen?" sie sah sich suchend um. "Nein, habe ich nicht! Und nenn mich nicht beim Vornamen!" genervt sah er sie an, doch sie verschwand ohne ein Danke oder Dergleichen. "Wo sowieso gerade von ihm die Rede ist. Er hat eine Überraschung für dich, Jones." Er lächelte Cady an, die das alles andere als lustig fand. "Aha!" mehr brachte sie nicht heraus, denn Rachel zog sie auch schon weiter. "Ich hab da ein ungutes Gefühl." Rachel sah noch mal zurück und drehte sich schnell um, als sie sah, dass Pucey den beiden immer noch hinter her sah und grinste. "Ach, um den Mach ich mir keine Sorgen. Wollen wir Harry, Ron und Hermine nicht fragen ob sie mit uns nach Hogsmeade möchten?" sie hatten bereits die Große Halle erreicht. "Gute Idee, wir haben doch gleich Zaubertränke." Rachel blieb abrupt stehen. "Cady, ich glaube deine Überraschung wartet." Sie deutete auf die Mitte des Slytherintisches. Eine Menge Schüler hatten sich dort versammelt, anscheinend um etwas zu betrachten, was auf dem Tisch lag. Als Cady und Rachel sich näherten stoben mehrere Schüler auseinander. Als Cady den Tisch erreichte, sah sie wie Draco mit einem hämischen Grinsen auf sie zukam. "Hier!" er übergab ihr ein kleines Packet. Einen Moment sah sie es sich an, dann funkelte sie ihn an, er war nun wie üblich. "Hier! Du kannst es wiederhaben!" sie warf es ihm zurück in die Arme. "ich will es nämlich nicht haben!" sie drehte sich um und setzte sich ans Ende des Tisches um zu frühstücken. °*~*~*~*° Rachel und Cady trafen auf den Weg in die Kerker Harry, Ron und Hermine. Dicht hinter ihnen lief Cho, was Rachel natürlich sofort schadenfroh ausnutzte. "Habt ihr nicht Lust mit uns dieses Wochenende nach Hogsmeade zu gehen?" Rachel lächelte Harry mit einem so romantischen Lächeln an, dass Cho einfach rasen musste. "Na, wenn du so direkt fragst, dann kann Harry ja nicht Nein sagen, oder?" auch Cady ließ ihren Charme spielen, nur um ihrer Freundin einen Gefallen zu tun. "Stimmt. Da kann ich echt nicht Nein sagen, und außerdem muss ich dich dann wenigstens nicht mehr fragen." Er fuhr sich durchs Haar und lachte, als ihn jemand von hinten antippte. "Ähm... Harry, ich hatte dich aber zuerst gefragt." Cho hatte sich zwischen Ron und Harry gedrängt. Rachel und Cady lächelten sich an. Nicht mit irgendeinem Lächeln, sondern mit ihrem typischen Teufels-Lächeln. Hermine die neben den beiden lief, blieb das natürlich nicht verborgen und beschloss sofort auf Chos Seite zu stehen, da es ohnehin schon mutig genug von ihr war, Harry ganz alleine darauf hin anzusprechen. "Ähm... ja... es ist nur..." er dachte scharf nach und fuhr sich wieder mal durch sein schwarzes Haar. "Er hat es UNS nun zuerst versprochen." Rachel sah Cho triumphierend an. Cho funkelte Rachel böse an. "Aber auch nur, weil IHR mich gestern verdrängt habt." "Ohhh! Du willst doch jetzt nicht etwa heulen?" Rachel sah Cady erstaunt an, sie hätte nie gedacht, dass ihre Freundin eine so kalte Seite hatte. Vor allem, weil sie Cho früher als nett eingestuft hatte. "Nein, ich werde nicht heulen!" Cho hatte nun ordentlich Zornesröte im Gesicht. "Ganz im Gegensatz zu euch hatte sie oft genug einen Grund zum Heulen! Euer Freund ist ja auch nicht umgebracht worden!" Hermine gesellte sich nun zu Cho, die sehr überrascht drein sah. "Hast du ne Ahnung!" kam es von Cady die ein paar Tränen in den Augen hatte, vor Trauer oder Wut genau, wusste es keiner. "Und überhaupt ist das eine Sache zwischen Cady, Chang und Mir!!!" sagte Rachel und Ron und Harry sahen sich unsicher an, hier würde gleich sicherlich ein großer Streit ausbrechen. Das merkte auch Hermine und sie versuchte die Sache wieder gerade zu biegen. "Was haltet ihr davon, wenn wir alle gemeinsam nach Hogsmeade gehen?" "Gar NICHTS!!!" kam es gleichzeitig aus den Mündern von Rachel und Cady. "Und warum nicht?" fragte Hermine nun leicht knirschend. "Weil ich mir, nur weil ein kleines ich-heul-so-oft-mädchen Harry was gefragt hat, dummerweise aber gegangen ist, bevor sie die Antwort wusste, den Spaß verderben lasse!!!" Rachel sprach zwar sehr laut, doch keiner der anderen vorbeilaufenden Schüler schien es zu interessieren was die sechs zu ´bereden´ hatten. Ron und Harry sperrten die Münder auf, Cady verschränkte nur die Arme vor der Brust und sah Cho mit einem gemeinen Grinsen an und selbst Hermine wusste nicht was sie sagen sollte. Sie öffnete zwar den Mund, schloss ihn aber sogleich wieder. Aller Augen waren auf Cho gerichtet. Cady dauerte das alles viel zu lange, also ergriff sie die Indikative. "Was ist? Willst du jetzt wieder auf die Toilette rennen, dich in eine Kabine einschließen und deinen Kopf in die Schüssel stecken, oder nicht?" "10 Punkte Abzug für Slytherin!" schimpfte Hermine. "Na und! Holen wir bei Snape gleich schnell wieder auf." Sagte Rachel und sah Cho an. Diese hatte bereits Tränen in den Augen und rannte dann mit der Hand vor dem Mund davon. Harry wusste nicht was er sagen sollte, doch Ron konnte einfach nicht mehr. "Wow! Wow! Wow! Der habt ihr es aber gegeben." Ron konnte Cho sowieso nicht leiden und fand Cady und Rachel gleich noch viel sympathischer. "Toll! Warum macht ihr nicht gleich einen Wir-hassen-Cho-Chang Fanclub auf?" Hermine raste vor Wut. "Keine schlechte Idee! Würden wahrscheinlich mehr beitreten, als bei deinem Belfer!" sagte Ron. Doch ehe Hermine zurück giften konnte, raubt jemand anders ihr den Atem. "Gratuliere, Jones! In dir lebt wohl doch eine echte Slytherin. 10 Punkte dafür, dass du Chang fertig gemacht hast." Malfoy gesellte sich zu den fünf. "Und 10 für dich, Blood. Weil du diesem Schlammblut mal gesagt hast, was wir Slytherins auf dem Kasten haben." Überlegen lächelte er die drei Griffindors an. "Danke, aber auf deine Punkte kann ich verzichten!" Rachel drehte ihm den Rücken zu, woraufhin er schulterzuckend verschwand. Den restlichen Weg zum Klassenraum redete Cady kein einziges Wort mehr. "Was hast du?" fragte Rachel besorgt. "Mich beschäftigt gerade dass ´in dir lebt wohl doch eine echt Slytherin`, war ich den so gemein zu ihr?" "JAAAA!" kam es einstimmig von Harry, Ron und Hermine, aber jeder von ihnen hatte eine andere Tonlage. Rons war begeistert, Hermines schnippisch und aus Harrys konnte man gar nichts schließen. "Bist du sauer auf uns?" fragte Rachel Harry. "Nein, eigentlich bin ich froh darüber, dass ich nicht mit Cho nach Hogsmeade muss." Er lachte kurz auf. "HARR-" fing Hermine an doch Ron würgte sie ab. "Kein Wunder. Das letzte Hogsmeade war auch nicht gerade das schönste, was sie da geleistet hat, also wirklich!" "Was denn?" wollte Cady wissen. "Frag nicht." Rachel fing sich darauf hin einen überraschenden Blick von Harry und Ron ein. "Woher weißt du davon?" fragte Harry. "Harry! Die Ganze Schule weiß davon!" Rachel sah ihn mit einem Also-ehrlich-Blick an. Die fünf betraten den Klassenraum und ließen die Zaubertrankstunde vorübergehen. °*~*~*~*° Als Cady und Rachel durch einen Gottverlassenen Korridor zur Großen Halle liefen. Trafen sie Cho... aber nicht allein. "Jetzt seid ihr fällig!" kam es von einem der Jungen. So das wärs mal wieder. Der Grund warum wir diesmal so radioaktiv schnell waren, liegt daran, dass Marina die gesamt letzte Ferienwoche bei mir übernachtet hat. Und wir haben jede Nacht bis halb vier weiter geschrieben. Na ja, haben ja auch meist immer erst um zwei angefangen.^^ So nun stecken Cady in einem ganz schön großen Schlamassel. Doch jemand wird ihnen helfen, soviel verraten wir schon mal, ob sie jedoch ungestraft davonkommen, da sind wir uns noch nicht so einig. *hihi* Also, beeilen tun wir uns auf jeden Fall. Und hoffen, dass wir ein paar Komis erhalten. ;) Eure ArwenMalfoy Und Eure Marina Kapitel 5: Verbotende Gefühle ----------------------------- Verbotene Gefühle Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. "Niemand kann wissen, welches Schicksal ihn erwartet." "Ach, hat sich klein Chang Freunde geholt? Kann sich nicht allein wehren?" Cady wollte sich auf keinen Fall einschüchtern lassen. "Zügle dein Mundwerk, Jones! Du bist immer noch NEU hier, und du kennst MICH nicht!" der Junge war kein anderer als ein gewisser Roger Davies. Doch ehe weder sie selber noch Rachel was erwidern können erwidert jemand anderes was. "Lass die Finger von ihr, Davies!!!" doch statt Malfoy, den die beiden Slytherin Mädchen erwartet hatten, tauchten Adrian Pucey, Blaise Zabini und Montague auf. Pucey stellte sich schützend vor Cady und Zabini legte beschützend die Hände auf ihre Schultern. Zum ersten und auch sicherlich zum letzten Mal in ihrem Leben, war Cady froh die drei zu sehen. Da Rachel nicht so eine vorlaute Klappe hatte, hatte Davies sicherlich keine Angst davor ein Mädchen zu schlagen. "Seit ihr jetzt meine Bodyguarts?" flüsterte Cady Zabini zu. "Nein... oder Ja... Malfoy will das wir etwas auf dich Acht geben." Sein Gesicht war fast mitleidig und fuhr ihr dabei durchs Haar. "Lass das!!!" zischte sie. Sie drehte sich um und sah das Cho und ihre Begleiter davonzogen. Pucey dreht sich zu Cady um und nickt Zabini und Montague zu. "Kommt!" er nahm Cadys Schulter und dreht sie um, anscheinend wollte er, dass sie mit kam. Cady warf Rachel einen hilflosen Blick zu und sie gesellte sich neben Cady. Diese lief neben Pucey und füllte sich sehr unwohl, denn sie sah nur auf ihre Füße keiner der Slytherins sprach ein Wort. Dann legte Adrian seinen Arm um ihre Taille, sofort stieß Cady ihn weg, und dass nicht nur aus Reflex. "SAG MAL BIST DU BESCHEUERT? WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN!!!!" sie erwartete eine erhobene Hand oder irgendein Zeichen von ´in Ordnung, ich lass dich ja schon`, aber sie bekam nur ein Grinsen geschenkt und Zabini und Montague lachten. "Ich kann nichts dafür, du bist so..." er strich mit seiner Zunge über ihre Wange "heiß... und anziehend..." sie wich ihm aus und rammte Rachel leicht den Ellbogen in den Magen. Wieder lachten Montague und Zabini. "Das gibt dir noch lange keinen Grund mir über..." sie stockte, doch als sie sah, dass er eine Augenbraue hochzog, packte sie die Wut. "mir über die Wange zu lecken." "Lass ihn doch seinen Spaß." Zabini lächelte sie an. "Ich geb dir gleich Spaß, und zwar auf eine etwas andere Weise!" Cady ähnelte nun leicht Ginny, wenn sie sauer war. "Das heißt du holst mir einen runter?" Die Jungen lachten. Das war zu viel, sie stürzte sich auf Pucey, der hielt sie aber leicht an den Handgelenken fest und presste sie gegen die Wand. "Doch nicht hier." Er stand leicht auf ihren Füßen, so konnte sie nicht zutreten. Rachel wollte ihr zur Hilfe eilen, doch Zabini hielt sie zurück. Pucey senkte seinen Kopf leicht und seine Lippen berührten ihren Hals. "Wag es dich! Wenn du das tust schrei ich!" doch er hörte nicht auf sie und biss ihr leicht in den Hals. "HILFE! HÖR MICH KEINER!" es hatte keinen Zweck, sie waren zuweit von der großen Halle entfernt. Langsam wurde Cady bewusst was da passierte, dass sie sich nicht wehren kann, dass ihr niemand helfen würde, Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Pucey strich sanft mit der Zunge über ihre Wange, und wusch so die Tränen weg. "Hör auf! Bitte." Er sah sie an, und wollte gerade ihre Lippen mit denen seinen berühren, als er unterbrochen wurde. "Was tust du da, Pucey?" donnerte ein blonder Junge und stieß ihn von Cady weg. Auch Zabini ließ Rachel los, die sofort zu Cady lief. Malfoy lief zu Cady und erschrak bei dem verheulten Gesicht. "Was hat er dir angetan?" doch Cady brach keinen Ton raus, nur ihre Unterlippe bebte und ihr Gesicht war blass, immer noch liefen Tränen daran runter. Wütend wandte er sich an die drei Jungen. "Ich habe gesagt, ihr sollt auf sie aufpassen. Ich habe nicht gesagt, verpasst ihr einen Schock fürs Leben!!! Verschwindet!!!" die drei verschwanden. Draco packte Cady an Schultern und schüttelte sie. "Cady? Cady? Sag doch was?" "Hör auf!" zischte Rachel. " sie ist in einem Schockzustand, du Idiot! Wie würdest du dich fühlen, wenn ich dir Pansy auf den Hals schicken würde!!!" sie war froh, dass Draco, dass ganze unterbrochen hatte, sie wollte gar nicht wissen, was Pucey sonst noch mit Cady angestellt hätte. Cady hatte wieder klare Gedanken gefasst und stieß Malfoy weg. "Das hast DU ja mal WIEDER KLASSE hinbekommen! Warum, warum in aller Welt schickst du mir die Idioten auf den Hals? GLAUBST DU ETWA ICH KANN NICHT SELBER AUF MICH AUFPASSEN?" Cady hatte anfangs noch in einem normalen Tonfall gesprochen, doch nun schrie sie bereits. "JA, das glaub ich in der Tat, wären sie nicht da gewesen um dir zu helfen, hätte Davies Hackfleisch aus dir und Blood gemacht!" Draco sprach zwar laut und deutlich, aber er schrie nicht. "Ach ja?" "Ja!" Keiner der beiden wollte nachgeben. Rachel musste ein wenig schmunzeln. "Zufälliger Weise hatte ich meinen Zauberstab dabei und wären diese drei Psychopaten nicht da gewesen, hätte ich die drei und Chang sicher fertig gemacht!!!" "Du?" er lachte laut los. "Du brauchst gar nicht so blöd lachen, ich war schließlich nicht allein!!!" "Gib doch endlich zu, du bist froh, dass die drei dich und Blood gerettet haben." "Wie, bitte schön soll ich was zugeben, was nicht der Wahrheit entspricht?" ihre Stimme ähnelte der einer Militärssoldatin. "Ich wusste, dass du dich irgendwann wieder in Schwierigkeiten bringst. Spätestens aber dann, als ihr Chang heut Morgen fertig gemacht habt." Die beiden sahen sich in die Augen und Rachel dachte Blitze zwischen ihnen austauschen zu sehen. "Schön, dass DU das wusstest! Halt dich einfach aus meinem Leben raus, wenn dir deins lieb ist!!!" mit den Worten drehte sie sich um und wollte gerade die Treppe zur Großen Halle nehmen. "Warte Cady." Rachel hechtete ihr hinterher, allein mit Mr. Obrigkeit wollte sie auch nicht bleiben. Für einen Moment verschwanden die beiden, dann tauchte Cadys Kopf noch mal um die Ecke auf. "Und nur so, ich brauche KEINE Leibwächter! Nur weil DU welche benötigst, alles klar? Und hör auf von DIR auf ANDERE zu schließen!" Zack! Hier Kopf war wieder verschwunden. Draco musste grinsen. >Ihren Stolz hat die Kleine, dass muss man ihr lassen!"< er sah sich noch mal um, dann verschwand er in Entgegengesetzte Richtung. °*~*~*~*° Cady rauschte an der Großen Halle vorbei. Rachel verwunderte das, hatte sie denn überhaupt keinen Hunger? "Wo willst du hin?" fragte sie das wütende Mädchen, das darauf hin anhielt und sich umdrehte um zu antworten. "Mir ist der Appetit vergangen! Ich geh in die Bücherei und erledige ein paar Hausaufgaben." Rachel nickte ihr zu. "Tu das, ich komm nach! Ich habe nämlich einen Bärenhunger." "Lass dich nicht von den Schlangen beißen!" sagte Cady hämisch, sie wusste, dass es Rachel gar nicht passte mit den Slytherins allein am Tisch zu sitzen. Rachel streckte Cady aus Spaß die Zunge raus, und verschwand dann in der Großen Halle. Cady setzte ihren Weg zur Bibliothek weiter fort, dort angekommen traf sie auf Hermine die fleißig lernte, sicherlich war sie immer noch sauer auf Cady, doch Cady konnte es sich nicht verkneifen, sich zu ihr zu setzten. "Hallo Hermine." Sie ließ ihre Tasche auf den Tisch fallen und fing sich einen wütenden Blick von der Gryffindor ein. "Immer noch sauer wegen Chang?" "Möglich!" knirschte Hermine. "Nun, dann wird es dich sicherlich freuen, dass sie sich mit drei Siebtklässlern an uns gerächt hat." Hermine sah geschockt auf. "Haben sie euch verprügelt?" Hermine war blasser geworden. "Nein! Malfoys drei Bodyguarts haben uns gerettet, obwohl das gar nicht nötig gewesen wäre." "Du meinst Crabbe, Goyle und wen noch?" "Ich meine keiner der eben genannten, ich rede von Pucey, Montague und Zabini!" "Was die?!?" Hermine vergaß sogar ihre Hausaufgaben. "Ja, diese haben wir aber sofort abserviert." Cady hatte keine große Lust Hermine alles zu erzählen, besonders nicht DAS eine. "Dann ist ja gut. Und was verschlägt DICH hierher?" sie kritzelte weiter auf ihr Pergament. "Ich fang schon mal mit den Hausaufgaben an." Sie stand auf und marschierte durch die Bücherregalreihen um ein Buch über die verschiedensten Gegengifte zu finden. Als sie das Ende der Bücherei erreicht hatte, fiel ihr ein kleines dünnes schwarzes Buch auf, aus dem mehrere Seiten heraushangen. Cady reckte sich nach dem Buch und ohne dass sie es berührte fiel es ihr entgegen. Der Umschlag war aus Leder und auf der Vorderseite war in Gold die Buchstaben R.R. eingraviert. Sie öffnete das Buch, es stand nichts drin und die Seiten waren gelb, was daraufhin wies, dass es schon sehr alt sein musste. Vorsichtig strich sie über die dünnen Pergamentseiten, die drohten zu zerreißen. Plötzlich erschien ein Tintenfleck mitten auf einer Seite des Buches und breitete sich so aus, dass Buchstaben erschienen. Cady schlug das Buch zu und ließ es fallen. Einen Moment sah sie sich das Buch an, dann hob sie es auf und steckte es zurück ins Regal. Schnellen Schrittes verschwand sie. Sie setzte sich wieder zu Hermine. "Kein Buch gefunden?" fragte diese und blätterte in einem roten Buch. "Nein, ich war noch nie hier." Cady zitterte leicht, das Buch war ihr unheimlich. "Hier! Da steht einiges drin." Sie überreicht Cady ein schweres graues Buch, diese öffnete es und suchte nach den gewünschten Seiten. Eine Viertelstunde später kam Rachel ebenfalls in die Bücherei, doch nicht allein. Ohne es zu bemerken, hatte Draco sich ihr angeschlossen. "Na, ihr beiden. Schon viel bearbeitet?" gut gelaunt holte sie Pergament, ein Tintenfass und eine Feder heraus. "Ja. Rachel kann ich dich mal kurz allein mit dir sprechen?" "Klar! Jetzt?" Rachel stand auf. "Ja, Nichts gegen dich Herm." Versicherte Cady ihr, als sie ihren Gesichtsausdruck sah. "Schon klar! Nur was über mich." "Nein! Was sollte ich schon gegen dich haben, du hast mir gerade ein Buch gegeben." "Schon GUT! Ich glaub dir ja, aber nenn mich bitte nicht HERM!" bei dem Wort Herm, lag etwas zickiges in Hermines Stimme. "OK. Kommst du Rachel?" "Wohin?" wollte diese wissen. "In die hinterste Reihe der Bücherei." Als die beiden diese erreichten, war niemand da, und Cadys Blick fiel sofort auf das schwarze Buch. Sie reckte sich und wieder fiel ihr das Buch entgegen. "Hast du das gesehen? Ich habe es nicht berührt und es ist mir entgegen gefallen." Rachel sah Cady an, als wäre diese verrückt. "Hier!" sie warf Rachel das Buch in die Arme, die es daraufhin aufschlug und durch die Seiten blätterte. "Und? Was wolltest du mir sagen?" "Streich mal kurz über die Seiten!" Rachel sah Cady ungläubig an, doch als sie merkte dass ihre Freundin das ernst meinte, tat sie wie ihr geheißen. Doch nichts geschah. Cady nahm es ihr weg und strich über die Seiten, wieder kam Tinte zum Vorschein. Nun war es an Rachel kurz aufzuschreien und sie fing an zu stottern. "Was... wie hast... du das... gemacht?" "Das wollte ich dir zeigen. Das ist doch nicht normal, oder?" Cady sah Rachel an die nun ganz fasziniert von dem Buch war. "Was steht den da?" wollte sie wissen. "Was steht wo?" mit einem lauten Knall schlug Cady das Buch zu und versteckte es hinter ihrem Rücken. Malfoy stand hinter ihnen, wahrscheinlich angelockt durch Rachels Schrei. "Interessiert dich nicht!" motzte Rachel, sauer darüber, dass er ihr die Überraschung versaut hatte. "Doch, sonst würd ich ja nicht fragen." Er trat auf Cady zu und versuchte zu sehen, was sie hinter ihrem Rücken vor ihm versteckte, doch Cady drehte sich immer wieder weg. "Es hat dich aber nicht zu interessieren!" Cady umklammerte das Buch fest, ließ es aber nicht zum Vorschein kommen. "Verschwinde Malfoy oder ich sag Madame Pince, dass du uns belästigst!" Rachel stieß ihn weg. "Schön, wie du meinst." Mit den Worten verschwand er. Cady ahnte, dass da was nicht stimmte, aber es störte sie im Moment nicht. "Meinst du wir sollten Hermine nach dem Buch fragen?" fragte Rachel. "Klar. Wenn jemand etwas über so was weiß, dann Hermine." Sie hetzten zurück zum Tisch und Cady warf Hermine das Buch auf ihre Hausaufgaben. "Was soll das?!?" herrschte sie die beiden an. "Öffne das Buch." Sagte Rachel völlig gespannt was geschehen würde. Doch Hermine bekam das Buch nicht auf. "Soll das ein Scherz sein? Wenn ja ist er nicht besonders komisch!" Cady nahm Hermine das ungeöffnete Buch weg, wieso bekam sie es nicht auf. "Sieh mal!" sie öffnete das Buch ohne Schwierigkeiten und strich über die Seiten. Wieder das Tintengeschnörckel. Hermine nahm das Buch in die Hand und versuchte die Zeichen die, die Tinte gebildet hatte zu entziffern, doch vergeblich. "Das ist äußerst seltsam, scheinbar reagiert das Buch nur auf dich Cady." Sagte sie und reichte Cady das Buch zurück. "Was steht da denn nun?" wollte Rachel wissen und war enttäuscht als sie sah, dass da nur Zeichen zu sehen waren. "Kannst du das nicht lesen?" fragte Cady und lachte. "Aber da steht nichts." Cadys lachen verstummte, sie sah Hermine an. "Ich kann da auch nichts lesen." Die Mädchen beugten sich über das Buch. "Was steht da denn? Lies mal vor Cady." Da Rachel so aufgeregt war, tat Cady ihr den Gefallen und begann vorzulesen: Das Licht suchen wir nicht, doch ohne Licht wären wir nicht! Wir reichen tief hinab, um Erdenelixier hinaufzugeben. Und gründen im Verborgenden so, das grüne Erdenleben. "Was soll das denn?" enttäuscht lehnte sich Rachel wieder zurück. "Das ist ein Rätsel, du Dumpfbacke!" schimpfte Cady. "Und wie ist die Lösung?" zischte Rachel. "Woher soll ich das wissen?" "Die Lösung ist Wurzeln!" Hermine unterbrach den Streit, " da sie unter der Erde sind suchen sie kein Licht, da aber ihre Pflanze das Licht braucht, gäbe es sie ohne Licht auch wiederum nicht. Sie reichen tief hinab in die Erde um der Pflanze das Elixier, dem entsprechend die Nahrung, zu liefern. Sie sind unter der Erde natürlich verborgen und gründen so die Pflanzen, welche wiederum grün sind!" Rachel und Cady sahen Hermine erstaunt an. Cady schnappte sich die Feder aus Hermines Hand, tunkte sie ins Tintenfass und schrieb die Lösung darunter. Die Buchstaben verschwanden und neue erschienen. Wieder las Cady laut vor. Gut gemacht! Nun das zweite Rätsel... Wir sind mal kalt, wir sind mal heiß Und drehen beständig uns im Kreis. Wir sind zu viert, und doch allein, denn wo die eine ist, kann die andere nicht sein. Wir sind zutiefst verschieden - und doch sind wir verwandt. Wir gehen nie gemeinsam - und gehn doch Hand in Hand. Wir sind nicht immer freundlich und auch nicht immer schön, doch sicher wirst du dich freun auf unser Wiedersehn. Rachel und Cady sahen Hermine an, die aber nur mit den Schultern zuckte. "Und jetzt?" fragte Rachel. "Jetzt können wir höchstens einen Lehrer fragen." Sagte Cady schlug das Buch zu und steckte es in die Tasche. "Toll!" Rachel fing mit ihren Hausaufgaben an und Hermine und Cady schlossen sich ihr an. °*~*~*~*° Cady und Rachel machten sich auf den Weg in die Große Halle, da es bald Abendessen geben würde. Auf den Weg diskutierten die zwei allein über das Buch, da Hermine noch ein wenig lernen wollte, als vor ihnen ein blonder ihnen allzu bekannter Junge lief. Cady unterbrach Rachel die gerade laut über das Rätsel nachdachte. "Ich frage mich..." sie stockte. Rachel folgte den Blick ihrer Freundin. "Nein! Cady lass es!" mahnte sie ihre Freundin, doch Cady stand bereits neben ihm. "Was verschlägt dich zu mir, Jones?" er grinste. "Nicht weltbewegendes. Schlag das mal auf." Sie hielt ihm das Buch unter die Nase, er nahm es und schlug es ohne Probleme auf. "Was soll das jetzt?" er sah sich das schmuddelige Buch an. "Hast du das aus ner Toilette gefischt. Cady rollte mit den Augen und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. "Streich mal über die Seiten. Bitte!" das "bitte" fügte sie noch schnell hinzu, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. Er tat wie ihm geheißen und die Tintenschrift erschien. Cady riss die Augen auf und wartete auf eine Reaktion von ihm, doch er sagte nichts. "Kannst du das lesen?" sie sah ihn überrascht an. "Was soll das, Jones?" stellte er eine Gegenfrage. "Ich hab zuerst gefragt, und kannst du was erkennen?" "Ja, da steht ´Wir sind mal heiß...´" weiter kam er nicht, denn Cady schlug das Buch zu. "Ähm...Gut danke." Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln, dann verschwand sie neben Rachel. "Er kann es auch!" Cady geriet nun ein bisschen in Panik. "Was genau?" fragte Rachel unsicher. "Er kann es aufschlagen, wenn er die Seiten berührt erscheint ebenfalls das Gekrakel und er kann es lesen." Cady und Rachel erreichten die Großen Halle. "Was hat das zu bedeuten, Rachel?" doch Rachel hörte der braunhaarigen gar nicht mehr zu, sie hatte nämlich jemand anderen gesichtet. "Wem winkst du denn so fleißig?" Cady versuchte Rachels Blick zu folgen und dann sah sie ihn... "Aha!" sagte Cady als sie sich an den Haustisch setzten. "Was aha?" fragte Rachel und starrte Cady unsicher an. "Du und Harry?" Cady grinste hämisch. "Nein!" versuchte Rachel sich zu wehren, "es läuft nichts zwischen uns." "Noch nicht, aber du hast ein Auge auf ihn geworfen." Sagte Cady als würde sie Rachel gerade eine Gruselgeschichte erzählen, die gerade ihren Höhepunkt erreicht hatte. "Was hast du gesagt, Malfoy konnte ebenfalls in dem Buch lesen?" "Lenk nicht ab! Die Rede ist nicht von Malfoy sondern von Harry!" "Naaaaa schöööön! Ja, ich will was von ihm, deshalb hasse ich Chang ja auch." "Na ja, im Moment hast du ja gute Chancen, wegen Hogsmeade und so." Cady lächelte, mit Caren hatte sie oft über Jungs und Verehrer gesprochen. "Wohl kaum." Rachel ließ den Kopf sinken, "er geht doch mit Chang, hat es mir beim Mittagessen gesagt." "WAS?!? Der kann uns, vor allem dich nicht einfach sitzen lassen! Na, dem werde ich gleich mal gehörig die Meinung geigen!" Cady schlug die Faust auf den Tisch und erwischte dabei ihre Gabel mit Bratkartoffeln. Diese landete genau auf Puceys Teller. Dieser funkelte Cady wütend an doch das Mädchen sah einfach stur weg. "Nein...lass nur...ist ja schließlich Harrys Entscheidung." "Dann überleg ich mir halt was für Chang." Nach dem schweigsamen Essen der zwei, verließen sie die GH und trafen kurze Zeit später Harry, Ron und Hermine. "Hi Cady. Hi Rachel." Sagte Harry, doch Cady ging ohne ihn eines Blickes zu würdigen an ihm vorbei. Rachel tat es ihr gleich und die drei Gryffindors staunten nicht schlecht. "Was haben die denn?" fragte Ron und Harry wich ein wenig Farbe aus dem Gesicht. "Nun...ich glaube die sind sauer, weil... weil ich doch mit Cho nach Hogsmeade gehe." "Super, dass wir das auch mal erfahren. Vielleicht haben Hermine und Ich gar kein Lust auf CHO!" Ron war sauer, was man ihm nicht verübeln konnte. "Och, Harry und Cho wollen sicher allein sein. Ich hab sowieso keine Lust auf einen Hogsmeadebesuch." "Dann geh ich halt mit Rachel und Cady!" Sauer ging er davon. °*~*~*~*° "Ich könnte ihm eine knallen!!!" Cady war völlig außer sich und ließ sich auf einen Sessel im Gemeinschaftsraum fallen. "Was meint er wer er ist? Der Junge der Überlebte? Nein! Der Junge, dessen Narbe breit ist, wie der Grant Canyon persönlich!!!" "Jetzt reicht es aber, Cady!" mahnte Rachel sie, denn nicht wenige Schüler blickten interessiert in ihre Richtung. "Gerade DU müsstest dich doch aufregen." "Tu ich aber nicht." "Das seh ich, und warum nicht?" "Darum nicht!" "Schön! Wenn du nicht drüber reden willst. Hast du ne Ahnung wegen dem Rätsel?" Cady lenkte das Thema auf etwas worüber sie sich nicht streiten konnten, da beide gleich neugierig waren. "Hmm... Ja, ich hab drüber nachgedacht und bin zu einem möglichen Ergebnis gekommen. Den vier Himmelsrichtungen oder die vier Häuser von Hogwarts." "Schon möglich." Cady kramte ein Tintenfass, eine Feder und das Buch heraus. Sie schrieb die erste und als diese falsch war auch die zweite darunter. Doch wieder erschein die gleiche Antwort: Falsch, versuche es noch mal. Leise und vor sich hinnuschelnd las sich Cady das Rätsel vor sich hin. "Vielleicht die vier Jahreszeiten." Sagte jemand hinter ihr. Cady wirbelte herum. "Was willst du von mir? Hast du nicht schon genug angerichtet?" wütend funkelte sie ihn an. "Ich wollt euch nur helfen, aber du musst mich ja sofort wieder anzicken." Er lächelte. "Hab ich dazu nicht auch allen Grund?" sie stand auf, doch er stieß sie an den Schultern zurück in den Sessel. "Was soll das denn jetzt?" fragte Cady sauer. "Ich will nur einmal mit dir reden. Und zwar ohne, dass du abhaust oder rumgiftest." "Dann sag mir doch endlich, was du willst!" wieder stand sie auf, und wieder stieß er sie zurück. "Warum, hasst du mich so?" Cady sah ihn geschockt an, mit allem hatte sie gerechnet, nur damit nicht. "Hör auf solche dummen Fragen zu stellen." Sie wollte wieder aufstehen, hielt jedoch inne und sah stattdessen weg. "Das ist nur eine Frage, antworte doch einfach. Warum hasst du mich?" er sah ihr in die Augen, sie sah jedoch gekonnt weg. "Weil..." sie stockte, er zog eine Augenbraue hoch, "weil du ein arrogantes Arschloch bist. Darum!" überlegen sah sie ihn an. "Mehr wollte ich nicht wissen." Er drehte sich um und verschwand. Seufzend ließ Cady sich wieder in den Sessel sinken. "Tu nicht so erschöpft. Hört sich ja an, als hättest du nen 100 Meter Lauf hinter dir." Lachte Rachel und war wieder ganz die Alte. "So komm ich mir vor. DAS war eben doch etwas ZU nah. Warum stellt er mir immer solche Fragen, wenn er doch die Antwort kennt." "Ist doch egal. Doch das mit den vier Jahreszeiten war gar nicht mal so schlecht." Überlegte Rache. "Wollen wir jetzt auf Malfoy hören?" knirschte Cady. "Wer hat ihm denn einfach das Buch in die Hand gedrückt, ohne auf MEINEN Rat zu hören?" Rachel legte den Kopf schief und ein paar ihrer blonden Strähnen fielen über ihre Schulter. "War so ein Reflex." "Siehst du. Schreib hin, mach schon!" Cady nahm die Feder und schrieb die Antwort in das Buch, und zu Cadys Verwunderung war diese sogar richtig. "WOHER wusste er das?" "Lies erst mal vor." Rachel starrte auf das Buch, Cady verdrehte die Augen und begann dann zu lesen: Die Zeit, die mich zerrieben, die zeig ich dir nun an. Doch bin ich zahl- und zeitlos. Dass Kinder mich so lieben, hab nichts dazu getan. Denn ich bin herzlos. Ich trüge deinen Blick, ich trage nicht dein Haus. Doch bring ich dir den Schlaf Tagein, tagaus. "Keine Ahnung. Lass uns Hermine morgen fragen." Sagte Rachel und verschwand in Richtung Schlafsaal. Cady packte ihre Sachen und folgte ihrer Freundin. Nicht aber darüber nachzudenken, warum Rachel es auf einmal so eilig hatte. Doch das sollte sie schon bald erfahren. °*~*~*~*° In der Nacht wachte Cady auf, irgendjemand hatte gerade den Schlafsaal verlassen. Vorsichtig stand sie auf, als ihre bloßen Füße den kalten Boden berührten, überlegte sie sich es doch anders und schlüpfte in ihre rosa Plüschpantoffeln die ordentlich vor ihrem Bett standen. Sie schlich von Bett zu Bett, Holly und Mariah schliefen. Cadys Blick blieb an dem letzten Bett hängen: Rachels Bett. Sachte zog sie die zugezogenen Vorhänge auf und tatsächlich Rachel hatte soeben den Schlafsaal verlassen. Ziemlich leise, doch laut genug um Cady aus ihrem unruhigen Schlaf zu wecken. Sie zog die Vorhänge wieder zu und schlich zurück zu ihrem eigenen Bett. Merkwürdig war das schon, vielleicht hatte sie Hunger und ist zur Küche gegangen, oder sie hat einen heimlichen Verehrer. Das würde die Sache mit Harry klären. Cady stöhnte kurz auf, wieso machte sie sich Sorgen, sie sollte lieber wieder schlafen, damit sie Morgen ausgeschlafen ist. Schließlich war morgen Hogsmeadebesuch angesagt, da durfte sie nicht müde sein, Rachel könnte sie auch noch morgen fragen. °*~*~*~*° Rachel und Cady hatten sich dafür entschlossen allein nach Hogsmeade zu gehen, und das war für Cady eine gute Chance, Rachel wegen gestern zu löchern. Es war regnerisch und der Boden war völlig durchnässt, rutschig und matschig. Die Mädchen mussten aufpassen, dass sie nicht in eine der großen und zahlreichen Pfützen, die sich am Boden häuften und durch den Riesel immer größer wurden, zu treten. Als die Tropfen immer dicker wurden, beschlossen die zwei, vielleicht einen Pub aufzusuchen, denn beiden waren völlig durchnässt und ihre Haare sahen aus wie in einen Fluss getaucht. "Dort drüben sind die Drei Besen, da können wir Unterschlupf suchen." "Solange sich dort kein Malfoy befindet." Feixte Cady. Sie betraten den Laden und der Geruch von Bier und Rauch stieg ihnen in die Nase. Gleichzeitig fühlten sie sich wollig warm und sahen sich nach einem freien Tisch um. Vergebens. In einer hinteren Ecke, saß Zabini allein und nippte gelangweilt an seinem Butterbier. "Toll! Wo der ist kann Malfoy nicht weit sein." Sagte Cady und wollte schon kehrt machen, doch Rachel hielt sie davon ab. "Warte! Der steht auf, er geht auf die Toilette. Das ist unsere Chance, wenn der zurück kommt, vergraulen wir ihn einfach." Misstrauisch sah Cady ihre lächelnde Freundin an. "Und wie? Wenn ich fragen darf?" "Mittel eines Mädchens." Rachel steuerte geradewegs auf den Tisch zu und ließ sich nieder. Sie zog ihren Umhang aus und reckte sich gemütlich in dem weichen Rückenkissen. Cady biss sich auf die Unterlippe, sah zur Toilettentür, dann setzte sie sich ebenfalls, und schlüpfte aus ihrem feuchten Mantel. Ein Kellner kam vorbei, um ihre Bestellung aufzunehmen, die beiden bestellten sich jeweils einen Krug Butterbier und als dieser ankam, tranken sie ihn bis zur Hälfte leer. "Gemütlich, nicht?" Rachel sah zur Decke. "Ja. Da ist nur ein Problem. Zabini kommt wieder." "Und? Ich hab dir doch gesagt, der ist keine Schwierigkeit." "Das Problem ist, er ist nicht allein. Das gesamte Quidditchteam ist bei ihm." Rachel sprang auf, "schnell unter den Tisch, sie haben uns noch nicht entdeckt und die Tischdecke ist lang genug um uns zu verstecken." Die Mädchen schnappten sich ihre Umhänge und schlichen unter den Tisch. Kurze Zeit mussten sie sich aneinander quetschen, um den vielen Schuhen auszuweichen. "Gott, tolles Wetter, und die Sitze hier sind auch nass!" schimpfte ein Junge. Cady und Rachel sahen sich an, das waren wahrscheinlich die Sitze auf denen ihre Umhänge gelegen hatten. Rachel konnte nicht anders, sie wollte die Schuhe von Pucey öffnen, doch Cady hielt sie zurück. "Hör auf, oder willst du auffallen?" zischte Cady. "Willst du heut Spaß haben?" "Ja, aber nicht so, was soll denn bitte daran lustig sein, wenn die uns töten?" sie nickte in Richtung einer der Jungen. Rachel fiel auf Cady, und beide auf einen Fuß. Jemand hatte sein Bein ausgestreckt und Rachel stark dabei in den Rücken getreten. "AHHH!" man vernahm einen leisen Schrei. "Goyle pass doch auf, du Gorilla!!!" Rachel und Cady stoben ein Stück hoch, dann herrschte wieder Ruhe unter den Jungen, und man hörte wie sie immer wieder ihre Krüge auf den Tisch stellten. Nach einer Weile wurde es den Mädchen dann doch zu langweilig, also beschlossen sie Stimmen zu erraten. "Cather und Parkinson können einem echt Leid tun. Zu Schade, dass sie sich vertragen haben." Rachel formte mit ihrem Mund das Wort, Zabini. Cady nickte und lachte stumm. Es gefiel ihr hier zu sitzen, ihre Feinde zu belauschen und auszulachen, ohne dass diese es bemerkten. Allerdings war es auf dem kalten Boden alles andere als gemütlich, von den Schuhen der Jungen tropfte das Wasser, welches unter dem Tisch einen kleinen See bildete, in dem Cady und Rachel saßen. Zwischendurch bekamen die beiden einen Tritt von den Jungen, die dann wiederum dachten, dass sie einen ihrer Kollegen getroffen hatten, den das nicht störte. Nach einer Weile saßen die beiden nur noch gelangweilt Rücken an Rücken da und Cady konnte nicht anders, als heimlich Crabbe und Goyles Schnürsenkel zu verknoten. "Cady..." stotterte Rachel und klang verängstigt. "Was???" fragte sie diese, ebenfalls im Flüsterton. "Da... da... ist..." Cady drehte sich um, und da sah sie Rachels Angst. Über ihren Haaren, an der Unterseite des Tisches befand sich eine riesige Spinne. Cady erschrak fürchterlich fiel rückwärts... genau auf die Füße von Pucey. Dieser zog seine Beine schnell zurück, hob die Tischdecke und erblickte die halbdurchnässte Cady. "Na, sieh mal einer an." Er fasste Cady am Oberarm und zog sie unter dem Tisch hervor, in die Sichtweite der anderen und zu ihrem Pech in die Mitte der Bank, wo sie nun neben Montague und Pucey saß. "Was machst du denn unter dem Tisch?" fragte Zabini sauer. "Ähm..." nervös sah Cady in alle Richtungen und biss sich auf die Unterlippe. "Ja, wir hören!" bohrte er weiter. Da sie ihnen schlecht die Wahrheit sagen konnte, schließlich wollte sie Rachel nicht verraten, versuchte sie es auf eine lustige Art und Weise. "Wenn ich es euch erzählen würde, würdet IHR es mir sowieso nicht glauben!" sie verschränkte die Arme vor der Brust und den Jungen fielen ihre nassen Ärmel auf. "So wie du aussiehst, könntest du dich überall rum getrieben haben." "Sag schon!" befahl Montague. "Ihr glaubt es mir sowieso nicht!" war Cadys schlichte Antwort. "Versuch dich nicht rauszureden!" Draco sah sie an, sie funkelte sauer zurück. "Schön! Ich arbeite beim Geheimdienst und die haben mir gesagt, dass ich euch belauschen soll!" ihr Gesicht blieb ernst, doch ihr Magen verkrampfte sich vor lachen. "Darf ich dann gehen? Gut!" ohne eine Antwort abzuwarten, stand sie auf. "Du Bleibst!!!!" motzte Malfoy sie an und stand ebenfalls auf. "Und wer sag das?" sie keifte zurück. "Ich!" "Du hast aber nicht zu sagen!" "Mehr als DU!" Ein paar Leute im Pub sahen sich erschrocken um, und die restlichen Slytherins hielten sich zurück. "Ach, ja! Und wovon träumst du nachts?!?" Cady raste vor Wut, niemand befahl ihr, was sie zu tun und zu lassen hatte, schon gar kein so eingebildetes Arschloch. "Davon, dass du endlich einmal nicht herumzickst!" zum ersten Mal in seinem Leben, hätte er einem Mädchen eine scheuern können. "Wer benimmt sich denn wie ein alter Drache?" "Die Frage ist wohl eher, wer ist dieser alte Drache?" "Immer der, der fragt, in dem Falle, DU! Und jetzt lass mich raus!" "Versuchs doch!" forderte er sie heraus. Die Jungen versperrten ihr mit dem Beinen den Weg, und machten auch keine Anstalten sie durch zu lassen. Ohne zu überlegen, kletterte sie auf den Tisch, marschierte darüber und trat dabei jeden, bis auf einen, Krug um. Sie sprang vom Tisch, schnappte sich das letzte noch lebende Butterbier, baute sich wütend vor Malfoy auf und schüttete es ihm über den Kopf. Stille. Niemand regte sich, nur das tropfen von Malfoys Haar war zu hören. Was zu viel ist, ist zu viel. Niemand ging so mit einem Malfoy um, nicht mal ein Mädchen. Er holte aus und knallte ihr eine, der Krug fiel aus ihrer Hand, sie selber ging zu Boden. Vorsichtig richtete sie sich auf, strich sich über die brennende Wange und funkelte ihn zornentbrannt an. "Cady!" Rachel kam unter dem Tisch hervor, die Umhänge fest umklammert rannte sie zu ihrer Freundin und half ihr hoch. Es interessierte Cady nicht, dass der gesamte Pub zu sah. Sie ballte eine Faust und mit gesamter Kraft schlug sie ihm ins Gesicht. Er ging zwar nicht zu Boden, jedoch hielt er sich an der Tischkante fest. "Was fällt dir ein, du Miststück!" brüllte er sie an. "Mir fällt ein, dass du das schon längst hättest ernten sollen!" "Jones, zieh ab!!!" mischte sich Pucey ein. "Ach, du willst auch eine?" doch weiter kam sie nicht, Malfoy hatte sich wieder gefasst und zog sie an den Haaren zu sich. "Komm mit!!!" er zog sie nach draußen, Rachel und die anderen Slytherins hinterher. Draußen ließ er sie los. "Was sollte die Nummer da eben?" "Gar nichts, du Idiot!" sie sah dass, seine Lippe blutete, doch diesmal tat es ihr kein bisschen Leid. Draco drehte sich um. "Könnt ihr uns nicht EINMAL allein reden lassen?" er nahm sie am Handgelenk und zog sie in eine Seitenstraße. "Niemand geht mit mir so um, auch nicht du Jones! Halt dich zurück!" "Verpiss dich! Ich geh mit dir so um, wies mir passt!" dafür bekam sie noch eine Ohrfeige. Tränen stiegen in ihr auf und bahnten sich stumm einen Weg über ihre rote Wange. "Tut mir Leid." Sagte er ohne Reue in der Stimme. "Weiß du..." sie weinte stark, ohne es überhaupt zu bemerken, "weißt du wie es ist, dass zu verlieren was man am meisten liebt? Kennst du das Gefühl von allen verlassen zu werden und ganz allein auf der Welt zu sein. Hast du überhaupt eine Ahnung wer ich bin? Was in mir vorgeht? Du weißt überhaupt nichts! Du hast keine Ahnung, was ich durch gemacht habe..." "Cady..." setzte er an. "Hör auf!!! Lass mich in Ruhe! Und nenn mich nicht Cady!!!" sie schrie dermaßen laut, dass sicher schon ein paar Leute sich nach den schreienden umsahen. Sie hielt sich den Kopf und schwankte bedrohlich. "Was hast du?" etwas besorgtes lag in der Stimme. "Nichts!" das war gelogen, ihr war so schlecht und schwindelig, ihr Nacken kribbelte und ihr wurde schlagartig eiskalt. "Cady? Du hast doch was." Er sah, dass ihre Lippen ganz blass wurden. "Geht schon." Das war das letzte was sie sagte, dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie fiel... weich. Als sie aufwachte, befand sie sich zwar immer noch in der gleichen Seitenstraße, wie vor ihrem Sturz ins Leere, jedoch hielt sie jemand fest. Cady genoss die Wärme dieser Person. "Geht's dir wieder besser?" sie sah auf, und blickte in eisgraue Augen. Schnell befreite sie sich aus seiner Umarmung, ihre Wange fing wieder an zu pochen, und die Erinnerung kehrte langsam zurück. Wieder schwankte sie gefährlich, das Schwindelgefühl war immer noch da. Er hielt sie an den Schultern fest. "Was ist?" "Mir ist schwindelig." Sie interessierte es im Moment gar nicht, wem sie das sagte. "Soll ich dich zum Schloss bringen?" "Geht schon, danke." Sie stockte, hatte sie eben danke gesagt? Auch Malfoy schien das zu Wundern, denn er starrte sie bloß an. Die rote Wange stach ihm ins Auge, es versetzte ihm einen Stich in die Magengegend. Er war mit ihr umgesprungen, wie sein Vater mit seiner Mutter. >Ich bin nicht besser, als mein Vater.< "Tut mir Leid." Cady sah auf, was tat ihm Leid. "Ich wollte dich nicht schlagen." Jetzt fiel es Cady wieder ein. "Macht nichts, ich bins gewohnt." Geschockt sah sie auf, dass hätte sie nicht sagen sollen. "Was?!?" besorgt sah er sie an. "Vergiss es wieder. Ich versinke gern in Mitleid, dass ist alles." Sie sah weg. "Das stimmt nicht. Sag schon, wer schlägt dich?" "Interessiert dich das?" "Ich bin Vertrauensschüler, vielleicht kann ich dir helfen." Langsam fror er, denn sein Hemd war von dem Bier, dass Cady über ihn gegossen hatte völlig nass. Und sein Umhang hang immer noch über einen Stuhl gelehnt in den Drei Besen. "Mir kann keiner helfen." Wieder hielt sie sich den Kopf, ein stechender Schmerz machte sich dort breit, und raubte ihr kurz den Atem. "Du siehst nicht gut aus." Er setzte sie auf einen kleinen Stapel Holz das für den Kamin in den Drei Besen gedacht war. "Sag Bescheid wenn es dir besser geht." Er drehte sich um und sah in den Himmel, denn mittlerweile war es stockdunkel. Tränen liefen über ihre Wangen und tropften leise auf den Boden. Sie stütze ihre Arme auf die Knie und weinte leise in ihre Hände. Draco drehte sich um und erschrak als er Cady weinen sah, was hatte sie nur? "Was ist denn?" er kniete sich neben sie. Die Slytherin stand auf. "Gott, du musst mich schrecklich finden. Ständig bin ich am heulen und sowas von hässlich. Wie ich mich hasse!!!" wütend krallte sie sich ihre Hände in die Haare und schlug mit den Knien auf den Boden, vor einer Pfütze auf, als sie sich hinknien wollte. "Du redest vor dich hin, Catherine Jones." Er trat neben sie. Cady blickte in ihr Spiegelbild, welches verschwommen in der Regenpfütze zu erkennen war. Wütend schlug sie hinein. "Hey, du bist doch nicht hässlich." Er kniete sich neben sie und strich ihr ein paar braune Strähnen aus dem Gesicht hinters Ohr. Sie sah ihn mit großen Augen an, dann stand sie wieder auf. Er tat es ihr gleich. Mit dem Daumen strich er ihr ein paar Tränen aus dem Gesicht. Automatisch hob sie ihren Kopf, er nutzte die Gelegenheit und küsste sie. Cady genoss seine Lippen auf ihren und schloss die Augen. Vorsichtig nahm er ihren Kopf in seine Hände und zog sie näher an sich. Leicht öffnete er seinen Mund und seine Zunge strich über ihre Lippen, forderte Einlass, doch Cady ließ ihn zappeln, sie drehte den Spieß um, öffnete ihre Lippen und ihre Zunge klopfte leicht an seine Lippen. Er ließ sie gewähren, und sofort spielte seine Zunge mit ihrer. Ihr Herz raste und das Blut wurde stark durch ihre Venen geschleudert, so dass sich der Pulsschlag hob. Er drang in ihre Mundhöhle ein und erkundete diese, ihre Zunge suchte vergeblich nach seiner, doch er wich gekonnt aus. Als sie ihre Hände in seinen Nacken legte um den Dreck des Kusses zu verstärken, gab er ihr das, was sie von ihm verlangte und ließ sie mit seiner Zunge spielen. Sanft strich sie über die kleinen Poren seiner Zunge, und er wollte sie mehr schmecken. Tippte immer wieder ihre Zungenspitze an und lockte sie weiter in seine Mundhöhle. Kurz berührten sie noch einander, dann verließ ihre Zunge seinen Mund, und seine Lippen ihre. Sie sahen sich an, zum ersten Mal nach langer Zeit hatte Cady wieder das Gefühl von Wärme in sich. "Nein!" geschockt drehte sie sich von ihm weg. "Das hätte nicht passieren dürfen." "Ist es aber, war es so schlimm?" er sah sie an, seinen Augen strahlten zum ersten Mal mehr als Kälte aus. Da war noch was anderes, doch Cady konnte es nicht deuten. "Nein...es war...wunderschön," sie flüsterte, doch dann wurde sie wieder lauter, "nur das wirft alles durcheinander, die Geschichte, die Prophezeiung, einfach alles..." sie sah ihn an. "Was für eine Prophezeiung?" neugierig sah er sie an. "Vergiss es wieder..." sie wandte sich ab. "Ich soll so vieles vergessen. Auch den Kuss?" Cady sah auf. Kuss... er hatte Recht, sie hatten sich geküsst, und Cady hatte es gefallen, doch das dürfte es nicht, denn sonst würde sich die Geschichte wiederholen. "Niemand, niemand, darf DAS erfahren, in Ordnung?" "Warum?" fragte er und nahm ihre Hände in die seinen. "Weil... es ist wegen Rachel. Ich würde sie verlieren." Sorgevoll sah sie ihn an. "Geht klar. Sag mir nur eins, hast du eben irgendetwas empfunden?" er sah sie durchdringend an. Klar, sie hatte sogar mehr empfunden, als ihr lieb war, aber sie konnte es ihm nicht sagen. Noch nicht. Oder vielleicht auch nie. "Nein." Sagte sie kalt, "du?" der Glanz in seinen Augen erlosch. "Nein." Cady sah weg. "Wir sollten los, die anderen warten." "Wir können nicht beide gleichzeitig auftauchen, du gehst zuerst, dann komm ich nach." Cady nickte und verschwand aus der Seitenstraße. >Prophezeiung, Geschichte, Schläge... wer ist dieses Mädchen?< Erschrocken kam Cady wieder zurück gerannt. "Sie sind hier!" keuchend blieb sie vor ihm stehen. "Wer?" fragte er und konnte ihr nicht ganz folgen. "Dementoren!!!" Panische Angst lag in ihren Augen. "Na und? Schlimm?" "Ob das schlimm ist? Natürlich, sie suchen doch..." sie schlug sich die Hand vor den Mund. "Cady, sag mir wer du bist!" er versuchte ernst zu wirken, dennoch lag Besorgnis in seinen hübschen blauen Augen. "Ich...ich...kann nicht!" sie schmiss sich in seine Arme. "Ich begleite dich und Rachel zum Schloss, und geh euch dann einfach auf die Nerven, dann merkt Rachel nichts, du musst natürlich mitspielen." Sie nickte und die beiden machten sich 'streitend' auf den Weg zurück zum Schulgebäude. °*~*~*~*° "Die Geschichte wiederholt sich... Töte ihn! Los! Tu es" schweißgebadet schreckte Cady hoch, sie wusste, dass der Kuss alles vertiefen würde. Warum durfte sie nicht lieben? Sie hielt sich den pochenden Kopf. Dann hörte sie Schritte, die Vorhänge von Rachels Bett wurden aufgezogen und erst jetzt fiel Cady wieder ein was sie hatte Rachel fragen wollen, sie schlich zu ihrem Bett. "Rachel?" flüsterte sie. Keine Antwort. "Ich weiß, dass du wach bist, ich hab dich reinkommen sehen." Man vernahm das rascheln von Bettwäsche. "Warum bist du noch wach?" fragte Rachel. "Weil ich schlecht geträumt habe." Cady schlich zu dem Bett ihrer Freundin. "Ich bin noch wach, weil ich Hunger hatte und bin deshalb in die Küche gegangen. Ich hab nachts in letzter Zeit öfters Hunger, komisch, oder?" "Ja, Gute Nacht." Sagte Cady kurz und verkroch sich wieder unter ihre eigene Bettdecke. "Gute Nacht." Rachel schloss die Augen und schlief auch schon wieder ein, während ihre Freundin noch lange wach lag. °*~*~*~*° Am nächste Tag war ein Sonntag, somit fand logischer Weise kein Unterricht statt. Der Streit mit Harry war verflogen, denn wie Cady und Rachel herausfanden, hatten sich Harry und Cho wieder gestritten, aber diesmal hatte Harry sich das nicht bieten lassen. Als Cho aufstand um aus dem Eberkopf zu verschwinden, kam er ihr zuvor beschimpfte sie, dass sie egoistisch sei, und dass er hätte lieber mit Cady und Rachel gehen sollen, und verschwand dann erhobenen Hauptes, so dass zur Abwechselung Cho mal doof dastand. Der Tag war sonnig und ein paar Sonnenstrahlen drangen aus den dichten grauen Wolken. Harry, Ron, Hermine, Cady und Rachel nutzten die Chance um noch einmal draußen vor dem See zu liegen und zu entspannen. Im Halbschatten einer großen Eiche ließen die fünf Freunde sich nieder. "Oh mann, ihr hättet dabei sein müssen. Denn als Cady und Malfoy raus stürzten, wollten die anderen, ich natürlich auch, war sogar erste, ihnen hinterher. Und da Cady Crabbe und Goyles Schnürsenkel miteinander verbunden hatten, fielen beide der Länge nach hin. Ein Erdbeben war nichts dagegen, sogar ein paar Gläser fielen von der Theke." Rachel lachte laut los. Cady grinste schief, sie wäre zu gern dabei gewesen. "Zu schade, dass du nicht dabei warst. Ich schwörs dir Cady, das war Comedy total!" Rachel konnte von nichts anderem als dem Hogsmeadebesuch reden. "Tja, Cady hat es lieber vorgezogen mit Malfoy zu flirten." Sagte Ron, und alle brachen in schallendes Gelächter aus. Cady nicht. "Ach, Ron, was ich dich noch fragen wollte. Ich habe gehört, dass die Heulende Hütte in Brand stand, war dein Kopf in ihrer Nähe?" die anderen lachten noch lauter. "Was genug ist, ist genug!" Ron sprang auf, als Cady sah was er vorhatte, stieß sie sich schnell vom Boden ab und rannte lachend davon. "Bleib stehn!!!" rief Ron ihr hinterher, und lief ihr scherzend hinterher. "Hilfe! Ron hör auf! Ich mach alles was du willst!" rief Cady schnaufend. "Dann bleib stehen!" Im Nu hatte er Cady eingeholt, schließlich war er um ein ganzes Stück größer als sie und somit waren auch seine Beine ein Stückchen länger, als die ihre. Er griff ihr um die Taille, hob sie hoch und drehte sich schnell mit ihr im Kreis. Kreischend ließ Cady sich mitreißen. "Ron!!! Stopp!!! Gleich fallen wir noch hin!!!" Gerade ausgesprochen, schon geschah das Unglück. Beide flogen der Länge nach ins Gras. Cady auf Ron. "Au!!! Cady könntest du bitte von mir runter gehen?" fragte er als Cady unbeweglich liegen blieb. Keine Antwort. Er kniff ihr in die Seite. Schreiend sprang sie auf. "Ich bin Tod!!! Soll man Leichen wecken?" beide lachten laut los, und Cady half Ron wieder auf die Beine. "Nein, aber wollen wir nicht wieder zu den anderen gehen?" "Ja, das wollen wir! Komm! Gehen wir zu dem Schlammblut, Narbengesicht und dem hässlichen Ding!" Malfoy-mäßig stolzierte sie zu den anderen. "Was soll DAS denn werden, wenn's fertig ist?" fragte Rachel. "Was wohl? Ich bin Malfoy!" Cady ließ sich neben Rachel ins weiche grün fallen. "Hast Recht, die Ähnlichkeit ist echt verblüffend." Stellte Ron fest und setzte sich neben Cady, von welcher er sich direkt einen Klaps auf den Hinterkopf einfing. "Geh und lösch lieber das Feuer, dass du verursacht hast." Ron kniff ihr wieder in die Seite. "AU!!!" die anderen lachten, plötzlich sprang Hermine auf. "Shit! Harry! Ron! Der Geschichtsaufsatz über die Ausgrabung des ersten Drachenskellets wartet." "Och, Herm! Das hat noch Zeit." Nörgelte Harry. "Hat es nicht! Schließlich braucht ihr ihn Morgen." "Egal. Schreib du mal vor. Wir kommen später, und schreiben dann ab." Genüsslich ließ Ron sich mit dem Rücken ins Gras gleiten. "Tut was ihr nicht lassen könnt! Und abschreiben, Ron, darfst DU sicherlich nicht!" sauer sah sie ihn an, dann blieb er Blick an Harry hängen. "Ich bleib auch noch ein bisschen draußen." "Schön! Viel Spaß noch!!!" keifend und vor sich hinschimpfend ging Hermine zurück zum Schloss. "Müssen wir eigentlich immer in Streit auseinander gehen?" fragte Rachel, und die anderen Lachten laut los. Nach einer Weile lachte keiner der Freunde mehr und schließlich lagen sie alle stumm im Gras und beobachteten den Himmel, der sich langsam verdunkelte. Keiner der vier wusste, dass es bereits vier andere auf sie abgesehen hatten. Die Ruhe störte Ron und so begann er damit Cady an der Wange mit einem Grashalm zu kitzeln. Diese schreckte erschrocken hoch und schlug sich auf die Wange. Ron lachte und hielt ihr den Halm vor die dunklen Augen. "RON!" keifte sie genervt, und auch die anderen richteten sich wieder auf, "ich hatte schon Angst, das wäre..." doch Rachel unterbrach sie. "Eine Spinne?" Ron und Cady verzogen das Gesicht, was Rachel und Harry zum grölen brachte. "Du, Harry..." scherzte Rachel, "ich glaub, DIE beiden sind verwandt." Doch die Freude der Gruppe wurde gestört. Jeder von ihnen bekam einen Schwall kaltes Wasser über den Kopf. Ron und Harry traf es besonders schlimm, da sie sich nur halb unter dem Baum befanden. Gleichzeitig schossen vier Köpfe hoch, und allen entwich ein genervtes stöhnen. Malfoy, Flint, Pucey und Zabini hatten sich einen Spaß daraus gemacht, die Clique mit Wasser zu überschütten. Lachend krümmten sie sich auf ihren Besen. Zwar konnten Cady und Rachel nicht genau sehen wer sie begossen hatte, da der Baum, obwohl Herbst war immer noch vereinzelte Blätter trug. Doch anhand Harrys und Rons genervten Tonfall, brauchten sie nicht lange, um zu erraten um wen es sich handelte. Cady und Rachel eilten zu Harry und Ron, die bereits fluchend den Slytherins Steine entgegen warfen. "Was zum Teufel macht Flint, bei DENEN?" fragte Rachel geschockt. "Uns auslachen!" schimpfte Cady, wahrscheinlich war er doch nicht so nett wie sie immer gedacht hatten. Plötzlich rissen Malfoy und Flint ihre Besen in den Sturzflug, packten Ron an den Armen und flogen mit ihm in Richtung Peitschende Weide davon. "RON!!!" schrieen Harry, Rachel und Cady gleichzeitig und rannten, den Slytherins hinterher. Cady war schon immer schnell gewesen, damals musste sie das auch sein, Rachel fiel etwas zurück und als Cady einen Schrei hinter sich hörte blieb sie angewurzelt stehen. Pucey kam mit Rachel in den Armen auf sie zugerast. Harry preschte an ihr vorbei, um seinem Freund zu helfen. Cady war einen Moment abgelenkt, und als sie sich umdrehte, sah sie Zabini auf sich zu stürzen. Dieser packte sie an der Taille und warf sie mit einem Ruck hinter sich auf den Besen. "LASS MICH RUNTER!!!" schrie sie und schlug ihm auf den Rücken, doch er lachte nur, beschleunigte stark und Cady blieb nichts anderes übrig als sich an ihn zu klammern. Sollte sie aus dieser Höhe vom Besen fallen, wäre das sicher ihr Tod. Sie blickte zurück und sah wie Harry immer noch hinter dem in der Luft hängendem Ron nachjagte. Rachel saß nun ebenfalls hinter Pucey und klammerte sich verzweifelt fest. Malfoy und Flint wichen den Zweigen der Weide gekonnt aus und ließen Ron aus zwei Metern Höhe auf den Boden platschen. Dieser blieb kurz liegen, richtete sich aber sofort auf und sprang den Ästen aus dem Weg. Harry versuchte seinem Freund zu Hilfe zu eilen, er griff in seinen Umhang. Doch sein Zauberstab war weg. Er musste ihn beim dem Spurt irgendwo verloren haben. Nun versuchte er an den Schlägen der Weide auszuweichen, doch es gelang ihm nicht näher an Ron heran zu kommen. Lachend flogen die vier Slytherins zusammen, Cady und Rachel hatten ihre Augen fest zugekniffen und trauten sich erst, diese wieder zu öffnen als ihre 'Begleiter' langsamer wurden. "Machts Spaß?" fragte Zabini und die anderen lachten. Wütend schlug Cady ihre Fingernägel in seinen Nacken. Blaise schrie auf, Cady stieß ihn von seinem auf Flints Besen, packte Zabinis beim Stiel und jagte zur Peitschenden Weide. Die Jungen waren zuerst überrascht und jagten dann dem Mädchen hinterher. "CADY, SCHNELLER!!!" schrie Rachel um ihre Freundin zu warnen. Cady hatte noch nie so richtig fliegen gelernt und deshalb wusste sie auch nicht wo die Bremse des Gefährts war. Sie flog auf den Boden zu, und kurz davor sprang sie ab. Der Besen blieb mit seinem Stiel im Schlamm stecken. Cady stürzte zu Ron. "PASS AUF!!!" schrie dieser und stieß Cady zur Seite. Da wo gerade noch Cady stand, befand sich nun ein dicker Ast. Cady griff nach ihrem Zauberstab. "IMOBILUS!!!" schrie sie, der Baum erstarrte, nur ein Zweig zischte noch kurz durch die Luft... und schlug Cady mitten ins Gesicht, sie flog ein paar Meter zurück und Harry und Ron stürmten zu ihr. "Cady! Geht's dir gut?" keuchend kamen beide neben ihr zum Stillstand. Verzweifelt versuchte Rachel sich aus Zabinis Griff zu befreien, denn die Jungen waren bereits gelandet. Doch Zabini hielt sie fest. "Hör auf zu zappeln! Miststück!" motzte er sie an. Rachel konnte es nicht fassen. Flint stand da und lachte sie aus. Er war ein hinterhältiger Betrüger. "Kommt! Ich will meinen Besen zurück!" sagte Pucey und die Jungen machten sich auf den Weg. Unsanft stieß Zabini Rachel immer wieder in den Rücken. Cady richtete sich auf. Ihr Gesicht brannte höllisch. Als hätte ein Werwolf ihr Gesicht zerkratzt. "Komm, wir holen Rachel und dann bringen wir sie in den Krankenflügel." Sagte Harry zu Ron und die zwei zogen das Mädchen hoch. Sie sah wirklich schlimm aus. "Nicht schon wieder! Ich bin doch erst einen Monat hier, und nun muss ich schon zum zweiten Mal in den Krankenflügel." Stöhnte sie genervt. Harry riss Puceys Besen aus dem Schlamm. "Her damit Potter!" die drei wandten sich um, die Slytherins kamen ihnen, samt Rachel entgegen. Pucey riss sich seinen Besen unter den Nagel. Ron trat zur Seite und zum ersten Mal, sahen die Jungen das Gesicht des Mädchens. Den Vieren verging das Lachen. Eine riesige Platzwunde prangte von ihrem linken Auge, über ihre Nase, über ihre Lippen, bis runter zum Hals. Ihr Gesicht sah richtig aufgeschlitzt aus, als hätte ein Tiger eine Kralle an ihr gewetzt. Das Blut floss langsam über ihre verletzte Gesichtshälfte. Doch nicht eine Träne verließ ihre Augen, in ihnen spiegelte sich nur Hass wieder. Blanker Hass! "Cady!" Rachel trat Zabini auf den Fuß, welcher sie daraufhin losließ. "Komm! Ab in den Krankenflügel!" Rachel zog ihre Freundin hoch zum Schloss. Harry folgte ihnen, Ron jedoch blieb noch kurz stehen und blickte Malfoy hasserfüllt entgegen. "Super gemacht, Malfoy! Weil du deinen Spaß haben wolltest, muss Cady jetzt draufzahlen!" "Wie bitte?!? Halt den Mund und kauf dir nen neuen Umhang Weasley!" sagte er hämisch. "Tu ich! Und dann geh ich Cady besuchen, die wegen dir jetzt bestimmt ein paar Wochen im Krankenflügel sitzen muss." Mit diesen Worten spurtete er den drei Freunden hinterher und ließ Malfoy allein zurück. Von den `Spinner` und `Typisch Weasley` rufen, bekam Draco nichts mit. Er blieb in einer Gedankenwelt zurück, die nur er allein besuchen konnte. Eine Gedankenwelt, die nicht aus Träumen bestand. °*~*~*~*° Zu Cadys Leid musste sie die Nacht über im Krankenflügel bleiben. Ihre Freunde wurden früh von Madame Pomfrey rausgeworfen. Und so beschloss Cady sich früh zur Ruhe zu legen, desto schneller würde die endlose Langeweile hier enden. Cady wachte von einem brennenden Schmerz an ihrer Schläfe auf, doch so früh wie der Schmerz aufgetaucht war, verschwand er wieder. Cady richtete sich auf. Der Mond schien durch die Fenster die nicht zugezogen worden waren und erhellte den Raum leicht. Dann blickte sie auf ihren Nachttisch. Ein Päckchen, welches ordentlich in grün mit einer silberner Schleife verpackte worden war, stand darauf. Neugierig wie sie nun mal war, öffnete sie es. Darin befand sich ein kleines Goldenes Döschen. Vorsichtig nahm sie den kleinen Deckel ab und holte das was sich im Innern befand heraus. Eine Silberne Kette kam zum Vorschein. Ein Herz, ebenfalls silbern, funkelte ihr entgegen. Wer hatte ihr das geschenkt. Wahrscheinlich Rachel, denn genau die Kette, hatte sie ihr in Hogsmeade gezeigt. Vorsichtig öffnete sie das Herz, im innern, war Platz für kleine Fotos, doch stattdessen befand sich ein klein gefaltender Brief darin. Cady entfaltete ihn und drei Worte waren darauf zu lesen. Tut mir Leid. "Tut mir Leid? Tut mir Leid! Malfoy, du bist das letzte!" zischte sie. Wütend knallte sie die Kette zurück in die Box, und beförderte diese in die Schublade ihres Nachtschranks. Den Zettel samt Geschenkpapier warf sie unter das Bett. Dann vernahm sie Schritte, die näher kamen. Es war nicht der Gang Madame Pomfreys, denn diese trug immer Stöckelschuhe, welchen einen fürchterlichen Krach machten. Die Schritte hielten inne und die Flügeltüre wurde geöffnet. Cady legte sich rasch hin und deckte sich zu. Ein Auge hatte sie etwas geöffnet und sah wie eine Person mit blond-weißen Haaren eintrat. >Scheiße! Was macht der hier?< "Cady?" wisperte er, doch sie schwieg eisern. Wieso nannte er sie überhaupt Cady? Er stand bereits neben ihrem Bett. "Ich weiß, dass du nicht schläfst. Ich hab dich gehört." Sauer öffnete sie die Augen und setzte sich auf. Seine Haare leuchteten mystisch im Mondenschein, sein Gesicht jedoch lag im Schatten. >Wenigstens kann ich seine Augen nicht sehen.< "Was willst du hier?" schnaufte sie. "Mich endschuldigen." Er wollte ihre Hand nehmen, doch sie zog die diese weg. "Ach ja, ich weiß. Tut mir Leid!" "Du hast das Geschenk also geöffnet." Er lächelte. "JA!" sie öffnete mit lautem Karacho die Schublade und holte das kleine Päckchen raus. "Hier!" sie warf es ihm in die Arme. "Ich will es nicht haben!" "Was?!? Die Kette hat eine Menge Geld gekostet!" seine Stimme hob sich. "Na und? Hättest dir halt nicht so viel Mühe geben müssen, mir die Kette zu kaufen, sondern lieber besser aufpassen sollen, was du mit meinen Freunden anstellst. Dann wäre mir das alles hier erspart geblieben!" "Jetzt bin ich alles Schuld?" "Ja, nur weil es dir nicht ins Zeug passt, dass ich so gut mit Harry, Ron und Hermine klar komme." "Was heute zwischen dir und Weasley abgelaufen ist, würde ich sagen ihr seid mehr als Freunde!" "Na und? Hast du was dagegen?" sie krallte ihre Hände in die Bettdecke. "Ja! Du hast nämlich was Besseres verdient!" "Du hältst dich also für was Besseres? Dann will ich dir mal was sagen. Du bist nicht besser, wie alle anderen Schüler hier auch. Du bist nichts Besonderes! Jedenfalls nicht für mich!" Cadys Magen verkrampfte sich. Er holte aus, kurz vor ihrer Wange stoppte seine Hand. Cady hatte die Augen fest geschlossen. Sie zitterte. "Cady...ich..." er sah auf seine Hände. Wieder wollte er sie schlagen. Wie sein Vater. Stumm rannen Tränen an ihren Wangen herunter. "Cady...bitte...ich will nicht, dass du..." er stockte nahm ihren Kopf in seine Hände, beugte sich vor und senkte seine Lippen auf ihre. Stürmisch, jedoch leidenschaftlich verlangte er einlass mit seiner Zunge und bekam ihn diesmal auch sofort gewährt. Neckisch spielte er mit ihrer Zunge. Cady wurde bewusst, was sie nach dem Kuss wieder durchmachen müsse, und dennoch wollte sie ihn nicht wieder verlieren. Nicht jetzt, wo sie ihm so nah war. Ihre Hände suchten seine Brust, und als sie sie fanden, stieß sie ihn sanft weg. Seine Zunge verließ ihren Mund, ihre Lippen seine. Immer schlimmer und schneller liefen die Tränen. Stumm und schweigsam, bahnten sie sich ihren Weg. "Cady, willst du mir nicht endlich sagen was du hast?" er strich ihr die Tränen aus dem Gesicht und hob ihren Kopf leicht an. "Ich..." sie warf sich in seine Arme und weinte, diesmal nicht stumm, immer wieder schluchzte sie leise auf, während er ihr sanft über den Rücken fuhr. "Cady, ich will nicht, dass du... Angst hast. Angst vor mir." "Hab ich nicht." Sie löste sich von ihm. "Sag mir doch endlich was du hast." "Ich..." fing sie an, doch er unterbrach sie. "... kann nicht!" äffte er sie nach. "Wenn du das weißt, warum fragst du dann dauernd und ständig?" etwas Wut lag in ihrer Stimme, was fiel ihm ein, sie so blöd nachzuahmen. "Weil ich mir Sorgen machen." "DU machst dir Sorgen um MICH? Ich brauche kein Mitleid!" stur sah sie weg. "Ja, genau! Wie schlimm muss es sein, wenn sich jemand Sorgen um einen macht." Wütend stand er auf. Wieso musste sie wieder so zickig reagieren. "So... so hab ich das nicht gesagt." Flüsterte sie. "Du hast es aber gedacht!" er wurde immer lauter. "Schrei nicht so!" zischte sie kaum vernehmlich, doch er verstand sie deutlich. "Doch! Ich gehe! Hab schließlich besseres zu tun, als mich mit so was abzugeben!" er machte kehrt und marschierte in Richtung Tür davon. "Ich hab auch was Besseres zu tun, als mich mit so was wie dir abzugeben." Zischte sie noch vor sich hin, doch die Tür fiel bereits ins Schloss. Cady ließ sich wütend zurück in die Federn fallen. Sie hatte, fast den Schlaf gefunden, als die Tür sich ein zweites Mal auftat, doch niemand kam herein. Ein Klacken war zu vernehmen, als die Tür zufiel. "Verschwinde! Ich will dich nicht sehen!" motzte sie. "Was hab ich dir denn getan?" Ron kam unter einem Tarnumhang hervor. "Tut mir Leid." Sagte Cady, die sich freute ihn zu sehen, "ich dachte schon du wärst..." sie stockte. "Jaaaa?" fragte Ron neugierig. "Schon gut! Irgendjemand ungewünschtes." Leise nahm der Junge sich einen Stuhl, stellte ihn neben das Krankenbett der Slytherin und setzte sich hin. "Tut mir echt Leid. Das wäre nicht passiert, wenn es mich nicht gäbe..." Cady unterbrach ihn geschockt. "Wie Bitte?!?!?! Du bist nun wirklich nicht Schuld an meinem Unfall." "Aber wenn du nicht versucht hättest mir zu helfen, dann..." "Malfoy hat eben übersehen, dass er sich nicht mit meinen Freunden anlegen darf." "Freunde????" fragte Ron verwundert. "Natürlich! Du bist doch auch mein Freund, oder?" er sagte nichts. Cady musste lächeln, dann wuschelte sie ihm kurz durchs Haar. Er sah auf und lächelte ebenfalls. "Ich finds jedenfalls nett, dass du mich besuchen kommst." "Mehr kann ich ja im Moment nicht machen. Hat dich schon jemand besucht?" Cady wollte ihn eigentlich nicht lügen, doch sie wollte nicht von Draco reden, zum einem weil sie nicht wollte das Ron überregierte, und zum zweiten, weil sie selber nicht genau wusste, ob sie etwas für ihn übrig hatte. "Nein!" sagte sie schlicht. Anscheinend zu naiv, denn Ron schaute zweifelnd und kratzte sich am Kopf. "Sag mal, ist irgendwas mit Rachel?" Cady riss ihre hübschen Augen auf. "Was ist mit ihr?" fragte sie panisch, da Flint anscheinend auf Malfoys Seite gewechselt hatte, war ihre Freundin nun ganz allein mit den Slytherins. "Nun... ich habe sie gerade gesehen wie sie aus dem Schloss geschlichen ist, runter zu Hagrids Hütte." "Also doch!" sagte Cady bestimmt und schlug sich mit der Faust auf die Handfläche. "Was, also doch???" Ron sah sie verwirrt an. "In den letzten Nächten ist sie des Öfteren raus geschlichen, mit der Begründung sie hätte Hunger." "Glaubst du, sie hat was mit Hagrid?" Cady sah ihn entsetzte an, dann brüllte sie so laut los, dass Madame Pomfrey es sicherlich gehört hatte. "Cady!!!" zischte Ron, "Du weißt, dass ich gar nicht hier sein darf." "Doch, darfst du, mit dem Argument, dass du Vertrauensschüler bist. Aber echt mal, Ron! Rachel und Hagrid, das glaubst du ja wohl selber nicht!" immer noch schüttelte sich das Mädchen, Rons Gesicht hatte einfach zu ernst gewirkt, und dazu noch so geheimnisvoll. "MR WEASLEY, WAS MACHEN SIE HIER?!?" polterte Madam Pomfreys Stimme durch den Krankensaal, Cady lachte immer noch, aber schon etwas leiser. °*~*~*~*° Währenddessen wartete Rachel im Hintergarten von Hagrids Hütte und wartete auf ihn. Sie fror und schimpfte wütend vor sich hin. Der Nebel ließ ihre Augen immer wieder leicht tränen. "Wo zum Teufel bleibt der Idiot! Als hätte er nicht schon genug angerichtet!" sauer hüpfte sie von einem auf den anderen Fuß. "Meinst du damit mich?" Rachel fuhr erschrocken herum, doch als sie ihn erblickte, verfinsterte sich ihr Blick wieder. "Ja, wenn denn sonst?" "Was willst du von mir?" Flint lachte, als er Rachels rote Wangen sah. "Lach nicht! Du hast sie fast getötet!!!" ihre Stimme klang schrill. "Sie hätte Weasley eben seinem Schicksal überlassen sollen!" "Unter Freunden hilft man sich aber, auch in solchen Situationen!" "Ich weiß echt nicht was ihr an Potter und Wiesel findet, sind nur zwei große Elefanten, die sich in einem Porzellanladen verlaufen haben." "Red nie wieder so über sie! Nur weil ihr euren Spaß haben wolltet, muss Cady im Krankenflügel versauern!!!" schäumend starrte sie ihn an. "Und?" Flint sah auf seine Uhr und tat gelangweilt. "Und?!?", zischte Rachel durch die Nacht, "du bist echt das Letzte! Erst tötest du Cady fast und dann schlägst du dich auf Malfoys Seite!" "Ich? Auf Malfoys Seite? Du spinnst!" "Dafür, dass ihr euch immer noch hasst, kamt ihr heute aber ziemlich gut miteinander klar! Du, Malfoy, Pucey und Zabini!!!" "Schön, ich hab auch noch andere Kumpels auf der Welt. Und wenn DU damit nicht klar kommst, dann ist das deine Sache!" "Diese verblödete Bande von Affen, sind deine FREUNDE?" "Nenn sie nicht so, mit ihnen hab ich mehr Spaß, als ich mit dir jemals hatte!" "Pah! Du bist und bleibst eben ein blöder eingebildeter Slytherin!" sie warf die Arme in die Luft, und wollte zurück zum Schloss laufen, doch er hielt sie am Arm zurück. "Fall es dir entfallen sein sollte, Du BIST auch eine Slytherin!" Sie entriss sich aus seinem Griff. "Ich weiß! Ich bin aber weder wie DU, noch wie die anderen!" "Nenn mir einen guten Grund, der dich von allen anderen Slytherins unterscheidet." Plötzlich hörte man ein lautes Knarren, eine Tür wurde geöffnet und ein wenig Licht fiel auf den Fleck wo Rachel und Flint standen. "Schnell!" zischte Rachel und schubste Flint in einen Busch, sie selber sprang hinterher. Keiner gab einen Laut von sich. Hagrid hatte sie wahrscheinlich gehört und wollte nach dem Rechten sehen. Doch als er bemerkte, dass anscheinend niemand da war, ging er zurück in seine Hütte, schloss die Tür und löschte das Licht. "Siehst du! Das ist schon mal ein Unterschied! Du hättest mich sicher nicht gewarnt, sondern wärst lieber selber in Sicherheit gegangen, ohne auf mich zu achten! Ich hab erst dich vor Hagrid versteckt, dann mich!" Die beiden krochen aus dem Gebüsch. "Seitdem Cady hier ist, hast du dich sowieso völlig verändert." "Ach, jetzt schiebst du alles auf sie. Klar, sie ist ja nicht hier um sich zu verteidigen!" "Halts Maul!" Rachel sah ihn schockiert an, so was hatte ER noch nie zu IHR gesagt. "Cady ändert mich, he? Malfoy ändert dich!" "Rachel, wir waren mal Freunde. Du und ich!" "Und wer ist daran Schuld, dass wirs nicht mehr sind?" sie stieß ihm mit den Fingerspitzen gegen die Brust. "Du! Und ich werde, nur weil es dir nicht ins Konzept passt, nicht mit Sharon Schluss machen!" erschrocken sah er sie an, hatte er das eben wirklich gesagt? "Du und... dieses Weib?" geschockt fasst Rachel sich an den Kopf. "Rachel ich wollte dich nicht kränken..." er legte seine Hände auf ihre Schultern. "Hast es aber prima hingekriegt! Und jetzt hau ab! Ich will dich nicht mehr sehen!!!" "Aber..." fing er an, doch wütend schlug sie um sich, damit er ihre Schultern losließ. "Verpiss dich!!!" schrie sie. "Geht's auch noch niederträchtiger?" fragte er nun leicht säuerlich. "Anders versteht ein Verrückter DAS ja nicht!!!" "Schön! Verschwinde ich halt, aber sprich mich nie wieder an!!" er machte kehrt und lief zurück zum Schloss. Rachel ebenfalls sauer, stampfte ihm entschlossen hinterher. °*~*~*~*° "Er ist Vertrauensschüler und wollte nur nach dem rechten sehen." Verteidigte Cady ihren Freund. "Na und? Das ist kein Grund, sich so spät im Schloss Rumzutreiben! Und schon gar nicht in MEINEM Krankenflügel!" "Krieg ich ne Strafarbeit?" fragte Ron unsicher. "Wahrscheinlich. Du darfst sicher die Bettpfannen putzen." Sagte Cady als Scherz. "Gute Idee! Mr Weasley, morgen um achtzehn Uhr, antreten!!!" Ron warf Cady einen vernichtenden Blick zu, dieser verging das Lachen und zuckte nur lächelnd mit den Schultern. "Machs gut Cady, bis Morgen." Wütend verschwand er. "So mein Mädchen, deine Wunde ist zwar äußerlich völlig geheilt, doch von innen ist sie noch ziemlich groß. Du brauchst noch viel Ruhe. Und nun leg dich hin und versuche wieder einzuschlafen." Madame Pomfrey verließ das Zimmer. Die Tür fiel leise ins Schloss und Cady war wieder allein. Wie so viele Jahre schon. Allein. Immer wieder allein. Ständig allein. °*~*~*~*° Sauer ließ Rachels sich in ihr Bett knallen. "Idiot! Idiot! Idiot!" wütend trat sie bei jedem Wort mit ihrem Fuß gegen den Bettpfosten, dass dieses bedrohlich wackelte. "Cather! PAH!!!" sie nahm das Glas von ihrem Nachttisch und schmiss es an die Wand. Holly und Mariah gaben beide komische Geräusche von sich, als das Glas scheppernd an der Wand zersprang. "Egal! Was interessiert mich der denn?" sie zog ihr Nachthemd an, legte sich ins Bett und starrte an die Decke ihres Himmelbettes. >Hoffentlich überlebt er die Nacht. Die Verletzung ist echt schlimm. Morgen geht's ihm bestimmt schon besser.< Dann versank Rachel in eine Welt der Träume. In eine Welt die ihre Freundin nicht im Geringsten kannte. °*~*~*~*° Cady legte sich hin, hatte Angst davor einzuschlafen. Denn es würde wieder das Geschehen, was immer geschah, wenn DAS passierte. Sie hatte Angst, wollte wach bleiben, doch die Müdigkeit überkam sie wie ein Nebel, der langsam aufzog. Und schon war sie wieder eingeschlafen. Doch statt schöne Träume, schickte man ihr das, was sie Jahre lang hatte durch machen müssen. Cady rannte. Ihre Schritte hallten in den kalten Kerkern laut wieder. "Bleib stehen!!!" befahl ihr eine dunkle Stimme. Wie immer blieb sie stehen, schaute sich um, sah wie die Gestalt lachte und ihr etwas entgegen warf. Cady wusste genau was jetzt geschehen würde, dennoch konnte sie sich nicht bewegen, so sehr sie sich auch anstrengte. Das etwas klatschte vor ihr auf den Boden. Es pumpte immer noch. Das Herz, das Herz einer Frau, was ihr soeben brutal herausgerissen wurde, mit bloßer Hand. Schreiend wirbelte das Mädchen herum, rannte den Gang weiter entlang. Doch die vermummten Gestalten, hatten sie eingeholt, umkreisten sie und eine Gestalt trat hervor. Cady stolperte rückwärts, fiel und schlug sich einen Ellbogen auf. Die vermummte Person legte seinen Arm, auf die Kapuze seines langen Umhangs, und zog daran. Zuerst waren Lippen, dann eine Nase zu erkennen, und dann... Das Bild verschwand, Cady wirbelte umher und landete schließlich in einem riesigen alten Ballsaal. An der Wand links, stand eine lange Tafel. Cady trat darauf zu und musterte das einst silberne, mit Spinnweben und Staub überzogene Geschirr. Vorsichtig nahm sie einen Teller in die Hand, und pustete den Staub herunter. Zuerst erschien ihr Spiegelbild, dann für einen kurzen Augenblick, sah sie eine braunhaarige Frau, die ein Kind in die Arme schloss, es dann in die Luft hob, um sich einmal mit ihm zu drehen, und es dann wieder abzusetzen. Beide lachten. Doch schon verschwand das Bild wieder. Vor lauter Schreck ließ Cady den Teller fallen, der dann auf dem Boden in tausend Stücke zersprang. Dann fiel ihr Blick auf eine blau-weiße Vase, auf der wenn man genauer hinsah Bären und Schwäne erkennen konnte. Als sie diese berührte, verdunkelte sich alles, nur ein Schmuckkästchen schwebte vor ihr, es war golden und an machen Stellen war grüner Stoff angebracht worden. Dann vernahm Cady eine Melodie. Eine Melodie, die sie schon kannte, bei der sie dachte, sie schon hundertmal gehört zu haben, und doch nicht zu kennen. Wieder drehte sich alles. Cadys Kniescheiben, schienen zu zerspringen, als sei wieder in den Kreis voller Vermummter Gestalten fiel. Alle standen da wo sie vor Cadys Verschwinden standen, als hätten sie das gar nicht mitbekommen. Der Todesser, der sein Gesicht fast enthüllt hatte, stockte und ein gemeines Lächeln erschein auf seinen Lippen. Dann fiel ihm eine weiß-blonde Strähne ins Gesicht. Cady schlug die Hände vor den Mund. Doch etwas wie Vertrauen schlich in ihr Herz und sie empfand keine Furcht bei dieser Person. Die Gestalt richtete sich drohend auf, hob ihren Zauberstab und schrie "AVADA KEDAVA!!!" Das letzte was Cady vernahm war die Schrille Stimme, die sie nach jedem dieser Träume hörte und die immer wieder das Selbe schrie: Nicht meine letzte Tochter! Nicht Rebecca!!" Sie wachte auf. Nie war der Traum so weit gegangen, diese Melodie, die Spieluhr, der Ballsaal, alles kam ihr bekannt vor. Dann sah sie den vermummten Mann wieder vor sich. "Warum er? Wieso?" Cady winkelte die Beine an und weinte, warum durfte sie niemanden lieben. Hatte es überhaupt einen Sinn zu lieben? '*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* So, das wärs fürs erste. Wir haben etwas länger gebraucht, als sonst, denn wir waren beide drei Wochen im Praktikum. Und das sieben Stunden am Tag. Da blieb uns nur das Wochenende. Wir bedanken uns bei allen die uns eine Kommi geschrieben haben *verbeug*. Und hoffen, dass wir noch mehr bekommen^^ Was soll man da noch sagen, außer "Niemand kann wissen, welches Schicksal ihn erwartet." ;) Eure ArwenMalfoy <<<<<<<<<<<<<<<< und eure Marina <<<<<<<<<<<<<<<<<<< *knuddeln euch alle* Kapitel 6: Die Teilung des roten Meeres --------------------------------------- Die Teilung des Roten Meeres Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. "Man braucht viel Mut um sich zu verändern." Am nächsten Tag durfte Cady den Krankensaal wieder verlassen. Auf den Weg zur Großen Halle traf sie auf Oliver und Rachel. "CADY!!!" fröhlich sprang Rachel ihrer Freundin auf den Arm. "Hi Rachel. Hi Oliver." Cady lächelte beiden entgegen. "Geht's dir wieder besser?" fragte der Gryffindor. "Ja, nach einer Nacht und einem halbem Tag Langeweile, könnte man das so sagen." Cady machte einen Wink mit der linken Hand und verdrehte dabei die Augen. "Woher weißt du überhaupt davon?" fragte Rachel den Jungen und trat auf ihn zu. "Ich bitte dich Rachel." Empört schürzte er die Lippen, "absolut jeder weiß davon!" er schüttelte den Kopf, wofür er sich einen bösen Blick von Rachel einfing. "Echt?" fragte Cady geschockt. Dann würde es die ganze Schule wissen, und Cady mochte eigentlich nicht im Mittelpunkt zu stehen. "Nein. Ron und Harry haben es mir erzählt." Erleichtert atmete das braunhaarige Mädchen aus. "Schnell weg!" Rachel zog Cady am Umhang in eine kleine Nische. "Was..." "Schhhhh!!!" zischte Rachel. Das Slytherin Quidditchteam ging mit wehenden Umhängen vorbei. Die beiden warteten noch etwas, dann erschien Olivers Gesicht. "Sie sind weg." Nacheinander half er den beiden aus der Wandvertiefung. "Seit wann trainieren die vor dem Unterricht?" fragte Cady und kratzte sich am Kopf. "Am Sonntag findet doch das Spiel gegen Ravenclaw statt." Erinnerte Rachel sie daran. "Übrigens Flint ist jetzt auf Malfoys Seite und mit Cather zusammen." Gelassen sah Rachel auf ihre Fingernägel, so als ob sie das alles gar nicht stören würde. "WAS?" schrie Cady, ein paar Schüler drehten sich um, doch als sie die Slytherins erblickten wandten sie sich nur unbeeindruckt wieder weg. "Das ist ja eine Doppelte Verschwörung!" schimpfte Cady. "Das heißt aber auch Doppelte Rache!" hämisch grinsend rieb Rachel sich die Hände. Cady lachte gemein auf. "Ihr seid geisteskrank!" lachte Oliver. "Klar! Sind ja nicht ohne Grund nach Slytherin gekommen." Sagte Rachel feixend und die drei erreichten die Große Halle. "Da kommt die Schlange in euch durch." Lachte Oliver zum Abschied und setzte sich an den Gryffindortisch. Die Mädchen ließen sich an ihren Haustisch nieder und nicht weit weg von den beiden saßen Sharon und Pansy. Keine 10 Minuten später kehrten Flint, Malfoy und die anderen zurück. "Verdammt!", fluchte Pucey, "McGonagall will doch nur das die Gryffindors siegen, deshalb lässt sie uns nicht so früh trainieren! Alte Ruine!" "Stimmt, ihre Falten sind echte Schluchten!" lachte Zabini und die Jungen ließen sich neben Sharon und Pansy nieder. "Ach, übrigens...", setzte Flint an "hab ich Blood erzählt, dass ich mit Cather zusammen bin, was nicht stimmt." Rachel zerquetschte ihr halb geschältes Ei. "Was?!?" zischte sie, "wie kann er es wagen!" Cady zog ihre Freundin zurück auf die Bank, da diese gerade aufstehen wollte "Nicht hier! Er erhält seine passende Strafe früh genug, darauf kannst du Gift nehmen!" "NATÜRLICH stimmt es nicht!!!" fluchte Sharon, "ich würde mich eh nie mit so was wie dir abgeben!" sie stand auf und ihre Nase stob in die Höhe. "Arroganter geht's nicht?" fragte Cady und plötzlich sahen die Jungen, dass sie nicht allein mit Anne und Pansy waren. Anscheinend hatten sie die beiden Mädchen überhaupt nicht bemerkt als sie heftigst schimpfend über die Hauslehrerin von Gryffindor hereinkamen. Flint grinste Rachel hämisch an und Cady hörte, dass diese unter dem Tisch gegen das Tischbein trat. "Ich und arrogant? Tz! Wenn du meinst!" mit einem Schwung warf sie ihre blonden Haare nach hinten und zog damit nicht wenige Blicke auf sich. "Meine ich allerdings." Cady antwortete mit einer Lässigkeit in ihrer Stimme, die Sharon brodeln ließ. Dann sah Cady etwas Silbriges an Sharons Hals. Sie schluckte schwer. Plötzlich wurde ihr schlecht, nicht viel, aber so dass sie sich den Bauch halten musste. Hatte er ihr die Kette geschenkt? "Du bist ja so was von misslungen, Jones! Deine Eltern tun mir doch glatt Leid, auch wenn sie nicht mehr taugen können als du." Sharon lachte kreischend auf und Pansy grunzte im Takt. Das war eindeutig zu viel, wütend sprang Cady auf, griff nach einer Schüssel mit Honig und drückte Sharon diese ins Gesicht. Stille. Dann lachte Cady laut auf, fiel zurück in die Bank und hielt sich den Bauch vor lachen, niemand hatte Cady jemals so lachen sehen. Die Jungen sahen immer wieder von Sharon zu Cady. Rachel fing ebenfalls an zu lachen, als Sharon die Schüssel aus dem Gesicht fiel. "Sharon..." stotterte Pansy und reichte ihrer Freundin ein Tempo. "Du..." Sharons Unterlippe bebte vor Zorn, jedoch griff sie Cady nicht an. Zum einem weil sie einen Ruf zu verlieren hatte und zum anderen weil sie eh den kürzeren ziehen würde, das sah sie ein. "Du bist das letzte, Jones!" sie drehte sich um und verschwand. Cady und Rachel lachten immer noch. Kurz trafen sich Cadys und Dracos Blicke, und Cady hätte schwören können, das etwas wie Belustigung in seinen Augen lag. °*~*~*~*° Rachel und Cady erreichten den Klassenraum für Wahrsagen, doch kein Schüler war zu sehen. Rachel sah auf die Uhr. Waren sie vielleicht zu spät dran? Nein! , genau pünktlich Die Mädchen traten näher an die Falltür die fest verschlossen wahr. Ein gelber Zettel war schnell daran befestigt worden und etwas war mit krakeliger Schrift darauf geschrieben worden. Rachel trat näher und begann vorzulesen. "Liebe Schüler. Da ich, plötzlich an einer akuten Magen- und Darmgrippe erkrankt bin, muss ich euch mitteilen, dass der heutige Unterricht leider entfallen muss. Mit freundlichen Grüßen Professor Trelawney." Cady verschränkte die Arme vor der Brust. "Hat sie nicht vergessen zu schreiben, natürlich hab ich das alles vorhergesehen..." die Mädchen machten sich auf den Weg zurück zur Großen Halle. "Ich frage mich, warum sie nicht in den Krankenflügel geht." "Ach, die hält doch alles für Schicksal, welches nicht verändert werden darf, schon gar nicht durch Zauberei. Sie ist und bleibt eben eine alte Zigeunerin." Feixte Rachel. "Wo gehen wir denn jetzt hin?" wollte Cady wissen und blieb stehen. "Hmm...", Rachel sah nach draußen, der Himmel war leicht verdunkelt aber es regnete nicht. "Wie wärs wenn wir noch etwas rausgehen, bevor der nächste Unterricht beginnt?" "Gute Idee." Die Mädchen sahen schon von weitem, dass sie nicht lange allein sein würden. Sie steuerten auf die drei Gryffindors zu, die es sich vor einem Busch gemütlich gemacht haben. "Na sieh mal einer an, Cady. Geht's dir wieder besser?" Die Mädchen ließen sich neben Ron nieder. "Ja, so gut, dass sie Sharon eine Portion Honig ins Gesicht gedrückt hat." Sagte Rachel, bevor Cady selbst antworten konnte. Mit Schwung warf Rachel ihr Haar zurück. Harry staunte über ihre blonde Haarpracht, den anderen war es gar nicht aufgefallen, sie unterhielten sich wild über Sharon und Cadys Honigattacke. Harry rutschte näher zu Rachel und fuhr schließlich vorsichtig durch ihr Haar. Rachel sah ihn mit großen Augen an, dann lächelte sie. "Bitte nicht aufhören, dass ist wunderschön." Die anderen drei sahen auf und grinsten. "Was gibt's da so doof zu grinsen, noch nie zwei gute Freunde gesehen?" fragte Harry. "Doch, natürlich." Cady legte sich lächelnd zurück ins Gras. Hermine vertiefte sich wieder in ihr frisch ausgeliehenes Buch und Ron legte sich neben Cady ins grüne. Cady schloss die Augen, die Stille war wunderbar, vor allem wenn man sie mit Leuten teilen konnte die man liebte, und wusste dass auch diese glücklich waren. Etwas kitzelte an ihrer Nase, doch diesmal wusste sie das Ron es war und öffnete die Augen nur einen kleinen Spalt. Sie hatte Recht und schloss sie wieder. Cady drehte sich zu Ron um, beide sahen sich an. Rachel hatte ihren Kopf in Harrys Schoß gelegt und genoss es wenn seine Hand durch ihre Haare fuhr. Rons Zeigefinger ging Cadys Gesichtskonturen nach und strich sanft über ihre Haut. Cady genoss seine Berührungen und fuhr ihm vorsichtig durchs Haar. Hermine schüttelte lächelnd den Kopf, Ron und Harry hatten sich also verliebt. Sie dachte an Victor. Ob er sie überhaupt noch kannte? Vielleicht sollte sie sich doch mal nach einem Freund umschauen. "AU!!" schrie Hermine plötzlich und die anderen sahen auf. "Was ist?" fragte Harry. "Irgendjemand hat mir einen Stein in den Rücken geworfen." Wütend sahen die anderen sich um. "Ich packs nicht!!!!" schrie Rachel. "Machts Spaß?" Malfoy, Pucey, Zabini und Flint kamen ihnen entgegen. "Mehr als euch zu sehen!" zischte Cady und richtete sich drohend vor Malfoy auf. Ron stellte sich neben sie. "Na Weasley, wie ist es so Jones? Ich glaube du solltest sie in Ruhe lassen, denn sie hat was Besseres verdient, als einen Obdachlosen." Wütend stürzte Ron sich auf Malfoy, dieser stolperte rückwärts und die beiden rollten sich tretend und schlagend den Hügel runter. "RON!!" schrie Cady und wollte den beiden nachhetzen, doch Zabini hielt sie fest. "Wohin des Weges Süße? Glaub mir, eine Nacht mit mir und du vergisst diesen Feuerkopf." Hermine riss entsetzt die Augen auf, dann holte sie aus und schlug Zabini gegen die Wange. Dieser taumelte, ließ Cady jedoch nicht los. "Dreckiges Schlammblut!!!" zischte er und lächelte. Blut tropfte an seiner Lippe hinunter, dann nickte er in Hermines Richtung. Pucey fasste das Gryffindormädchen an den Handgelenken und drückte sie gegen einen nahe stehenden Baum. "LASS SIE LOS!!!" schrieen Harry und Rachel, doch Flinte fasste beide an den Kragen und zog sie in die Luft: "Komm!" Zabini zog Cady hinter sich her Richtung See. Cady trat und schlug wütend um sich, ihr Zauberstab war in der Manteltasche an der sie mit der rechten Hand nicht dran kam. Vor dem See blieben beide stehen. "HÖR AUF!!!" schrie Cady. Malfoy drückte Ron immer wieder unter Wasser und trat ihm in die Rippen. Verzweifelt versuchte sie sich aus Zabinis Griff zu befreien, doch er hielt sie lachend fest. Wütend drehte Cady sich um und biss Zabini ins Handgelenk, laut schreiend ließ er sie los. Sofort stürzte das Mädchen ins Wasser. Das Wasser war eiskalt und Cadys Beinen drohten zu erfrieren, doch sie stieg weiter in den See. "Lass ihn sofort los!" stöhnte sie, als sie die beiden Jungen erreichte. "Was machst du hier Cady? Geh zurück ans Ufer!" er drückte Ron weiter ins Wasser, dieser war bereits blau angelaufen vor Kälte. "HÖR AUF! Du bringst ihn noch um!!" keifte sie und wollte Malfoy wegstoßen, doch die beißende Kälte hatte sie erschöpft. "Nein! Er soll begreifen, dass er dich in Ruhe lassen soll!" er trat Ron in die Rippen. "Bitte!" flehte Cady und klammerte sich an Malfoy, der sie dann endlich ansah. Ihr Gesicht war leichenblass und die Lippen bereits blau. Sie keuchte und atmete schwer. "Geh aus dem Wasser, oder du holst dir den Tod!" sagte er ernst mit etwas Besorgnis in der Stimme. "Lass ihn los!" flüsterte sie und sank langsam ihn die Knie, ließ Malfoy aber nicht los. "GEH AUS DEM WASSER!!!" schrie er sie an, doch Cady rührte sich nicht. Draco ließ von Ron ab und zog Cady hoch, er drückte sie an sich und schüttelte sie. "Cady? CADY!" sie war eiskalt und völlig durchnässt. Er schleppte sich zusammen mit Cady zum Ufer. Zabini sah die beiden mit weit aufgerissenen Augen an. "Was guckst du so blöd?" stöhnte Malfoy unter Cadys Last, das Wasser hatte sie noch schwerer gemacht, "hilf mir, sie muss in den Krankenflügel!" Zusammen nahmen sie Cady unter den Armen uns schleiften sie den Hügel hoch. "Weiber machen halt nur Ärger!" zischte Malfoy genervt und Zabini nickte zustimmend. "CADY!!!!" schrie Rachel, die auf Flint saß und immer noch auf ihn einschlug. Sie schoss hoch und rannte ihr entgegen. "DU!!!" sie schlug Malfoy mit der Faust ins Gesicht. Auch Harry hatte von Pucey abgelassen, der sich mit ihm geschlagen hatte. "WAS ZUM TEUFEL TUN SIE DA!!!!!" ertönte eine wütende Stimme. Professor McGonagall kam mit Hermine im Schlepptau auf die sechs zugerast. "Um Himmels Willen!" stieß sie hervor, als sie Cadys leblosen Körper sah. Mister Potter und Miss Granger bringen sie Miss Jones sofort in den Krankenflügel." Hermine und Harry taten wie ihnen geheißen und trugen Cady hoch zum Schloss. "Mister Malfoy, was haben Sie zu ihrer Verteidigung zu sagen?" schnaubte Professor McGonagall. "Sie ist selbst Schuld, hätte mir eben nicht nachkommen sollen." Er keuchte schwer, denn auch seine Kleidung war völlig durchnässt. "Cadys Schuld?!!! Na warte!" keifte Rachel und wollte sich auf Malfoy stürzten, doch Professor McGonagall hielt sie zurück. "Mrs Blood, auch Sie haben nicht gerade eine Heldentat verbracht." Die Lehrerin sah sich wütend um. "Jeweils 10 Punkte Abzug! Für jeden von euch! Wo ist überhaupt Mr Weasley? Er ist doch sonst immer bei Miss Granger und Mr. Potter." Rachel riss entsetzt die Augen auf. "Fragen Sie doch IHN!!!" mit bebendem Zeigefinger deutete sie auf Malfoy, der noch blasser war als sonst und leicht zitterte. "Da unten!" zischte Draco und hatte das Gefühl, seine Adern würden vor Kälte zerspringen. Professor McGonegalls Blick schwenkte zum See. Wieder weiteten sich ihre Augen vor Schreck. Ron schwamm bewegungslos auf dem Wasser. "Mr. Flint und Mr. Malfoy holen sie den jungen Weasley sofort heraus! Sofort!" ihre Nasenflügel weiteten sich. °*~*~*~*° "Warum versaut Malfoy eigentlich immer die gute Stimmung?" fragte Hermine und keuchte unter Cadys Last. "Weil er ein unterbelichtetes Arschloch ist! Darum!" Harry sah Cady an. Sie sah nicht gerade gesund aus. "Wir sollten uns beeilen!" Harry lief schneller und Hermine stolperte ihm hinterher. "Weißt du, ich hab da so eine Idee, warum Malfoy es im Moment so auf Ron und dich abgesehen hat." Harrys Blick wanderte von der blassen Cady hinüber zu Hermine. "Und?" "Nun... ich glaube, dass Malfoy ziemlich eifersüchtig ist!" Harry lachte kurz auf. "Worauf sollte DER denn eifersüchtig sein? Sein Vater schiebt ihm doch eh alles in den Arsch." "Mag sein. Aber Cady kann sein Vater ihm nicht in den Arsch schieben." "Was hat den nun Cady schon wieder mit der Sache zu tun? Abgesehen davon, dass sie immer das Opfer ist." "Merkst du nicht, dass Malfoy Cady für sich will? Und das du und vor allem Ron ihm im Weg stehen?" "Wenn er Cady für sich will, dann sollte er aufhören zu versuchen sie UMZUBRINGEN!!!" Beide verstummten als sie ein leises hüsteln vernahmen. "Cady?" Hermine blieb stehen. Cady richtete sich langsam und zitternd auf. "Was zum Teufel mach ich hier? Und was macht ihr hier?" Ihre Kleidung klebte an ihrer Haut. "Malfoy hat dich in den See geworfen!" erklärte Harry ihr, obwohl er selber nicht dabei gewesen war. "Ach ja." Fiel es Cady wieder ein. >Er hat mich gar nicht rein geworfen. Ich bin selbst ins Wasser gegangen um Ron zu helfen.< Wo ist er überhaupt? "Was ist mit Ron? Und was machen wir hier überhaupt?" "Also... Ron ist..." setzte Harry an, doch Hermine unterbrach ihn. "Was Harry versucht zu sagen, ist, dass wir nicht genau wissen, wo oder was mit Ron ist..." sie hatte noch nicht geendet als Cady sie entsetzt ansah. "WAS??!!??" Cady riss sich aus den Armen ihrer Freunde. "Beruhig dich Cady. McGonagall ist bei ihm." "Beruhigen? Ich soll mich beruhigen??? Wie soll ich mich bitte BERUHIGEN, wenn Ron im See ertrinkt?" wütend drehte sie sich um und wollte zurück zum See, doch Harry hielt sie zurück. "Wo willst du hin?" "Wo hin ich will? Wo ICH hin WILL?!? Dahin wo DU eigentlich sein solltest!" "Cady, es reicht!" versuchte Hermine sie zu beruhigen. "Nein, es reicht nicht! Wenn seine Freunde ihm nicht helfen, dann helf ich!" sie riss sich aus Harrys Griff. "Du kannst jetzt nicht raus! Du bist bis auf die Knochen nass!" "Das interessiert mich nicht!" "Es hat dich aber zu interessieren, denn wir bringen dich jetzt in den Krankenflügel!!!" "Versuch es ja nicht!" Cady schrie so laut, dass es sicher ein Lehrer gehört hatte. "Du bleibst hier!" Harry hielt sie am Oberarm fest. "Lass mich Los!" verzweifelt versuchte sie sich zu befreien, doch Harrys Griff wurde fester. Er war rasend vor Wut. Natürlich hätte er Ron geholfen. "Ich konnte Ron nicht helfen!!!!" "Harry, bitte." Hermine sah sich um und hoffte, dass sie niemand erwischte. "Ach, und warum nicht?!?" Cadys Arm wurde langsam taub. "Weil ich DICH in den Krankenflügel bringen SOLLTE!!!!" Cady spürte einen Stich in der Magengegend. Sie war also alles Schuld. Ihr Gesicht wurde heiß, ihre Augen feucht. "Und hast du McGonagall etwas von Ron erzählt?" "Ich..." Harry suchte verzweifelt nach Worten. "AHA! Also nicht! Wie kann man nur seinen besten Freund vergessen? Du bist echt das allerletzte!" Cady schrie kurz auf, als Harry ihren Arm, vor lauter Wut so fest drückte, dass kein Blut mehr durch ihre Adern floss. Dann stieß er sie zu Boden. "HARRY!!" schrie Hermine spitz. "DU bist das Letzte, Cady! Niemand anderes!" Cady stand auf, Tränen rannen an ihren Wangen herunter. "Wenn du meinst. Ich hasse diese Schule! Ich hasse mein Leben und ich HASSE dich!!!" weinend drehte sie sich um, und rannte davon. "Blöde Kuh!" Harry ging in Richtung Gemeinschaftsraum davon. "Harry." Genervt stöhnte Hermine auf und folgte dem Jungen. °*~*~*~*° Cady wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Sie würde noch heute Abend ihre Sachen packen und verschwinden. Weg von der Schule. Weg von den Schülern. Weg von allem. Erst jetzt wurde ihr kalt, dann wurde ihr etwas bewusst. So konnte sie auf keinen Fall in den Gemeinschaftsraum gehen. Sie lehnte sich an eine Wand und ließ sich daran in die Hocke sinken. Vorsichtig legte sie ihre Stirn auf ihre Knie. Stumme Tränen rannen ihre mittlerweile leicht geröteten Wangen hinunter. Auf keinen Fall würde sie wieder in den Krankenflügel gehen, sie war erst seit einem Tag wieder raus. Dann vernahm sie Schritte auf dem Gang, sie wollte aufstehen, doch ihre Beine waren von der Kälte zerbissen worden. Gleich würden Cho Chang und ihre Freunde hinter der nächsten Ecke auftauchen, sie halb tot auffinden und sie zu Tode schlagen. Sie wünschte sich im Moment einfach nur zu sterben. Doch anstatt Cho und co. tauchten Malfoy und Flint auf. "Verdammt!" zischte Cady. "Sieh mal einer an, wen haben wir denn da?" Flint sah herablassend auf Cady nieder. "Solltest du nicht im Krankenflügel sein, statt hier draußen im kalten Flur?" Malfoy streckte ihr seine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Doch Cady sah nur weg. "Hier holst du dir noch den Tod." Flint sah gelangweilt weg. Musste Malfoy jetzt einen auf Gentlemen machen? "Vielleicht will ich mir ja den Tod holen." "Vielleicht brauchst du auch nur jemanden, der dir zurück ins Leben hilft." Flint musste lachen. "Seit wann bist du denn so prophetisch?" Genervt sah Malfoy Flint kurz an, dann richtete sich sein Blick wieder auf Cady, die ihn nun ansah. Er griff nach ihrem Handgelenk und zog sie hoch. Als er sie losließ fiel sie wieder zu Boden. "Ich brauche deine Hilfe nicht!" zischte sie, war aber doch froh nicht allein zu sein. "Das sieht man, bist ein richtig selbstständiges Mädchen." Malfoy lächelte, Flint lachte und Cady raste. >Warum versagen meine Beine ausgerechnet jetzt?< "Komm schon. Ich muss auch in den Krankenflügel." Erst jetzt fiel Cady auf, dass auch er völlig durchnässt war. "Schön für dich! ICH muss aber nicht in diesen beschissenen Krankenflügel!" stur sah sie weg. "Stimmt. Du musst nicht, aber du solltest, wenn du vorhast noch länger zu leben." "Das habe ich aber nicht vor!" "Warum so zickig, Püppchen?" entsetzt sah Cady Flint an. Hatte er eben Püppchen gesagt? Der spinnt wohl. "Halts Maul, Idiot!" zischte Cady ihn an. "Hilfe, die-auf-dem-Boden-sitzende hat gesprochen. Jetzt hab ich aber Angst. Meine BEINE zittern schon." Flint lachte noch mehr. Wütend stand Cady auf. Sie verzog ihr Gesicht, ihre Beine schienen zu bersten. Malfoy sah sie an, musste kurz grinsen, es sah wirklich zu komisch aus. Wie ein Mädchen, das erst jetzt laufen lernte. Cady taumelte und ein Bein knickte weg. Doch bevor sie den Boden berührte fing Draco sie auf. Cady öffnete die Augen und brauchte eine Weile um zu realisieren was eben geschehen war. Sie roch seinen Duft, schloss die Augen und genoss, dass er sie hielt. Dann stieß sie sich weg von ihm. "Der Krankenflügel befindet sich am Ende des Korridors, die Tür sieht man sogar von hier aus. Also schaffe ich das kleine Stück auch allein." "Bist du dir sicher?" Malfoy sah sie zweifelnd an. "Immerhin steht sie jetzt schon eine halbe Minute." Sagte Flint und lachte wieder. "Kannst du auch noch was anderes als blöd Rumstehen und anderen Leuten auf den Geist gehen?" fragte Cady und sah ihn wütend an. "Klar, anderen Leuten beim Versuch Laufen zu lernen, zu zusehen." "Du hast vergessen, qualifizierten Leuten das perfekte Leben zu ruinieren zu erwähnen." Sie stemmte die Hände in die Hüfte, knickte wieder zur Seite hin weg und landete wieder in seinen Armen. "Spuckst du das ´perfekt` immer so überdurchschnittlich aus?" fragte Malfoy und lächelte sie an. "Nur dann, wenn ich dir und deinen überaus perfekten Kumpeln begegne, denn dann kann das Leben ja nur noch perfekt werden." Er half ihr auf, nahm sie an einem Arm und nickte in Richtung der Tür die zum Krankenflügel führte. Beide setzten sich in Bewegung, desto schneller sie das hinter sich hatten, desto besser. "Der Dompteur hat die Löwin gezähmt." Feixte Flint und lief neben den beiden her. "Ja, das hat er. Er hat aber die Schlange in mir und das Flusspferd in dir vergessen." Sagte Cady und warf ihre nassen Haare in den Nacken, als wäre sie eine Diva die gerade über den roten Teppich stolzierte. "Und die Schlange ist das gefährlichste in dir?" fragte Draco und musste grinsen. "Klar, denn nur sie besitzt Giftzähne, die jeden innerhalb von ein paar Minuten sterben lassen und die Gabe nicht gesehen zu werden." Draco zog die Augenbrauen hoch. "Da haben sich also Schlange und Frettchen gefunden." Sagte Flint und hatte das Wort ´Frettchen´ nicht ganz wahllos gewählt. "Ja, aber die Ratte macht neben ihnen nicht gerade eine gute Figur, vor allem nicht, wenn die Schlange dem Frettchen gleich die Giftzähne in das Genick schlägt und es mit ihrem besonders schmerzhaften und letalen Gift tötet." Malfoy musste grinsen, Cady hatte den Wortschatz einer richtigen Diva, auch wenn sie sich nicht oft so benahm. Ihm war nicht entgangen, dass Cady so tat als würde sie ihn hassen. Am Anfang hatte er ihr das abgenommen, doch die Dinge hatten sich geändert und er konnte tiefer in sie sehen, als die anderen, die nur die erste Haut der Schlange sahen. Doch Draco war ihr begegnet als sie sich häutete. Sie war ruhig und in sich gekehrt und versprühte zur Verteidigung mal kein Gift. Flint stieß die Tür auf und Madame Pomfrey kam sofort angerannt. "Miss Jones, Sie waren doch erst gestern hier und wurden heute Morgen entlassen. Was haben Sie jetzt wieder angestellt?" "Nichts, ich will nur sicher gehen, dass ich keine Lungenentzündung bekomme." "Und Sie Mister Malfoy, sind anscheinend wegen dem gleichem Grund hier." "Ganz recht." "Schön setzten Sie sich auf das Bett." Sie wedelt mit einer Hand in Richtung eines der Krankenbetten. Beide ließen sich darauf nieder, Flint setzte sich auf das gegenüberliegende Bett. Er grinste beide an. Cady zog eine Augenbraue hoch und sah ihn fragend an. "Was?" "Ihr seht zum Todlachen aus. Klatschnass und völlig fertig." "Wenigstens sehen wir nur heute so aus und nicht jeden Tag." Cady verschränkte die Arme siegessicher vor der Brust. "Tu ich das?" fragte Flint Malfoy. "Manchmal, ja." Bevor sie noch weiter drüber streiten konnten, kam Madame Pomfrey mit einem Zauberstab und Medizin zurück. Die drei verstummten und sie schwenkte ihren Zauberstab. Cady hatte das Gefühl von einem Tornado erfasst worden zu sein, der sie jetzt immer schneller drehte. Doch als das Gefühl aufhörte, bemerkte sie, dass sie immer noch auf dem Bett saß. Jedoch Trocken. "So jetzt nehmen sie jeder noch einen Löffel von dieser Medizin, und dann können sie wieder in den Unterricht. Der Tag ist noch lang." Cady und Draco mussten eine widerliche Flüssigkeit schlürfen, oder eher gesagt herunter würgen. "So, das wärs. Sie können gehen. Mister Flint ihr Wunden müssen noch gereinigt und desinfiziert werden." Cady lächelte Flints Wunden an. Rachel musste ihre gesamte Wut an ihm ausgelassen haben, so wie er aussah. Die zwei Slytherins verließen den Saal, und plötzlich fühlte Cady sich unwohl mit ihm allein zu sein. Nach allem was geschehen war und nicht hätte geschehen dürfen. "Was haben wir als nächstes?" fragte Cady um die Stille zu durchbrechen. "Weiß nicht. Wir sollten jemanden aufsuchen, der es weiß." Er kam einen Schritt näher. Cady fasste sich nervös in den Nacken und setzte sich in Bewegung, er lief direkt neben ihr. "Ein schönes Gefühl, wieder allein laufen zu können." Malfoy lachte kurz auf. "Es gibt aber noch ein gutes Gefühl. Hier und jetzt." Er blieb stehen. Cady sah ihn an, auch sie hatte innegehalten. "Und welches?" Er grinste und trat auf sie zu, bis er direkt vor ihr stand. Er senkte seinen Kopf und flüsterte ihr zu. "Mit dir hier zu sein." Cadys Atem ging schlagartig schneller und hier Puls hob sich. Er hob den Kopf ein Stück und sah ihr in die Augen. Seine Hände suchten ihr Kinn und als sie es fanden, hob er es leicht an. Sein Gesicht kam immer näher, eine seiner blonden Strähnen fiel Cadys ins Gesicht und kitzelte ihre Nase. Sie spürte seinen heißen Atem auf ihren Lippen. Beide schlossen die Augen. "DRACI? GEHT'S DIR WIEDER BESSER?" Sharon und Pansy kamen angerannt, Cady und Draco schreckten auseinander. Nervös fasste Cady sich wieder in den Nacken und strich eine braune Strähne hinter ihr rechtes Ohr. "Nun... ich geh dann mal. Machs gut." Sie drehte sich um und lief Sharon und Pansy entgegen, um Rachel zu suchen. "Ja, machs gut." Waren seine letzten Worte, dann wurde er von Sharon umarmt. "Ich hatte ja so eine Angst." "Sharon... Sharon bitte..." er drückte sie leicht weg. Er sah Cady, wie sie sich noch einmal umdrehte, sich verlegen an den Ellbogen fasste und dann verschwand. "Shit!" zischte Draco und fasste sich an den Kopf. "Hast du was gesagt?" fragte Sharon und küsste ihn auf die Wange. "Ähm...Nein. Was haben wir als nächstes?" Sharon fiel nicht einmal auf, dass er sie nicht ansah, sondern immer noch die Ecke anstarrte hinter der Cady gerade verschwunden war, als hoffe er ihr hübsches Gesicht wieder zu sehen, was jedoch so unwahrscheinlich war, wie das Harry Potter sein bester Freund werden würde. "Verwandlungen, zusammen mit den Ravenclaws." "Dann sollten wir uns beeilen, ja nicht zu spät zu kommen." Er riss sich aus Sharons Umarmung. "Du hast Recht, Schatzi. McGonagall kann zu einer richtigen Furie werden." Die drei setzten sich in Bewegung und Malfoy stöhnte genervt auf, als Sharon sich bei ihm einhackte. Pansy wuselte hinter den beiden her. >Cady hat Recht. Der Tag kann nur noch perfekt werden.< °*~*~*~*° "Jetzt mach dir keine Vorwürfe, Cady. Ron geht es sicher bald besser. Und das mit Harry und dir wird schon wieder." Versuchte Rachel ihre Freundin zu beruhigen. Die beiden waren sich im Gemeinschaftraum begegnet und waren sofort im Schlafsaal verschwunden. Cady weinte, sie sah ein, dass sie alles falsch gemacht hatte. Sich mit Harry gestritten und dann das mit Malfoy. Rachel reichte ihrer Freundin ein Taschentuch. "Danke." Schluchzte Cady und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Soll ich mal mit Harry reden?" Rachel wusste nicht wirklich was sie tun sollte. "Nein. Er soll selber kommen. Ich finds voll Scheiße von ihm. Ich mein, klar, ich hab rumgezickt, wie immer, aber das heißt nicht dass der mich auf den Boden stoßen muss." "Das war bestimmt eine Reaktion. Ich mein... Harry ist nicht so. Er ist nicht so wie... dieser Malfoy." Rachel redete noch weiter, doch Cady nahm sie längst nicht mehr war. Malfoy. Genau dieser Junge bereitete ihr mehr nachdenken als alle Hausaufgaben zusammen. "Stimmts?" "Äh... was, ich hab dich akustisch nicht verstanden." Redete sich Cady raus. "Ich sagte: Harry wird sich sicherlich entschuldigen, denn er ist ja nicht so ein unromantisches verblödetes Arschloch wie Malfoy." "DAS IST NICHT WAR!!!" schrie Cady, schlug sich aber sofort danach auf den Mund. "Was!!!??" fragte Rachel in einem erschrockenem Ton. "Ich wollte sagen: Harry wird sich sicherlich nicht entschuldigen. Malfoy ist natürlich ein Arschloch. >Ich muss unbedingt mit Malfoy reden.< "Ich hab schon gedacht du nimmst Malfoy in Schutz, der hat doch sowieso jeden Tag ne andere. Da würde dem ja keine Zeit bleiben um sich zu entschuldigen." Die Mädchen standen auf und machten sich auf den Weg zum Unterricht. °*~*~*~*° "Oh, Scheiße!" fluchte Rachel. Ihre Tasche war aufgerissen und ihre gesamten Utensilien, Bücher und Papiere auf dem Boden verstreut. "Ich helf dir." Bot Cady sich an, doch Rachel schlug ihre Idee ab. "Nein, ich schaff das schon allein. Geh schon mal in die Große Halle und halt uns ordentliche Plätze frei. Ich will nachher nicht neben so Verrückten sitzen, du weißt schon wen ich meine." Sie schmiss ihre Feder in die so eben reparierte Tasche. "Zum Glück gibt es Zauberstäbe, sonst hättest du die Tasche direkt in den Müll werfen können." Lachte Cady. "In Ordnung, ich geh schon mal vor, aber beeil dich, ich hab keine Lust lange allein zu bleiben." Cady verschwand. Genervt räumte Rachel ihre Sachen ein, als drei Bekannte an ihr vorbeirauschten. Schnell richtete Rachel sich auf, hängte sich ihre Tasche um und hetzte den dreien nach. "Harry!" schrie sie durch die Schülermasse hindurch. Der schwarzhaarige Junge drehte sich um, sah sie an und sah wieder weg. Wütend stieß Rachel die anderen Schüler bei Seite und erreicht Harry, Ron und Hermine, noch bevor diese die Große Halle erreichten. Sie fasste Harry am Handgelenk, der sich darauf hin erschrocken umdrehte. Als er Rachel erblickte, verfinsterte sich sein Blick. "Kann ich kurz mit dir reden?" fragte sie so freundlich wie möglich. "Warum? Wegen Cady? Vergiss es!" er wollte gehen, doch Rachel hielt ihn zurück. "Was ist denn los mit dir? Magst du mich nicht mehr?" Rachel drückte hart auf die Tränendrüse um ihn doch umzustimmen. Nun sahen auch Ron und Hermine sie und Harry an. "Bitte." "Na schön. Geht schon mal vor." Sagte Harry und Rachel zog ihn nach links in einen halbwegs leeren Gang. "Was sollte das eben? Du spinnst wohl." Fauchte sie. "Was denn?" er hasste Rachel in diesem Moment. "Du ignorierst mich und Cady schleuderst du auf den Boden!" Harrys Gesicht wurde heiß. "Sie ist es selbst Schuld. Und jetzt endschuldige mich." "Lass den Scheiß! Willst du dich nicht bei IHR endschuldigen? Sie hatte einen Schock, wie würdest du reagieren, wenn du aufwachst und dich an nichts erinnern kannst?" "Ich würde niemanden anderen wütend machen." "Aber gewalttätig werden würdest. Was?" Rachel kochte vor Wut. "Ja, vielleicht würde ich das." Draco, Blaise Zabini und Adrian Pucey kamen um eine Ecke. "Zwei Verrückte auf einen Streich." Flüsterte Zabini und die drei schlichen sich unauffällig an. "Das hat man ja gemerkt und Cady musste es sogar am eigenen Leibe spüren. Mich wundert es, das du nicht auf sie eingetreten hast, aber ihr Arm ist ja schon mit genug blauen Flecken übersäht!!!" "WAS?!?" sauer kam Malfoy angestapft und stieß Rachel zur Seite. Er drückte Harry an die Wand. "Verpiss dich Malfoy!" schnaubte Harry. "Was hast du mit Cady gemacht, du Drecksack?" Harry stieß ihn weg. Draco trat ihm mit dem Knie in den Magen. "HÖR AUF!!!" schrie Rachel. Sie stürzte zu Harry. "Hör zu, Potter! Fasst du Cady noch einmal an, nur noch einmal. Mach ich dich gnadenlos fertig!!!" Harry rappelte sich auf. "Versuchs doch." Harry lachte ihn herausfordernd an. Draco holte aus und wollte ihm eine weitere verpassen, doch Rachel stellte sich schützend vor Harry. "Nein! Bitte, hör auf." Mitten in der Bewegung hielt er inne. Er raffte sich und sah herablassend auf Rachel und Harry nieder. "Du hast Glück, dass ich keine Mädchen verprügle, Blood." "Ich warne dich Potter. Finger weg von Catherine Jones!" mit diesen Worten drehten er, Zabini und Pucey sich um und verschwanden. Rachel drehte sich zu Harry um, ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt. Diesmal mit echten. "Was ist? Hat er dich doch getroffen?" fragte Harry besorgt, und jegliche Wut war wie weggeblasen. "Nein." "Was ist es dann?" Harry fuhr ihr durch die blonde Pracht. Wie konnte er jemals auf sie sauer gewesen sein? "Ich hatte Angst... Angst dass er dir wehtut... wie Cady." Jetzt rollten zwei Tränen ihre Wangen runter. "Er tut was?!? Wie tut er ihr weh?" Harry zog sie in ein leeres Klassenzimmer. "Nicht so wie du denkst. Nicht körperlich. Er spielt mit ihren Gefühlen. Cady ist in letzter Zeit so komisch, wenn ich sie auf ihn anspreche. Ich hab Angst das da was zwischen den beiden läuft. Nicht dass er schlecht zu ihr wäre, aber nach einer Woche, würde er sie abservieren und sie wäre nur noch traurig." "Er wäre schlecht zu ihr! Da bin ich mir ziemlich sicher. Aber, Rachel, sieh mal. Ich glaube das Cady eher auf Ron steht, oder?" "Schon, aber ich seh sie öfter mit Malfoy zusammen, als mit Ron." "Dann müssen wir wohl nachhelfen." Harry lächelte. "Wär das nicht gemein? Ich will sie nicht verkuppeln. Sie müssen schon was füreinander empfinden." "Also eins weiß ich ganz sicher. Ron hat sich in Cady verliebt. Das weiß ich, weil er es mir selber erzählt hat. Was mit Cady ist musst du doch wissen." "Nun... ich weiß es nicht genau, aber ich kann ja mal nachforschen." Rachel fühlte sich nicht ganz wohl bei der Sache, wenn Cady das herausfinden würde, wäre ihre Freundschaft wahrscheinlich beendet. "Tu das." Er strich ihr mit dem Daumen die Tränen weg. Sie lächelte. Sein Gesicht näherte sich ihrem. Rachel stellte sich auf die Zehenspitzen und ihre Lippen berührten sich. Rachel war erfahrender als Harry, und das wusste er, also ließ er sie machen, was sie für richtig hielt. Ihre Hände wanderten in seinen Nacken, spielten mit den kleinen Haaren, die dort wuchsen. Harrys Hände ruhten auf ihrer Taille, was sie sehr mochte. Rachels Zunge drückte sanft gegen Harrys Lippen. Er schmunzelte und ließ sie gewähren. Beide Zungen verschmolzen, spielten erregt miteinander und die beiden genossen die Nähe des jeweils anderen. Dann zog Harry seinen Kopf zurück. Ihre Zunge verließ seine Mundhöhle und sie öffnete die Augen. "Nicht aufhören." Traurig sah sie ihn an, er lachte, zog sie an sich und sie küssten sich wieder. °*~*~*~*° Cady spielte gelangweilt mit ihrer Gabel im Kartoffelsalat. Wo blieb Rachel bloß. "Scheiße!" Cady sah auf ihren Teller. Doch Draco hatte sie längst entdeckt und steuerte samt Zabini und Pucey direkt auf sie zu. >Rachel, wo bleibst du?< Cady wurde heiß, warum ausgerechnet ER und warum ausgerechnet JETZT. Draco ließ sich neben, und Zabini und Blaise gegenüber, von ihr auf die Bank gleiten. "Cady?" fragte Draco. "Was?!?!" fragte sie mit einem genervten Tonfall in der Stimme. "Ich muss mit dir reden." "Aha." Sie wühlte immer noch mit der Gabel im Salat. Draco nahm die Hand mit der Gabel und legte sie neben ihren Teller. Sie rollte mit den Augen. Zabini und Pucey grinsten. "Und zwar jetzt." Seine Hand ruhte noch immer auf ihrer. "Aha." Sie fühlte sich nicht wohl bei der Sache. Sie wirkten wie ein altes Ehepaar. "Du solltest auf den Vertrauensschüler hören." Pucey grinste fies. "Und du solltest dich besser daraus halten." Ihnen gegenüber zickte Cady ohne Probleme, aber bei Draco ging es nicht mehr so leicht. Sie wusste nicht warum, aber wenn er sie ansah, konnte sie ihn nicht wie gewohnt anschreien oder dergleichen. "Cady? Kannst du kurz mitkommen?" Cady riss sich zusammen, dann fasste sie Mut. "Natürlich kann ich. Aber ich will nicht!" sie sah weg. "Jones ist eine richtig Süße wenn sie so rum zickt, findest du nicht?" Zabini und Pucey lachten laut los. Cady stand auf, so was wollte sie sich nicht bieten lassen. "Ihr seid das Letzte!!!" zischte sie und rauschte davon. Sie hatte höllischen Hunger, aber an ein zurückkehren, war jetzt nicht zudenken. "Cady. Warte!" sie blieb stehen. Draco war ihr gefolgt. "Was ist?" fragte sie in einem äußerst netten Ton. "Was hat Potter dir angetan? Ich weiß das er dich geschubst hat, aber da ist sicherlich noch was gewesen." "Was geht dich das an? Ist das mein oder dein Leben?" "Dann behalte es halt für dich." Er nahm ihre Hand. Sie sah ihm in die Augen, dieser Blick, sie wusste was der bedeutete. Gerne hätte sie es getan, doch dafür würde sie wieder bestraft. Und zwar schlimmer denn je. Er schloss die Augen. "Hör auf." Sanft stieß sie ihn weg. "Heut ist nicht dein Tag, oder?" seine Hand glitt über ihre blasse Wange. "Nein." Ihr Magen knurrte. Draco lachte kurz auf. "Du hast sicherlich Hunger." "Ja. Normalerweise säße ich auch noch am Tisch und würde ordentlich speisen." "Pucey und Zabini sind eigentlich in Ordnung, aber bei hübschen Mädchen drehen sie halt durch. Sie wissen ja nicht, dass die Lady schon vergeben ist." Er lächelte sie an. Cady riss die Augen auf. Bildete er sich wirklich ein, dass sie seine Freundin wäre. "An wen denn?" fragte sie, war sich aber sicher die Antwort zu kennen. Er sah sie entsetzt an. Dann beugte er sich vor und flüsterte ihr ins Ohr. "Rate mal." Seine Atem kitzelte sie und ein schmunzeln huschte auf ihre Lippen. Sanft legte sie ihre Hände an seinen Hals. Langsam fuhren diese seinen Hals hinab bis zu seinen Schultern, dann ließ sie von ihm ab. Wie gern würde sie ihn jetzt küssen, doch etwas in ihr sträubte sich. Sie sah weg. "Was ist?" er strich ihre eine Strähne hinters Ohr. "Ich will nicht, dass zwischen uns was läuft." Er räusperte sich geschickt, jedoch wusste sie dass es ihn getroffen hatte. "Warum nicht?" "Weil ich... dich nicht liebe." Sie sah immer noch weg. "Sieh mir in die Augen und sag das noch mal." Ihre Augen trafen sein. "Ich..." sie ging in die Hocke und vergrub ihre Hände in ihren braunen Haaren. Sie weinte. "Cady?" er sah sich um, und als er niemanden erblickte hockte er sich neben sie. Seine Hand fuhr beruhigend über ihren Rücken. "Ich fass es nicht. Sieh mal." Rachel sah geschockt wie Draco und Cady nebeneinander da hockten. Sauer stapfte sie auf Cady zu. "Shit!" zischte Draco ihr zu. Cady sah auf und erblickte Rachel und Harry die ihnen entgegenkamen. Sie stieß Draco unsanft weg. "VERSCHWINDE!!! LASS MICH IN RUHE!" schrie sie. Draco verstand. "Schön! Bleib allein mit deinen elenden Gefühlen!" er drehte sich um und verschwand. "Cady, was soll das?" Rachel half ihr auf. "Das übliche. Er hat mich wegen Ron getriezt. Und wie ich sehe hattet ihr euren Spaß." Sie lächelte den beiden entgegen. Dann fiel ihr das mit Harry wieder ein. Er sah sie nicht mal an. Ihr Gesicht wurde wieder warm. "Harry... es tut mir Leid." Sie sah ihn an. Er sah weg. Rachel stieß ihm in die Rippen. "Was???" fragte er als hätte er nichts gehört. Cadys Augen füllten sich mit Tränen. "Warum tust du das?" Cady sah ihn entsetzt an. "Vielleicht weil ich DAS LETZTE bin." Cady rannen jetzt viele Tränen an den Wangen hinunter. Dann sprang sie Harry an den Hals. "Verzeih mir doch. Bitte." Sie schluchzte und Harry wusste nicht was er tun sollte. "Cady." Sanft drückte er sie von sich. "Ich verzeih dir." Er lächelte. "Gut. Dann haben wir uns jetzt alle wieder lieb, oder?" Rachel freute sich für die beiden und die Welt schien wieder in Ordnung zu sein. Cady ließ ihn wieder los. "Dann können wir ja auch alle zusammen zum Unterricht gehen, den wir haben jetzt mit den Gryffindors Geschichte der Zauberei." Die drei machten sich zufrieden auf den Weg zum Klassenzimmer. °*~*~*~*° "Was machst du da Cady?" fragte Rachel erschrocken. "Ich versuche mir ein paar Notizen zu machen und jetzt sei leise." "Na schön." Rachel zuckte mit den Schultern und lehnte sich zurück. >Die Riesen wollten durch einen Konflikt mit den Trollen den Einheitsgedanken stärken, Anlass waren die Erfolge der Zwerge... Was zum Teufel redet dieser Schwachmad da eigentlich?< Stöhnend ließ Cady ihre Feder sinken. "Hast dus aufgegeben?" fragte Rachel gelangweilt. "Ja, normalerweise redet er ja langsam, aber sobald du versuchst mitzuschreiben wird er immer schneller. Aua, mein armes Handgelenk schmerzt tierisch vom schnellen schreiben." Sie rieb sich das rechte Handgelenk. Es war wirklich leicht rot. "Soviel zur Reichsgründung der Riesen." Neckte Rachel sie. "Ja klar. Mach mich nur fertig." Sauer verschränkte Cady die Arme vor der Brust. "Dann schreib doch weiter." "Na schön!" Cady tunkte ihre Feder in das vor ihr stehende Tintenfass und schrieb weiterhin eifrig mit. >Die Trolle sahen durch einen möglichen Riesen als Thronfolger das Gleichgewicht der Kräfte gefährdet... der Geist schafft mich. Warum schreibt Draco eigentlich nicht mit?< Cady schüttelte ihren Kopf. "Gibst dus jetzt auf?" "Ja, das tue ich. Was geht es mich an, was die Riesen um 1871 getrieben haben? Ich mein, wer braucht denn so was später?" "Geschichtslehrer?" sagte Rachel und grinste. "Wer will schon Geschichtslehrer werden?" Beide lachten leise und Cady fing Harrys Blick auf. Er grinste und kritzelte etwas auf ein kleines Stück Pergament. Cadys Blick blieb an Rons leerem Platz hängen. Er fehlte ihr und sie hatte ein schlechtes Gewissen, ständig geriet er wegen ihr in Schwierigkeiten. Draco, der vor Cady saß, beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Ihr Blick gefiel ihm überhaupt nicht. >Was findet sie bloß an diesem Wiesel? Warum traut sie sich mit ihm in die Öffentlichkeit? Was hat er was ich nicht hab? Rote Haare? Sommersprossen? Clownfüße oder die Fähigkeit in jedes Fettnäpfchen zu treten, was aufzufinden ist? Obendrein ist er auch noch arm und sie ist reich. Was will sie von so einem Penner?< es bereitete ihm regelrecht Kopfschmerzen. Harry reichte den Zettel an Parvati, diese reichte ihn an Lavender und diese an Rachel weiter. Doch auf dem Papierstück stand in großen Buchstaben geschrieben: Cady Rachel reichte ihn leicht eifersüchtig an Cady, wusste jedoch dass sie ihn gleich nach Cady ebenfalls lesen durfte. Zumindest von Cady aus. Doch bevor diese den Zettel öffnen konnte, war Malfoy herumgeschnellt und hatte ihr den Zettel entrissen. Er grinste hämisch. Es war das gleiche hässliche Grinsen wie sie es schon bei Flourish & Blotts gesehen und verachtet hatte. "Was haben wir denn da?" er zog die Augenbrauen hoch. "Narbengesicht fühlt sich ohne das Wiesel anscheinend einsam und will mit euch Kontakt aufnehmen. Ich brauch den Zettel gar nicht zu entfalten um zu wissen was drin steht." Nun hatten sich auch Sharon und Pansy zu den hinteren Tischen umgedreht. "Ach ja? Was denn?" fragte Rachel leicht genervt. "SOS! SOS! Meine Narbe zerreißt mir meinen hässlichen Schädel." Crabbe und Goyle grunzten, er selber grinste breiter denn je. Cady wusste nicht was sie darauf antworten sollte, also ließ sie es bleiben und griff nach dem Zettel. Er zog seine Hand aber geschickt weg. "Warum machen wir es uns so schwierig Jones?" er lächelte sie an. "Wie wärs mit einem kleinem Deal?" Cady und Rachel tauschten verwirrte Blicke. >Was soll der Scheiß denn nun wieder?< Cady platzte vor Wut, dennoch versuchte sie es so gut wie möglich zu unterdrücken. "Und wie lautet dein so genannter Deal?" Draco beugte sie vor und zeigte ihr mit den Fingern, dass sie sich vorbeugen sollte. Zuerst hob sie angeekelt einen Mundwinkel hoch, doch dann ließ sie sich auf sein Spielchen ein und lehnte sich soweit es der Tisch zuließ nach vorn. Er flüsterte ihr ins Ohr und ihre Nackenhaare richteten sich auf. Er verpasste ihr eine richtige Gänsehaut. "Es ist ganz einfach Jones. Zettel gegen Kuss vor Weasley." Cady ließ sich schnell wieder zurück fallen. Entsetzt sah sie ihn an. Wie konnte er so gemein zu ihr sein? Und sie dachte wirklich er hätte sich geändert. >Siehs ein Cady. Er ist und bleibt ein unbeschreiblicher sich selbst liebender Vollidiot!< sagte eine innere Stimme in ihr und Cady musste ihr zustimmen. So was würde sie sich nicht gefallen lassen. Nicht von ihm. "Ich schlage einen anderen Deal vor." Nun war es an Cady schief zu lächeln. Rachel sah Cady zweifelnd an sagte aber nichts. "Schieß los." Forderte Malfoy sie auf und seine Augen bohrten sich in ihre. Sie ließ sich jedoch nicht beirren. "Es ist ganz leicht Malfoy. Entweder Zettel oder Schlag ins Gesicht." Er lachte kurz auf. Einige Schüler wandten sich um. "Du hast soeben meinen Deal abgeschlagen und deiner war scheiße, also sag deinem Zettel Adieu." Mit einen süffisanten Lächeln zerriss er den Zettel und drehte sich wieder um. "Egal, Harry wird es uns auch nach dem Unterricht sagen können." Sagte Rachel und die Mädchen ließen sich gelangweilt in die Bank gleiten. Das es die beiden so kalt ließ regte Malfoy noch mehr auf. Cady sah an ihm vorbei auf Sharons Rücken. Ihre blonden langen Haare beeindruckten bestimmt jeden Jungen. Nicht das sie sie beneidete, aber Sharon war keinesfalls hässlich und dennoch fand Cady Rachel viel hübscher. Sie sah, dass nun auch Sharon begann etwas auf einen kleinen Zettel zu schreiben und Cady wusste bereits für wen er bestimmt war. Auch Rachel war es aufgefallen. Sie schüttelte lächelnd den Kopf. >Das Mädel kann einem echt Leid tun. Malfoy wird sich nie auf sie einlassen. Nicht solange Cady ihn zappeln lässt.< Sharon überreichte den Zettel (welch ein Wunder) an Draco, der nur genervt mit den Augen rollte. Cady sah ihm über die Schulter, ihm schien es aber gar nicht aufzufallen. Er öffnete den Brief mit so einer Gleichgültigkeit, dass man meinen könnte, er würde ihn lieber in Stücke reißen als ihn zu lesen. Hey Schatzi, hast du nicht Lust mit mir auf Adrians Party zu gehen? Das könnte richtig interessant werden, findest du nicht? Und danke noch mal für die Kette, die ist echt hübsch. Jones und Blood sind aber nicht eingeladen, oder? Sharon Es kochte in Cady. Wie konnte sie es wagen ihn Schatzi zu nennen! Und dann noch diese Party von Adrian. Warum wusste sie nichts davon? Auf Durmstrang war sie immer eingeladen worden. Und die Kette. Sie hatte sich also nicht getäuscht. Sharon hatte die Kette um den Hals, welche Draco eigentlich ihr geschenkt hatte. Warum hatte sie das teure Geschenk abgeschlagen? Draco kritzelte etwas darunter, knitterte den Brief und warf ihn zwischen Pansy und Sharon auf den Tisch. Er hatte nicht besonders große Lust noch mal mit Sharon zu reden. >Shit!< dachte Cady, sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie vergessen hatte nachzusehen was er geschrieben hatte. Cady lehnte sich zurück zu Rachel und flüsterte ihr zu, "Wusstest du, dass Adrian Pucey ne Party gibt?" Rachel sah sie überrascht an. "Nein. Aber eins weiß ich genau. Wir sind nicht eingeladen. Zum Glück." "Hm." Stimmte Cady ihr enttäuscht zu. "Du willst da doch nicht etwa hin?" Rachels Augenbrauen schossen in die Höhe. "Hm..." Cady überlegte, sie würde natürlich gern hinwollen, nur wegen Draco. Aber das konnte sie Rachel schlecht sagen. "Ich würde gern hin um alle Idioten auf einmal zu sehen." "Genau darum, will ich nicht hin." Rachel verschränkte die Arme auf den Tisch und legte ihren Kopf hinein. °*~*~*~*° Es war mitten in der Nacht, als Cady aufwachte. Eine Tür fiel ins Schloss. Ihr Blick huschte zu ihrer Uhr. Mitternacht. Sie schlug den Vorhang zurück und sah nach Rachel. Sie war nicht da. Schnell schlüpfte sie in Umhang und Schuhe und folgte ihrer Freundin. Sie versteckte sich hinter einer Ritterrüstung und wartete bis Rachel um die nächste Ecke verschwunden war. Sie huschte ihr hinter her, als sie eine altbekannte Stimme hörte. "Blood! Was machst du so spät hier?" "Lass mich einfach durch, ja?" "Nenn mir einen guten Grund, warum ich das tun sollte." "Du lädst mich und Cady schon nicht zu deiner Party ein, dann kannst mir wenigstens jetzt einen Gefallen tun." Adrian Pucey lachte kurz auf. "Catherine Jones ist bereits eingeladen." Cady erschrak. Sie war eingeladen worden? Warum wusste sie dann nichts davon? "Toll! Lass mich jetzt bitte durch." Er lächelte, fasste sie an den Handgelenken und drückte sie an die Wand. "Küss mich!" Cadys Herz raste. War er völlig übergeschnappt? "Wa... was?" stotterte Rachel, sie fühlte sich überrumpelt. "Du hast schon verstanden. Küss mich! Vielleicht lade ich dich dann auch ein." Sein Gesicht näherte sich ihrem. "Warum tust du das?" "Weil ich bevor ich ein Mädchen einlade, es erst ausprobiere, ob es überhaupt gut genug ist. Jones hab ich schon geschmeckt. Und sie ist ne Wucht. Und jetzt ist es Zeit dich zu prüfen. Komm schon. Ich machs kurz." Cady fasste es nicht. Was der Typ verlangte war echt das allerletzte. Und so was war adelig? Sie musste eingreifen. "Hey Pucey! Warum vergreifst du dich nicht an Mädchen in deiner Größe?" Cady trat in den Korridor. Sie schritt auf die beiden zu. Kurz vor ihnen blieb sie stehen. "Verschwinde Jones! Ich bin beschäftigt!" er lächelte Rachel wieder an, deren Atem sich etwas beruhigt hatte. "Komm schon. Blood ist es nicht wert, von dir geküsst zu werden." Rachel dankte Gott dafür, dass Cady eine so gute Schauspielerin war. Adrian ließ Rachel los. "Wenn du dich so offen präsentierst, kann ich dein Angebot natürlich nicht abschlagen." Er trat auf sie zu. Cady warf Rachel einen ich-komm-schon-allein-zurecht-Blick zu, diese verstand und lächelte. "Viel Spaß noch." Sagte Rachel und verschwand. "Das werden wir sicherlich haben." Pucey drängte Cady gegen eine Wand. Seine Hände verharrten an ihrer Taille. Cady lächelte ihn honigsüß an. "Du gehst aber ran." >Wenn der Typ so weiter macht, muss ich gleich kotzen.< "Das liegt in meiner Natur." Sein Unterleib berührte ihren und Cady spürte seine Erektion durch seine Hose. Er senkte seinen Kopf und biss in ihren Hals. "Ohh..." Cady tat überrascht, dennoch langweilte er sie zu Tode. >Die Schnecke ist total unerfahren, die krieg ich locker rum< Sein Atem ging schwerer und er verlangte mehr, seine Lippen wanderten zu ihren und verweilten dort. Irgendwie amüsierte er sie. Ihre Hände wanderten von seinen Schultern runter zu seiner Brust und streichelten ihn. Sie öffnete seinen Umhang. Er lachte kurz. "Machts Spaß?" sie antwortete nicht sondern küsste ihn wieder. >Rachel du bist mir was schuldig.< Er nahm eine ihrer Hände und führte sie zwischen seine Beine. Cady wurde schlecht, dennoch erregte es sie. Sie hörte auf ihn zu liebkosen. "Komm schon." Er biss ihr sanft ins Ohr. Doch Cady war versteinert. "Fass mich an. Da wo es mir gefällt!" es war mehr ein Befehl und Cady wurde noch schlechter. "Ich pass auf und bin vorsichtig." Er knöpfte ihren Umhang auf. "Nein. Das geht mir dann doch zu schnell." Sie wollte ihn wegstoßen. Seine Hand fasste zwischen ihre Beine. "Siehst du. Fühlt sich doch gut an, oder? Komm." Er führte ihre Hand wieder zwischen seine Beine und rieb sie über seine Hose. Er stöhnte kurz. Cady verkrampfte stark. Sie sah wie ihm Schweizperlen von der Stirn tropften. Er lächelte und beugte sich vor. Seine Zunge strich über ihr Gesicht. Als er an ihrem Ohr angekommen war flüsterte er ihr zu, "Fass mir in den Schritt!" Cady hatte eine Idee, aber dafür müsste sie vorerst mitspielen. Sie brachte allen Mut auf und fing an ihn zu massieren. Adrian stöhnte laut auf. "Geht doch." Cady lächelte nur und ihre andere Hand wanderte über seine Brust. "Ich verpass dir den Orgasmus deines Lebens." Seine Hände öffneten den Reißverschluss seiner Hose. Sein bestes Stück kam zum Vorschein und Cady kniff die Augen zu. "Entspann dich. Das geht ganz schnell und die Stöße werden dir gut tun." Cady war sich da nicht so sicher. Er strich ihr den Umhang über die Schultern ab und war sichtlich erfreut darüber, dass sie ein Nachthemd anhatte. Er hob das Hemd an und ein weißer String kam zum Vorschein. Verzweifelt suchte Cady seine Brust ab. Wo war das verdammte Ding? Adrian war völlig erregt und griff nach dem Slip. "Ich verpass dir so schnelle Stöße, dass du deine Seele verlierst." Er zog den String ein Stück runter und Cady wurde hektisch. "Dein Geruch macht mich ganz wild." Er stöhnte leicht auf und leckte noch einmal an ihrem Hals. Dann drückte er seinen Unterleib gegen ihren. "Ohne Kondom?" fragte Cady um Zeit zu sparen. "Natürlich. Sonst spürst du ja nicht wenn ich mich in dir ergieße. Und glaub mir, dass Gefühl ist das worauf du schon immer gewartet hast. Ich teil jetzt dein rotes Meer und du wirst nichts dagegen unternehmen." Sie stieß den völlig unerwarteten Pucey weg. Sauer richtete sie seinen Zauberstab, denn sie soeben aus seinem Umhang herausgeholt hatte, auf ihn. "LOCOMOTOR MOTIS!!!" schrie sie und seine Beine verklammerten, er kippte zur Seite und blieb starr liegen. Cady zog sich wieder an und wischte sich den kalten Angstschweiß von der Stirn. Das war knapp. Verdammt knapp. Das war wirklich knapp. Aber Pucey wird sich rächen, das steht schon mal fest und dann geht es nicht so gut aus, soviel verraten wir schon mal. <.< Wir bedanken uns bei allen die uns ein Kommi geschrieben haben, aber insbesondere >>>>>>Malibu-chan<<<<<<< weil sie so nett ist und uns immer fleißig schreibt. Wir haben also beschlossen, ihr dieses Kappi zu widmen. ^.^ Ob Adrian Cadys Rotes Meer nächstes Kapitel teilt werdet ihr schon bald erfahren. Hoffen wir bekommen viele Kommis,^.^ Oder wenigstens ein paar. -___-""" Also dann haben euch alle lieb *knuddel* ArwenMalfoy und Marina ;) Kapitel 7: Sünde, Bedrängnis und Hingebung ------------------------------------------ Sünde, Bedrängnis und Hingebung *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* "Du Miststück!!!" stieß er sauer hervor. "Du langweilst mich Pucey!" sie trat auf ihn zu. Eine Hand umfasste ihr Fußgelenk. "Ich krieg dich noch Jones!" er ließ sie los und verstaute sein bestes Stück wieder in seiner Hose. Sie zog die Augenbrauen hoch und lächelte. "Wenn du meinst. Und selbst wenn du das tun würdest, würde Malfoy dich umbringen." "Warum sollte er?" er versuchte seinen Zauberstab zu erreichen. Sie hockte sich vor hin und hob sein Kinn mit dem Zeigefinger an. Sie sahen sich in die Augen. "Weil er es dir sicher übel nehmen würde, wenn du mir was antust." Es gefiel ihr mit ihm zu spielen. Endlich hatte sie die Fäden in der Hand. "Ach, der zieht dich doch eh wie jede andere durchs Luxusbett. Glaubst du da interessiert es ihn was ich mit dir anstelle?" Geschockt über die Kälte dieser Worte ließ sie ihn los. Sie wollte ihm keinen Glauben schenken, doch seine Augen schienen die pure Wahrheit wiederzuspiegeln. Langsam stand Cady auf und sah auf Adrian nieder. Ihr Blick blieb an seinem Gesicht hängen. Cady musste schmunzeln. Zugegeben sah er ganz gut aus, dennoch benahm er sich wie ein Verrückter. Pucey musterte sie kritisch. "Was?" fragte er. Sie antwortete nicht, ihr Blick wanderte seinen Hals hinunter bis zu seiner freien Brust. Trotz der misslichen Lage lächelte Adrian. "Gefällt dir, was?" Cady lächelte und sah weg, er hatte sie erwischt. Ja, sie musste zugeben, der Junge war einfach nur anziehend, hätte er nur nicht diese dumme Art an sich. "Ja." Sagte sie schlicht und setzte sich auf seinen Unterleib. "Was soll das jetzt werden?" Wieder gab sie keine Antwort sondern wanderte mit ihrem Zeigefinger über seine Brust und seinen Bauch. "Stell dir vor, gerade hättest du mich für dich ganz allein haben können." Seine Hände umfassten ihre Taille. Es war ein Wunder, dass sie noch keiner bemerkt hatte. Adrians Lächeln wurde breiter. Er schloss die Augen und ließ sie gewähren. Sie war das erste Mädchen, dass sich mehr für seinen Oberkörper als für den Rest interessierte. Cady stemmte ihr Hände neben seine Schultern, ihre Knie neben seine Hüfte und sah ihn an. Ihre Haare fielen über ihre zierlichen Schultern. Sie musterte Adrian gespannt. Da sie aufgehört hatte ihn zu streicheln, öffnete er die Augen und erschrak kurz, als er sah wie nah sie ihm jetzt war. "Befrei mich, und ich geb dir das wonach du verlangst." Flüsterte er. "Nach was verlange ich denn?" Er lächelte nahm ihren Kopf in beide Hände und zog sie zu sich runter. Seine Zunge schlang sich durch ihre Lippen und begann mit dem Spiel. Sie lächelte und spielte mit. Er küsste gut und ihr war nicht bewusst was sie tat. Im Nu warf er sich auf die Seite und begrub sie unter sich, jedoch ohne aufgehört zu haben sie zu küssen. Sie war sein erstes Mädchen seid langem und er wollte seine Samen endlich mal woanders hingeben als in seine Boxershorts. Noch während er sie liebkoste, griff er nach seinem Zauberstab und ließ Cadys Fluch verschwinden. Cady bekam von all dem nichts mit, sie war zu sehr damit beschäftigt auf seine Berührungen zu reagieren. "Was tust du da Adrian?" Er ließ von Cady ab und drehte sich sauer um. "Was machst du hier Malfoy?" Cady sah auf und als sie sein Gesicht erblickte wurde ihr bewusst was da eben fast geschehen war. Angewidert richtete sie sich auf. Dracos Augen wurden größer als er sah, wer sich unter Adrian befand. Er konnte nicht glauben was da eben geschehen sollte. "Jones?" fragte er und Adrian drehte sich zu seiner Partnerin um. Cady fasste sich an den Kopf. Sie hatte das Gefühl ihr Schädel würde schrumpfen und auf das Gehirn drücken. Sie wollte aufstehen, doch Adrian stieß sie zurück. "Mit dir bin ich noch nicht fertig. Bleib wo du bist!" Draco trat auf die beiden zu. Er fasste Adrian am Kragen und schleuderte ihn von Cady. Erst jetzt fiel ihm auf. Sichtlich angewidert half er Cady auf. "Alles klar?" "Nein, nichts ist klar! Falls es dich interessiert Malfoy. Jones und Ich wollten gerade miteinander schlafen!!!!" schrie Adrian. "Hast du sie vielleicht vorher gefragt, ob sie das auch will? Oder hast du das aus versehen vergessen?" "Ob dus glaubst oder nicht, SIE HAT ANGEFANGEN!!!" "Mir ist egal wer angefangen hat, ich werde es jetzt beenden!" Draco drehte sich zur zitternden Cady um. >Wie konnte ich ihm so verfallen? Noch ein paar Sekunden und es wäre wirklich passiert. Sonst bin doch nicht so, was ist los mit mir?< "Wolltest du mit ihm schlafen?" Cady sah ihn an. Sie antwortete nicht. Adrian verdrehte seine Augen. "Wolltest du mit ihm schlafen?" Malfoys Augen durchbohrten sie förmlich. "Nein." Cady klang unsicher, doch Draco ignorierte das. "WAS?!? Sag mal hast du sie noch alle? Du Miststück!" Pucey rastete völlig aus. "Wenn du dein Mundwerk nicht zügelst, dann muss ich dir doch Strafarbeiten aufgeben, eigentlich wollte ich das ganze hier vergessen." Draco musterte den Jungen prüfend und siegessicher. Cady schnappte sich ihren Umhang. Sie wollte weg von hier. Sie konnte weder Pucey noch Malfoy länger ertragen. Sie ging einfach davon, natürlich wusste sie das das auffallen würde, aber das war ihr im Moment egal, sie wollte nur Zeit für sich haben. Zeit für sich und ihre Gedanken. "Wo willst du hin?" fragte Malfoy und sah dem Mädchen nach. Wieder gab sie keine Antwort. "Verschwinde in dein Zimmer Pucey und wag dich erst morgen wieder raus. Sonst könnte es tatsächlich passieren, dass mir eine paar geheime Worte rausrutschen." Er drehte sich um und folgte dem Mädchen. Pucey hasste es wenn Malfoy ihn erpresste, doch es war besser als wenn er es erzählen würde. Also ging er davon, dennoch nahm er noch einen kleinen Umweg, allein um Malfoy zu beweisen, dass er nicht sein Unterworfener war. Draco stellte sich vor Cady. "Was willst du, Malfoy?" fragte sie ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. "Wissen was du so spät noch hier draußen treibst!" Sie sah ihn an, er sprach wie ihr Vater. "Lass mich allein!" zischte sie in die Dunkelheit. "Ich hoffe für dich, dass das nicht ernst gemeint war. Ich kenn dich Cady." "Meinst du?" sie verschränkte die Arme vor der Brust. "So gut, dass ich weiß, dass es für dich nicht ungefährlich ist so spät durchs Schloss zu geistern. Cady, denkst du ich weiß nicht von deinem kleinem Geheimnis?" Sie riss die Augen entsetzt auf. "Wie... wie meinst du das?" sie war sichtlich verunsichert. "Ich weiß es. Das mit Alex und dir." Cady stolperte rückwärts, bis sie gegen eine Wand fiel. "Wo... woher weißt du das?" ihr Herz raste. "Das spielt keine Rolle. Das wichtigste ist, dass ich weiß wie du dich fühlst." "Du weißt wie ICH MICH FÜHLE????" sie lachte kurz auf, "du hast keine, ÜBERHAUPT keine Ahnung, was ich habe durchmachen müssen." Sie rauschte an ihm vorbei, er hielt sie jedoch am Handgelenk zurück. "Lass mich los!!!" schrie sie, dass eine nahe stehende Ritterrüstung gefährlich bebte. "Cady! Lass mich doch erklären..." "Da gibt es nicht zu erklären! Und jetzt lass mein Handgelenk los!" sie zog und zerrte, doch er ließ nicht locker. "Erst wenn du aufhörst hier herum zu schreien." "Was zwischen mir und Alex vorgefallen ist, geht dich einen Scheiß an!!!!" sie war rasend vor Wut. "Hör auf zu schreien!" seine Stimme hob sich, um sich mit der ihrer messen zu können. "Ich kann dich nicht mehr sehen, Malfoy!" Endlich ließ er sie los. Wütend funkelten sie sich an. "Weißt du was, Jones? Ich dich auch nicht mehr!" "Schön!" wieder verschränkte sie die Hände vor der Brust. "Schön!" er zog seine Augenbrauen hoch. "Geh doch zu Cather! Das kannst du doch so gut!!!" sie drehte sich um und lief davon. Genervt stöhnte Draco auf, drehte sich ebenfalls um und verschwand um weiterhin seine Schicht zu schieben. Wenn ich hiermit fertig bin habe ich keine Haut mehr, sondern Schuppen< dachte Cady, beim Anblick der bereits schrumpeligen Handflächen. Erschöpft ließ sie den nassen Lappen auf das weiße Bett sinken und ihr Blick wanderte aus dem Fenster. Eine Person rannte über die große Wiese zum Verbotenen Wald. Cadys Atem stockte. Was zum Teufel tat Rachel dort draußen? Und auch noch so allein? Cady krempelte die Ärmel ihres Umhangs wieder runter und rannte schnellstens aus dem Saal. Die Strafe war ihr im Moment egal. Ihre Schritte hallten auf dem kalten Boden laut wieder und als sie das große Eisenportal aufriss und nach draußen rannte, nahm die kalte Luft ihr den kompletten Atem. Aber das war im Moment unwichtig. Vor dem Verbotenen Wald blieb sie stehen. Die nasse Wiese hatte ihre Hose angenässt. Ihr Gehirn ratterte. Rachel war in den Wald gerannt. Aber sollte sie das wagen. Sie kannte sich nicht im Geringsten aus. Dennoch wollte sie wissen, was Rachel dort wollte. Es gab nichts im Verbotenen Wald was man nicht fürchten konnte, außer den Einhörnern, aber die bekam man eh nicht zu Gesicht. Cady sah sich noch einmal um. Niemand beobachtete sie. Sie schloss die Augen und trat durch das Dickicht. Es war als hätte sie eine andere Welt betreten. Eine Welt die von allen anderen abgeschnitten ist. Langsam holte sie ihren Zauberstab aus der Manteltasche und flüsterte "Lumos." Die Spitze des Zauberstabes leuchtete geheimnisvoll und Cady konnte ihm feuchten Schlamm Fußspuren entdecken. Rachels Fußspuren. Cady musste schmunzeln, wieder tat sie etwas wovor alle sie gewarnt hatten und wieder kam sie sich wie eine Forscherin vor. Diesmal im Amazonas Gebiet. Sie wollte weiterlaufen, doch etwas hielt sie an der Schulter zurück. Erschrocken fuhr sie herum und musste kurz leise lachen. Ein dürrer Ast hatte sich in ihrem schwarzen Umhang verfangen. Cady befreite sich von ihm und zog ihren Umhang aus. Schlagartig wurde ihr kalt. Sie blickte sich um und dann sah sie etwas Schwarzes an einem Baum nicht weit von ihr hängen. Sie trat darauf zu und erkannte Rachels Umhang. Sie hatte ihn also auch ausgezogen. Cady hängte ihren Mantel über den ihrer Freundin. Wenn Rachel eher zurück sein sollte als sie, würde sie sehen, dass Cady ihr gefolgt war und ein schlechtes Gewissen haben, weil sie ihrer Freundin nichts von dem Ausflug in den Wald erzählt hatte. Oder wenn sie bis morgen nicht zurück sein sollte, könnte Rachel immer noch einem Lehrer bescheid sagen, damit dieser ihr hilft. Sie leuchtete auf den Boden und folgte der Spur, die Rachel hinterlassen hatte. Die Abdrücke führten tief in den Wald hinein und einmal sogar um einen kleinen Tümpel herum. Ein richtiger Umweg, aber Rachel hätte ja schlecht durch diesen schwimmen können. Ihr Gesicht verlor von einem Augenblick zum anderen die Farbe. Die Augen schauten erschrocken nach vorn und starrten fassungslos in das seltsam grüne Licht einer Lichtung. Ein verletzter Hippogreif lag mitten im Gras. Eine trügerische Stille herrschte. Cady kannte das. Sie wusste auch, dass die Ruhe nicht lange anhalten würde. Sie war das letzte Atemholen bevor der Sturm losbrach, der zumeist in einer Katastrophe endete. Diese trügerische Stille... Cady hielt den Atem an. Die feuchte Luft kam ihr plötzlich wie Blei vor, und sie hatte Mühe, überhaupt zu atmen. Die Gegend und Umgebung schienen erstarrt zu sein. Nichts bewegt sich mehr. Noch nicht einmal der Wind kämmte das Gras. Plötzlich zerriss der wilde, kreischende, unheimliche Schrei des Hippogreifs die lastende Stille. Der anmutige Kopf wurde in die Höhe gerissen, der Schnabel war geöffnet, und abermals drang ein Schrei aus seiner Kehle. Immer lauter, schriller und unheimlicher. Es war der absolute Todesschrei, der seinen Schnabel verließ und Cady wusste, dass dieses wunderschöne Geschöpf die Lichtung nicht mehr verlassen würde. Dazu fehlte ihm die Kraft. Der Körper rollte zur Seite. War er schon tot? Cady hielt den Atem an. Ihre Kehle war wie ein ausgedörrtes Rohr. Sie hörte ihr eigenes Herz überlaut schlagen und hatte das Gefühl, als hätte ihr jemand Eiswasser über den Kopf gegossen, als sie jetzt, da das Tier auf der Seite lag, entdeckte, was mit ihm geschehen war. Jemand hatte den Vogel angegriffen und ihm die gesamte Flanke aufgerissen. Kein Fetzten Gefieder oder Haut war mehr vorhanden. Scharfe Zähne hatten sie eingerissen und abgezogen. Das Fleisch quoll hervor und wirkte auf die Schmeißfliegen wie ein Magnet. Sie hatten sich bereits über der riesigen Wunde versammelt, schwirrten dort im Kreis oder setzten sich auf das blutige Fleisch. Wer oder was konnte solche Wunden reißen? Der Hippogreif rührte sich nicht. Er lag auf der Seite. Ein Auge hatte er noch geöffnet. Wahrscheinlich war er in wenigen Minuten Tod. Cady trat einen Schritt auf das Tier zu, vielleicht konnte sie ihm helfen. Doch ihr Vorhaben wurde durch das rascheln des Dickichts unterbrochen. Sie versteckte sich wieder hinter dem Baum. Dann brach eine graue Masse aus dem Unterholz hervor. Ratten! Sie kamen aus dem Wald. Unheimlich war dieser Teppich aus Tierkörpern anzusehen, der sich vorwuchtete und weiterrollte. Das Ziel war der Hippogreif. Cady brauchte nicht lange zu überlegen, wer dem sterbenden Geschöpf diese schlimme Verletzung beigebracht hatte. Was selbst Werwölfe nicht erreichten, das schafften riesige Rattenrudel. Sie waren gefräßig, grausam, blut- und beutegierig. Nichts ließen sie aus, und das Tier wurde von der wirbelnden und springenden Masse überflutet. Es dauerte nur Sekunden, dann hatten ihn die ersten erreicht. Mit kraftvollen Sprüngen warfen sie sich auf ihn und hatten kaum Kontakt, als die Zähne mit ihrer hakenden und reißenden Arbeit begannen. Von dem Hippogreif war nichts mehr zu sehen. Die zahlreichen Nager hatten ihn völlig zugedeckt. Ihre Körper bewegten sich hektisch wenn sie zubissen. Sie rissen Fleisch, sie durchbissen Sehnen und noch einmal bäumte sich der Kopf des großen Tieres auf. Cady kniff die Augen zusammen. Sie schüttelte sich. Was sie hier erlebte war für sie ein zur Realität gewordener Alptraum. Die Ratten machten weiter. Längst war der Körper eingesackt. Erste Knochen schauten wie helle Lanzen hervor. Der Schnabel starrte anklagend in die Höhe, während die Ratten auf den Resten des gewaltigen Körpers umherhuschten und immer weiter fraßen. Sie waren noch längst nicht satt. Allmählich hatte Cady sich an den schlimmen Anblick gewöhnt. Sie dachte nicht mehr über den getöteten Vogel nach, sondern nur noch über sich. Wenn Ratten hungrig waren, machten sie selbst vor Menschen keinen Halt. Jedes Lebewesen war ihnen Recht, lief es nun auf vier oder zwei Beinen. Noch hatten die gefräßigen Nager, das Mädchen hinter den Bäumen nicht entdeckt. Vielleicht brauchten sie das auch nicht, sie konnten Beute ja wittern. Cady hoffte, dass die Ratten, wenn sie gesättigt waren abzogen und sich nicht um sie kümmerten. Die ersten Tiere wandten sich vom Kadaver ab. Die Tiere wollten nicht mehr fressen, reagierten allerdings auch nicht satt oder träge, sondern waren aufgedreht. Sie huschten durch das hohe Gras, wobei sie als graue Spur zu erkennen waren, schlugen Bögen, Kreise und konzentrierten sich plötzlich auf ein Ziel. Es war der Baum hinter dem Cady sich versteckt hielt. Die Schauer rollten in immer kürzeren Abständen über den Rücken des Mädchens. Wenn sie das Verhalten der Ratten so beobachtete, glaubte sie daran, dass die Tiere mit dem Hippogreif nicht genug hatten. Sie wollten mehr, und zwar sie! Der Schweiß auf ihrem Gesicht wurde kalt. Noch schneller schlug ihr Herz, während sie Mühe hatte, Atem zu holen, denn ihre Kehle fühlte sich an, als würde sie von unsichtbaren Händen zusammengepresst. Vielleicht hatte sie einen Fehler begannen. Vielleicht hätte sie fliehen sollen, als die Ratten noch mit ihrem grausigen Mahl beschäftigt gewesen waren. Jetzt war es wahrscheinlich zu spät. Sie sah ihren Zauberstab an. Nein, der würde ihr bei solch einer großen Masse nicht helfen. Dafür waren es viel zu viele. Cady hatte ein gutes Gedächnis, sie würde den Rückweg sicherlich finden ohne ständig auf den Boden starren zu müssen. Es musste einfach klappen. Sie musste es schaffen. Natürlich rannte sie nicht so schnell wie ein Hippogreif, aber der Moment der Überraschung lag auf ihrer Seite. Sie umklammerte ihren Zauberstab. °*~*~*~*° Genervt stöhnte Draco auf. Wo blieb Cady nur? Es war bereits zehn und Cady müsste mit dem reinigen der Pfannen längst fertig sein. Er griff nach der Türklinke zum Krankenflügel. Wenn er jetzt eintreten würde, und Cady wäre tatsächlich noch da, wäre er total aufgeflogen. Cady würde herauskriegen, dass er auf sie gewartete hatte. Jedoch könnte er sich immer noch damit herausreden, dass er von Professor Snape gesandt wurde um nach ihr zu sehen. Er drückte die Klinke runter und trat ein. Von Cady fehlte jede Spur. Kurze Zeit später vernahm er bereits Madame Pomfreys Schritte. "Mister Malfoy, was wollen Sie hier?" "Wo ist Miss Jones?" fragte er. "Das wüsste ich auch gern! Sie hat die Bettpfannen geputzt. Dann war ich kurz nebenan um ein paar Medikamente einzuräumen und als ich wieder kam war sie verschwunden." "Aha." Das war seltsam. "Sie sind wahrscheinlich da um sie abzuholen? An Miss Jones Stelle sollte sie vielleicht weniger an Jungs als an ihre Pflichten denken." Draco lächelte. Dachte die Krankenschwester wirklich dass sie ein Paar seien? "Also, wenn Sie, sie sehen, sagen sie ihr, dass sie sofort weiterputzen soll. Und nun verlassen Sie bitte den Saal." Draco wandte sich ab. Wo war Cady nun schon wieder. Mit Pucey weg? Wohl kaum, der saß vor seinem Verwandlungsaufsatz. Rachel, wo war sie überhaupt? Hoffentlich war Cady mit ihr zusammen, so war sie nicht allein. Er schmunzelte. Zufrieden ging er zurück zum Gemeinschaftsraum. Cady ging es sicherlich gut. Wie sehr er sich doch irrte. °*~*~*~*° Ihre Lippen bewegten sich, die Wangenmuskeln zuckten, die Augen leuchteten wild, und Entschlossenheit erfüllte sie. Ein paar Sekunden, musste sie sich ausruhen, um einen klaren Gedanken zu fassen. Egal, was geschah, hier konnte sie keinesfalls bleiben. Dann würde sie vom Regen in die Traufe geraten. Der Klumpen in ihrem Magen wurde immer größer. Die würgende Angst wollte ihr den Atem nehmen. Noch immer suchte sie nach einer Fluchtmöglichkeit, die besser war, als die, die sich ihr jetzt bot, aber es gab keine andere. Sie musste sich umdrehen und so schnell es ging zurück zum Schloss rennen. Sie fuhr herum und lief. Lief so schnell wie ihre Beine sie trugen. Die Ratten aber sahen sich um ihr Opfer betrogen. Der Hippogreif allein reichte ihnen nicht, sie wollten auch den Menschen und nahmen als kompakte graue Masse die Verfolgung auf. Cady stürmte in den Busch. Ihr war klar, dass es jetzt um ihr Leben ging. Sie musste rennen, dem grauen entfliehen, und sie musste vor allen Dingen schneller als die Ratten sein. Ein Ding der Unmöglichkeit. Trotzdem versuchte sie es. Noch nie in ihrem Leben, war sie so schnell gerannt. Cady wusste genau wie gefährlich der Wald war. Ein Fehltritt könnte das Aus bedeuten. Darauf konnte sie keine Rücksicht nehmen. Cady kam sich wie ein Raubtier vor, als sie durch den Wald stürzte. Ihr Körper brach durch das dichte Buschwerk. Zweige peitschten sie, sie schlugen gegen ihr Gesicht, rissen die Haut auf, und die Bodengewächse wirkten manchmal wie Fußangeln, aus denen sie sich aber stets befreien konnte. Der Tümpel. Ein grünes Loch inmitten des Waldes. Brackiges, braunes Wasser mit zahlreichen grünem auf der Oberfläche, sodass der Tümpel gut getarnt war. Herum konnte sie nicht, es hätte zuviel Zeit gekostet. So sprang sie hinein. Das Wasser spritzte hoch, als das Mädchen landete, Grund unter den Füßen spürte, aber sofort in dem zähen Schlamm und Schlick einsackte, sodass plötzlich nur noch der Kopf und die Brust aus dem Wasser hervorschauten und sie sekundenlang in Panik geriet. Sie blickte zurück, und ihre Augen befanden sich ungefähr in einer Höhe mit dem Erdboden. Sie entdeckte die Ratten. Durch ihre neue Sichtperspektive sahen sie noch schauriger und unheimlicher aus. Sie glichen schon mordenden Ungeheuern, wie sie sich als graue Masse heranwälzten und kein Hindernis ausließen. Nichts konnte sie aufhalten. Die Ratten waren gierig, brutal und auf der Suche nach Blut. Den Zauberstab konnte sie jetzt nicht gebrauchen. Der Grund des Tümpels bestand aus Schlamm. Er wirkte wie ein Sumpf und würde sie, wenn Cady noch lange zögerte, in die Tiefe zerren. Sie kämpfte sich hoch. Das rechte Bein riss sie aus dem Schlamm, das linke folgte unter großen Mühen. Sie merkte den Auftrieb des Wassers, verlor den Stand und wurde nach vorn gedrückt. Hilflos paddelte sie mit den Armen, hätte sich fast noch den Zauberstab ins Gesicht geschlagen und kam erst jetzt auf die Idee, den Rest der Strecke schwimmend zurückzulegen. Keuchend erreichte sie das andere Ufer, wo der Tümpel nicht mehr so tief war. Wurzeln von alten Bäumen wuchsen nicht nur an der Oberfläche, sondern auch sehr nahe an das Ufer heran, sodass Cady ihre Arme ausstrecken und die Wurzeln mit einer Hand umklammern konnte. So zog sie sich in einer Schräghaltung aus dem Wasser, denn sie hatte gleichzeitig den Kopf gedreht, um nach den Ratten zu schauen. Die Brut kam. Unzählige Tiere hatten sich bereits ins Wasser gestürzt. Sie kämpften sich durch die Fluten, schleuderten ihre Körper hoch, paddelten, bewegten sich, brachten das Wasser zum Kochen. Der Rest der Horde hatte es vorgezogen, um den Tümpel herumzulaufen. Sie wollten sich vor dem Wasserloch wieder zu einem Kreis zusammenschließen, um ihr Opfer zu packen. Cady war schneller. Sie hatte die Fluten verlassen und schaffte es tatsächlich wieder auf die Beine zu gelangen. Ziemlich erschöpft, die Angst im Nacken und von ihr vorangepeitscht rannte sie weiter. Sie selbst war nass wie eine Ratte, aber noch steckte Kraft in ihrem Körper. Und diese setzte sie ein. Ihre Beine arbeiteten wie ein Uhrwerk. Das hübsche Gesicht war verzerrt, die kalte Luft empfand sie wie Blei, sie wollte kaum durch ihre Lungen dringen, und es fiel ihr von Sekunde zu Sekunde schwerer, einen Fuß vor den anderen zu setzten. Sie durfte nicht aufgeben, die Ratten taten es auch nicht. Abermals schlug der Busch hinter ihr zusammen. Eine grüne, feuchte, stickige Höhle nahm sie gefangen. Unzählige Fliegen umschwirrten sie oder setzten sich auf ihre schweißnasse Haut fest. Sie spürte die Stiche nicht mehr, ihr war alles egal, sie wollte nur überleben. Cady stürzte, raffte sich auf, torkelte weiter. Sie fühlte sich wie ein gejagtes Tier. Der satte grüne Wald, durch dessen Blattwerk nur hin und wieder das Sonnenlicht schien, kam ihr wie ein Gefängnis mit kleinen Fensterausschnitten vor, wobei sich Helligkeit und Dunkelheit schattenhaft tanzend abwechselten. Viele Äste hingen so tief, dass Cady sie mit dem Kopf berührte und die harten Schläge spürte. Die Haut wurde tiefer aufgerissen, das Blut rann über ihr Gesicht, und sie selbst glich einer Gestalt aus einem Gruselfilm. Jeden Moment rechnete sie damit, die harten Schläge der anspringenden Ratten in ihrem Rücken zu spüren und danach die scharfen Zähne, wenn sie in ihrer Haut sägten. Das geschah nicht. Bisher hatte sie ihren Vorsprung halten können. Cady hatte nicht die Zeit, sich darüber zu wundern, sie musste zusehen, dass sie das Schloss erreichte. Alles andere war zweitrangig. Trotz ihrer Panik lief Cady den richtigen Weg. Der Wald hellte sich etwas auf. Mondstrahlen huschten wie Tupfer über ihr Gesicht, blendeten sie ein wenig. Das Gras peitschte gegen ihre Beine und riss noch tiefere Löcher in ihre Hose. Das alles war ihr egal, es interessierte sie nicht. Sie wollte nur das rettende Schloss erreichen. Noch während sie voranpreschte blickte sie über die Schulter zurück. Jemand versetzte ihr einen Hieb und sie fiel rückwärts ins Gras. "Cady?" Draco sah sie verwundert an. Sie sprang auf und schrie ihn an. "Wir müssen hier weg! Schnell! Sie kommen!!!" Draco sah sie an, als wäre sie vollkommen verrückte geworden. Sie schmiss sich in seine Arme und klammerte sie an ihn. Ihr gesamter Körper zitterte. Die beißende Kälte die sich an ihrem Körper zu schaffen machte, störte sie nicht. Er war hier und nur das zählte jetzt. Ihr Blut tropfte auf seinen Umhang. Cady drehte sich um und sah zum Wald. Die Ratten hatten den Wald anscheinend nicht verlassen und ihr kam es vor als würde ihr Herz wieder schlagen. Vor lauter Erschöpfung brach sie zusammen. Draco war für einen kurzen Moment überrascht, dann legte er sie vorsichtig ins Gras. Er zückte seinen Zauberstab, wusste, dass der Zauber verboten war. Jedenfalls für ihn, den er war einer von ihnen. Und stolz darauf. Draco ließ sich neben ihr nieder. Die braunen Haare waren nass und klebten in den Wunden ihres Gesichtes. Die Kleidung war zerrissen worden, überall waren Löcher und blutende Haut kam an diesen Stellen zum Vorschein. Schweiß hatte ihr Gesicht verklebt und Pullover und Hose waren komplett durchnässt. Sein Blick wanderte zum Verbotenen Wald. Hatte er richtig gesehen? War sie wirklich aus dem Wald gekommen? Jedoch war er sich ziemlich sicher dass es so war. Was hatte sie dort bloß gesucht? Einmal hatte sie ihm gesagt, dass sie sterben wollte. Wollte sie den Tod dort drin finden? Und wenn ja, warum ist sie dann doch davon gelaufen? Hatte sie es sich doch anders überlegt? Wieder glitt sein Blick zu dem verletzten Mädchen. Ihr Gesicht und der Körper waren grauenhaft zugerichtet. Wer oder was vollbrachte solche Taten? Er rümpfte die Nase. Sie stank nach Schmock und Muff. Der Anblick war erschreckend. Ihre Hand war halb geöffnet, ein Zauberstab lag darin. Er leuchtete immer noch schwach. Er sah sich um, niemand schien in ihrer Nähe zu sein. Vom Schloss sah auch keiner her, denn alle Lichter waren gelöscht worden. Klar es war schließlich schon nach Mitternacht. Er hätte Cady auch einfach in den Krankenflügel bringen können, aber er konnte nicht. Er erinnerte sich an ihre Worte. Ich will nicht, dass zwischen uns was läuft. Ich liebe dich nicht. Es hatte ihn getroffen, zwar nur leicht aber immerhin etwas. Jetzt konnte er mit ihr allein sein. Sie küssen und schmecken. Genau das was er anstrebte. Würde er sie in den Krankenflügel bringen, würde Madame Pomfrey ihn sofort wegschicken und er könnte nicht mit ihr reden. Und genau das wollte er jetzt. Reden. Er sah seinen Zauberstab kurz an. Er würde bestraft werden, das wusste er. Aber jetzt, einmal in seinem Leben, wollte er das tun, was er und nicht was sein Vater wollte. Er blickte in ihr Gesicht. Dann konzentrierte er sich, schloss die Augen und berührte ihre Wange mit dem Zauberstab. Ein Schmerz drang durch seine Rippen bis hin zu seinem Magen, weiter hoch in die Lunge und ins Herz. Es raubte ihm den Atem. Er wusste dass das nur der Anfang des ihn nun bevorstehenden Leidens war, aber er musste einfach durchhalten. Seine Muskeln flatterten, eine Hand war auf den Grund gestützt und hielt sein immer schwerer werdendes Körpergewicht. Seine Knochen schienen zu bersten, die Adern drückten sich in sein Fleisch, welches immer heißer wurde und seine Haut kochen ließ. Seine Schädeldecke drückte stark auf sein Gehirn, die Augen waren krampfhaft zusammengekniffen, er zuckte, sein Körper gab langsam auf. Die stützende Hand knickte kurz weg, er torkelte und fiel fast auf Cady, doch im letzten Moment hielt er sich, den Zauberstab immer noch an Cadys Wange haltend. Er hatte es fast geschafft. Nun verließ seine Kraft ihn endgültig, sein Zauberstab fiel aus der Hand, er selber kippte keuchend zur Seite und blieb dort schwer atmend liegen. Er vernahm ein Rascheln im Gras neben sich. Cady richtete sich auf. Die meisten Wunden waren geheilt und trocken war sie ebenfalls. Selbst der Geruch war verschwunden. Das Mädchen brauchte einige Zeit um zu begreifen wo es sich befand, dann erinnerte sie sich wieder. An die Strafe im Krankenflügel, an den Versuch Rachel zu folgen, an den verletzten Hippogreif und schließlich an die Ratten. Jemand hustete schwer. Sie wandte ihren Kopf und starrte mit entsetzen auf die Gestalt neben ihr. "Draco!" stieß sie hervor. Als Antwort kam jedoch nur ein schwerer Atemzug. Cady geriet in Panik. Was war mit ihm geschehen? War er verletzt? Und wenn ja, wo waren seine Wunden? Sie hatte so viele Fragen, jedoch konnte er ihr nicht antworten und genau das brachte sie zum verzweifeln. Sie beugte sich über ihn und schob ihn vorsichtig auf den Rücken. Seine Augen waren geschlossen. Sein Atem rasselte. Ab und zu zuckte er heftig. Seine weiß-blonden Haare klebten in seinem schweißnassen Gesicht. Cady sprang auf. "Wart..." sie musste schlucken, der Kloß in ihrem Hals war zu groß, "warte hier und rühr dich nicht von der Stelle. Ich hol... ich hol Hilfe. Einen Lehrer." Sie wollte los rennen, doch er hielt sie mit aller Kraft die er noch aufbrachte am Fußgelenk fest. Cady wäre fast gestolpert, schaffte es aber gerade noch sich oben zu halten. "Cady..." keuchte er und seine Kehle war ausgetrocknet. "Hol niemanden..." "Aber du bist verletzt. Du brauchst Hilfe." Er wollte antworten, doch er besaß keine Kraft mehr. Besaß gerade noch so viel um nicht ohnmächtig zu werden, dass wäre sein Todesurteil. Seine Hand ließ ihr Gelenk los und fiel schlaff ins Gras. Cady ließ sich neben ihn nieder. Der Anblick war schlimmer als der mit dem Hippogreif. Er sah so leidend aus, und das schlimmste war, dass sie ihm anscheinend nicht helfen konnte. Was würde sein wenn er starb? Cady verdrängte den Gedanken schnell. Ihre Hand glitt zu seinem Gesicht und vorsichtig, um ihm nicht noch mehr weh zu tun, strich sie ihm die losen Strähnen aus dem Gesicht. Kurz entspannte sich sein Körper, dann zuckte er wieder zusammen. Er litt Höllenqualen. Cadys Hände waren eiskalt geworden. Es waren so viele Gedanken in ihrem Kopf, dass sie keinen klaren fassen konnte. Was sollte sie tun? Sie wusste es nicht. Seine Hand krümmte sich schmerzhaft und Cady konnte seinen Anblick nicht mehr ertragen. Aber sie wollte ihn jetzt nicht allein lassen. Sie kannte das Gefühl allein gelassen zu werden. Sie nahm seine Hand. Sie war noch kälter als ihre und Cady nahm ihre zweite hinzu um ihn zu wärmen. Er spürte das Streicheln, dennoch wurde das schöne Gefühl immer wieder von Schmerzen überschattet. Wann würde es endlich enden? Die Qual wurde immer schlimmer. Cady merkte dies an seinen immer schneller und schwerer werdenden Atemzügen. Wenn es überhaupt noch welche waren. Es fiel ihr immer schwerer keine Hilfe zu holen, während Draco sie schon sah... Die Farben des Todes. Ihre Hand verließ die seine und ein erstickendes Geräusch drang aus seiner Kehle. Der Schweiß strömte langsam über sein Gesicht und bahnte sich seinen Weg darüber. Mit dem Handrücken fuhr Cady ihm behutsam über die Wange. Sie sah wie sich sein Körper ein wenig entspannte. Der Atem ging gleichmäßiger und das röcheln ließ nach. >Bitte. Lass es aufhören.< betete Cady. Ihre braunen Augen füllten sich langsam mit Tränen. Die erste lief an ihrer Wange hinunter, tropfte auf die Handfläche deren Hand, die immer noch sein Gesicht streichelte. Die zweite Träne folgte sofort und tropfte auf seine Wange. Er erschrak kurz, als etwas Kaltes seine Wange berührte und kurz brannte. Sein Körper zog sich unter schweren Schmerzen zusammen. Sein Brustkorb schien den Druck nicht widerstehen zu können. Doch dann und ganz plötzlich, allerdings sehr langsam, kam seine Kraft wieder. Er öffnete die Augen und das erste was er sah, war ihr Gesicht. Ihr wunderschönes Gesicht. Er wollte es berühren, ihre weiche Haut auf seiner spüren, doch noch war er nicht stark genug um seine Hände zu heben. Cady lächelte ihn an, mit einer Hand wischte sie sich die Tränen aus den Augen, mit der anderen streichelte sie weiter über seine Wange. Es war wie eine Welle die Draco durchfuhr. Angefangen in seinen Füßen wälzte sie sich hoch zu seinen Schultern, von dort aus teilte sie sich in zwei Hälften. Eine stieg in seinen Kopf die andere wanderte in seine Arme und Hände. Vorsichtig richtete er sich auf. Cady ließ von ihm ab. Beide sahen sich an. Er senkte den Kopf und küsste sie. Ein Kribbeln fuhr durch ihren ganzen Körper. Ein kribbeln, dass sie nur bei einem weiteren Menschen gespürt hatte. Ihr war egal das sie für dieses weitere Verbrechen wieder büßen musste. Ihre Hände wanderten wie gewohnt in seinen Nacken. Sanft strich sie über die vereinzelten Haare die dort wuchsen. Dracos Hände lagen auf ihren zierlichen Schultern und er drückte sie zu Boden bis sie im Gras lag. Ihr war egal was er mit ihr anstellte, solange er bei ihr war. Seine Hände lagen rechts und links von ihrem Kopf, während er immer noch über ihr kniete und sie leidenschaftlich küsste. Sie schmeckte so gut. Ihr Geruch war zauberhaft. Cadys Hände waren hoch in seine Haare gewandert und durchfuhren es. Dann verließen seine Lippen ihre und er lächelte sie an. "Das mit Pucey war nicht dein Ernst, oder?" Cady lachte kurz auf. "Natürlich nicht." Zufrieden beugte er sich wieder nach unten und bevor er ihre Lippen erreicht flüsterte sie ihm zu: "Wieso sollte ich Pucey nehmen? Wenn ich so was wie dich haben kann?" Doch bevor er antworten konnte hatte sie seinen Umhang gefasst, ihn zu sich runter gezogen und erneut angefangen zu küssen. Das Spiel ihrer Zungen wurde fordernder. Cady richtete sich auf, dennoch verließen ihre Lippen sich nicht. Seine Zunge schmeckte einfach zu gut und seine Mundhöhle war verlockend. Dann stieß er sie sanft und langsam weg. Cady sah ihn verwirrt an, war sie nicht gut genug. "Bevor es weitergeht bist du mir ein paar Fragen schuldig. Warum warst du im Verbotenen Wald und was hat dich so zugerichtet?" Cady erstarrte. Würde sie es ihm sagen, würde sie Rachel verraten. Und wo sie gerade bei Rachel waren, was wäre wenn sie sie sehen würde? "Mein Umhang." Cady sprang auf und rannte zum Wald. Draco hinterher. Er war schneller, stellte sich ihr in den Weg und hielt sie an den Schultern zurück. "Moment mal! Warum hängt dein Umhang im Wald?" Genervt stöhnte sie auf und rauschte ohne weitere Worte an ihm vorbei. Sie berührte gerade den Ast eines kleinen Baumes, als sie innehielte. Draco sah ihr über die Schulter. "Was ist nun schon wieder?" Sie antwortete nicht sondern biss lieber auf ihrem Daumennagel herum. Draco hatte ihre Spielchen langsam satt. Nie gab sie ihm eine Antwort. "Lass mich mal." Er schob sie zur Seite und setzte einen Fuß in den Wald. "NEIN!!!" schrie sie panisch und hielt ihn an einem Arm zurück. Genervt sah er sie an. "Willst du deinen Umhang nun zurück?" "Schon, aber..." "Dann solltest du mich loslassen." Cady ließ ihn los und er verschwand. Minuten vergingen. Cady wurde nervös. Wo blieb er bloß? Dann ertönte ein Schrei. Cadys Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie sprang durchs Dickicht und stürmte zu dem Baum wo ihr Umhang eigentlich hängen sollte. Das tat er aber nicht. Einzig und allein Rachels hang noch da. Von der Angst gepackt sah sie sich um. "Draco? Draco, wo bist du?" wisperte sie. Stille. Panik überkam sie. Wenn die Ratten ihn gefasst hatten, dann wäre sie Schuld an seinem Tod. Plötzlich spürte sie etwas leicht Feuchtes und gleichzeitig Weiches in ihrem Nacken. Ein gellender Schrei verließ ihre Kehle und verzweifelt schlug sie um sich, die Augen fest zugekniffen. "Cady!", jemand griff nach ihrem Handgelenk, "Das solltest du in Zukunft unterlassen!" Die Braunhaarige riss die Augen auf und hörte auf ihren Gegenüber zu schlagen. Draco lächelte sie belustigt an. "Hattest du Angst?" Empört sah sie ihn an. "Ja und wie! Aber nicht um dich!" "Na klar, und weshalb hast du dann so panisch nach mir gerufen?" er zog eine Augenbraue hoch. "Falls du gestorben wärst, hätte ich viel Papierkram erledigen müssen und darauf hatte ich selbstverständlich keine Lust." Draco schmunzelte. "Was ist so lustig?" "Du hättest dich sehen sollen. Richtig angstgelähmt." "Sehr witzig!!!" wütend drehte sie sich um und verließ den Wald. Draco folgte ihr. "Aua! Das hast du mit Absicht gemacht." Er rieb sich die Stelle, an der der Ast ihn getroffen hatte. Cady lächelte so dass er es nicht sehen konnte. Natürlich hatte sie den Ast so gebogen und losgelassen, damit dieser ihn traf. "Hattest du Angst?" spottete sie. "Nein. Aber jetzt hab ich Schmerzen!" "Die hast du dir ja auch redlich verdient." Mit erhoben Kopf lief sie zum Schloss. "Wenn du das sagst." Er musste dennoch lächeln, allein über ihren Dickkopf. Plötzlich stoppte sie, drehte sich um, trat auf ihn zu und sah ihn herausfordernd an. "Was?" er musterte sie etwas unsicher. "Nichts!" sie riss ihren Umhang aus seinen Händen, schmunzelte und drehte sich wieder um, um ihren Weg weiter fortzusetzen. "Catherine Jones." Überrascht sah sie sich um. Es war komisch ihren gesamten Namen aus seinen Mund zu hören, schließlich hatte er ihn bis jetzt erst einmal so ausgesprochen. Der fragende Blick in ihrem Gesicht gefiel ihm. "Hm?" harkte sie nach. "Du bist und bleibst seltsam und voller Geheimnisse." Sie schürzte die Lippen und zog die Stirn kraus. Dann lächelte sie ihn wie einen Geistesgestörten an. "Na sicher doch." Ihr Blick wanderte zum Wald. Keine Rachel weit und breit. Sie sah ihn wieder an, wandte sich um und stieg die Treppen zum Eisenportal hoch. Ihre Hand ruhte auf der eisernen Klinke, dann drehte sie sich mit einem grübelnden Gesicht weg. Draco zog die Augenbrauen fragend hoch. "Wenn ich dir ein Geheimnis verrate, würdest du mir dann eine Frage beantworten?" "Wie bitte???" mit allem hatte er gerechnet, einem fiesen Spruch oder dergleichen, aber die Bitte ihm eine Frage stellen zu dürfen? Und das aus Catherine Jones' Mund. "Dann eben nicht." Sie drehte sich um. "Was willst du wissen?" Ihre Bewegung fror ein. "Wie..." , sie schluckte und traute sich nicht sich umzudrehen, "wie hast du es geschafft meine Wunden zu heilen." Stille. Nur der Wind wehte leise und man vernahm ein rauschen als der Wind das Gras kämmte. Sein Gehirn ratterte. "Warum willst das wissen?" "Weil es mich interessiert." Sie wandte sich um und sah ihm direkt in die eisblauen Augen. Er lächelte und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Was für ein Geheimnis erzählst du mir, wenn ich deine Frage beantworte?" "Was du willst." Etwas unsicher war sie schon. "Und wie kann ich mir sicher sein dass DU mir die Wahrheit erzählst?" "Du wirst mir halt vertrauen müssen." Sie lächelte gemein. Er trat einen Schritt auf sie zu. Cady sah zu Boden. Wieder war es ruhig geworden. "Na schön, schieß los!" sie sah auf und lehnte sich lässig an das Tor. "Also ich hab die Fähigkeit Menschen zu heilen. Das kostet mich aber ziemlich viel Kraft." Er sah sie an. Sie sah zweifelnd zurück. "Und das soll ich dir jetzt abkaufen?" "Das nicht, aber du solltest es glauben, denn es ist nichts als die Wahrheit." Ihre dunklen Augen durchbohrten die seine, jedoch war in diesen keine Lüge zu finden, obwohl Cady immer noch das Gefühl hatte, dass er ihr längst nicht alles gesagt hatte. Eine Eule flog über ihre Köpfe hinweg. Cady unterbrach den Blickkontakt, drehte sich um und öffnete endlich die große Eisentür. "Einen Moment mal. Du schuldest mir auch ein paar Antworten." Der Blonde trat ebenfalls ein und schloss die Tür leise. "Erstens schulde ich dir einzig und allein EINE Antwort und keine Antworten und zweitens haben wir nicht ausgemacht WANN ich dir die Antwort gebe, oder?" Sie lief die Treppe hoch, welche in den ersten Stock und von dort aus in alle weiteren führte. "Darf ich wissen was du jetzt dort oben willst?" Draco stand immer noch in der Mitte der Einganshalle und starrte ihr nach. Das Mädchen blieb stehen, sah zu ihm hinunter und lächelte. "Ich muss noch zur Eulerei, " sie holte den Brief an Mark und Caren aus ihrem Umhang und wedelte damit durch die Luft, "den hier abschicken." Etwas überrascht sah er sie an. "Du wurdest gerade fast zerfetzt und willst jetzt lieber noch durchs Schloss geistern als dich ins Bett zu begeben?" Sie setzte einen gedankenverlorenen Blick auf und nickte dann. "Wie es aussieht, ja!" Cady setzte ihren Weg fort behielt den Jungen aber aus dem Augenwinkel im Auge. "Du bist hart im nehmen." Er lief die Treppe ebenfalls hoch. Das Mädchen grinste. Er musste ja unbedingt mitkommen. Als er sie erreicht hatte, blieb sie stehen und sah ihn an. "Ja, das bin ich. Schlimm?" "Nein," er lief voraus "genau das macht dich interessant und hebt dich von den andren ab." Das "die anderen" war mehr ausgespuckt als gesprochen worden. Sie lief bereits neben ihm und verharrte dann in ihrem Schritt. Er hielt ebenfalls an. "Was für ein Scheiß." Sie lachte und lief weiter. Eine Weile liefen sie nur so nebeneinander her und redeten kein Wort. "Du bist mir noch EINE Antwort schuldig. Wäre jetzt nicht der richtige Zeitpunkt um zu beichten." "Nein! Denn wir sind hier nicht in der Kirche, falls du den Unterschied nicht kennen solltest, Malfoy." "Den kenn ich sicherlich, mach dir da mal keine Sorgen, Jones." Cady musste breit grinsen. Das ständige dissen mit ihm machte ihr aus irgendeinem Grund Spaß. "Tu ich nicht. Keine Sorge, Malfoy." Sie hatten die Eulerei erreicht. Cady trat ein, er blieb draußen und wartete... °*~*~*~*° "Harry..." Rachel lachte als er ihr liebevoll in die Seite knuffte. "Psssst." Zischte er und hielt ihr den Mund zu, was Rachel aber noch mehr zum lachen brachte. "Willst du erwischt werden?" er küsste Rachel und sie verstummte. Kurze Zeit später fing sie jedoch wieder an zu kichern. Harry ließ von ihr ab. "Mensch Rachel, mit dir kann auch nichts machen ohne dass du lachen musst." "Wenigstens lache ich mal, im Gegensatz zu Chang." Verteidigte sie sich. "Es wäre zur Abwechselung aber mal etwas amüsanter wenn du nicht ständig lachen müsstest." "Ach, komm schon, nimm es doch nicht so ernst lach doch mal mit, hm?" sie fuhr im liebevoll durchs rabenschwarze Haar. "Außerdem küsst du für eine Brillenschlange echt nicht schlecht." Entsetzt sah er sie an. Ihr Blick war todernst... dann schlich sich ein lächeln auf ihre Lippen. "Mann, Harry, lach doch mal." Er grinste sie schief an und setzte kurze Zeit wieder seinen Schmollmund auf. Rachel prustete laut los. "Was war das denn?" "Ein Versuch dir klar zumachen, dass ich deinen Witz nicht lustig fand." "Ohhhhh." Sie kniff ihm herzlich in die Wange. "Nein, mal im Ernst Rachel. So kannst du mit Cady rumalbern, aber nicht mit mir." "Tut mir Leid. Was ist denn los mit dir? Heute bist du so anders." Besorgt sah sie ihn an. "Es ist nichts, außer dass du mir mit deinem ständigen Lachen auf die Nerven gehst." Er stand auf und sah aus einem der Fenster. Der Verwandlungen Klassenraum war zwar nicht sehr romantisch, aber dafür hatten sie hier ihre Ruhe und Zeit für sich. "Ach so ist das. Sag doch gleich, dass du mich nicht mehr ertragen kannst." Etwas Wut lag deutlich in ihrer Stimme. "So habe ich das nicht gemeint..." "Aber gedacht, oder?" Er antwortete nicht. "Stimmts?" harkte sie nach. Stille. "Ich will dich nicht anlügen, Rachel, aber... es ist wegen..." er stockte. Rachel sah ihn geschockt an und trat neben ihren Freund. "Ist..." der Klos in ihrem Hals war größer geworden, "ist es wegen Chang?" Die Zeit bis zu einer Antwort kam ihr wie eine kleine Ewigkeit vor. "Rachel, es ist so..." fing er an, doch sie unterbrach ihn. "ICH WUSSTE ES! DU HEULST DIESER KLEINEN SCHLAMPE ALSO IMMER NOCH HINTERHER! ICH WUSSTE ES!" donnerte sie. "Pst! Sei doch leise..." wisperte er. "NEIN! ICH BIN JETZT NICHT LEISE!!! GEH SCHON ZU IHR UND VERGISS MICH EINFACH!!!" sie warf sich herum und rannte in Richtung Tür. "Rachel. Rachel warte!" er sprang vor und hielt sie am Handgelenk fest. "WORAUF? LASS MICH LOS UND LASS DICH NIE WIEDER BEI MIR BLICKEN!!!" sie riss an ihrem Arm, er hielt sie jedoch bestimmt fest und bombardierte sie mit Entschuldigen, die in ihren blauen Augen jedoch nur Lügen und Ausreden waren. Mit der anderen Hand holte sie aus und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Er ließ sie los und hielt sich die rote Wange. "ICH WÜNSCH DIR ALLES SCHLECHTE!!!" das waren ihre letzten Worte, dann verschwand sie endgültig. Die ersten Tränen liefen ihre Wangen hinunter, während sie Richtung Kerker stürmte. °*~*~*~*° Er stand bereits zehn Minuten da und wartete. Wo blieb sie nur. Er riss nervös die Tür auf und betrat die Eulerei. Cady stand an einem der Fenster und sah einfach nur hinaus. Er trat neben sie. "Was..." setzte er an. "Schhhhhhh!!!" befahl sie. "Ich..." "Kannst du nicht einmal die Ruhe genießen?" sauer sah sie ihn an. "Tut mir Leid, wenn ich störe..." "RUHE!!!" donnerte sie. Er hob geschlagen die Hände und sie blickte wieder aus dem Fenster. Seine Hand wanderte zu ihrer Taille und zog sie näher. "Was soll das?" erschrocken sah sie ihn an. Als Antwort legte er ihr den Zeigefinger auf die Lippen und schüttelte leicht den Kopf. "Wolltest du nicht die Ruhe genießen?" Sie wandte den Kopf zur Seite und sein Finger verließ ihre Lippen wieder. "Doch, aber eigentlich ohne dich." "Warum?" "Darum! Ich bin nicht dumm Malfoy! Ich hab dich mit Puceys Hilfe längst durchschaut!" "Was hat Pucey nun hier verloren?" "Nichts!..." "Warum erwähnst du ihn dann?" unterbrach er sie. Cady verdrehte die Augen. "Weil es mir Spaß macht! Denkst du etwa ich weiß nicht was hinter deiner Maskerade steckt?" sie wollte gehen, doch er verschloss die Tür mit Hilfe seines Zauberstabs. "Maskerade? Was meinst du, Cady?" "Du ziehst mich doch wie jede andere durchs Luxusbett." Empört sah er sie an. "Ich gebe zu, dass ich viele Mädchen hatte, aber du bist anders." "Hast du das auch den anderen Mädchen erzählt, oder hast du dir was anderes ausgedacht?" "Jetzt ist aber Schluss Cady!" mahnte er das Mädchen. "Nein, ich habe gerade erst angefangen. Ich fall nicht auf dich rein!" Sie ging zur Tür und rüttelte daran. Keine Reaktion, die Tür blieb verschlossen. Sie zückte ihren Zauberstab und schlug gegen die Klinke. "Alohomora!" befahl sie, doch das Schloss blieb verschlossen. Sie drehte sich um und sah ihn mit dem mach-die-Tür-auf-Blick an. Er lächelte und eine Augenbraue schoss kurz in die Höhe. "Küss mich und ich lass dich gehen." "Erstens lass ich mich von so einem wie dir nicht erpressen, und zweitens heißt du nicht Adrian Pucey!" Er schüttelte hoffnungslos den Kopf, trat auf sie zu und blieb vor ihr stehen. "Cady ich betrüge dich nicht." Diesmal verdrehte sie die Augen. "Na klar! Und jetzt lass mich gehen." Als er keine Anstalten machte ihr den Gefallen zu tun setzte sie ein "Bitte" nach und wartete. Da waren sie wieder. Diese Augen. Er trat auf sie zu, nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie. Cady war über seine Reaktion überrascht und stieß ihn weg. "Hör auf." Diesmal klang sie eingeschüchtert. "In Ordnung." Er öffnete die Tür und hielt ihr diese auf. Etwas überrumpelt verließ sie die Eulerei. "Dafür dass du mich hasst, küsst du mich aber ziemlich oft." Sie stoppte und drehte sich langsam um. "Vergiss mich einfach, ja?" Er trat auf sie zu, küsste sie und verstärkte den Druck in ihrem Nacken. Sie versuchte ihn wegzustoßen, doch er drückte sie gegen eine Wand und küsste sie weiter. Seine Hände drückten ihre Handgelenke an die Mauer. Cady versuchte ihn wegzustoßen, aber es gelang ihr nicht. Die erste Träne bahnte sich ihren Weg. Draco sah sie an und ließ abrupt von ihr ab. Warum weinte sie? "Warum hast du das getan?" weinte sie. "Ich..." er verstummte. Hatte er sie so verletzt? "Das ist ein weiterer Grund warum ich dich nie lieben kann." Sie rannte davon. "Frauen!!!" stöhnte er genervt auf. °*~*~*~*° Harry lief einen einsamen Korridor entlang. Rachel hatte Recht. Er weinte Cho immer noch hinterher, dabei war er nie wirklich glücklich mit ihr gewesen. Aber immerhin war sie das erste Mädchen, das er geküsst hatte. Und diese Tatsache war tief in sein Gedächnis gebrannt. Zwar hatte er fast immer viel Spaß mit Rachel, aber die anderen Schüler sahen ihn mittlerweile immer feindseliger an, was wohl daran lag, dass er sich nun öfters mit Rachel und Cady traf. Die beiden sind, und blieben es auch für den Rest ihres Lebens, Slytherins. Er hatte Rachel eben zutiefst verletzt und das wusste er. Der Schmerz durchbohrte seine Haut, sein Fleisch und vor allem seine Brust. Warum war er so dumm gewesen und hatte ihr überhaupt davon erzählt? Vielleicht hätte er sie besser anlügen sollen. Das wiederum wäre auch nicht sinnvoll gewesen. Er liebte Rachel. Seine Rachel. Aber wie sollte ihre Beziehung weiter reifen, wenn Cho immer noch in seinen Gedanken war? Er hielt an. Seine Narbe ziepte leicht. Er dachte an Sirius. Als er seinen Patenonkel verloren hatte, hatte er gedacht nie wieder glücklich zu werden. Dann stolperte Rachel in sein Leben und er war wieder fidel. Es hatte wieder Sinn gehabt zu leben und jetzt? War jetzt alles vorbei? Nein, so weit durfte es nicht kommen. Er würde Rachel noch gleich einen Brief schreiben. Prompt lief er in Richtung Eulerei. Einen Pergamentfetzen und einen Kuli, den hatte Hermine ihm samt Bücher zum Geburtstag geschenkt, hatte er dabei. Er hatte die Eulerei fast erreicht, als er mit jemandem zusammenstieß. "Pass auf wo du hinläufst Potter!" "Das gleiche gilt dir Malfoy!" Der Blonde war einen dreiviertel Kopf größer als sein Widersacher und Harry trat einen Schritt zurück um ihn besser zu sehen. "Was macht ein Narbengesicht wie du so spät noch auf den Fluren?" "Das gleiche könnte ich dich fragen." "Du vergisst, dass ich Vertrauensschüler bin und du nicht." Überlegen lächelte er. "Und du vergisst, dass ich ein besseres Verhältnis zu Cady habe als du." Harry wusste, dass Draco schon seid längerem hinter Cady her war. Das brachte Draco zum lachen. "Und ich dachte, dass du durch deine Brille besser siehst. Da habe ich mich anscheinend geirrt." "Du irrst dich so gut wie immer, Malfoy!" "Wenn du meinst. Das sieht Cady aber anders. Läuft es immer noch zwischen dir und Blood?" "Was interessiert es dich?" "Eine Menge. Blood ist eh eine Schande für Slytherin, aber dass sie dich als ihren Freund nimmt hätte selbst ich nie gedacht." "Ich zeig dir gleich wer eine Schande für die Welt ist." "Brauchst du nicht, ich weiß es. Das was herauskommt wenn du und Blood ein Baby kriegen. Falls du weißt wie das überhaupt..." mehr bekam Draco nicht heraus, denn Harry hatte sich bereits auf ihn gestürzt. Die Jungen rollten über den Boden. Harry übernahm die Führung und begrub Malfoy unter sich. "Rede NIE wieder so über Rachel! Sie ist fünfmal besser als Parkinson oder Cather!" Malfoy schlug ihm ins Gesicht. Diesmal lag er auf Harry. "Stimmt vielleicht, aber ist sie auch besser als Cady?" Harry der Malfoy gerade ins Gesicht boxen wollte, fror in seiner Bewegung ein. "Was?" fragte er nach. "Du hast schon verstanden. Cady und ich sind ein Paar." Harry lachte auf, warf Malfoy von sich herunter und stand auf. "Wers glaubt..." "...der ist im Recht. Cady ist tausendmal besser als Blood." Harry lächelte immer noch. Cady war nie und nimmer mit diesem Idioten zusammen. Eine armselige Ausrede um ihn aus dem Konzept zu bringen. Nun war er an der Reihe Malfoy zu provozieren. "Cady ist eine Schlampe, nichts weiter." Draco der sich gerade das Blut von der Lippe wischte funkelte Harry böse an. "Wie bitte?!?" "Du hast schon verstanden. Cady ist eine nutzlose Schlampe!!!" überlegen lächelte Harry, dann wurde er gegen die Wand geschlagen. Sein Kopf knallte gegen die kalte Steinmauer und kurz wurde ihm schwarz vor Augen, dann sah er wieder Draco vor sich. Dieser drückte seinen Unterarm gegen Harrys Kehle. Harry keuchte und hob ein Stück vom Boden ab. "Halt dein Maul, Potter! Blood ist eine kleine nutzlose Schlampe," Harry griff in seine Umhangtasche und umfasste das Taschenmesser welches er von Dudley geklaut hatte, während Draco den eben angefangenen Satz zu ende brachte. "...denn sie ist mit so was wie dir zusammen. Widerlich!" Harry stach zu. Draco ließ von ihm ab und ging röchelnd zu Boden. "Ich mach dich fertig Potter!" keuchte er. Blut benetzte den kalten Steinboden. Erst jetzt begriff Harry was er getan hatte. Geschockt ließ er das Messer fallen. "Ich hol Hilfe. Warte hier." Das klang mehr besorgt als es sollte. Malfoy lachte und Harry drehte sich zu ihm um. "Hol ruhig Hilfe. Aber es wird zu spät sein. Cady wird dich für immer hassen." Das waren seine letzten Worte bevor er zur Seite kippte und bewusstlos liegen blieb. °*~*~*~*° Weinend ließ Rachel sich in ihr Himmelbett fallen. Ihr Körper schmerzte. Ihr war kotzübel und sie hatte höllische Bauchschmerzen. Nicht nur Cadys, sondern auch ihr eigenes Leben spielte sich wie ein Film ab. Ein einziges Drama. Sie blickte zu ihrem Nachttisch auf. Zwei Uhr Morgens. Ihr Blick wanderte zu dem glitzernden Stein neben der Uhr. Harry hatte ihn im See gefunden und ihr geschenkt. Sie stand auf, öffnete das Fenster und atmete die kalte Nachtluft ein. Die Tränen trockneten auf der leicht geröteten Haut, sie holte aus und warf den Stein aus dem Fenster. "Verreck..." wisperte sie leise um Holly und Mariah nicht zu wecken. Sie ging zurück zu ihrem Bett und ließ sich darauf fallen. Sie hasste Cho. Sie war alles Schuld. Nein. War sie nicht. Nicht ganz. Er war Schuld. Er allein. Sie hasste ihn. Ihn allein. "Ich hasse dich... ich hasse dich Harry Potter." Eine einsame Träne rann ihre Wange runter. Dann schlief sie ein... jedoch mit einem letzten Gedanken, "verreck... verreck in der Hölle..." °*~*~*~*° Cady rannte und rannte und rannte. Sie hatte die Kerker fast erreicht, da hörte sie Schritte. Sie verschwand in einer Nische und lauschte. "Such Mrs. Norris. Such ein paar Bälger damit ich sie quälen kann." Zischte der Hausmeister seiner treuen Katze zu, die daraufhin leise zu schnurren begann. Der Mann schwenkte seine Laterne. Das Licht huschte an Cady vorbei und als Filch niemanden entdeckte verschwand er samt seiner Katze. Cady quetschte sich aus der Nische und bog um die Ecke als sie mit jemandem zusammenstieß. "Sieh mal einer an. Wen haben wir den da? Wir haben noch eine Rechnung offen, wenn ich mich nicht irre." Er lachte hämisch. "Pucey!" '*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*' Sooo. Endlich haben wir mal wieder ein Kapitel auf die Beine gestellt. Hat zwar lange gedauert aber dafür ist es ziemlich lang geworden =) Ein kleines nachträgliches Ostergeschenk von uns *hihi* Im nächsten Kapitel spielt besonders Rachel eine wichtige Rolle Ihr solltet weiter lesen, wenn ihr wissen wollt: - ob Cady und Draco/ Rachel und Harry wieder zusammenkommen - was Pucey mit Cady anstellt - was mit Draco geschieht - was es mit Rachels Geheimnis auf sich hat - was für eine Strafe Harry erhält und wie Cady und Rachel mit der ganze Sache umgehen. Also ihr seht es lohnt sich weiter zu lesen ^.^ Wir bedanken uns herzlich bei allen die uns ein Kommi geschrieben haben =) Und hoffen dass wir wieder ein paar bekommen ^____^° .,~*''*~,..,~*''*~,..,~*''*~,.., .,~*''*~,..,~*''*~,..,~*''*~,. Haben euch alle lieb *knuddel* ArwenMalfoy und Marina Kapitel 8: Vom Regen in die Verborgenheit ----------------------------------------- Vom Regen ins Verborgende *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* "Tut mir Leid, aber ich hab jetzt weder Zeit noch Lust mit dir zu diskutieren." Cady wollte sich an Adrian Pucey vorbeidrängeln, doch er hielt sie bestimmt am Oberarm zurück. "Das seh ich anders." Ein lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Angeekelt verzog das Mädchen ihr sonst so hübsches Antlitz. "Lachst du immer so bescheuert?" Mittlerweile hatte sie Draco vergessen und ihre Trauer wandelte sich in Hass und Wut um. "Nur wenn ich mir sicher bin etwas großes geangelt zu haben." Er zog sie nah an sich heran. Ihre Gesichter waren kaum eine handbreit voneinander entfernt. "Dann muss ich dir sagen, dass du diesmal nichts an deiner Angel hast." Sie hielt seinem Blick stand. "Falsch. Ich habe nämlich dich." Er beugte sich noch weiter vor, doch Cady wich zurück was ihn kurz auflachen ließ. "Wenn du genauso viel im Gehirn hast, wie du aussiehst, dann solltest du dir eine kleinere Herausforderung suchen." Sie riss ihren Arm an sich und zückte ihren Zauberstab. "Zickig, aber na ja, reizend." Er trat einen Schritt auf sie zu. "Ich warne dich, Pucey!" drohte sie und musterte ihn aufmerksam. "Wovor, Mäuschen?" er griff nach ihrem Kinn, sie sprang jedoch einen Satz zurück und er fing ins Leere. "Nenn mich nie wieder Mäuschen, verstanden?" Ihre Wut stieg weiter an. "Lieber Zuckerpuppe, Süße, Honey oder vielleicht Püppchen?" er lächelte und öffnete seinen Umhang. "Nichts davon! Nenn mich das-Mädchen-das-ich-in-Zukunft-lieber-in-Ruhe-lassen-sollte- -weil-sie-mir-sonst-ein-paar-verpasst!" zickte sie ihn an. Er lachte wieder und warf seinen Umhang beiseite. "Viel zu lang. Aber das was ich jetzt mit dir mache wird kurz und vielleicht sogar schmerzlos." Er ging auf sie zu. "Sag hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt." Sie richtete ihren Zauberstab auf ihn und schrie, "STUPOR!!!" Adrian klappte zur Seite und blieb regungslos liegen. Der Schockzauber hatte ihn umgehauen. Cady sah sich um, niemand war zu sehen. Dann steckte sie ihren Zauberstab zurück in die Tasche ihres Mantels und trat in den Slytheringemeinschaftsraum um kurze Zeit später aus der Alltagskleidung in ihr Nachthemd zu schlüpfen und auf Anhieb einzuschlafen. Ihr fiel nicht mal auf, dass Rachel wieder da war. °*~*~*~*° Harry hetzte einen Korridor entlang auf der Suche nach einem Lehrer der Nachtschicht schob, doch es ließ sich keiner finden. >Wenn man einen braucht, lässt sich keiner blicken.< Seine Schritte hallten laut auf dem Steinboden nieder und ließen in den benachbarten Fluren ein Echo erklingen. So laut wie er war musste man denken eine Horde Elefanten hastet durchs Schloss. Er bog rasch um die nächste Ecke und wollte gerade in den dritten Stock rennen als etwas schwarzes großes ihm den Blick versperrte. Schlitternd kam Harry zum Stillstand und blickte die Person, die ihr gegenüberstand, an. "Professor Snape!" "Gut erkannt, Potter. Wären Sie so freundlich mir zu erzählen was Sie so spät noch hier draußen zu suchen haben?" Die Lippen des Zaubertrankslehrers zuckten gefährlich. "Es geht um... um Malfoy, er ist verletzt. Schnell, Sie müssen mit mir kommen." "Ich habe keine Zeit für Ihre Spielchen, Potter!" "Aber es stimmt! Schnell, sonst..." er sprach nicht weiter und der Lehrer zog eine Augenbraue misstrauisch hoch. "Ich warne Sie Potter, sollte das in irgendeiner Weise nicht stimmen, sorge ich persönlich dafür, dass sie ihr Leben lang nachsitzen müssen!" "Ja, aber jetzt kommen Sie mit!" °*~*~*~*° "Guten Morgen!" sang Holly und weckte nicht nur Rachel sondern auch Cady auf. Verschlafen sah die Blonde auf ihre Uhr, doch statt der Uhr stieß ihr was anderes in die Augen. Leere. Der Stein von Harry, er war weg. Jetzt fiel es ihr wieder ein, alles was gestern Abend vorgefallen war. Sie wühlte sich herum, um einen Blick auf ihre Freundin zu erhaschen. Cady hatte sich aufgerichtet und rieb sich ihre braunen Augen. "Gut geschlafen?" fragte Rachel und stand auf um ihre Klamotten für den bevorstehenden Tag zusammen zu suchen. "Wie mans nimmt." Antwortete die Angesprochene, stand auf, tat es Rachel gleich und suchte ihre Sachen. Holly und Mariah stürmten aus dem Bad und verabschiedeten sich mit einem "Bis gleich". Dann verschwanden sie und die anderen beiden Mädchen hatten das Badezimmer für sich, wo sie sich auch sofort drin verzogen. "Ich seh wie ein Schreckensmonster aus." Stöhnte Cady genervt und spritzte sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht, welches ein bisschen Röte auf ihre blassen Wangen zauberte. "Und ich immer noch vollkommen verheult." Sagte Rachel während sie ihr blondes Haar ordentlich kämmte und zu einem Zopf knotete. Cady ließ das Handtuch, womit sie sich noch so eben das Gesicht getrocknet hatte, sinken. "Du hast geweint? Warum?" Rachel sah ihre Freundin an und ließ die Bürste auf den Beckenrand des Waschbeckens gleiten. "Schau nicht so mitleidig." "Darf man das nicht, wenn man sich Sorgen um seine beste Freundin macht?" Cady sah sie weiterhin an. Rachel antwortete nicht, sondern betrachtete sich nur im Spiegel. "Also schön," Cady griff nach ihrer Zahnbürste, bestrich sie mit Zahnpasta, steckte sie in den Mund und fing an zu putzen, dann sagte sie mit vollem Mund, "Ich schau dich nicht mehr so dämlich an und du erzählst mir alles." Rachel atmete tief durch, seufzte und fing an zu berichten. Von Cho. Von Harry. Dem Stein. Eigentlich von allem. Bis auf warum sie noch so spät im Wald gewesen war. Cady spülte ihren Mund aus, dann schimpfte sie los. "So ein Idiot! Wie kann er es wagen! Ich werde..." "Du wirst nichts machen! Das ist eine Sache zwischen Harry und mir, ok?" Cady schnappte nach Luft. "Du hast mich nicht mal ausreden lassen. Ich wollte sagen: Ich werde nichts unternehmen ohne deine Einverständniserklärung." Rachel lächelte. "Na klar." Cady saß auf dem Klodeckel und sah ihre Freundin an wie sie sich im Spiegel einen Pickel ausdrückte. Es war soweit. Sie musste ihr die Wahrheit erzählen. Zumindest was sie und Draco betraf. "Ähm...Rachel..." fing sie an und stockte sogleich. "Hm?" fragte diese und cremte die Stelle wo eben noch der Pickel gesessen hatte mit einer Creme ein. "Ich hatte gestern mal wieder eine Auseinandersetzung mit Malfoy." Rachel machte keinen Überraschten Eindruck, sondern versuchte ihre dicken Augenringe mit Make-up und einem dicken Pinsel zu verdecken. "Ich und Malfoy haben uns mal... wir haben uns mal geküsst." Es klirrte. Der Pinsel war aus Rachels Hand ins Waschbecken gefallen. Geschockt drehte sie sich um, schwieg jedoch. "Aber... aber gestern haben wir uns total gezofft und ich habe beschlossen, dass nie wieder zu tun." "Und das... das erzählst du mir erst JETZT?" diesmal schnappte die Blonde nach Luft. "Cady ich habe dir vertraut." "Ich wollte es dir ja erzählen, aber ich hatte Angst dich als Freundin zu verlieren, da du doch hier meine einzige bist." Rachel drehte sich wieder um, fischte den Pinsel aus dem Becken und schminkte sich weiter. Keiner sprach ein Wort, dann lächelte Rachel sich im Spiegel an und verstaute den Pinsel in ihrer Kosmetiktasche. "So! Schon besser!" sie sprang herum und hockte sich neben Cady. "Da du mich aufgeklärt hast und ich deine Endschuldigung angenommen habe..." "Ehrlich?" fragte Cady fröhlich. "Ehrlich." Bestätigte Rachel und fuhr fort, "... werde ich dir noch ein Geheimnis erzählen." Cady machte große Augen und betrachtete ihre Freundin gespannt. "Also, ich bin abends, oder vielmehr nachts, immer unterwegs, weil ich im Wald ein verletztes Einhornfohlen gefunden habe und ich mich um dieses kümmere. Eigentlich wollte ich es dir gestern zeigen, aber du musstest noch Bettpfannen putzen und ich wollte dich nicht stören, also bin ich allein los und hab es versorgt." Cady lachte laut und fiel vor lauter Freude vom Klodeckel. Rachel konnte ihrer Freundin nicht folgen. "Wenn du wüsstest..." Cady bekam bereits Bauchkrämpfe. Erst als sie sich beruhigte fuhr sie fort. "Ich bin abgehauen und dir hinterher." Dann wiederholte sie die gesamte Geschichte. Von dem verletzten Hippogreif, bis hin zu der Flucht vor den Ratten. Rachel sah ihre Freundin besorgt an. "Tu das nie wieder!" befahl sie der braunhaarigen. "Schau nicht so mitleidig." Äffte diese den Spruch ihrer Freundin nach. "Darf man sich keine Sorgen um seine beste Freundin machen?" °*~*~*~*° Harry, Ron und Hermine hatten es sich bereits am Gryffindortisch gemütlich gemacht. Hermine saß wie üblich hinter einem ihrer Bücher, oder wie Ron immer zu sagen pflegte Wälzer, Harry hing in seinen Gedanken und biss verträumt auf einem Stück Toast herum und Ron musterte den Slytherintisch. "Malfoy scheint noch immer verletzt zu sein." Nuschelte er, doch Harry hörte nicht auf ihn. Erst als es ihn langsam wütend machte, dass Ron ihn die ganze Zeit anstarrte, erbarmte er sich für eine Antwort. "Ist doch egal." "Also Harry, das ist alles andere als egal, du hättest von der Schule fliegen können." Schimpfte Hermine und schüttelte ihren Lockenkopf. "Mit oder ohne Besen?" fragte Harry und lächelte schmal. Ron lachte in seinen, so eben zum trinken angesetzten, Becher. "Das ist nicht lustig!" regte sich das Mädchen auf und schlug ihr Buch zu. "Ich weiß, aber irgendwie muss ich mich ja von Rachel und den Strafarbeiten für die nächsten drei Wochen ablenken." Verteidigte sich der schwarzhaarige und trank einen Schluck. "Das bist du selber Schuld. Wie konntest du vor Rachel von Cho reden, wenn du doch genau weißt dass sie sich gegenseitig hassen?" das Mädchen hatte ihr Buch beiseite, und die Stirn in Falten gelegt. Doch Harry hörte gar nicht mehr zu, denn Oliver Wood und Rons Brüder Fred und George hatten sich zu ihnen gesellt. "Hi Harry. Alles fit? Wie du weißt findet heute Abend das Training statt, um Punkt halb acht erwarte ich dich und Ron am Spielfeld." Harry lächelte verlegen, auch Ron sagte kein Wort also übernahm Hermine das reden. "Harry wird heute nicht kommen können, Oliver." "Was? Warum nicht? Na ja, egal, morgen ist auch noch ein Tag..." Hermine unterbrach ihn. "Da kann er auch nicht." "Aber übermorgen..." "Auch nicht." Fred und George sahen abwechselnd zu Hermine, Oliver, Ron und Harry. "Wann denn DANN?" fragte Wood mittlerweile leicht genervt. "Die nächsten drei Wochen wird er wohl nicht erscheinen, denn er hat sich Strafarbeiten eingehalst die ihn die Hälfte des Tages kosten werden." Zufrieden lächelte das Mädchen in die Runde und Oliver drehte sich wie in Zeitlupe zu Harry um. "Was hast du denn jetzt wieder verbrochen? Hast du jemanden getötet?!?" Eine Ader in Woods Gesicht begann heftig zu pumpen. "So was in der Art." Erschrocken sahen die Zwillinge und Oliver Harry an. Fred setzt sich neben Harry, wobei er seinem kleinen Bruder unsanft in die Rippen stieß, legte einen Arm um ihn und flüsterte, "Sag schon, wen hast du auf dem Gewissen?" George drängte sich dazu. "Ja Harry. Raus mit der Sprache wer und vor allem WO ist die Leiche?" Hermine verdrehte die Augen. "Er hat niemanden getötet!" giftete sie die Zwillinge an. "Das wissen wir! Sieht dieser Junge so aus als ob er morden würde?" Fred deutet auf Harry. "Trotz allem was ist denn nun passiert?" harkte George nach und ignorierte Hermines spitze Bemerkung. "Er hat jemandem ein Messer in den Bauch gerammt." Sagte das braunhaarige Mädchen gelassen, während sie ihr Buch wieder aufschlug. "Und wem?" fragte Fred Hermine und vergaß Harry vollkommen. Doch er hatte nicht mit Hermines Reaktion gerechnet, denn sie antwortete nicht, sondern las weiter. Also war Harry wieder im Verhör. "Also wer war das Opfer?" George brodelte vor Neugier. "Malfoy." Sagte Harry und befreite sich aus der 'Zwillingsumarmung'. "MALF..." mehr bekam Fred nicht raus, denn Ron hatte seinen Bruder die Hand vor den Mund geschlagen. "Es wär schön, wenn nicht wieder die ganze Schule denkt, er wäre der Erbe Slytherins oder so." Fred stieß Ron beiseite. "Ja ja. Los erzähl mal." Und Harry begann zu erzählen. Nur das er Cady beschimpft hatte erwähnte er nicht. Ron und Hermine hatte er es auch nicht erzählst. "Darauf brauchst du gar nicht stolz sein!" motzte Hermine als Harry geendet hatte. Jedoch schenkte ihr keiner Beachtung. Die Jungen bombardierten stattdessen lieber Harry mit Lob und Gesang, doch dieser schien abwesend zu sein, denn Rachel hatte soeben die große Halle betreten. Elegant ließen sich Cady und Rachel mit den Rücken zu den Gryffindors auf der Sitzbank nieder. Kein Blick galt Harry. °*~*~*~*° Heute war der Slytherintisch wie leer gefegt. Keine Pansy, keine Sharon und auch keiner aus dem Quidditchteam. "Seltsam, oder?" sagte Rachel, der natürlich nicht entgangen war, dass fast keiner am Tisch saß. Cady nickte. "Aber es ist besser so." Rachel stimmte ihr zu und beide begannen mit dem Frühstück. Jede war in ihren Gedanken. Immer wieder rutschte Rachel nervös hin und her, was Cady natürlich stark auffiel, da sie sich sonst immer recht ruhig verhielt. "Wenn du dich zu Harry umdrehen willst, dann tu es doch einfach." "Wer sagt das?" behauptete Rachel empört. "Niemand, aber ich kenn dich bereits gut genug um zu wissen, was du gerade denkst oder tun willst." Rachel lenkte das Thema auf Malfoy. "Malfoy ist gar nicht anwesend, sonst lässt er doch keine Gelegenheit aus, um dich zu sehen und mich an zu kotzen." Rachel schmunzelte. "Och...ich..." nervös spielte sie mit einer ihrer braunen Haarsträhnen, "ich habe eh das Gefühl, dass die Slytherins etwas wissen, worüber wir nichts erfahren sollen." "Wir werden es schon raus finden." °*~*~*~*° Rachel, Cady und ein paar andere Schüler beugten sich über einen großen, sich bewegenen Kübel. "Bowtruckles?!?" fragte Pansy und Sharon wich einige Schritte zurück. "Hoffentlich kratzt einer dieser Viecher der alten Kuh die Augen aus, dann brauch ich das nicht mehr tun." Zischelte Cady Rachel zu, während ihre Augen Sharon böse anfunkelten. "Zu dritt nehmt ihr euch einen dieser liebreizenden Bowtruckles und beobachtet sein Verhalten, nächste Stunde fahren wir dann fort." Donnerte Hagrids Stimme hoch über ihren Köpfen wieder. "Liebreizend? Wohl eher abgrundtief hässlich, soll ich mir etwa eigenhändig Splitter aus der Haut ziehen?" flüsterte Sharon Pansy zu. Die Mädchen schnappten sich den ihnen am nächsten stehenden Slytherin, der in diesem Fall Crabbe war, und verschwanden mit dem sich wehrenden Bowtruckle. "Heißt das etwa, dass wir jetzt Goyle nehmen müssen?" fragte Rachel und versuchte den, aus dem Bottich gefischten Bowtruckle festzuhalten. "Nein, denn ich habe mich erbarmt mit euch zusammen zu arbeiten." Die Stimme ließ sowohl Rachel als auch Cady herumfahren. Blaise Zabini stand vor ihnen. Die Arme in die Hüfte gestemmt und hässlich lächelnd. "DU?!?" fragten die Mädchen gleichzeitig und gleich entsetzt. Zabini antwortete nicht, sondern nahm Rachel den Bowtruckle aus dem Arm und setzte sich auf die Wiese, um diesen zu beobachten. Cady und Rachel sahen sich kurz an, dann gesellten sie sich, wenn auch ungern, zu ihrem normalerweise feindseligen Hausgenossen. Nach einer viertel Stunde schweigendes Betrachten, beschloss Cady Sharon böse anzufunkeln. Rachel kritzelte wild auf ihrem Pergamentpapier herum und Zabini betrachtete die beiden Mädchen abwechselnd. "Neidisch?" fragte er plötzlich. Cady drehte sich um und Rachel starrte ihren Gegenüber mit hochgezogenen Augenbrauen an. Dieser sah aber statt ihr Cady an und deutete dann mit einer Kopfbewegung in Richtung Sharon. Erst jetzt registrierte das braunhaarige Mädchen, dass sie gemeint war. "Auf Cather?!?" fragte sie entsetzt und mit einem Überschwall Ekel in der Stimme, "worauf den bitte schön? Auf ihre Freunde?" Rachel schüttelte ihren hübschen Kopf, ließ ein kurzes "Tz!" erklingen und wandte sich dann wieder an ihre Zeichnung. Was immer diese auch darstellen sollte, denn aus dem Gekrakel heraus, konnte man das nicht ganz erkennen. "Wäre ein Anfang," fuhr Zabini fort, "oder vielleicht darauf, dass sie Malfoy hat und du nicht." Cady wollte etwas sagen, wurde jedoch von der laut losprustenden Rachel unterbrochen. "Was gibt's da zu lachen?" fragte Zabini etwas wütend, was wahrscheinlich daran lag, dass Cady ebenfalls laut in das Gelächter ihrer Freundin eingestimmt hatte. "Dass musst und würdest du eh nicht verstehen." Lachte Rachel und warf ihren Collegeblock neben sich auf die Wiese. Während Rachel und Cady sich, mittlerweile liegend, auf der Wiese halb tot lachten, nuschelte Zabini etwas in sich hinein, was schwer nach dem Wort "Mädchen" klang. Nachdem die Freundinnen sich beruhigt hatten, beschlossen sie sich doch ein paar Notizen über den Bowtruckle zu machen. Wobei es Blaise ziemlich auf die Nerven ging, dass Rachel und Cady ständig in leises Gekicher ausbrachen. So war er und auch die übrigen Schüler froh, nach einer dreiviertel Stunde, endlich ihre Sachen zu packen und zurück zum Schloss zu gehen. °*~*~*~*° "Der Gemeinschaftsraum wird langsam zum Einzelraum." Rachel sah sich um, kaum Schüler waren zu sehen, und was die beiden noch misstrauischer machte, kein Slytherin ihrer Jahrgangsstufe. "Ich wüsste zu gern was hier los ist." Nuschelte Cady mehr zu sich, als zu ihrer blonden Freundin. "Weißt du was?" fragte Rachel während sie ein dickes Buch zuschlug und Cady vor Schreck fast vom Stuhl fiel. "Ja. Du hast mich eben zu Tode erschreckt." Cady setzte sich wieder aufrecht hin und ordnete ihre Pergamentrollen, die nun völlig durcheinander geraten waren. "Nein, dass mein ich nicht, sondern hast du heute schon Malfoy gesehen?" Cady verdrehte ihre Augen. "Nein. Wen interessiert das?" Doch bevor die Blonde antworten konnte hörten sie wie sich eine Menge Schüler, dem Gemeinschaftsraum näherten. "Na, klasse! Jetzt wird's gemütlich." Rachel schmiss ihre Schulsachen in die Tasche und verschnallte diese schnell. Cady tat es ihr gleich, denn sie hatte keine Lust ihre Hausaufgaben noch einmal zu sortieren. Nur ein paar Sekunden später stürmte halb Slytherin die Kerker, vorneweg Malfoy mit einem dicken Verband um den Bauch, zu seiner rechten und linken, wie konnte es anders sein, Sharon und Pansy, beide mit einem überaus besorgten Gesicht. "Schade, dass er nicht gestorben ist." Zischelte Rachel Cady zu. "Wahrscheinlich hat der Idiot sich seinen eignenden Besenstiel in den Bauch gerammt." Beide lachten kurz laut los, dann fuhren sie erschrocken auseinander. Flint stand hinter ihnen. "Worüber lacht ihr zwei Hübschen denn?" fragte er. "Hübsch?" Cady zog eine Augenbraue und einen Mundwinkel hoch. "Seid wann nennst DU uns hübsch?" Rachel sah Flint zweifelnd an. Dieser lächelte nur schmal, legte einen Arm um Rachels Schulter und beugte sich zu ihr hinunter. "Kann ich kurz mit dir reden?" Cady musste schmunzeln, sie sah dass es Rachel unangenehm war, von ihm umarmt zu werden. "Ja ja..." meckerte Rachel genervt, "aber wärst du so freundlich mich vorher aus deiner Achselhöhle zu befreien?!?" Cady blickte zu Boden, um ja nicht lachen zu müssen. Das war typisch für Rachel, passte ihr etwas nicht, redete sie sich mit einem frechen Spruch heraus. Flint ließ sie los, fasste ihr Handgelenk und zog sie mit sich. Das Blonde Mädchen drehte sich Hilfe suchend zu ihrer Freundin um, die aber nur lächelnd da stand und mit den Schultern zuckte. Laut aufseufzend wandte sie sich zu Flint um und lief ihm hinterher. Cady schnappte sich ihre und Rachels Tasche. Sie hatte gerade den Fuß der Treppe, die zu den Schlafsälen führt, erreicht, als eine, ihr sehr wohl bekannte Stimme, aufhorchen ließ. Langsam wandte sie sich um. Sharon hatte laut aufgelacht. Sie saß auf Malfoys Schoß und fühlte sich anscheinend schöner und mächtiger als die übrigen Mädchen, die ebenfalls um den Verletzten herum saßen. Dann beugte Cather sich vor und küsste seinen Hals. Die anderen Jungen johlten und Cady schnappte ein paar Wortfetzen wie "Ausziehen", oder "dann wird Malfoy das Zimmer heute wohl für sich haben wollen", auf. Cady brodelte. Sie hatte die Henkel der Taschen so fest umklammert, dass die Fingerknöchel weiß hervor starrten. Draco lachte, als Sharon von ihm abließ. Dann wanderte sein Blick zur Treppe die zum Mädchenschlafsaal hochführt, und er erblickte SIE. Seine Augen wanderten zu ihren. Wenn er genauer hinsah konnte er erkennen, dass da mehr als nur Feuer in ihnen brodelte. Nämlich Hass. Blanker Hass. Sein Lächeln erstarb. Cady schüttelte leicht, mit zusammen gekniffenen Augen ihren Kopf und formte stumm ein paar Worte, die Draco nicht verstand. Er konnte sich aber denken, dass es keine netten waren. Er wollte gerade aufstehen, als Cady sich abwandte und verschwand. Noch kurz sah er die Treppenstufe, dann beugte sich Sharon wieder über ihn, um ihn zu küssen. °*~*~*~*° "Und?! Was willst du?!?" fragte Rachel Flint genervt und lehnte sich an die Kerkerwand. "Ich muss mit dir reden." Antwortete er und sein Blick durchbohrte sie. "Das war mir klar, denn zufälliger Weise hast du es mir gerade eben erst gesagt." Rachel hatte ihre Zweifel was das Gespräch anbetraf, denn ihre Wut auf ihn, brodelte erneut in ihr auf. "Nun ja, ich hab nachgedacht..." "Ach, das kannst du?" tat Rachel erstaunt. Flint ließ sich nicht beirren, und redete einfach weiter ohne auf Rachels spitze Bemerkung zu reagieren. "und finde es einfach nur dumm, dass wir nach so langer Freundschaft nicht mehr miteinander reden." "Hmm... wer war das denn noch mal Schuld?" überlegte das Mädchen und hielt sich Kinn. Flint stöhnte genervt auf. "Hör auf damit." "Womit?" Rachel sehnte sich zurück zu Cady und wünschte sich den Rest des Tages noch genießen zu können. "Damit, mich so anzuzicken. Ich hab dir doch nichts getan." Rachel brach in verspottendes Gelächter aus. "Nein, du hast nur Ron und Cady in Lebensgefahr gebracht und mich ausgelacht, wenn's sonst nichts ist." Sie wollte gehen, er hielt sie jedoch an den Schultern zurück. "Rachel, versteh doch..." "WAS?!? Was soll ich verstehen?!? Das du dich auf die Seite dieser," sie wedelte mit der Hand in Richtung Gemeinschaftsraum, "Idioten schlägst?" "Diese Idioten," seine Finger deutete auf das Gemälde vor dem Slytherinraum, "sind zufälliger Weise meine Freunde!" "Herzlichen Glückwunsch. Da hast du ja die richtigen gefunden." Spottete sie. "Das habe ich..." "Gut," unterbrach ihn Rachel brodelnd, "dann brauchst du mich ja nicht mehr." Sie ging an ihm vorbei. "Doch, ich brauch dich." Er hielt sie am Handgelenk zurück. Überrascht sah sie ihn an. Hatte er eben gesagt dass er sie brauchte? "Und warum, wenn ich fragen darf?" "Ich..." fing er an. Rachel zog ihre Augenbrauen interessiert nach oben und wartete, dass er fort fuhr. "Ich... ich brauch dich einfach." Sagte er schnell. "Aha." Gab Rachel schlicht von sich. "Tolle Antwort! Das ist mir echt zu blöd." Sie warf ihre Hände in die Luft und drehte sich um. Flint ballte seine Hände kurz zu Fäusten, dann fasste er sie erneut, aber diesmal nur an einer Schulter und ließ sie herumwirbeln. Seine andere Hand ergriff die andere Schulter, dann beugte er sich vor und küsste sie. Rachel war wie gelähmt, sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sie küssen würde. Es war wie ein Traum. Als seine Zunge Anstalten machte in sie einzudringen, stieß sie ihn weg. Ihr Atem raste. "Was?" fragte Flint und wollte ihre eine blonde Strähne aus dem Gesicht streichen. Sie schlug seine Hand, noch bevor er ihre Wange berührte, beiseite. "Hör auf! Ich bin mit Harry..." sie stockte. So sicher war sie sich nicht, dass Harry noch ihr Freund war. Was wenn er längst wieder mit Cho zusammen war? "Was um Himmels Willen ist so toll an Potter?" fragte der Junge genervt, da nicht wenige Mädchen auf den schwarzhaarigen standen. "Einfach alles." "Und an mir ist nichts tolles?" Rachel trat auf ihn zu, stellte sich auf die Fußspitzen und flüsterte, "Du hast mich sitzen lassen. Hast dich auf die Seite des Feindes geschlagen. Hast meine Freunde verletzt, beleidigt, ja sogar in Todesgefahr gebracht. Und du hattest dabei deinen Spaß. Dabei ist dir nicht einmal aufgefallen, dass du mich ebenso getroffen hast wie die anderen." Sie trat einen Schritt zurück, schüttelte ihren hübschen Kopf und drehte sich zu dem Gemälde um, doch bevor sie das gewünschte Passwort nennen konnte, unterbrach er sie. "Aber das liegt zurück..." Eine große Ader, auf ihrer Stirn, begann heftig zu pumpen als sie sich langsam zu ihm umwandte. Wenn Flint genauer hinsah, konnte er Blitze in ihren blauen Augen erkennen. Diese blauen Augen in die er sich verliebt hatte. Die tiefer und dunkler als der tiefste Ozean waren und ihn doch immer aufs Neue bezauberten. "Du hast mich VERRATEN!!!" donnerte ihre Stimme durch den Gang. Flint hatte das Gefühl als würde der Gemeinschaftsraum verstummen. "Es ist aus Flint. Unsere Beziehung, unsere Bindung... unsere Freundschaft. Und weißt du was? Es ist mir scheißegal, weil ich jetzt endlich Freunde gefunden habe auf die ich mich verlassen kann." Flint spürte Stiche im Herzen. So kalt hatte Rachel noch nie zu ihm gesprochen. "Reinblut." Sagte Rachel bestimmt, das Portrait schwang zur Seite und die Blonde verschwand. "Wo sie Recht, hat sie Recht." Stimmte der Mann des Portraits dem Mädchen zu. "Ach, halt die Schnauze!!!" schimpfte Flint, drehte sich um und beschloss noch ein paar Runden auf seinem Besen übers Qudditchfeld zu fliegen. °*~*~*~*° Rachel setzte sich zu Holly und Mariah, ihren Zimmergenossinnen, an den Tisch. "Wo ist Cady?" fragte sie, die beiden Mädchen. Mariah sah Holly traurig an, dann begann sie zu berichten. "Sie ist oben. Aber du solltest sie im Moment besser allein lassen. Sie ist aus irgendeinem Grund nur am weinen und schluchzt immer wieder einen und denselben Satz: "Jungen sind doch alle gleich." Sie lässt sich nicht trösten. Antwortet nicht mal, wenn du sie ansprichst." Rachel stand auf, doch Holly hielt sie zurück. "Lass es. Sie braucht erst mal ihre Ruhe." Beide Mädchen setzten sich wieder und Mariah nickte zustimmend. "Ja, vielleicht hat sie sich schon in den Schlaf geweint. Du willst sie doch nicht aufwecken." Rachel nickte, schloss die Augen und lehnte sich in den Sessel zurück. Die anderen zwei Mädchen beugten sich wieder über ihre Hausaufgaben und grübelten weiter über die Arithmantikaufgaben nach. Rachel genoss die Ruhe, obwohl es sie brennend interessierte was mit Cady los war. Jedoch hatten Mariah und Holly nicht ganz Unrecht, vielleicht wollte Cady im Moment auch nur ihre Ruhe haben. Ihre Gedanken schweiften ab. Ständig erschien Flint vor ihrem Gesicht und sie glaubte sogar seine Lippen auf ihren zu spüren. Bis vor kurzem erschien statt Flint immer Harry und Rachel hatte das Gefühl, dass sie Harry in ihrer Traumwelt betrog. Der Streit hatte sie aus dem Grund so mitgenommen weil es Cho Chang war, der er hinterher trauerte. Wäre es Parvati oder Lavender, wäre es ihr schnuppe gewesen, aber mit Chang war es eben ganz anders. Denn sie stellte eine Konkurrenz da, allein schon durch ihr Aussehen. Außerdem spielte sie Quidditch und Harry auch. Rachel hatte keine Ahnung vom beliebtesten Sport der Zauberwelt, was wahrscheinlich daran lag, dass sie hier in Slytherin, als Mädchen, nicht spielen durfte. Ein kreischendes Gelächter riss sie aus ihren Gedanken. Genervt richtete sie sich auf und suchte den Raum nach der lachenden Person ab. Jetzt wo sie die Person erblickte wuchs ihre Wut noch mehr. Es war nicht eine sondern zwei Mädchen gewesen die Rachel auf den Tod nicht ausstehen wollte. Parkinson und Cather. Wie konnte es auch anders sein. Und plötzlich wurde Rachel klar warum Cady so schlecht drauf war. Wenn Cady genau das, was sie jetzt selber sah, gesehen hatte, dann war Cady also doch in Malfoy verliebt. Rachel wunderte es nicht, denn sie selbst war auch schon von ihm verführt worden, hatte jedoch rechtzeitig aus seinem Bann fliehen können. Das war auch der Grund, warum Malfoy sie so abgrundtief hasste. "Darf ich das haben?" fragte Rachel Holly und deutete mit einem Finger auf ein Pergamentblatt. "Ja, willst du Cady schreiben?" Rachel nickte. "Dann leih ich dir gleich meine alte Feder und weih dann direkt meine neue ein." Freute sich Mariah und reichte der blonden die Feder samt Tintenfass. "Danke." Kaum hatte Rachel das gesagt, als sie auch schon anfing zu schreiben. Eigentlich sollte es ein Brief werden, jedoch entstand mehr oder weniger ein Gedicht. Dennoch war Rachel Stolz auf ihre Leistung. Liebe Cady, Mariah und Holly bestanden darauf, dass ich nicht hochkomme, falls du schläfst, also hab ich beschlossen dir den Brief hier zu schreiben. Lies dir das (was immer ich mir da auch zusammengedacht habe) durch und vielleicht bist du dann nicht mehr so traurig. Ich weiß schließlich warum du es bist, aber um DEN musst du echt nicht trauern, aber lese selbst. Der Blender Bei jedem Fingerschnipp von ihm, willst du Berge versetzen und Schlussstriche ziehen, wirst über tausend Leichen gehen, nur um ihn noch einmal lächeln zu sehn. Du wirst deine Ziele verraten, deine Eigenschaften bereun, er wird dich betrügen, und du, du wirst ihm verzeihn. Und ganz egal, welchen Part du in Wirklichkeit dabei spielst, er wird es immer wieder schaffen, dass du dich schuldig dafür fühlst. Du wirst versuchen ihn zu verstehen, wirst jeden Irrweg, den er dir weist ganz bis zum ende gehen. Auf seine Weise ist er ja ehrlich, und es prickelt so herrlich, wenn er dich ausmacht, doch das Spiel ist gefährlich. Du hebst ab, du fliegst und vergisst vor lauter Begierde, seinen süßen Seufzer, nun komm mal zurück auf die Erde. Glaub mir ich kenn das Gefühl, wenn sie unter dir bebt, denn hab diese ganze Scheiße schon einmal mit ihm durchlebt. Ich weiß er wird dir fehlen, doch er brennt nicht lang in dir, er ist so flüchtig wie der Nebel auf den Straßen morgens früh um vier. Er ist ein Blender erster Güte, wie ein Schmetterling leicht. Er nimmt nen Schluck von jeder Blüte, solang der Vorrat reicht. Du bist für ihn doch bloß nen Spielplatz, er verschaukelt dich täglich mehr. Dein Name schwimmt in seinem Wortschatz wie ein Tropfen im Meer. Er ist ein Blender. Ein Blender. Rachel Rachel gab Mariah die Feder wieder und bedankte sich nochmals, bevor sie sich auf den Weg zur Eulerei machte, um den Brief abzuschicken. °*~*~*~*° Draco sah wie Cadys kleine Freundin aus dem Gemeinschaftsraum ging. "Sharon, entschuldige kurz, aber ich muss mal eben frische Luft schnappen." Redete er sich raus und schob sie sanft von seinem Schoß. "Na klar, Süßer." Sie hauchte ihm noch kurz einen Kuss auf die Lippen, dann verschwand er auch schon. Im Vorbeigehen kniff sie ihm noch kurz in den Hintern und Pucey flüsterte ihm zu, "die macht dich ganz schön heiß, was?" Draco nickte nur und verschwand aus der Sicht der anderen. Frische Luft wehte ihm um die Nase als er den dunkeln Kerkergang betrat. "Sharon und mich heiß machen? Tz, ich wollte sie nur loswerden." Zischelte er vor sich her, während er beschloss die Ländereien von Hogwarts zu besuchen. °*~*~*~*° Cady schnellte erschrocken hoch. Sie brauchte ein paar Sekunden um zu realisieren wo sie sich befand. Ihre Augen wanderten durchs Zimmer und blieben an ihrem Nachtschrank hängen. Sie griff nach ihrem Zauberstab und ließ ihn aufleuchten. Das Geräusch, welches sie geweckt hatte, vernahm sie immer noch und dann sah sie es. Das was dieses Geräusch verursachte. Eine weiße Eule schwebt vor ihrem Zimmerfenster. Sie sprang aus dem Bett, öffnete das Fenster und ließ die wild mit den Flügeln schlagende Eule ins Zimmer ein. Sie nahm dem Vogel den Brief ab und öffnete ihn. Während sie las, lies sie sich auf ihr Bett nieder und staunte über Rachels Dichtkunst. Sie hatte gerade geendet, als sie einen kleinen Stubser an ihrem Ellbogen spürte. Die Eule, die neben ihr auf dem Bett Platz gefunden hatte, funkelte sie aus Bernsteinbraunen Augen an. "Na meine Hübsche." Tätschelte Cady ihr Gefieder und fütterte sie mit ein paar alten Keksen, die ihre Mutter ihr für die Zugfahrt eingepackt hatte. Die Eule klapperte kurz mit dem Schnabel und flog dann hinaus in die kalte Nacht. Cady sah ihr noch lange nach, dann beschloss sie sich ebenfalls nach draußen zu begeben. Ihre Wangen brannten noch höllisch vom vielen weinen, sie war schließlich mit Tränen in den Augen eingeschlafen. Als sie den Gemeinschaftsraum betrat, waren von Sharon und co. keine Spur mehr zu sehen, also machte sie sich auf den Weg. °*~*~*~*° Zufrieden lief Rachel zurück in die Kerker, als sie ihr bekannte Stimmen, vernahm. Sie hielt inne und lauschte. "Was?!? Ich hab dir gesagt, du MUSST sie mir bringen!!!" sagte eine aggressiv werdende Person. "Ja, ja, sei leise! Du kriegst sie schon noch, klar?" "Und wann? Hör zu! Wenn sie am Abend deiner Feier nicht da ist, wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein, alles klar?" Rachel zuckte zusammen, als sie würgende Geräusche hörte. Dennoch traute sie sich nicht um die Ecke zu sehen, es war zu riskant. "Ja." Röchelte eine Stimme. Ein Aufschlag erklang, jemand wurde anscheinend zu Boden gestoßen. >Warum hab ich das Gefühl, dass es zwei Slytherins sind, die da streiten?< überlegte die Blonde, bis sie Schritte in ihre Richtung hin vernahm und hinter einem weit hervorstehenden Wandteppich Schutz suchte. Als die Person vorüber geeilt war, schlich sie sich aus dem Versteck und blickte um die Ecke, in den Gang, wo sich die beiden Streitenden befunden hatten. Zumindest war sie sicher, dass es nur zwei gewesen waren. Adrian Pucey richtete sich, die Kehle haltend auf und torkelte davon. Rachel atmete beruhigt durch, sie hatte Glück, dass er sie nicht gesehen hatte. Plötzlich legte eine Person ihre Hand auf ihre Schulter. Das Mädchen zuckte zusammen und wirbelte herum um den 'Angreifer' in den Bauch zu treten, sie stockte doch in ihrer Bewegung. "Flint?!?" "Sieht so aus, ja. Was tust du so spät noch hier?" der Slytherin sah sich um. "Ich..." weiter kam sie nicht, denn als Flint sich versichert hatte, dass niemand da war, drückte er sie mit den Handgelenken an die Wand. "Was hast du von unserem Gespräch mitbekommen?" Rachel erstarrte völlig, dennoch schluckte sie einmal und sah ihn dann gleichgültig an. "So ziemlich alles das, was mich nicht im geringsten interessiert." Flint drückte seinen Arm gegen ihre Kehle und seine Augen funkelten böse. "Wenn du irgendjemanden davon erzählst, bring ich dich kaltblütig und eigenhändig um, verstanden?!?" Rachel schwebte über den Boden und durch den Druck auf ihren Kehlkopf konnte sie nicht antworten, also beschloss sie Flint einen harten Tritt gegen das Schienbein zu verpassen. Reflexartig ließ er sie sofort los und hielt sich das Bein. Rachel fiel hin, richtete sich aber sofort wieder auf und zückte ihren Zauberstab. "Du nutzloses Biest!" schrie er sie an und schlug ihr in atemberaubender Geschwindigkeit den Zauberstab aus der Hand, welcher dann ein Stück des Ganges lang rollte und schließlich in einer Kuhle liegen blieb. Rachel stolperte rückwärts an die Wand, Flint stemmte seine Hände rechts und links von ihrem Gesicht an die Mauer. "Rachel," fing er an und lächelte süffisant "ich dachte aus uns könnte was werden, aber jetzt sehe ich was du wirklich bist. Eine Mistgeburt. Genau wie deine Eltern, die eine riesige Schande für die Welt der Reinblüter ist, man sollte euch eigenhändig umbringen und an Galgen hängen." Er lachte laut und hämisch. Rachels Angst wurde in Wut umgewandelt. Sie spürte wie die alte Kraft in ihr hoch kroch und der Wind welcher aufgezogen war, ihre Haare zu einem grausigen Wehen brachte. Flint lachte immer noch, doch dann erblickte er ihre Augen und stolperte einige Schritte rückwärts. Das was sich in ihrem Gesicht befand waren keine normalen Augen. Sie waren vollkommen schwarz und wirkten nichtig. Der noch eben vorhandene Wind war verschwunden. Seine Kehle dorrte aus. Die Angst stand ihm nun im Gesicht geschrieben. Blankes entsetzen. Sie schritt auf ihn zu, obwohl kein Wind wehte, flogen ihre Blonden Haare wild durch die Luft. Der Boden unter ihr schien zu beben, die Steine zu zerbersten. Der Slytherin drückte sich an die kahle Mauer, während die Blonde eine Hand ausstreckte und einen Mundwinkel gemein hochzog. Flints Augen blieben an ihrer Handfläche hängen in der sich ein kleiner Feuerball gebildet hatte. Rachel lachte laut und gemein, wie selbst er es nicht von ihr kannte. "Rachel, bitte..." flehte er. Zum ersten Mal in seinem Leben fürchtete er sich. Und das auch noch vor einem Mädchen. Er kniff seine Augen zusammen und wartete, doch nichts geschah, dann vernahm er einen erlischen und sah wie Rachels Augen sich schlossen, die Flamme verschwand und die Slytherin zu Boden stürzte. Flint atmete kurz durch und trat dann auf die Blonde zu. °*~*~*~*° Cady lief durch das nasse Gras und steuerte geradewegs auf eine hinter einem Baum stehenden Bank zu. Erst als sie sich fast auf dieser niedergelassen hatte, sah sie, dass dort bereits eine andere ihr sehr gut bekannte Person saß. Sie stockte schlagartig und wollte schon gehen, als seine Stimme sie einfrieren ließ. "Hast dus eilig?" fragte er ohne sich zu dem Mädchen umzudrehen. Cady beschloss ihn einfach so zu behandeln wie sie es zu Anfang des Jahres getan hatte. "Ja, von dir weg zu kommen." Bevor sie weiter gehen konnte, war er aufgesprungen und sie am Handgelenk festgehalten. "Dürfte ich den Grund erfahren, warum du es immer so eilig hast, wenn du mich siehst?" Cady sah genervt drein. "Das ist ganz einfach und mit drei Worten zu erklären: Ich hasse dich!" zitierte sie und riss ihr Handgelenk an sich. "Sehr einfallsreich. Du hattest schon bessere Ausreden." Nun war er es, der sich auf den Weg zurück zum Schloss machte. "Moment mal!" sie stellte sich, die Hände in die Hüften gestemmt vor ihm, "wer sagt, dass das eine Ausrede war?" Er trat so nah auf sie zu, dass die Brünette hoch schauen musste, um in sein Gesicht sehen zu können. "Niemand sagt das, aber ich weiß es." Er lächelte und strich ihr über die Wange. Sie stieß seine Hand weg. "Ich könnt dir ja die Wahrheit sagen, warum ich dich mehr als alles andere auf der Welt verabscheue." Er lächelte. "Tu dir keinen Zwang an, du kannst immer mit mir reden." "Glaub mir ich versuche unsere Begegnungen so gut wie möglich zu vermeiden, gerade damit ich Nicht mit dir reden muss. Und nun zu einem wirklich interessanten Thema, ich kann dich auf den Tod nicht ausstehen weil du ein Blender bist." Cady dachte an Rachels Gedicht und wartete auf eine Reaktion seinerseits. "Ein Blender?" er setzte ein zweifelndes Gesicht auf. "Ein Blender ist jemand, der Mädchen betrügt, indem er mit jeder x beliebigen rumknutscht." Erklärte sie und klang dabei mehr nach Hermine als nach sich selber. "Wer sagt, dass ich nicht weiß was ein Blender ist?" er zog sie an der Hüfte näher heran. Cady setzte ein Lächeln auf. "Niemand sagt das, aber ich weiß es." Hauchte sie und die kalte Nachtluft verwandelte ihren Atem in weißen Nebel. "Du willst mir also beweisen, dass du schlauer bist als ich?" seine Hand fuhr durch ihr dunkles Haar. "Das muss ich nicht beweisen, es ist so. Ich bin eben schlauer als du. Du solltest dich damit abfinden." Sie lächelte und vergaß die Welt um sich. "Dann..." er beugte sich zu ihr runter und flüsterte "... bist du würdig genug..." Automatisch legte Cady ihre Hände in seinen Nacken, ihr Herz schlug schneller, somit stieg ihr Puls an und ihr Atem raste förmlich. Sie wollte was erwidern, doch er hatte ihren Mund bereits mit seinen Lippen verschlossen und Cady tauchte in ihre eigene Welt hinab. Es machte sie verrückt, als seine Zunge sich den gewohnten Weg durch ihre Lippen in den Mund machte und dort ihre Zunge zu einem Spiel aufforderte. Seine Hände verharrten an ihrer Hüfte und wanderten erst, als sie begann mit seiner Zunge zu spielen, weiter runter zu ihrer Taille. Dracos Atem schlug Alarm und er musste das Stöhnen, welches aus seiner Kehle dringen wollte, stark unterdrücken. Mit ihr war es immer anders, als mit Sharon, welche ihre Zunge immer so weit in seinen Rachen steckte, dass er sein würgen nur schwer unter Kontrolle hatte. Cadys Hände strichen über seine Schultern und wieder zu seinem Nacken. Plötzlich schraken beide auseinander. Zwei Gestalten, offenbar stark diskutierend kamen ihnen entgegen. Cady wollte hinter einen Busch verschwinden, er hielt sie jedoch bestimmt an einem Arm fest. "Das sind keine Lehrer." Cady sah von ihm zu den zwei Schülern. Sie kniff ihre braunen Augen zu Schlitzen und stolperte vor Schreck ein paar Schritte rückwärts. Sie zog Draco am Arm mit. Dieser riss sich aber mit kurzer Gewalt wieder los. "Was ist denn?" "Was ist? Es sind Flint und Rachel, das ist!!!" Draco sah sie nicht an, sondern betrachtete nur die beiden auf sie zukommenden Slytherins. "Tja, unser Abend wär wohl gelaufen, Jones." Seine Augen wanderten zu ihren und er sah, dass sie verstanden hatte. "Schön-" sie stieß ihn unsanft beiseite, "dann sind wir ja quitt, Malfoy!" Rachel und Flint hatten aufgehört zu streiten und sahen die beiden an der Bank stehen. "Auf deine Verantwortung, Catherine." Säuselte er und grinste. "Cady? Malfoy?!?" das letzte Wort würgte Rachel hervor und trat neben ihre Freundin. "Gut erfasst, Blood!" sagte Draco herablassend, während Flint sich neben ihn stellte. "Pass lieber auf das ich deine Kehle nicht gleich erfasse." Giftete sie und funkelte Draco an. Flint fand das ganze nicht lustig, da es ihn an Rachels Kräfte von vorhin erinnerte. Er hatte ihr versprochen, niemandem davon zu erzählen. Er wusste, dass Rachel von irgendwem besessen gewesen war und trotzdem machte er sich Sorgen das es womöglich nicht so war. Cady zuckte kurz zusammen, als ein Regentropfen ihre Wange berührte und daran herab lief. Nur Sekunden später verwandelte sich das bisschen tröpfeln in einen wahren Wolkenbruch. "Scheiße!" schimpfte Flint. Alle vier stülpten sich die Kapuzen ihrer Umhänge über die Köpfe. Der Rasen verwandelte sich binnen Sekunden in eine einzige Sumpflandschaft. Draco wandte sich um und marschierte auf einen großen Stein, nahe dem See zu. "Was hat der denn vor?" schrie Rachel gegen den Sturm an. Flint schnappte sich Rachels Hand und zog sie mit sich. Cady griff nach Rachels anderer und lief den beiden ebenfalls hinterher, wobei das nicht ganz einfach war, weil erstens der Wind seine ganze Kraft auf die Probe stellte und zweitens weil Cady durch den aufgezogenen Nebel, kaum die eigene Hand vor Augen sah. Die drei erreichten den Stein, der anscheinend geöffnet worden war, denn man konnte einen dunklen Gang im inneren des Brockens erkennen. Rachel ließ Cady los und schlüpfte mit Flint in das Versteck. Cady wurde kurz vom Wind weg geschoben, als eine Hand nach ihrer Griff und sie ins Trockene zog. Die Brünette hatte gerade den Gang im Stein betreten, als Draco den Eingang auch schon wieder, mit Hilfe eines Zaubers, verschloss. Seine Hand hielt immer noch ihre. Beide sahen sich an. Draco hätte Cady jetzt am liebsten geküsst, da es einfach nur zu lustig aussah, wie die nassen Haarsträhnen ihr im Gesicht hingen. "So-" unterbrach Rachel die beiden und befreite Cady aus seinem Händedruck, "was sollen wir jetzt hier, Mr. Malfoy?!?" Cady und Draco mussten schmunzeln. "Wir sollten den Gang lang gehen, denn dort befindet sich der Ausgang." Der blonde wandte sich von Rachel ab, zündete seinen Zauberstab an und ging voraus. Rachel wollte was erwidern, doch Cady hielt ihr den Mund zu. "Komm schon, wir haben eh keine andere Wahl, hm?" flüsterte sie und zog Rachel sanft am Handgelenk mit. Flint hatte seinen Zauberstab ebenfalls aufleuchten lassen und die Mädchen schickten sich an, es den Jungen gleich zu tun. Eine ganze Weile liefen alle schweigsam hinter- und nebeneinander her. Rachel zitterte bereits wie ein Ast im Wind, da ihr Umhang so nass und der dunkle Gang so kalt, war. "Kannst du mir sagen wie lang dieser verfluchte Gang noch ist?!?" fauchte sie plötzlich los. Cady und Rachel hielten dicht hinter Draco, der anhielt und die durchgefrorenen Mädchen musterte. "Wenn dus genau wissen willst, ich weiß es nicht genau." Zischte er zurück und setzte seinen Weg fort. "Wie bitte!!!" schrie die Blonde und riss sich aus Cadys Griff, um den Führer auf die Schulter zu schlagen. Draco verdrehte seine blauen Augen und drehte sich dann zu der Slytherin um. Plötzlich schrie Cady laut auf, stolperte rückwärts an Rachel vorbei und fiel... ihm geradewegs in die Arme. Rachel die sich ebenfalls zu Tode erschrocken hatte, griff nach Dracos anderen Arm. Flint der dabei stand lachte laut und musste sich an die Wand lehnen um nicht umzufallen. Cady und Rachel ließen von dem Blonden ab. "Warum lachst du denn so blöd?!?" giftete Rachel den braunhaarigen an und baute sich drohend vor ihm auf. "Ihr... ihr hättet euch sehen sollen..." er brach wieder in schallendes Gelächter aus. "DU warst das?!?" mischte Cady mit wütender Stimme mit. Von Flint kam nur ein nicken, da er immer noch lachte. "Ich FASS ES NICHT!!!" Cady trat vor Wut gegen die Steinwand, dass ihr Fuß danach schmerzte, störte sie wenig. "Was denn?" fragten Rachel und Draco gleichzeitig und funkelten sich auch gleich so gemein an. "Er-" Cady deutete auf Flint, "hat mir eine dicke fette SPINNE vor die NASE gehalten!!!" es machte sie rasend, dass der Junge sich immer noch vor lachen krümmte. "Du willst lachen?" fragte Cady kalt und stellte sich gemein grinsend vor ihn. Flint richtete sich auf. "Ach komm Cady. Der ist es nicht wert." Rachel lotste Cady an den Schultern davon. "Ich bin was nicht wert?" fragte der Slytherin grinsend. "Frauensache!" donnerte Cady und versuchte ihre Wut zu unterdrücken, denn am liebsten würde sie ihm jetzt eine scheuern. "Wenn ihr Frauen seid, dann bin ich-" fing er an, doch Rachel unterbrach ihn schnell, bevor er noch einen Witz über Cadys Spinnen Phobie machen konnte. "ein Affe mit rasiertem Arsch!" So ging es noch eine Weile weiter, die zwei Mädchen gegen Flint, doch irgendwann wurde es den dreien dann doch zu doof und sie verstummten wieder. Nur ab und zu kicherte Flint hinter ihnen. "Wir sind da." Ertönte Dracos Stimme plötzlich und Rachel zuckte kurz zusammen. Wieder brach Flint in lautes Gelächter aus. "Cady hat Angst vor Spinnen und Rachel vor Malfoys Stimme!!!" schon lachte er weiter. "NA SCHÖN! JETZT REICHT ES MIR ENDGÜLTIG!!!" schrie Cady, richtete ihren Zauberstab auf Flint und schrie: "Rictusempra!" Flint brach in noch lauteres Gelächter aus und räkelte sich auf den Boden. "Das meinte ich mit 'er ist es nicht wert'." Sagte Rachel und fing gleichzeitig mit Cady an über Flint zu lachen. Nur Draco verdrehte die Augen und befreite Flint aus seiner misslichen Lage. "Spaßverderber!" zischte Rachel während Cady und sie die Hütte betraten, die sich am Ende des Ganges befand. "Du sagst es!" flüsterte die Brünette zurück. Flint, dem das Lachen nun endgültig vergangen war, und Draco kletterten ebenfalls über die Steinstufen hoch in die Hütte. Gerade angekommen da ertönte auch schon ein Schrei. "WAS?!?" Rachel kam aufgebracht auf Malfoy zu und schrie ihn an, "WIESO FÜHRST DU UNS IN DIE HEULENDE HÜTTE?!?" "Woher willst du das denn wissen?" fragte er und schob sich an ihr vorbei ins innere. "Weil ich schon mal hier war!" sie lief ihm hinter her, während er es sich auf dem Bett neben Cady gemütlich machte. "Siehst du. Dann brauchst du ja keine Angst zu haben." Er schloss die Augen um ihr zu zeigen, dass er ihr jetzt nicht mehr zuhörte. Wütend schrie Rachel auf und trat gegen das Nachtschränkchen, welches neben dem Bett stand. Staub flog auf und Rachel musste husten. Flint trat neben sie. "Ich werde nach Hogsmeade gehen und uns was zu essen holen." Er verließ die Hütte ohne auf eine Antwort zu warten. Cady schloss ebenfalls die Augen und legte sich aufs Bett. Ihre Ohren lauschten dem Regen, welcher gegen die morschen Holzbretter der Hütte prasselte, dem Wind, der sie zum wackeln brachte und dem Gewitter, das sie immer wieder aufleuchten ließ. "Ich suche etwas Holz für den Kamin und seh mich dabei ein wenig um." Sagte Rachel und ging in den Nebenraum, wo man ihre Schritte durch das Knarren der Dielen vernahm. Draco drehte sich lächelt zu Cady. Seine Hand fuhr durch ihr nasses Haar. Das Mädchen richtete sich auf und zog sich den nassen Umhang aus. Draco tat es ihr gleich und hang seinen und Cadys über den Stuhl, auf dem Rachel gerade noch gesessen hatte. Dann lief er zurück zu dem zerfetzten Bett und legte sich neben der Slytherin darauf. Er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. "Ich will mit dir alleine sein." Flüsterte sie ihm zu und strich eine seiner blonden Strähnen hinter sein Ohr. Er lächelte und beugte sich zu ihr vor. "Und ich mit dir." *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Soooo, da wäre es, dass achte Kapitel. Wie ihr sicherlich bemerkt habt, hat Rachel doch mehr als ein Geheimnis. Wir bedanken und bei allen die uns ein Kommi geschickt haben, allen voran >>>>>Malibu-Chan<<<<<, sie ist unsere absolute Abo-Leserin ^.^ Also widmen wir ihr noch ein zweites Kapitel. Wir hoffen natürlich, dass wir noch weitere Kommis erhalten und beeilen und mit dem überarbeiten des neunten Kapitels. Wenn das mal so schnell ginge ^ ___^° Bis bald, knuddeln euch alle Marina und ArwenMalfoy Kapitel 9: Nebelschwaden und Blendwerke --------------------------------------- Nebelschwaden und Blendwerke *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Ein lautes Scheppern und ein Schrei von nebenan, ließ die zwei auseinander fahren. Erschrocken sprang Cady vom Bett. "Rachel?!?" rief sie und wartete auf eine Antwort. Draco stöhnte genervt auf und setzte sich aufrecht, um der braunhaarigen hinterher sehen zu können. Cady wartete immer noch vergeblich auf eine Antwort ihrer Freundin. "Rachel?"! fragte sie nochmals und verließ dann den Schlafraum, um nach ihrer Freundin zu schauen. Langsam trat Cady in das, vom Blitz immer wieder leicht erleuchtende, Zimmer, ihr Blick fiel auf Rachel, die im Schneidersitz auf dem morschen Holzboden saß. Cady trat auf sie zu. Rachel schien von irgendetwas sehr fasziniert zu sein, denn sie bemerkte die Brünette anscheinend gar nicht. Erst als diese aus versehen auf ein Dielenbrett trat, was überlaut knarrte, wandte sie sich erschrocken um. "Cady... ähm, hi." Stotterte die Blonde und versteckte ihre Hände hinter ihrem Rücken. Cady beäugte ihre Freundin misstrauisch. "Was hast du da?" "Wo hab ich was?" fragte die Blonde und trat einen Schritt zurück. "Hinter deinem Rücken." Deutete Cady an, um ihr auf die Sprünge zu helfen, obwohl sie ahnte, dass Rachel genau wusste, was sie meinte. "Ähm... nichts, wie kommst du denn darauf?" lachte Rachel etwas zu künstlich. "Na dann-" Cady trat vor und verschränkte ihre Arme vor der Brust "zeig mir deine Hände. Du hast ja anscheinend nichts zu verbergen." Ein gemeines Lächeln erschien auf dem blassen Gesicht der Brünetten, welches der Blonden sichtbar Angst einjagte. "Na los." Drängte Cady ihre Freundin, dann vernahm sie ein knirschen und zuschlagen. "Hier!" lächelnd hielt Rachel ihre Hände war Cadys Nase. Dann zog sie diese wieder zurück und antwortete siegessicher, "Bist du nun zufrieden?" Cady wollte etwas erwidern wurde jedoch jäh unterbrochen. "Was treibt ihr zwei so lange dort hinten?" Dracos Stimme ließ etwas Staub von der Decke rieseln. Cady musterte erst den Schrank hinter Rachel, dann Rachel selbst und wandte sich schließlich ganz um. "Wir treiben nichts... gar nichts." Cady verließ den Raum und trat wieder zu Draco ins Zimmer. "Warum hat das so lange gedauert?" fragte der Blonde neugierig und sein Blick folgte jeder Bewegung Cadys. "Lang gedauert? Dann geh mal mit mir shoppen, dann hast du bald ein ganz anderes Zeitgefühl...zumindest was 'lange dauern' anbetrifft." Erwiderte sie nur und setzt sich statt aufs Bett, auf einen Staubüberzogenen Stuhl. Sie sprang jedoch sofort wieder auf und wischte mit ihrer Hand den Dreck vom Stuhl. "Eine Lady sollte ihre Hand nicht unnötig beschmutzen." Draco stand auf und nahm ihre Hand vom Stuhl. "Ja, eine Lady würde das nicht tun. Aber-" sie stieß unsanft beiseite "ich bin eben keine Lady." Mit wackelndem Hintern und erhobenen Hauptes lief sie zum Bett. "Stimmt, du bist definitiv keine Lady." Neugierig drehte sich das Mädchen wieder um und hob anklagend eine Augenbraue in die Höhe. Süffisant lächelnd trat er auf sie zu. "Du bist viel mehr als das." Er wollte ihren Kopf in seine Hände nehmen, sie wich jedoch aus und trat einige Schritte zurück. "Du vergisst da etwas." Überrascht über ihre Reaktion zog er seine Brauen hoch und starrte sie gespannt an. "Was hab ich denn deiner Meinung nach vergessen?" Sie trat langsam auf ihn zu und drückte ihren Zeigefinger in seine Brust. "Nun, dass wir hier nicht allein sind." Sie ließ von ihm ab und setzte sich auf den Stuhl. Lächelnd wandte er sich ihr zu, ließ sich aufs Bett fallen und schloss die Augen. Cady betrachtete ihn noch eine Weile, dann ließ auch sie ihre Lieder zufallen. Kurze Zeit später stampfte Rachel gut gelaunt in den Raum. Geschockt sah sie abwechselnd zu Cady und Draco. "Was ist denn hier los? Schweigeminute?" sie kniete sich kopfschüttelnd vor den Kamin und stapelte das gesammelte Holz hinein. Cady gähnte, reckte sich und hockte sich neben ihre Freundin. Die Blonde zückte ihren Zauberstab und flüsterte "Incendio." Das Feuer entfachte und verbreitete eine wohlige Wärme in der Hütte. Rachel und Cady hatten ihre Hände gen Kamin gestreckt und wärmten sich. Das Knistern des Feuers ließ Draco aufsehen. "Wisst ihr-" er stand auf und lehnte sich lässig an den Kaminsims, "König Arthur sagte einst, am Feuer ist die heilige Stätte der Hexen. Nun wenn ich euch da so sitzen seh, würde ich ihm schon fast glauben schenken, obwohl er ein Muggle war." Rachel und Cady tauschten genervte Blicke. "Weißt du-" fing Cady an, "es war gar nicht König Arthur der das gesagt hat, sondern William Shakespeare." Rachel lachte kurz auf. "Der IQ eines Jungen, ist zum vergleichen, mit dem eines Würmchens." Cady nickte zustimmend. "Und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, der Kopf eines Mädchens ist ein Vakuum." Verteidigte Draco sich und lächelte Rachel gemein an. "Du musst es ja wissen, denn du hattest ja anscheinend genug Mädchen, die Vakuum im Kopf haben, dass sie auf einen wie dich reingefallen sind." Konterte die Blonde und warf ihre Haare über die Schulter. Cady wurde nach diesem Kommentar etwas nachdenklicher, schließlich war sie ihm einst ebenfalls verfallen... und tat es immer noch. Was sie jedoch noch stutziger machte, war das Draco nicht antwortete und Cady wusste, dass es eben stimmte. Rachels Kommentar. War sie für ihn nur eine weitere Person mit der er Spaß haben kann? Cady wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Flint mit einer riesigen Tüte vom Honigtopf hereinplatzte. Rachel war aufgesprungen und starrte entsetzt auf die Monstertüte. "Willst du, dass ich zurück rolle?!?" Flint grinste nur und warf die Tüte auf den Boden. Wurst und Brot fiel heraus. "Du warst nicht im Honigtopf?" fragte Rachel Flint, der es sich gerade auf einem Kissen, welches auf dem Boden lag, niedergelassen hatte. Er war völlig durchnässt und legte seinen Umhang ab. "Nein... nicht direkt, ich war im Vorratsraum und da hab ich neben dem ganzen Süßkram auch richtige Nahrung entdeckt." "Warum hast du das getan?!?" fragte Rachel fassungslos und leerte den restlichen Inhalt der Tüte aus. Cady hatte sich zu ihrer Freundin gesetzt und hielt ein Stück Brot und einen Käseschemel in der Hand. "Damit ihr,-" Flint deutete auf die zwei Mädchen, "-nicht nach Hogwarts zurück rollt." Rachel entwich ein genervtes Stöhnen. "Ich meine, wie konntest du nur Essen stehlen?!?" Bei Flint schien der Groschen gefallen zu sein, belustigt sah er sie an. "Weil so spät in der Nacht, keine Geschäfte mehr auf haben. Ich mein du kannst es ja auch liegen lassen." Rachel sah ihn empört an. "Wenn du schon so schlau bist, dann öffne mir mal die Dose hier." Cady warf ihm eine Dose Würstchen in den Schoß. "Genau! Und falls es dir entfallen sein sollte, wir haben keinen Dosenöffner!" stimmte Rachel zynisch bei. "Ach, son Scheiß! Das hat man früher gemacht, jetzt macht man das mit seinem Zauberstab." Rachel und Cady warfen sich unsichere Blicke zu und warteten gespannt auf Flints sagenhaften Zauberspruch. Nachdem er die Dose auf den Boden gestellt hatte, krempelte er seine Ärmel hoch, richtete seinen Zauberstab auf die Büchse und schrie: "Bombada!" Die Mädchen hielten sich schreiend die Arme über ihre Köpfe, als die Dose zersprang und die Würstchen durch das ganze Zimmer flogen. Rachel war die erste die sich wieder aufrichtete. "Willst du uns umbringen?!?" schrie sie ihn an. "Tut mir Leid, ich dachte es funktioniert." Wehrte er ab und sah sich die Bescherung an. "Erst vernünftig Denken, dann handeln!!" donnerte die Blonde und trat die leere Dose beiseite. Draco der seid Flint da war nichts mehr gesagt hatte, beugte sich zu der Essenstüte runter und holte eine zweite Dose Würstchen heraus. "Alohomora." Die Büchse öffnete sich wie von selbst und Draco sah siegessicher in die Runde. "Na wenigstens kann einer von uns denken!" sagte Rachel und schnappte sich die Würstchen. Cady schmunzelte, setzte sich neben Rachel vor den Kamin, schnappte sich ein Würstchen und hielt es ins Feuer. Schweigsam wurde gegessen und getrunken. Als alle gesättigt waren, legten sich die Mädchen in das Bett, die Jungen richteten ihre Betten mit herumliegenden Tüchern und Kissen her und Stille kehrte schnell ein. Cady lag lange wach und horchte den Atemzügen ihrer Zimmernachbarn. Es war komisch mit Draco in einem Zimmer zu schlafen, wo das doch auf Hogwarts verboten war. Leise richtete Cady sich auf und sah ihn an. Wenn er schlief, konnte man sich nicht vorstellen, dass er sonst so überaus von sich selbst überzeugt war. Man konnte es vermuten. Mehr aber auch nicht. "Cady?" wisperte jemand neben ihr. Cady lies sich zurück in die Kissen gleiten und drehte sich zu Rachel um. "Kannst du nicht schlafen?" fragte die Blonde. "Nein. Irgendwie ist es hier so anders." Cady schlang ihre Arme um ihre Brust, so als wäre ihr kalt. "Ja, stimmt." Rachel blickte zur Zimmerdecke. Einen Moment lang sagte keiner der beiden ein Wort. "Rachel? Kann ich dich was fragen?" Rachel sah ihre Freundin neugierig an. "Klar. Was denn?" Cady beugte sich vor. Das Bett knarrte bedrohlich. "Liebst du Harry?" Für einen kurzen Moment hielt Rachel den Atem an. Tief im Inneren hatte sie gewusst, dass ihr jemand diese Frage einst stellen würde, doch sie hatte es immer wieder verdrängt. Jetzt war es so weit. "Ich weiß nicht genau. Da ist schon etwas. Aber ob es Liebe ist, weiß ich nicht genau. Harry ist mir sehr wichtig. Und ich bin mir sicher, dass ich eine Zeit lang in ihn verliebt war. Aber er hat mir so wehgetan, dass ich nicht weiß, ob ich ihm das verzeihen kann. Irgendwann vielleicht, aber noch nicht jetzt." "Ich verstehe dich gut." Cady dachte zurück an Durmstrang. Alex hatte ihr, kurz bevor es geschah, etwas Ähnliches angetan. Wenn sie an ihn zurück dachte, schwoll der Klos in ihrem Hals wieder an, ihre Augen wurden feucht und es versetzte ihr einen Stich in den Magen...so war es zumindest immer gewesen, seitdem er verschwunden war...für immer. Doch in letzter Zeit, bekam sie höchstens kurz Magenschmerzen oder ein Übelkeitsgefühl. Das war alles. Alles was von ihrer Liebe für Alex übrig geblieben war. Das war schwach und das wusste sie. Vor allem, weil Alex versprochen hatte sie nie allein zu lassen und trotzdem ist es geschehen. Er hatte sie allein gelassen, aber nicht weil er es wollte. Für Cady war es der schlimmste Tag ihres Lebens gewesen, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. In seinem Zustand. "Und du?" Rachel riss Cady aus den Gedanken. "Liebst du... na ja, Malfoy?" ihre blauen Augen, durchbohrten sie förmlich. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau. Ich glaube Liebe ist es nicht. Liebe habe ich erst bei einem Menschen gespürt... und diesen hab ich verloren...für immer. Ich vermisse Alex nicht mehr so sehr wie früher, aber trotzdem ist es immer wieder ein trauriges Gefühl an ihn zu denken. Aber es ist ein anderes Gefühl als früher... bevor ich nach Hogwarts gekommen bin." Rachel nickte. "Es liegt daran, dass jetzt langsam aber sicher ein anderer Mensch, den Platz von Alex einnimmt." Cady sah Rachel erschüttert an. Wollte sie damit sagen, dass er ihre Gefühle für Alex zerstörte? Sie blickte zu Draco, der immer noch seelenruhig schlief. Rachel folgte ihrem Blick. "Du liebst ihn Cady. Und das weißt du, du willst es nur nicht war haben." Cady biss sich auf die Unterlippe. Rachel hatte Recht. Draco hatte ihre Leben total verändert. So wie ehemals Alex es getan hatte. Rachel sah, dass Cady in Gedanken bei jemand ganz anderen war als bei Malfoy und wusste dass es jetzt wohl besser war, das Gespräch zu beenden. "Schlaf ne Nacht drüber. Dann geht es dir morgen wieder besser." Rachel drehte sich um und dachte an Harry. Liebte sie ihn? Was war überhaupt Liebe? War es das, was sie damals bei Harry gespürt hatte? Bestimmt, denn es war ein Gefühl, welches sich nicht beschreiben ließ. Aber im Moment empfand sie nichts für Harry. Nicht außer Hass. Kann sich die Liebe für einen Menschen komplett in Hass umwandeln? Rachel verdrängte den Gedanken schnell. Sie liebte Harry immer noch. Irgendwie. Und irgendwie würden sie und er wieder zusammenfinden. Auch wenn sie sich nicht oft sicher war, so war sie es zumindest in dieser Sache. Ihre Freundin hatte zurzeit ganz andere Probleme. Probleme die keiner verstand, außer sie selbst. Probleme die für alle ein Rätsel sind und bleiben werden. Probleme die sie niemanden anvertrauen konnte. °*~*~*~*° Am nächsten Tag wurde Cady durch ein Geschrei geweckt. Müde richtete sie sich auf. "Spinnst du?! Ich bin mit Harry zusammen!!!" donnerte Rachels Stimme durch die Hütte und die Blonde rannte wutentschnaupt ins Nebenzimmer. Flint hinterher. "Tut mir Leid, Rachel. Das war nicht böse gemeint." Cady rieb sich die braunen Augen und richtete sich gähnend auf. "Gut geschlafen?" seine Stimme ließ sie frösteln. "Hm." Nickte Cady und streckte ihre Arme in die Luft. "Aber nicht gut aufgewacht." "Wie meinst du das?" fragte er und trat neben das Bett, um sie besser sehen zu können. "Ich meine, es gibt schönere Arten geweckt zu werden." Sie lächelte ihn an. "Welche denn?" er setzte sich zu ihr aufs Bett und strich ihr eine Braune Haarsträhne hinters Ohr. "Och, da gibt es eine ganze Menge." Er musterte sie wie ein Löwe seine Beute. Sie war so atemberaubend schön. Und sie war sein. Sein allein. Um keinen Preis der Welt, würde er sie wieder hergeben. Vorsichtig beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie. Beide schlossen die Augen und genossen die Nähe des anderen. Ihre Lippen waren die weichsten die er je geküsst hatte. Seine Hände lagen wie gewohnt auf ihren Hüften. Mit sanfter Gewalt zog er sie näher zu sich. Eine ihrer kleinen Hände lag auf seiner Schulter, die andere liebkoste seine Wange. Ihre Lippen verließen sich und Cady lächelte ihn an. "Wir sollten besser aufpassen." Neugierig zog er eine Augenbraue hoch. "Worauf?" "Auf Rach-", er unterbrach sie jäh, indem er ihr einen Zeigefinger auf die Lippen legte. "Die sind beschäftigt... genau wie wir." Er verschloss ihren Mund mit seinem und strich mit einer Hand über ihren Oberschenkel. "Cady?!?" Rachel kam ins Zimmer gestürmt, "wir sollten uns beeilen, heute ist schließlich Unterricht." Mit diesen Worten verschwand sie auch zugleich wieder. Draco ließ von Cady ab und wunderte sich darüber, dass Rachel nicht überrascht war, sie zu sehen, wie sie sich küssten. Doch bevor er Cady danach fragen konnte, beantwortete diese seine Frage schon. "Sie...sie weiß es..." flüsterte sie und stand langsam auf um sich ihren, mittlerweile trockenen Umhang, anzuziehen. "Und sie ist nicht sauer?" fragte er, während auch er sich seinen Umhang überwarf. "Begeistert ist sie nicht." Cady verließ den Raum und er blickte seiner Freundin hinterher. War sie überhaupt seine Freundin? Nein. Sie hatte nie behauptet seine Freundin zu sein. Also war sie es auch nicht. Da Rachel jetzt alles wusste, stand ihrer Beziehung nichts mehr im Wege. So dachte er zumindest. Wie sehr er sich doch irrte. °*~*~*~*° Sharon stieß Cady unsanft in die Seite. "Aus dem Weg, Jones!!!" mit der Nase in der Luft eilte sie an der braunhaarigen vorbei. "Ein Glück, dass es hier keine hochnäsigen Leute gibt, sonst wäre es hier ja richtig ekelig." Sagte Cady schnippisch und trat nach Sharon aus dem Geschichte der Zauberei Klassenraum. "Ja, welch ein Pech aber auch, dass es hier äußerst hässliche Personen gibt." Zischte Sharon zurück. "Wie schön, dass du mal wieder von dir redest." Konterte die Braunhaarige und rannte fast in Sharon rein, als diese stehen blieb und sich plötzlich umdrehte. Nicht wenige Schüler wollten sich einen weiteren Streit der beiden entgehen lassen. Vor allem weil so ein kleiner Streit meist in ziemlich groben Wörtern oder womöglich in einer Prügelei endete. "Cady!" ermahnte Hermine das Mädchen, doch sie hörte gar nicht hin. "Wenigstens reden die Leute über mich, als wär ich ein Star." Fred und George machten bereits die ersten Wetten. "Okay, wenn Cady gewinnt hast du gewonnen, sollt es aber anders sein, musst du unsere neuste Süßigkeit essen." "Was sollten die Leute schon über dich großartiges sagen? Wie arrogant du bist? Wahrscheinlich fragen sie sich, warum du es immer noch nicht geschafft hast Malfoy auf deine Seite zu ziehen." Cady hatte die Hände zu Fäusten geballt und wartete nur auf einen Angriff Sharons. "Wenn du wüsstest." Lachte Sharon und rümpfte sich arrogant die Nase, "hier stinkst. Blood hat sich anscheinend mal wieder wochenlang nicht gewaschen." Ein paar Slytherins, die sich auf Sharons Seite geschlagen hatten, lachten laut und hohl. Sekundenspäter hatte Cady sich bereits auf Sharon gestürzt und die zwei kugelten sich schlagend und keifend über den Boden. Cady verpasste Sharon mehrere saftige Ohrfeigen, diese wiederum zog wie wild an Cadys Haaren. Nicht wenige wurden heraus gerissen. Weder von den Anfeuerungsrufen noch von den Ermahnungen Hermines bekamen die beiden etwas mit. Jede war davon besessen, der jeweils anderen, den entscheidenden Schlag zu verpassen. Es schien gerade so, dass Cady die Oberhand gewonnen hatte, als sie jemand an den Armen packte und von Sharon runter zog. Cady trat und schlug um sich, davon besessen Sharon zu verprügeln. Manche Schüler stöhnten genervt auf, da sie nun einsahen, dass der Spaß ein Ende hatte. Langsam liefen sie in verschiedenen Richtungen davon, warfen zwischendurch jedoch wieder ein paar Blicke über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass die zwei doch nicht wieder anfingen. "Catherine hätte gewonnen. Also iss dieses Schokoriegel oder du kannst deine Fieber Brausebonbons in Zukunft vergessen." Flüsterte Fred und drückte gleichauf mit George dem kleinen Gryffindor Jungen die Riegel in die Hand. Cady sträubte sich immer noch gegen den festen Griff um ihre Arme. Pucey hatte Sharon aufgeholfen und lächelte gemein in die Runde. "Lass sie los, Weasley!" sagte eine dunkle Stimme hinter Cady, sofort hörte sie auf sich zu sträuben. Ron ließ Cady los und wandte sich Malfoy zu. "Dann kümmere du dich um sie, wenn du alles besser kannst." "Das werde ich. Im Gegensatz zu dir weiß ich nämlich, was Frauen wollen." Ron, Rachel und Hermine starrten ihm angeekelt hinterher, als er sich vor Cady stellte und sich zu ihr runterbeugte. >Er wird doch nicht...< bevor Rachel zu ende denken konnte, war es auch schon geschehen. Draco hatte Cady geküsst. Ron und Hermine erstarrten, Pucey fror in seiner Bewegung ein, die anderen Slytherins sahen sie mit großen Augen an, Rachel schüttelte ihren hübschen Kopf und Sharon fing wie wild an zu schreien. "DRACO!!! LASS DIESE SCHLAMPE LOS!!!" Pucey starrte die zwei sich küssenden an. Cady die sich überrumpelt fühlte, stieß ihn von sich weg. "Was fällt dir ein?" Cady ging es schlecht, dass sah Rachel ihr an. Draco sah sie entrüstete an. "Was mir einfällt? Das wir zusammen sind, vielleicht?" Falsch. Jetzt hatte er genau das gesagt, was eigentlich nicht stimmte. "Wer hat das denn behauptet?" Cady funkelte ihn sauer an. "Niemand, aber-", Draco verstand plötzlich, "-aber, ich wollte dich mal wieder reizen, Jones." Er lächelte fies. "Du reizt meine Faust, Malfoy!" motzte Ron den Blonden an, welcher darauf jedoch nur noch breiter lächelte. "Und du reizt dazu arm zu sein, wenn ich mir deinen Umhang so anseh. Und das obwohl du Vertrauensschüler bist." Er schüttelte bemitleidend seinen Kopf. "Lass es gut sein, Ron. Der kann doch bloß schwafeln und nichts selbst in die Hand nehmen." Mahnte Hermine und sah abwertend auf Malfoy herab. "Ich werde später mehr in die Hand nehmen als du dir vorstellen kannst, Granger!" Cady bekam von dem ganzen Gespräch nichts mehr mit. Sie war voll und ganz in ihren Gedanken. Rachel sah sie besorgt an. Irgendwie war sie anders als sonst. Aber das schon seid längerem. °*~*~*~*° Nachdem die Gryffindors schlau genug waren, Malfoy und seine Freunde stehen zu lassen und lieber in die Große Halle pünktlich zum Mittagessen zu erscheinen, entschieden sich auch die Slytherins dafür, endlich speisen zu gehen. Wobei Cady und Rachel mit den Gryffindors liefen. Cadys Gefühle hatten sich wieder geordnet und wäre da nicht das Problem mit Rachel und Harry, würde sie jetzt sicherlich an Alex denken. Die letzte Nacht hatte ihr zu gedenken gegeben, jedoch ließ sich ihre Gefühlswelt für Draco nicht verändern. Rachel starrte geistesabwesend auf ihren blitze blanken Teller. In den letzten Tagen hatte sie kaum etwas gegessen, außer wenn Cady sie förmlich dazu gezwungen hatte. Cady sah ihre Freundin besorgt an. Sie wusste, dass Rachel Liebeskummer hatte. Kein Wunder, Harry sah sie nicht einmal mehr an. Cady sah zu Draco und seiner Clique herüber. Sie flüsterten erregt und schienen über etwas, scheinbar ziemlich wichtiges, zu diskutieren. Plötzlich sahen Zabini, Flint und Malfoy zu ihnen herüber. Cady erschrak kurz und ließ ihre Gabel, aus Versehen, auf ihren Teller fallen. Die drei Jungen nutzten die Gelegenheit, standen samt ihren Tellern auf und setzten sich neben Rachel und Cady auf die Bank. "Schöner Tag heute, nicht?" fragte Flint und die zwei anderen lachten. "Bis gerade eben, ja." Nuschelte Rachel kaum verständlich, aber laut genug, dass die drei es verstanden. Zabini ignorierte ihre Aussage und fuhr fort. "Und die Nacht wird sicherlich noch schöner." "Aber nur so lange wir sie nicht mit euch verbringen müssen." Fuhr Cady den Jungen an, welcher darauf hin nur belustigt lächelte. Draco übernahm das reden und das düstere und leise in seiner Stimme, ließ die Mädchen aufhorchen. "Ihr wollt heute Abend nicht zufällig auch kommen, oder?" "Kommen? Wo hin denn?" fragte Rachel, jedoch mit einem überaus gelangweilten Unterton in der Stimme. "Zu einem Treffen. Ein Treffen nur unter uns Slytherins. Heute um 23 Uhr, vor dem Verbotenen Wald. Nicht alle Slytherins, aber die so genannten Hauptpersonen." Cady sah Blaise zweifelnd an. Seid wann, wollten die anderen Slytherins sie und Rachel dabei haben? Außerdem hatte Cady keine große Lust, sich wieder mit Sharon und Pansy zu dissen. Keiner der Mädchen antwortete, also harkte Flint nach. "Was ist nun? Kommt ihr oder kommt ihr nicht?" "Wir..." "Wir kommen!" wurde Cady von der Blonden unterbrochen. "Wir kommen?" fragte die braunhaarige entsetzt. "Ja, wir kommen!" "Schön, dann sehen wir uns heute Abend. 23 Uhr. Vor dem Verbotenen Wald." Das waren die letzten Worten Blaises, dann verschwanden er, Flint und Malfoy wieder an das andere Ende des Tisches. Kaum waren sie weg, da entbrannte schon ein neues Gesprächsthema unter den zwei Mädchen. "Warum willst du da denn hin?" fragte Cady entrüstet. "Weil ich genau weiß, dass du mit ihm zusammen sein willst." Da hatte Rachel Recht. Sie wollte sogar sehr, sehr gerne mit Draco zusammen sein. Allerdings wusste sie, dass das an diesem Abend nicht ging, allein schon aus dem Grund, weil Sharon, Pansy und all die anderen ebenfalls da sein würden. "Keine Angst. Ich werd schon dafür sorgen, dass ihr zumindest ein paar Minuten allein sein könnt." Cady sah sie erstaunt an. "Kannst du Gedanken lesen, oder so was?" "Nein, aber ich habe gesehen, wie du Sharon und die anderen die ganze Zeit angeschaut hast und da hab ich einwenig kombiniert." "Und das macht dir echt nichts aus? Ich mein wegen Harr-, " fragte die dunkelhaarige ihre Freundin. "Nein. Ich hab im Moment die Nase gestrichen voll, von Mitleid wegen Harry. Er ist eh nur ein Idiot. Ich will gar nicht mehr seine Freundin sein! Nicht nachdem er mir das angetan hat!" Rachel schaufelte eine riesige Portion Kartoffelsalat auf ihren Teller und schlang diesen auch in Windeseile herunter. Cady sah zu Harry herüber. Dieser hatte anscheinend zu ihnen rüber gestarrt, denn als sich seine und Cadys Blicke trafen, sah er schnell auf seinen Teller und begann eiligst ein Gespräch mit Ron. Cady sah Rachel aus den Augenwinkeln beim essen zu. Sie wusste, dass Rachel Harry noch immer liebte. Und dass sie ihn vermisste. Mehr als alles andere auf der Welt. °*~*~*~*° Cady und Rachel schminkten sich ein wenig, wobei Rachel meinte sie würde dies nur tun, um Sharon und Pansy eins auszuwischen. Cady war sich da jedoch nicht so sicher, da Rachel Flint plötzlich immer schönere Augen machte. Sie zogen sich ihre Mäntel über und gingen in den Gemeinschaftsraum, wo die anderen bereits warteten. "Na endlich schicken die Damen sich auch mal an herunter zu kommen." Scherzte Blaise Zabini. "Wenn das Damen sind, was bin ich denn dann?" fragte Sharon mit angeekelten Gesicht. "Eine Schlampe?" zischte Rachel ihr zu und lächelte gemein. Sharon wollte etwas erwidern, Draco unterbrach die Streitigkeit jedoch. "Hört auf! Ich dachte eigentlich der heutige Abend, würde mal ohne euer ständiges Herumgezicke ablaufen." "Das wird wenn die da-", Cady deutete auf Sharon, "da ist, wohl nicht passieren." "Und wenn die da, ihre Schnauze nicht bald hält, ist sie bald auch nicht mehr da, weil sie dann im Krankenflügel liegt!!!" giftete Sharon und spuckte in Cadys Richtung. Diese wich gekonnt aus und starrte die lächelnde Sharon böse an. "Wenn du nicht aufpasst, hast du eines Morgens keine Zunge mehr, dann hab ich die dir nämlich abgeschnitten!!!" fuhr Cady die Blonde an und trat einen Schritt auf sie zu. "Ach ja?" forderte Sharon Cady heraus. "Ja. Na komm schon." "Moment mal! Es reicht! Geht euch doch einfach aus dem Weg, okay?" Blaise trat zwischen die beiden Streithähne. Sharon ging mit verächtlichem Blick an Cady vorbei und stolzierte aus dem Gemeinschaftsraum. Draco flüsterte Cady im vorbeigehen zu und Cadys Nackenhaare stellten sich wie gewohnt auf. "Benimm dich, okay?" "Nur wenn sie es auch tut!" zischte sie zurück. Er lächelte jedoch nur und Rachel und Cady folgten ihm aus dem Gemeinschaftsraum. Sie hatten den Waldrand erreicht und ließen sich ins Gras fallen. "Muss das sein? Ich dachte wir hätten hier Stühle." Motzte Sharon und deutete auf den schmutzigen Boden. "Du kannst ja wieder gehen." Sagte Cady und ließ sich ins Gras sinken. "Damit würde ich dir nur einen Gefallen tun." Sharon setzte sich ebenfalls. "Nicht nur mir, das kannst du mir glauben." "Incendio!" unterbrach Flint die zwei und setzte sich zwischen sie. Das aufgestapelte Holz fing Flammen und flackerte fröhlich. Rauch stieg in die den dunklen Nachthimmel und ließ die Atmosphäre noch geheimnisvoller wirken. "Und was machen wir hier jetzt?" fragte Rachel genervt und blickt in die Runde. Sie waren reichlich wenig. Insgesamt acht Leute. Draco Malfoy, Blaise Zabini, Marcus Flint, Adrian Pucey, Sharon Cather, Pansy Parkinson, Cady und sie selbst. "Jetzt," Pucey holte seinen Zauberstab heraus und hielt ihn über das Feuer, "spielen wir ein Spiel." "Heißt es zufällig, 'lass uns unsere Zauberstäbe anbrennen'?" fragte Cady und lächelte gelangweilt. "Der Zauberstab kann nicht anbrennen. Ich hab ihn mit einem Feuerschutzzauber belegt." Rachel verdrehte die Augen, "Wie konnten wir das nur vergessen?" "Was vergessen?" fragte Cady nach und wusste, dass die Antwort nicht gerade nett sein würde. "Das wir hier einen Meister der höheren Magie haben." "Sehr witzig Blood!" blaffte Pucey und sah ins Feuer. Cady verachtete Pucey wegen dem Vorfall auf dem Gang zwar immer noch, wollte andererseits aber so wirken, als wäre ihr das komplett egal. Pucey sollte ja nicht denken, dass sie Angst vor ihm hätte. "Auf wenn der Zauberstab zeigt, der muss Granger morgen ein Kompliment machen." Der Zauberstab fing an sich im Kreis zu drehen und blieb plötzlich genau in Rachels Augenhöhe stehen. "Und jetzt?" fragte diese. "Jetzt, darfst dus machen! Morgen..." erklärte Flint, "nun musst du eine Aufgabe stellen." "Und DAS spielen wir jetzt den ganzen Abend?" fragte Cady entsetzt und gleichzeitig enttäuscht darüber, wie einfallslos die Slytherins doch waren. "Sieht so aus ja." Sagte Rachel genervt und grübelte über eine Aufgabe nach. "Auf wenn der Zauberstab zeigt, der darf sich eine neue Aufgabe ausdenken." Alle stöhnten genervt auf und achteten auf den Zauberstab der schließlich vor Sharon stehen blieb. "Auf wenn das Ding hier zeigt, muss Goyle küssen." "Moment mal," unterbrach Cady die Blonde, "die ist ja wohl klar, dass es auch dich treffen kann." "Die Regeln sind mir bekannt, Jones!" sagte sie und ließ sich Cadys Nachnamen genüsslich auf der Zunge zergehen. "Ich wollte dich nur noch mal dran erinnern, falls du dein Gehirn mal wieder vergessen haben solltest." "Mach weiter Sharon." drängte Zabini. Sie stupste den Zauberstab an. Diesmal stoppte er vor Pucey. "Vergiss es! Das mach ich nicht!" "Du MUSST! So sind die Regeln, du hast dich auf dieses Spiel eingelassen." Ermahnte Draco ihn, ohne Cady dabei aus den Augen zu lassen. Das ganze gefiel ihr überhaupt nicht. "Schön, ich mach es, aber erst morgen!" wütend schlug er gegen den Stab. "Den, den es trifft muss Draco küssen!" Cady und Sharon starrten ihn entsetzt an. Rachel blickte schnell zu ihrer Freundin. Cady würde ausrasten, sollte der Zauberstab auf Sharon zeigen. Und tatsächlich zeigte er auf die Blonde, die ihr Glück kaum fassen konnte und Draco fröhlich kreischend entgegen sprang. Cady blickte auf ihren Schoß, ihre Hände in ihre Knie gekrallt. Den Anblick hatte sie einmal ertragen müssen, nie wieder würde sie sich das noch einmal ansehen. Das einzige was sie vernahm war ein kichern und Geräusche die Cady gar nicht deuten mochte. Rachel packte ebenfalls die Wut. Sharon Zunge hang mehr in Malfoys Rachen als in seinem Mund, und der Kerl schien es auch noch zu genießen. Was bildete der sich eigentlich ein? Merkte er nicht, dass er Cady total verletzte? Sharon ließ von ihm ab und sprang zurück zu ihrem Platz. Cady blickte wieder auf und Rachel grübelte darüber nach, ob das Feuer in Cadys Augen nur das Lagerfeuer widerspiegelte oder ob es in ihr brannte. Sharon grinste Siegessicher, warf ihre blonden Haare hinter die Schulter und stieß den Stab mit dem Zeigefinger leicht an. "Wen es erwischt, muss eine Minute mit Pucey verbringen... und zwar allein... und im Wald." Der Stab rotierte und Cady spürte ihr Herz bis zum Hals schlagen. Jedoch traf der Stab nicht Cady sondern Rachel. Pansy und Sharon lachten laut und gemein. Pucey stand grinsend auf. "Komm schon Blood, auf uns wartet eine ganze Minute." Rachel stand mit einem bringen-wirs-hinter-uns-Gesicht auf und folgte Pucey Richtung Wald. Wütend sprang Cady auf. "Das könnt ihr nicht verlangen!" "Reg dich ab Jones! Pucey weiß was er macht." Fuhr Blaise sie an. "Genau das ist es ja..." flüsterte Cady so, das es keiner verstand und setzte sich wieder. "Versuchs erst gar nicht!" mahnte ihn Rachel als sie gerade den Wald betreten hatten. "Komm, du gehörst eine Minute mir. Also stell dich nicht so an." Er legte seine Hände auf ihre zierlichen Schultern, fuhr ihre Arme herab bis zu ihren Hüften, dann zog er sie an sich. Rachel wollte ihn wegstoßen, er drückte sie jedoch gegen einen Baum. "Ganz ruhig, Püppchen. Mach einfach mit." Er küsste ihren Hals und wanderte hoch zu ihren Lippen. Rachel atmete schwer. Seine Hände hatten ihre Hüften verlassen, öffneten ihren Umhang und wanderten unter ihren Pullover langsam noch oben. "Hör auf!" stöhnte Rachel. "Psst!" flüstert er und küsste sie. Seine Zunge drang in ihren Mund. Er fing an sie zu massieren. Rachel stöhnte laut. Pucey grinste. Dann, ganz plötzlich, bekam er einen kleinen Stromschlag verpasst. Sofort ließ er von ihr ab. "Die Minute ist um." Sagte er und lächelte fies. Allein der Weg vom Lagerfeuer zum Wald dauerte eine halbe Minute. "Du kannst ja richtig sexy sein." Rachel sah ihn entsetzt an, holte aus und knallte ihm eine. "Du bist so widerwärtig!!!" wütend stampfte sie aus dem Wald. Cady sah sofort, dass da was nicht stimmte. Sie sprang auf und rannte ihrer Freundin entgegen. "War klar, dass Jones wieder ne Show abziehen muss, sonst würde sie ja niemand beachten." Sharon sah der braunhaarigen nach, wie sie ihrer Freundin entgegen hastete. Da jedoch keiner antwortete mischte sich Pansy schnell ein. "Stimmt Sharon. Keiner würde sie auch nur ansehen." "Rachel, was ist passiert?" Die Blonde raste allerdings an ihr vorbei. "Es reicht! Ich gehe!" polterte sie. Cady lief Rachel hinterher. Dann vernahm sie ein Rascheln hinter sich, stoppte und drehte sich um. Pucey kam aus dem Wald getorkelt. "Hey-," Cady lief ihm entgegen, als sie ihn erreicht hatte stieß sie ihn unsanft an den Schultern zurück, "was hast du jetzt wieder angestellt, du IDIOT!?!!" donnerte sie. Pucey grinste, legte seine Hände auf ihre Schultern und sah besichtigend auf sie herab. "Hey, hey, hey, nun mal langsam, ich hab gar nichts angestellt, okay?" "Nichts ist okay! Warum sollte Rachel sonst bitte so sauer sein, wenn angeblich nichts war?" Pucey ließ sie los und ging an der braunhaarigen vorbei. "Ich versteh euch Frauen sowieso nicht, also warum reden wir nicht über was anderes?" Cady stand noch eine Weile entrüstet da, dann sprang sie ihm in den Weg und blockierte diesen. "Als dieser Vorfall zwischen uns war, sagtest du aber was ganz anders, was sich vielmehr nach "Ich weiß was Frauen wollen" anhörte!" Er lachte kurz auf, ehe er ihr antwort stand. "Der Vorfall, oder wie immer du es auch nennen magst, war bloß die Konsequenz für meinen Besen. Und was ich da geredet hab, war eh nur herbeigesinnt." "Deinem Besen?" fragte Cady verdutzt und begriff erst Sekunden später, dass Pucey wieder an ihr vorbei gegangen war. "Moment mal!", sie hielt ihm am Handgelenk zurück, ließ ihn aber, sobald er sich umgedreht hatte, wieder los, "Ich hab dich was gefragt, oder weißt du die Antwort selber nicht mehr?" Pucey atmete genervt auf und kratzte sich an der Schläfe, dann, und so plötzlich das Cady kurz zusammenschreckte, fasste er ihre Schultern und beugte sich so zu ihr herunter, dass sie Auge in Auge dastanden. "Also, ich will es dir versuchen zu erklären, du hast es ja anscheinend schon vergessen. Als wir-," er deutete auf die anderen Slytherins, die schon zu ihnen hinüberstarrten, "den Weasley, mehr oder weniger, entführt hatten, da hab ich DICH-," er deutete auf Cady, "auf meinem Besen mitgenommen, dann hast du beschlossen allein zu fliegen, hast mich runter gestoßen und bist davon gerauscht. Anscheinend hast du dann gemerkt, dass du nicht wusstest wo die Bremse war und bist abgesprungen und mein Besen? Mein Besen flog geradewegs in den Matsch, vor der peitschenden Weide. Cady überlegte. "Stimmt zwar, aber der Besen war doch nicht kaputt." Sie sah ihn zweifelnd an. "Dafür waren umso mehr Kratzer am Stiel. Jetzt muss ich ständig aufpassen, dass ich mir keinen Splitter in die Hand jage." Cady stöhnte genervt auf, schmiss den Kopf in den Nacken und stieß ihn wie gewohnt an den Schultern weg. "Und deswegen machst du so einen Aufstand? Ich kann dir ja nen neuen kaufen." Beide liefen zurück zu den anderen. "Nein, brauchst du jetzt nicht mehr, ich krieg einen neuen zum Geburtstag." "Wie schön für dich." Sagte Cady gelangweilt. Sie hatten die anderen fast erreicht, da erst fiel Cady auf, dass Rachel anscheinend gar nicht mehr anwesend war. "À propos Geburtstag, was gedenkst du mir denn zu schenken?" "Ich würde an deiner Stelle lieber nicht nachfragen, sonst kriegst du nämlich überhaupt nichts!" "Oho, werden wir wieder zickig?" fragte er und lächelte gemein. "Nein, aber wenn du nicht aufhörst mich und meine Freunde zu ärgern, kann ich es ja mal werden." Pucey antwortete nicht, denn sie hatten die anderen bereits erreicht. Er setzte sich auf seinen alten Platz und wartete darauf, dass Cady das gleiche tat... tat sie aber nicht, sondern ging einfach weiter. So als ob sie nie da gesessen hätte. So als würde sie keinen von den Slytherins kennen. "Jones!-, " donnerte Zabinis Stimme durch die Nacht, "wohin gedenkst du zu gehen?" Cady blieb stehen und drehte sich um. "Ins Bett! Hier ist es mir allmählich zu langweilig!" "Du kannst nicht einfach gehen!" befahl er und stand auf. "Und warum nicht, wenn ich fragen darf?" "Weil du es nicht darfst!" Die anderen waren verstummt und musterten nur Cady und Zabini die, mittlerweile, keifend voreinander standen. "Und wer sagt das?!?" "Die Regeln!" Es war schon komisch mit anzusehen wie Blaise Zabini sich mit einem Mädchen stritt. "Ich scheiß auf eure beschissenen Regeln! Und ich scheiß auf dieses blöde Spiel!" "Dieses Spiel ist nicht blöd! Aber du bist zu blöd um es zu spielen!" Cady lachte gekünstelt auf. "Ich will es auch gar nicht spielen! Und deshalb geh ich jetzt, wenn's dem Herrn genehm ist!" Sie machte auf dem Absatz kehrt und stapfte ohne auf eine Antwort zu warten wieder Richtung Schloss davon. Sie schlug die schweren Flügeltüren zu und ging sauer vor sich hin zischelnd die Treppe hinunter, die in die Kerker führte. Es entfuhr ihr ein kleiner Schrei, als plötzlich noch jemand vor ihr auf der Treppe stand. Allerdings einiges kleiner und jünger. "Hi Hilary." Sagte das blonde Mädchen fröhlich und strahlte über das ganze Gesicht. "Ich heiße nicht Hilary." Sagte Cady und erinnerte sich daran, dass das gleiche Mädchen sie schon einmal so genannt hatte. "Doch heißt du, dass weißt du doch selbst!" "Ich weiß nur eines, dass ich Catherine Jones heiß und jetzt ins Bett will!" langsam fing Cady an zu kochen. Sie konnte Leute die lügen nicht ertragen, aber welche die ihr nicht glaubten, wenn sie selbst die Wahrheit sprach, brachten sie zum rasen. "Na klar-," das Mädchen kicherte, "du warst schon immer gut im flunkern. "Ich flunkere NICHT! Und ich heiße NICHT HILARY!!!" "Heißt du wohl!" "Heiß ich nicht!!!" "Heißt du wohl!" sagte das Mädchen hartnäckig und lächelte immer noch. "Weißt du was? Mir ist das echt du blöd! Glaub doch was du willst! Machs gut und Gute Nacht!" Cady lächelte kurz, stieß das Mädchen beiseite und verließ die Treppe. "Haben deine Eltern dich eigentlich nach dem Unfall beerdigt?" "Wie bitte?" fragte Cady geschockt und drehte sich langsam zu dem Mädchen um. "Beerdigt? Warum sollten meine Eltern mich beerdigt haben? Ich bin ja noch nicht mal Tod!" Das Mädchen lachte und schüttelte ihren Blondschopf. "Du weiß was ich meine Dummerchen... nach dem Unfall, meine und Ashleys Eltern haben es getan." Cady runzelte die Stirn. Was wollte diese Göre eigentlich von ihr? "Hör zu-," Cady kniete sich mit einem Bein hin, legte ihre Hände auf die Schultern des Kindes und sah sie an, "ich kenne weder dich noch diese Ashley, ich war noch nie Tod, deshalb haben meine Eltern mich auch nicht begraben, klar? Schön!" Sie stand wieder auf, ließ das Mädchen los und drehte sich um, um endlich in den Schlafsaal zu gehen. "Hilary, du weißt, dass du mich und Ashley ganz schön wütend machst, so zu tun als ob du uns nicht mehr kennst. Das ist nicht witzig Hilary!" Genervt drehte sich Cady wieder um. "Du scheinst es nicht zu verstehen! Ich bin NICHT HILARY!!! Ich kenne dich nicht und auch nicht diese komische Ashley von der du die ganze Zeit redest, okay?" Cady zog die Augenbrauen ins Unermessliche. "Der Unfall hat dir ganz schön zugesetzt, denke ich." Das Mädchen griff Cadys Handgelenk und lächelte. "Aber das wird schon wieder." Cady riss sich los und starte das Mädchen voller Entsetzen an. "Welcher Unfall? Ich hatte noch nie einen!" "Doch. Weißt du nicht mehr auf dem See? Das Boot ist umgefallen und wir drei sind ertr-" "Halt den Mund!" Cadys Stimme wurde allmählich lauter. "Meine Freundin ist schon im Bett und ich würde sie gerne noch mal sprechen, bevor sie einschläft! Es gibt in meinem Leben keinen See, kein Boot, keine Hilary, keine Ashley, gar nichts von dem was du da faselst!!!!" "Ashley, hilf mir doch mal!" betete das Mädchen. Cady sah sich um, doch niemand schien in der Nähe zu sein. "Ich glaube du hast sie nicht mehr alle beisammen! Hier gibt es keine Ashley oder siehst du irgendwo ein Mädchen?" Cady schüttelte ihren braunen Schopf. "Nein, ich seh zwar keine Ashley aber ich spüre sie... du nicht Hilary?" Cady bekam eine Gänsehaut, langsam wurde ihr alles etwas unheimlich. "Schön für dich! Ich werde dann gehen! Und wenn es dir und dieser Ashley-," Cady wedelte mit einer Hand in der Luft herum, " Recht ist geh ich jetzt schl-" ein kurzer Schrei entwich Cadys Kehle. Ganz plötzlich hatte sie etwas an der Schulter berührt. Etwas Kaltes. "Spürst du sie jetzt?" Cady antwortete nicht, sondern wandte sich nur suchend um. Und ohne es genau zu wissen, spürte Cady, dass sie längst nicht mehr allein waren. "Wer oder was ist das?" wisperte sie und ihr wurde ganz plötzlich kalt. "Das ist Ashley." "WAS SOLL DAS FÜR EIN SPIEL WERDEN?!?" schrie Cady und drängte sich an eine Wand. "Das ist kein Spiel, Hilary." Sagte das Mädchen und trat einen Schritt vor. "Das ist Ashley... sie ist hier um uns holen..." *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*' So wir haben es wieder mal geschafft ein Kapitel auf die Beine zu stellen^.^ Wir würden gern erfahren wie ihr dieses Chap findet und warten schon sehnsüchtig auf eure Kommis  Danken allen die uns schon eins geschrieben haben und hoffen das euch das Kappi ist uns gelungen. Knuddeln euch alle Eure Marina und Eure ArwenMalfoy *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*' Kapitel 10: Vertraute Vergesslichkeiten --------------------------------------- Vertraute Vergesslichkeiten *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Cady stieß das Mädchen von sich. Noch während sie da stand und versuchte, das Unbegreifliche zu fassen, schwang das Portrait welches zum Slytheringemeinschaftsraum führte, am Ende des Korridors zur Seite. Rachel kam herausgestürmt und als sie Cady erblickte, sah man ihr an, dass sie froh war sie hier zu treffen. "Cady! Ein Glück, dass du schon hier bist. Ich wollte dich gerade holen kommen." Rachel kam keuchend neben Cady zu Halt. "Ein Glück dass du hier bist." Auch aus Cadys Gesicht wich die Angespanntheit. Rachel erblickte anscheinend erst jetzt das Mädchen, das neben ihrer Freundin stand. "Wer bist du denn?" fragte sie etwas gleichgültig. Das Mädchen zog einen Flunsch und verschränkte die Arme vor der Brust. "Die Frage ist wohl eher, was fällt dir ein SIE zu vertreiben?!?" die Blonde wurde immer lauter und Rachel musterte sie mitleidig. "Wen soll ich verjagt haben?" fragte sie unsicher. Cady verdrehte die Augen. Musste Rachel jetzt auch noch in die Sache mit eingezogen werden? "Ashley." Sagte Cady und gab ihrer Freundin mit einem genervten Gesichtsausdruck zu verstehen, dass die Kleine anscheinend nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. "Dann geh und such sie!" sagte Rachel und sah arrogant auf die Zweitklässlerin herab. Cady grinste. "Komm." Rachel schnappte sich Cadys Arm und ging mit ihr von dannen. Das Mädchen stand immer noch da und starrte ihnen tobend hinterher. "Hilary! Ich weiß, dass du zurückkommst. Wir warten auf dich." "Ja ja..." nuschelte Cady und ignorierte das Mädchen. "Was will die eigentlich von dir?" fragte Rachel und drehte sich rätselnd um. "In den Wahnsinn treiben!!!" stöhnte Cady genervt. "Tja, so sind sie. Die Kleineren. Reinblut!" das Portrait schwang zur Seite und die beiden kletterten in den erquicklich warmen Gemeinschaftsraum. °*~*~*~*° Harry und Ron schlichen durchs Schloss. Sie hatten im Vertrauensschülerbad ein ausgiebiges Bad genommen und aus Versehen die Zeit vergessen. Tragischer Weise hatten beide nicht daran gedacht den Tarnumhang mitzunehmen und so mussten sie jetzt versuchen so leise wie möglich in den Schlafsaal zurück zugelangen. "Ich kann ruhig erwischt werden, ich bin Vertrauensschüler, aber wenn sie dich sehen sind wir geliefert." Sagte Ron und heftete sich stolz sein Vertrauensschülerabzeichen an den Umhang. "Uns wird aber keiner sehen." Harry war sich jedoch nicht allzu sicher. Es brauchte nur ein Geist aus der Wand kommen, im schlimmsten Fall Peeves, und sie schamlos ausliefern. "Hm... wenn du das sagst." Nuschelte Ron und stoppte plötzlich. "Was ist? Warum halten w-," Ron hatte ihm seine Hand vor den Mund geschlagen. "PSSSSST!" zischte er und presste sich an die Wand. Harry tat es ihm gleich und beide lauschten angespannt. Nichts war zu hören. "Die Luft ist rein. Komm, wir sollten uns beeil-," Ron war um die Ecke gegangen ohne nach vorne zu sehen und war geradewegs mit jemandem zusammengeprallt. "AU!!!" ein entsetztes Geschrei war zu hören. "Weasley pass auf wo du hinlatschst!" Harry bog ebenfalls um die Ecke, um zu sehen was los war. Jedoch war er nicht besonders erfreut darüber Malfoy und seine Truppe anzutreffen. Ron hatte anscheinend Sharon unabsichtlich umgerannt, denn dieser wurde gerade von Pucey aufgeholfen. "Pass du lieber auf, dass ich euch keine Strafarbeiten verpasse." Sagte Ron und rappelte sich wieder auf. "Und wie willst du das anstellen?" fragte Pansy und stemmte ihre Hände in die etwas über der Hose schwabbelnden Hüften. "Ganz einfach! Ich bin Vertrauensschüler!" stolz hob Ron seine Brust an. Die Slytherins lachten auf. "Was ist eurer Meinung nach so witzig?!?" fragte Ron säuerlich. Er bekam jedoch keine Antwort geschenkt, denn die Slytherins lachten immer noch ausgiebig. Harry deutete auf Pansys und Malfoys Brust. Auch auf ihren prangte das Vertrauensschülerabzeichen. "Oh." war das einzige was Ron herausbrachte und sah kleinlaut zu Boden. Harry sah erzürnt auf die Slytherins nieder. Unter ihnen befand sich auch Flint, doch diesmal ohne Rachel. Darüber war Harry mehr als erfreut, obwohl er immer noch Streit mit Rachel hatte, wollte er nicht, dass Rachel sich mit anderen, nach Harrys Meinung nach ziemlich hässlichen Jungen abgab. "Komm Ron. Lass die lachen, auch wenn sie keinen Grund dazu haben. Psychopaten müssen auch mal ihren Spaß haben, wenn sie schon keine Gehirne besitzen." Harry trat extrem arrogant an den Slytherins vorbei. "Pass auf Potter! Sonst verpetzen wir dich und Weasley an Snape. Wenn ich mich recht gesinne, dürfen Schüler um diese Uhrzeit gar nicht mehr draußen sein." Sagte Pucey und seine Augen blitzten bedrohlich. "Du und dich gesinnen? Das ist ja was ganz neues." Harry zog seine Augenbrauen hoch. Ron lachte. "Was Neues ist auch, dass wie Slytherins, so schlau sind und uns jetzt ins Bett begeben, damit wir nicht erwischt werden." Malfoy trat an den Gryffindors vorbei. Jedoch nicht ohne Ron einen besonders hasserfüllten Blick zu zuwerfen. Die anderen folgten dem weißblonden kichernd. Pucey blieb kurz neben Harry stehen, so dass die zwei Rücken an Rücken standen. "Rachel ist echt ne Wucht." Harry durchfuhr es wie ein Blitz. Er wirbelte herum, doch Pucey hatte sich der Truppe längst wieder angeschlossen. Der Slytherin lief rückwärts und lächelte fies. "Komm!" Harry ging voraus und Ron folgte ihm. Keiner sagte ein Wort. Schließlich erreichten sie Gemeinschaftsraum. "Quatsch!" sagte Harry und trat ein. Ron nutzte die Gelegenheit. "Was hast du denn auf einmal?" Sie traten in den Schlafsaal. "Nichts. Bin nur müde." Harry zog sich wie in Trance seinen Schlafanzug an und ließ sich ins Bett fallen. In Gedanken war er allerdings bei einer blonden blauäugigen Slytherin... °*~*~*~*° Als Rachel und Cady am nächsten Morgen in die Große Halle traten um die wichtigste Mahlzeit des Tages, das Frühstück, zu sich zu nehmen herrschte ein reges Treiben. Gemurmel war zu vernehmen. Schüler hetzten von einem Tisch zum anderen, ihre Gesichter unsicher und angstverzerrt. Rachel und Cady ließen sich am Slytherintisch, der als einziger ruhig, gelassen und irgendwie zufrieden aussah nieder. "Was ist nun wieder los?" fragte Cady sauer, weil sie anscheinend wieder mal die einzigen waren die keine Ahnung von "dem Gesprächsthema überhaupt" hatten. "Das ist los!" Cady wandte sich um. Malfoy grinste fröhlich und dennoch etwas unheimlich. Cady musterte ihn misstrauisch. "Lies!" befahl er und deutete auf den Tagespropheten, den er vor Cady auf den Tisch fallen lassen hatte. Cady drehte sich um und schon die Titelseite ließ ihr einen Schauer über den Rücken jagen. Über 25 Todesser waren abgebildet, zu jedem stand ein kleiner Kommentar. "Na, gefällts dir?" fragte Malfoy und Cady sah ihn empört an. "Was soll mir DARAN denn gefallen?" sie deutete auf die vernarbten und mager aussehenden Zauberer und Hexen. "Auf Seite vier geht's weiter." Draco genoss es Cady und Rachel, die sich nun beide eifrig Seite vier durchlasen, so entsetzt zu sehen. Dann ging er zurück zu seinen Freunden. Nach und nach verstanden Cady und Rachel warum die Schüler so panische Angst hatten. Nachdem sie sich den Bericht über die ausgebrochenen Todesser durchgelesen hatten, beschauten sich die zwei noch einmal genaustens die Fotos der ausgebrochenen Todesser. Eine Hexe sah, so fand Rachel zumindest, Sharon besonders ähnlich. "Es könnte ihre Schwester sein." Sagte Rachel und verglich Sharon, die gerade über einen von Malfoys Witzen lachte, mit der Hexe auf dem Bild. "Wie kriecherisch sie lacht! Wie ich sie hasse!" zischte Cady donnernd. Rachel sah Sharon an. "Malfoy steht auf dich. Das weißt du doch." Beruhigte Rachel ihre Freundin. "Stimmt." Cadys Blick wanderte weg von Sharon zurück aus Titelblatt. "Die hat aber einen anderen Nachnamen." Cady deutete auf Sharons "Zwilling". "Vielleicht hat sie geheiratet." Vermutete Rachel. "Sie sieht Sharon wirklich zum verwechseln ähnlich, ist nur etwas älter." Cady wollte etwas erwidern, wurde jedoch aufmerksam dadurch, dass das Gemurmel in der Halle erstarb. Auch Rachel sah nach vorn. Dumbledore hatte sich erhoben. Er lächelte tapfer, doch an den Mienen der übrigen Lehrer konnten die Mädchen erkennen, dass sie ebenfalls in Sorge waren. "Meine lieben Schülerinnen und Schüler, ich bin mir sicher, dass jeder von euch den Artikel im Tagespropheten gelesen hat und möchte euch darauf hinweisen, dass das ganze ein kleines Bisschen übertrieben wird. Das Ministerium hat bereits geeignete Leute ausgesandt, die sich um die Flüchtlinge kümmern. Glaubt mir, diese Leute haben die Sache komplett im Griff und werden alles Denkbare daran setzten euch und den Rest der Zauberer- und Nichtzaubererschaft zu schützen. Als bitte bewahrt Ruhe, schließlich ist Morgen Halloween und das Fest soll nicht durch irgendwelche Gerüchte ins wanken geraten. Danke" Kaum hatte er sich wieder gesetzt setzte das Getuschel wieder an und Schüler rannten wild durch die Halle. Rachel und Cady musterten das Geschehen schweigend. "Angst?" die Stimme ließ Cady frösteln. "Wovor? Vor den Todessern? Warum sollte ich?" Cady sah ihn nicht an. Anscheinend war er wieder zurückgekommen, ohne dass sie es bemerkt hatten. "Also heute ganz mutig?" Malfoy grinste und Rachel verdrehte ihre blauen Augen. Kauend sah sie hinüber zum Gryffindortisch und erblickte IHN. Schnell sah sie weg, würde er sie erwischen während sie ihn anstarrte würde das Aufsehen erregen. "Ja und deshalb solltest du dich lieber verkrümeln." Gab die braunhaarige frech zur Antwort, woraufhin Draco sich seinen Tagespropheten schnappte und verschwand. Cady folgte Rachels Blick der nicht selten zum Gryffindortisch rüber wanderte und war sich sicher, dass Rachel und Harry wieder ein glückliches Paar werden würden. °*~*~*~*° Die stickige Luft in Professor Trelawneys Klassenraum ließ Cady ganz schläfrig werden. Mit den Köpfen auf dem Tisch musterten Rachel und Cady die Kristallkugel die vor ihnen stand und sahen... nichts. Rachel steckte Cady mit ihrem gähnen an und sie spürte wie ihr langsam die Augen zufielen. Sie trat an die lange Tafel auf dem Staub überzogenes Besteck bereit lag. Es war noch nicht benutzt und sah aus, als ob es nur darauf wartete endlich mit Essen beladen und benutzt zu werden. Cady nahm einen Teller, befreite ihn aus den klebrigen Spinnweben und pustete den Staub von ihm herunter. Kurz spiegelte sich ihr Antlitz darin, dann ein kleines Mädchen in einem traumhaft schönen schwarzen Ballkleid. Sie lachte und sprang einem Mann, der ihr besonders ähnlich sah und ebenfalls edel angezogen war in die Arme. Cady schüttelte ihren Kopf und stellte den Teller wieder auf den Tisch zurück. Eine Melodie lockte sie in ein Nebenzimmer in welchem eine alte Kommode stand, auf dieser eine blau weiße Vase. Cady ließ sich von ihrem Gefühl begleiten und strich über die Vase. "Cady!" Rachel stieß ihrer Freundin mit dem Ellbogen in die Rippen. Cady schrak auf. Professor Trelawney schwebte auf sie zu. "Und meine Lieben. Was habt ihr bis jetzt gesehen?" ihre Käferaugen wanderten zu Rachel. "Nur eine Wiese mit Blumen und Schmetterlingen." Sagte Rachel und die Professorin wandte sich gelangweilt ab. "Und wie stehts mit dir?" "Ähm...", angestrengt dachte Cady nach, "Dementoren und Todesser oder zumindest vermummte Gestalten." "Ah. Du blickst tief. Gut, Miss Jones." Lobte die Lehrerin und "tanzte" fröhlich weiter. Anscheinend hoch erfreut, dass Cady ihr vom Bösen berichtete. "Musstest du gleich so aufspielen?" fragte Rachel sauer. Cady grinste. Sie spielte niemandem was vor. Sie hatte Professor Trelawney bloß eine Kleinigkeit aus ihren Träumen berichtet. Ein Mann? Es war immer eine Frau gewesen, die mit dem Kind getanzt und gelacht hatte. Wunderte Cady sich. Warum änderten sich ihre Träume plötzlich? Waren es überhaupt noch welche? °*~*~*~*° "Was ist denn bloß los mit dir Harry?" fragte Hermine den schwarzhaarigen, der gerade lustlos seinen Zauberstab hin und her schwang. "Nichts." Stur starrte er Professor Binns an. Hermine blickte an Harry vorbei zu Ron, der ebenfalls die Schultern hochzog. Den Rest der Stunde redete keiner der drei ein Wort. Als es schellte, packten sie schnell ihre Sachen zusammen und verließen stumm den Klassenraum. "Scheiße! Mein Schnürsenkel ist aufgegangen! Geht schon mal vor, ich komm gleich." Sagte Ron und bückte sich um sich den Schuh wieder zu zuschnüren. "Okay." Antwortete Hermine und sie und Harry schoben sich weiter durch die Schülerschar um in die Große Halle zum Mittagessen zu gelangen. "Ich weiß, dass dir der Streit mit Rachel auf die Nerven geht, aber das geht vorbei." Sagte Hermine und sah zu Boden. "Mir geht nicht der Streit auf die Nerven, mir geht es auf die Nerven, dass Rachel sich hinter meinem Rücken mit anderen Jungen vergnügt!" sauer stieß Harry ein paar Erstklässler beiseite. Hermine hielt verstört inne. Rachel und andere Jungen mit denen sie sich vergnügt? Das konnte sie nicht glauben. Rachel war nicht so. Klar, sie war eine Slytherin, aber so was würde sie nie tun, oder vielleicht doch? °*~*~*~*° Rachel und Cady erreichten laut über Cho lachend den Gemeinschaftsraum. "Wahrscheinlich ist sie soooo verliebt in Harry, dass sie ihn am Samstag den Schnatz fangen lässt." Rachel lachte laut, "hier Harry dein Schnatz. Er gehört ganz allein dir. Ich schenke dir den Sieg, weil ich dich soooo liiieeebbbbeee!!!" johlte sie und ahmte Cho nur allzu witzig nach. Cady lachte und sie ließen sich erst mal die Bäuche haltend auf eine Couch fallen. Nachdem sie ausgelacht hatten stand Rachel auf und reckte sich. "Lass uns was zu Mittag essen. Ich verhungere sonst." "Ich auch." Cady stand ebenfalls auf. Sie liefen zum Portraitloch und wollten den Gemeinschaftsraum gerade verlassen als Cady innehielt. Unmöglich. Cady sah sich im ganzen Raum um. Wie war das möglich? Das konnte nicht stimmen. Cady lauschte angestrengt. Keine Zweifel, sie war es. Die Melodie die Cady nachts durch ihre Träume begleitete. Und sie spielte. Hier in Hogwarts. "Cady kommst du?" fragte Rachel verwirrt. Sie war schon aus dem Portraitloch geklettert und wartete im Flur. "Ei...einen Moment...ich hab was vergessen...geh ruhig schon vor." Stotterte Cady und versuchte zu deuten, woher der Klang kam, der sie so verrückt werden ließ. Sie schloss die Augen und vertraute allein ihrem Gehör. Sie schritt eine Treppe hoch und als sie die Augen wieder öffnete, nur um zu sehen wo sie sich befand, musste sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sie sich in ihrem eigenen Schlafsaal befand. Irgendetwas in ihr sagte ihr, dass ihr Nachtschrank das gesuchte Ziel war. Schnurstracks schritt sie darauf zu und riss die Türe auf. Die Melodie spielte weiter. Nervös warf Cady Bücher, Briefe, Fotos, Papier und Stifte aus dem Schrank. Unerwartet hörte die Musik auf zu spielen. Cady lauschte. War sie vielleicht nur leiser geworden? Nein. Sie war verstummt. "Mist!" zischte Cady und warf die gesamten Bücher, Briefe, Fotos und den restlichen Kleinkrams wieder in den Schrank. Dann fiel ihr ein schwarzes Buch auf. Das Rätselbuch fuhr es ihr durch den Kopf und sie öffnete es. Wieder erschien das letzte Rätsel, welches sie und Rachel immer noch nicht gelöst hatten: Die Zeit, die mich zerrieben, die zeig ich dir nun an. Doch bin ich zahl- und zeitlos. Dass Kinder mich so lieben, hab nichts dazu getan. Denn ich bin herzlos. Ich trüge deinen Blick, ich trage nicht dein Haus. Doch bring ich dir den Schlaf Tagein, tagaus. Cady hatte keine Ahnung wer oder was gemeint war und so blätterte sie das Buch von vorn bis hinten durch. Es war bis auf das Rätsel und die Initialen R.R. auf dem Umschlag komplett leer. Als sie jedoch die letzte Seite erreichte stockte ihr der Atem. Aus Tinte bildete sich eine schöne zugleich verschnörkelte Schrift. Liebe nicht falsch... Cady wusste nicht was sie damit anfangen sollte. "CADY?!???" die braunhaarige knallte das Buch zu, warf es zurück in den Schrank und rannte zur Tür des Schlafsaal, als Rachel ihr auch schon entgegen kam. "Kommst du?" fragte die Blonde etwas verstört über Cadys Verhalten. "Ja Ich wollte nur nachsehen, ob mein Tagebuch noch da liegt, wo ich es zuletzt liegen gelassen hab." Rachel nickte, wusste jedoch das Cady nicht die Wahrheit sprach. °*~*~*~*° Cady wusch sich im Bad das Gesicht. Die Doppelstunde Pflege magischer Geschöpfe war nicht sehr geschmackvoll gewesen. Sie hatten für die Bowtruckles Nahrung gesucht. Da ihre Lieblingsspeise eine bestimmte Art Insekten war die sich nur unter Baumrindefinden ließ, mussten sie die Baumrinde mehrer Bäume anreißen um an die Tiere zu kommen. Cadys Rücken tat höllisch weh, weil nicht selten ein ganzes Stück Rinde abbrach. Dies geschah meist binnen Sekunden und so war es unmöglich sich vor einem Sturz zu retten. Zu Cadys Freude erging es den anderen und insbesondere Sharon nicht besser. Sharon beschwerte sich nur allzu laut darüber, dass ihre Nägel allesamt abgebrochen waren. Sie trocknete sich das Gesicht ab und cremte ihre mit Schnitten überzogenen Hände ein. Sie musterte ihre Fingernägel. Sie waren an einigen Stellen stark eingerissen, jedoch war kein einziger abgebrochen. Frisch und aufgeweckt verließ sie das Bad und erschrak, als das Blonde kleine Mädchen von gestern auf ihrem Bett saß. Am liebsten hätte Cady sie angeschrieen, jedoch hatte sie von mehreren Schülern gehört, dass sie etwas zurückgeblieben war und oft gehänselt wurde, also beschloss sie sich zusammenzureißen. Das Mädchen sah auf. "Wo bist du so lange geblieben, Hilary?" fragte sie. "Im Bad", antwortete Cady. "Ich war schmutzig vom Unterricht. Wir hatten vorhin Pflege magischer Geschöpfe." So wie sie da saß, tat sie Cady Leid. Sie sah so traurig und einsam aus. Vielleicht hatte sie sich das mit Ashley bloß ausgedacht um Freunde zu finden. Ungeduldig schüttelte die Blonde den Kopf und wiederholte: "Wo bist du gewesen? Du warst so lange fort. Manchmal dachte ich, du würdest nie wiederkommen. Aber sie sagte immer, sie wüsste, dass du eines Tages zurückkommen wirst." Verwirrt sah Cady sie an. "Ich bin erst diesen Sommer hierher gekommen. Ich bin in Frankreich geboren und bin erst später um genau zu sein mit drei Jahren nach England gezogen... ähm..."Cady verstummte. Sie wusste nicht einmal wie das Mädchen eigentlich hieß. "Sam." Sagte das Mädchen ohne sich zu rühren, dann ging ein Schatten über ihr Gesicht. "Früher - ich meine früher. Als wir zusammen waren, erinnerst du dich nicht? Du kannst es doch nicht vergessen haben!" ihre Stimme wurde eindringlich, fast flehend. "Warum tust du so, als wüsstest du es nicht mehr?" In Cadys Ratlosigkeit mischte sich ein unheimliches Gefühl. Sie wusste zwar, dass ihr Geist etwas zurückgeblieben war, Holly und Mariah hatten es ihr schließlich erzählt, doch war etwas Überzeugendes an ihrer beharrlichen Versicherung, dass sie sich kannten, dass sie schon einmal hier mit ihr und dieser Ashley geredet hätte. Ihr Blick hielt Cadys stand, als wolle sie eine Erinnerung in ihr heraufbeschwören. Wieder fiel Cady der Traum ein, in dem sie oft durch den Raum zur gedeckten Tafel ging. Plötzlich sah Cady, dass Sam weinte; ein lautloses Weinen. Die Tränen liefen ihr langsam über die Wangen zum Kinn, und sie hob nicht einmal die Hand, um sie wegzuwischen. Erschrocken ging Cady zu ihr, setzte sich und fasste ihre Schultern. Ihre Hände zitterten. "Sam"; sagte die braunhaarige, "ich habe nie mit dir oder Ashley geredet. Wenigstens... wenigstens nicht in Wirklichkeit. Vielleicht im Traum - ich weiß es selbst nicht genau." Die Blonde wich ein Stück zurück und starrte die Brünette fast feindselig an. "Du lügst! Du weißt es, aber du willst es nicht zugeben. Dabei haben wir so lange auf dich gewartet." Cady ließ die Hände sinken und dachte nach. Es hatte keinen Sinn ihr zu widersprechen. Sie musste ihr einfach Recht geben, allein um sie nicht aufzuregen. Sie lebte vermutlich in einer Fantasiewelt und konnte die wunderlichsten Vorstellungen entwickeln. - Und doch war da etwas, was Cady zweifeln ließ; ein undeutliches Gefühl, dass Sam Recht hatte... Cady wandte sich ab, weg von Sams tränennassem Gesicht und zog einen frischen und zugleich sauberen Pullover über ihr Top. Dann sagte sie etwas lauter als sonst und mit erzwungen ruhiger Stimme: "Wir müssen nach unten. Das Abendessen wartet schon auf uns." Cady sah auf ihre Armbanduhr. Das blaue Zifferblatt zeigte tatsächlich schon sechs Uhr an. Wie schnell die Zeit vergangen war... unheimlich. Sam hörte nicht zu. Wie ein Kind, das hartnäckig auf seine Meinung beharrte, wiederholte sie: "Wir haben so lange auf ich gewartet." "Du und eine deiner Freundinnen?" wollte Cady das Thema auf etwas anderes lenken. Sie fasste Sam am Arm und wollte mit ihr zur Tür gehen, doch die Blonde blieb stehen. "Eine meiner Freundinnen? Nein, wie sollten sie davon wissen? Ich meine natürlich sie - du weißt doch, dass ich sie meine!" Etwas warnte Cady, Sam noch einmal zu fragen, von wem sie sprach. "Komm", sagte sie stattdessen nur, "Lass uns nach oben gehen." Die Blonde sah auf Cadys Hände nieder. "Du zitterst ja! Warum hast du Angst?" Die Ältere versuchte zu lächeln. "Ich habe keine Angst, Sam. Ich bin bloß hungrig und ein bisschen müde." Endlich ging die Blonde mit zur Tür, doch auf der Schwelle blieb sie erneut stehen. "Sie sagt, sie hätte dich gestern gesehen. Es war spät am Abend. Ihr seid zusammen durch den Park zu den Klippen gegangen, sie hat es mir heute früh erzählt. Das weißt du doch noch, nicht?" und sie sah Cady flehend an. Die Brünette fröstelte. Bisher hatte sie sich dagegen gewehrt; jetzt aber wusste sie, dass es sinnlos war. "Wer hat dir das gesagt?" fragte sie leise und schaudernd. Und die Jüngere erwiderte: "Ashley." °*~*~*~*° Rachel saß gelangweilt am Slytherintisch und biss ab und zu, und das auch nur in Mäusebissen, von ihrem Käsebrot ab. Sie wartete bereits seid einer halben Stunde auf Cady. Plötzlich tippte ihr jemand auf die Schulter. "Du bist reichlich spät dran." Sagte die Blonde ohne sich umzudrehen. "Wirklich? Waren wir verabredet?" Rachel erschrak, bis vorhin war sie fest im glauben daran gewesen, dass es Cady war die ihre Schulter berührt hatte. Jetzt da sie sich umgewandt hatte sah sie, dass es Flint war. Seinen Teller samt Broten hielt er in der Hand. Rachel wusste was er wollte. "Setz dich doch." Eigentlich wollte Rachel nicht mit ihm reden, sie konnte ihn aber schlecht ignorieren. Flint setzte sich und Rachel biss böse dreinblickend in ihr Brot. "Sauer?" fragte der schwarzhaarige. "Nein." Rachel hatte keine Lust mit ihm über ihre Probleme zu reden. Flint nickt nur, um ihr zu verstehen zu geben, dass er ihr glaubte. Was er nach Rachels Meinung eh nicht tat. Ihr Blick haftete am Gryffindortisch. Harry war nicht da. Wahrscheinlich war er am trainieren, denn die anderen Teammitglieder saßen ebenfalls nicht bei Tisch. Besonders für die Zwillinge Fred und George war dies äußerst ungewöhnlich. Flint folgte ihrem Blick. Sie schien dieses Narbengesicht doch tatsächlich zu vermissen. "Bist du noch sauer wegen neulich?" fragte der Slytherin, da sie ihn nicht ansah, beschloss er das gleiche zu tun. "Nein." Wieder war ihre Antwort schlicht. "Ich kenn dich schon länger als du denkst. Dich bedrückt doch irgendwas." Rachel hatte gelernt ihre Wut unter Kontrolle zu halten... zumindest wenn sie es wollte und diesmal war es so, als antwortete sie ihm gelassen. "Mag sein." Flint stöhnte genervt auf. "Etwas mehr könntest du schon sagen." "Ja. Bloß hab ich keine Lust." "Es ist wegen Potter, stimmts?" Rachel entgegnete nichts, denn Cady hatte die Große Halle betreten und mit ihr lief diese Zweitklässlerin. Auch Flint schien das zu verwundern. "Was macht Jones denn mit der?" fragte er und sah Sam angeekelt an, als die zwei jedoch den Tisch erreichten und sich gegenüber von Flint und Rachel fallen ließen, sagte keiner der beiden mehr ein Wort. Sam war dagegen aufgefallen, dass sie scheinbar nicht erwünscht war, also stand sie wieder auf und verschwand ohne ein weites Wort zu verlieren. "Die Kleine ist voll irre!" lachte Flint. "Sie tut mir Leid!" verteidigte Cady Sam. "Sie ist verwirrt, das ist alles." Flint machte eine gleichgültige Bewegung mit seiner Hand. "Ich weiß, deshalb musst du sie nicht demütigen." Cady funkelte ihn böse an. Sam mochte vielleicht nicht mehr alle Tassen im Schrank haben, das hieß aber nicht dass sie völlig unterbelichtet war. "Hab ich sie gedemütigt?" fragte der Slytherin. "Könnte man so sagen!" Cady stand auf und verschwand wieder ohne etwas gegessen zu haben. Rachel erhob sich ebenfalls. "Gehst du jetzt auch?" fragte Flint. "Ja." Doch bevor Rachel gehen konnte, hielte er sie am Handgelenk fest. "Heute Abend, zwölf Uhr, am See?" Rachel überlegte kurz, dann stimmte sie zu, riss sich los und verschwand. °*~*~*~*° Es war Nacht, die erste Nacht in der Cady endlich mal ohne Alpträume schlief und ohne Grund wieder aufwachte. Der See sang brausend sein uraltes Lied und hielt sie damit wach. Doch vielleicht waren es auch mehr die rätselhaften Ereignisse des vergangenen Tages, die sie nicht weiter schlafen ließen. Unruhig drehte sie den Kopf auf dem Kissen und versuchte das Unerklärliche zu begreifen: ihren Traum, Rachels Streit mit Harry, Sam; vor allem aber Ashley. Es konnte kein Zufall sein, solche Zufälle gab es nicht. Doch wie ließ es sich dann erklären? Während sie auf das Mondlicht sah, das einen hellen Streifen über den Teppich und die Tür des Kleiderschranks zog, fiel ihr ein Zitat von Shakespeare ein, dass sie einmal in einem Buch gelesen hatte: "Es gibt mehr Ding` im Himmel und auf Erden, als eure Schulweisheit sich träumen lässt." Cady schloss die Augen vor dem gleißenden Mondlicht. Warum war sie eigentlich nach Hogwarts gekommen? Bis gestern hatte sie noch geglaubt, es sei allein der Entschluss ihrer Mutter gewesen. Jetzt erschien es ihr aber mehr wie eine Fügung, vielleicht sogar eine Vorbestimmung oder der Plan einer ungeahnten Macht. Eine Kette scheinbarer Zufälle stand hinter dieser Begegnung mit Sam in Hogwarts. Es war wie Mosaik, wo sich ein Steinchen zum anderen fügt, bis ein Bild daraus entsteht. Noch hatte Cady erst einen kleinen Teil dieses Bildes gesehen... Sie schlug die Bettdecke zurück, stand auf, trat ans Fenster, welches Rachel und Holly hergezaubert hatten, da sie einstimmig gewesen waren, dass der Kerker viel zu dunkel war und teilte die Vorhänge, durch die der Mondschein gefallen war. Hinter den Bäumen stand der Vollmond und hüllte die Landschaft in schimmerndes, unwirkliches Licht. Ein leichter Wind bewegte die Zweige. Cady war schon öfters aufgefallen, dass sie dachte einige Teile Hogwarts` schon des Öfteren gesehen zu haben, zum Beispiel hat sie sich, als sie gerade nach Hogwarts kam, sofort zurecht gefunden, während andere Schüler teils heute noch ziellos umherschwirren. Zufall? Wohl kaum. Auch diesmal war es so. Wieder war ihr, als hätte sie das alles einmal - nein, schon viele Male - gesehen: die weiten Rasenflächen und den Wald vor dem Schloss, die üppig wuchernden Rhododendronbüsche, den Brunnen mit den steinernen Pfauen. Brunnen mit steinernen Pfauen???? Seid wann stand hier SO ein Brunnen???? Cady erschrak nur kurz. Es war fast, als hätte sie erwartet, auch den Brunnen aus ihren alten Träumen hier vorzufinden, dessen Plätschern nicht zu hören war, weil es vom Rauschenden See übertönt wurde. Der Riesenkrake war wohl auf Beutefang, denn die ganze Wasseroberfläche tobte gefährlich. Seid sie in Hogwarts war, hatten sich ihre alten, schönen Träume, durch hässliche, fürchterliche ersetzt. Während Cady noch auf den alten Brunnen nieder sah, bemerkte sie, dass sich zwischen den Bäumen jemand bewegte. Sie ahnte, dass es Sam war, noch ehe diese auf die Wiese trat. Einen Augenblick später stand sie unbeweglich im Mondlicht, eine kleine, schmale Gestalt mit langen, blonden Haaren. Dann wandte sie sich ab. Cady sah sie zum eigentlich nicht vorhandenen Brunnen gehen. Sam setzte sich auf den Rand des Beckens und Cady dachte: "Ich sollte lieber runtergehen und sie holen!" Doch irgendetwas veranlasste sie stehen zubleiben und Sam weiter zu beobachten. Plötzlich beugte die Blonde sich vor und breitete die Arme aus, als wollte sie jemanden umfangen. Und doch war da niemand. Sie saß ganz allein auf dem Brunnenrand unter den hohen Bäumen, die Arme ins Leere gestreckt. Cady wandte sich vom Fenster ab und schlüpfte rasch in ihren Umhang und ihre Schuhe. Dann verließ sie das Zimmer und kurze Zeit später hatte sie schon die Eingangshalle erreicht. Durch die hohen Fenster strömte das Mondlicht und lag glänzend wie ein Teich über den alten Marmorboden. Sie ging auf Zehenspitzen und öffnete die schwere Eingangstür, die nicht verriegelt war und trat über die Schwelle. Der Platz am Brunnen war leer. Cady erschrak, als eine Katze über die Freitreppe huschte und zwischen den Eibenbüschen, die erst vor kurzem von Hagrid gepflanzt worden waren, verschwand. Landschaft und Rasen lagen verlassen da. Der See brauste, und der Wasserstrahl aus dem Mund des steinernen Pfaus glitzerte im Mondlicht. Nach kurzem Zögern ging Cady über die Wiese zum Brunnen. Das Gras war nass und ein kühler Wind strich über ihr Gesicht. Er trug den Geruch des Sees mit sich. Am Brunnen blieb die Brünette stehen. Der Pfau starrte ins Leere und spie unermüdlich Wasser in das Moosbewachsene Becken, genau wie in ihren früheren Träumen. Der von Wurzeln überzogene Pfad zwischen den Bäumen war leer. Cady machte kehrt, um zum Schloss zurückzugehen. Doch schon nach wenigen Schritten blieb sie wieder stehen und sah über die Schulter. Einen Augenblick war ihr, als hätte sie jemand beobachtet, aber niemand war zu sehen. Nur das Herbstlaub bewegte sich verstohlen im Wind. "Sam!" rief sie halblaut. "Sam, bist du hier?" Ihre Stimme ging im Wind unter, und niemand antwortete. Plötzlich kroch ihr die Furcht über den Rücken und sie führte ihre ursprüngliche Absicht nicht aus, auch noch hinter dem Schloss nach Sam zu suchen. Während Cady eilig zur Freitreppe zurückging, wurde sie das Gefühl nicht los, dass ihr heimliche Blicke folgten, das jemand auf dem mondbeschienenen Gelände war und sie beobachtete. Cady sah über ihre Schulter zurück, doch niemand folgte ihr. Als sie das Schloss erreicht hatte, atmete sie auf, trat rasch über die Schwelle und schloss die Tür hinter sich. Ein halb verkohltes Stück Pergament, das im offenen Kamin der Halle lag, raschelte im Luftzug. Cady schrak zusammen. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie mitten in der Nacht durch Hogwarts marschierte und zwar ganz allein... °*~*~*~*° Etwas schläfrig und etwas mies gelaunt stieg Rachel die Treppe hoch. Es war kurz vor zwölf und Flint erwartete sie am See. Sie fragte sich außerdem wo Cady steckte, als sie aufgestanden war um zu gehen, war diese verschwunden und ihr Bett verlassen gewesen. Wahrscheinlich traf sie sich wieder mit Draco. Warum erzählte sie es ihr denn nicht, wenn sie sich mit ihm traf? Ja, ja, wo die Liebe hinfällt. Ihren hübschen Kopf schüttelnd ging Rachel weiter. Kurze Zeit später befand sie sich bereits draußen und stiefelte den Weg zum See runter. Vor der einmal weiß gewesenen Bank blieb sie stehen und sah sich um. Von Flint war weit und breit keine Spur. Sie blickte auf ihre Armbanduhr. Genau Zwölf. Noch einmal schlich ihr Blick über die Landschaft, niemand war zu sehen. "Und da sagen die Männer immer wir Frauen wären nie pünktlich." Zischte Rachel und zog sich die Ärmel ihres Umhangs über die Hände. Bibbernd setzte sie sich auf die Bank. Es dauerte nicht lange, da vernahm sie das knicken von Grashalmen. Sie wandte sich um. Niemand war zu erkennen. Rachel drehte sich wieder um und wartete. Nun jedoch mit besonders gespitzten Ohren. Jedes noch so kleine Geräusch ließ sie herumfahren. "Wo bleibt der Mistkerl?" Rachel biss sich auf die Unterlippe. Sie trug unter ihrem Umhang nur ein dünnes Nachthemd. Sie umklammerte ihren Oberkörper und schloss die Augen. Rachel schreckte hoch als ihr jemand etwas schweres auf die Schultern legte. Ohne es bemerkt zu haben war sie eingenickt, denn sie brauchte kurz um zu begreifen wo sie sich befand und blickte sich um. Sie erspähte Flint hinter sich. Er hatte ihr seinen Umhang auf die Schultern gelegt und setzte sich nun neben sie. "Wartest du schon lange?" fragte er und bückte sich nach einem Stein. "Eine Weile." Sie musterte den Kranken, der wild mit den Tentakeln nach Fledermäusen, die über der Wasseroberfläche nach Mücken jagten, schlug. Jedes Mal wenn ein Tentakel des riesigen Wassertieres wieder im Wasser versank, erzeugte dies eine unglaublich hohe Welle. Das Wasser spritzte so weit, dass Rachel und Flint nicht wenige Tropfen abbekamen. "Wenn wir weiter hier sitzen, werden wir klatschnass." Sagte Flint und hielt sich seine Hand vor die Augen, um diese vor den Tropfen zu schützen. Rachel antwortete nicht. Ihre blonden Haare waren bereits völlig durchnässt und ein paar klebten ihr im ebenfalls nassen Gesicht. Es störte sie jedoch nicht. Ganz im Gegenteil, sie blieb einfach sitzen und schloss hin und wieder die Augen. "Wollen wir nicht woanders hingehen?" fragte Flint, der immer noch verzweifelt versuchte die Fluten abzuwehren, auch wenn er schon völlig nass war. Rachel hörte ihn gar nicht. Sie dachte nach. Über sich und Harry, über diese Sam und darüber das Cady und Draco sich jetzt wahrscheinlich leidenschaftlich küssten und sie selbst hier draußen saß und wieder einmal niemanden hatte. Flint sah sie rätselnd an. "Hörst du das auch?" Flint sah Rachel verwirrt an. Er horchte gespannt, aber was sollte man schon bei dem tosenden Lärm hören? "Es hört sich an wie das Meer." Rachel hatte die Augen geschlossen, der Wind trocknete ihr nasses Gesicht bevor dieses wieder einen Schwall Wasser abbekam. "Stimmt.", sagte Flint und verdrehte die Augen, was sie aber nicht sah, da ihre eigenen geschlossen waren. Dann wandte er sich wieder ihr zu. "Bist du immer noch Potter zusammen?" Rachel öffnete ihre Augen, welche im Mondlicht wundervoll strahlten. "Warum fragst du?" "Och...nur so." er sah auf den See. Rachel beäugte ihn misstrauisch. "Woher soll ich das wissen? Harry redet ja kein Wort mehr mit mir... sein Glück." Flint musterte die Blonde mit hochgezogenen Augenbrauen. Wieso war ihre Stimmung jetzt innerhalb ein paar Sekunden so geknickt? Doch nicht wegen diesem Potter? Oder doch? "Potter ist eh nen Arschloch. Also was trauerst du DEM nach." "Er ist KEIN Arschloch!" fuhr Rachel den Slytherin an. "Okay, okay... er ist KEIN Arschloch... für dich nicht." Das letzte hatte er so leise gesprochen, dass nur er es hören konnte. WUSCH! Ein Welle Wasser hatte beide überflutete. Einen Moment sahen sie sich sauer und entsetzt an, dann brachen beide in Gelächter aus. Nachdem sie nach einer Weile ausgelassen gelacht hatten, verstummten sie schließlich und sahen sich nur an. Dann beugte Flint sich vor und küsste Rachel. Diese war so überrascht, dass sie ihn nicht einmal zurückstieß. Rachel schloss die Augen und genoss seine Zärtlichkeit. Seid langem hatte sie endlich wieder das Gefühl nicht allein zu sein und ließ seine Zunge in ihre Mundhöhle gleiten. Flint rutschte auf um ihr näher zu sein, plötzlich durchfuhr eine zornige Stimme die Atmosphäre... °*~*~*~*° Cadys Furcht stieg, je mehr sie versuchte gegen sie anzukämpfen. Sie lief die Stufen zu den Kerkern hinab, denn sie hatte beschlossen nicht weiter nach Sam zu suchen, zumindest nicht draußen. Als sie am Treppenabsatz ankam, konnte sie einen mannshohen Spiegel an der Wand erkennen. Das Mondlicht strömte durch das fächerförmige Fenster des Korridors und fing sich im Spiegelglas. Einen Augenblick war die Brünette geblendet. Dann aber blickte sie in den Spiegel und wich zurück. Was Cady im Spiegelglas sah, war nicht nur ihre eigene Gestalt. Dicht neben ihr zeichnete sich ein schmaler bläulicher Schatten ab, der den Umriss eines menschlichen Körpers hatte. Einen Herzschlag lang, starrte sie wie gebannt auf den rauchähnlichen Schatten, der ihr bis zur Stirn reichte. Dabei wich sie unwillkürlich zurück, stieß gegen das Treppengeländer und fuhr sich mit dem Handrücken über die braunen Augen, als müsste sie einen Schleier wegwischen. Da war das Trugbild verschwunden. Was sie sah war ihr Spiegelbild - nichts sonst. Langsam wandte sich die Slytherin nach links, wo sie noch vor einer Sekunde den Schatten zu sehen geglaubt hatte. Niemand stand neben ihr. Cady klammerte sich am Geländer fest. Ihre Knie zitterten. "Ich hab mir das alles nur eingebildet. Das Mondlicht hatte sich im Spiegel gefangen und meinen überreizten Nerven einen Streich gespielt." Beruhigte sie sich selbst. Sie holte tief Atem und ging weiter die Treppe hinab. Sie betrat den Slytheringemeinschaftsraum. Bis auf das ferne Rauschen des Sees war alles still. Cady lief in Richtung ihres Schlafsaals. Als sie Sams Zimmer erreichte, das dem ihren gegenüberlag, machte sie halt und klopfte leise an. Keine Antwort. Sie klopfte ein zweites Mal, wartete einen Moment und öffnete dann die Tür. Da Sams Zimmer keine Fenster hatte, war es nicht vom Mondlicht erhellt. Cady vernahm das Atmen von Sams Zimmergenossinnen. Sie sah die Umrisse der Möbelstücke und zur Rechten, in einer Nische ein Bett. Sams Bett. "Sam!" flüsterte die Brünette. Sie wartete und hörte Sams leise, gleichmäßige Atemzüge. Sie schlief also - oder stellte sie sich nur schlafend? Offenbar war sie durch eine Seitentür ins Schloss zurückgekehrt, während sie nach ihr gesucht hatte. Cady trat wieder zurück, zog die Tür leise zu und ging in ihren eigenen Schlafsaal. Aus einem der angegrenzten Räume kam der feine, klingende Schlag einer Kaminuhr. Es war ein Uhr morgens. Fröstelnd kroch Cady ins Bett und schloss die Augen. Da gaukelte ihre Fantasie seltsame, aber bekannte Bilder vor. Cady sah ein Mädchen mit roten Locken das unter Bäumen stand und ihr zuwinkte, dann ein Boot das herrenlos auf dem Meer trieb, dann Sam wie sie sich über den Brunnen beugte und ihr Gesicht sich verzerrt im Wasser spiegelte. Das Rauschen des Sees schien lauter zu werden und Cady war, als würde sie von den Wellen hin und her geschaukelt, als wäre sie selbst ein Teil des Wassers, das unermüdlich gegen die Uferfelsen schlug... °*~*~*~*° Rachel und Flint fuhren auseinander. "Flint auch noch? Wie viele Verehrer oder sollte ich besser sagen feste Beziehungen hast du eigentlich?"... *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*' Sooooo, puh endlich ein neues Chap. Hat etwas gedauert da wir erst einmal wieder neue Ideen brauchten, um es zu ende zu schreiben ^.^" Schließlich haben wir doch wieder welche bekommen und uns schnell an den PC geschmissen ;) Hoffen wir bekommen ein paar Kommis XD Bedanken uns für die Kommis die wir fürs letzte Chap erhalten haben *knuddel* Machts gut, beeilen uns mit dem nächsten Kappi  Marina und ArwenMalfoy *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*' Kapitel 11: Bruchstücke der Vergangenheit ----------------------------------------- Bruchstücke der Vergangenheit *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* "Was willst du denn hier, Potter?" fragte Flint mit einem etwas abfallenden Blick. "Mich fragen, was du mit meiner Freundin anstellst!" Harry schenkte Rachel keinen Blick. Flint lachte empört. "So wie du dich aufführst, hat Rachel etwas Besseres als dich verdient." "Also bist du schon mal aus dem Rennen." Harry spürte wie er zu brodeln begann. Rachel stand neben Flint und sagte nichts. Ihr Blick galt dem Boden. Der Riesenkraken hatte sich zur Ruhe gelegt und Harry wunderte sich über die nasse Garderobe der Slytherins. "Und das soll ich mir von einem Gryffindor gefallen lassen?" der Slytherin stand auf und baute sich drohend vor Harry auf. "Wenn du vorhast noch länger zu leben, ja!" Harry fiel erst jetzt auf, das Flint eineinhalb Köpfe größer war als er. Abgesehen davon war er vom vielen Quidditchtraining auch doppelt so breit, jedoch wollte Harry sich davon nicht beeindrucken lassen. "Wenn du vorhast noch vor deiner Enthauptung etwas zu sagen, dann tu es jetzt!" mit knacksenden Knöcheln trat er auf Harry zu, der einen Schritt zurückwich. "Hört auf!" befahl Rachel und stellte sich zwischen die zwei. "Keine Angst ich hab nicht vor Flint anzurühren." Harry funkelte den größeren an, der daraufhin nur übelgesinnt grinste. "Das tust du ja bereits für mich." fügte Harry noch mit einem wütenden Blick, der Rachel galt, hinzu. "Wie bitte?" zischte Rachel und konnte nicht fassen was er eben gesagt hatte. Es war doch nur ein Kuss. "Du hast mich schon verstanden." "Hör mir mal gut zu, Harry Potter!" Rachel war vorgetreten und rammte ihm ihren Zeigefinger in die Brust. "Flint ist immer für mich da gewesen. Sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten und das schon lange vor deiner Zeit. Er war für mich da, als du lieber dieser blöden Schlampe Chang hinterher getrauert hast. Denkst du da hab ich mich wohl gefühlt? Wo ich doch ständig wusste, dass du an sie denkst? Darüber hat sich der tolle Harry Potter wohl nie Gedanken gemacht, was?" all das was Rachel Harry schon immer hatte sagen wollen, sprudelte nun in atemberaubender Geschwindigkeit heraus. Selbst Flint war das schiefe Grinsen vergangen und starrte Rachel ungläubig an. "Zwischen mir und Cho läuft längst nichts mehr!" fuhr Harry die Blonde an. "Ach wirklich? Und was war das mit Hogsmeade? Du bist lieber mit Chang als mit mir hingegangen. Magst es anscheinend, wenn sich Mädchen bei dir ausheulen! Seid deinem Sieg beim Trimagischen Turnier und Diggorys Tod fühlst du dich anscheinend noch toller. Noch berühmter! Noch heldenhafter!" "Weder Cedrics Tod noch das Trimagische Turnier haben nur im geringsten was mit meinem Handeln zu tun!" Rachel hatte ihre Hände zu Fäusten geballt und ihr Kopf war rot vor Wut. "Ich hab mich in letzter Zeit so schlecht gefühlt, dass ich schon mit dem Gedanken gespielt habe mich einfach umzubringen! Ich hab kaum etwas gegessen oder getrunken, bin drastisch in der Schule gesunken und du hast nichts davon mitbekommen! Du hattest wieder mal nur Augen für die hübsche, liebenswürdige und herzensgute Chang! Ich war dir doch vollkommen egal!" "Das ist nicht wahr! Und das weißt du auch!" konterte Harry und sein und Rachels Gesicht war kaum noch eine Handbreit voneinander entfernt. "Woher soll ich das denn bitte wissen? Du hast doch nie dein Maul aufgekriegt!" langsam wurden Rachels Augen feucht. Jedes einzelne Wort was ihr über die Lippen kam, brannte in ihrer Seele. "Du hättest doch selbst mal auf die Idee kommen können mich anzusprechen! Du kannst nicht erwarten, dass ich darauf warte, bis du endlich mit der Sprache rausrückst! Aber ich sehe, du hast schon Ersatz für mich gefunden." Bemerkte Harry mit einem spitzen Blick hinüber zu Flint. Die erste Träne lief Rachels Wange herunter. "Flint hat nichts mit uns zu tun! Also halte ihn gefälligst daraus!" Harry lachte spöttisch auf. "Nichts mit uns zu tun? Das seh ich aber ganz anders!" "Dann bist du eben bind! Wie so oft, wenn ich Probleme hatte!" Rachels Tränen rannen wie ein Wasserfall über ihre ohnehin schon nassen Wangen. "Du bist so selbstgefällig! Weißt du eigentlich wie ich mich fühle wenn ich von anderen Slytherins hören muss, wie heiß du doch bist?" Rachel sah ihn entsetzt an. "Von wem hast du das den gehört?" "Von Pucey!" Rachel schüttelte ihren schönen Blondschopf. "Du glaubst also einem dahergelaufenen Arschloch mehr als mir? Das sind ja tolle Aussichten auf eine schöne Beziehung!" "Ich weiß gar nicht mehr was ich glauben soll und was nicht!" Harrys Stimme hatte sich etwas beruhigt. "Dann glaub mit wenigstens eins!" Rachel wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Und das wäre?" fragte Harry. "Glaub mir, dass ich dich mal geliebt hab und es ich es immer noch tue! Und glaub ja nicht, dass es für mich leicht wird dich zu verlassen, okay?" wieder flossen Tränen aus ihren blauen Augen. "Verlassen? Du wirst mich verlassen?" fragte Harry kleinlaut und es versetzt ihm einen Stich in die Magengegend. "Ich werde dich nicht verlassen, ich hab es bereits getan!" schluchzend drehte sich um und rannte hoch zum Schloss. "Glanzleistung Potter!" sagte Flint und grinste ihn noch einmal fies an, bevor er Rachel folgte. Harry war schlecht. Sie hatte ihn verlassen. Bis vor kurzem hatte er noch gehofft sie würden wieder zueinander finden, doch er hatte sich geirrt. Und wie er sich da geirrt hatte... °*~*~*~*° In dieser Nacht hatte Cady jenen alten, häufig, wiederkehrenden Traum, dass sie durch ein großes Tor in einen Park trat, dessen Baumwipfel so dicht verzweigt waren, dass sie das Sonnenlicht abschirmten. Moos wuchs auf dem alten Pfad, der von Wurzeln durchzogen war. Und wie immer in diesen Träumen bewegte ein seltsamer, lautloser Wind die Blätter. Ein Wind der irgendwie gespenstisch und unirdisch war. Cady ging den Pfad entlang und ihre Füße berührten den Boden kaum. Es war, als würde sie schweben. Am Ende des Weges, wo die Bäume sich wie ein Vorhang teilten, schimmerte bläuliches Licht. Cady wusste, dass sie dorthin musste, zum Ursprung dieses Lichtscheins. Und obwohl sie Furcht empfand, verspürte sie zugleich auch eine wunderliche Sehnsucht, dorthin zu gelangen, als sei es ein Ziel, nach dem sie lange gesucht hatte. Und wie in den vergangenen Träumen verstärkte sich plötzlich der Wind und erfüllte die Luft um sie herum mit leisem Seufzen. Da war ihr, als folgte ihr jemand auf dem Pfad. Sie sah über die Schulter, doch niemand war zu sehen. Nur die Zweige der Büsche bewegten sich, als streife sie jemand im Vorübergehen. Cady blieb stehen und sagte: "Ashley? Du bist zurückgekommen." Es waren stets die gleichen Worte und wie immer bekam sie die rätselhafte Antwort: Ich komme aus den Hügeln. Doch es war keine Stimme die sie hörte, es war mehr eine Gedankenübertragung. So, als hätte jemand diese Antwort gedacht, und sie hätte den Gedanken gefangen. Gemeinsam setzten sie ihren Weg fort. Cady sah ihre Gefährtin nicht, doch sie spürte ihre Gegenwart und wusste, dass sie so oft miteinander gegangen waren. Dann wurde das Licht stärker. Die Bäume teilten sich. Um sie her war alles in bläuliches Licht getaucht. Sie blieben stehen, und wieder war es, als nähme Cady einen fremden Gedanken auf. Sie wartet auf uns, hieß die Botschaft. "Wer?" fragte Cady wie in jedem dieser Träume. "Wer wartete auf uns?" Doch sie bekam keine Antwort. Die Brünette hob den Kopf und sah ein mächtiges Haus aus rotem Backstein vor ihr, das aus drei Gebäudeteilen bestand. Eine Freitreppe führte zum Mittelbau des Hauses, der einen spitzen Giebel hatte und von einem dichten grünen Schleier aus Efeu überzogen war. Das rundbogige Portal war von zwei Säulen gestützt, die Fensterfüllungen mit weißem Schnitzwerk verziert. Die breiten Kamine ragten wie mahnende Zeigefinger in den Himmel, und die hohen Fensterscheiben schimmerten wie Augen. Plötzlich hörte Cady eine helle Stimme irgendwo zwischen den Bäumen. Sie sang ein Kinderlied, das ihr vertraut war, doch sie verstand die Worte nicht. Leiser und ferner wurde das Singen, genau wie das Seufzen des Windes sich legte und schließlich war es ganz still um sie her. Cady rief: "Ashley! Wo bist du? Komm zurück!" Doch niemand antwortete ihr. Und als sie wieder zum Haus sah, war es in eine blaue Wolke gehüllt, die immer dichter wurde, bis es schließlich ganz verschwand. Ihr Blick fiel nach rechts, auf einen Brunnen mit einem steinernem Pfauen, dessen Gesicht zu einer Fratze verzerrt war. Ein Wasserstrahl schoss aus seinem Mund und ergoss sich glitzernd in das alte, Moosbewachsene Becken. Das Plätschern des Wasserstrahls, der unermüdlich in den Brunnen rann, ging in einem Laut unter - einem gewaltigen Rauschen und Dröhnen, als schlügen große Wassermassen gegen Felsklippen. Langsam und schwebend folgte Cady dem Geräusch und überquerte eine Lichtung, auf der ein dunkelgrüner Rhododendron wucherte. Unvermittelt endete der Pfad. Cady sah, wie tief unter ihr das Meer mit wütender Gewalt gegen die Uferfelsen klatschte, und die Gischt spritzte so hoch, dass die Büsche um sie herum vor Nässe tropften wie nach starken Regenfällen, aber seltsamerweise wurde sie selbst nicht nass. Dann mischte sich in das Brausen des Meeres wieder die Kinderstimme. Sie sang und näherte sich dabei von hinten. Doch ehe Cady sich umwenden konnte, endete der Traum. Cady schrak hoch. Sie war schweißnass, dennoch zitterte sie. Ihre Haare klebten ihr unangenehm im Gesicht. Die Slytherin schlug die Bettdecke zurück und versuchte ihren rasselnden Atem und ihren hohen Puls zu beruhigen, indem sie ihre Hand flach auf ihre Brust legte und die Augen schloss. Nachdem sie sich einigermaßen erholt hatte, sah sie auf die Uhr. Es war noch früh am Morgen. Erst viertel nach fünf. Cady reckte sich und stieg aus dem Bett. Sie fragte sich, ob sie gestern Nacht wirklich nach Sam gesucht hatte, oder ob es ebenfalls nur ein Traum war, denn ihre Träume nahmen in letzter Zeit nicht selten Gestalt an. So kam es ihr zumindest vor. Sie sah aus dem Fenster. Heute war Halloween. Cady zuckte kurz zusammen als sie sieben in grüne Umhänge gekleidete Menschen sah, die Besen in den Händen hielten und sich anscheinend auf den Weg zum Quidditchfeld machten. Die Brünette gähnte. Dank Rachel und Mariahs Zauber kam man sich gar nicht mehr wie im Kerker, sondern eher wie im dritten Stock vor. Man hatte die ganze Hogwartslandschaft in Sicht, und dennoch war man unter der Erde. Cady konnte Dracos Weißblonde Haare erkennen und merkte wie sich nach ihm sehnte. Es war in letzter Zeit einfach zu viel geschehen, als dass sie hätte noch nach ihm Ausschau halten können. Noch einmal gähnte sie herzhaft, dann verschwand sie im Bad. °*~*~*~*° Die Große Halle war angesichts des heutigen Anlasses passend geschmückt. Fledermäuse flogen kreuz und quer durch den Raum, die Spinnweben waren größer und vernehmlicher denn je und Kerzenbeleuchtete Kürbisse schwebten in der Luft. Ein nach Orangen riechender Duft ging von ihnen aus. Rachel und Cady saßen am Slytherintisch und aßen mit Begeisterung Kürbistorte, wenn auch nur wenige Stücke. Rachel hatte Cady nichts von den gestrigen Geschehnissen erzählt, es würde sie nur wieder rasend machen. Es dauerte nicht lange, als sich ein kleines blondes Mädchen zu ihnen gesellte. Sam fing ein Gespräch mitten drin an, so als hätten sie sich bereits die ganze Zeit mit ihr unterhalten. "Ich werde dich heute zu den großen Steinen am See führen, Hilary." Cady und Rachel warfen sich flüchtige Blicke zu. Keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Cady verspürte Unbehagen bei der Vorstellung wieder mit Sam allein zu sein. Es war nicht die Angst, dass sie ihr etwas tun könnte - nein, sie fürchtete sich vor all dem unerklärlichen, was sie mit Sam zusammen vielleicht noch entdecken und erleben mochte. "Das Wetter sieht nicht gut aus. Wir könnten lieber etwas malen." Schlug Cady vor. "Nein, heute nicht. Ich mag nicht malen. Zuerst bringe ich dich zur Ruine." "Meinst du eine Burgruine?" fragte die Brünette. Sam gab keine Antwort. Sie sah sie nur an, als hätte sie eine ausgesprochen dumme und überflüssige Frage gestellt. Rachel erwiderte an ihrer Stelle: "Nein, eine Burgruine haben wir hier nicht. Sie meint die Überreste eines Hauses, das vor langer Zeit in Hogsmeade stand. Es ist abgebrannt - aber das liegt schon fast hundert Jahre zurück." Cady merkte, dass Sam sie scharf beobachtete. "Du wusstest wohl nicht das "Three Oaks" abgebrannt ist?" fragte sie die dunkelhaarige. Cady schüttelte den Kopf. "Nein, natürlich wusste ich das nicht." "Bist du traurig darüber?" fuhr die jüngere fort. Rachel tastete nach der Teekanne und Cady reichte ihr diese. "Wie sollte sie darüber traurig sein?" fragte Rachel. Sam erwiderte heftig: Ich wäre jedenfalls traurig, wenn Hogwarts abbrennen würde - sehr traurig sogar!" "Aber Hogwarts ist dein zweites Zuhause. Cady - ich meine Hilary - kannte Three Oaks doch gar nicht." Sam schlug erregt mit der Faust auf den Tisch, dass Teller und Tassen klirrten. Nicht wenige Schüler starrten sie an. "Natürlich hat sie es gekannt! Nicht wahr, du hast Three Oaks gekannt, Hilary? Sag es ihr! Bitte, sag es ihr!" Cady sah sie hilflos an. Rachel legte ihre Gabel beiseite und warf ruhig ein: "Jetzt sei bitte mal vernünftig. Du weißt doch dass Cady noch nie war. Und Three Oaks ist vor fast hundert Jahren abgebrannt. Es ist überhaupt niemand mehr am leben, der das Haus noch gekannt hat." Sam hörte nicht auf sie. Sie sah Cady immer noch an. Ihr Blick war vorwurfsvoll, als hätte Cady Verrat an ihr begannen. "Du musst es ihr sagen!" wiederholte sie. "Dir wird sie glauben!" Obwohl Cady im Recht war, fühlt sie sich seltsam schuldig. Sie schwieg, weil sie keine Antwort wusste, und sah auf ihren Teller. Rachel seufzte leicht. "Na gut. Es ist nicht weiter wichtig. Lassen wirs dabei bewenden." Sam sprang so heftig auf, dass die Sitzbank bedrohlich wackelte. "Du hast doch keine Ahnung! Wie willst DU denn wissen, was wichtig ist?!?" Die Zweitklässlerin rannte davon. Die Augen vieler Schüler folgten ihr. Manche schüttelten mitleidig die Köpfe. Zögernd fragte Cady: "Dieses Haus... Was hat es damit auf sich?" "Three Oaks? Oh, das ist wohl wieder eine von Sams Fantasien, dass du das Haus kennen musst." Sie trennte sorgfältig ein Stück von ihren Kuchen mit der Gabel ab. "Ist dir eigentlich aufgefallen, dass Sam offenbar Vertrauen zu dir hat, als wärt ihr alte Freunde?" Die Brünette sagte ihr nicht, dass genau das sie so beunruhigte. Cady stand auf. "Ich seh nach ihr." "In Ordnung, falls du mich suchst ich bin in der Bücherei, muss noch einiges an Hausaufgaben erledigen." Cady nickte, verließ die Große Halle und ging die Treppe, die in die Kerker führte, herunter. Als sie an den mannshohen Spiegel kam zögerte sie. Doch diesmal sah sie keinen Schatten neben ihr, wie sie in der vergangenen Nacht zu sehen geglaubt hatte. Von unten hörte sie eine helle Stimme ein Kinderlied singen. Sam kam aus dem Portraitloch, hinter welchem sich der Slytheringemeinschaftsraum verbarg, geklettert und schnürte ihren rechten Schuh dabei zu. "Drei kleine Prinzessinnen lebten einst in einem grünen Turm", sang sie. "Und niemand wusste, wo die drei kleinen Prinzessinnen sein konnten." Cady blieb vor ihr stehen und sagte: "Das singt mein Bruder auch immer. Aber ich dachte, das Lied handelt von vier kleinen Prinzessinnen." Sam sah lachend zu ihr auf. "Ja, ich weiß, aber ich singe immer "Drei kleine Prinzessinnen". Denn drei sind wir doch gewesen, und jetzt sind wir es wieder." Cady ertappte sich dabei, wie sie sich unwillkürlich umsah, als stünde jemand hinter ihr. Da richtete Sam sich auf und fügte ruhig hinzu: "Sie ist nicht hier. Sie kommt nur selten, weißt du." Ein Schatten ging über ihr Gesicht. "Viel zu selten." "Ashley?" fragte die ältere, und die Blonde nickte. Cady wusste, dass es klüger gewesen wäre keine weiteren fragen zu stellen. Und doch verlangte etwas in ihr danach, mehr zu erfahren, das scheinbar Unergründliche zu ergründen. "Und woher kommt sie?" Sam sah sie verwundert an. "Das weißt du doch", sagte sie. "Sie kommt aus den Hügeln." °*~*~*~*° Rachel saß vor einem Haufen Bücher und wälzte sich durch die Hausaufgaben. Cady hatte ihre Einteilung der Schularbeiten voll im Griff. Wieso konnte sie sich keinen Plan machen? Plötzlich hörte sie ihr vertraute Stimmen. Schnell griff sie sich einen nahe liegenden Wälzer und stellte ihn so auf den Tisch, dass sie sich dahinter verstecken konnte. Hermine, Ron und Harry hatten sich an einen der langen Holztische, nicht weit von dem ihren entfernt, niedergelassen. Wie sollte sie jetzt anständig arbeiten können, wo doch Harry jederzeit hersehen konnte? Er und Ron lachten über etwas was Hermine eben gesagt hatte. Anscheinend wusste er gar nicht, wie sehr Rachel ihn vermisste. Die Slytherin verspürte Herzstiche wenn sie sah, dass er so glücklich war... ohne sie. Und dass sie selbst nur noch ein Häufchen Elend darstellte. Rachel legte den Wälzer beiseite. Er solle ruhig sehen, wie schlecht es ihr ging und wer daran Schuld trug, war ebenso klar. Ihr Blick schweifte von ihm ab und landete wieder bei ihren Aufgaben, doch sie konnte sich jetzt nicht einfach konzentrieren. Nicht, wo sie doch wissen wollte, ob Harry wenigstens einmal hersah. Wie sehr sie ihn brauchte. Und wie gerne sie jetzt einfach zu ihm gehen würde. Obwohl sie wusste, dass er jetzt fort war, hielt er sie abends noch lange wach. Rachel wollte nicht dass ihre Leben zerbricht. Wollte nicht, dass Harry nie mehr mit ihr sprechen würde. Sie wollte dass sich ihre Welt, zusammen mit Harry weiterdrehte, doch der Gedanke war jetzt wohl nur ein Wunsch der nie in Erfüllung gehen würde. Wieso tat es so weh? Wieso tat es so weh, wenn sie ihn sah. Wieso fühlte sie jeden Tag, dass er ihr fehlte? Die ersten stummen Tränen rannen an ihren Wangen herunter und tropften auf ihr Pergament, welches feucht wurde und ihre Schrift verschluckte. Sie wollte nicht, dass Harry sich jetzt umdrehte, und sah wie da stand und ihre Sachen schnell in ihre Tasche schmiss. Sie fuhr sich mit dem Handrücken über die verheulten Augen. Sie eilte aus der Bibliothek und rannte einfach den Nächstbesten Korridor entlang, bis sie ein leeres Klassenzimmer erreichte und sich dort schluchzend an der Wand runterrutschen ließ. Alles was sie wollte war ihn zu vergessen, aber egal wie fern er war, ständig tauchte er vor ihren Augen auf. Sein Lachen. Seine Berührungen. Die Tränen rollten immer weiter und es war ihr egal, ob sie jemand sehen würde oder nicht. Selbst wenn es Pansy oder Sharon sein sollten. "Blood?!?" fragte eine verdutzte Stimme und Rachel sah hoch. Als sie ihn erblickte rappelte sie sich auf und wischte sie die Tränen aus dem hübschen Gesicht. "Was willst du denn hier?" fragte sie genervt, sauer darüber dass er sie erwischt hatte. "Weißt du wo ich Cady finde?" fragte Draco und sah sich lässig um. "In Hogsmeade." Draco sah sie ungläubig an. "Sie ist ganz allein nach Hogsmeade gegangen?" "Nein, nicht allein. Diese kleine verrückte Zweitklässlerin... Sam ist bei ihr." Rachel lief aus dem Klassenraum. "Wo wollten sie denn hin?" rief er ihr hinterher, nicht aber bevor er sich vergewissert hatte, dass ihn niemand sah. "Three Oaks." War das letzte was Rachel sagte, bevor sie um die nächste Ecke verschwand. Draco wandte sich um, fest entschlossen Cady zu finden... °*~*~*~*° Obwohl es schon spät im Jahr war, sangen die Vögel in den Bäumen, als sie durch den Park, der nach Hogsmeade führte, gingen. Sam führte Cady zu einer Seitenforte in der Mauer, sie erklommen einen Grasbewachsenen Erdwall und sahen von dort aus in einiger Entfernung einen riesigen See, dessen anderes Ende man gar nicht mehr sehen konnte, so riesig war sein Umriss. Sie konnten hören, wie der See tief unter ihnen gegen die schroffen Felsen brandete. Der Wind führte einen feinen Sprühregen aus Salzwasser mit sich und hinterließ ein Prickeln auf Cadys Haut. Eine Weile standen sie da und sahen auf den See, der in der Ferne mit dem Horizont verschmolz, so dass er sich ins Unermessliche fortzusetzen schien. Dann nahm Sam Cady an die Hand und sagte: "Komm weiter. Oder macht er dir Angst?" "Der See? Oh nein, er zieht mich eher an." Sam nickte. "Mich auch. Aber komm jetzt, komm mit!" sie zog Cady hinter sich her, und sie krochen durch stacheliges Ilexgebüsch, zwängten sich an dornigen Hecken und wildwachsenen Fuchsiensträuchern vorbei und kamen schließlich zu einem gepflasterten Weg, der einst als Auffahrt gedient haben musste. Jetzt waren die Steine von Moos und Unkraut überwuchert, an manchen Stellen waren sie aus dem Erdreich gerissen und lagen wie verwunschene Trolle mit Moosbärten zwischen Farnbüschel, Gras und umgestürzten Baumstämmen. Ein neues Wolkengebirge kam über den See gezogen, und der Himmel verdunkelte sich. Immer dichter wurde das Gebüsch, durch das Sam sie führte. Dann machte sie unvermittelt halt. Überrascht sah Cady auf. Inmitten einer grünen Wildnis aus Rhododendron, Eiben und Ilexbüschen stand ein kleiner, runder Tempel mit abbröckelnden Säulen und einem Boden aus verwittertem Marmor. Brombeerzweige und Efeu rankten sich an den Säulen empor, und durch das geborstene Dach sah man den Himmel schimmern. "Schön, nicht?" sagte Sam. "Wie ein verwunschenes Schloss." "Ja", erwiderte die dunkelhaarige. "Aber was ist es eigentlich?" "Es war ein Lusthaus. Die Leute haben hier an Sommerabenden gesessen und Musik gemacht. Mit Lampions muss das hübsch gewesen sein, und dazu all die Damen in langen Kleidern! Aber du kennst das Lusthaus natürlich nicht. Es steht noch nicht so lange hier. Überrascht sah Cady auf den verwitterten Tempel. "Noch nicht so lange? Aber er sieht doch schon so alt aus!" "Der Tempel ist vor ungefähr hundertfünfzig Jahren gebaut worden, als die Leute für griechische Kunst schwärmten." Das Lusthaus stand "erst" seid hundertfünfzig Jahren hier - und deshalb kannte sie es noch nicht? Was meinte Sam damit? Cady hielt es für besser, sie nicht danach zu fragen, sondern sagte nur: "War es das, was du mir zeigen wolltest?" "Nein, natürlich nicht. Ich möchte, dass du das Haus siehst." Das Haus - oder vielmehr das, was davon übrig war - stand auf einem etwas erhöhten Platz, von dem man einen fast erschreckend schönen Blick über den See und die wilde Klippenlandschaft hatte. Nur noch eine Steinmauer war erhalten geblieben. Düster und verlassen ragte sie vor dem Hintergrund der See auf, es sah aus, als hätte eine riesige schwarze Zunge an ihr geleckt. Im ehemaligen Keller von Three Oaks wuchsen Brennnesseln. So weit das Auge reichte, war der Boden mit Steinbrocken übersäht, als hätte eine Gigantenhand die Reste des ausgebrannten Hauses in alle Winde zerstreut. Erst nach einer Weile wurde Cady bewusst, dass Sam sie gespannt beobachtete. Sie fragte sich, weshalb die Blonde so darauf versessen war, ihr die Trümmer dieses Hauses zu zeigen, denn der Anblick war nicht außergewöhnlich, nur ein wenig bedrückend. "Es sieht schlimm aus", sagte die Ältere schließlich. Sam nickte. "Ja, nicht wahr? Dabei war es ein so schönes Haus. Fast noch schöner als Hogwarts. Bist du traurig?" Wieder diese Erwartung, dass Cady die Zerstörung eines fremden Hauses etwas ausmachen sollte. Sie ging nicht auf die Frage ein, sondern erwiderte ausweichend: "Was ist aus der Familie geworden, die hier lebte? Wie hieß sie?" Cady erschrak, als Sam unerwartet zu weinen begann. Sie lehnte sich gegen die alte Mauer, schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte wie ein Kind. "Mein Gott, Sam, was ist passiert?" fragte sie bestürzt. "Tut dir etwas weh?" Sam schüttelte den Kopf und stieß schluchzend hervor: "Warum stellst du nur immer solche Fragen? Du weißt es doch selbst am besten - du musst es doch wissen!" Langsam ließ sie die Hände sinken und sah die Brünette verzweifelt an, und diese erwiderte ihren Blick ebenso verzweifelt. "Du meinst, ich müsste wissen, wie die Familie geheißen hat, die auf Three Oaks lebte?" Sam nickte heftig. Der Seewind blies ihr das Haar aus der Stirn und trocknete die Tränen auf ihren Wangen. Cady seufzte und schwieg. Vielleicht musste sie lernen, manche Gesprächthemen zu vermeiden, musste begreifen, dass sie in einer Fantasiewelt lebte, die ihre eigenen Gesetze hatte. Sie war mit Sam hierher gekommen, um ihr Freude am Leben zu schenken, nicht um sie in Zweifel und Aufregung zu stürzen. Vielleicht war es besser keine Fragen mehr zu stellen. "Komm", sagte Cady sanft. "Lass uns wieder gehen." Einen Augenblick sah sie stumm auf ihre ausgestreckte Hand nieder. Dann nickte Sam, doch sie nahm Cadys Hand nicht. Langsam gingen sie weiter zur "Küste". Seevögel kreisten schreiend hoch über ihren Köpfen. Minuten später schien Sam den Vorfall bei der Ruine vergessen zuhaben. Sie jagte lachend hinter einem Kaninchen her, das aus einem Erdloch kam und erschrocken vor ihnen ins Gebüsch flüchtete, umarmte den Stamm einer alten Eiche und sang wieder das Lied von den drei kleinen Prinzessinnen. Jetzt erst wurde Cady richtig bewusst, wie schön es hier war, auch wenn die Einsamkeit fast etwas Beängstigendes hatte. Im Frühling und Sommer musste es hier paradiesisch sein, doch wie war es an grauen Herbsttagen und langen Winterabenden? "Sieh mal", sagte Sam in Cadys Gedanken hinein. "Hagebutten! Sie sind jetzt ganz weich. Nur die Kerne muss man ausspucken." Sie blieb vor einem wilden Rosenstrauch stehen, pflückte eine der kleinen roten Früchte und gab sie mir. "Schau, sie haben Krönchen auf, Hilary", fuhr sie fort. "Meine große Schwester macht Marmelade daraus, aber ich mag sie nicht." "Deine Schwester oder die Marmelade?" fragte Cady lächelnd. "Oh, ich meine die Marmelade. Kim ist schon in Ordnung. Wenn sie sich nur nicht immer so aufspielen würde, als wäre sie meine Mutter. ,Zieh dich warm an' und ,komm pünktlich zu den Mahlzeiten' und ,putz dir die Zähne ordentlich' und all so was. Aber vielleicht tun das heutzutage alle Mütter. Ich kann mich nicht an sie erinnern." "An deine Mutter?" "Mmm. An die eine schon." Es klang, als hätte sie zwei Mütter gehabt. "Aber da hatten wir ja eine Amme." "Du meinst ein Kindermädchen?" "Wir nannten sie immer nur Amme. Wir mochten sie nicht, weißt du ja, weil sie uns nie alleine spielen lassen wollte. Dauernd spionierte sie uns hinterher. Aber Ashley war klüger als sie. Sie hat sie richtig an der Nase herumgeführt. Sam kicherte in sich hinein. Wieder Ashley... War sie in Sams Fantasie nicht nur ihre Freundin, sondern vielleicht sogar ihre Schwester? Ashley, die sie auch kannte - und das war von allen Rätseln das größte... °*~*~*~*° "DU?!?" schrie Rachel entsetzt, als sie sah wer vor ihr stand. "Und du?" fragte Harry nicht minder überrascht als Rachel. Dann herrschte peinliche Stille. Keiner sah den jeweils anderen an. "Komm sag was!" schien Harrys Gewissen geradezu zu jammern. "Ich-", beide brachen ab und starrten sich kurz an. Rachel sah aus dem Fenster. Harry zu Boden. Die Slytherin hatte gehofft in diesem Klassenraum ohne Sorge und in Ruhe ihre Aufgaben erledigen zu können, anscheinend hatte nicht nur sie diesen Gedanken gefasst, denn Harry war aus dem gleichen Grund hier. Der Gryffindor hob den Kopf. Darauf bedacht, dass sie nicht sah, dass er sie anblickte, sah er immer wieder weg. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Rachels Gesicht seltsam errötet war. Hatte sie geweint? Er wollte sie fragen, aber etwas in ihm sträubt sich heftig dagegen. Warum sollte er sich den Entschuldigen? Sie könnte genauso gut was sagen. Aber nein, sie stand nur da und starrte abwesend aus dem Fenster. Wahrscheinlich dachte sie an Flint. Harry spürte Wut, jedoch nicht auf Rachel, sondern auf sich selbst. Warum hatte er nicht eher bemerkt, dass es ihr schlecht ging. Stimmt schon, dass er nicht selten an Cho gedacht hatte, aber viel öfter, fast ständig, galten seine Gedanken Rachel. Warum sagte er es ihr nicht einfach? Nein, er konnte nicht. Sie waren längst nicht mehr zusammen und sie würde es ohnehin nicht ernst nehmen. Sie hatte jetzt Flint. Warum war er überhaupt zurückgekommen? Harry wollte gehen, doch seine Beine schienen Blei geworden zu sein. Sein Kopf sagte ihm, es wäre besser sie allein zu lassen, doch sein Körper schien da ganz anderer Meinung zu sein. Rachel fühlte nichts. Sie wusste nicht was sie sagen, geschweige denn tun sollte. Harry hatte anscheinend bemerkt, dass sie geweint hatte. Ob er ahnte, dass es seinetwegen war? Es war ihr egal. Sie dachte nach. Warum ging sie nicht einfach? Warum blieb sie hier? Aus den Augenwinkeln sah sie ihn kurz an und es versetzte ihr eine Messerspitze ins Herz. Warum war sie so dumm gewesen und hatte ihn gestern so angeschrieen? Sie hatte ihn mit Flint verletzt. Um ihn Eifersüchtig zu machen? Nein, dann hätte sie ihn vor Harrys Augen geküsst, wenn sie genau wusste, dass er zusah. Nein, es war eher der Drang nach Zuneigung gewesen, der sie dazu gebracht hatte. Wie sehr sehnte sie sich nach ihm. Sie konnte es nicht beschreiben. Er war in ihrem Herzen impliziert und nahm mehr als die Hälfte davon in Anspruch. Harry versuchte irgendetwas zu finden worüber sie sprechen konnten ohne gleich zu streiten. Jedoch fiel ihm nichts Passendes ein. Selbst wenn er das Thema Essen anschneiden würde, würden sie sich wahrscheinlich streiten. Er blickte zu ihr herüber und es jagte ihm einen Schauer über den Rücken, als er sah, dass stumme Tränen aus ihren Augen quollen. Er wusste nicht was er tun konnte. Rachel krallte sich die Fingernägel in die Oberarme. Das er womöglich an Cho dachte hinterließ Schüsse. Der Wille in ihr, zurückzukehren zu ihm, raubten ihr den Verstand. Die Schüsse ins Herz, waren ihr ins Gedächnis gebrannt. "Ich... ich muss dann los...", Harry konnte nicht fassen, was er jetzt gesagt hatte. Er war so gefühllos. Rachel nickte abwesend. Er konnte nicht gehen! Doch nicht ausgerechnet jetzt. Sie vernahm wie die Tür zugezogen wurde und kaum war das geschehen, brach sie in sich zusammen und schluchzte in ihren Schoss. Warum war er so herzlos? Warum hatte er sie allein gelassen? Rachel wusste es nicht. Nachdem Harry den Klassenraum verlassen hatte, spürte er wie Wut in ihm hochstieg. Er war so dumm! Warum hatte er sie allein gelassen? Warum war er nicht bei ihr geblieben und hatte sie getröstet? Rachel hatte Recht, er war herzlos und fragte nie nach den Problemen anderer. Er machte sich nur Sorgen um sich selbst. Es hätte alles wieder gut werden können, doch er hatte es vermasselt... *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Tut uns Leid, das diesmal wieder kein Cady/Draco Teil drin ist, aber es hat einfach nicht mehr gepasst *heul* Auch das mit Rachel und Harrys Versöhnung haben wir nach langem hin und her ausgelassen *drop* Vielleicht vertragen sie sich das nächste mal, dass müssen wir uns noch gut überlegen ;) Danke für die Kommis^.^ Biba Marina und eure ArwenMalfoy PS: Das nächste Chap haben wir schon fertig, allerdings laden wir es erst nach den Ferien hoch, da wir beide im Urlaub sind und das die gesamten sechs Wochen. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Kapitel 12: Horrorstunde zu Halloween ------------------------------------- Horrorstunde zu Halloween *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Ein steiler Pfad führte vom Park des ehemaligen Gutes Three Oaks zum See hinunter. Stellenweise waren große Stufen in die Felsen gehauen. Wer nicht schwindelfrei war, konnte diesen Pfad nicht benutzen, denn er war ungesichert, und die Stufen waren vom Wind und Wetter glattgescheuert. Die Felshänge fielen tief in die tosende Brandung ab. Cady klammerte sich an den Vorsprüngen und Sturmzerzausten Sträuchern fest, so gut es ging, während Sam vor ihr wie eine Gämse abwärts kletterte, furchtlos und mit sichtlichem Vergnügen an diesem nicht ganz ungefährlichen Ausflug. Gelegentlich sah sie über die Schulter zurück. Als Cady einmal stehen blieb, sich an einen Felsen lehnte und Atem holte, sagte sie: "Du hast doch wohl keine Angst? So vorsichtig bist du nie gewesen." Cady tat den Mund auf, um ihr klarzumachen, dass sie es nicht gewöhnt war, auf einem steilen Klippenpfad hoch über der Brandung zu wandern, schwieg jedoch. Sam setzt sich auf eine der Stufen. Der Wind trieb ihr blondes Haar fast kerzengerade in die Höhe, so dass sie wie ein kleiner Kobold aussah. "Was kann schon passieren?" sagte sie träumerisch. "Ich habe keine Angst - jetzt nicht mehr." "Übermäßige Angst ist sicher nicht gut", erwiderte Cady. "Aber ich glaube, Furcht kann auch manchmal von Nutzen sein. Ich meine, sie hindert uns daran, zu waghalsig zu sein und unser Leben aufs Spiel zu setzen." Sam hatte der Älteren das Gesicht zugewandt. Ihr Lächeln berührte Cady eigenartig. Es war ein wissendes Lächeln. Ja, wissend schien ihr der genau richtige Ausdruck zu sein. Doch was wusste sie? "Es ist nicht schlimm zu sterben", sagte sie plötzlich. "Nein, es ist sogar schön. Man hört diese wunderbare Musik..." sie schloss die Augen. "Und man ist frei, schwebt fort von allem, weg von sich selbst sogar. Man beobachtet alles und spürt keine Angst. Alles ist so leicht und einfach." Cady starrte sie an. "Wo hast du das gelesen?" Sam lächelte noch immer. "Gelesen? Ich habe es nicht gelesen." Ein Schauer überlief Cady. Sam schlug die Augen wieder auf, sah Cady ernst an und fügte hinzu: "Du weißt es doch selbst, Hilary." Cady klammerte sich so fest an eine scharfe Felskante, dass ihre Finger schmerzten. Das Wasser des Sees schlug unermüdlich gegen die Ufer, und in das Rauschen mischte sich das Geschrei der Vögel. Ein schiefergraues Licht lag wie ein Schleier über den Klippen. "Lass uns umkehren", sagte Cady. Sam warf ihr einen überraschenden Blick zu. "Aber wir wollten doch an den See!" "Ein andermal. Ich... ich möchte heute nicht hinunter." Cady erwartete Widerspruch, doch seltsamerweise stand Sam wortlos auf und ging an der Älteren vorbei, den Weg zurück, den sie gekommen waren. Erleichtert folgte die Brünette ihr. Sam sprach erst wieder, als sie oben angekommen waren, am äußersten Rand der Klippen standen und auf den See hinaus sahen. "Sieh doch, das Boot", sagte sie. "Wo? Ich sehe nichts." Sam deutete aufs Wasser. "Dort - weit draußen auf den Wellen." Noch immer sah Cady es nicht, so sehr sie auch ihre Augen anstrengte. "Kennst du die Geschichte vom Geisterschiff?" fuhr Sam fort. "Es ist vor Hunderten von Jahren untergegangen, und die Besatzung ist längst tot. Aber manchmal sieht man es über den See fahren, und wenn ein Schiff - ein wirkliches Schiff, meine ich - dem Geistersegler begegnet, weiß der Kapitän, dass Gefahr droht." Ihre Augen glänzten. "Das ist unheimlich, nicht?" Cady nickte. "Ja, eine richtige Gruselgeschichte. Erzählen sich die Leute hier in Hogsmeade so etwas?" "O ja, schon. Vor unserer Küste ist ja auch das größte Schiff der spanischen Armada untergegangen. Weißt du noch, wie oft wir am Strand nach Schätzen gesucht haben? Wir dachten, sie hätten Gold und Edelsteine an Bord gehabt, die mit untergegangen sind. Und Ashley sagte, nach einem Sturm könnte vielleicht eine Schatzkiste an Land geschwemmt werden." Cady erinnerte sich an ihren Vorsatz und schwieg, doch Sam schien keine Antwort zu erwarten. Sie legte ihren Arm um Cady und fuhr fort: "Vielleicht finden wir ihn jetzt - den Schatz, meine ich. Jetzt, wo du wieder hier bist." Cady lächelte und dachte daran, wie gern sie selbst als Kind auf Schatzsuche gegangen wäre. "Ja, vielleicht", sagte sie und Sam nahm sie an der Hand. Sie zog Cady durch den verwilderten Park bis zur Mauer, die Hogwarts und Three Oaks voneinander trennte. "Bis zur Seitenforte ist es ziemlich weit," sagte die Blonde. "Komm, wir klettern hinüber." Und ohne zu zögern, setzte sie einen Fuß zwischen die Felsbrocken, aus denen die Mauer zusammengefügt war, klammerte sich an einem anderen Stein fest und zog sich geschickt wie eine Wildkatze hoch. Cady folgte ihr langsamer und ein wenig unbeholfen, denn es war lange her, dass sie über Mauern geklettert war. Natürlich war Sam vor ihr oben. Sie setzte sich auf den Mauerrand und wartete. Als Cady endlich neben ihr saß, entdeckte sie voller Unbehagen, dass der Boden auf der anderen Seite der Mauer stark abfiel. Sam sagte ungerührt: "Wir springen, dass geht schneller." Sekunden später hörte Cady schon ihren federnden Absprung, begleitet vom Knacken dürrer Zweige und dem Rascheln des Herbstlaubs. Die Ältere mochte nicht mehr hinuntersehen. Vorsichtig drehte sie sich um, klammerte sich am Mauerrand fest, ließ sich ein Stück herunter und suchte mit den Füßen Halt zwischen den Felsbrocken. °*~*~*~*° Draco hatte sich von den Ländereien Hogwarts' geschlichen und lief durch den verwilderten Park. Was suchte Cady mit dieser Zweitklässlerin auf Three Oaks? Das Haus war eine komplette Ruine und außer ein paar Steinen war nichts mehr davon übrig geblieben. Komisch. Des Weiteren schien Cady sich nun charaktervoller für dieses Kleinkind zu interessieren als für ihn, und das konnte und wollte er nicht verstehen. Bis jetzt hatte diese Göre es noch nie geschafft Freunde zu finden. Warum sollte Cady sich mit ihr abgeben? In Gedanken erreichte er schließlich Three Oaks, doch niemand war zu sehen. Verdammt! Hatte er sie verpasst? Oder versteckten sie sich womöglich? Draco wusste, dass Cady sich nicht gern in Gegenwart von anderen mit ihm blicken ließ. Er wusste jedoch auch, dass es Cady hauptsächlich darum ging, nicht von Potter und den anderen gesehen zu werden. Sollte er wieder zurückgehen oder lieber noch am See Ausschau halten? Er entschied sich dafür zurück nach Hogwarts zu gehen, denn womöglich war Cady es auch schon. So machte er wieder kehrt und lief zurück durch den Park zum Schloss. °*~*~*~*° "Warum springst du denn nicht?" rief Sam. "Weil es mir zu tief ist", erwiderte Cady trotzig. Sam lachte, und Cady wusste, dass sie sie beobachtete, während sie sich hinunterließ. Ihre Fingernägel brachen, ihre Armmuskeln schmerzten, und noch immer hatte Cady den Boden nicht erreicht. Nahm diese verteufelte Mauer denn überhaupt kein Ende? Vielleicht war es doch besser zu springen. Die dunkelhaarige spähte nach unten und merkte plötzlich, wie Sam eine heftige Bewegung machte. Eine Männerstimme sagte: "Warten Sie, Miss, ich helfe Ihnen." Erschrocken wandte Cady ihren Kopf. Unter ihr stand ein junger Mann mit rotblondem Haar und einem wilden Bart. Er sah aus wie ein Wikinger. Ohne weiteres fasste er Cady um die Taille. Da ließ sie die Mauer los, wurde festgehalten und sanft auf den Boden gestellt. "Ich... vielen Dank", sagte sie verwirrt. "Gern geschehen, Miss", erwiderte er und versenkte seine Hände in den Taschen seines Overalls. "Sie wäre schon allein zurechtgekommen", fuhr Sam dazwischen. Ihre Stimme klang feindselig. "Warum bist du nicht gesprungen, Hilary?" "Weil ich Angst hatte. Ich bin nicht ganz schwindelfrei." "Nicht ganz schwindelfrei?" wiederholte die Jüngere. "Unsinn! Du bist auf die höchsten Bäume geklettert, weißt du nicht mehr? Und die Klippen... Erinnerst du dich, wie wir wetteten, wer sich am weitesten vorwagte?" Cady schauderte unwillkürlich, und der Mann im Overall sagte: "Ich habe Sie hier noch nie gesehen, Miss." "Ich bin erst im September angekommen. Ich heiße Catherine Jones." Sam fügte hinzu: "In Wirklichkeit heißt sie ganz anders, aber ihr richtiger Name geht Sie nichts an." Der junge Mann beachtete sie nicht. Er nickte Cady zu und erwiderte: "Sehr erfreut, Miss. Ich bin Matt O`Reilly. Ich arbeite zweimal die Woche hier im Park, damit er nicht ganz verwildert. Aber natürlich schaffe ich nur das allernötigste. Der Park von Hogsmeade ist so groß, dass er zwei Gärtner ständig beschäftigen könnte." "Wir hatten drei Gärtner", warf Sam mit leichtem Hochmut ein. "Früher hatten wir drei." Matt O`Reilly schüttelte den Kopf. Nein, hattet ihr nicht. Solange du lebst, habt ihr immer nur einen Aushilfsgärtner gehabt. Ich weiß es genau, ich bin schließlich auch hier in der Gegend aufgewachsen." Sam stampfte mit dem Fuß auf. "Hatten wir doch!" "Auch hier in der Gegend aufgewachsen?" wiederholte Cady verwirrt die Worte des Gärtners. "Ich wohn seit ich lebe hier in Hogsmeade." Warf Sam ein und musterte den jungen Mann abwertend. Stille. Cady sagte rasch: "Es ist sehr schön hier." "O ja, Miss. Für den, ders gern einsam hat." Sam hatte sich abgewandt und rief ihr über die Schulter zu: "Komm jetzt mit, Hilary!" "Werden Sie länger auf Hogwarts bleiben?" fragte der Gärtner. "Ja, ich denke schon." Er lächelte sie an, und sie lächelte zurück. Dann folgte sie Sam, die schon zwischen den Bäumen verschwand. Als Cady sie eingeholt hatte, gingen sie eine Weile stumm nebeneinander her. Plötzlich sah Sam zu der Älteren auf und sagte heftig: "Du sollst nicht mit ihm sprechen!" "Mit dem Gärtner? Warum nicht?" "Weil ich es nicht will." Cady beobachtete sie von der Seite. Ihre sonst so weichen Lippen waren fest aufeinander gepresst, und eine steile Falte stand zwischen ihren Brauen. "Hat er dir was getan?" fragte Cady. "Nein, nichts." "Aber warum...?" Sam blieb stehen. "Du sollst dich um uns kümmern! Ashley hat gesagt, dass du unseretwegen hergekommen bist. Ich will, dass alles wieder so ist wie früher - nur wir drei und niemand sonst!" Weder Rachel noch Draco würde sie wegen Sam und dieser Ashley verlassen. Sam hatte nur wir drei gesagt... Wieder stieg Unbehagen in Cady auf. "Aber Sam", sagte sie schließlich, "natürlich werde ich mich mit "euch" beschäftigen, so gut ich kann. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich sonst mit keinem Menschen sprechen darf!" Sam schüttelte den Kopf und wiederholte eigensinnig: "Du sollst nicht mit ihm reden! Denk an den Schwur!" "An welchen Schwur?" Sam hob die Arme, fasste Cady an den Schultern und schüttelte sie heftig. "Sag nicht, dass du es vergessen hast! Wir haben doch den Treueeid geschworen - du, Ashley und ich. Wenn eine von uns ihn bricht, müssen wir sterben!" Cady sah auf ihr todernstes Gesicht nieder, und ein Frösteln überlief sie. "Unsinn!" sagte sie scharf. "Bitte, Sam, sag so etwas nie wieder! Nie wieder hörst du?" Sam rief: "Aber wir haben es doch geschworen! Du, Ashley und ich! In der Felsenhöhle über der Küste - das musst du doch noch wissen!" Cady trat einen Schritt zurück und erwiderte erschöpft: "Mag sein, dass es so war, Sam. Aber wir sind keine Kinder mehr. Du bist zwölf, ich sechzehn. Kinderschwüre gelten nicht für alle Ewigkeit." Cady wunderte sich selbst über ihre Worte. Sie klangen, als hätte sie diesen kindlichen Schwur in der Felsenhöhle wirklich abgelegt, als sei er nicht nur Sams Fantasie entsprungen. Sam erwiderte nichts, sah die Brünette nur unverwandt an. Und plötzlich war Cady, als sähe sie in Sams tiefblauen Augen ein Bild - das verschwommene Bild von drei kleinen Mädchen, die in einer dunklen Höhle um einen Stein saßen und sich feierlich an den Händen hielten... °*~*~*~*° "Was ist dir denn über die Leber gelaufen? Oder sollte ich eher sagen, über die Tränendrüse?" Sharon deutete lachend auf Rachel. Nach ihrer und Harrys Begegnung hatte sie entschlossen, sich doch im Gemeinschaftsraum niederzulassen. "Nichts, über das ich mit dir reden könnte, da dein Gehirn - soweit dies vorhanden ist - keine normale Größe hat. Zumindest keine passende zum denken." Rachel wischte sich die verschmierte Wimperntusche aus dem Gesicht. Sharon ließ ein hässliches "Ohhhh..." hören und sah gespielt tragisch drein. Pansy lachte. Wie konnte es auch anders sein? Rachel verdrehte ihre Augen und achtete nicht weiter auf die zwei Störenfriede. "Hat es dir die Sprache verschlagen?" gemein verschränkte Sharon die Arme vor der Brust und lehnte sich lässig auf ein Bein. "Nein, ich hab nur keine Lust meine Stimme an so was wie euch zu verschwenden." Unberührt schrieb Rachel weiter an ihren Aufgaben. "Hat Potter dir ne Abfuhr gegeben oder was?" fragte die Blonde und überhörte Rachels vorheriges Kommentar. "Ich wüsste nicht, dass dich das etwas anginge." Ungeniert grübelte sie über eine besonders schwierige Aufgabe nach. "Also doch! Ich hab es mir gedacht. Wo ist eigentlich Jones? Hat die dich auch sitzen lassen? Na ja, ich kanns ihr nicht verübeln. Auf so eine stinkende Freundin wie dich würd ich auch verzichten..." Ein lautes Krachen war zu vernehmen. Rachel war rasend aufgesprungen und hatte dabei ihren Stuhl umgeworfen. Wütend hielt sie ihren Zauberstab an Sharons Kinn. Ihre Augen funkelten mörderisch. "Glaub mir, Cather. Dürfte ich, würde ich dich umbringen!" zischte sie der anderen Slytherin zu. Pansy war zurückgewichen. Nicht wenige Schüler starrten interessiert her. Mutige stellten sich sogar in ihre Nähe, um alles genaustens im Blick zu haben. Sharon lächelte. Zumindest versuchte sie es, denn es wirkte ziemlich gekünstelt. Rachel wandte sich wieder ab, im gleichen Moment hörte sie eine schnelle Bewegung, fuhr herum und wich gerade noch einem Fluch Sharons aus. Sharon erschrak, sie hatte damit gerechnet, dass Rachel nicht auswich und ihr siegessicheres Lächeln verschwand in rasender Geschwindigkeit. "EXPILLIARMUS!!!" donnerte Rachels Stimme durch die Kerker und Sharons Zauberstab flog ihr aus der Hand, vollführte einen Salto in der Luft und landete einige Meter von seiner Besitzerin entfernt auf dem Boden. Sharon und Rachel starrten sich an. Dann schnellte Sharon zu ihrem Zauberstab, hob ihn auf und richtete ihn drohend auf Rachel. Ein Blitzen ging durch die Augen beider, dann schrieen beide parallel: "STUPOR!!!". Die Zauber prallten aneinander ab und trafen einen Tisch und einen grünen Sessel. "Furnunculus!" schrie Rachel und bevor Sharon begriff was geschehen war, wurde sie ins Gesicht getroffen, welches sich sofort knallrot färbte und mit riesigen Blasen überzog. Schreiend ließ Sharon ihren Zauberstab fallen und rannte mit den Armen in der Luft herumwedelnd aus dem Gemeinschaftsraum. Niemand sagte auch nur ein Wort. Rachel wandte sich um und widmete sich wieder ihren Aufgaben. Auch die restlichen Schüler verstreuten sich wieder im Saal. Pansy hob Sharons Zauberstab auf, warf Rachel einen verachtenden Blick zu und lief ihrer Freundin hinterher. Die Blonde atmete erleichtert aus. Nach allem was geschehen war, tat es gut an jemanden seine Wut auszulassen. Besonders wenn dieser jemand Sharon Cather war. °*~*~*~*° Cady und Sam hatten unterwegs kein Wort mehr miteinander geredet. Als sie Hogwarts erreicht hatten, lief Sam in Richtung Bibliothek und auch Cady beschloss dort nach Rachel zu suchen. Die Slytherin sah die Tür der Bücherei am Ende des Korridors und beschleunigte ihre Schritte, um das gewünschtes Ziel möglichst schnell zu erreichen. Sie lief an der Mädchentoilette vorbei und bevor sie ganz an dieser vorbeigeschnellt war griff jemand ihr Handgelenk und zog sie rückwärts in den Raum. An den Waschbecken erkannte Cady, dass sie sich auf der Mädchentoilette befand und immer noch von irgendjemandem hinterher gezogen wurde. Bevor sie sich umdrehen konnte, drückte ihr der Unbekannte eine Hand auf den Mund und hielt sie so umklammert, dass sie sich weder befreien noch nach hinten schauen konnte. Plötzlich bekam Cady Angst und was viel schlimmer war, tierische Panik. Sie versuchte sich verzweifelt gegen den Griff zu wehren, jedoch war der Unbekannte viel stärker und zerrte sie schließlich in eine Toilettenkabine, schloss diese und ließ Cady los. Diese fuhr wütend herum, zog ihren Zauberstab und richtete diesen auf den Entführer. "Das willst du wirklich tun?" Kurz stand Überraschung in Cadys Gesicht, dann lächelte sie fies. "Traust du mir etwa nicht zu, dass ich dich verhexe?" "Nicht im geringsten." "Und was macht dich da so sicher?" Cady hatte ihren Zauberstab immer noch auf ihn gerichtet. "Das." Draco trat vor, fasste ihren Arm und drückte diesen sanft hinunter. Kurz lächelte er, dann schloss Cady ihre Augen und nur Sekunden später spürte sie seine Berührungen an ihrer Wange und seine Lippen die ihre berührten. Wie gewohnt lagen seine Hände an ihrer Taille und zogen sie allmählich immer näher. Ihre Hände hatten ihren Platz in seinem Nacken gefunden. Der Blonde drückte sie vorsichtig in die Kabinenecke nahe der Türklinke. Er ließ lächelnd von ihr ab. "Sehr einfallsreich." Cady schmunzelte belustigt. "Wie sollte ich dich denn sonst kriegen? Du warst ständig verschwunden." Cady lächelte. "Ich bin eben geheimnisvoll." Sie zog ihn zu sich runter und küsste ihn. "Hach", stöhnte jemand der anscheinend ganz in der Nähe war, "wie gern hätte ich das auch getan, bevor ich gestorben bin." Cady und Draco fuhren auseinander. "Verschwinde Myrte!" fauchte Malfoy den Geist mit der dicken Hornbrille an. Myrte schwirrte über ihnen und ihr Blick verfinsterte sich schlagartig. "Soweit ich mich erinnere ist das hier ein Mädchenklo. Und du bist ein Junge, oder?" "Scheint deine Brille also doch zu helfen." Sagte Malfoy gleichgültig. "Bestens. Wie fühlt es sich an, geküsst zu werden?" fragte sie und schwebte etwas herunter. "Ich kann es dir gerne zeigen", Malfoy fing sich einen wütenden Blick von Cady ein, "aber ups... ich hab vergessen, du bist ja Tod." Genüsslich ließ er sich die Worte auf der Zunge zergehen. Cady sah ihn erleichtert an. Myrte jaulte traurig auf und Tränen spritzen aus ihren Augen. "Wenn du uns jetzt endschuldigen würdest. Ich würde meine Freundin gerne weiterküssen." Cady grinste. Wütend tauchte Myrte in die Toilette, welche sich hinter den zwei Slytherins befand, ein und Wasser spritzte heraus. Cady schrie und hielt sich die Hände vors Gesicht. "Lästiges Biest. Im Vertrauensschülerbad hockt sie immer in den Rohren und beobachtet einen beim Baden. Langsam wird sie beschwerlich. Gut das Peeves sie sooft ärgert." "Vergiss sie. Sie ist ein Geist." Cady strich ihm eine blonde Strähne aus dem Gesicht. "Schon passiert." Er beugte sich vor, doch ehe sich ihre Lippen berührten, hörte Cady wie die Toilettentür aufschwang und jemand eintrat. "Schnell, da hoch." Zischte sie und deutete auf die Klobrille. "Wie bitte?!?" protestierte er. "Mach schon! Schnell!" sie schubste ihn regelrecht hoch und legte dann ihren Kopf an die Kabinentür. Das Mädchen das eingetreten war, schien sich zu schminken, denn außer dem klappern von Make-up Döschen war nichts zu vernehmen. Kurze Zeit später verließ sie die Toilette und Draco trat wieder auf festem Grund. "Nein, wir müssen hier verschwinden, wenn sie uns oder eher gesagt dich hier sehen, könnte das Ärger geben." Sagte Cady, denn Draco hatte sich wieder heruntergebeugt um sie zu küssen. "Und am helllichten Tage nach Hogsmeade gehen ist kein Verbrechen?" er lächelte fies. "Lass uns das später klären." Cady öffnete die Tür, die Luft war rein und so schlichen sie sich aus der Mädchentoilette. Als sie im Korridor standen, konnten sie bereits von weitem Stimmen hören. "Sehen wir uns heute Abend beim Fest?" fragte Cady rasch. "Wenn du das sagst." Erwiderte er und grinste. "Schön, dann ist das abgemacht, ich muss jetzt gehen. Rachel wartet auf mich. Bis dann." Sie wandte sich ab und rannte in Richtung Bibliothek davon. Draco sah ihr nach. "Hey Malfoy. Auch hier?" Pucey und Zabini kamen auf ihn zu. Draco begrüßte die zwei herzlos. Er hatte es Pucey immer noch nicht verziehen, dass er Cady einst fast vergewaltigt hatte. "Kommst du mit, wir wollen noch etwas trainieren." "Ja." Sagte Draco schlicht und sah noch einmal zur Bücherei zurück, bevor er Richtung Quidditchfeld davonlief. °*~*~*~*° Cady und Rachel liefen Richtung Große Halle. Rachel hatte beschlossen nicht allzu lang zu bleiben, sie konnte es nicht länger ertragen Harry zu sehen. Zu sehr schmerzte es ihn glücklich zu sehen. Sie ließen sich am Slytherintisch nieder. Noch war die Halle leer, doch allmählich füllte sie sich. Cady folgte Harry mit einem äußerst durchdringenden Blick. So sehr sie es auch versuchte, schaffte sie es dennoch nicht seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Er war weder traurig, noch wütend, leidend oder glücklich. Es gab keinen passenden Ausdruck. Er schien sozusagen neutral zu sein. "Sieh mal, wer da kommt." Rachel stupste Cady an und deutete Richtung Eisenportal, durch welches gerade ein paar Slytherins in die Halle marschierten. Darunter war ER. Hinter ihm lief Sharon. Sie hatte ihr Gesicht mit einem dicken Schal verbunden. Bis auf die Stirn und die grünen Augen war nichts zu sehen. Aus dem Augenwinkel sah Cady, dass Rachel strahlte und ihre Augen blitzten schadenfroh. "Furnunculus." Sagte Rachel, bevor Cady weiter nachfragen konnte. Die brünette nickte lachend. "Danke." "Ich habs nicht für dich getan, aber trotzdem 'bitte sehr'", Rachel durchbohrte Sharon, als diese vorbeilief, ohne den beiden auch nur annähernde Blicke zuzuwerfen. Die Slytherins setzten sich nicht weit von den zweien entfernt weg und keiner sagte ein Wort. Cady sah wie Pansy sich schließlich hervorbeugte und Draco etwas zuflüsterte, dieser grinste kurz und nickte. Auf dem gedeckten Tischen erschien haufenweise Speis und Trank und sogar das geliebte Butterbier musste man dieses Halloween nicht missen. Rachel und Cady beobachteten die Slytherins zwischendurch scharf, und beide waren sich ziemlich sicher, dass sie das aktuelle Gesprächsthema waren, denn nicht selten warfen Pucey, Flint oder Zabini ihnen Blicke, die mehr sagten als Worte, zu. Cady entging ebenfalls nicht, dass Flint Rachel so gut wie ununterbrochen anstarrte und sie befürchtete ihm würden die Augen bald aus den Höhlen fallen. Auch Harry entging dies nicht, ließ sich jedoch nichts weiter anmerken, denn Rachel würdigte den Slytherin keines Blickes. "Ich bin satt und verschwinde", Rachel erhob sich den Bauch reibend. "Wie stehts mit dir? Kommst du mit?" Cady sah kurz in Richtung Draco, dieser hatte seinen Teller jedoch gerade erst beladen und so nickte sie zustimmend, "Ja, ich denke es gibt hier eh nichts mehr zu tun." Gemeinsam erhoben sie sich und verließen die Große Halle. Cady und Rachel hatten sich im leeren Gemeinschaftsraum niedergelassen und machten es sich auf den sonst besetzten Sofas gemütlich. Beide hatten die Augen geschlossen und genossen die Ruhe um sie herum. Keiner bekam mit, dass jemand den Raum betrat. "Hast du vor noch den ganzen Abend hier zu liegen?" Cady sah auf, um zu sehen, wer da gesprochen hatte. Als sie ihn erblickte lächelte sie schmal, richtete sich auf und sah sich im Gemeinschaftsraum um. Niemand außer Rachel, Draco und sie selbst waren zu sehen. "Vielleicht. Es sei denn mein Traumprinz holt mich mit einem weißen Schimmel ab." Draco lächelte. Cady stand auf, wollte mit ihm gehen, hielt jedoch inne und blickte Rachel an, als wolle sie um Erlaubnis fragen. "Geh schon. Wenigstens eine von uns soll ein schönes Halloween haben, ich bleibe lieber allein." Rachel machte eine gleichgültige Handbewegung. "Danke." Strahlte Cady und folgte dem weißblonden. "Sie wird nicht lang allein sein." Flüsterte Draco hier zu. "Wieso nicht?" Cadys Augen spiegelten Neugier wieder, als sie hinter ihm aus dem Portraitloch kletterte. "Das sollte sie dir nachher selbst erzählen. Komm, ich will dir was zeigen." "Die Bibliothek? In letzter Zeit übertriffst du dich mit den Orten, an denen wir uns treffen, doch immer wieder selbst." "Ich weiß. Und das ist dir gleich aufgefallen?", meinte er ironisch und schloss die Tür hinter Cady, die gerade eingetreten war. "Ich sorg nur dafür, dass wir nicht gestört werden." "Und wie kannst du dir da so sicher sein, dass sich niemand nachts in die Bibliothek schleicht?" Cady sah ihn durchdringend an. "Weil ich mehr weiß als du. Darum." Cady prustete los, "Das ist ja was ganz neues." Draco lächelte gespenstisch. Er beugte sich vor, seine Hand wanderte zu ihrer Wange, doch ehe er diese berührte, tauchte Cady seitlich nach unten hin weg. Verwirrt richtete der Slytherin sich wieder auf und wandte sich ihr um. "Was wird das, wenn es fertig fabriziert ist?" Cady lächelte breit. "Ich hab beschlossen, dass ich es dir in Zukunft nicht leicht machen werde." Draco grinste. "Und warum hast du das beschlossen?" er trat einen Schritt auf sie zu. "Hm... vielleicht weil noch andere Jungen im Rennen sind?" Cady dachte an Ron, jedoch wusste sie, dass er nie das schaffen würde, was Draco schaffte... ihre Gefühle für Alex verschwinden lassen. "Dann würde ich nur allzu gern erfahren", er tat noch einen Schritt, "wer noch im Spiel ist", noch ein Schritt. "Och...", Cady trat zurück, "da gibt es so einige..." sie stieß mit dem Bein gegen etwas Weiches. Aus den Augenwinkeln erkannte sie, dass es ein Sofa war, auf welchem die Schüler und Schülerinnen normalerweise ihre Lernvorgänge vollzogen. Aber was war in dieser Atmosphäre noch normal? "Nenn mir einen." Immer weiter, dennoch ziemlich langsam, allein um in ihr Spannung aufzubauen, lief er auf sie zu. Er wusste, dass es nun keinen Ausweg mehr für sie gab. "Dann wäre das Ganze doch uninteressant." Ihre Nackenhaare richteten sich bedrohlich auf, als er direkt vor ihr stehen blieb. "Willst du damit sagen, dass ich interessant bin?" seine Hände umfassten sanft ihre Taille und zogen sie näher. "Ist das so offensichtlich?" stellte sie ihm eine Gegenfrage. "So offensichtlich, wie das", er beugte sie vor und endlich berührten seine Lippen die ihre. Während seine Zunge mit dem gewohnten Spiel begann, stieß er sie mit gutmütiger Gewalt auf das Sofa hinter ihr. Ohne ihre Lippen voneinander zu lösen, ließen sie sich darauf fallen. Cadys Hände ruhten leicht auf seinen Schultern. Immermehr beugte er sich zu ihr herunter, seine Zunge neckte ihre und Cady genoss sein Spiel. Die dunkelhaarige lag mehr oder weniger auf der Couch, während Draco begann sich von ihren Lippen zu lösen und ihren Hals herab zu wandern. Vorsichtig, darauf bedacht ihr nicht wehzutun, biss er ihr ins Fleisch, saugte leicht daran und ließ seine Lippen weiter nach unten streifen. Es versetzte ihr eine Gänsehaut als er ihr Schlüsselbein küsste und seine Hände langsam unter ihren Pullover hoch wanderten. Plötzlich und so ruckartig, dass Cady fürchterlich erschrak, ließ er von ihr ab und fiel stöhnend von der Couch. "Was ist?" fragte sie besorgt. Draco antwortete nicht, sondern hielt sich nur ächzend den Unterarm. Krümmend saß er am Boden. Cady trat auf ihn zu. "Verschwinde...", sein Handgriff um den Unterarm wurde krampfhaft stärker. "Du brauchst Hilfe." "NEIN!" schrie er und Cadys Bewegung fror ein, "nein, Cady, bitte...hol keine Hilfe..." sein Atem rasselte. Die Slytherin antwortete nicht, sondern kniete sich neben ihn. "VERSCHWINDE!", Cadys Hand, die hatte seine Wange berühren wollen, zuckte zurück. "Aber-", "Cady du bist hier nicht sicher..." keuchte er. Die dunkelhaarige erstarrte. "Was...was soll das heißen?" verwirrt sah sie ihn an. Draco konnte trotz seinem miserablen Zustand, pure Angst in ihren Augen lesen. Sie wusste, was er meinte, dennoch wollte sie es sich nicht eingestehen. "Draco, ich lass dich jetzt nicht allein." Sagte sie bestimmt. "Verschwinde von hier! Sofort!" seine Stimme klang nicht sonderlich laut, dennoch gezielt. "Nein, du brauchst-" "Cady, hör auf zu diskutieren! Schnell! Du musst hier weg!" Cady schüttelte ihren Kopf und fasst seinen Oberarm. "Ich lass dich nicht allein." Wisperte sie. Draco stieß sie, diesmal mit Gewalt, weg. "Hör zu! Sie werden auch dich kriegen, wenn du nicht endlich verschwindest! Du weißt was passiert, wenn sie dich finden! Sie wissen dass du es bist!" er fasste in seinen Umhang. "Das ist mir egal. Ich werde-" "NEIN! Ich wusste, dass du nicht freiwillig gehst", er zückte seinen Zauberstab, "tut mir Leid, aber es ist zu deinem besten... *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Die Ferien neigen sich dem Ende zu und hier ist das versprochene Chap. Zwei Wochen früher als erwartet, da Marina und meine Wenigkeit, die letzten Wochen Urlaub abgebrochen haben. >.< Na ja, würden gerne eure Meinung wissen und haben (wie ihr sicher bemerkt habt) einen kleinen Cady/Draco Teil drin. Harry und Rachel haben sich nicht wieder versöhnt. Maybe next time;) Vielen Dank an die Leute, die uns ein Kommi hinterlassen haben und besonderer Dank geht an unsere Stammkunden >>>Malibu-chan, Mione89 und Hexenmeister<<<< ^.^ Beeilen uns mit dem nächsten Kappi (Laden wir vermutlich nächsten Montag hoch). Haben ja noch ein paar Tage und vor allem Nächte, um die nächsten Chaps zu schreiben ^____^° *knuddel* Marina und ArwenMalfoy *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Kapitel 13: Qualvolle Finsternis -------------------------------- Qualvolle Finsternis *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* "Eifersucht ist eine höhere Macht, über die wir Menschen keine Bemächtigung haben." "Flint! Bitte lass mich endlich in Ruhe!" fauchte Rachel und rannte richtig Gewächshäuser. "Was ist denn los mit dir?" fragte er und hielt mit ihr Schritt. "Das geht dich nichts an!" Bevor Flint noch einmal nachfragen konnte, entwischte die Slytherin in die Gewächshäuser, um den Kräuterkundeunterricht über sich ergehen zu lassen. Heute würde es besonders schwer werden, denn erstens hatten sie eine Doppelstunde, zweitens war Cady nicht da und drittens teilten die Gryffindors mit den Slytherins den Unterricht, was für Rachel nur eins bedeutete. Harrys Gesicht zwei Stunden ertragen zu müssen. Seufzend ließ sie sich ziemlich weit hinten auf einem Schemel nieder. Sie erschrak als es hinter ihr an der Glasscheibe klopfte. Sie wandte sich um und als sie sah, wer der heimliche Beobachter war, stapfte sie zornig auf das Fenster zu. Bevor sie es einen Spalt öffnete sah sie sich vorsichtig um. "Was machst du da?" giftete sie. "Ich will bloß wissen, was mit dir los ist!" Flint sah sie durchdringend an. "So meine Lieben", Rachel sah zu Professor Sprout, die gerade angefangen hatte zu reden. "Ich erklärs dir später. Und jetzt mach, dass du hier weg kommst!" befahl sie und schloss das Fenster. Schnell warf sie einen Blick nach vorn. Professor Sprout stand mit dem Rücken zu ihr. Hastig öffnete sie noch einmal das Fenster. "Flint? Flint!", nur sein Kopf erschien um eine Ecke des Gewächshauses. "Was ist?" fragte er und sah sie verwirrt an. "Wag es dich ja nicht hier zu warten, bis der Unterricht Ende ist, verstanden? Gut." Beantwortete Rachel sich selbst die soeben gestellte Frage und warf das Fenster zu. "Miss Blood. Nennen sie mir die Nebenwirkung von Europhinaskraut." Rachel erschrak kurz, als sie sah, dass alle Blicke ihr galten. "Ähm... also die Nebenwirkungen sind folgende... also erstens..." die blonde hob einen Zeigefinger und öffnete den Mund, jedoch kam kein Ton heraus. "Die ätzende Flüssigkeit die sie beim pflücken absondern." Zischte ihr jemand zu. "Ähm... also die ätzende Flüssigkeit, die das Kraut beim pflücken absondert." "Richtig. Fünf Punkte für Slytherin." Lobte die Kräuterhexe und wandte sich zu einem großen braunen Blumenkübel um. Erleichtert atmete Rachel aus, froh darüber, dass es anscheinend nur eine Nebenwirkung gab. Dann wandte sie sich zur Seite, um zu sehen wer ihr geholfen hatte. Sie erschrak als sie sah, dass es niemand geringeres als Hermine war. "Du? Warum hilfst du mir?" fragte sie. Hermine lächelt, "Nur weil du und Harry Streit haben, heißt dass noch lange nicht, dass wir uns nicht gegenseitig helfen können, oder?", sie zwinkerte der blonden zu. Rachel lächelte und sah zu Harry. Offenbar hatte er ebenfalls hergesehen, denn er blickte hektisch auf den Topf vor sich, als er sah, dass sie herschaute. Rachels Lächeln verflog langsam. Hermine war dies nicht entgangen, sie wollte etwas sagen, doch die Lehrerin unterbrach sie. "Holt euch hier vorne Handschuhe und einen Topf mit dem Kraut. Arbeitet jeweils zu zweit." Die mollige Frau stellte einen Karton, der die Handschuhe beinhaltete, auf den Tisch neben den Töpfen mit dem Europhinaskraut. "Du holst die Handschuhe und ich besorg uns das Europhinaskraut, ja?" fragte Hermine und Rachel war froh eine Partnerin zu haben. "Geht klar." Rachel ging nach vorn ohne weiter darauf zu achten was sie tat. Sie war kurz von einer äußerst exotisch aussehenden Pflanze mit riesigen Blüten interessiert, dann griff sie in die Kiste mit den Handschuhen. Ihre Hände berührten andere und sowohl sie, als auch die andere Person zog ihre Hände schnell zurück. Die Slytherin sah Harry an. Keiner sprach ein Wort. "Hey, Harry. Kannst du mir mal ein paar Handschuhe reichen?" Parvati ließ Harry aufsehen. "Na klar.", er reichte der schwarzhaarigen ein Paar ordentlicher Handschuhe und grinste verlegen. "Danke", strahlte sie zurück, "du hast was gut bei mir." Sie zwinkerte und fuhr sich kurz mit der Zunge über die Lippen. Harry lachte und fuhr sich durch das rabenschwarze Haar. Rachel musterte das Schauspiel zwischen den zweien fassungslos. Hermine die bereits auf Rachel wartete, starrte Parvati und Harry ungläubig an. "Harry, was tust du denn?" zischelte sie vor sich hin. Parvati verschwand mit einem ziemlich lustvollen Blick und kicherte zusammen mit Lavender hinter vorgehaltenen Händen. "Und wie geht's dir so?" fragte Harry und lächelte Rachel an, als wäre überhaupt nichts geschehen. Rachel knallte Harry die Handschuhe entgegen. "Du bist so ein Scheißkerl!!!" schrie sie ihn an und die gesamte Schülerschar mitsamt Professor Sprout sahen die zwei mit hochgezogenen Augenbrauen an. Harry verging das lächeln. Die Slytherin drehte sich um und donnerte aus dem Gewächshaus. Nun, da Rachel verschwunden war, galten alle Blicke Harry. Parvati und Lavender hatten aufgehört zu kichern und Hermine ihren Kopf seufzend und schüttelnd in die Hände gestützt. "Nun... machen wir weiter, um Miss Blood kümmere ich mich später." Klatschte die Lehrerin in die Hände, um die Aufmerksamkeit von Harry hinweg auf sich zudrängen, was ihr jedoch nicht ganz gelang. "Macht schon, oder wollt ihr das eure Pflanzen anfangen zu schimmeln?" °*~*~*~*° Cady sah auf. Ihr Körper war kalt und obwohl sie mit einer dicken Decke zugedeckt war, fror sie unwahrscheinlich. Langsam richtete sich auf und als sie ihren Blick durch den Raum schweifen ließ, erkannte sie dass sie sich im Krankenflügel befand. Was tat sie hier? Wie war sie überhaupt hierher gekommen? Schon von weitem konnte sie Madame Pomfreys Schritte auf dem Boden widerhallen hören. Stöhnend ließ Cady sich zurück in die Kissen gleiten. Sie musste sich eingestehen, dass sie sich zum ersten Mal richtig schwach und kränklich fühlte. "Endlich sind Sie aufgewacht. Ich dachte schon meine Medizin hätte nicht geholfen." Sie öffnete eine riesige Flasche mit einer orangefarbenen Flüssigkeit darin, schüttete etwas davon in ein Glas und reichte es Cady. "Trink das, mein Liebes. Dann geht es dir gleich besser." Sie nickte grinsend. "Können Sie mir erklären-" "Trink erst deine Medizin, dann können Sie Fragen stellen." Befahl die Krankenschwester in einem äußerst höflichen Ton, jedoch mahnend. Cady brach ab und trank ihr Glas auf Ex leer. Sie schluckte schwer, denn die Medizin schmeckte nach alter Erde und roch stark nach schlechtem Champagner. "So ist recht." Lobte die alte Frau und nahm der Slytherin das Glas aus der Hand, um es auf den Tisch neben ihrem Bett abzustellen. "Können Sie mir jetzt vielleicht sagen, wie ich hierher gekommen bin?" Cady wusch sich mit dem Ärmel ihres Pullovers über den Mund, um die klebrige Substanz von ihren Lippen zu kriegen. "Tja, das wüssten wir auch nur zu gern. Man hat sie heute Morgen stocksteif in der Bibliothek aufgefunden. Sie können sich nicht zufällig einen Reim darauf machen, oder?" Cady runzelte die Stirn. Angestrengt dachte sie nach, jedoch wusste sie nicht, was sie so früh in der Bücherei zu suchen gehabt hatte. "Nein. Ich kann mich nicht erinnern, was ich dort wollte, geschweige denn wie ich dort hingekommen bin.", sie rieb sich den Hinterkopf, an dem sie eine große Beule wachsen spürte. "Komisch", sagte die Krankenschwester mit nachdenklicher Miene, "Na ja, Hauptsache Sie werden wieder vollständig gesund und das werden Sie nur, wenn Sie sich weiterhin ausruhen." Schlagartig hellte sich die Miene Madame Pomfreys auf und sie schnappte sich die Flasche mit der widerlichen Medizin. "Schlafen Sie noch ein wenig. Ich denke heute Abend kann ich Sie wieder entlassen." Sie trippelte davon und ließ Cady in ihren Gedanken allein. Hatte Sam oder womöglich diese Ashley mit ihrem Unfall zu tun? Sie hatte keine Erinnerung an die gestrige Nacht. Nur das sie zusammen mit Rachel die Große Halle verlassen und sie es sich auf den Sofas im Gemeinschaftsraum gemütlich gemacht hatten. Sie schloss die Augen und kurze Zeit später schlief sie auch schon ein. °*~*~*~*° Draco saß Lustlos im Zaubertränkeunterricht. Er dachte an gestern. Immer wieder tauchten die Bilder von Cady auf, wie sie erschrak, als er seinen Zauberstab auf sie richtete. Wie sich ihre Pupillen zu schlitzen verengten, als der grelle Blitz aus seinem Zauberstab schoss. Wie sie geräuschlos auf den Boden gesunken und dort regungslos liegen geblieben war. Es war knapp gewesen. Beinahe hätten sie auch Cady gefunden. Sein Kopf schmerzte und brachte ihn beinahe zum verzweifeln. "Malfoy? Hallo?", Pucey winkte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum. "Halt den Mund, Pucey", nuschelte er sauer und schlug die Hand seines Sitznachbarn beiseite. "Heute schlecht gelaunt?" fragte der dunkelhaarige Slytherin und lächelte schmal. "Nein, bloß zu lange wach geblieben", log er rasch und blätterte gelangweilt in seinem Zaubertränkebuch. "Hatten du und Sharon eine gute Nacht?", Pucey grinste hämisch und beobachtete Draco scharf. "Damit eins klar ist", der blonde blickte Pucey genervt an, "ich bin nicht mit Cather zusammen, klar? Ich habs dir schon tausend Mal gesagt. Wie oft willst dus noch hören?" sauer wandte er sich wieder ab. "So lange bist du es endlich zugibst." Harkte der andere Slytherin nach. "Darauf kannst du lange warten, da es nie geschehen wird." Pucey sah schulterzuckend nach vorn und Draco versank wieder in seine Gedanken. °*~*~*~*° Rachel stürmte Richtung Krankenflügel. Sie musste mit Cady reden. Heute Morgen hatte man sie nicht zu ihr gelassen. "Ich bin ihre beste Freundin!" hatte sie lautstark protestiert und sich versucht an der Krankenschwester vorbeizudrängen. Vergeblich. Als Professor McGonagall schließlich hinzukam, hatte sie es aufgegeben zu kämpfen. Sie wollte keinen Punktabzug riskieren und war dann schließlich direkt zu den Gewächshäusern gelaufen. Auf dem Weg dorthin traf sie dann Flint und hatte versucht ihn abzuwimmeln, was ihr aber ebenfalls nicht gelang. Heute wollte so absolut nichts gelingen. Es war bereits Mittag. Womöglich hatten sie Cady schon längst entlassen. Trotzdem wollte Rachel sicher gehen und bog in den Korridor zum Krankenflügel ab. "So ein Mist!" schimpfte sie, als sie sah, dass ihr Schnürsenkel offen war. Stöhnend ließ sie die Bücher, die sie mit sich getragen hatte, auf den Boden sinken und band sich hockend den Schuh zu. Sie wollte sich gerade wieder aufrichten, als jemand mitten in sie hineinrannte. Es gab ein lautes Geräusch, was darauf schließen ließ, dass die fremde Person ebenfalls gestürzt war. "Kannst du nicht Acht geben wo du hinläufst?", schimpfte Rachel und rieb sie den Rücken, während sie sich langsam aufrichtete. "Tut mir Leid, ich...", doch das Mädchen unterbrach sich und auch Rachel sah ihre Gegenüber geschockt an. DU?" kreischten das Mädchen und Rachel parallel. Die Blonde fasste sich schnell wieder und sah abwertend auf die Ravenclaw nieder. "Wolltest du vielleicht sagen 'Tut mir Leid, ich bin zu dumm, um etwas zu sehen, da meine Schlitzaugen zu dünn sind'?" fragte Rachel grimmig und musterte ihre Gegenüber feindlich und voller Hass. "Nein, ich wollte sagen 'Tut mir Leid, ich achte nicht so auf niedrigeres Fußvolk'." Rachel belächelte die schwarzhaarige und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Hast du den Satz auswendig gelernt oder warum sprichst du heute ausnahmsweise mal einwandfrei?" Cho Chang antwortete nicht, sondern machte sich lieber daran ihre Bücher aufzuheben. "Zu Schade, dass klein Davies nicht hier ist, um unsere süße Chang vor der bösen Rachel zu schützen. Ach jeeeeeee, ist das süüüüüß." Schnalzte Rachel gemein mit der Zunge und klimperte mit den Wimpern. "Ach jeeeeeee, ist das süüüüüß, dass Potter und Patil sich jetzt wahrscheinlich küssen." Sagte Chang zuckersüß und spitzte ihre Lippen. Ein Schatten ging über Rachels Gesicht. "Du musst es ja wissen. Du bist immerhin so primitiv und heulst diesem Mistkerl jede Träne hinterher. Es ist fast schon traurig." Die Slytherin gab ein paar Schluchzgeräusche von sich, ehe sie in ein boshaftes Lachen ausbrach. "Glaubst du etwa, es interessiert mich, was Potter hinter meinem Rücken treibt? Von mir aus, könnte er sich das Genick brechen. Es wäre mir Egal. Nur damit dus weißt, mit der Nummer kriegst du mich nicht, Schätzchen." Rachels Stimme war lauter geworden. "Stimmt. Du warst ja auch nie eine große Nummer für Harry." Sagte Cho und hob das letzte am Boden liegende Buch auf. "Eine größere als du, möchte ich meinen. Und nenn ihn nicht Harry, denn sonst bin ich gezwungen nicht mehr so überaus freundlich zu sein." Rachels blaue Augen durchbohrten Chos dunkelbraune. "Harry. Harry. Harry." Sang die Chinesin. "Warum müssen Japsenweiber eigentlich ständig singen?" fragte Rachel mehr zu sich, als zu der Ravenclaw und sah gen Decke. "Sieh mal. Sind das nicht Blood und Chang?" fragte Pucey und deutete in die Richtung zweier Mädchen, die sich allem Anschein nach ankeiften. Draco erkannte die Stimme Bloods, es gab keinen Zweifel sie war es. "Sieht so aus." Sagte der hellblonde gleichgültig und wollte schon in einen angegrenzten Korridor einbiegen, als Pucey ihn am Oberarm davon abhielt. "Was denn?" fragte er genervt. "Warte. Jetzt wird's doch erst spannend." "Warum müssen Blondinen eigentlich ständig eine Abfuhr bekommen?" "Rückblick." Jodelte Rachel und machte ein nachdenkliches Gesicht, "Hm? Wen hat Potter noch mal vor allen Leuten in einem Lokal abblitzen lassen?" Chos Augen zuckten bedrohlich. "Und wer weiß nicht einmal, ob er Harry wirklich wieder haben will oder nicht?" Rachel lachte kurz. "Chang man sollte dich unter Artenschutz stellen. Du bist das einzige Japsenweib, dass eine größere Gehirnzelle hat, als ein Wurm." "Und dich sollte man an einen Puff verkaufen, damit du wenigstens zu etwas nützlich bist." "Mensch Pucey. Das müssen wir uns doch nun wirklich nicht antun. Zickende Mädchen findest du doch hier an jeder Ecke." Meckerte Malfoy, während er Pucey folgte. Bücher flogen durch die Luft, als Rachel sich auf Cho stürzte. Cho griff nach Rachel langen blonden Haaren und riss ihr einige heraus. Rachel, die auf der Ravenclaw saß, drückte dieser die Kehle zu. "Das aber nicht." Sagte Pucey und deutete lächelnd auf die am Boden liegenden Mädchen. Die Slytherinjungen kamen näher, doch keiner der beiden Mädchen nahm Notiz von ihnen. "Willst du jetzt Hilfe holen?" fragte Cho und rieb sich kurz über die blutende Lippe. "Nein." Keuchte Rachel. "Mit einer Schlampe wie dir, wird ich auch allein fertig!" Cho knallte Rachel eine und stürzte sich dann auf sie. Nun war es an Rachel unten zu liegen. Jedoch ließ sich die Slytherin dadurch nicht beirren, sondern sie schlug mit ihrem Handballen gegen Chos Wange. Eine kleine Drehung. Rachel lag wieder oben. "Du altes Drecksstück! Ich mach dich fertig!" schrie Rachel und zog wie verrückt an Chos dunklen Haaren. "JAAA!" jubelte Pucey, "Reißt euch die Kleider vom Leib!" Cho stieß Rachel von sich herunter und stand wackelig auf. Die Blonde tat es ihr gleich und ließ Chos Haare, die sich in ihrer Hand befanden, fallen. "AHHHHHHH!!!" schreiend stieß die schwarzhaarige ihre Rivalin an die Wand. Rachels Kopf knallte gegen Stein. Der Schmerz raubte ihr kurz das Bewusstsein und sie ging zu Boden. Als sie sich wieder aufrichtete, sah sie wie Cho auf sie zukam und kurze Zeit später spürte sie wie die Ravenclaw sie an den Haaren hochzog. Die Slytherin griff nach einem großen dicken Buch. Mit aller Kraft hielt sie es fest. "Du verdammte Schlampe!" keuchte Cho und spuckte Blut. Rachel lächelte. "Fahr zur Hölle!" mit letzter Kraft donnerte sie das dicke Lexikon gegen Chos rechte Gesichtshälfte. Die Ravenclaw ging sofort zu Boden und blieb dort bewegungslos liegen. Nach Luft ringend ließ Rachel sich an der Wand niedersinken. "Glaubst du sie ist tot?" fragte Pucey und sah lächelnd auf Cho nieder. "Schlecht wärs nicht." Keuchte die Slytherin und lächelte mit geschlossenen Augen. Sie hatte gesiegt. Das war die Hauptsache. Der Rest war ihr egal. So egal, dass es sie nicht einmal störte mit Pucey und Malfoy allein zu sein. Anscheinend sollte heute wohl doch nicht alles schief gehen. °*~*~*~*° Cady schlich aus dem Krankenflügel. Vom vielen liegen tat ihr Rücken bereits weh und die Unterhaltung dort musste man gar nicht erst erwähnen... Es gab nämlich keine. Zwar zitterte ihr Körper noch immer fürchterlich, aber Cady war sich ziemlich sicher, dass es vom Hunger kam, denn ihr Bauch fühlte sich immer mehr an wie ein Loch. Sie erschrak beinahe als Pucey, Draco und Rachel um die Ecke rauschten. "Rachel!" stieß sie entsetzt hervor mit einem Blick auf ihre mitgenommene Freundin. "Was habt ihr mit ihr gemacht?!?" fauchte sie die Jungen an. "Wir?", fragte Pucey völlig entsetzt. "Nichts!" Cady warf ihm einen ungläubigen Blick zu. "Was? Ich sag ausnahmsweise mal die Wahrheit." "Ich hab nur Cho verarztet." Keuchte Rachel und lächelte. "Und dabei ist sie etwas zu hart mit dem Kopf gegen eine Wand geschlagen." Berichtete Pucey und musterte Cady. "Aha. Du hast sie nicht zufällig dort gegen geschubst oder so?" fragte Cady gleichgültig klingend. "Nein." Sagte der Slytherin schlicht. "Ich werde sie in den Krankenflügel bringen." Sagte die brünette bestimmt und griff nach einem von Rachels schlaff herunterhängenden Armen. "Du bist gerade erst entlassen worden. Du solltest lieber etwas essen gehen." Erst jetzt fiel Cady auf, dass Draco ebenfalls neben ihr stand. "Eigentlich bin ich gar nicht entlassen worden." Sagte Cady. Aus irgendeinem Grund konnte sie Draco nicht in die Augen sehen. "Dann sollte Pomfrey dich besser nicht erwischen, oder?" Draco sah wie sie seinen Blicken auswich. "Na schön! Wehe ihr bringt mir meine Freundin nicht heil zurück." Mit einem letzten Blick auf Pucey und Rachel verschwand sie. °*~*~*~*° Harry, Ron und Hermine saßen im Gemeinschaftsraum und erledigten ihre Hausaufgaben, wobei Hermine Ron und Harry immer wieder nervöse Blicke zuwarf. Schließlich schlug sie wütend ihr Buch zu. "Wollt ihr mir nicht endlich sagen, was ihr heute noch vorhabt?" "Vorhaben? Was sollten wir schon vorhaben?" fragte Ron unschuldig dreinblickend. "Genau DAS würde ich ja gerne wissen." Hermine durchbohrte die beiden Gryffindors mit einem beißenden Blick. "Mal ehrlich Hermine. Was sollten wir heute noch machen?" fragte Harry und blickte sich gelangweilt um. "Zum Beispiel mit jemandem treffen." "Und wenn es so wäre, würde es dich nichts angehen mit wem." Sagte Harry etwas zu giftig, denn kurze Zeit später stand Hermine auf und verschwand mit einem "Viel Spaß, noch". Ron sah auf seine Uhr. "Schon viertel vor zwölf. Wir sollten langsam los." "Du hast Recht. Lass uns gehen." °*~*~*~*° Cady hockte vor einem Buch und versuchte vergeblich die Zaubertrankzutaten eines besonders schwierigen Trankes auswendig zu lernen. Dies wäre ihr auch mit etwas Glück gelungen, würde Marcus Flint nicht neben ihr sitzen und sie langsam aber allmählich in den Wahnsinn treiben. "...und bevor ich mich versah, war sie schon verschwunden. Was soll man dazu-," "FLINT!!!" donnerte Cadys Stimme durch den Slytheringemeinschaftsraum. "Ich versuche zu lernen!" sie hielt ihm ihr Buch unter die Nase. "Und ich versuche dir zu entlocken, was mit Rachel los ist." Konterte er und nahm ihr das Buch weg. "Es ist noch lange hin bis zu den Abschlussprüfungen. Du hast also noch lang genug Zeit um zu lernen." "Mann, wie ich das hasse!" schnaufte sie. "Was hasst du?" "Dein Gesülze. Ich vertrag ja etwas davon, ABER NICHT DEN GANZEN ABEND LANG!!!" "Ganz ruhig." Sagte Flint und hob die Hände. "Sag mir nicht ich soll RUHIG sein! Ich bin es nämlich im Gegensatz zu dir!" sie legte ihren Kopf auf den Tisch. "Tut mir Leid, wenn ich dich nerve." Entschuldigte der Slytherin sich und sah auf Cadys braunen Schopf. "Zu spät! Die Kopfweh sind bereits da!" nuschelte sie durch ihre Haare, die ihr ins Gesicht fielen. "Willst du etwas frische Luft schnappen? Das hilft oft gegen Kopfdruck." "Aber nicht gegen aufdringliche Jungen." Sie richtete sich auf und verstaute ihre Sachen in ihrer Tasche. "Was soll das denn nun bedeuten?" fragte er und gab ihr das Buch zurück. Cady nahm es entgegen, verschloss die Tasche und blickte ihn mit einem Also-ehrlich-du-kapierst-auch-nichts-Blick an. "Das soll bedeuten, dass wenn ich rausgehe um Luft zu schnappen, du mitkommst, um mich weiter über Rachel auszufragen." Flint lächelte und griff nach Cadys Tasche. "Einschleimen hilft dir auch nicht weiter. Ich trag meine Tasche selbst!" °*~*~*~*° "Ron! Pass auf wo du hintrittst!" schimpfte Harry. "Kann ich was dafür, dass ich die Füße meines Vaters geerbt hab?" fragte er und achtete darauf Harry nicht noch einmal in die Hacken zu treten. "Dass nicht, aber du tätest nicht schlecht daran besser aufzupassen." "Ich geb mir gerade die allergrößte Mühe nicht gleich wieder umzukehren." Sagte der rothaarige und die zwei schlichen weiter den Korridor entlang. Keiner sprach mehr ein Wort, bis sie schließlich das Ziel, ein leeres Klassenzimmer, erreicht hatten. Erleichtert ließen sie den Tarnumhang von ihren Schultern gleiten. "Warum tust du das eigentlich?" fragte Ron und sah Harry an. "Ich tu was?" fragte Harry und lehnte sich an einen alten Tisch. "Na ja, du weißt schon. Was ist mit Rachel?" "Was soll mit ihr sein?" Ron starrte den schwarzhaarigen wie vor den Kopf geschlagen an. "Jetzt guck nicht so blöd." Lachte Harry. "Ich mag vielleicht blöd gucken, aber ich kenn dich bereits lange genug um zu wissen, dass du immer noch für Rachel empfindest. Also, was soll das ganze dann hier?" Harrys lachen verflog jäh, als Rachels Name erwähnt wurde. Mag sein, dass er noch etwas für sie empfand, aber tat sie es auch noch? Wohl kaum. Sie hatte nie wirklich was für ihn empfunden, sonst hätte sie sich nicht gleich nach ihrem Streit mit Flint geküsst. Harry wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Tür plötzlich aufschlug. "Na endlich." °*~*~*~*° "Wusstest du, dass diese Sam einen Bruder hier auf Hogwarts hat?" fragte Flint und lief neben Cady durch das Herbstlaub, welches den Rasen verdeckte. Zum ersten Mal an diesem Abend sah Cady ihm direkt in die Augen. "Hier auf Hogwarts? Sie hat ihn nie erwähnt." Sie schaute nachdenklich gen Himmel. "Er heißt Jason. Ebenfalls in Slytherin. Siebte Klasse... glaube ich." "Jason?!? Gut, dass dus mir sagst..." "Warum stehst du auf den Kerl?" fragte der Slytherin und beobachtete sie aus den Augenwinkeln. "Was ich? Nein...es ist nur... Schau nicht so blöd! Ich stehe nicht auf Jake!" zischte sie, als sie ihn erwischte wie er ungläubig die Lippen schürzte und nickte. "Jason." Berichtigte er. "Eben Jason. Ich sollte nur mal mit ihm reden... wegen Sam meine ich." Fügte sie rasch hinzu, als er wieder ein lächeln aufsetzte. "Zu Not ist es immer wegen seiner kleinen Schwester." "Ihr Jungs könnt auch immer nur an DAS EINE denken." °*~*~*~*° Es war Samstag. Die Nacht in der Cady Sam auf dem Hogwarts Gelände beobachtet hatte, blieb nicht ohne Folgen. Zwei Tage später klagte Sam über Kopfschmerzen und Kratzen im Hals und wurde von Madame Pomfrey mit sanfter Gewalt ins Bett gesteckt. Jason wunderte sich, als Cady ihn auf Sam hin ansprach. Er sagte, die nächtlichen Ausflüge hätten Sam bis jetzt nie geschadet. Bei Ausbruch der Grippe war Sam noch recht munter und verlangte, dass Cady ihr Geschichten erzählte und Spiele mit ihr machte. Da Sam sobald Cady den Saal verließ Reißaus nahm, durfte die Ältere bei ihr bleiben, bis sie schlief. In der Nacht stieg das Fieber und als Cady am nächsten Tag in den Krankenflügel kam, erwachte Sam mit glühend heißer Stirn, verdächtig glänzenden Augen und heftigen Kopfschmerzen. Sam weigerte sich, wie ein störrisches kleines Kind die Medizin einzunehmen, die Madame Pomfrey ihr gebracht hatte. Nur mit Mühe schafften Cady und die Krankenschwester es, sie dazu zu überreden eine der drei verordneten Tabletten zu schlucken. Dann drehte Sam das Gesicht zur Wand und biss einfach die Zähne zusammen, bis sie den Kampf aufgaben. "Wenn die Tablette nicht wirkt, gibt es Lindenblütentee und Wadenwickel", verkündete Madame Pomfrey entschlossen, ehe sie sich wieder in ihren eigenen Raum zurückzog. Cady blieb mehrere Stunden mit Sam allein. Die jüngere wälzte sich in den Kissen und lag in unruhigem Halbschlaf. Immer wieder kühlte Cady ihre heiße Stirn mit Tüchern, die sie in Eiswasser tauchte. Manchmal schreckte Sam unvermittelt hoch, sah sich wild um, bis ihr Blick auf Cady fiel, und sagte: "Geh nicht fort, Hilary!" Gegen Mittag kam die Krankenschwester mit einer Schüssel Wasser, Tüchern, Sicherheitsnadeln und einer Teekanne in den Krankensaal. Sie brachte Sam dazu, eine Tasse heißen Lindenblütentee zu trinken. Dann legten sie und Cady zusammen die Wadenwickel an. "Gehen Sie jetzt, Miss Jones und ruhen Sie sich ein bisschen aus, damit sie abends nicht so müde sind." Sagte Madame Pomfrey. "Wir können die Kleine heute Nacht nicht alleinlassen. Ich schlage vor, dass Sie sich bis Mitternacht zu ihr setzen. Dann löse ich Sie ab... Selbstverständlich nur wenn Sie wollen." Langsam ging Cady in ihr Zimmer. Sams Zustand beunruhigte sie. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es nicht nur eine einfache Grippe war, gegen die sie ankämpfte, sondern noch etwas anderes und dass sie unfreiwillig der Grund für ihre Krankheit war. Wie die Krankenschwester es ihr geraten hatte, legte Cady sich aufs Bett, doch sie konnte nicht schlafen. Sie glaubte den See rauschen zu hören und grübelte darüber nach, wie sie vor zwei Tagen in die Bibliothek gekommen war. Als die Abenddämmerung hereinbrach, machte sich Cady auf den Weg zur Großen Halle, doch Madame Pomfrey fing sie ab. "Kommen Sie jetzt und setzten sich zu ihr. Ich bringe Ihnen das Abendessen dann nach oben." Sam schlief, als Cady leise an ihr Bett trat und sich auf einen Stuhl niederließ. Die Leselampe war mit einem Tuch abgedeckt, so dass sie nur einen gedämpften Lichtkreis verbreitete und den Rest des Raumes im Halbdunkel ließ. Cady lauschte auf Sams hastige Atemzüge und berührte ihre Hand, die auf der Bettdecke lag. Sie war heiß und trocken. Im Schlaf krampfte sie ihre Finger um die Cadys und flüsterte Unverständliches. Eine halbe Stunde später kam Madame Pomfrey auf Zehenspitzen ins Zimmer und brachte Cady Tee und belegte Brote. Für Sam stellte sie frisch ausgepressten Orangensaft auf den Nachttisch. "Das Fieber wird während der Nacht vermutlich noch steigen", flüsterte sie Cady zu. "Wenn Sie mich brauchen Miss Jones, zögern Sie nur nicht mich zu holen. Mein Zimmer ist am Ende des Korridors, die letzte Tür rechts. Am besten holen Sie sich noch etwas zu lesen, damit Ihnen die Zeit nicht zu lang wird, Miss." Cady nickte und folgte ihr auf den Flur. In der Bibliothek fand sie eine alte Ausgabe von "Jane Eyre". Damit ging sie zu Sam zurück. Sie schlief noch immer. Ein Teil ihres Gesichts lag im Dunkeln, die andere Hälfte war vom milden Schein der Lampe erhellt. Cady schob die Lampe etwas zur Seite und legte ihre Hand sachte auf Sams heiße Stirn. Sie murmelte etwas, stöhnte und drehte sich zur Wand. Langsam verrannen die Minuten, verstrichen die Stunden. Jason erschien, erkundigte sich leise nach dem Befinden seiner Schwester und ging wieder. Etwas später erwachte Sam und klagte über Durst. Cady stützte ihren Nacken und hielt das Glas mit Orangensaft an ihre Lippen, und sie trank in gierigen Zügen. Dann schlief sie wieder ein. Nach einer Weile war Cady selbst eingeschlafen. Dann plötzlich fuhr sie mit einem Ruck auf und es dauerte einige Zeit, bis sie begriff, wo sie sich befand. Sam hatte das Gesicht wieder zur Wand gedreht. Cady sah nur ihr langes, blondes Haar auf dem Kissen. Cadys Herz klopfte wild. Mit einemmal hatte sie das untrügliche Gefühl, dass außer Sam und ihr noch jemand im Raum war. Langsam wandte sie den Kopf und sah zur Tür. Sie war geschlossen. Nichts bewegte sich. Und doch war da jemand - sie hätte schwören können, dass ein Dritter im Zimmer war und sie beobachtete... Im gleichen Moment bewegte sich Sam. Sie richtete sich im Bett auf und starrte mit weit geöffneten Augen zur Tür. "Du bist gekommen!", flüsterte sie. °*~*~*~*° "Mensch Flint! Es ist nichts!" sagte Rachel lachend. "Das hat Cady auch schon gesagt." Er schlurfte neben der blonden durch das Schloss. "Du hast mit Cady über mich geredet", fragte sie verwundert darüber, dass Cady mit Flint geredet hatte. "Ja." Sagte er schlicht und vergrub die Hände in die Taschen seines Umhangs. "Und hat sie was über mich gesagt?", neugierig betrachtete sie den Slytherins. Nicht das sie glaubte, dass Cady hinter ihrem Rücken über sie herzog. Sie hatte eher Angst, dass Cady Flint etwas über sie und Harry erzählt hatte. "Nein." "Ihr Glück. Sonst hätte ich ihr den Kopf abgeschlagen." Scherzte Rachel und gähnte herzhaft. "Obwohl", Flint blieb stehen und kratzte sich am Kinn, "sie sagte mir, dass du mich ganz doll lieb hast." Rachel brach in empörtes Gelächter aus. "Das hast du dir ausgedacht." "Ich weiß", lachte er und sah auf die Uhr. Es war bereits fünf vor zwölf. "Nicht so laut. Wenn man uns hier erwischt." Plötzlich verstummte Rachel. "Cady hat gar nicht so Unrecht. Vielleicht hab ich dich sogar lieb." Sie lächelte verschmitzt und geheimnisvoll. Erst jetzt war Flint aufgefallen, dass sie längst stehen geblieben waren und sich nur anstarrten. Nicht zum ersten Mal, war er von ihren hellen, blonden Haaren und den blauen Augen entzückt. Sein Kopf näherte sich dem ihren. Seine Hand strich ihre Wange und Rachel wusste was jetzt kommen würde. Beide schlossen die Augen. Ein Poltern ließ sie auseinander fahren. "Was war das?" fragte Rachel und sah in Richtung eines Klassenraums, aus dem das Gepolter anscheinend gekommen war, denn nun war es Mucksmäuschenstill. Dann plötzlich war leises Gekicher zu vernehmen. Und dann fiel ein Name. "Harry, pass doch auf." Und wieder Gekicher. Flint sah noch wie Rachel loswetzte, dem Klassenzimmer entgegen. Er jagte ihr nach und fasste sie am Handgelenk. "Rachel! Zieh jetzt bitte keine Show ab!" mahnte er, doch sie riss sich los. Stumm rannte sie weiter. Ihre Hand berührte bereits die Klinke, als sie innehielt. War es schlau jetzt dort hineinzugehen? Einerseits wollte sie Harry eine reinwürgen, andererseits würde ihr Herz gänzlich zerbrechen, sollte er sich dort mit einem anderen Mädchen küssen. Und wäre es Cho, würde sie sogar ihre Würde verlieren. Sie spürte Flints Hand auf ihrer Schulter. "Vergiss ihn.", flüsterte er. "Geh.", hauchte sie. "Was?", fragte er entsetzt. "Geh.", sagte sie etwas lauter und wandte sich zu ihm um. "Aber... warum?" "Ich bitte dich. Geh." "Aber Rachel, ich-," sie unterbrach ihn jäh. "Du würdest es nicht verstehen. Also ich bitte dich. Geh. Marcus ich flehe dich an. Bitte geh." Verwundert sah er sie an. Seid langem hatte sie ihn schon nicht mehr beim Vornamen genannt. Wie in Trance nickte er und wandte er sich von ihr ab. Potter. Immer wieder Potter! Wann würde sie ihn endlich vergessen? Wie lange brauchte sie? Rachel wartete bis er nicht mehr zu sehen war. Sie hätte ihm nicht sagen können, warum sie ihn fort schickte. Sie atmete tief durch. Würde sie es schaffen einzutreten? "Harry." Kicherte eine Stimme. Wut packte sie und mit einem Mal kehrte neue Kraft zurück. Sie drückte die Klinke hinunter, warf die Tür so heftig auf, dass diese mit dem Rücken gegen die Wand flog und trat ins Zimmer. Sie sah sich um, erblickte ihn und schlagartig wurde ihr schlecht. °*~*~*~*° Ein Schauer überlief Cady. Sie stand auf und versuchte Sam mit sanfter Gewalt in die Kissen zurückzudrücken, doch sie widerstand ihrem Griff und sagte laut: "Bleib hier! Geh nicht fort!" Cady ließ die Arme sinken und sah sich erneut um. Niemand war zu sehen - und doch spürte auch sie die Gegenwart eines anderen Wesens. Ihre Furcht stieg, und plötzlich war ihr, als hätte ein Hauch sie gestreift. Sam sah über die Schulter der Brünetten und flüsterte: "Ashley!" Cady wich zurück und stellte sich mit dem Rücken zur Wand. Etwas in ihr wehrte sich mit aller Kraft gegen die Vorgänge in diesem Raum, dieser Nacht. Es war nicht wahr, es durfte nicht wahr sein! Ihr Blick fiel auf das Bild, dass über Sams Bett an der Wand hing, und da sah sie es: einen bläulichen Schatten, den Umriss eines Kopfes, der sich im Glas des Bildes spiegelte... "Jetzt sind wir wieder beisammen", hörte Cady Sam träumerisch murmeln. "Wir drei - so wie früher. Kommt, lasst uns an den See gehen." Sam versuchte aus dem Bett zu steigen. Cady erwachte aus ihrer Betäubung, war mit einem Satz bei ihr und drückte sie zurück. Doch die Jüngere war stark, es wurde fast zu einem Kampf. Dann aber, ganz unerwartete hörte sie auf, sich gegen Cadys Griff zur Wehr zu setzen. Sie legte sich ruhig nieder und flüsterte: "Nein, bitte geh noch nicht! Du musst mir etwas erzählen - das Märchen von den Königskindern, die in Schwäne verwandelt wurden. Niemand kann es besser erzählen als du, Ashley." Cady stand noch halb über sie gebeugt und starrte auf das Bild an der Wand. Der Schatten glitt weiter in Richtung zum Fenster, bis er aus dem Glas verschwand. Sekunden später erlebte Cady etwas, was ihr fast den Atem nahm: Der Stuhl, auf dem sie vorher gesessen hatte, bewegte sich ein Stück, als würde er von einer unsichtbaren Hand näher an das Kopfende des Bettes geschoben. Seltsamerweise verspürte sie nun keine Angst mehr, nur eine Art Grauen, doch die Gewissheit, dass sie nach diesem Erlebnis, diesem Wissen um das Unfassbare, nie wieder so leben konnte wie bisher. Nach einigen Augenblicken, die ihr wie eine kleine Ewigkeit erschienen, ließ Cady sich auf die Bettkante sinken. Der Stuhl stand jetzt dicht an der Wand. Sam hatte die Augen geschlossen und lächelte. Ihre Wangen brannten noch immer, doch ihr Atem ging ruhiger. Es sah aus, als lauschte sie auf etwas, was nur sie hören konnte. Cady flüsterte: "Sam!". Doch sie öffnete die Augen nicht, schüttelte nur abwehrend den Kopf. Die Kaminuhr schlug zwölf, und plötzlich hörte Cady Schritte auf dem Flur. Sie schrak zusammen. Sam sah auf und sagte verzweifelt: "Oh nein, noch nicht! Sie wird sie vertreiben! Mach, dass sie weggeht!" °*~*~*~*° "Rachel." Harry starrte sie entsetzt an. Parvati ließ von Harry ab und musterte Rachel abwertend. In Rachels Hals schwoll ein riesiger Klumpen an und ihr wurde heiß. Ron schnellte herbei, nahm Parvati am Handgelenk und zog sie hinter sich aus dem Raum. "Was soll das?" kreischte sie und sah sich Hilfe suchend nach Harry um, der jedoch unverwandt Rachel anstarrte. "Ich denke die zwei haben so einiges zu bereden." Sagte Ron und schloss sachte die Tür. "Rachel...ich..." "Ich habe dich wieder Mal betrogen." Rachels Augen füllten sich mir Tränen. "So ist es nicht." "Nicht? Wie ist es dann?" kreischte sie und die erste Träne rann ihre Wange hinunter. "Ich habe lange im Dunkeln gestanden und auf dich gewartet. Gehofft, dass du nach mir suchst und meine Hand nimmst, um mich wieder zu dir zurückzuholen. Aber alles war anscheinend nur ein bedauerlicher Reinfall. Wie konnte ich nur hoffen, glauben, dass...", sie wusch sich ein paar Tränen aus den Augen, "dass alles wieder gut wird... wie dumm konnte ich nur sein. Und wie dumm bin ich immer noch. So dumm, dass ich dich immer noch liebe." Sie lächelte tapfer: "Ist doch verrückt, oder? Ich liebe dich immer noch, nach all dem was du mir angetan hast und du hast mich längst vergessen. Das ist doch krank." Sie lachte leise. "Mein Gott BIN ICH DÄMLICH!!!", schrie sie und ließ Harry zusammenfahren. "All meine Tränen die ich die letzten Nächte vergossen hab waren umsonst... es war alles umsonst...". Harry wollte was sagen, doch Rachel war schneller. "Und jetzt wein ich schon wieder... immer und immer wieder muss ich rumheulen. Gott, wie ICH MICH HASSE!!!" sie ging in die Knie, legte ihren Kopf hinein und vergrub ihre Hände zwischen ihren blonden Haaren. "Rachel", sagte Harry, froh darüber, endlich auch mal zu Wort zu kommen, "Ich hasse dich nicht." Er kniete sich neben sie und strich ihr über den Rücken. Plötzlich sah sie auf. "Es ist nicht deine Schuld. Ich bin diejenige die sich deinem Leben nicht angepasst hat. Ich hätte vorher bemerken sollen, dass du auf schwarzhaarige stehst." "WAS?!?", fragte Harry überrascht, mit allem hatte er gerechnet, aber DAMIT? "Chang, Patil... alle schwarzhaarig und ich bin eben blond. Und Blondinen sind ja bekanntlich blöd." Sie stand auf, die Hände zu Fäusten geballt. "Das ist völliger Unsinn." "Genau wie das mit uns... es war immer nur Unsinn. Nein, es war Wahnsinn. Purer Wahnsinn. Ich bin wahnsinnig. Wahnsinnig gewesen mich mit dir einzulassen. Ich bin so blöd. Ich hätte nie geboren werden dürfen. Ich bin nur eine Last. Für alle. Für dich. Sogar für Cady. Warum ist sie sonst immer bei Sam oder Mal-," Rachel brach ab. Harry sah auf. "Meinst du Malfoy?" fragte Harry und hoffte inständig, dass er sich verhört hatte. "Du stehst auf Cady, stimmts?" sie lächelte ihn an. "Klar. Ich kanns dir nicht verübeln. Sie ist klug, charmant, fast jeder kann sie leiden, sie ist wunderhübsch... eben genau das was ich nicht bin." Sie sah zu Boden. Ihre Haare verdeckten ihr Gesicht. "Aber-," "Mach mir doch nichts vor. Es passt alles zusammen. Du hast es die ganze Zeit auf sie abgesehen. Ich diente dir nur als Annäherungsmittel." Sie sah ihn an. "Sieh mich an! Ich heul schon wieder." Sie wandte sich zu einem Tisch und schlug ihren Kopf darauf. Hob ihn wieder und schlug ihn wieder gen Tisch. "Rachel! Hör auf!", mit ein paar Sätzen war er bei ihr und zog sie von den Tischen weg. "LASS MICH!!!" schrie sie und plötzlich wurde ihr kalt. Sie sah in seine grünen Augen. "Du blutest." Sagte Harry und begutachtete ihre Stirn auf der sich eine Platzwunde befand. "Ich verdiene den Schmerz. Zu lange war er in mir... zu tief. Jetzt kommt er langsam heraus. Es ist mir egal wie sehr es brennt. Es soll nur aufhören..." "Was soll aufhören?" fragte Harry und nahm sie in den Arm. Tränen rannen in Strömen über ihr Gesicht. "Die Dunkelheit..." °*~*~*~*° Es war zu spät. Wieder spürte Cady, wie jener leichte Hauch sie streifte. Dann ging die Tür auf. Madame Pomfrey trat mit festen Schritten ins Zimmer, da war der Bann gebrochen. "Nanu", sagte sie. "Unsere Kleine Lady ist ja wach. Da wollen wir gleich mal die Temperatur messen." Sam begann zu weinen. "Du hast sie vertrieben!" schluchzte sie. "Sie ist fort! Geh weg, dann kommt sie vielleicht wieder! Hol sie zurück, Hilary!" "Was soll das Gezeter?", sagte die Krankenschwester tadelnd. "Hier bin ich, und hier bleibe ich. Miss Jones geht jetzt zu Bett, Sie braucht Ruhe." "Sie ist fort!" wiederholte Sam und starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Luft. "Du hast sie vertrieben!" "Schluss jetzt mit dem Unsinn! Ich will nichts mehr davon hören." Madame Pomfrey zwinkerte Cady zu, nahm das Fieberthermometer, schüttelte es und ging damit zum Bett, doch Sam drehte das Gesicht weg und schluchzte in das Kissen. Die ältere Slytherin nahm sie in die Arme. "Sie wird wiederkommen", sagte sie tröstend. Dann schwieg sie, erstaunt über ihre eigenen Worte. Doch sie fühlte wie Sam sich entspannte. Das Schluchzen ebbte ab, und die Krankenschwester sagte streng: "Sie sollten sie nicht noch in diesem Unsinn bestärken, Miss Jones. Die Lady weiß ebenso wie wir, dass niemand hier war." Cady gab keine Antwort und dachte, dass es doch ganz anders war - dass Sam und sie etwas wussten, wovon Madame Pomfrey nichts ahnte, etwas, was einem Menschen wie ihr wohl stets verschlossen bleiben würde. Die Brünette küsste Sam auf die Stirn. Dann stand sie auf und verließ leise den Saal. Im Flur war es dunkel und Cady machte kein Licht. Es konnte sein, dass Ashley noch hier war. Ja, es war möglich, dass sie irgendwo wartete und sie ansah, doch der Gedanke hatte nichts Furchterregendes mehr. Vor Freunden braucht man sich nicht zu fürchten und eine innere Stimme sagte ihr, dass Ashley ihre Freundin war - heute so gut wie einst. °*~*~*~*° Lange Zeit saßen sie einfach da. Arm in Arm. Rachel hatte sich mittlerweile beruhigt und aufgehört zu weinen. Harry war es unangenehm gewesen sie so traurig, dennoch lächeln zu sehen, und das sie ihn mit Cady in Verbindung gebracht hatte, war für ihn unverständlich. Im Moment plagte ihn jedoch ein ganz anderer Gedanke. Was würde Rachel als nächstes tun. Er wollte nicht wieder einen Fehler machen. Ihm war klar, dass er sich mit Parvati hatte, bloß trösten wollen. Sein größtes Bestreben bestand nun darin alles wieder gutzumachen, was gutzumachen war. Er erschrak kurz, als Rachel sich regte. Er ließ sie los und sah ihr ins Gesicht. "Was denkst du gerade?" fragte sie und sah stur auf die Tafel, die gegenüber an der Wand hang. Harry, der sich von der Frage etwas überrumpelt fühlte, suchte nach passenden Worten. "Tja, ich... also ehrlich gesagt... ich denke gerade...was ich denke." Rachel sah ihn verwirrt an. Lächelte kurz und schlang ihre Arme um die Knie. "Warum magst du sie?" "Wen?" "Cho." Harry wusste nicht wirklich, was dieses Gespräch bringen sollte, jedoch versuchte er so gut es ging die Waage zu halten. "Nun ja... ich weiß nicht... sie wirkt so nett und sie sieht ganz gut aus." Aus den Augenwinkeln wartete er auf eine Reaktion ihrerseits, jedoch sagte sie weder was, noch rührte sie sich. "Warum magst du Flint?" fragte Harry schließlich. Rachel schien ihre Antwort zu planen, denn es dauerte ein paar Sekunden bis sie ansetzte um zu sprechen. "Ich...Sollen wir beide jetzt mal ganz ehrlich sein?", sie fuhr herum und sah Harry direkt an. "Ähm...ja.", sagte er und setzte ein lächeln auf. "Na schön", Rachel sah wieder nach vorn. "Also warum magst du Flint?" fragte Harry noch einmal, als Rachel immer noch keine Anstalten machte ihm eine Antwort zu geben. "Da ist mehr, als mögen..." Harrys Kopf schnellte zu ihr herum. "Hör...hör mir zu Harry. In der ganzen Zeit, in der du und ich uns gestritten haben, da hat sich in meinem Leben so vieles geändert..." Harry ahnte was jetzt kam...und es gefiel ihm überhaupt nicht. "...auch die Beziehung zu Flint..." "Du liebst ihn.", sagte Harry und stand auf. "Wa... was machst du?" fragte sie unsicher und erhob sich ebenfalls. Harry antwortete nicht. Zu sehr brannte es in ihm. Würde Flint jetzt vor ihm stehen, würde er sterben müssen, soweit war Harry sich im klarem. "Dieses Gespräch hat nichts mehr zu bieten." Sagte er schließlich. "Was? Warum?" fragte die Slytherin und suchte seinen Blick. "Weil ich längst das verloren habe, was ich glaubte wiederzugewinnen.", immer schwerer wurde es für ihn zu sprechen. "Du wirst mit Flint zusammenkommen und ich...vermutlich wieder mit Cho..." "NEIN!", schrie sie. Weinend stemmte sie ihre Hände gegen seine Schultern. "Warum tust du das? Warum TUST DU MIR WEH?", sie ließ von ihm ab. Rachels Traurigkeit verwandelte sich in Wut. "WARUM TUST DU MIR WEH? UND DAS GANZE SCHON ZWEI MAL? UND DAMIT DU EINS WEIßT! JA, ICH LIEBE FLINT!!! BIST DU NUN ZUFRIEDEN?" schrie sie ihn an. "NEIN, BIN ICH NICHT! WEIL ICH DICH FÜR MICH HABEN WILL!!!", donnerte er. "Du siehst mich nur als dein Eigentum, nichts weiter." Sagte Rachel, als würde ihr plötzlich klar werden, was hier vor sich ging. "So...so hab ich das nicht gemeint..." gab Harry kleinlaut bei. "Ist auch egal. Es ist zu spät. Und Hermine, du kannst hinter dem Pult hervorkommen.", das waren ihre letzten Worte, bevor sie verschwand... °*~*~*~*° Cady schlief rasch ein, ohne Unruhe und einem seltsamen Zustand der Klarheit. Sie wusste, dass es keinen Sinn hatte, verstehen oder ergründen zu wollen, was in dieser Nacht vorgefallen war. Es war geschehen, und nach der ersten Furcht und Abwehr begann sie nun, es als einen Teil ihres Lebens anzuerkennen, der mit Verstand und Logik nichts zu tun hatte... ---------------------------------------------- Muahhahhha. Diesmal waren wir wirklich schnell, schon fast zu schnell ^.^ Dieses Chap ist ein bissel länger geworden als die vorherigen, wir hoffen inständig das dies nicht weiter von belangen ist^___^° Harry und Rachel haben diesmal (meiner Meinung nach) einen ziemlich großen Teil der Story eingenommen. Auch Cho haben wir noch einmal auftreten lassen, da wir der Meinung waren, dass sie nach sooooo langer Zeit mal wieder eins aufs Maul kriegen könnte und so haben wir entschlossen, dass Rachel diesmal an der Reihe ist ;) Leider war diesmal kein Cady/Draco Teil drin, dafür haben wir Sam und Ashley ein wenig geistern lassen *spukumher* Tragisch ist unter anderem, dass Harry und Rachel noch nicht wieder zusammengekommen sind, aber damit hat allein Marina etwas zu tun, denn die wollte die beiden noch etwas trennen <.<* Das wärs, beeilen uns mit dem nächsten Chap, was schon komplett fertig ist, wir müssens nur noch bearbeiten und hochladen. Bedanken uns bei all unseren Leser und Leserinnen und vielen Dank für die vielen Kommis. °Marina und eure ArwenMalfoy° --------------------------------------------- Kapitel 14: Monumente der Erlösten ---------------------------------- Monumente der Erlösten *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* "Niemand kann einem ferner sein, als der, der einem nahe ist" Es war Sonntag und trotzdem wachten Cady und Rachel an diesem Morgen besonders früh auf. Es war der stürmische Novemberwind der an den hergezauberten Fenstern rüttelte und den Regen so hart an die Scheiben schlug, dass es sich eher wie Hagel anhörte. Rachel hatte fast die Hälfte der Nacht im Halbschlaf verbracht, die andere war sie wach gewesen. So war sie auch an diesem Morgen recht früh wach und endlich froh als Cady sich im Bett neben ihr regte. Cady befreite sich aus der Umklammerung ihrer Decke und schlug mit der Hand auf den Nachttisch, um ihre Uhr zu finden. Zu Rachels Freude fand Cady diese jedoch nicht und so musste sie sich wohl oder übel richtig aufsetzen, was die brünette nach einem leisen Fluch dann auch tat. Rachel gähnte laut und so viel der Blick Cadys auf ihre Freundin. Sie lächelte, sprang leise aus dem Bett und tapste zu dem der anderen Hexe. "Schon wach?", fragte Rachel sich streckend und sah wie die andere Slytherin sich neben sie aufs Bett setzte. "Gib mir ein Stück Bettdecke. Der Boden ist eisig.", bibberte Cady und zog sich ihr Nachthemd über die Knie. Rachel lachte leise und reichte ihr eine Hälfte der Decke. "Wie geht es Sam?", fragte die Blonde und schloss die Augen. "Seid wann interessierst du dich für Sam?", fragte ihre Gegenüber erstaunt. "Seid wann redest du freiwillig mit Flint?", stellte die Blonde ihrer Freundin eine Gegenfrage und grinste. "Freiwillig würde ich das nicht gerade nennen." "Sondern?" "Ich hatte Kopfweh und brauchte jemandem der mit mir frische Luft schnappt.", Cady reckte sich nun ebenfalls und sah etwas auf Rachels Nachtischchen liegen, was verdächtig nach Schokolade aussah. "Darf ich ein Stück?", fragte die braunhaarige und deutete auf die wirklich verlockend aussehende Schokoladentafel. "Du kannst sie ganz haben.", antwortete Rachel mit einem Wink ihrer Hand, winkelte ihre Knie an und legte ihren Kopf darauf. Das einzige was man in diesem Raum nun vernahm, war das Rascheln von Schokoladenpapier, zwischendurch ein Knacken, wenn Cady ein weiteres Stück Milchschokolade abbrach und das leise atmen Holly und Mariahs, die immer noch seelenruhig schliefen. "Diese blöden Fenster", schmatzte Cady und biss herzhaft in die Süßigkeit. "Holly hätte sie auch Wind- und Regenimmun zaubern sollen." "Bist du deshalb aufgewacht?", fragte Rachel und sah durch die Fenster, wie der Himmel sich immer mehr verfinsterte. "Klar. Ich hab schon gedacht du läufst mit einer Trommel Amok." Rachel lachte kurz, ehe sie antwortete. "Wenigstens hat eine von uns gut geschlafen." "Hattest eine nicht so gute Nacht, oder? Ist es wegen ihm?", Cadys Stimme war weicher und leiser geworden, der Humor von eben war verschwunden und das ließ darauf schließen, dass sie die Sache zwischen Rachel und Harry ernst nahm. Rachel seufzte hoffnungslos aus. "Ich hab gestern mit ihm geredet...", immer noch sah die Blonde aus dem Fenster, der Regen wurde immer heftiger. "...eigentlich hätten wir uns vertragen können, aber dann war ich so dämlich und habe ihm erzählt, dass ich auch etwas für Flint empfinde...", Cady verschluckte sich an der Schokolade, versuchte allerdings den Hustenanfall zu unterdrücken, da sie ihre Freundin nicht unterbrechen wollte. Rachel ignorierte Cadys "Aussage" und fuhr fort. "...dann ist er ausgeflippt und hat mich beschuldigt, dass ich ihm doch nur wehtun würde. Wie üblich entbrannte daraufhin ein gehaltvoller Streit...das übliche eben. Nun ja...", sie sah Cady an, die immer noch versuchte ihren Husten zu unterdrücken. "...es ist zu spät. Ich glaube wir werden uns nie mehr vertragen, aber nachdem ich ihm gestanden habe, was ich fühle ist die Last leichter geworden. Es fällt mir leichter über uns zu reden. Es tut richtig gut.", zufrieden lächelte die Blonde Slytherin. "Schön Rachel", krächzte Cady und deutete auf ihre Kehle. "Aber könntest du so nett sein?" "Oh. Natürlich!", Rachel schlug ihrer Freundin ein paar mal kräftig auf dem Rücken, bis ihr Keuchen endlich erstarb. "Danke.", röchelte Cady und hielt sich die Kehle. "Jetzt weiß ich, warum ich die Schokolade haben durfte." Rachel lachte. "Ach, Quatsch! Ich mag nicht so gern Süßes." Cady wusch sich ein paar Tränen aus den Augen. "Sieh mal, dass mit dir und Harry hat mich doch glatt zu Tränen gerührt.", scherzte sie und legte die Schokolade zurück auf den Nachtschrank ihrer Freundin. Als Rachel nichts erwiderte, fügte sie rasch hinzu: "Nein. Ich mein, ich finde es gut, dass du und Harry euch endlich einmal in Ruhe ausgesprochen habt. Und das mit Flint... na ja, du hältst ja auch nicht viel von du weißt schon WEM." Cady hatte Recht, dass tat sie wirklich nicht. Eigentlich hielt sie so gut wie gar nichts von ihm, aber das wollte sie Cady nicht sagen. "Wo die Liebe hinfällt.", seufzend ließ Cady sich nach hinten fallen und lehnte sich an einen Bettpfosten. "Und wie stehts mit dir und IHM?", fragte Rachel, obwohl sie sich sicher war, die Antwort zu kennen. Cady grinste schelmisch. "Na ja, die Orte wo wir uns treffen werden immer, wie soll ich sagen, komischer.", sie lachte kurz. "Was für Orte meinst du?", fragte Rachel mit einem hinterhältigen Unterton in der Stimme. "Nicht das was du vermutlich denkst. Nein, da gäbe es zum Beispiel die Mädchentoilette im zweiten Stock und-", Cady stockte. "Und?", harkte die Freundin nach. Cady konnte es nicht fassen. Konnte das sein? Er war mit ihr dort gewesen, sie hatten auf einem Sofa gelegen und dann... "Mist!", zischte Cady, so sehr sie sich anstrengte, sie konnte sich nicht erinnern. Es war der reinste Filmriss. "Was ist?", fragte Rachel, die sich mittlerweile über das nachdenkliche Gesicht ihrer Freundin wunderte. "Es ist nichts.", sagte die andere Slytherin schnell und schüttelte den Kopf. "Überhaupt nichts." Rachel wusste, dass sie nicht die Wahrheit sagte, wollte sie aber auch nicht weiter damit aufziehen. Eine ganze Weile sagte keiner ein Wort, dann unterbrach Cady die Stille. "Wie kam es eigentlich dazu, dass du und Harry alleine wart?" "Sagen wir, wie verdanken es Ron.", schmunzelte Rachel. "Ron? Was hat Ron damit zu tun?", fragte Cady verwundert. "Hm...wollen wir es so ausdrücken, er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort." Cady kratzte sich am Kopf. "Mit Sprichwörtern kannte ich mich noch nie gut aus, warum sollte es diesmal anders sein.", schulterzuckend sah sie ihre Freundin an, die zufrieden grinste. "Wieso können die beiden eigentlich so gut schlafen und ich - AHHHHHHHHH!", kreischend zuckte Cady zusammen, verlor ihren Halt und flog samt Decke auf den Boden. Rachel, die sich die Decke umgeschlungen hatte, wurde ebenfalls mitgeschliffen und landete unsanft auf ihrer Freundin. "Du hast mir nie gesagt, dass du Angst vor einem Gewitter hast." Sagte Rachel und befreite sich aus der Decke. "Nun hast du es live erlebt.", stöhnte Cady als sie sich aufrichtete. "Wenigstens sind Holly und Mariah jetzt auch wach." °*~*~*~*° Während Rachel sich auf den Weg zur Bibliothek machte um mit Hermine ihr Kräuterkundereferat zu verfassen, beschloss Cady Sam, die sie mittlerweile als eine Art Schwester ansah, einen Besuch abzustatten. Sams Fieber war in der Nacht gesunken und sie war bereits auf dem Weg der Besserung. Sie erholte sich so rasch, dass sie sich heftig gegen die von Madame Pomfrey verordnete Bettruhe zur Wehr setzte. Cady spielte mit ihr Karten, las ihre Geschichten vor und malte mit ihr. Ein Grund warum Cady dem Krankenflügel einen Besuch abstattete war natürlich Sam, der andere war, dass sie Draco nicht über den Weg laufen wollte. Das mit der Bibliothek kam ihr seltsam, sogar etwas zu seltsam vor. Als das Fieber schließlich ganz gesunken war, wollte Sam plötzlich die neue Hexenwoche lesen. Da Madame Pomfrey mitten in der Arbeit steckte und meinte, dass Cady genug im Krankenflügel herumgesessen hatte und dringend etwas Bewegung an frischer Luft brauchte, sagte sie ihr, sie solle ihr Fahrrad nehmen und nach Hogsmeade fahren, um die Zeitschrift zu besorgen. Die Krankenschwester beschrieb Cady den Weg und nachdem diese Jason, da sie ihn unterwegs traf, versprach Zigaretten mitzubringen, schwang sie sich auf das Fahrrad und bog von Hogwarts auf eine schmale Asphaltstraße ab, die von alten Bäumen gesäumt war. Da sie den Wind im Rücken hatte, es nicht mehr regnete und der Weg etwas abschüssig war, kam sie rasch vorwärts. Wolken türmten sich am Horizont. Es sah nach weiterem Regen aus, doch die Slytherin trug einen Umhang mit Kapuze und hatte keine Angst davor nass zu werden. Würde es jedoch anfangen zu gewittern, würde sich das schlagartig ändern, da war sie sich sicher. Cady erreichte schließlich den Zeitschriftenladen, der zugleich Postamt und Süßwarenhandel war und zwischen bunten Lutschstangen und Zigarettenpackungen lagen Knäuel dicker Schafwolle und handgestrickte Fäustlinge. Die Leute, denen Cady im Dorf begegnete, hatten freundliche, offene Gesichter. Einige nickten ihr zu und unwillkürlich kam ihr der Vergleich mit London in den Sinn, wo kein Mensch sich um den anderen kümmerte. In der Winkelgasse hatte sie sich unendlich einsamer gefühlt als hier in Hogsmeade. Als es schließlich zu regnen begann, schwang Cady sich wieder auf Madame Pomfreys Fahrrad. Trotz des schlechten Wetters mochte sie nicht sofort zurück nach Hogwarts. Sie hatte Lust ihre Freiheit auszukosten und sich noch etwas umzusehen. So verließ sie das Dorf auf einem Seitenweg und folgte einem verwitterten Wegweiser zur Linken der Landstraße, wo ein holpriger Pfad zwischen kargen Wiesen ins Innere der Halbinsel führte. Nachdem die Brünette um ein paar Kurven gefahren war und nur einer Herde von Schafen begegnete, die sich unter Windzerzausten Büschen duckten, hatte sie die Holperei satt und war schon entschlossen umzukehren. Plötzlich aber tauchte nach einer weiteren Kurve eine halb verfallene Abtei in der Ferne auf. Sie wirkte so düster und geheimnisumwittert vor dem Hintergrund des schiefergrauen Himmels, dass Cady unwillkürlich rascher fuhr, als würde sie erwartet. Die Slytherin lehnte ihr Fahrgerät gegen einen Mauerrest am Rand des Pfades und ging quer über die nassen Wiesen auf das Kloster zu. In dem eckigen Kirchturm kreischten Dohlen und Falken segelten in geschmeidigem Flug darüber hin. Die Außenmauern des Gebäudes waren mit Dämonfratzen verziert, die eher heidnisch als christlich wirkten und hinter den rundbogigen Fenstern sah sie die Wolken ziehen. Cady blieb eine Weile vor dem alten Gemäuer stehen. Eine seltsame Anziehungskraft ging von ihm aus. Sie hatte das Gefühl der Vertrautheit, als wäre sie schon einmal hier gewesen, vor langer, langer Zeit; als ginge sie nicht zum ersten Mal durch das steinerne Portal. Das Kirchschiff war leer und hatte kein Dach mehr. Eine Plattform markierte den Ort, wo einst der Altar gewesen sein musste. Sonst war nichts übrig geblieben als ein steinernes Gerippe der alten Kirche. Ein Mauerdurchlass führte in den Kreuzgang, der ein viereckiges Stück Grasland umschloss. Auch hier waren die Säulen mit Dämonenfratzen verziert. Geflügelte Drachen starrten die junge Hexe an, Moos wuchs zwischen ihren Klauen und Cadys Schritte hallten hohl auf dem gepflasterten Gang wider. An der Ostseite des Kreuzganges befand sich ein weiterer Raum ohne Dach. Der Boden war aus riesigen Steinplatten gefügt, die mit Ornamenten, Schriftzeichen und Jahreszahlen bedeckt waren. Als sie sich bückte und einen der Steine näher betrachtete, merkte sie, dass es Grabplatten waren. "Hier ruht Molly Flanagan", stand da in altmodischem Englisch, "Ehefrau des Patrick Flanagan. Der Herr gebe ihrer armen Seele Ruhe." Und daneben: "Bete für die Seele von Sean O`Leary, der im April des Jahres 1786 starb" Die meisten Grabplatten waren schadhaft und geborsten, und Teile der Inschrift waren von Wind und Wetter und den Füßen der Mönche glattgescheuert. Gebückt ging sie durch den Raum. Sie suchte nach einem Stein mit dem Namen O`Hagan, doch sie fand nichts. Niemand aus Sams Familie war hier begraben. Plötzlich, noch während es regnete, kam die Sonne zwischen den Wolken hervor. Ein Lichtstrahl fiel durch die Steinrosetten des Kreuzganges und warf eine goldene Bahn über die Grabplatten. Cady richtete sich auf und sah, wie der milde Schein der Novembersonne über einen vertrauten Namenszug flackerte, der in Stein gemeißelt war. Ihr Herz tat ein paar heftige Schläge. Rasch kniete sie nieder und starrte auf die Reste einer Steinplatte nieder. Da stand es wirklich - "Ashley". Sie hatte sich nicht getäuscht. Die Hexe streckte die Hand aus und strich mit dem Zeigefinger über die verwitterten Buchstaben. Das war der Beweis, nach dem sie gesucht hatte. Die Platte war von vielen Sprüngen durchzogen, als wäre ein schwerer Gegenstand mit großer Wucht darauf geprallt. Die Brünette las: Unsere geliebten Töchter Ashley und Mai 1780 Die Hälfte der Inschrift fehlte, da die rechte untere Ecke des Grabsteins völlig zertrümmert war. Eine Weile kauerte Cady unbeweglich da und die Kälte des Steines kroch in ihre Hand und durch ihren ganzen Körper. Ashley... °*~*~*~*° "Also fangen wir an.", sagte Rachel gut gelaunt, tunkte ihre Feder ins Tintenfass und wartete, dass Hermine es ihr gleichtat. "Was schaust du so?", fragte Rachel sauer, weil sie wusste worauf Hermine hinauswollte. "Ich will nicht über Harry reden, okay?" wütend schrieb sie die Überschrift "Das Europhinaskraut" auf ihr Pergament. "Ich denk schon, dass du das willst.", widersprach Hermine und machte ein trauriges Gesicht. "Ich habe schon mit Cady geredet. Und hör auf so mitleidig zu gucken! Ich bin in Ordnung!", Rachel ließ ihre Wut auf Hermine an ihrer Feder aus, indem sie diese immer fester auf das Papier presste. "Er liebt dich immer noch, Rachel.", Hermine ließ sie nicht aus den Augen, Rachel sah jedoch nur stur auf ihr Buch, welches vor ihr auf dem Tisch lag. "Davon spür ich aber nicht viel!", zischte sie zynisch. Hermine wollte etwas sagen, doch Rachel kam ihr zuvor. "Halt dich einfach daraus, alles klar?!? Du hast gestern schon genug mitbekommen, meinst du nicht?!?". Von einigen Schülern kam ein "Pssssst!!!", doch die Slytherin ignorierte es. "Ich will euch doch nur helfen.", sagte Hermine und griff nach Rachels Hand, die auf dem Tisch lag. "Falls du es immer noch nicht geschnallt haben solltest, uns kann niemand mehr helfen! Harry und Ich sind längst kein Paar mehr!!!", sie zog ihre Hand zurück. "Rachel, ich weiß genauso gut wie du selbst, dass du ihn noch liebst. Und das mit Flint ist...na ja, er ist nur ein Schwarm. Mit Harry ist es ganz anders. Harry liebt dich und du ihn." Rachel hatte den Kopf so gesengt, dass ihr Gesicht im Dunkeln lag. "Wollte er, dass du mir das sagt?". "Nein! Ich seh doch, dass ihr beide wieder eins sein wollt und das ihr beide zu stolz seid, um eure Fehler einzugestehen! Ich bin doch nicht blind." Rachel sah sie an. "Du magst vielleicht im Unterricht alles wissen, aber über meine Gefühle weißt du nicht das Geringste. Deshalb ist deine Interpretation über Harry und mich auch komplett falsch." Hermine sah sie wie vor den Kopf gestoßen an. Nach kurzer Zeit fasste sie sich wieder. "Dann sag mir wie es richtig ist. Wenn ich die falsche Antwort gegeben hab, dann gib mir die richtige.", energisch sah sie die blonde Hexe an und schob ihr Buch beiseite. Rachel lachte kurz mitleidig. "Hermine, dass ist hier kein Unterricht! Das kann man nicht einfach erklären oder in einem Buch nachlesen. Man muss es selbst erleben, um es nachzuvollziehen können." Hermine wusste nicht wie sie Rachel helfen konnte, schließlich hatte sie eine Idee. "Weißt du was?", sie beugte sich, die Arme auf dem Tisch übereinander gelegt, weiter zu Rachel vor. "Du bist Harry richtig ähnlich." "Ich bin Harry nicht EIN BISSCHEN ähnlich.", protestierte sie abwehrend. "Glaubst du. Aber ich kenn ich schon länger als du. Ich kannte ihn schon, bevor er sich verliebte...und zwar in dich." Rachel lehnte sich genervt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, um Hermine zu bedeuten, dass sie ihr keinen Glauben schenken würde. Jedoch ließ sich die Gryffindor nicht so leicht abwimmeln. "Weißt du, Harry hat als er klein war, seine Eltern verloren. Letztes Schuljahr ist sein Patenonkel verstorben und nun hat er Angst dich zu verlieren. Ist das nicht verständlich?" Rachel blies eine blonde Strähne ihres Haares aus ihrem hübschen Gesicht. "Nein!". "Wieso?", fragte Hermine ruhig, obwohl sie allmählich die Geduld verlor. "Wenn er mich nicht verlieren will, warum erzählt er mir dann, dass er immer noch an Cho denkt?" "Weil er testen will, ob du ihm treu bleiben würdest." "Pah!", protestierte sie. "Er hat mich mit Parvati betrogen! Jedes mal wenn daran denke, stirbt ein Teil von mir! Er hat alles hier gelassen, alles erinnert mich an ihn! Aber wie soll ich ihn dafür hassen, wenn ich ihn-", sie brach ab und sah weg. "Immer noch liebe.", vollendete die braunhaarige den angefangenen Satz und lächelte. "Flint hast du benutzt, um Harry Eifersüchtig zu machen." "Mag sein, dass ich für Flint nicht so viel empfinde wie für Harry-", wieder brach sie ab. Als sie sah, dass Hermine immer noch grinste stand sie auf und packte ihre Sachen. "Du liebst ihn. Warum versperrst du dich?" "Mein Gott! Weil ich Angst davor habe mich zu verlieben und ihn doch wieder zu verlieren.", erschrocken sah die Blonde auf, verwundert über ihre eigenen Worte. "Und warum sagst du ihm das nicht, ich bin mir sicher er-". "HERMINE!!! HÖR AUF MICH ZU THERAPIEREN!!!", donnerte Rachel, schnappte ihre Tasche und wollte die Bücherei bereits verlassen, als Hermine sie am Handgelenk davon abhielt. "Lass mich endlich in Frieden! Du weißt nicht wie ich mich fühle! Du hast nie jemanden verloren, den du liebst!", Rachel riss ihren Arm an sich und wandte sich Hermine zu. "Ich hab Victor Krum auch verloren! Sag mir nicht, ich weiß nicht, wie es ist jemanden zu verlieren!", fauchte die Gryffindor. "ICH KANN AUCH NICHTS DAFÜR, DASS KRUM NICHT AUF SCHLAMMBLÜTER, WIE DICH STEHT!!!", die gesamte Schülerschar wandte sich den beiden Streithähnen zu. Rachel machte ein erschrockenes Gesicht. Was? Hatte sie das wirklich gesagt? "WOW! BLOOD ICH LIEBE DICH!!!", jodelte Pucey von einem der Tische her und die Slytherins um ihn herum begannen ebenfalls zu jubeln und zu pfeifen. Hermine starrte Rachel sprachlos an. Kein Ausdruck war auf ihrem Gesicht zu erkennen. "Tz!", Rachel schüttelte den Kopf, verdrehte die Augen und marschierte aus der Bibliothek. °*~*~*~*° Ashley...Immer wieder begegnete sie diesem Namen. Dass er hier auf dem Grabstein stand, unversehrt zwischen Zerstörung und Vergänglichkeit, konnte Zufall sein, doch glaubte Cady es nicht. Es war lange her, seit Ashley und ihre Schwester hier gelebt hatten - fast zweihundert Jahre. Inzwischen wusste wohl niemand mehr, welcher Familie die beiden angehört hatten, woran sie gestorben waren und wie alt sie gewesen waren. Gedankenverloren beobachtete sie das Spiel von Licht und Schatten auf den Steinen, hörte das Seufzen des Windes, der durch das alte Gemäuer strich. Langsam, fast unmerklich, brach die Dämmerung herein. Die Dohlen kreischten im Turm. Ein Frösteln überlief die junge Hexe. Wenn Ashleys Gebeine unter diesem Stein gelegen hatten, waren sie längst zu Staub geworden. Cady stand auf, wandte sich wieder dem Kreuzgang zu und stolperte beinahe über eine Steinplatte, die schief aus dem Boden ragte. Auch hier war eine Inschrift gemeißelt - verwitterte Buchstaben und Zahlen, umgeben von einem Kranz aus steinernen Rosen. Und wieder las sie einen Namen, der ihr vertraut war: Unser einziges Kind Hilary O`Shaugnessy Verunglückt im Mai 1780 im Alter von 12 Jahren Der Herr führe sie heim Etwas sagte der Slytherin, dass sie hier des Rätsels Lösung gefunden hatte. Sie sah auf den Stein nieder und glaubte Sams helle Stimme zu hören, wie sie sie Hilary nannte. Und plötzlich hörte die Hogwartsschülerin wirklich eine Stimme, doch nicht die von Sam. Sie war alt und brüchig, eine Frauenstimme. Da sie nicht erwartet hatte, hier einem Menschen zu begegnen, erschrak sie heftig. Noch während Cady sich umwandte, hörte sie die Frau sagen: "Die Toten sind nicht vergessen. Wer hätte gedacht, dass die kleine Hilary O`Shaugnessy noch Freunde unter den Lebenden hat?" °*~*~*~*° Rachels Schritte wurden immer schneller. Die Korridore wurden immer dunkler, da bereits die Dämmerung eingetreten war. Sie wusste, dass sie Hermine nicht hätte beschimpfen sollen. Seid einer geschlagenen Stunde lief sie nur so durch die Korridore, stets darauf bedacht niemandem zu begegnen. Fast die halbe Schule hatte in der Bibliothek gesessen, als sie als Hermine Schlammblut beschimpft hatte. Jetzt wusste es sicherlich bereits das ganze Internat. Bald würde sie überall so unbeliebt sein wie Draco Malfoy. Ihr Magen krampfte sich zusammen. Sie hatte tierischen Hunger, jedoch genauso sie eine riesige Angst davor in die Große Halle zum Abendessen zu gehen. Als ihr Magen jedoch schon fast Achterbahn fuhr, fasste sie sich und machte sich auf den Weg zur Großen Halle. Sie musste so oder so irgendwann wieder hin, um Nahrhaftes zu sich zu nehmen. Die gesamten vier Haustische waren gefüllt, als sie eintrat. Alle sahen auf und plötzlich verstummte jedes Gespräch. "Sie hat sie Schlammblut genannt.", sagte jemand. "Hast du es gehört?", fragte ein anderer. "O ja!", bestätigte die erste Person. Mit gesenktem Kopf lief Rachel zum Slytherintisch und ließ sich nieder. Langsam begannen die anderen Schüler wieder zu reden und das gewohnte Geschnatter und klappern von Geschirr war zu vernehmen. "Hey Blood!", Pucey setzte sich neben sie. "Langsam finde ich richtig Gefallen an dir.", er legte einen Arm um sie. "Schön! Ich an dir aber nicht!", sagte sie, fand es aber nicht schlimm, dass er sie umarmte, so fühlte sie sich wenigstens nicht ganz so allein. "Warum bist du eigentlich immer so gemein zu mir?", fragte der dunkelhaarige und sein lächeln verschwand. "Weil es dir nie verzeihen werde." "Was? Das mit mir und dir im Verbotenen Wald? Das war ein Spiel und du hast dich entschieden mitzumachen, also beschwer dich nicht." "Wer sagt, dass ich davon rede?", fragte die Blonde und nahm sich etwas von dem Nudelsalat. "Ach.", er fasst sich kurz an die Stirn. "Du meinst das zwischen Jones und mir." "Ja, genau DAS meine ich!" "Komm, so schlimm war das ganze nicht, außerdem hat sie mitgespielt-", er konnte nicht zu ende reden, da Rachel ihn protestierend unterbrach. "Du hast sie fast vergewaltigt!" Pucey verdrehte die Augen. "Ich hab es dir schon gesagt: Sie hat mitgemacht!" Rachel antwortete nicht, sondern widmete sich lieber ihrem Essen. Eine ihr bekannte Stimme schreckte sie aus ihren Gedanken. "Hey, Blood. Wo ist Jones?" °*~*~*~*° Die Frau war sehr alt und stützte sich auf einen Stock. Der eingezogene Mund verlieh ihrem Gesicht etwas Koboldartiges, doch ihre hellen Augen wirkten klar und gütig. "Ich... Sie haben mich erschreckt", sagte Cady etwas atemlos. "Unsinn! An einem Ort wie diesem gibt es nichts, wovor man sich fürchten müsste.", sie klopfte mit dem Stock auf eine der Grabplatten. "Die hier schlafen längst, und kaum einer erinnert sich an sie." "Kein Wunder", sagte die Slytherin. "Die meisten von ihnen sind ja auch schon zweihundert Jahre tot. Wer sollte sich da noch erinnern?" Die Alte schüttelte den Kopf. "Es gibt auch solche, die ein langes Gedächnis haben, eines, das über ein Menschenalter hinausgeht. Ich selbst kenne viele von denen, die hier liegen.", sie nickte bekräftigend. "Nicht persönlich, so alt bin ich nun doch wieder nicht. Mein Großvater hat mir von ihnen erzählt, und er wiederum hatte das Wissen von seinem Vater und Großvater. Das ist es, was ich ein langes Gedächnis nenne.", sie lachte mit zahnlosem Mund. "Totengräber waren sie alle miteinander und kannten die Leute, die sie unter die Erde brachten." Cady vermochte den Blick nicht von ihrem Gesicht abzuwenden, welches ihr auf eine seltsame Weise schön erschien, und in das das Leben seine Spuren eingegraben hatte, wie das Wetter Spuren auf dem Gestein hinterlässt. "Dann kennen Sie sich auch - Hilary O`Shaugnessy?", fragte die junge Hexe nach einer Weile. "Die kleine Hilary? O ja. Aber sie liegt nicht hier - keine von den drei Ladys ist hier begraben." "Keine von den drei Ladys?", wiederholte Cady fragend. "Ich meine Hilary und die beiden Dunleary-Töchter", sie hob den Stock und deutete auf die zertrümmerte Grabplatte, vor der die junge Schülerin sich zuerst hingekniet hatte. "Das Meer hat sie geholt, wie so viele andere." Cadys Kehle war plötzlich wie zugeschnürt. Sie hatte so viele Fragen, ihr war, als stünde sie vor einer verschlossenen Tür und diese alte Frau besäße den Schlüssel, um sie für sie zu öffnen. "Erzählen Sie", bat die brünette. "Wer waren die drei? Und wie sind sie ums Leben gekommen?" Die Alte sagte: "Danach hat mich noch keiner gefragt, aber es kommt für alles eine Zeit. Sie waren Freundinnen, Nachbarskinder. An einem Tag im Mai fuhren sie mit dem Boot hinauf aufs Meer und gerieten in einen Sturm. Man hat sie nie wieder gesehen, hat auch keine Spur mehr von ihnen gefunden. Das war besonders schlimm für die Eltern, weil die Leute damals noch glaubten, dass eine Seele keine Ruhe findet, solange ihr Körper nicht ordentlich in geweihter Erde begraben ist. Darum hat man ihnen hier die Grabsteine gesetzt und gehofft, sie könnten hierher zurückkehren." Es war, wie Cady geahnt hatte: Die Alte Frau besaß den Schlüssel zu einem Teil des Rätsels, in das sie verstrickt war. Sie dachte an das Bild, dass sie vor wenigen Nächten halb schlafend, halb wachend gesehen hatte: Das Bild eines Bootes, das einsam auf dem Meer schaukelt. Und an Sams Worte. Denn drei sind wir doch gewesen. Und: Es ist nicht schlimm zu sterben - du weißt es doch selbst, Hilary... Ja, so vieles fiel ihr plötzlich ein, was sie nicht verstanden hatte und nun einen Sinn bekam. Der Wind zerrte an ihrem Haar und sie merkte, dass die alte Frau sie prüfend beobachtete. "Nicht alles lässt sich erklären", sagte sie sanft. "Aber ist das so wichtig? - Du kennst sie, nicht wahr?" "Ja.", erwiderte Cady. "Ich glaube, ich kenne sie - oder ich habe sie gekannt, da bin ich mir nicht sicher. Manchmal erschreckt es mich." Die ältere sagte: "Angst macht uns klein und verschließt uns die Augen. Was kommen soll, kommt. Alles muss sich erfüllen." Ein Schauer überlief die Jüngere. Sie merkte, dass die Abenddämmerung dichter geworden war. Ihre Schatten krochen von den Wänden des Kreuzganges über die Steinplatten und die Alte mit ihrer gebeugten Gestalt wirkte mehr denn je wie ein Kobold, denn ihre Augen waren nun wie dunkle Höhle in dem schmalen, ausgemergelten Gesicht. "Ich muss gehen.", sagte Cady hastig. "Es ist schon spät." Die Hexe nickte nur, wandte sich ab und hinkte davon. Dann aber blieb sie noch einmal stehen und sagte über die Schulter: "Du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du willst. Ich wohne in dem kleinen Haus hinter der Abtei." "Ja.", erwiderte Cady. "Vielleicht komme ich." Sie ging durch die Ruine der Kirche zurück, die vom grauen Abendlicht erfüllt war. Als sie durch das Tor trat, dachte sie daran, dass die alte Hexe nicht einmal gefragt hatte, wer sie sei und woher sie käme. Sie hhtte ihr auch nicht gesagt, wo die Dunlearys und die O`Shaugnessys gelebt hatten, doch glaubte sie es zu erahnen... °*~*~*~*° "Sie wollte in den Krankenflügel. Wieso? Willst du ihr wieder auf die Nerven gehen, wie du es sonst auch immer tust?", fragte Rachel und der sarkastische Unterton in ihrer Stimme, stach deutlich hervor als sie sprach. "Heute wieder äußerst nett, aber nachdem du Granger so freundlich beschimpft hast, kann ich mir einen Kommentar deinerseits verkneifen.", sagte Draco und sah abwertend auf Rachel nieder, die seinem Blick standhielt und nicht minder arrogant drein blickte. Draco lächelte hämisch. Er wusste, dass es ihr nicht in den Kram passte, dass er und Cady sich ständig heimlich trafen. Der blonde sah zu Pucey, dessen Arm immer noch um Rachel geschlungen war. Sein lächeln wurde sichtbar breiter. "Läuft da was zwischen euch beiden?", es klang so, als würde er schon die Antwort kennen. "Schön wärs.", sagte Pucey und sah Rachel zuckersüß an. Die Slytherin verdrehte ihre blauen Augen. "Schön scheiße! Stimmt.", sie riss sich aus seiner Umarmung. "Haben wir was verpasst?" "Nicht auch noch IHR..." °*~*~*~*° Der Rückweg nach Hogwarts war mühsamer, denn die Straße stieg leicht an. Cady war fast froh, dass sie sich etwas anstrengen musste, so hatte sie weniger Gelegenheit ihren Gedanken nachzuhängen. Auf dem Gelände der Schule war es schon dunkel und Madame Pomfrey schien sie bereits zu erwarten, denn sie ließ Cady ein noch ehe diese auch nur die Türklinge des riesigen Eisenportals berührt hatte und sagte: "Gehen Sie doch gleich zu ihr, Miss Jones. Sie ist sehr unruhig und verlangt schon seit einer Stunde nach Ihnen." Cady knöpfte rasch ihren Umhang auf, nahm den Korb und ging die Treppe hinauf. Als sie zum Korridor kam, hörte sie Sam aus dem Krankenflügel rufen: "Bist du es Hilary?" Hilary... "Ja.", sagte die junge Hexe. "Ich bin es." "Wo warst du so lange?", fragte sie, während Cady durch die Tür trat. Sam saß aufrecht im Bett, mit hochroten Wangen und vorwurfsvollen Augen. "Du weißt doch, dass ich nach Hogsmeade gefahren bin, um die Zeitung für dich zu besorgen." "Das war vor dreieinhalb Stunden! Jetzt ist es schon dunkel. Was hast du die ganze Zeit gemacht." Die Ältere packte die Hexenwoche aus und legte sie wortlos aufs Bett. "Was hast du so lange gemacht?", wiederholte die Blonde anklagend. "Ich hab mich ein bisschen in der Gegend umgesehen, war in einer Abtei und habe mit einer alten Frau gesprochen." "Mit welcher Frau?" "Ich weiß nicht, wie sie heißt. Sie wohnt bei der Abtei, ein paar Meilen von hier entfernt." Sam nahm die Zeitung und schleudert sie auf den Boden. "Ich will das dumme Zeug nicht!" "Heute Vormittag wolltest du es noch.", sagte Cady ruhig. "Das war einmal. In Zukunft soll jemand anders die Besorgungen machen. Du darfst nicht wieder weggehen." "Ich bin nicht deine Sklavin, Sam!" Sam warf sich herum und trommelte mit den Fäusten gegen das Kopfende des Bettes. "Du bist meine Freundin! Ich hab so lange auf dich gewartet! Du darfst mich nicht verlassen! Geh nicht fort wie Ashley... nicht wie Ashley!" Sie ließ die Arme sinken, begann wild zu schluchzen und vergrub das Gesicht in den Kissen. Cady setzte sich an die Bettkante und streichelte sacht Sams Rücken, ihre verkrampften Schultern, ihr Haar, bis das Schluchzen sich in ein ersticktes Weinen verwandelte. Wie ein Kind weinte sie sich in den Schlaf. Cady blieb noch eine Weile auf der Bettkante sitzen und verließ dann leise den Krankenflügel, wusch sich auf der Toilette die Hände, kämmte ihr Haar und machte sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. °*~*~*~*° Rachel stöhnte genervt auf, als Zabini, Nott, Warrington, Crabbe und Goyle sich ebenfalls zu ihnen gesellten. "Feiert ihr Blood, weil sie Granger Schlammblut genannt hat?", fragte Blaise Zabini und lächelte in die Runde. "Sieht es so aus, als ob wir feiern würden?", fragte Rachel und stieß Pucey in die Rippen, da er seinen Arm wieder um sie legte. "Sieht eher so aus, als hätte da jemand seine Tage.", scherzte Nott und die anderen brachen in Gelächter aus. "Seht mal, da ist Marilyn Monroe!", sagte Rachel und deutete in Richtung des Gryffindortisches. Die Slytherins folgten Rachels Fingerzeig, entdeckten jedoch nichts Weltbewegendes und wandten sich wieder dem Mädchen zu...welches verschwunden war. "Wo ist sie hin?", fragte Pucey und sah sich suchend um. "Keine Ahnung... wer ist Marilyn Monroe?" °*~*~*~*° Jason saß am Kamin und hob den Kopf, als Cady eintrat. "Ich hab auf dich gewartet.", sagte er. Trotz ihrer Bedrückung musste sie lächeln. Ein wenig kläglich erwiderte sie: "Heute scheint man mich überall zu erwarten." "Ich weiß. Madame Pomfrey hat mir alles erzählt. Komm, nimm dir eine Tasse meines Tees und setz dich zu mir. Da steht ein kleiner Tisch, den du benutzen kannst." Er streckte den Arm aus, griff den Sessel, der rechts von ihm stand und zog ihn näher ans Feuer. Cady nahm den Tee, stellte diesen auf den kleinen Tisch und setzte sich neben den Slytherin. Es tat gut, ihre Beine auszustrecken, die Flammen um den Holzklotz züngeln zu sehen und ihre Wärme zu spüren. Langsam ließ die Verkrampfung in ihren Gliedern nach. "Seltsam.", sagte Jason nach einer Weile. "Was ich mir erhofft habe, ist eingetroffen, wenn auch im Übermaß. Bisher war es immer so, dass Sam sich von anderen ferngehalten hat. Sie ist ihre eigenen Wege gegangen. Bei dir ist es gerade umgekehrt. Ich fürchte, wir werden aufpassen müssen, dass Sam dir noch etwas Bewegungsfreiheit lässt." Cady nickte und erwiderte: "Ja, es wird schwierig werden. Sie hat Angst ich könnte sie verlassen." "Aber warum nur - warum klammert Sam sich derart leidenschaftlich an dich? Sie kennt dich doch gar nicht richtig. Das war bisher nie ihre Art. Ich war dieses Schuljahr auf alles vorbereitet, nur darauf nicht." Langsam erwiderte die junge Hexe: "Vielleicht sollte ich nicht hier bleiben. Vielleicht wäre es besser, wenn ich nach zurück nach Durmstrang gehen würde." Jasons Gesicht zeigte einen überraschten, fast erschrockenen Ausdruck. "Ist das dein Ernst?" "Ich weiß nicht.", Cadys Herz klopfte schwer. Deutlich spürte sie den Zwiespalt, indem sie sich befand. Sie wollte hier bleiben, zugleich aber auch weggehen, ehe es zu spät war, ehe sie sich zu tief in diese rätselhafte Geschichte verstrickte. "Vielleicht wäre jetzt noch Zeit dazu. - Ich meine...", fügte die brünette hastig hinzu, "...ich kann ja nicht ewig bei ihr bleiben und wenn Sam sich erst einmal richtig an mich gewöhnt hat, wird dir Trennung noch viel schwieriger für sie sein." Jason hatte sich vorgebeugt. Er schien angespannt auf ihre Stimme zu lauschen. Dann sagte er: "Das ist es doch nicht allein, hab ich Recht? Da ist noch etwas anderes, dass dich bedrückt." Cady schwieg eine Weile und sah in die Flammen. Konnte sie es ihm sagen? Würde er es verstehen? Doch wie sollte er das, da sie es doch selbst nicht verstand. "Ja.", sagte sie. "Und du willst nicht darüber sprechen?" "Es ist... du würdest es nicht verstehen." "Vielleicht doch. Aber ich will dich nicht drängen. Verspreche mir bitte nur eines: dass du zu mir kommst, ehe du den endgültigen Entschluss fasst, von hier Fortzugehen. Ist das zuviel verlangt?" "Nein.", sagte die Hexe. "Es ist nicht zuviel verlangt. Und ich will ja auch hier bleiben." Der Slytherin streckte seine Hände gegen die Flammen aus und erwiderte leise: "Ich möchte gern, dass du hier bleibst." Cady bemerkte wie sie errötete, doch glücklicherweise konnte er es nicht sehen. Mit einer gewissen Hast fuhr er fort: "Ich glaube, es wäre schon jetzt zu schwer für Sam, wenn du weggingest. Sie muss einfach lernen dir Freiheit zu lassen. Ich werde ihr sagen, dass sie aufhören soll, sich so an dich zu klammern." "Ich glaube nicht, dass Sam sich danach richten wird." "Wir müssen es versuchen. Ich werde mit ihr sprechen." Cady wusste, dass es nichts nützen würde, sagte aber nichts mehr. Das Knistern des Feuers schien die Stille im Raum noch zu unterstreichen. Nach einer Weile sagte Jason: "Du bist sehr unruhig, Catherine. Ich spüre es ganz deutlich." "Ja, ich bin unruhig." Sie stockte und fügte dann hinzu: "Glaubst du, dass... dass Menschen mehr als einmal leben können?" Er machte ein überraschtes Gesicht und legte seine Zigarette beiseite, welche er sich gerade angezündet hatte. "Meinst du Seelenwanderung und so etwas? Das ist schwer zu beantworten. Kürzlich habe ich im Tagespropheten einen ziemlich ernstzunehmenden Bericht über Ärzte und Professoren gehört, die ihre Patienten in Hypnose versetzen. Angeblich erzählen manche Leute im Zustand der Hypnose von einem früheren Leben, sprechen teilweise sogar Sprachen, die ihnen eigentlich fremd sind. In dem Bericht war von einer Amerikanischen Hexe die Rede, die in der Hypnose behauptete Irin zu sein. Sie beschrieb sogar genau den Friedhof in Irland, auf dem man sie angeblich vor langer Zeit begraben hatte. Als man ihren Angaben nachging, fand man an der entsprechenden Stelle keinen Friedhof, sondern einen Schrottplatz. Dann fing man dort zu graben an und stieß auf alte Grabsteine und Gebeine. Eigentlich konnte kein lebender Mensch mehr von diesem Friedhof wissen - und doch wusste diese Hexe davon, die ja in einem ganz anderen Teil der Welt lebt.", er schüttelte den Kopf. "Seltsam, nicht? Aber man muss mit solchen Berichten vorsichtig sein. Es gibt so viele Möglichkeiten, die Wahrheit zu verfälschen." Die Slytherin sagte: "Ich habe früher nie an solche Dinge geglaubt." "Man kann nicht einfach alles als unmöglich oder unsinnig abtun, was sich mit unseren begrenzten menschlichen Geist nicht erfassen lässt", erwiderte Jason. "Iren sind leichter als andere geneigt, an übermenschliche Dinge zu glauben. In Irland spricht man gelegentlich von den Geistern der Abgeschiedenen, die so manchem schon erschienen sein sollen. Angeblich ist es das keltische Blut in ihren Adern, das einige von ihnen befähigt, solche Erscheinungen wahrzunehmen. Natürlich spreche ich von Mugglen." Cady merkte wie ihre Gedanken abschweiften, während Jason weiter sprach. Die Geister der Abgeschiedenen - war Ashley eine von ihnen? Gab es sie wirklich? Wenn ja, wie existierte sie? Sie war kein normaler Geist. In welcher Art von Wirklichkeit, von Zeit und Raum lebte sie? Es wäre so einfach gewesen Ashley als ein Geschöpf der Fantasie abzutun, doch gab es Tatsachen, die dagegen sprachen. Zum Beispiel den Grabstein in der alten Abtei, aber auch anderes, was sich nicht nachprüfen ließ und trotzdem eine seltsame, zwingende Beweiskraft besaß. "Es waren drei Freundinnen", hatte die alte Hexe gesagt. "Nachbarskinder." Ja, es gab Anhaltspunkte, auch wenn sie vielleicht nur ihr selbst halfen, dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Jason war verstummt und zog an seiner Zigarette, und Cady sagte: "Weißt du, wer die Dunlearys waren?" Der Junge schien etwas erstaunt über den plötzlichen Themenwechsel. "Du hast den Namen wohl in einem alten Buch gelesen? Die Dunlearys waren meine und Sams Vorfahren. Sie lebten hier in Hogsmeade, bis der letzte männliche Nachkomme starb. Dann heiratete eine Dunleary-Tochter einen O`Hagan, und dieser zog dann ebenfalls hierher." Cady nickte, denn sie hatte nichts anderes erwartet. "Und diese Leute, die früher auf Three Oaks gelebt haben - wie hießen sie eigentlich?" Wenn Jason sich über ihre Frage wunderte, sagte er es nicht. Ein nachdenklicher Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. "Auf Three Oaks? Warte mal, ich muss überlegen. Meine Urgroßmutter hat die Leute noch gekannt und manchmal von ihnen gesprochen, als ich noch ein kleiner Junge war. Lass mir einen Augenblick Zeit, es wird mir bestimmt einfallen." Mir gerunzelter Stirn saß er da, und die junge Hexe wartete - wartete, obwohl sie die Antwort bereits zu kennen glaubte. Und als er es ihr endlich sagte, war es nur eine Bestätigung dessen, was sie schon wusste. "Die Leute auf Three Oaks hießen O`Shaugnessy." °*~*~*~*° "Rachel? Was machst du denn?", flüsterte Cady und sah ihre Freundin durch das Zimmer schleichen. "Ich hab riesigen Hunger.", zischte sie zurück und warf einen nervösen Blick auf die Betten von Mariah und Holly, die aber allem Anschein nach noch fest schliefen. "Warum hast du heute Abend nichts gegessen?", fragte die andere Hexe verwundert. "Weil dein Schatzi und seine Freunde mich nicht gelassen haben." Cady schmunzelte. "Na schön, aber beeil dich.", sagte die Brünette und legte sich wieder hin, um ihren unterbrochenen Schlaf weiter fortzusetzen. Rachel schlich sich in den Gemeinschaftsraum und wäre vor Schreck fast rücklings hingeflogen, als sie sah, dass jemand im Sessel vor dem Kamin saß. "Was treibst du noch so spät hier unten?", fragte sie aufgebracht und er lächelte. "Sitzen und nachdenken. Wie stehts mit dir? Du willst doch nicht wieder im Schloss herumgeistern?", er grinste noch breiter, weil er wusste, dass er recht hatte. "Doch!", zischte sie und wollte schon weitergehen, als seine Stimme sie davon abbrachte. "Wo soll es denn hingehen?". Wütend wandte sie sich um. "Was hat es dich zu intressieren? Und grins nicht so falsch!", befahl die blonde und verdrehte die Augen. "Ich komm mit.", sagte Flint und stand auf um ihr zu folgen. "Oh nein! Das wirst du nicht!", sie stieß ihn unsanft zurück in den Sessel. "Ich werde allein gehen! Und du bleibst schön hier und wartest!". Flint hob devot die Hände. "Na schön, wenn du es sagst, Athene." Rachel wandte sich mit einem verwirrten Gesichtsausdruck zu ihm um. "Athene?", sie zog eine Augenbraue hoch. "Griechische Göttin der Kriegskunst.", sagte er allwissend, holte einen Apfel aus seinem Umhang hervor und biss hinein. "Köstlich... auch nen Stück?", fragte er und hielt ihr den angebissenen Apfel entgegen. "Nein, danke!", sagte sie scharf betont und öffnete das Portraitloch. "Idiot...", zischte sie und schüttelte den Kopf. "Das hab ich gehört. Übrigens... geschmackvolles Nachthemd." Das Portrait schwang zurück an seinen Platz und Rachel stand draußen im Kerkergang. Langsam blickte sie an sich hinunter und stellte fest, dass sie vor lauter Hungersnot vergessen hatte ihren Umhang zuzuknöpfen. Hektisch knöpfte sie diesen zu und machte sich auf den Weg zur Küche. Fix erreichte sie den gewünschten Raum und schlüpfte durch das Bild mit der Obstschale. Die Birne die darauf abgebildet war, kicherte noch immer leise vor sich hin. Kaum war die Slytherin eingetreten, scharten sich bereits die ersten Hauselfen um sie. Einer aufgeregter als der andere. Rachel lächelte. "Also ich hätte gern etwas Nudelsalat, ein Steak mit Sauce, Kürbissaft und zum Nachtisch Vanilleeis." Die Hauselfen verbeugten sich und rannten in verschiedene Richtungen davon. Die Hexe sah sich um und die Elfen taten ihr ein wenig Leid. Ihr selbst würde es nämlich im Traum nicht einfallen, mitten in der Nacht für jemanden ein ganzes Menü zu Recht zu kochen. Nicht einmal für die Schwestern des Schicksals. Aber den Elfen schien es sogar Spaß zu machen. Die junge Hexe erschrak als ein Hauself ihre einen Stuhl hinschob und ein "Setzen Sie sich, Miss.", hervorquiekte. Sie bedankte sich und lächelte zufrieden. Es folgte ein Tisch, mitsamt Teller, Glas und Besteck. Alles bis auf Hochglanz poliert. "Wow! Was für ein Service." Es dauerte keine zehn Minuten, da wurden ihr auch schon das Steak mit Sauce, und der Salat serviert. Ein ziemlich kleiner Elf schüttete ihr den Kürbissaft ins Glas, dabei tropfte eines Winzigkeit auf den Tisch. Vor Schreck lief er davon, stellte den Saft beiseite und schlug seinen Kopf immer wieder auf eine (Gott sei Dank) kühle Herdplatte. Rachel wusste, dass es nichts nützen würde, ihm zu sagen es sei nicht schlimm und er solle aufhören. "Würde ich das jedes Mal tun, wenn ich was nicht ganz richtig gemacht hab, wäre ich jetzt höchstwahrscheinlich schon tot." Die Slytherin ließ es sich schmecken und kaum war ihr Teller leer, da folgte schon das Eis in einem ziemlich kunstvoll gestalteten Glasbecher. Im Nu war auch dieses vertilgt und das Mädchen erhob sich. "Vielen Dank.", sagte sie und grinste. "Und wir danken Ihnen. Es war uns eine große Ehre, Ihnen mit Trank und Speis zu dienen.", piepste ein Elf und verbeugte sich. Die anderen taten es ihm gleich und ihre langen Nasenspitzen berührten bereits den Küchenboden. Rachel lachte. "Ihr seid mir ein lustiges Volk. Na ja, vielleicht komm ich noch mal wieder und lass mir ein Essen bringen.", sie zwinkerte einem Elf zu. Dieser verbeugte sich nochmals und sagte dann, noch höher als der erste: "Es wäre uns eine große Ehre. Eine große Ehre, Miss." Rachel verließ die Küche und ihr Bauch schien kurz vorm platzen zu sein. Zufrieden und gestärkt lief sie den gewohnten Weg zu den Kerkern, als jemand die Stille durchbrach. "Was tust DU so spät hier und dazu noch so allein?" Erschrocken fuhr Rachel herum und als sie den blonden Slytherin erblickte, wurde ihr Blick arrogant und gleichgültig. "Kann dir doch egal sein." "Das glaube ich nicht, denn ich bin Vertrauensschüler.", er grinste und spielte mit seinem Zauberstab, den er in der Hand hielt. "Das weiß ich!", sagte sie und griff in ihren Umhang. "Ich wollte es dir nur noch einmal ins Gedächnis rufen." "Mein Gehirn ist groß genug, um deine Wenigkeit drin zu speichern, okay?", sie schüttelte den Kopf und sah ihn herausfordernd an. "Und was willst du jetzt tun? Mich packen und zurück in den Gemeinschaftsraum zerren?" "Nein, dir dermaßen viele Strafarbeiten aufgeben, dass du keine freie Minute mehr hast." Rachel lachte laut los und ihr Blick verfinsterte sich. "Das würde Cady dir nie verzeihen. Also überlegs dir. Entweder du lässt mich gehen und ich vergesse das ganze hier, oder ich werde Cady erzählen, was einst zwischen dir und mir vorgefallen ist." Draco versuchte seinen besorgten Gesichtsausdruck zu verstecken, was ihm nach ein paar Sekunden auch vortrefflich gelang. "Das würdest du nicht tun. Dich würde sie genauso verachten wie mich." "Überleg mal. Wem würde sie eher vertrauen, nachdem sie es weiß. Einem Fremdgänger wie dir oder einem Opfer wie mir?" Draco schien nachzudenken, dann wandte er sich wortlos um und bog in einen angegrenzten Korridor ab. Lächelnd lief Rachel weiter. Ihr Lächeln verschwand jedoch als sie zwei Stimmen hörte die begeistert miteinander sprachen. Sie hielt inne, versteckte sich hinter einer Ecke und wartete. Sie traute sich nicht den Kopf zu strecken, um zu sehen wer die zwei Personen waren, doch lauschte sie angestrengt und es verschlug ihr den Atem, als sie hörte über wen gesprochen wurde... "Es ist schwierig, aber wenn uns das gelingt, können wir von uns behaupten, dass wir Männer sind." "Und was ist wenn sie es nicht trinken?" "Früher oder später werden sie Durst bekommen. Es ist nur eine Frage der Zeit." Kurze Zeit herrschte Totenstille und Rachel wollte schon kehrt machen, als die zweite Stimme wieder zum sprechen ansetzte. "Und wen... und wen hast du vor zu verführen?" "Catherine Jones." Rachel schlug sich die Hand vor den Mund, um ja nicht das auszusprechen was sie dachte. Angestrengt lauschte sie weiter. "Wie stehts mit dir?" Die Stimmen wurden von Sekunde zu Sekunde unheimlicher. "Sharon Cather." Oder wurden sie lauter? Noch ehe Rachel begriff, wurde sie am Oberarm gefasst und in den Korridor gezogen, aus dem sie das Gespräch belauscht hatte. "Sieh an, wen haben wir da?", Pucey lächelte und zog sie in Zabinis Blickwinkel. "Ein Spion, was? Sag schon, was hast du mitbekommen?", der Slytherin schüttelte sie wütend. "Soviel, dass ich Cather und Cady sagen werde, was ihr vorhabt...ups.", die Hexe hätte sich am liebsten selbst geschlagen. "Ist nicht immer von Vorteil mit großem Mundwerk auf die Welt gekommen zu sein.", lächelte Pucey und sah sich auf dem Gang um. Ein Blitzen ging durch seine Augen. "Hilf mir mal kurz.", er nickte Zabini zu, dieser verstand und fasste Rachels anderen Arm. "Hier rein.", sagte der dunkelhaarige Slytherin und stieß eine Tür zu einer alten Abstellkammer auf. "Was habt ihr vor? Lasst mich los! Sofort!", Rachel trat nach ihren Anfreifern, es nützte jedoch nichts. "Alohomora.", befahl Pucey und der Schrank der den größten Teil der Kammer einnahm öffnete sich. "Räum den Müll da raus!" Zabini ließ die junge Hexe los und tat wie ihm geheißen. Adrian packte das Mädchen im Polizeigriff und drückt sie gegen eine Wand. Rachel spürte seinen heißen Atem im Nacken. "Wir könnten das ganze auch sein lassen, unter einer Bedingung." "Und die wäre?", keuchte die blonde. "Komm mit auf mein Zimmer und ich zeigs dir.", er lächelte und er lockerte den Griff etwas. "Nur über meine Leiche!!!" "Dann eben nicht!", er warf sie herum und stieß sie in den Schrank, welchen Zabini vollständig leer geräumt hatte. "Dort bleibst du erst einmal, bis mir eingefallen ist, wie wir dich loswerden. Nimm ihren Zauberstab." Zabini griff in ihren Umhang und holte den gewünschten Gegenstand heraus. Danach schlug er die Schranktür zu und Rachel hörte Pucey sagen: "Niemand wird dich hören, so laut du auch schreist. Fedelius!", er versiegelte den Schrank gegen Lauschangriffe. "LASST MICH HIER RAUS!!!", schrie sie. Man vernahm es jedoch nur ganz leise. "Verzeih mir Zuckerpuppe, aber so sind die Regeln.", lachend verließen sie die Abstellkammer und schlugen die Tür zu. "Findest du das nicht ein bisschen übertrieben?", fragte Zabini und machte ein besorgtes Gesicht. "Kneifst du jetzt etwa? Niemand hat uns gesehen. Was soll schon schief gehen?" Keiner der beiden ahnte, dass jemand ganz in der Nähe ihren Worten lauschte... --------------------------- Diesmal sitzt Rachel ganz schön in der Klemme. Aber keine Angst wir werden sie schon nicht sterben lassen ;) Sorry, dass Harry und co. in diesem Chap kein Mitspracherecht hatten -.-° Okay Hermine schon, aber wir mussten sie dafür bestrafen, dass sie Rachel so auf die Nerven ging ;) Mal wieder kein Draco/Cady Teil, aber dafür wurden ein paar Geheimnisse um Sam, Ashley und Cady (Hilary) gelüftet. Jason sollte unserer Meinung auch mal mehr zu Wort kommen, also haben wir ihn ein bissel sabbeln lassen, eigentlich klingt er meiner Meinung nach sehr vernünftig^.^ Wie ihr sicherlich mitbekommen habt, war da auch mal etwas zwischen Draco und Rachel, wir verraten soviel, dass es keine Beziehung war... Vielen Dank für die Kommentare. Und noch mal ein großes SORRY, da ich beim letzten Chap nicht allen eine ENS geschickt habe, aber mein Computer hat gestreikt... manchmal glaube ich, dass er ein Eigenleben führt <.<° Knuddeln euch alle Marina und ArwenMalfoy^________^ -------------------------- Kapitel 15: Spiel bei Tag und Nacht ----------------------------------- Spiel bei Tag und Nacht *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine, Rachel und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* "Glücklich ist der, der den, den er liebt auch wagt mit Mut zu verteidigen" "Und was machen wir mit ihr? Wir können sie hier doch nicht elendig verrecken lassen.", sagte Zabini und klang verunsichert. "Keine Sorge. Wir lassen sie schon nicht sterben. Ein Vergessenszauber und Blondie vergisst dir letzten Tage.", Puceys Stimme schien vor Sicherheit nur so zu trotzen. "Adrian. Das können wir nicht machen." "Verdammt! Was ist los mit dir? Du benimmst dich wie ein Baby! Stehst du auf die Kleine?" Eine ganze Zeit lang sagte keiner ein Wort. "Wenn du willst, lad ich sie auch ein. Und dann nimmst du statt Cather unser Blondinchen hier.", Pucey schlug kurz gegen die Abstellkammertür. Sie konnte es nicht fassen. Hatten sie Rachel etwa in diese Kammer gesperrt? "Scheiße!", zischte die braunhaarige, als sie sah, dass die Jungen in ihre Richtung liefen. Schnell sah sie sich um. "Mist!", weder ein Wandteppich noch eine Tür war in Sichtweite. Plan A und B waren also gescheitert dann musste eben Plan C herhalten... wegrennen. So schnell ihre Füße sie trugen rannte sie den Korridor bis an dessen Ende. Kurz bevor sie um die Ecke bog, sah sie nach hinten und knallte geradewegs in eine andere Person hinein. Unsanft fiel die Slytherin hin. "Deine Auftritte werden auch immer rasanter.", der weißblonde grinste und hielt ihr seine Hand hin. Cady schluckte, da sie ihm eigentlich nicht begegnen wollte. Sie richtete sich auf ohne seine Hand anzunehmen. "Selbstständigkeit ist Lebensnotwendig.", sagte er und zog seine Hand zurück. Cady wollte etwas sagen, doch Draco war schneller. "Was war das?", fragte er, als er Pucey und Zabini hörte. Hastig wandte sich die Hexe um. Die beiden Slytherins kamen näher. "Hast du Rachel gesehen?", fragte sie schnell. "Nein." Er ging an ihr vorbei, um den sich mittlerweile Streitenden zuzuwenden. "Was macht ihr hier?" "Zurück in den Schlafsaal gehen... das heißt, wenn du uns vorbei lässt.", Pucey wollte schon an Malfoy vorbeischnellen, doch dieser war schneller und griff nach Puceys Oberarm. "Was soll das?", fragte dieser patzig und riss sich los. "Ich will nur verhindern, dass ihr Filch in dir Arme rennt.", sagte Draco und sein Blick durchbohrte beide. Cady atmete erleichtert auf. "Gut das dus uns sagst. Wir sehn uns.", sagte Zabini schnell und bog schon in den nächsten Korridor ab. "Ja, bis morgen. Quidditchtraining um fünf.", Pucey tat es seinem Kumpel gleich und folgte ihm. Cady stürmte aus ihrem Versteck. Der blonde Slytherin wandte sich ihr zu. "Und? Hast du kurz Zeit?", er grinste und beugte sich schon zu ihr herunter, als sie ihm auswich. Seine Hand, die ihre Wange berühren sollte, berührte Luft. "Willst du es mir immer noch schwer machen?", er grinste. "Nein, denn du machst es schon schwer genug für uns beide.", sagte sie und aus ihrer Tonlage heraus konnte man keine Stimmung erkennen. "Tu ich das?", fragte er lächelnd und Cady ertappte sich einmal mehr dabei, wie sie ihm auf die Lippen starrte. "Ja! Genau das tust du!", sagte sie, diesmal mit fester Stimme. Er zog eine Augenbraue hoch. "Was tue ich den so schweres?" Es brachte die brünette fast aus der Fassung, dass er ihr Gespräch anscheinend amüsant fand. "Im Moment nicht viel, außer mir auf die Nerven zu gehen. Aber du könntest was für mich tun." Er ging einen Schritt vor, fasste ihr Kinn und hob ihren zierlichen Kopf leicht an. Sie sahen sich in die Augen. "Und das wäre?" "Lass mich allein!", fauchte sie und ging stur an ihm vorbei. Der Slytherin war von ihrer Reaktion so überrascht, dass er sich erst nach ein paar Sekunden fasste und dann umdrehte. "Wenn du sauer auf mich bist, warum sagst du mir das nicht gleich?" Cady stoppte und drehte sich langsam zu ihm um. "Ich bin nicht sauer." "Ach, wirklich?" "Nein, ich bin nur ein wenig verwirrt, wegen...na ja, gewissen Umständen.", sie nickte, als würde sie ihre eigene Antwort logisch finden, was diese nach Dracos Meinung jedoch nicht war. "Wegen gewissen Umständen? Hat Rachel schon mit dir gesprochen?", fragte er und verbarg dabei seine Unsicherheit. "Nein, schließlich suche ich -," sie stockte. "Moment mal... was soll das bitte heißen: Hat Rachel schon mit dir gesprochen?" Glücklicherweise war er auf solche Fragen vorbereitet und machte ein gleichgültiges Gesicht. "Das war nur eine simple Frage." "Ach so... und das in der Bibliothek war dann also nur ein simples Versehen?", ihre Mundwinkel zuckten bedrohlich bei dieser Frage. "Was meinst du, Cady?", fragte er und tat unwissend. "Tu nicht so! Du weißt genau wovon ich rede. Wenn du schon weißt was ich meine, warum sagst du es mir dann nicht einfach?", sie verschränkte die Arme vor der Brust. Er antwortete nicht. "Weißt du was?", sie stemmte ihre Hände in die Hüften. "Du brauchst erst dann wieder mit mir zu reden, wenn dir eingefallen ist, wie du mir das in der Bibliothek erklärst." "Cady...du verstehst nicht-," "Oh doch! Ich verstehe mehr als du glaubst. Was hast du benutzt, um mich zu verführen?" Erschüttert sah er sie an. "Was ich benutzt habe?" "Ja. Wenigstens würd ich gern wissen wie dus angestellt hast, dass ich mich nicht gewehrt hab, wenn du mir schon nur die Hälfte von dem erzählst, was vorgefallen ist." "Ich hab dich weder verführt noch betäubt." "Weißt du was?", sie sah ihn an. Draco konnte nicht ein Funken Wärme in ihren sonst so schönen aufmerksamen Augen erkennen. "Ich gehe." "Ich dachte ich soll dir alles erklären." "Brauchst du nicht mehr.", abwertend sah sie ihn an. "Im Gegensatz zu dir habe ich Stil.", sagte sie schnippisch, wandte sich von ihm ab und lief in den Korridor aus dem vor kurzem Pucey und Zabini gekommen waren. "Wie du genaustens weißt, ist es gefährlich noch nach Mitternacht im Schloss herumzugeistern...zumindest für jemandem wie dich.", mahnte er sie, worauf die Slytherin innehielte und ihn über die Schulter hinweg ansah. "Und? Warum verfluchst du mich nicht gleich wieder? Das kannst du doch so gut.", sie blickte wieder nach vorn und ging davon. Draco sah wie sie um die nächste Ecke bog und somit aus seinem Blickfeld verschwand. Wie konnte er es ihr erklären? Sie würde ihm nie wieder vertrauen. Kaum war sie um die Ecke gebogen, wischte sie sich die Tränen aus den Augen. Sie hatte geglaubt er wäre wenigstens so forsch ihr die Wahrheit zu erzählen. Doch sie hatte sich geirrt. Wie sehr sie sich doch in ihm getäuscht hatte. Ein dumpfes Pochen ließ sie aufblicken. Ihr Blick untersuchte den Gang, es war jedoch niemand zu sehen. - Rachel -, schoss es ihr durch den Kopf und sie wandte sich zu der Türe, vor dessen sie die zwei Jungen vor kurzem noch stehen gesehen hatte. Ihr Blick huschte noch einmal durch den Gang, niemand war zusehen. Sie ergriff die Klinke und drückte sie hinunter. "Mist!", zischte sie wütend und rüttelte sauer an der schweren Holztür. Dann hielt sie inne. Kamen von innen wirklich leise Geräusche? Vorsichtig legte die Hexe ihr Ohr an die Tür und lauschte angestrengt und dann ganz leise, doch klar zu verstehen hörte sie wie jemand - und sie war sich sicher, dass es sich um Rachel handelte - zischte: "Lasst mich hier raus! Ich bring euch um! Ihr Schweine, wie könnt ihr es wagen?!?" "Rachel?", fragte Cady und wartete auf eine Antwort. "Rachel? Ich bin es. Cady.", nun verstummte es innen gänzlich. "Cady?", kam leise eine Frage. "Wenn du es bist, dann hol mich hier raus!" "Was meinst du was ich vorhabe, aber ich musste zuerst sicher gehen, dass du es auch wirklich bist." "Das kannst du mir später erklären, zuerst holst du mich bitte hier raus." Cady nickte, sich bewusst, dass ihre Freundin es eh nicht sehen konnte und griff in ihren Umhang. Sie fand ihren Zauberstab, trat ein paar Schritte zurück und richtete ihn auf das verrostete Schloss der Türe. "Aloho-," weiter kam sie nicht, den jemand umfasste ihre Taille und hielt ihr den Mund zu. "Danke.", sagte jemand anderes und nahm ihr den Zauberstab weg. Ihre Augen weiteten sich vor Wut, als sie sah, dass es Blaise Zabini war. Nun konnte sie sich auch zusammenreimen wer sie fest hielt und allein bei diesem Gedanken wurde ihr schlecht. "Uns war klar, dass du Blood suchen würdest, deshalb haben wir in dem Geheimgang hinter einem Portrait gewartet. Und sieh an, wer kam kurze Zeit später tatsächlich hierher? Niemand anderes als du, Jones." Pucey lächelte und bedeutete Zabini mit einem Kopfnicken, dass er die Tür der Abstellkammer öffnen solle. Der Slytherin tat wie ihm geheißen und öffnete die Kammer samt dem Schrank in dem Rachel sich befand. Die blonde verstand nicht gleich was Zabini hier tat und ehe sie aus dem Schrank springen konnte, wurde Cady auf sie geschleudert. Die Tür wurde zugeschlagen und die Mädchen richteten sich in dem kleinen Schrank auf. "Au. Hättest du nicht sachter landen können?" fragte die blauäugige und rieb sich das Steißbein. "Tut mir Leid, aber es war nicht meine Idee in den Schrank geworfen zu werden." "Und was sollen wir deiner Meinung jetzt machen?", die blonde schlug mit den Fäusten an die Schranktür. "Die holen uns heute nicht mehr heraus. Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen mich hier zu suchen?" "Nachdem du weg warst, konnte ich nicht mehr schlafen und bin dir hinterher. Ich hab Flint im Gemeinschaftsraum getroffen und auf dem Weg zur Küche bin ich Malfoy begegnet-," "Malfoy?", fragte Rachel verwundert. "Seid wann nennst du ihn Malfoy?" Cady sah eine Weile zu Boden, dann sah sie ihre Freundin an, obwohl sie diese in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. "Ich wurde doch in der Bibliothek gefunden, oder?" "Ja.", nickte Rachel immer noch verwundert. "Also mir ist heute Morgen eingefallen, dass ich als letztes mit ihm zusammen gewesen bin...also muss er mich verzaubert haben oder so...", etwas Bedrücktes lag in ihrer Stimme. "Das passt zu ihm. Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass du dem Kerl nicht trauen kannst.", erzählte die blonde Hexe wütend. "Das Schlimme ist, dass er noch nicht einmal sagt, wie er es geschafft hat, dass ich mich nicht gewehrt habe." "Glaubst du etwa er ist über dich hergefallen?", Rachel machte ein besorgtes Gesicht. Cady zuckte mit den Schultern. "Nach allem was wir wissen...wäre es schon möglich." Die Brünette lehnte sich an die Wand des Schrankes und sank in die Knie. Die andere Slytherin tat es ihr gleich und beide schwiegen für ein paar Minuten. "Und wie stehts mit dir und Harry?", fragte Cady schließlich und wippte dabei nach vorn und hinten. "Das übliche.", stöhnte Rachel genervt und dachte an den Vorfall in der Bibliothek. "Hermine dürfte mich mittlerweile auch nicht mehr ausstehen können." Cady nickte, sie wusste bereits von dem Ereignis, welches sich in der Bibliothek abgespielt haben musste, da sie es von einer Gruppe tuschelnder Ravenclaws aufgeschnappt hatte. "Sie wird dir bestimmt verzeihen. Hat sie das bis jetzt nicht immer?" "Schon, aber bis jetzt hab ich sie auch noch nie Schlammblut genannt.", sagte die Blonde zischend, während ihre Gegenüber sich aufrichtete. "LASST UNS HIER RAUS!!!", schrie sie und donnerte gegen die Schranktür. Rachel griff nach dem Umhang ihrer Freundin und zog daran. "Das bringt nichts, das hab ich bereits versucht." "Toll und was machen wir jetzt?", fragte die dunkelhaarige wütend. "Abwarten und Tee trinken.", scherzte Rachel und hörte wie ihre Freundin sich wieder hinsetzte. "Könnten wir," murmelte Cady. "Wenn Tee vorhanden wär..." °*~*~*~*° "Gut geschlafen?" Eine hoch erfreute Stimme riss die beiden Junghexen aus ihrem Schlaf. Cady blinzelte um sich vor dem Licht, das plötzlich in den Schrank fiel, zu schützen. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an den hellen Schein und sie konnte die Person erkennen, die mit einem Fuß im Schrank stand. "DU?!?", donnerte sie, rappelte sich im Nu auf und sprang dem Slytherinjungen an die Kehle. Dieser stolperte kurz rückwärts, fasste das Mädchen an den Handgelenken und stieß sie zurück in den Schrank. "Nette Begrüßung, Jones, aber eigentlich wollten wir euch bloß das Frühstück bringen, damit ihr nicht verhungert.", Pucey nahm von Zabini das Tablett mit Brot, Wurst und Wasser entgegen und stellte es in den Schrank. Er grinste zufrieden. Rachel nahm das Tablett und feuerte es dem Slytherinjungen an den Kopf. "Was soll das?!? Ihr spinnt wohl!", keifte sie und verpasste Pucey eine schallende Ohrfeige. Der Junge realisierte dies jedoch gar nicht, da er sich immer noch fluchend und jaulend den Kopf rieb. Cady sprang mit einem Satz hervor und schnappte sich das Tablett zu Puceys Füßen, hielt es hoch über den Kopf und ließ es auf Zabini Niederkrachen. Vor Schmerz aufschreiend taumelte er rückwärts und verließ somit die Abstellkammer. Die blonde nutzte die Gelegenheit zu ihren Gunsten und riss ihren und Cadys Zauberstab aus der Umhangtasche des blonden Slytherins. Sie überreichte Cady ihren und die beiden machten sich schleunigst auf den Weg in ihren Schlafsaal, um sich für den bevorstehenden Tag umzuziehen. °*~*~*~*° "Nein, Cady! Das tust du nicht! Ich warne-," doch es war bereits zu spät, denn Cadys Stimme hallte längst durch den Korridor. "RON!!!" Der Angesprochene drehte sich verwirrt um und als er Cady erblickte stahl sich ein lächeln auf seine Lippen. Harry und Hermine taten es ihm gleich, doch ihr lächeln wirkte ziemlich aufgesetzt und als sie Rachel erblickten erstarb es schließlich ganz. "Ron.", keuchend hielt die Slytherin neben dem rothaarigen an. "Ron-," "Ja, so heiß ich." Cady boxte ihm leicht in die Seite. "Hör auf, ich will nur wissen, ob du noch etwas zu essen hast." Der Gryffindor grinste schelmisch und antwortete schließlich: "Ja, aber ob du es bekommst ist eine andere Sache." "Ich sterbe wenn du mir nichts gibst.", sagte die Slytherin theatralisch und griff nach Rons Schultasche, da sie vermutete, dass sich das Essbare darin verbarg. Der Gryffindor reagierte jedoch schnell und hielte die Tasche über seinen Kopf. Mit einigen Sprüngen versuchte die dunkelhaarige an das Objekt der Begierde zu gelangen, doch sie war viel zu klein, als das sie die Tasche erreichen würde, also gab sie es nach Luft ringend auf. "Deine Kondition ist nicht gerade gut.", lachte Ron und sah auf die Hexe nieder. "Deine Art dich als nett zu erweisen aber auch nicht." "Zu Dir kann man einfach nicht nett sein, Jones.", lachte eine hohe Stimme und zwei weitere brachen ebenfalls in Gelächter aus. Genervt wandte sich die Slytherin den drei lachenden Mädchen zu. Dann brach auch sie in schallendes Gelächter aus. Sich den Bauch vor lachen haltend deutete sie auf Sharons Hals um wessen eine sehr mystisch aussehende Kette hang. Ein schwarzes Band war so fest um ihren zierlichen Hals geschnürt, dass es aussah, als würden die Adern Sharons verstopft. An dem Band selbst, hing eine Art Schlüssel, der eher wie ein Knochen aussah. "Skeleton Key.", lachte Cady, immer noch auf die blonde Slytherin zeigend. Rachel warf Harry und Hermine einen besorgten Blick zu, als sie jedoch sah, dass die zwei mittlerweile auch schon leicht grinsten, prustete auch sie los. Harry und Hermine taten es ihr gleich, nur Ron sah etwas fragend dreinblickend in die Runde. Sharon fixierte ihn wütend. "Was ist? Willst du nicht auch lachen?", fragte sie. "Glaub mir, Cather. Du bist so dumm, das ist echt nicht mehr zum lachen.", Ron schüttelte mitleidig den Kopf. "Tz!", die Nase schnippisch hoch und die Haare in den Nacken werfend stolzierte die Slytherin mit ihren zwei Freundinnen davon. "Gibst du mir nun etwas zu essen?", fragte Cady, nachdem sie sich beruhigt hatte. "Vielleicht...". "Mensch, Ron! Bitte!", flehte sie und während das Spiel zwischen den beiden weiterging, war Harry neben Rachel getreten. Beide sahen sich stumm an. Hermine ging ohne ein Wort zu verlieren an ihnen vorbei. Rachel rieb sich nervös den Oberarm. "Falls du glaubst...", Harry räusperte sich geschickt. "...dass ich eben mit dir gelacht habe, irrst du dich." Rachel schüttelte ihren hübschen Kopf. "Das glaube ich nicht nur, dass weiß ich... denn das Selbe gilt für dich..." °*~*~*~*° Pansy und Sharon saßen in Wahrsagen vor Cady und Rachel und so konnte Sharon sich immer wieder umdrehen und den zweien wütende Blicke zuwerfen. "Miss Parkinson, würden Sie bitte so freundlich sein und die Tassen die hier vorn stehen auf die verschiedenen Tische verteilen?", fragte Professor Trelawney mit ihrer vertraut rauchigen Stimme. Pansy tat wie ihr geheißen und Cady konnte sich ein sarkastisches Kommentar nicht verkneifen: "Warum denn die Fette?" Rachel musste mit aller Mühe ein lachen unterdrücken und Sharon schien nicht darauf erpicht ihre Freundin zu vergelten. Pansy selbst drehte sich jedoch um und musterte Cady wütend. "Das hat sie gehört.", lachte Rachel und legte ihren Kopf auf den Tisch. "Guck mal wie die uns anglotzt." "Ja...", sagte Cady gemein. "Da kann`se Mal gucken..." °*~*~*~*° "Hey, kann ich mich zu euch setzen?", die dunkelhaarige Hexe sah die drei Gryffindors neugierig und fragend zugleich an. "Na klar.", sagte Ron sofort und bot Cady den Stuhl neben sich an. Die Bibliothek war nicht so voll und somit war es ein leichtes hier seine Hausaufgaben zu erledigen. Die junge Hexe setzte sich neben den rothaarigen Gryffindor und verstreute ihre Materialien auf dem Tisch. Sie spürte die Anspannung die zwischen Harry und Hermine lag, die sie nicht einmal angesehen hatten, als sie sich zu ihnen gesellt hatte. Allerdings war es ihr egal, denn es war schließlich nicht ihre Schuld, dass Harry und Rachel sich getrennt und Rachel und Hermine gestritten hatten. Eine ganze Weile sagte niemand auch nur ein Wort und es herrschte, bis auf das kratzen der Federn auf dem Pergament komplette Stille. Cady entging nicht, dass Ron immer wieder nervöse Blicke zu Cady, Harry und Hermine warf. Angestrengt versuchte sie dies jedoch zu ignorieren und sich auf ihre Hausaufgabe zu konzentrieren. Cadys Blick huschte zu Harry, der ihr gegenüber saß und eifrig auf sein Pergament einschrieb. Etwas sehr klein und schnörkelig geschriebnes ließ sie erstarren. Wenn sie recht sah, stand dort Cho Chang. Sie biss sich auf die Unterlippe um sich einen verachtenden Kommentar zu verkneifen. Harry schien ihren Blick zu spüren und blickte auf. Zum ersten Mal fiel ihm auf, dass Cady dunkel- und nicht hellbraune Augen hatte. Ihre Lippen waren straff aufeinander gepresst. "Was ist?", fragte er höflich, doch seine Gegenüber wusste, dass es nur Show war. "Wusstest du, dass Rachel...", Harry zuckte bei diesem Namen kurz zusammen, Cady ignorierte dies jedoch und fuhr ungestört fort. "...und Chang sich gestern geprügelt haben?" Diesmal sahen auch Ron und Hermine auf und starrten die Slytherin an. "Wieso?", fragte Ron, der als einziger begeistert zu sein schien. "Keine Ahnung.", log Cady und sah auf ihr Pergament. "Ich weiß nur so viel, dass Rachel gewonnen hat, indem sie Chang ein fettes Lexikon an den Kopf geschmettert hat." Die Hexe blickte wieder auf und musste sich ein lächeln über Harrys Gesichtsausdruck verkneifen. "Mein Gott.", wisperte die braunhaarige Gryffindor und ließ die Feder in ihrer Hand sinken. "War klar, dass Rachel gewinnt.", posaunte Ron und schlug mit der Faust auf den Tisch. "Natürlich.", bestätigte Cady und grinste. "Sie ist eine Slytherin.", ihr Blick durchbohrte Harry, der nervös wegsah. Slytherin... Immer wieder hämmerte dieses Wort durch seinen Kopf...sie war und sie würde für ewig eine bleiben... Eine Slytherin... "Wo wir grad von ihr sprechen, da kommt sie.", sagte Ron und deutete auf die blonde die schnurstracks auf ihren Tisch zu lief. "Rachel, du kannst hier sitzen", sagte Cady, packte ihre Sachen und sprang auf. Harry und Hermine rissen entsetzt die Augen auf, Ron störte die Anwesenheit der blonden Hexe nicht. "Ich bin sowieso gerade fertig geworden.", schwindelte Cady und stellte sich neben ihre Freundin. "Cady ich glaube, dass ist-," setzte diese an, als die braunhaarige sie an den Schultern fasste und zu dem Stuhl, auf dem noch kurz zuvor sie gesessen hatte, hinbugsierte. "-eine gute Idee, um deine Hausaufgaben zu erledigen.", sang Cady und drückte ihre Freundin sanft auf den Stuhl. "Wir sehn uns.", winkte die dunkelbraune und verschwand aus der Bibliothek. °*~*~*~*° "War es wirklich soooo schlimm?", schrie Cady gegen den Wind an, während die zwei Mädchen die Tribünen zum Quidditchstadion hoch stiefelten. Sie mussten aufpassen, denn der Schnee, der über Nacht seinen Weg zur Erde gefunden hatte, machte die Treppen der Tribünen glatt und unsicher. Sie waren eine der ersten, nur ein paar Hufflepuffs und vereinzelte Gryffindors waren zu sehen. Die Mädchen ließen sich auf den besten Schauplätzen nieder und starrten auf das verschneite Feld. "Das ist wunderschön.", schwärmte die blonde und untersuchte die Landschaft. Cady beobachtete ihre Freundin aus den Augenwinkeln. "Was ist jetzt? War es so schlimm?", fragte Cady noch mal und sah nach vorn. "Ja und wie! Harry hat nicht einmal mit mir geredet!", enttäuscht ließ sie sich zurückfallen. Cady sagte nichts. Mitleid wäre das falsche Mittel und so schloss sie einfach nur die Augen. Als sie diese wieder öffnete, war Rachel gerade dabei ihren rosa Schal enger um ihren Hals zu schnüren. Ein grüner Punkt nicht weit von ihnen entfernt, ließ Cady aufsehen. "Sieh mal, wer da kommt.", wisperte sie und Rachel sah sich um. Als sie ihn erblickte grinste sie. Er winkte sie her und Rachel sah Cady an. "Geh schon!", sagte die braunhaarige und schubste ihre Freundin leicht. "Na schön.", Rachel lächelte und lief Flint entgegen, dieser umarmte sie kurz, dann verschwanden beide von den Tribünen. Cady schloss die Augen wieder. Die Kälte tat gut und erfrische sie aus irgendeinem Grund. Etwas Trauer schlich in ihr hoch und trieb ihr einen Kloß in den Hals. Schnee... Auf Durmstrang hatte es schon im Herbst angefangen zu schneien. Wie oft waren sie, Mark und Caren draußen gewesen und hatten einen Schneemann gebaut, nur um ihn später wieder zu zerstören. Der Gedanke hinterließ ein Lächeln auf ihren Lippen. Es begann zu schneien und die Flocken schmolzen auf ihrer heißen Haut. Niemand wusste, warum sie Durmstrang verlassen hatte. Niemand wusste, dass es nicht ihre Mutter war die dies entschieden hatte. Niemand ahnte, dass es wegen etwas viel dunklerem geschehen war... und niemand ahnte, dass es wegen ihm geschehen war... Alex... "Komm ich Ungelegen?" Cady öffnete die Augen und lächelte sanft als sie ihn erblickte. Sie richtete sich vollständig auf und sah ihm in die Augen. Aus irgendeinem Grund fühlte sich der Moment richtig an. Warum wusste sie nicht. Vielleicht weil sie ihn schon einmal durchlebt hatte... nur nicht mit ihm...Draco. "Wo ist deine Freundin?", fragte er und seine Augen glänzten als er sie ansah. Cady vergaß... vergaß was in der Bibliothek geschehen war. "Ist doch egal. Tut mir Leid, dass ich dich für das in der Bibliothek beschuldigt habe...", sie sah weg. "Ich weiß, dass nicht du es warst,..." Verwundert sah er sie an, sagte jedoch nichts. "...es war Ashley...", der Name ließ Cady frösteln. Draco wusste nicht, wen oder was sie damit meinte, sprach sie aber auch nicht weiter daraufhin an. Sie wandte ihren Kopf und sah ihn direkt an. Er lächelte und stellte zum weiteren Male fest, wie schön sie war. Der Schnee und die eisige Kälte ließen ihre Haut noch blasser erscheinen als sonst. Ein paar Schneeflocken hatten sich in ihren langen Haaren verfangen und glitzerten in der Sonne. Er strich über ihre, vom Schnee genässte Wange. "Und? Glaubst du ihr schlagt die Ravenclaws?", fragte sie, ihr Atem verfing sich mit der Luft und es entstand ein kleiner Nebel. "Sicher.", er sah gen Feld und stand auf. "Ich muss los. Sehen wir uns nachher?" "Sicher.", sagte sie schmunzelnd und hätte ihn am liebsten geküsst, doch zu viele Schüler betraten gerade eben das Stadion. "Viel Glück." Er grinste und es juckte ihm in den Fingern. Wie gerne würde er sie jetzt an sich ziehen und leidenschaftlicher küssen, denn je. Er ließ es jedoch bleiben und wandte sich zum gehen um, als ihre Stimme ihn stoppte. "Und tu mir einen Gefallen." Er sah sie an. "Und der wäre?" Diesmal stand sie auf und lief einen Schritt auf ihn zu. "Mach Chang fertig!" Er nickte lächelnd. "Du bist eine wahre Slytherin..." °*~*~*~*° Rachel kam die bereits überfüllten Tribünen hoch und kämpfte sich zu ihrem Platz vor. Cady lächelte verschmitzt. "Und? Was habt ihr gemacht?" Rachel sah sie geschockt an. "Geredet. Mehr nicht." "Reden nennt man das also heute?", Cady bekam einen unsanften Stoß in die Seite. "Und du und er? Was habt ihr gemacht?", die blonde nickte in Richtung des weißblonden Slytherins der gerade dabei war ein paar Runden um das Feld zu fliegen. Cady hätte ihm am liebsten gewunken, doch das würde höchst wahrscheinlich etwas zu auffällig sein, schließlich "hasste" sie ihn. "Geredet.", antwortete die braunhaarige und sah ihre Freundin an, die nun genauso grinste wie sie es selbst noch vor ein paar Sekunden getan hatte. "Mehr wäre hier", sie trat mit den Fuß auf. "auch nicht möglich gewesen. Zu viele Zeugen.", fügte sie hinzu und warf Sharon die zwei Reihen unter ihr saß vernichtende Blicke zu. "Ist ja auch egal.", sagte Rachel und sah zum Feld. "Das Spiel beginnt nämlich gerade..." Madame Hooch rief die Spieler nach unten und die Teamkapitäne gaben sich etwas grimmig die Hände. Warrington und Davies bestiegen wieder ihre Besen und sendeten sich böse Blicke. "Was wir hier sehen wollen ist ein ordentliches und faires Spiel, verstanden?", fragte die Lehrerin und musterte insbesondere die Slytherins. Die Schneeflocken wurden zahlreicher und dicker und auch der Wind nahm stark zu. Der Pfiff Madame Hoochs ertönte hohl im Stadium nieder und die Spieler stießen sich vom Boden ab. Cadys Blick haftete an Cho Chang die recht langsam flog. Auch Rachel hing an ihrer Erzfeindin und verfluchte sie innerlich aufs gemeinste. Lee Jordans Stimme hallte durch das Stadium und Cady versuchte ihn durch die Jubelrufe hindurch zu verstehen. "Davies hat den Quaffel. Ein schöner Pass zu Rawenclaws neuer Jägerin Sarah Slawter. Sie saust an Pucey vorbei, knapp vorbei an Zabini und... TOOOOOORRRR!!! 10 Punkte für Ravenclaw." Dracos Augen wanderten über die Tribünen. Er erblickte Cady, dann wandte er sich wieder ab und suchte das Feld weiter nach dem Schnatz ab. Chang flog knapp unter ihm. Draco hätte ihr liebend gern auf den Kopf gespuckte, ließ es dennoch lieber bleiben. Der Schnee verwandelte sich langsam aber sicher in Regen und schon bald entstand eine Regenschauer, die den Schnee auf dem Boden in grauen Matsch verwandelte. Cady und Rachel zogen ihre Kapuzen über die Köpfe, doch der Wind blies diese immer wieder zurück in den Rücken der Mädchen und so ließen sie es bleiben. Cady sah sich um. Sharons Gekreische, dass Draco galt, verpasste ihr mittlerweile Kopfschmerzen. "Und wieder hat Pucey ein Tor ergattert. Es steht 10 zu 30 für Slytherin. Ravenclaws gebt euer bestes!!! Ihr müsst diese Schwe-... ähm... Slytherins schlagen.", fügte er rasch hinzu, als ein wütender Blick Professor McGonagalls ihn traf. Rachel und Cady fröstelten mittlerweile und zogen ihre Schals hoch bis zur Nase. "Na ihr? Stürmisches Wetter, hm? Bin ich froh, dass ich bloß Trainer bin.", Flint ließ sich neben Rachel nieder und verfolgte ebenfalls das Spiel. "Verdammt! Ich hab Pucey gesagt, er soll auf McDonalt aufpassen!", schimpfte er, als der Ravenclaw dem Slytherin den Quaffel entriss. "50 zu 40 für Slytherin!!!" Draco grinste, was die Gegnerische Sucherin sichtlich verunsicherte, denn sie sah schnell gen Boden. Der Slytherin strich sich eine blonde Strähne hinters Ohr und suchte eifrig weiter. Desto eher das hier beendet war, desto eher würde er aus seiner nassen Kleidung rauskommen und desto eher würde er mit Cady allein sein. "Davies im Quaffelbesitz und TOOOOR! TOOOORRR FÜR RAVENCLAW!!!" Cady musste grinsen. Der Regen wurde immer heftiger und ließ die Oberkörper der Jungen durch ihre Kleidung hindurch schimmern. Auch Rachel musste breit lächeln bei dem Anblick der sich ihr jetzt bot. Harry beobachtete Rachel wie ihre Augen den Slytherinjungen folgten. Oder sollte er eher sagen, ihren Oberkörpern? Eifersucht kroch in ihm hoch. "Warum spielen sie nicht direkt nackt?", dachte er verbittert und wütend zugleich. Dennoch fragte er sich ob Rachel ihm auch nachsehen würde, falls er heute spielen würde... Das Publikum brach in Freudenschreie aus, da Ravenclaw nun bereits mit dreißig Punkten in Führung lag. Sharon hingegen schrie wütend und beschimpfte Davies aufs Übelste. Pansy und Millicent taten es ihr gleich. "Wollt ihr nicht mitkeifen?", fragte Flint die beiden Mädchen. "Spinnst du?", fragten die beiden Simultan. "Zabini hat den Ball, Pass zu Montague, entrissen von Slawter, McDonalt, Zabini, Slawter. Sie stürmt auf das Tor zu und... verdammt, gehalten von Warrington." Synchron und so plötzlich, dass ein lautes "OHHHHHHH", durch die Tribünen ging, stürzten sich Draco und Cho in die Tiefe. Ein glitzern huschte durch den Regen. Cady krallte ihre Nägel in ihre Knie. "Wie kann diese Ravenclaw es wagen ihm so nah zu kommen?", dachte sie wütend und tatsächlich flogen Cho - die allem Anschein nach einen neuen Besen hatte - und Draco Knie an Knie und Schulter an Schulter. Ein Meter vor ihnen der Schnatz. Die schwarzhaarige holte ein paar Zentimeter auf und Draco fiel etwas zurück. "DAS KANN DOCH NICHT WAR SEIN!!!", schrieen Rachel, Cady und Flint gleichzeitig und standen die Hände zu Fäusten geballt auf. Ein paar Slytherins drehten sich nach den Schreienden um. Rachel und Cady kletterten über die Bänke an den nörgelnden Schülern vorbei, die mittlerweile auch schon standen. Einmal geriet Rachel ins rutschen, doch ein Slytherin fing sie gerade noch rechtzeitig auf. Sie bedankte sich und sie und Cady standen nun ganz vorn und weit über das Geländer gebeugt. Der Wind rauschte über das offene Feld in ihre Gesichter und es war schwer, fast schon unmöglich gegen den Wind anzuschreien. Trotz allen Umständen versuchten die zwei es weiter. Chang lag immer noch vor Draco. Der Slytherin lehnte sich soweit nach vorn, wie es sein Besen zuließ, ohne vornüber wegzutauchen. Cho streckte ihren zierlichen Arm aus, nur Millimeter trennten sie von dem goldenen Ball. "MACH SCHON!", schrie Cady aus aller Kraft und ihre braunen Haare flogen ihr ins Gesicht. Der Regen brannte auf der Haut. "Ich weiß, dass ich das später bereuen werde.", sagte Rachel bevor sie tief Luft holte und ebenfalls lautstark loskeifte. "SCHLEUDER DIESE SCHLAMPE VOM BESEN!!!" Sharon, Pansy und Millicent hatten aufgehört zu kreischen und sahen die zwei Slytherins an, die beinahe über die Brüstung fielen. Sie zuckten mit den Schultern und begannen ebenfalls wieder Draco anzufeuern. Draco zischte an der Slytherintribüne vorbei. War das eben Cady gewesen, die regelrecht über dem Geländer hing? Er hatte keine Zeit sich umzudrehen, mit aller Kraft streckte er seinen Arm, stieß Cho zur Seite und schnellte ein paar Zentimeter vor... Die restlichen Spieler saßen unbeweglich auf ihren Besen. Niemand schien weiter spielen zu wollen, zu sehr waren sie damit beschäftigt den Suchern mit den Augen zu folgen und insgeheim zu hoffen, dass ihr Teammitglied den Schnatz bekam und somit den Sieg brachte. Der blonde Slytherin hielt an. Chang kam neben ihm zum Halt. Hektisch sah sie sich um. Die Jubelrufe erstarben, alle Blicke waren auf die zwei Sucher gerichtet. Cady hatte ihre Daumen gedrückt und ihr Gesichtsausdruck war flehend. "Bitte. Bitte, lass ihn den Schnatz haben. Bitte.", sagte sie innig. Der Slytherin hob die Faust und das goldene Etwas in seiner Hand, ließ ein unglaubliches Tosen auf den Slytherintribünen ausbrechen. Sharon fiel in Ohnmacht. Pansy und Millicent konnten sie gerade noch auffangen, ehe sie den Boden berührte. Cady und Rachel sprangen wild durch die Luft, kreischten und schreiten, fielen sich in die Arme und jubelten. "WIR HABEN GEWONNEN!!!! WIR HABEN GEWONNEN!!!" Das Slytherinteam landete auf dem mittlerweile nassen und schlammigen Rasen. Draco wurde stürmisch begrüßt und auf den Rücken geklopft. Flint kam ebenfalls hinzu. Seine Stimmung war bombastisch. "Ich wusste wir gewinnen!!!" "Das heißt dann wohl, dass wir bald gegen Slytherin spielen.", sagte Ron und sah wie die Slytherins sich freuten. "Ja.", sagte Harry unbestimmt und erblickte Rachel. Es war schlimm sie so fröhlich zu sehen... Die Slytherins verließen die Tribünen johlend und gingen, "Wir sind die Champions!" singend zurück zum Schloss. Cady und Rachel sangen wild mit und die Kälte war vergessen. Sharon die aus ihrem Koma wieder aufgewacht war, rannte zum Spielfeld und umarmte Draco stürmisch. Er versuchte sie abzuwimmeln, während sie ihm einen Kuss nach dem anderen auf die Wange drückte. "Ich wusste, dass du es schaffst!" Cady sah wütend zu ihr hinüber. Wie gern würde sie jetzt an ihrer Stelle sein. Rachels Stimme riss sie aus ihren Gedanken und sie sah wieder nach vorn. "NA, WIE SCHMECKT DIR DAS?!?", Rachel streckte Cho die Zunge heraus. Die Ravenclaw stand bei den Umkleidekabinen, nur ein paar Meter von der tobenden Masse - bestehend einschließlich aus Slytherins - entfernt. Cady grinste. "HEUL DICH BEI DAVIES AUS, DER WIRD DICH VERSTEHEN, SCHLIEßLICH IST ER EIN GENAUSO GROßER VERSAGER WIE DU!!!" Rachel zeigte der schwarzhaarigen den Mittelfinger und drehte sich dann weg. Cady wandte sich noch einmal um, aber nicht um die verzweifelte Cho, sondern ihn zu sehen. Die restlichen Schüler verdeckten ihr jedoch die Sicht und so sah sie wieder nach vorn und ließ sich von den anderen zurück zum Schloss drängeln... °*~*~*~*° Die Slytherins hatten aufgrund ihres Sieges eine riesige Party organisiert die bestens verlief...für die meisten zumindest. Cady sah sich immer wieder unauffällig nach ihrem Draco um, doch konnte sie diesen nirgends entdecken. Das schlimmste jedoch war, dass Sharon auch nicht zu finden war und so blieb der Slytherin nichts anderes übrig als zu warten. "Hey.", sagte Rachel und fasste Cady am Handgelenk. "Flint ist Barkeeper. Lust aufn Schluck Champagner?" Cady nickte und Rachels Atem verriet ihr, dass diese schon ein paar Gläser getrunken hatte. Die Mädchen ließen sich an den Barhockern nieder und bestellten (eher gesagt Rachel bestellte) ein Glas Champagner für jeden. Flint servierte ihnen das gewünschte Getränk und Cady trank ihr Glas mit einem Schluck aus. "Noch einen.", bestellte sie und sah sich noch einmal im Gemeinschaftsraum um. Rachel nippte kurz an ihrem Glas und wandte sich dann ebenfalls um. Die Musik dröhnte laut und in Rachels Kopf klangen die Laute wie Hammerschläge. "O, Mann!", stöhnte sie und hielte sich die Stirn. "Das war zuviel des guten. Ich geh ins Bett.", sie stand schwankend auf und watschelte Richtung Schlafsaal. Cady sah ihr hinterher, bis ihr jemand den Blick versperrte. "Hey Jones.", Pucey ließ sich auf den Hocker rechts von ihr nieder. "Was sagst du zu dem Spiel?" Cady nippte an ihrem Champagner und drehte das Glas kunstvoll in ihrer Hand. "Lief gut, oder?", stellte sie eine Gegenfrage. Sie hatte keine Lust auf seine Gesellschaft. Lieber hätte sie jetzt jemand ganz anderen hier...und dieser jemand kam gerade in den Gemeinschaftsraum. Sharon hing an seinem Arm. Stöhnend kippte die braunhaarige ihren zweiten Champagner runter und bestellte einen dritten. "Nicht, dass du dich besäufst.", warnte Pucey und grinste. Cady wusste nicht was diese Show von ihm bedeuten sollte, es war ihr jedoch auch egal. "Ich weiß wo meine Grenzen liegen, Pucey!", sagte sie schnippisch und drehte sich von ihm weg. "Belästigst du Jones, Pucey?", fragte Flint und reichte dem Slytherin einen Krug Butterbier. "Quatsch!", stritt dieser ab. "Jones ist doch meine Süße.", er legte einen Arm um Cady. Die Slytherin wehrte sich nicht, sondern trank ihr drittes Glas leer. Draco saß neben Sharon auf einem der grünen Sofas und sein Blick hing an der Bar, dort wo sie saß...neben Pucey. Was tat er eigentlich da? Wut stieg in dem blonden Slytherin auf, als er sah wie Puceys Arm um Cady lag. Er stand auf. "Entschuldige mich, Sharon. Ich hol mir kurz etwas zu trinken. Willst du auch etwas?" Die Angesprochene schüttelte ihren Kopf, dann wisperte sie so, dass nur er es hören konnte: "Nein ich will doch nur eins...ich will dich." Draco ignorierte ihre Aussage und ging zur Bar. Und da stand dieses Mädchen, dass das schönste von allen war und ihm schon lange den Kopf verdreht hatte. Sein Mädchen... °*~*~*~*° Harry hing über seinen Hausaufgaben, die er heute in der Bibliothek, dank Rachels Anwesenheit, hatte nicht beenden können. Sie war zwar nicht mehr seine Freundin, dennoch war es komisch in ihrer Gegenwart ruhig zu bleiben. Allein ihre Ausstrahlung machte sie zu etwas ganz besonderem. "Warum sagst du ihr nicht einfach, dass du sie zurück willst?", platzte Ron in seine Gedanken. Entsetzt sah Harry seinen rothaarigen Freund an. "Weil ich sie nicht zurück will! Darum!", es klang etwas zu fidel, als das Ron ihm Glauben geschenkt hätte. "Na klar." "Wenn du alles besser weißt und kannst, warum fragst du Cady dann nicht, ob sie mit dir gehen will?", der dunkelhaarige sah seinen Freund wütend an. "Nein!", rief dieser entsetzt. "Sie sieht viel zu gut aus, als das sie mit mir gehen würde." "Weißt du, dass Rachel und ich dich und Cady einst verkuppeln wollten.", sagte Harry und sah auf die Uhr. Schon nach Mitternacht. "Aber jetzt ist es eh schon in Vergessenheit geraten." Ron sagte nichts. "Es war aber dein Fehler, dass eure Beziehung gescheitert ist.", sagte er dann doch etwas zaghaft. "Mag sein. Aber sie könnte zur Abwechselung mal ihren Stolz vergessen!", sagte Harry wütend. "DU könntest zur Abwechselung auch mal deinen Stolz vergessen!", Ron packte seine Sachen. "Ich geh schlafen. Merk dir, was ich dir gesagt hab.", mit diesen Worten verschwand er im Schlafsaal. Harry dachte nach. Musste er seinen Stolz vergessen um sie zurück zu gewinnen? Das war unmöglich... °*~*~*~*° "Hey Pucey. Hey, Jones.", begrüßte Draco die beiden. Es entging ihm nicht, dass Cady schnell wegsah und an einem Glas Champagner nippte, nur um nicht mit ihm sprechen zu müssen. "Machts Spaß?", fragte Pucey grinsend. "Was meinst du?", Draco ahnte wovon er sprach, wollte es vor Cady jedoch nicht herausposaunen. "Na, Cather und du.", lachte der andere Slytherin und bestellte sich ein weiteres Butterbier. Cadys Griff um ihr Champagnerglas - mittlerweile war es das vierte - wurde fester. "Cather?", fragte der weißblonde und sah zu der blonden Slytherin hinüber. "Zwischen mir und ihr läuft nichts.", bestätigte er fest und warf einen Seitenblick zu Cady, die immer noch an ihrem Glas nippte. "Dau ist SIE," Pucey nickte in Richtung Sharon, "aber anderer Meinung." Die Slytherin winkte vom Sofa aus und Draco wurde grundschlecht bei dem Gedanken, dass er gleich wieder neben ihr sitzen würde. Cady trank ihr Glas gänzlich aus und erhob sich. "Wohin, Jones?", wollte Pucey wissen und sah sie fragend an. "Dorthin wo es ruhiger ist und ich allein sein kann.", beantwortete sie seine Frage und verließ den Gemeinschaftsraum. Draco blickte ihr sehnsüchtig nach. Dann setzte er sich wieder neben Sharon und wurde von dieser auch gleich stürmisch empfangen. °*~*~*~*° Cadys Kopf dröhnte, ihre Gedanken überschlugen sich und immer wieder tauchte ein Bild seines Antlitzes auf. Hass und Eifersucht schienen ihr die Haut sprengen zu wollen. Sie hasste dieses Flittchen so. Der Hass war sogar so groß, dass sie vergaß, warum sie sie eigentlich hasste. Der Regen hatte aufgehört, nur der Wind blies noch immer, hatte aber auch schon nachgelassen. Der See rauschte unheimlich und die Wellen die er schlug beruhigten Cady auf irgendeine Weise. Sie schloss die Augen und lauschte dem Windspiel. Sie vernahm das knicken von Grashalmen sah jedoch nicht auf. Ein Käuzchen schuhuhte ganz in ihrer Nähe. Sie spürte wie die Hand einer Person durch ihr Haar glitt. Cady öffnete schlagartig die Augen und richtete sich auf. Draco lächelte sanft und fuhr weiter durch ihr dunkelbraunes dichtes Haar. Cady wollte etwas erwidern, doch er gab ihr mit einem "Pst.", zu verstehen, dass sie nichts zu sagen brauchte. Die brünette schloss die Augen wieder und konzentrierte sich auf seine Berührungen. Sie spürte wie seine Lippen ihren Hals hinab wanderten, an ihrem Schlüsselbein verweilten und dann sanft in ihr Fleisch bissen. Cady atmete hörbar ein, er ließ sie erschaudern. Seine Hände wanderten unter ihrer Bluse hoch zu ihrem Busen. Sie spürte wie seine Hände über ihren graziösen Körper glitten. Cady sah ihm in die Augen - dunkelbraune trafen auf graublaue. Ihre Hände schweiften über seine Brust. Die Holzbank, auf welcher sie saßen, knarrte bedrohlich. Aufreizend fuhr er mit seiner Zunge über ihre Lippen. "Ist das hier nicht etwas unpassend?", fragte Cady und fuhr ihm durchs Haar. "Überhaupt nicht.", flüsterte er und berührte besinnlich ihre Unterlippe mit seiner Zunge. Er begann ihre Haare beiseite zu legen, beugte sich etwas vor und küsste ihren Nacken. Seine Berührungen ließen in ihr wieder dieses Verlangen aufkommen. Sie seufzte auf. Er tauchte abermals in ihren Mund ein, spielte neckisch mit ihrer Zunge und stürzte sich dann vollends über sie. Cady drückte sich so fest es ihr möglich war gegen seinen Oberkörper. Seine Wärme ließ die Kälte um sie herum verschwinden. Draco lächelte als er merkte, dass Cady nur einen Rock anhatte. Seine Hand wanderte ihr Bein hoch und ließ Cady ein weiters mal aufseufzen. Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und grinste. Sie merkte wie ihr Herz schneller schlug. Wieder verschloss er ihren Mund mit seinen Lippen. Das Gefühl dieser Leidenschaft stieg immer höher in ihr auf, als Draco begann ihre Bluse aufzuknöpfen und ein weißer BH zum Vorschein kam. "Weiß?", fragte er lächelnd und strich über ihre Taille. Es versetzte ihr eine Gänsehaut. "Was hast du erwartet?", fragte sie und unterdrückte ein Stöhnen. "Genau das.", er strich über ihren Bauch, über ihren BH, hoch zum Hals, wieder zurück zu ihrer Oberweite und verharrte dort. Cadys Körper schien zu schmelzen und sie küsste ihn vertraut. Sie spürte seine makellosen Lippen auf den ihren. Seine Hände wanderten den BH entlang zu ihrem Rücken, der Wind ließ die Wellen des Sees schäumen. Vorsichtig streichelte sie seine Brust und begann auch sein Hemd aufzuknöpfen. Draco massierte ihren Nacken, wanderte ihre Schulterblätter herunter und weiter zu ihr BH, welchen er dann versuchte zu öffnen. Cady stoppte und sah ihn schockiert an. Draco ließ von ihr ab. "Ich hab es mir gedacht..." "Was hast du dir gedacht?", fragte Cady und plötzlich fror sie. "Dass du noch nicht bereit bist.", er richtete sich auf und sah weg. Cady fühlte sich nackt. Nicht nur weil sie es halb war, sondern weil er durch ihre Fassade hindurch sehen konnte. "Tut mir Leid.", sagte sie etwas kleinlaut und setzte sich ebenfalls auf. "Schon gut. Es muss dir nicht Leid tun...ich hab das ganze ein bisschen überstürzt.", seine Augen lagen im Verborgenden und Cady wusste nicht was sie sagen sollte. Sie beugte sich vor und küsste seine Wange. Sie liebkoste ihn mit der Zunge und biss leicht in sein Ohrläppchen. Er spielte ihr Spiel mit der gleichen Leidenschaft mit, wie schon zuvor. Wieder beugte er sich über sie. Sie klammerte ihre Hände in die Bank, als er mit seiner Hand die Innenseite ihrer Halbgeöffneten Schenkel entlang fuhr. Mit aller Müh, versuchte sie das Stöhnen, was langsam aber sicher in ihrer Kehle aufstieg zu unterdrücken. Als er jedoch dort angekommen war, wo es nicht mehr weiter ging, gelang es ihm ihr einen Seufzer zu entlocken. Ein anderer Gedanke quälte Cady plötzlich. War es richtig was sie da tat? Ging sie Alex fremd, jetzt wo er nicht mehr da war? Doch die Gedanken wurden verdrängt, als Dracos Berührungen zwischen ihren Beinen intensiver wurden. Er küsste ihren Bauch und es gefiel ihm, dass sie eine Gänsehaut bekam. Cadys Körper begann zu beben. Es lag jedoch nicht an der Kälte... "Bin ich es, der dich zum frieren bringt?", fragte er, ehe er wieder durch ihr Haar strich. "Wieso fragst du, wenn du doch die Antwort kennst.", wisperte sie und wieder versanken sie in einen intensiven Kuss. Er lag zwischen ihren Beinen und beide atmeten den jeweils anderen Duft ihres Partners ein. Der Wind streifte immer noch ihre Körper...jedoch konnte er die schäumende Hitze in ihnen nicht dämpfen... *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Na, was sagt ihr zu diesem Chap? Endlich mal wieder ein Cady/Draco Teil^^ Sam und co. haben wir zur Abwechselung mal nicht vorkommen lassen, da wir der Meinung waren, dass der Spuk auch mal ne Pause braucht ^___~ So, eure Meinung interessiert uns stark^^ Vielen Dank für die netten Kommis und wir beeilen uns mit dem nächsten Pitel^.^ Eure Marina und Eure MissArwen *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Kapitel 16: Vertraute, verhasste Bekannte ----------------------------------------- Vertraute, verhasste Bekannte *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* "Verhasst auf ewig, ist der, der seine Fehler nicht einsieht und hofft, dass die Zeit sie verschwinden lässt." Cady schlief ihren Rausch aus und wachte erst gegen Mittag auf. Mit einem Blick durch den Schlafsaal sah sie, dass die anderen schon auf den Beinen waren. Ein Glück, dass heute Samstag war, sonst hätte sie bereits die hälfte des Unterrichts verpasst. Sie gähnte herzhaft und quälte sich dann aus dem Bett. Müde tapste sie ins Bad und sah in den Spiegel. Sie sah grauenhaft aus, dennoch musste sie grinsen als sie den kleinen dunklen Fleck an ihrem Hals sah. Liebe hinterließ ihre Spuren... Als Cady die Große Halle betrat fiel ihr Blick auf den Stuhl der vor dem Lehrertisch stand. Verwundert darüber, dass der sprechende Hut, der auch einst sie in ihr Haus eingeteilt hatte, vorne auf seinem gewohntem Stuhl lag, ließ sie sich zwischen Mariah und Rachel sinken. "Auch schon wach?", fragte Rachel keck und lächelte ihre Freundin an, die immer noch den Hut anstarrte. "Was ist hier los?", fragte Cady und nickte in Richtung des Hutes. "Keine Ahnung. Wahrscheinlich ein neuer Schüler oder so. Es ist zwar noch nie einer mitten im Schuljahr gekommen, aber möglich ist es." Cady legte ihre Stirn in Falten. Sie ahnte, dass es nichts Gutes zu bedeuten hatte... Und ihre Ahnung bestätigte sich als Albus Dumbledore sich erhob und die Schüler sofort verstummten, allesamt gespannt, was er anzukündigen hatte. "Liebe Schülerinnen und Schüler. Ich möchte euch allen nun einen neuen Schüler vorstellen, der aus privaten Gründen von Durmstrang auf unsere Schule wechselt..." Cady hörte nicht mehr zu, sondern riss nur entsetzt die Augen auf. Auch Rachel sah sie augenblicklich an. "Kommt Cady nicht von Durmstrang?", fragte Ron und sah zu der aus der Fassung gebrachten Slytherin hinüber. Hermine nickte, während Harry seinen Blick nur schwer von Rachel wenden konnte. Kam es ihm nur so vor, oder war ihr blondes Haar heute noch heller...? "...ich möchte, dass ihr ihn als Freund empfangt und - in welches Haus er auch kommen mag - herzlich in eurer Mitte willkommen heißt.", Dumbledore verstummte und die Große Flügeltür schlug auf. Alle Gesichter wandten sich dem Neuankömmling zu. Er war groß gewachsen, dunkelblond und dunkeläugig. Sein Blick huschte über die vier Haustische, ehe er sich in Bewegung setzte und schließlich vor dem Stuhl mit dem sprechenden Hut stehen blieb. "Er guckt genau wie du, als du neu hierher kamst.", flüsterte Rachel Cady zu, doch diese war viel zu sehr damit beschäftigt dem Jungen - den sie nur allzu gut in Erinnerung hatte - mit weit aufgerissenen Augen nachzustarren. Professor McGonagall trat vor und hob den Hut an. Dumbledore hatte sich bereits wieder hingesetzt und musterte den Jungen durch seine Halbmond Brillengläser. "William Jankens.", sagte die Lehrerin bestimmt und der Junge setzte sich auf den Stuhl. "Glaubst du er kommt in unser Haus?", fragte Rachel und musterte den neuen Schüler sorgsam. "Ist doch egal. Er ist ein Idiot!", sagte Cady bestimmt und ein paar ihrer Hausgenossen drehten sich zu ihr um. Rachel stellte ihrer Freundin die Frage, die insgeheim allen auf den Lippen lag. "Du kennst DEN?" Cady antwortete nicht, sondern sah weiter nach vorn und so taten die anderen es ihr gleich. "Hmm...du hast will Mut, deine Intelligenz übertrifft dich jedoch und deshalb schicke ich dich nach... RAVENCLAW!!!", schrie der Hut und der Junge machte sich auf den Weg zu dem am meisten jubelnden Tisch. "Der soll Intelligent sein? Wär er das, wäre er auf Durmstrang geblieben. Der zeugt doch von Doofheit!", meckerte Cady, so dass nur Rachel es hören konnte. "Jedenfalls sieht er nicht schlecht aus.", nuschelte die Blonde. "WAS?!?", schrie Cady beinahe, räusperte sich dann jedoch und fuhr in einer leiseren Stimme fort, "der mag vielleicht gut aussehen, doch mangelt es ihm deutlich an Feingefühl." Rachel schien Cadys Worte gar nicht zu hören, denn sie konnte ihren Blick gar nicht mehr von dem Jungen wenden. Rachel war nicht die einzige die ihm sehnsüchtig anstarrte, viele Mädchen flüsterten aufgeregt mit ihrer Sitznachbarin und deuteten dann wieder auf den neuen Ravenclaw. "Was guckt sie diesen Scheißkerl so an!!!", schnaufte Harry in seinen Gedanken und sendete dem Neuen tötende Blicke, doch auch er war da nicht der einzige Junge. Roger Davies schien gerade um einen Platz in der Gala "Die schönsten Jungen von Ravenclaw" nach unten verlegt worden zu sein, was ihn natürlich tierisch aufregte, da vor allem Cho dem Neuankömmling schöne Augen machte. "Sieh mal.", Rachel schüttelte an Cadys Arm. "Er winkt uns." Cady sah zu dem ihr vertrauten Jungen und stellte fest, dass Rachel Recht hatte. Allerdings glaubte sie eher, dass er ihr und nicht ihnen winkte. Langsam hob Cady die Hand und winkte ihm kurz. Ein Lächeln schenkte sie ihm allerdings nicht. "Er kann noch so honigsüß lächeln, es bringt ihm rein gar nichts!", dachte Cady wütend und wandte sich ihrem Essen zu, welches soeben den Slytherintisch bedeckte. °*~*~*~*° "Wie alt ist er eigentlich?", fragte Rachel aufgebracht. "Rachel-," "Vergiss die Frage wieder. Hat er eine Freundin?" "Rachel-," "Oh, warte! Ist er wirklich so süß, wie er aussieht?" "RACHEL!!!", schrie Cady und schüttelte ihre Freundin an den Schultern. "Was?", fragte diese verwirrt. "Kannst du eine Sekunde aufhören mich wegen diesem Arsch zu löchern?!?", Cady ließ von ihr ab und rieb sich die Schläfen. "Das hält man ja im Kopf nicht aus." "Dann sag mir wenigstens, ob er eine Freundin hat?", harkte Rachel weiter nach. "Weiß ich nicht! Wo ich Durmstrang verlassen habe, hatte er keine! Zufrieden?" "Allerdings.", sagte die blonde und rieb sich teuflisch die Hände. Cady verdrehte ihre Augen. Seid wann war Rachel denn so versessen darauf einen Jungen kennen zu lernen? "Er ist ein Trottel! Das ist das einzige was ich dir zu diesem Affen sagen kann, okay? Wenn du deine eigenen Erfahrungen mit ihm machen möchtest, dann halte ich dich nicht auf!", Cady lief zurück Richtung Eingangshalle. "Cady! Cady, jetzt warte doch mal!", schrie Rachel ihr hinterher und folgte ihrer Freundin hinaus ins Freie. Schnee..., Cady dachte nach. Schnee und ein ehemaliger verhasster Schulfreund. Alles an einem Tag... Wie passend... °*~*~*~*° "Und, was sagt ihr zu dem Neuen?", fragte Harry und sah in die Runde, die aus Ron, Hermine, Dean, Seamus, Parvati und Lavender bestand. "Hinreißend.", schwärmte Lavender und machte ein verträumtes Gesicht. "Hast du vielleicht hirnrissig gemeint?", fragte Ron und die Jungen brachen in Gelächter aus. "Ach, Quatsch!", stritt Lavender ab. "Ihr seid bloß neidisch, dass er euch allemal übertrifft.", sagte Parvati wütend, woraufhin sie einen bösen Blick von jedem der Jungen geschenkt bekam. "Ich hab gehört, er geht in unsere Stufe.", sagte Hermine, bevor Dean einen stichelnden Kommentar zum Besten geben konnte. "Stimmt.", bestätigte Seamus. "Ein Grund mehr morgens eine Stunde länger im Bad zu verbringen.", fügte Parvati hinzu und Lavender nickte zustimmend. "Oh, NEIN! Ihr braucht jetzt schon lang genug, um euch fertig zu machen.", sagte Hermine aufgebracht und ihr Wuschelkopf wackelte. Die Jungen lachten. "Sieh zu und lerne.", lachte Ron zu Hermine, die das aber ganz und gar nicht witzig fand. Ganz im Gegenteil, es machte sie sogar noch rasender. "Glaubt ihr echt, dass IHR ne Chance bei DEM habt?" Parvati und Lavender sahen die Gryffindor schockiert an. "Wie...wieso denn nicht?", fragte Parvati leise. "Na, zum Beispiel, weil er Cady kennt.", sagte Ron. "Cady? Wer ist Cady?", fragte Lavender misstrauisch. "Catherine Jones. Slytherin.", antwortete Seamus und Hermine nickte. "Und wieso bitte schön, sollen wir wegen der keine Chance bei dem Neuen haben?", harkte Parvati nach und öffnete ihr dunkles Haar. "Weil...," fuhr Hermine fort. "Weil er Cady schon aus Durmstrang kennt und sie-," Hermine brach ab. "Weiter.", forderte Lavender die Hexe auf und auch die anderen sahen Hermine jetzt direkt an. "Weil sie viel hübscher ist als ihr.", sagte Ron ohne große Reue in der Stimme. Alle sahen ihn an. "Das war es doch was du sagen wolltest, oder?" Nun war es an Hermine von allen - abgesehen von Ron, der gelangweilt auf seine Nägel starrte - angesehen zu werden. "Nun...ich...schön, ich gebs ja zu, aber es ist doch die Wahrheit, oder?", fragte Hermine, als ihr jedoch niemand antwortete verließ sie den Gemeinschaftsraum. Parvati und Lavender erhoben sich ebenfalls. "Wir gehen.", sagten sie synchron und marschierten hoch in ihren Schlafsaal. "Was meint ihr?", fragte Dean. "Hat Hermine Recht?" Die restlichen Jungen sahen sich an. Dann nickten sie einstimmig. °*~*~*~*° "Woher kennst du ihn eigentlich so genau?", fragte Rachel ihre Freundin, während sie auf der Holzbank vor dem langsam einfrierenden See saßen und den Schneeflocken beim Fallen zusahen. "Meine Freundin war mit ihm zusammen...er hat sie mit ner anderen betrogen...und das nach zwei Jahren fester Beziehung.", Cady hatte ihre Augen geschlossen. "Oh, das ist hart.", sagte Rachel sanft. "Ist sie über ihn hinweg?", wollte die blonde jedoch noch wissen. "Mittlerweile schon. Es hat lange gedauert, aber dann hat sie einen anderen Jungen kennen gelernt.", Cady öffnete ihre Augen. Sie musste bei dem Gedanken, dass sie hier noch vor ein paar Stunden mit Draco gesessen hatte, grinsen. "Was ist so witzig?", fragte Rachel und musterte ihre Gegenüber misstrauisch. "Nichts. Es ist nur...Liebe kann so schön sein...", Cadys lächeln verflog jäh. "Aber nur wenn man sie mit dem richtigen teilt." Rachel sah auf den See. "Ja...Liebe kann schön sein..." °*~*~*~*° Cady und Rachel machten es sich am herauffolgenden Sonntag in der Bibliothek bequem, um den kläglichen Rest ihres Traumtagebuchs zu verfassen. "Ich bin eine ganze Woche im Rückstand.", sagte Rachel und schlug ihr Traumtagebuch auf. "Ich sogar zwei, also beschwer dich nicht.", fügte Cady hinzu. Sie hatte es eigentlich vermeiden wollen, öffentliche Orte, wie die Bibliothek aufzusuchen, da er ihr dort leicht begegnen konnte. Zum einen weil sie keine Lust hatte mit ihm zu sprechen, über vergangene Zeiten und so, und zum zweiten, weil sie ihm noch immer nicht ganz verziehen hatte, was er ihr einst angetan hatte. Aber ihr war klar gewesen, dass sie ihm früher oder später wieder begegnen würde...nur war es diesmal viel zu früh. "Willst du nicht anfangen?", fragte Rachel, die die Abwesenheit ihrer Freundin bemerkt hatte. "Doch, ich überleg mir gerade einen Traum.", redete sich die brünette Slytherin heraus. Rachel schüttelte lachend den Kopf. "Und dafür brauchst du so lange. Du musst einfach schreiben, dass du stirbst. Darauf steht Trelawney." "Ja, ja. Ich weiß, aber ich will mir zur Abwechselung mal einen besonders kunstvollen Tod ausdenken.", scherzte Cady und rieb sich den Hinterkopf. "Du könntest ja schreiben, dass Ashley und Sam dich in den Tod locken." Cady lachte nicht. "Tut mir Leid.", entschuldigte Rachel sich. "Was ist überhaupt mit dieser, Sam?" Cady zuckte mit den Schultern. Sie hatte wirklich keine Ahnung, was mit Sam plötzlich los war. Seid dem Streit hatte sie kein Wort mehr mit ihr gewechselt und es war Cady auch Recht so. "Wahrscheinlich hat Jason mit ihr geredet." Rachel nickte und beugte sich dann wieder über ihr Traumtagebuch. Cady tat es ihr gleich, jedoch schaffte sie es nicht ganz sich zu konzentrieren, eine andere Frage plagte sie seitdem William zurück war. Warum war er ihr gefolgt? Doch nicht etwa immer noch wegen dem was vor einem halben Jahr geschah? Oder doch? Sie biss sich auf die Unterlippe. "Was denkst du gerade?", fragte Rachel und Cady schreckte aus ihren Gedanken. "Doch nicht immer noch an einen kunstvollen Tod, oder?" Cady wollte etwas sagen, doch jemand anders antwortete für sie...mehr oder weniger... "Kunstvollen Tod? Du hast doch nicht vor von uns zu gehen, oder?" Cady erschauderte bei seiner Stimme und wandte sich ihm zu. Nun stand er vor ihr. Einen dicken Wälzer in der Hand und sah sie mit seinen dunkelbraunen Augen an...so wie er es bisher immer getan hatte. "Hey, Will.", begrüßte Cady ihn lustlos und wandte sich wieder ihren Aufgaben zu. "Darf ich mich zu euch setzen?", fragte er und sah Rachel an, die schnell wegsah. "Tu was du nicht lassen kannst.", sagte Cady gleichgültig und Will setzte sich auf den Stuhl neben Rachel. So hatte er Cady gut im Blick. "Und du bist?", fragte er Rachel. "Rachel Blood.", sagte die blonde und errötete. Der Ravenclaw lachte. "Ich dachte die Tomatenzeit wäre vorbei." Cady konnte es nicht fassen. Kaum war er zurück, kotzte er sie auch schon wieder an. "Und ich dachte immer Hogwarts beherbergt keine Idioten," fuhr Cady sarkastisch dazwischen. "Tja. Falsch gedacht, Catherine." Cady sah ihn wütend an. "Nenn mich nicht Catherine!" Der blonde lächelte. "Weiß ich doch...Cady." Genervt verdrehte sie die dunkelbraunen Augen und sah auf ihr Pergament, auf welchem erst ein Satz stand. "Hinkst ziemlich hinterher, mit deinem Tagebuch.", stellte Will fest und sah auf ihr Tagebuch. "Und du mit deiner Entwicklung. Hast du nicht vor, endlich mal ein Mensch zu werden? Du bist nämlich immer noch in der Phase des Urwaldaffen!" Rachel lachte laut und einige Schüler sahen sauer auf. "Und du bist immer noch in der Phase der Zicke.", grinste Will und fuhr sich durchs Haar. Cady zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn prüfend. Er tat es ihr gleich, musterte sie seid langem wieder. Und ihm gefiel, was er sah. Dann stach ihm etwas ins Auge und ließ ihn lächeln. "Woher hast du den denn?" Cady verstand nicht auf Anhieb was er meinte und machte ein fragendes Gesicht. "Würdest du dich bitte etwas verständlicher ausdrücken?" "Klar, nur für dich Cadylein. Du hast einen Knutschfleck am Hals." Das Mädchen erstarrte. Sie hatte total vergessen, dass dieser Fleck ihren blassen Hals schmückte. Rachel sah nicht minder nervös drein und hoffte, dass Cady bald eine Idee bekam, sich aus dieser Situation herauszureden. "Dieser so genannte Knutschfleck ist ein blauer Fleck, der sich entzündet hat.", sagte sie schließlich etwas hochmütig. "Und warum gehst du nicht in den Krankenflügel, um ihn heilen zu lassen?", fragte der Ravenclaw und grinste breiter denn je. "Weil," setzte Cady besserwisserisch an. "ich dieses Jahr schon oft genug dort war." Will nickte anerkennend. "Ich denke wir haben viel zu bereden." Cady sah ihn etwas abwertend an. Dann stand sie auf und packte ihre Sachen. "Ich wüsste echt nicht, was ich mit dir zu bereden hätte, Will." Mit diesen Worten verließ sie die Bibliothek ohne sich noch einmal umzudrehen. °*~*~*~*° Mehr oder weniger zufrieden liefen Rachel und Cady am nächsten Tag zum Arithmantik Klassenraum. Beide hatten einen Arithmantikkurs in der Oberstufe gewählt. Das hieß sie hatten zusammen mit den Siebklässlern Unterricht. Hier konnte Cady nichts aus der Bann werfen... "Hey, ihr auch hier?" Cady fiel aus allen Wolken. "Du hast einen Arithmantikkurs in der Oberstufe gewählt?", fragte die brünette geschockt. "Ja.", sagte Will lächelnd und setzte sich an den Tisch vor den Mädchen. "Ich mag Arithmantik." "Wieso?", fragte Rachel, die den Kurs erst vor kurzem gewählt hatte...und das nur wegen Cady, die Arithmantik wirklich gut konnte. Will schien kurz zu überlegen, dann setzte er wieder dieses lächeln auf, das jedes Mädchen - soweit es nicht lesbisch war - zum schmelzen brachte... Cady nicht, sie kannte es bereits zu gut und hatte es schon mehr als tausendmal gesehen. "Weil es in jedem Land gleich ist.", er grinste wieder. Cady verdrehte die Augen. "Das war mein Spruch!", sagte sie zynisch. "Ich weiß.", er zuckte mit den Schultern. "Aber ich fand ihn gut." "Spinner!" °*~*~*~*° "Cady meint er ist ein Idiot. Ich selbst finde ihn ganz nett.", erzählte Rachel Flint, während sie über den Innenhof von Hogwarts gingen und ihre Schuhsohlen Spuren auf dem weißen Schnee hinterließen. "Und? Glaubst du ihr?" "Ja. Sie kennt ihn länger als ich und außerdem hat er seine Freundin betrogen...nach zwei Jahren fester Beziehung.", erklärte sie dem Slytherin und nickte mit hochgezogenen Augenbrauen. "Besser als Potter ist er allemal.", fügte sie noch hinzu. "Aber nicht besser als ich, oder?", fragte Flint und grinste. Rachel drehte sich um und lächelte. Ihre weißen Zähne glänzten mit dem Schnee um die Wette. "Doch, ist er.", sang sie neckisch und streckte ihm die Zunge raus. "Das hättest du nicht sagen sollen.", Flint beugte sich herunter. "Wenn du das machst. Ich warne dich.", eine Sekunde später schrie Rachel und wich gerade so eben einen Schneeball aus. "Was hast du eben gesagt?", fragte er noch einmal und warf lässig einen zweiten Schnellball in die Luft und fing ihn wieder auf. "Er sieht besser aus als du.", der zweite Schneeball flog ihr entgegen. Kreischend ging sie hinter dem Hofbrunnen in Sicherheit. "Marcus?", fragte sie und erkannte ihre eigene Stimme nicht wieder. Es war komisch wenn sie ihn beim Vornamen nannte...zumindest für sie. "Marcus?", fragte sie noch einmal und lachte. "Wo bist du?". Die blonde ging um den Brunnen herum. Niemand war zu sehen. "ÜBERRASCHUNG!!!", brüllte der Slytherin, fasste ihre Taille und hob sie hoch. "AHHHHHHH! LASS MICH RUNTER!", lachte sie und klammerte sich verzweifelt an ihn. Immer schneller drehte er sich mit ihr im Kreis. "HÖR AUF!!! SONST FALLEN WIR NOCH-," weiter kam sie nicht, denn da geschah es auch schon. Mit einem lauten Gekreische landeten beide im Schnee. Rachel grinste. Er lag auf ihr und musste über ihre rosa Wangen, dem zersausten und nassem Haar, was ihr Strähnenweise ins Gesicht fiel und ihrem schnellen Atem alchen. Er konnte nicht anders, er küsste sie. Sinnlich und leidenschaftlich. Rachels Hände verweilten in seinem Nacken. Seine Zunge erforschte vergnügend ihre Mundhöhle und seine Hände zogen sie so nah an sich, wie es ihre Körper zuließen. Sanft strich er ihr durch das dichte, blonde Haar. Rachel wurde heiß und sie genoss seine warmen Lippen auf ihren. Sie spürte ihn so nahe wie nie zuvor. Und nichts und niemand würden diesen Moment wieder zerstören. "Liebe kann schön sein, nicht wahr?" "Was willst du hier?", fragte Cady während sie Rachel und Flint von einem Fenster aus beobachtete. "Was willst du hier? Deine Freundin ausspionieren?", Will trat neben sie ans Fenster und sah hinaus. "Du verstehst nicht.", sie wandte sich ihm zu. Seid langem sah sie ihm wieder richtig in die Augen. "Ich meine was machst du HIER? In Hogwarts." "Du ahnst es doch sicher schon.", sein Blick verfinsterte sich. "Du hast mir immer noch nicht verziehen, oder?" Cady sah weg. "Wie kann ich dir verzeihen, wenn du mir das genommen hast, was ich am meisten liebte...", Tränen tränkten ihre Augen. "Ich wollte nicht...ich wollte nicht, dass es soweit kommt. Wie konnte ich ahnen, dass so etwas passiert?", er fasste ihre Schulter und zog sie zu sich. "Du hättest dir vorher überlegen sollen, was du aufs Spiel setzt.", die erste Träne ran ihr über die Wange. "Es tut mir so Leid, Cady.", er strich ihr die Träne von ihrem Gesicht. "Dafür ist es jetzt zu spät." Will atmete tief durch. "Ich weiß was du durchgemacht hast, Cady...aber, wir sollten nicht in der Vergangenheit leben. Konzentrier dich auf dein Leben jetzt und hier. Beharr nicht auf Konstellationen die dir wehtun, Cady." "Vielleicht hast du Recht und vielleicht sollte ich deinem Rat folgen, aber ich werde ihn nie vergessen." Will schüttelte seinen hübschen Kopf. "Das habe ich nicht verlangt. Ich meine nur, fang dein Leben neu an." Cady sah hinunter zu Flint und Rachel die sich immer noch leidenschaftlich küssten. "Und? Hast du schon einen neuen Freund?", fragte Will und sah ebenfalls wieder runter in den Innenhof. "Nein.", sie biss sich kurz auf die Unterlippe. "Nein, hab ich nicht." "Ich weiß, dass mit -," setzte er an, doch die Slytherin unterbrach ihn. "Vergiss es. Das war einmal und wird auch nie wieder vorkommen, Will. Lebe nicht in der Vergangenheit..." °*~*~*~*° Sie brach durchs Gestrüpp...hinter ihr laute Stimmen...Flüche verfolgten sie...Äste und Zweige schlugen ihr ins Gesicht und rissen ihre Haut auf...eine Wurzel...sie stolperte und stürzte...ihr Fuß schmerzte...sie versuchte aufzustehen...die Stimmen kamen näher...Blut rann über ihr Gesicht...es wurde lauter...sie rollte sich in einen Busch...kniff die Augen zusammen...ihr Körper wurde taub...es raschelte...Zweige wurden beiseite geschoben... "AHHHHHHHHHHHHHH!!!", Cady schreckte auf. Ihr Atem ging schnell. Ihr Nachthemd klebte an ihrem nassen Körper. "Cady? Alles klar mit dir?", Rachel, Mariah und Holly sahen sie an. Alle drei Gesichter blass wie Schnee. Cadys Atem beruhigte sich. "Ja...", keuchte sie. "Alles in Ordnung...nur...nur ein böser Traum." "Na, da sind wir aber froh.", erleichtert ließ Mariah die Schultern sinken. "Ja.", fügte Holly hinzu. "Wir dachten schon, du hast Schmerzen, oder so." "Nein.", stritt Cady ab und hielt sich den Kopf. "Es ist alles in Ordnung...es geht mir gut. Legt euch wieder schlafen." Die Mädchen taten wie ihnen geheißen und legten sich wieder ins Bett, nur um Sekunden später wieder in den alltäglichen Schlaf zu fallen. Cady nicht...sie blieb wach... bis in die frühen Morgenstunden... °*~*~*~*° "Schlecht geschlafen?" "Verschwinde Jankens!", zischte Cady wütend und lief an dem Ravenclaw vorbei. "Eindeutig schlecht geschlafen.", nickte der dunkelblonde und grinste. "Ich bin vielleicht bald Jäger." Cady zuckte mit den Schultern. "Warum erzählst du mir das? Es interessiert mich sowieso nicht. Die Mühe kannst du dir sparen." Will fuhr sich durchs Haar. "Was habt ihr jetzt?", fragte er und versuchte einen Blick auf Cadys Stundenplan zu werfen, welchen sie soeben prüfend studierte. "Kann dir doch egal sein!", antwortete sie barsch und ließ die den Plan wieder in ihre Tasche gleiten. "Pflege magischer Geschöpfe.", sagte Rachel während sie nicht ganz verstand, wieso Cady so einen Aufstand um diese ganze Sache machte. "Na toll!", dachte Cady grantig. "Sie ist seinem Charme zum Opfer gefallen.", allein bei dem Gedanken wurde ihr schlecht. "Wenigstens ist eine von euch nett." Cady verdrehte die Augen. Sie tat es in letzter Zeit ziemlich oft...so fand sie zumindest.... °*~*~*~*° "Nach langem hin und her, habe ich mich schließlich doch dazu entschlossen den Stoff von Klasse sieben schon jetzt durchzunehmen, so bleibt uns nämlich im herauffolgenden Schuljahr genug Zeit, um uns den wirklich interessanten Tieren zu widmen.", Hagrid zwinkerte Harry, Ron und Hermine zu, die unsicher die Gesichter zu einem lächeln verzogen. Sie wussten was Hagrid unter "interessant" verstand. "Wahrscheinlich hetzt er uns einen Drachen auf den Hals.", scherzte Malfoy und ein paar Slytherins - ihnen voran Sharon, Pansy und Millicent - lachten laut auf. "Gut erraten, Malfoy. Genau so einen hab ich heute mitgebracht.", sagte Hagrid glücklich und in seinen dunklen Augen sah man ein glitzern. Cady und Rachel warfen sich ängstliche Blicke zu. "Schön. Dann geh ich ihn mal holen. Wartet hier.", vor sich hersummend und Fang an den Fersen, ging der Halbriese in den Verbotenen Wald. Cady wandte sich an Harry, Ron und Hermine. "Ihr glaubt doch nicht etwa ernsthaft, dass er einen...einen echten Drachen holt, oder?", fragte die Slytherin unsicher. "Zutrauen würde ich es ihm ja.", sagte Ron, seinen Blick immer noch auf die Bäume gerichtet, zwischen denen Hagrid verschwunden war. Cady schluckte und lief zurück zu Rachel, die noch an der gleichen Stelle stand wie zuvor. "Hey, Cady.", die Angesprochene drehte sich um und als sie ihn erblickte verfinsterte sich ihr Blick. Will sah in Quidditchmontur wirklich unglaublich männlich aus, trotz allem ließ die junge Slytherin sich nicht von ihm nicht beirren. "Machts Spaß?", fragte er belustigt und sein Besen funkelte in der Morgensonne wie neu, was hauptsächlich daran lag, dass er ihn jeden Abend polierte. "Fahr zur Hölle!", zischte sie ihm barsch zu und wandte sich ab. Dracos Augen durchbohrten den Neuen. Er sah gut aus...zu gut, wie er fand. Allerdings erleichterte es ihn, dass Cady ihn anscheinend nicht ausstehen konnte. "Oh, mein Gott!", stieß Sharon entsetzt hervor und klammerte sich an Dracos Arm. Auch Rachel riss entsetzt die Augen auf, als Hagrid mit einem drei Meter hohen Drachen an der Leine aus dem Wald brach. Die Schüler schlugen sich die Hände an die Ohren, als dieser seinen großen Rachen aufsperrte und so laut brüllte, dass man fürchtete, der Schnee fällt von den Bäumen, was er auch teilweise tat. Das Tier, war mit dicken weißen Schuppen gepanzert, seinen Augen glänzten in hellblau und weder Pupillen noch die Iris konnte man erkennen. Der Kamm war ebenso blau, die Schnauze schmal und die Krallen waren so lang und spitz wie Dolche. "Tatarata!!!", sang Hagrid stolz und strahlte übers ganze Gesicht. Die Schüler traten zurück und die Mädchen versteckten sich hinter den Jungen. "Und Sie sind sich sicher, dass keinem Schüler, der Kopf abgebrannt wird?", fragte Draco arrogant und musterte den Drachen skeptisch. "Da bin ich mir sicher." "Na dann sind wir verloren.", sagte Zabini und die Slytherins fingen an zu lachen, wenn auch nur nervös. "Er wird euch schon nicht verbrennen, er ist erst ein paar Monate alt.." "Ein PAAR Monate alt?", dachte Cady entsetzt und ihre Augen musterten den Drachen genauer denn je. "Wie groß war er dann erst in zwei Jahren? Oder in fünf? Zehn?" "...und kann noch kein Feuer spucken. Fahren wir fort...", Hagrids Begeisterung für das riesige Urvieh schien keiner teilen zu wollen. "Sein Krallen sind groß genug, um uns in Stücke zu zerteilen.", wisperte Sharon schnippisch und ihre grünen Augen blieben an Cady haften. "...kann mir jemand sagen, was das für eine Drachenart ist?", fragte der Lehrer und sah breit lächelnd in die Runde. Die einzige Hand die sich hob war - wie immer - Hermines. Hagrid nickte ihr zu. "Ein Nordpolarischer Blaueisdrache.", sagte die Gryffindor und Hagrid nickte ihr - diesmal anerkennend - zu. "Genau. 10 Punkte für Gryffindor." Die gesamte Pflege magischer Geschöpfe Stunde verlief ausnahmsweise Mal ohne Verletzungen. Der Drache hatte sich nach ein paar Minuten ins Gras gelegt und mit seinem schweren Schwanz Schneeflocken zerschlagen, da diese wieder dicker und zahlreicher wurden. Nur Neville hatte das Urvieh beinahe mit dem Schwanz erwischt. Froh darüber, dass sie endlich zum Mittagessen zurück ins warme Schloss konnten, verabschiedeten sich die Schüler schnell, teils auch gar nicht, von dem Wildhüter und stapften durch den Schnee in Richtung Schule. °*~*~*~*° "Rachel!!! Ich will echt nicht!", meckerte Cady, ließ sich jedoch ohne weitere Umstände runter zum Quidditchfeld ziehen. "Komm schon. Du willst IHN doch sicher sehen, oder?", neckte die blonde ihre Freundin. Die andere Slytherin verdrehte bloß die Augen und ließ sich weiterzerren. "Und was machen wir jetzt hier?", fragte die dunkelhaarige genervt und verschränkte die Arme vor der Brust. "Darauf warten, dass die beiden rauskommen." "Falls es dir entgangen sein sollte DIE BEIDEN sind nicht alleine!" "Ich weiß. Ich muss ja auch nur warten, bis er rauskommt.", Rachel sah nervös zur Tür der Umkleidekabine. "Und du hältst das für eine gute Idee?", fragte Cady und sah wie heißer Dampf aus einem der Fenster herausschwebte. Höchstwahrscheinlich die Duschen. "Nein. Warum auch?", fragte die blonde und schlang ihre Hände um den Oberkörper. "Wegen Harry...". "Mein Gott! Harry ist Vergangenheit!", sagte Rachel genervt. Cady antwortete nicht. Zu sehr war sie damit beschäftigt darüber nachzudenken, wie sie Draco ohne, dass die anderen Slytherins etwas mitbekamen herauslotsen konnte. Eigentlich könnten sie und er sich in der Öffentlichkeit zeigen. Slytherin und Slytherin. Was passte da nicht? Doch Cady wollte nicht, dass Harry, Ron und Hermine von ihrer Beziehung Wind bekamen. Als Freunde würde sie sie sicher verlieren...außerdem wüsste sie nicht wie sie es Will erklären sollte... "VERDAMMT, IST DAS KALT!!!", zischte Rachel laut und etwas Schnee vom Umkleidedach rieselte auf die zwei nieder. Cady nickte, auch sie fing langsam an zu zittern...und diesmal vor Kälte. Rachel stellte sich vor das beschlagene Duschfenster und versuchte mit Hilfe ihrer Zehenspitzen hineinzusehen, was ihr aber nicht gelang. "Was treiben die so lang?", fragte die blonde wütend und zog sich den Schal bis unter die Nase. "Duschen.", antwortete Cady und musste bei dem Gedanken an Dracos nackten Oberkörper grinsen. Rachel entging dies nicht. Sie stellte sich neben ihre Freundin und beugte sich gemein grinsend vor, um ihr genau ins Gesicht zu sehen. "Was denkst du gerade?" "Nichts. Nur wie ich es schaffen soll ihn unter vier Augen zu sehen." Rachel lachte laut auf. "Lüg nicht, Cady Jones! Ich weiß genau was du denkst." Cady brach ebenfalls in Gelächter aus. "Na schön. Ich gebs ja zu, du hast mich ertappt!" Es vergingen zehn Minuten...zwanzig...zweiundzwanzig. "Ich geh da jetzt rein!", donnerte Rachel und griff nach der Türklinke. "NEIN!!!", schrie die brünette entsetzt und hielt Rachel am anderen Arm fest. "Bist du jetzt vollkommen irregeworden?" "Nein.", sagte Rachel und schob die Hand ihrer Freundin beiseite. "Ich habe nur zufällig keine Lust als Eisskulptur zu enden." Cady wollte etwas erwidern, hielt jedoch stattdessen den Atem an, da Rachel den Umkleideraum betrat. Starr blieb die brünette dort stehen wo sie stand. Dann öffnete Rachel die Türe grinste und sang: "Alle duschen. Niemand im Umkleideraum." Cady stemmte schnippisch die Hände in die Seiten. "Ich komm trotzdem nicht mit rein." Rachel lächelte finster. "Dann seh ich eben ALLES allein." Cady biss sich auf die Unterlippe. "Wenn du ihn auch nur falsch ansiehst, bring ich dich um, Rachel Blood.", scherzte Cady, rührte sich jedoch nicht von der Stelle. "Schön. Bis gleich.", Rachel verschwand und Cady beschloss um die Umkleidekabine herum und an den Duschen vorbei zu gehen. An der gewünschten Stelle angekommen, sah sie zum Verbotenen Wald. Unheimlich lag er vor ihr und trotzdem war es schön mit anzusehen wie die orange Sonne hinter den Baumwipfeln verschwand. Rachel hörte Stimmen aus dem Duschraum. Eine Reihe grüner Spinde standen an den Wänden und in der Mitte eine große Holzbank ohne Lehne. Weißer Dampf, der einen starken Geruch von Shampoo, Duschgel und Deo mit sich trug, kroch unter der Tür hervor. Rachels Augen blieben an einem großen Quidditchplan hängen. Verwirrt zog sie die Augenbrauen hoch. Für die blonde sah alles wie Buntes Kindergekrakel aus. Schulterzuckend wandte sie sich ab, lief auf einen Spind zu und öffnete ihn. Ein Haufen Wäsche lag darin, alles durcheinander. "Männer.", dachte Rachel und schüttelte leicht ihren hübschen Kopf. Sie schloss den Spind wieder und irgendwie kam es ihr vor, als würde ein Geräusch in der Luft fehlen. Es störte sie jedoch nicht sonderlich, sondern lief auf einen alten verbeulten Spind zu, um diesen zu öffnen. Die Duschen... Wo war das prasseln des Wassers abgeblieben? Ein klacken war zu vernehmen. Entsetzt riss sie den Schrank auf, atmete erleichtert durch das dieser leer war und sprang hinein. Leise schloss sie die Tür und spähte durch die Luftschlitze. Die Slytherinjungen kamen, allesamt nur mit einem weißen Tuch um ihre Hüfte geschlungen aus der Dusche und die blonde kniff schnell ihre blauen Augen zu, als die Jungen die letzten Hüllen fallen ließen, um sich endgültig anzuziehen. Cady hatte sich in den Schnee gelegt. Ihr war nicht mehr kalt und sie genoss die Stille, die Ruhe und die verschneite Welt um sich herum. Ihr dunkler Umhang ließ keine Feuchtigkeit zu ihren Anziehsachen dringen und so konnte sie ohne sich große Sorgen zu machen einfach liegen bleiben und die komplizierte Welt vergessen. "Ganz allein?" "Musst du mir jeden schönen Moment vermiesen, Jankens?", wütend riss Cady die Augen auf. "Ein Moment ist nur dann schön, wenn man ihn mit jemandem teilt.", sagte der Ravenclaw und legte sich neben die Slytherin in den Schnee. "Ich teile meinen Moment mit der Natur, also kannst du wieder abzischen." Will antwortete nicht, sondern schloss nur die Augen und grinste. Cady erschrak, als kalte Schneeflocken ihr Gesicht berührten und darauf schmolzen. "Ist wie früher, was?", fragte der dunkelblonde und sah gen Himmel. Cady blickte ihn an. "Nein. Es ist komplett anders." Fragend sah er sie an. "Was verstehst du unter anders?" "Wir sind nicht mehr auf Durmstrang, Will! Wir können nicht mehr wie früher einfach da liegen und die Welt um uns herum vergessen. Nach diesem Vorfall...", sie stockte und sah in den Himmel, der immer dunkler wurde. Die Sonne war bereits verschwunden. "Du magst vielleicht der einzige sein, mit dem ich reden kann, aber es ist nicht von Vorteil, dass du mir gefolgt bist." "Für dich, mag es so sein, aber für mich nicht...du weißt was ich fühle, Cady." Sie sahen sich an...wie schon so oft. "Was machst du überhaupt hier so ganz allein?", wollte er wissen, woraufhin sich die Brünette aufsetzte und sich den Schnee vom Umhang schlug. "Hoffen allein gelassen zu werden." "Du hast dich kaum verändert.", er stand ebenfalls auf. "Wie sehr du dich doch irrst.", lachte sie gemein und wandte sich ab. "Wartest du auf einen von denen?", der Junge nickte in Richtung Umkleideraum. "Meine Freundin ist darin, um ihren Kumpel abzuholen. Ich wollte nicht mitrein.", Cady stellte sich wieder dort hin, wo sie und Rachel vor kurzem noch gewartet hatten. "Also keiner dieser-," "Schweine.", sagte sie ohne mit der Wimper zu zucken. "Schweine meinetwegen, wartet darauf von dir abgeholt zu werden?" Doch "Nein!", sie verschränkte die Arme vor der Brust und wartete. Wenn Will nicht bald verschwinden würde, wäre der Abend mit Draco gelaufen. Kurze Zeit später (keiner der beiden hatte mehr gesprochen) flog die Tür der Umkleide auf und Pucey, Zabini, Montague, Warrington, Crabbe und Goyle kamen heraus. "Auf wen wartest du, Jo-," Pucey brach ab, als er den Ravenclaw neben ihr stehen sah. "Sieh an, der nette Herr Jankens. Neuer Herzensbrecher der Schule. Wie läufts? Hab gehört du bist neuer Jäger im Team der Ravenclaws geworden." Will sah den Slytherin lächelnd an. "Ja, ich bin tatsächlich neuer Jäger bei den Ravenclaws." "Du solltest wissen, dass wir euch vor ein paar Tagen in Grund und Boden gerammt haben.", sagte Pucey und rückte seinen Besen - einen Feuerblitz - ins Rampenlicht. "Und du solltest wissen, dass sich das in Zukunft ändern wird.", antwortete Will gelassen, wie immer und begutachtete Puceys Besen. "Gut, dass ihr die Besen nehmt. Ich hab nämlich den Selben." Die Slytherins zogen ihre Augenbrauen hoch, sahen Will abwertend an und gingen zurück zum Schloss. "Wir sehen uns, Jones." Cady nickte und musste insgeheim über Wills lässige Art grinsen. Er schaffte es selbst mit den einfachsten Worten, seine Rivalen zur Flucht zu zwingen. "Dein Schwein nicht dabei?", fragte er, grinste und fuhr sich durchs Haar. "Hätte ich hier einen Freund, würde ich dir nie gestatten ihn Schwein zu nennen, also sieht es ganz danach aus, als hätte ich hier keinen FREUND, denn sonst wäre ich dir jetzt vermutlich an den Hals gesprungen." "Vermutlich hättest du das aber nicht für mich getan, oder liege ich da falsch?" Etwas geschockt sah Cady Will an, doch dann raffte sie sich wieder. "Nein, für dich HÄTTE ich das vermutlich nicht getan.", genüsslich ließ sie sich das "hätte" auf der Zunge zergehen. Bevor Will antworten konnte, wurde die Tür ein weiteres Mal geöffnet und Cady bekam eine Gänsehaut, als sie ihn sah. "Du? Hier?", fragte er Cady und musterte den Neuen mit einem arrogantem Blick. "Du willst ihn mir nicht vorstellen?", fragte Will und Cady sah ihn wütend an. Dracos Gesicht war nun etwas verunsichert. "Dein Mundwerk ist doch sonst groß genug, warum fragst du ihn nicht selbst, wer er ist.", zischte Cady und verschränkte die Arme ein weiters Mal vor der Brust. "Weil er dein Freund ist und nicht meiner." Draco wechselte einen schnellen Blick mit Cady. "Er ist mit Cather zusammen und nicht mit mir!", zickte die Slytherin und versuchte Draco so gleichgültig wie möglich anzusehen. "Vielleicht sollte Mr. Herzensbrecher, vorher überlegen was er sagt, denn was bis jetzt aus ihm raus kam war nur Dahergelaberter Müll.", Draco warf noch einen kurzen Blick auf sein Mädchen. "Ich denke, deine kleine Freundin und Flint wollen noch etwas unter sich bleiben. Es wäre Zeitverschwendung hier zu warten." Cady musste sich ein grinsen verkneifen, denn sie hatte verstanden. "Mir ist kalt.", sagte sie und schlang ihre zierlichen Arme um ihre Schultern. "Ich warte im Gemeinschaftsraum auf die beiden." "Schön.", meinte Draco und kein lächeln war auf seinen Lippen zu erkennen. Selbst Will schien ihm zu glauben. "Dann muss ich wenigstens nicht alleine gehen." "Machs gut, Will.", verabschiedete Cady sich und Will sah ihr und ihm nach, wie sie hoch zum Schloss liefen. Wer immer dieser Slytherin war, er und Cady waren mehr als nur Hausgenossen... Rachel genoss in der Zwischenzeit, die Hitze die in ihr aufstieg und den Wahnsinn der unter ihrer Haut brannte, ihn noch näher zu ziehen, als er es ohnehin schon war. Seine Lippen wanderten ihren Hals hinab, zu ihrem Dekollete und noch weiter in ihren Brustausschnitt. Seine Hände rutschten unter ihre Bluse und strichen über ihren Busen. Rachel stöhnte kurz auf. An Besinnung war nicht zu denken. Seine Lippen wanderten zurück zu ihren und während sie sich küssten, knöpfte er ihre Bluse auf. Sie tat es ihm gleich und sein Hemd war bald geöffnet. Während bei ihr ein rosa BH zum Vorschein kam, war es bei ihm seine nackte Brust. Er drückte sie weiter an die Wand, als er in die Knie ging und den Reißverschluss ihrer Schlagjeans öffnete. Rachel ließ die Augen geschlossen, als er ihr die Hose gänzlich über die Oberschenkel herunter strich. Ein passend rosa Höschen verdeckte ihre Weiblichkeit. Seine Fingerspitzen streichelten ihre Oberschenkelinnenseiten und es brachte die blonde zum kochen, wenn er sie berührte. Ihr Herz hämmerte in atemberaubender Geschwindigkeit, von ihrem Atem gar nicht zu sprechen. "Du bist so heiß.", stieß er zwischen seinem schweren Atem hervor. "Wer bringt mich denn zum brennen?", fragte Rachel und stöhnte auf, als er anfing sie zwischen den Beinen zu massieren. "Wenn du nicht aufhörst, dann-," "Dann was?", unterbrach er sie und das Spiel seiner Finger wurde intensiver. Rachel fasste seinen Nacken und zog ihn an sich. Leidenschaftlich spielte sie mit seiner Zunge, dann ließ sie kurz ab. "Dann verbrenne ich." Er grinste und seine Hände wanderten ihren flachen Bauch hoch. "Genau, das will ich ja auch." Rachel grinste, er sah es jedoch nicht. Er strich einen ihrer BH-Träger mit dem Finger von ihrer Schulter. Der andere folgte zugleich. Die blonde Hexe griff nach seinem Gürtel und als seine Hose zu Boden ging, zeigte sie eine karierte Boxershorts. Es machte ihn wahnsinnig, als sie ihn zurück, auf die Holzbank hinter ihm drängte. Die blonde wurde herumgeworfen, als er sie an der Taille fasste und auf die Bank setzte. Während seine Hände ihren Rücken hinab zu ihrem Gesäß wanderten, beugte sie sich vor um Küsse auf seiner Brust zu verteilen. Er stand zwischen ihren Beinen und seine Lust danach sie zu schmecken, ließ ihn nach ihrem Höschen greifen. Rachel atmete seinen Duft ein. Er roch nach frischem Duschgel und sein Haar war noch nass, als sie sacht hindurch fuhr. Es fehlte nur noch ein Stück und er hatte ihre gesamte Weiblichkeit entblößt und nur für sich... "Was zum Donnerwetter ist denn hier los?!?" Rachel und Flint fuhren zusammen... "Wer ist dieser Neue?", wollte Draco wissen und fuhr sich durchs Haar, um seine Hand zu beschäftigen. "Will? Er ist ein Spinner, nichts weiter.", sagte Cady schlicht und sah ihren Umhang an, denn sie schlaff über dem Arm hängend trug. "Er scheint dich gut zu kennen.", stellte Draco fest und ertappte sich immer wieder dabei, dass er ihr auf den Hintern sah. "Schon...aber im Grunde genommen weiß er so gut wie nichts über mich...und auch nicht über mein Leben...auch wenn er das ständig denkt.", sie sah ihn misstrauisch an. "Was guckst du so komisch?" "Nichts. Ich trau dem Kerl nur nicht, das ist alles.", zum einem stimmte was er sagte, zum anderen war es Cadys Gesäß, dass ihn so sehnsüchtig schauen ließ. "Gut. Ich trau ihm nämlich auch nicht..." Nie mehr würde sie ihm trauen, zweimal hatte er sie hintergangen und wegen ihm musste er gehen...fort von hier...für immer... "Was soll das?", fragte sie aufgebracht, als er es nicht mehr ausgehalten hatte und sie dort berührt hatte, wo es ihn schon eine ganze Weile reizte. Ohne eine Antwort zu bekommen, zog er sie an sich und küsste sie. Leidenschaftlich und von Reizen durchströmt erwiderte sie seinen Kuss. "Nicht hier.", wisperte er und ließ von ihr ab. Er sah sich um, niemand schien in der Nähe zu sein, aber auch weder ein Klassenraum, noch ein Portraitloch war zu sehen. "Ist wohl nicht unsere Nacht.", sagte er. Cady hörte nicht auf seine Worte. Sie wollte im Moment zur eins, ihm nahe sein. All das vergessen, was im Laufe des Tages auf sie eingeprasselt war. All die Erinnerungen löschen, die Will wieder in ihr aufgerufen hatte. "Das ist mir jetzt egal.", sie küsste ihn wieder. Dracos Verstand setzte aus, angestrengt versuchte er seine Erregung die sie in ihm löste zu bändigen. "Nein, Cady.", sagte er und griff nach ihren Handgelenken. Womit er nicht rechnete, dass sie den Spieß einfach umdrehte. Sie nahm seine Hände mit denen ihren und führten sie zu ihrem Po. Dann küsste sie ihn wieder. Ihre Hände bewegten sich langsam auf und ab, seine eigenen die unter ihren lagen, strichen über ihr weiches Hinterteil und trotz der Jeans spürte sie wie sich sein Körper lud. "Du riechst so gut.", raunte sie und biss ihm in die Unterlippe. "Nur für dich.", seine Hände schlugen den Weg unter ihren beigen Pulli ein. Cady bekam wie gewohnt eine Gänsehaut, seine Erregung übertrug sich auf sie und ihr wurde schlagartig heiß. Ruckartig riss sie sich von ihm los und hielte sich das Handgelenk. Überrascht sah er sie an. "Was ist?" "Es ist nichts.", sie besah sich ihr Handgelenk. "Gar nichts...ich...ich muss...muss jetzt gehen.", sie stolperte rückwärts, ihre Augen immer noch fest auf ihr Handgelenk gerichtet. "Wir sehn uns.", sie wandte sich um und rannte davon. Draco sah ihr fragend nach. Er bückte sich und hob ihren Umhang auf, den sie vergessen hatte. Was war plötzlich mit ihr? Was sollte dieser plötzliche Sinneswandel? *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Soooo, diesmal waren wir besonders nett, findet ihr nicht, denn wir haben zwei Lemon/Lime - Teile eingebaut. Es würde sehr interessieren, wie ihr Will findet und hoffen es ist nicht allzu schlimm, dass das Chap nicht ganz so lang war -.-° Danke für die vielen Kommis^.^ Wir knuffen euch herzlich Marina und MissArwen *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Kapitel 17: Gefangen im Sturm ----------------------------- Gefangen im Sturm *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* "Nur wer gelernt hat zu verzeihen, wird die wahren Früchte der Liebe ernten." Es wurde Dezember und Sam schmückte das Schloss mit Misteln und Kränzchen aus Ilexzweigen. Statt Schnee gab es Regen und heftige Stürme. Dann war das Brausen des Sees so wild und fast unheildrohend, dass Cady nachts oft stundenlang wach lag und mit klopfendem Herzen in die Dunkelheit lauschte. Nachdem die brünette Slytherin fast zwei Monate auf Post von zu Hause gewartet hatte, kam eines Morgens ein langer Brief ihrer Mutter: Liebe Catherine, wir sind sehr froh, dass es dir gelungen ist nette Freunde zu finden. Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, dass ich mich nach deinen jetzigen Noten erkundigt habe. Wir freuen uns für dich, dass du Anschluss gefunden hast. Wusstest du übrigens, dass du etwas irisches Blut in deinen Adern hast? Ich glaube nicht, dass wir jemals mit die darüber gesprochen haben. Als dein Vater in seinen alten Familienbüchern stöberte, las er dass sein Ur-Urgroßvater eine Irin zur Frau hatte. Die Vorfahren deines Vaters lebten damals in Bremen und hatten Handelsverbindungen mit England, Schottland und Irland. Deshalb... Cady ließ den Brief sinken. Die Schriftzüge ihrer Mutter begannen vor ihren Augen zu tanzen. Sie hatte es nicht gewusst und doch war sie nicht überrascht, nur wunderlich gerührt, als hätte sich im innern etwas gelöst, als wäre sie aus der Dunkelheit in Licht getreten. Die Buchstaben nahmen wieder feste Form an und die junge Hexe las weiter: ...weiß dein Vater auch nicht wie sie hieß und wo sie herkam. Vermutlich lebte sie irgendwo an der Küste, wo dein Vorfahr sie sah und sich in sie verliebte. Ist das nicht ein lustiger Zufall? Ich dachte es würde dich interessieren..." "Ein lustiger Zufall", dachte Cady und legte den Brief beiseite. Die Zeit, als sie noch an Zufälle geglaubt hatte, war endgültig vorüber. °*~*~*~*° Inzwischen Zeit waren Rachel und Flint damit beschäftigt wild auf einem der Sofas im Slytherinraum herumzuknutschen. Der Slytherin ließ kurz von ihr ab. "Glaubst du Potter, Weasley und Wood erzählen es weiter?", fragte er die Blonde, die daraufhin ein bitterböses Gesicht machte. Harry, Ron und Oliver hatten die beiden gestern erwischt, als sie ihre Zweisamkeit im Umkleideraum fürs Quidditchtraining genossen hatten. Harry war außer sich vor Wut gewesen.... "Rachel?", fragte der schwarzhaarige Gryffindor verdutzt und sah von dem Slytherinkapitän zu seiner ehemaligen Freundin. Die blonde riss sich Hose und Bluse an den Leib und starrte die drei Gryffindors regungslos an. "Was wollt ihr denn hier?", fragte Flint sauer und seine dunklen Augen zuckten bedrohlich. "Die Frage ist zutreffender wenn sie: "Was machst du mit IHR hier", lauten würde.", sagte Oliver und nickte zu der blonden Hexe hinüber, die sich eilig ihre Hose überstreifte. Flint sagte nichts, sondern musterte Harry genau. "Starr sie nicht so an!!!", raunzte er und Harrys Blick schnellte von Rachel weg. Ron sah zu Boden. Er traute sich nicht aufzusehen, aus Angst etwas zu viel von Rachel zu erspähen. Fertig angezogen stürmte sie dann an die Seite von Flint. "Du schaffst es doch immer wieder die schönsten Moment im Leben eines Menschen zu zerstören!", giftete sie Harry an, der sie überrascht ansah. Ron hatte mittlerweile wieder aufgesehen. Der Slytherin knöpfte sein Hemd zu, zog seine Hose hoch und verschloss seinen Spind, ehe die beiden wütend über die drei ungebeten aus der Umkleide stürmten. "Harry ist so ein Arschloch!", schimpfte Rachel und sie und Flint marschierten durch den Schnee zurück zum Schloss... "Sollen sie doch, aber ich denke Harry stopft den beiden das Maul, damit nicht rauskommt, dass der große Harry Potter es nicht geschafft mich bis auf die Unterwäsche auszuziehen, aber ein ehemalige Pferdefresse habender Slytherin.", sie lächelte und küsste ihn wieder. Beide versunken in einen intensiven Kuss und vergaßen die Welt um sich herum... °*~*~*~*° Cady musste schmunzeln. Es sag zu süß aus, wie Rachel und Flint da saßen und sich küssten. Die braunhaarige lauschte dem Sturmwind, der mit erschreckender Gewalt vom See kam, in den Tannen des Verbotenen Waldes heulte und über das Schloss hinwegfegte. Sam saß an dem einzigen großen Kerkerfenster, welches halb unter der Erde lag und sang, sie liebte dieses Wetter. "Sie reiten wieder auf dem Wind", sagte sie mit einem seltsamen glitzern in den Augen. "Da ist es gefährlich, dass Schloss zu verlassen. Lass uns an den See gehen, Hilary!" "Ich bleibe lieber hier, bis der Sturm sich gelegt hat. Du weißt doch, dein Bruder will nicht, dass du bei so einem Wetter draußen herumstreifst." "Ach was, Jason mit seiner ewigen Vorsicht! Er braucht es ja nicht zu erfahren. Komm, wir schleichen uns aus dem Schloss!", Sam trat hinter Cady und legte ihr einschmeichelnd die Hände auf die Schultern. "Vielleicht begegnen wir ihr - bei solchem Wetter ist sie bestimmt draußen." Cady schüttelte den Kopf. "Nein, Sam!" "Dann geh ich eben ohne dich." Sie lief zum Portrait und sah die Ältere herausfordernd an. "Wenn du das tust...", sagte Cady, "...muss ich deinem Bruder Bescheid sagen. Bitte, Sam, mach es mir doch nicht so schwer!" Sam starrte sie an. "Du willst mich verraten? Dann bist du also gegen mich! Wir waren Freundinnen und jetzt stellst du dich auf die andere Seite! Aber das kannst du nicht tun, du darfst es nicht! Du hast es uns versprochen - du hast geschworen, dass wir immer zusammenhalten werden." "Ich stehe auf keiner Seite, Sam! Ich versuche nur zu tun, was ich für richtig halte. Wenn wir wirklich Freundinnen sind, verlang nicht von mir, dass ich bei diesem Wetter mit dir zum See gehe!", sagte Cady. Spöttisch erwiderte Sam: "Du hast Angst!" Und als Cady nichts erwiderte, fuhr sie fort: "Ein Feigling bist du geworden, ja, feige! Gib es nur zu, du weißt es so gut wie ich." Die brünette ging zu ihr und sie sahen sich an. Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Cady in Sams Augen ein Bild zu sehen - das Bild von drei Mädchen, die auf dem äußersten Rand einer Felsklippe standen, hoch über der Brandung... Sams Gesicht veränderte sich und sie sagte: "Du hast dich am weitesten vorgewagt. Du warst die Mutigste von uns." Noch immer sahen sie sich an. "Das war in einem anderem Leben, Sam.", sagte Cady leise und erschrak fast über ihre eigenen Worte. "Ich bin es nicht mehr, willst du das denn nicht begreifen? Ich bin eine andere!" Sam hob die Hand und sekundenlang dachte Cady, sie würde zuschlagen. Doch sie fasste die ältere nur am Arm und zog sie mit überraschender Kraft hoch in ihren Schlafsaal zu einem großen Spiegel, der über einer Kommode hing. "Sieh dich an!", sagte die blonde. "Sieh dich an und sag, dass du es nicht bist! Du warst lange fort. Wo du gewesen bist, will ich nicht wissen, aber eines weiß ich: Dein Gesicht hat sich nicht verändert. Mich kannst du nicht täuschen Hilary O`Shaugnessy!" °*~*~*~*° "Hey, Rachel! Hast du Cady gesehen?", Will kam auf die Blonde zu gerannt ein dickes Arithmantikbuch in der Hand. "Ja, sie ist im Gemeinschaftsraum...mit dieser Sam.", sie machte eine undefinierbare Handbewegung durch die Luft und verdrehte die Augen bei Sams Namen. Wills Blick wanderte zu Rachels anderen Hand die fest mit einer kräftigen verbunden war. Er sah den Großgewachsenen Slytherin an. "Du bist der Trainer des Slytherinteams, oder?", fragte er, doch seine Miene blieb gleichgültig. Flint Gesichtsaudruck war nicht fühlloser als der seines Gegenübers. "Ja, und? Neidisch?" "Nein, aber sag deinem Sucher, er soll die Finger von Chang lassen. Hätte er ihren Besen nicht mit dem Fuß weggestoßen hätten wir gewonnen." Flint musterte Will so indolent wie zuvor. "Ich weiß nicht was draußen auf dem Feld vor sich geht, wenn ich nur unter den Zuschauern sitze und außerdem ist mir egal, was unser Sucher macht, Hauptsache wir gewinnen." "Außerdem ist Chang ein Flittchen.", fügte Rachel hinzu. Will sah sie verwirrt an. "Wieso?" "Weil sie eins ist und mir Harry versucht hat auszuspannen, was auch hervorragend geklappt hat.", Rachel redete kühl und klang mehr denn je, nach einer Slytherin. "Du hast doch schon Ersatz gefunden, warum dann noch so umgestimmt?", fragte der Ravenclaw belustigt und sah dann zu Flint. "Weil du nicht weniger blöd bist wie sie.", Rachel wandte sich an ihren Freund geschmiegt ab und die zwei liefen Händchenhaltend davon. °*~*~*~*° Sie zitterten beide heftig und während Cady noch in den Spiegel starrte, spürte sie plötzlich wie sich Sams Griff um ihren Arm verstärkte. Dann hörte die brünette ein leises Geräusch wie das Aufflattern eines Vogels. Ein Schatten glitt über den Spiegel und Sam flüsterte: "Sieh doch! Sie ist da!" Cady hatte geglaubt, sie würde keine Furcht mehr empfinden - nicht vor Ashley. Doch nun merkte sie, wie das alte Grauen durch ihren Körper kroch und ihr Brust und Kehle zusammenschnürte. Plötzlich ertrug sie es nicht länger in den Spiegel zu sehen. Sie wich zurück, griff nach einer Stuhllehne und klammerte sich krampfhaft fest. "Sie hat Angst!", sagte Sam mit einem kindlichen Kichern, in dem Hohn schwang. "Sie ist ein Feigling geworden." Aus dem Augenwinkel sah Cady, wie sich der Vorhang bewegte, als würde er von einer unsichtbaren Hand berührt. Wieder hörte sie Sam sprechen, aber nicht zu ihr. "Sie sagt, sie ist es nicht. Sie sagt, sie wäre eine andere." Cady war wie erstarrt. Der Panzer um ihre Brust schien enger zu werden, so dass sie kaum atmen konnte. Plötzlich war es ihr, als hätte der Wind, der ums Schloss heulte, eine Stimme - eine Stimme, die sang: Drei kleine Prinzessinnen lebten in einem grünen Turm... Dann lachte jemand - war es Sam? Und der Vorhang glitt wieder in seine alte Stellung zurück. Cady begann heftig zu zittern. Auch ihre Stimme bebte, als sie in Verzweiflung und ohnmächtigem Zorn rief: "Hör auf damit! Ich will nichts mit euch zu tun haben! Lasst mich in Ruhe! Ich gehöre nicht zu euch - begreift ihr das nicht? Ich gehöre nicht zu euch!" Sam starrte die Ältere mit weit aufgerissenen Augen an. Sie atmete heftig und Cady sah, wie eine Ader an ihrem Hals pochte. Draußen tobte der Sturm mit unveränderter Kraft. Und plötzlich hatte Cady das Gefühl, wieder mit Sam allein zu sein. Die Augen der blonden waren schwarz vor Zorn. "Du hast sie vertrieben!", sagte sie leise, aber heftig. "Du hast uns verleugnet!", sie wandte sich ab, lief aus dem Schlafsaal und schlug die Tür hinter sich zu. °*~*~*~*° "Cady hat Recht, Will ist ein Idiot! Warum hat er dich so blöd angemacht?", fragte Rachel aufgebracht. "Er hat mich nicht dumm angemacht.", sagte Flint ruhig und fuhr sich kurz durchs Haar. "Nein? Was dann?", die blonde hatte die Lippen fest aufeinander gepresst. "So redet man nun eben unter Jungs, ihr Mädchen habt davon eh keine Ahnung." Rachel sagte nichts, sondern sah stur auf den Boden. "Was machst du in den Ferien?", fragte er um das Thema zu wechseln. Die Ferien? Stimmt, bis zu den Ferien war es nur noch ein paar Wochen. Drei um genau zu sein. "Cady und ich fahren nach Schweden zu meinem Onkel.", berichtete sie und würde viel lieber in Hogwarts bleiben, wenn sie daran dachte, wie langweilig es bei ihrem Onkel doch immer war. "Klingt spannend." "Bisher war es zum totschlagen langweilig bei ihm." Der Slytherin grinste. "Weißt du wann dir sicherlich nie langweilig sein würde?" Rachel antwortete nicht, sondern machte nur ein zuckersüßes fragendes Gesicht. Er beugte sich zu ihr hinunter und seine Lippen berührten kurz ihr Ohr. "Wenn ich mitkommen würde." Rachel lachte, nicht nur weil es sie kitzelte wenn er sprach, sondern auch, weil ihr Onkel das nie zulassen würde. "Vergiss das wieder. Das ist nur Wunschdenken." Er lachte mit. Sie standen vor dem Klassenraum für Arithmantik. "Also, ich muss jetzt in den Unterricht.", sagte die Blonde und lächelte. "Gut, dass ich diese Höllenpein hinter mir hab." "Mann, du bist gemein.", sagte sie gespielt empört und knuffte ihn liebevoll in die Wange. "Zu dir würde ich doch nie gemein sein.", er küsste sie kurz und flüchtig. "Sehen wir uns gleich?", fragte die blonde. "Worauf du dich verlassen kannst. Ich hol dich ab.", sagte der Slytherin und küsste sie noch einmal, diesmal auf die Wange. "Woher weißt du welches Fach ich habe, wenn du mich abholst?" Er grinste schelmisch. "Ich habe deinen Stundenplan auswendig gelernt." °*~*~*~*° Vielleicht erwartete Sam, dass Cady ihr folgte und sie um Verzeihung bat, dass sie alles zurücknahm. Doch die brünette tat es nicht. Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen und schloss die Augen. Dabei versuchte sie sich vorzustellen, wie ihr Leben gewesen war, ehe all diese "fantastischen" Ereignisse ihren Lauf genommen hatten. Sie konnte es kaum mehr glauben, vor ein paar Monaten noch ohne die Auseinandersetzung von Unerklärlichem gelebt zu haben. Berichte von Hexen und Zauberern kamen ihr in den Sinn, die das "zweite Gesicht" hatten und ein Aufsatz über den Dichter Justinus Kerner, der unter seinen prophetischen Träumen und Ahnungen wie unter einer Krankheit gelitten hatte. Vielleicht wäre es am besten gewesen, von Hogwarts Fortzugehen, England zu verlassen und nie wieder herzukommen. Und doch band sie eine seltsame Macht an diesen Ort - fast, als wäre er ihr Ziel, dass sie nach langer Wanderung endlich erreicht hatte. Während draußen der Wind tobte, kam ihr plötzlich ein neuer Gedanke, der die junge Hexe mit Furcht erfüllte: dass sie sich vielleicht alles nur einbildete, dass ihr Geist verwirrt war, oder dass sie zumindest in Gefahr war, ihren klaren Verstand zu verlieren. Eine Weile saß sie wie gelähmt da und versuchte sich davon zu überzeugen, dass es nicht stimmte. Doch wenn sie bei klarem Verstand war, wenn das alles, was sie seit ihrer Ankunft auf Hogwarts erlebt hatte (zumindest das was Sam und Ashley betraf), nicht nur ihrer Einbildung entsprang, wie verhielt es sich dann mit Sam? Stimmte es in diesem Fall überhaupt, dass sie an geistiger Verwirrung litt, wie man allgemein glaubte? An diesem Punkt wurde Cady plötzlich klar, dass der Zeitpunkt gekommen war mit Jason zu sprechen und ihm offen zu sagen, was geschehen war. Sie konnte und durfte nicht länger versuchen, ihm die Vorgänge in Hogwarts zu verschweigen. Auf der Treppe, runter zum Gemeinschaftsraum begegnete sie Blaise Zabini. "Ist Jason O`Hagan im Gemeinschaftsraum?", fragte sie den Slytherin. "Nein. Man hat ihn vor ungefähr einer halben Stunde mit der Kutsche abgeholt. Irgendein Bekannter hatte einen Unfall, glaube ich, und den wollte er besuchen." Er sah sich um und fügte hinzu. "Wo ist denn diese Verrückte? Die hängt doch sonst wie eine Klette an dir." "Sie ist nicht verrückt! Wir hatten Streit.", sagte Cady zuerst wütend, dann mit ruhiger Stimme. "Sie ist vor ungefähr zehn Minuten aus dem Schlafsaal gelaufen." "Vermutlich hat sie sich irgendwo versteckt", erwiderte Zabini. "Lass sie eine Weile schmollen. Es schadet ihr gar nicht, wenn sie endlich lernt, dass sie nicht immer und überall ihren Kopf durchsetzen kann. Wenn du mich fragst: Für mich ist dieses Biest nicht krank, sondern ganz einfach nur erbärmlich erzogen!" Cady sah ihn an. "Du glaubst nicht, dass sie krank ist?" Er schnitt eine Grimasse. "Hm, die Doktoren und Professoren mögen ja anderer Meinung sein, aber ich sage dir, solange ein Mensch weiß, was er tut, ist er so normal wie jeder andere. Und die Kleine weiß, was sie tut - sehr genau sogar.", er nickte energisch und stieg weiter die Treppe hoch. °*~*~*~*° "Wo ist Cady?" "Ich weiß es nicht!", sagte Rachel sauer und würdigte den Ravenclaw keines Blickes. "Wenn sie nicht mehr kommt, kann ich mich ja hier hinsetzen, oder?", fragte Will und deutete auf Cadys leeren Stuhl. "Sie wird schon noch kommen, okay?!?", giftete die blonde und warf ihre Tasche auf den Sitzplatz ihrer Freundin. "Und wenn nicht? Darf ich dann da sitzen?", fragte der dunkelblonde noch einmal. "Tu was du nicht lassen kannst. Ich bin die letzte die dich aufhält!", sie warf ihre Arithmantikmaterialien auf den Tisch. Sie konnte es nicht fassen, dass sie diesen Typen mal sympathisch fand. "Guten Morgen, meine Lieben." "Das heißt dann wohl, ich kann da jetzt sitzen, oder?" °*~*~*~*° Cady ging wieder nach unten und klopfte an Sams Zimmertür. Niemand antwortete. Als sie die Tür öffnete, war das Zimmer leer. Cady wartete den ganzen Vormittag darauf, dass Sam aus ihrem Schmollwinkel auftauchte, wie Blaise ihr prophezeit hatte, doch sie kam nicht. Der Sturm nahm weiter an Gewalt zu. Beim Mittagessen löcherte Rachel ihre Freundin mit Fragen wie "Wo warst du?", oder "Was ist denn mit dir?". Cady antwortete nur Kurzangebunden und sah immer wieder zur Tür, ob Sam nicht doch noch kam. "Sie versucht dich Weichzukochen, das kleine Biest!", sagte Rachel grimmig. Geistesabwesend löffelte Cady ihre Suppe, aß etwas Wildpastete und trank Tee. Eine Vorahnung sagte ihr, dass Sams Verschwinden nicht so harmlos war, wie Rachel glaubte. Und als Cady in der Eingangshalle ans Fenster trat und beobachtete, wie sich die Bäume im Sturmwind bogen, wie das Herbstlaub in tollem, hilflosem Tanz durch die Luft wirbelte und ferne Blitze über den fahlen Himmel zuckten, wuchs ihre Unruhe. Später ging sie durchs Schloss und suchte nach Sam, statt zum Unterricht zu gehen. Sie suchte in der Bibliothek, in alten Klassenzimmern, im ehemaligen Gewächshaus und in den vielen Räumen in denen seit langer Zeit niemand mehr, außer Spinnen oder Mäusen hauste. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie weitläufig Hogwarts war, gebaut für viele Lehrer und zahlreiche Schüler. Fast schien es, als läge das Schloss im Dornröschenschlaf, während draußen der Wind alte Lieder sang... Alte Lieder... Cady blieb auf einem der Seitenkorridore stehen und lauschte, denn wieder war ihr, als hörte sie jemandem singen, als hätte der Wind selbst eine Stimme. Oder war es Sam, die sich hier irgendwo versteckt hielt und jenes Lied von den drei kleinen Prinzessinnen sang, dass ihr so gefiel? Die junge Hexe öffnete eine Tür zur Rechten und betrat ein Zimmer, in dem sie nie zuvor gewesen war. Es war ein sehr kahler Raum. Früher mussten große Bilder oder Karten an den Wänden gehangen haben, denn die hellen Stellen hoben sich deutlich von den rußgeschwärzten Tapeten ab. Ein paar Stufen führten zu einem Erker mit hohen Fenstern, von denen man über das Gelände hinweg auf den See blicken konnte. Die Einrichtung bestand aus zwei langen Tischen, einigen alten Stühlen mit steifen Lehnen und einem Schrank. Erst als sie sich über einen der Tische beugte, begriff sie, dass dieser Raum einst ein Schulzimmer gewesen sein musste. Die Eichenplatte war mit Tintenklecksen und Kritzeleien bedeckt. Da waren Strichmännchen und Tiere, von kindlicher Hand gezeichnet, dazwischen Buchstaben und Zahlen, ein Baum und die einfachen Umrisse eines Bootes. Cadys Blick blieb auf dem Boot haften. Es erinnerte sie an etwas, doch sie wusste nicht woran. Sie schloss die Augen und sah das Boot noch immer ganz deutlich vor ihr. Doch dann löste es sich plötzlich auf und wurde zu einem anderen Bild, das sie schon einmal verschwommen gesehen hatte. Nun war es mit einemmal klar. Cady sah eine Höhle zwischen Felsen, deren Boden zum Teil von Wasser überflutet war. Und auf einem Felsvorsprung kauerte jemand - eine kleine Gestalt mit blondem Haar... °*~*~*~*° Währenddessen blickte Rachel immer wieder nervös auf ihre silberne Armbanduhr. Noch zwei Minuten. Professor Binns hörte gar nicht mehr auf über die Revolution der Zwerge zu reden und die blonde merkte zum ersten Mal wie langweilig es ohne Cady war. Ihr Blick blieb an Malfoys Weißblondem Schopf hängen. Zum wiederholten Male fragte sie sich, was Cady so toll an ihm fand. Rachel war klar, dass er gut aussah, aber es mangelte ihr an Intelligenz um daran zu glauben, dass er nett - geschweige denn liebevoll und sanft - sein konnte. Noch eine Minute. Sharon und Pansy diskutierten derweil darüber, was für ein Ballkleid sie zu Puceys Party anziehen wollten. "Wie langweilig!", stöhnte Rachel und ließ ihren Kopf auf die Tischplatte sinken. Sie musste grinsen, wenn sie daran dachte gleich mit Flint zusammen sein zu können. Ungestört... na gut die Hausaufgaben würden nerven, aber er würde ihr sicher helfen. Vielleicht konnten sie dann dort weiter machen, wo sie vor ein paar Tagen aufgehört - oder passender Harry, Ron und Oliver sie unterbrochen - hatten. Bei dem Gedanken an diesen Abend und den Rausch ihrer Leidenschaft musste sie noch breiter grinsen. Es schellte. Die blonde wachte aus ihrer Trance auf und sprang auf. Ihre Sachen flogen regelrecht in ihre Tasche und sie selbst entschwebte dem Klassenraum. Ein paar sahen ihr sich die Köpfe kratzend hinterher. "Wetten sie trifft sich mit-," "Ron!", zischte Hermine dem rothaarigem zu. Ron sah zu Harry und verstummte. Seitdem er, Harry und Oliver Rachel und Flint halb nackt und sich wild betatschend erwischt hatten, war der schwarzhaarige sonst so muntere Gryffindor noch trauriger und enttäuschter denn je. Hermine hatte den Vorfall in der Bibliothek längst vergessen und war umso mehr entsetzt darüber, dass Rachel sich für Flint entschieden hatte, anstatt für Harry. Als die drei Gryffindors das Klassenzimmer verließen, sahen sie - wie erwartet- wie Rachel und Flint sich leidenschaftlich küssten. Harrys Halsschlagader bebte vor Zorn, als er sah wo der Slytherin seine Hände hatte. Harry hatte Rachel beim küssen nie an den Hintern gefasst, Flint jedoch tat es sehr bewusst und sinnlich und was den Gryffindor noch mehr aufregte war, dass es Rachel anscheinend gefiel. "Vielleicht hätte ich sie auch begrapschen sollen.", sagte Harry wütend zu Ron, der Hermine winkte die gerade in Richtung Bibliothek rauschte. Ron verzog das Gesicht bei dem Anblick, der sich ihm bot. "Ja, vielleicht stehen die Mädels auf so was...", fügte der rothaarige hinzu und die beiden liefen in die Große Halle. °*~*~*~*° Heftiger Schrecken durchzuckte sie. Das Bild verschwand und Cady öffnete die Augen wieder. Der Sturm rüttelte an den Fensterläden. Das kahle Schulzimmer um sie herum war unverändert. Sie ging hinaus, den Korridor entlang, die Seitentreppe hinunter und über die Haupttreppe in die Eingangshalle. Blaise Zabini stand am Kamin. Cady sah, wie er Papier ins Feuer warf und es zischend verbrannte. Als er die Slytherin kommen sah fragte er: "Ist die Kleine wieder aufgetaucht?" Cady schüttelte den Kopf. "Nein. Ich habe sie nicht gefunden. Ich wollte nur...sag mal, gibt es in Hogsmeade an diesem großen See irgendwo eine große Felsenhöhle?" Zabini warf ihr einen verwunderten Blick zu. "Wie kommst du denn darauf? Höhlen gibt's hier mehrere in der Gegend, aber mich darfst du da nicht fragen. Ich bin nie in einer gewesen, wüsste auch nicht, was ich in so einem dunklen Loch sollte. Warum fragst du?" "Es wäre doch zum Beispiel möglich, dass Sam sich in einer diesen Höhlen versteckt hält.", erwiderte sie zögernd. "Möglich ist bei DER alles, aber glauben tu ich's nicht. Die steckt irgendwo auf dem Dachboden oder im Keller, vielleicht ist sie auch in Hogsmeade. Machen dir keine Sorgen, Jones. Die Kleine ist schon so manches Mal verschwunden und stets wiedergekommen." Cady gab keine Antwort. Zu gerne hätte sie ihm geglaubt, doch ihre Unruhe ließ sich nicht vertreiben. Zabini wusste ja nicht, worum es ging. Er ahnte nicht, was sich am Morgen zwischen Sam und ihr abgespielt hatte. Cady fühlte sich für Sam verantwortlich, sie musste sie suchen. Und sie glaubte zu wissen, wo sie war, auch wenn sie selbst den Weg dorthin nicht kannte... °*~*~*~*° "Nicht hier.", flüsterte Rachel lachend und schob Flints Hand unter ihrem Pullover weg. "Ist doch egal.", raunte er zurück und seine Hand glitt wieder unter ihrem Pulli hoch zu ihrem BH. Rachel schob sie wieder weg. "Wir sind mitten im Gemeinschaftsraum." Das stimmte und der Raum war rappelvoll. "Na und?", dem Slytherin war es egal, er wollte sie nur spüren. Ihre Haut, ihr Haar einfach alles. "Nein. Lass das!", zischte sie und stieß seine Hände weg. Sie warf ihr Haar zurück und stand auf. Flint tat es ihr gleich und flüsterte ihr zu: "Gehen wir doch woanders hin. Dorthin wo es ruhiger ist." Allein seine Worte ließen ihre Lust steigen und als seine Hand kurz in ihren Hinter kniff, fasste sie seine Hand, zog ihn an sich und wisperte: "Ja, lass uns von hier verschwinden." °*~*~*~*° Cady nahm ihren Umhang und verließ das Schloss. Der Wind empfing sie mit wütender Gewalt. Er zerrte an ihren Haaren, nahm ihr den Atem und stemmte sich wie ein Heer von unsichtbaren Geistern gegen sie, als sie über die Wiese zum Rhododendrongebüsch ging. Den großen See von Hogsmeade hörte man schon von weitem, denn er krachte mit ohrenbetäubendem Gebrüll gegen die Klippen und der Sturm trug die Gischt weit mit sich übers Land. Cady schmeckte Wasser auf ihren Lippen und kämpfte sich weiter durch die johlende, donnernde Welt zur Küste. Alles um sie her bog und krümmte sich in wildem Tanz. Sie ging von Baum zu Baum, von Strauch zu Strauch, hielt sich an Ästen und Zweigen fest und schützte mit der freien Hand ihre Augen vor dem Sprühregen. Weiße Gischtfontänen stoben über die Klippen und der See tobte so, dass Cady den Boden unter ihren Füßen zittern fühlte. Geduckt ging sie zum Klippenrand, kauerte sich dort ins nasse Gras, hielt sich mit beiden Händen an den Felsen fest und sah in die Tiefe. Der See glich einem Hexenkessel. Er wirkte so entfesselt und bedrohlich, dass Cady Angst bekam, von einem Windstoß über die Klippen geschleudert zu werden und in diesen unergründlichen Tiefen zu versinken. Jetzt verstand sie plötzlich, weshalb die Leute dieser Gegend den See fürchteten, verstand, dass er eine furchtbare Gewalt, ein Feind sein konnte, der alles verschlang, was in seinen Machtbereich kam. Vorsichtig beugte sie sich etwas weiter vor und spähte wieder in diesen Hexenkessel, in den der Sturm den See verwandelt hatte. Die Uferfelsen waren nicht mehr zu erkennen. Cady ahnte sie nur und schauderte, als sie daran dachte, dass Sam vielleicht irgendwo zwischen den Klippen saß, inmitten dieses tosenden Aufruhrs. Alle Dämonen des Landes und Wassers schienen frei zu sein und heulend über den See zu fegen. Cadys Augen brannten von der sprühenden Gischt. Sie schloss sie und hatte plötzlich das Gefühl, selbst zu einem Teil des Brausens zu werden. Als jemand sie am Arm berührte, schrak sie heftig zusammen. Dann aber dachte sie: "Es ist Sam. Sie ist zurückgekommen!" Doch als sie die Augen aufschlug, sah sie das Gesicht des jungen Gärtners über sich. °*~*~*~*° Flint drückte Rachel gegen einen Tisch. Seine Zunge war erregt und spielte gierig mit ihrer. Im Nu hatte er ihren Umhang von ihrem Körper befreit und warf ihn beiseite. Rachel knöpfte auch seinen auf und warf in zu ihrem. Sie stöhnte kurz leise auf, als er unter ihren Pullover glitt. Der Slytherin fand Befriedigung, als er über ihren BH strich, und ihren Busen darunter fühlte. Die blonde zog scharf Luft ein. Es brachte ihren Körper zum beben, als er zwischen ihre Beine griff und sein Fingerspiel intensiv wurde. Voller Leidenschaft zog sie ihn näher an sich und ihre Hände wanderten zu seinem Hinterteil. Ihre Berührungen ließen seine Haut kochen. Seine Finger öffneten den Knopf und den Reißverschluss ihrer Jeans. Seine Hand fand den Weg zu ihrem Höschen und fuhr gänzlich zwischen ihre Beine. Nur ihr pinkes Höschen trennte seine Hand von ihrer Weiblichkeit. "Hör auf.", stöhnte sie leise und küsste ihn wieder. Er grinste. "Du zuerst." "Ich kann nicht.", sie war nahe daran ihren Verstand zu verlieren. "Ich auch nicht.", sein Spiel zwischen ihr wurde heißer, stärker und verlangender. Seine Lippen wanderten über ihr Dekollete und er saugte an ihrem Fleisch. Rachels Finger öffneten sein Hemd und die freie Brust Flints ließ sie zerspringen. "Bist du soweit?", fragte er sie und strich langsam ihre Hose hinab. "Ja.", stöhnte Rachel. Sie wollte nichts mehr, als mit ihm eins zu werden. Zu Verschmelzen. Auch seine Jeans ging zu Boden. Er schlang seine Arme um ihren Rücken und öffnete ihren BH. Bevor er ihn von ihren zierlichen Schultern strich, um ihre Brust zu enthüllen, vernahmen die beiden, ein lautes Gerumpel. Rachel zuckte zusammen, Flint reagierte schnell und schloss ihren BH wieder. Die beiden Slytherins zogen ihre Hosen hoch. Rachel griff gerade nach ihrer Bluse, als zwei - ihr gut bekannte Gryffindors - aus dem Schrank neben ihnen fielen... °*~*~*~*° Er sagte etwas, aber Cady verstand ihn nicht. Langsam raffte sie sich auf. Ihre Glieder waren kalt und starr. Gemeinsam gingen sie über die Wiese zum Rhododendronwäldchen. Dort, wo die Gewalt des Sturmes etwas gebrochen war, blieben sie stehen und er rief: "Sie sollten nicht so dicht an den Rand der Klippen gehen, Miss. Der Wind hat solche Gewalt, wenn er plötzlich dreht, kann man leicht den Halt verlieren und hinunterstürzen." Statt einer Antwort erwiderte die Hexe: "Haben Sie Sam gesehen?" "Die Kleine?", er schüttelte den Kopf. "Ist sie ausgerissen?" "Ich weiß nicht. Ich vermute, dass sie in einer der Felshöhle am Strand ist. Wissen Sie, ob es hier in der Nähe Höhlen gibt?" Er musterte sie mit gerunzelter Stirn. "Es gibt mehrere Höhlen hier, die ich kenne. Aber da können Sie jetzt nicht hin. Es wäre zu gefährlich, bei diesem Wetter in den Klippen herumzuklettern. Wie kommen Sie darauf, dass die junge Lady dort sein könnte?" "Ich...es ist nur eine Vermutung", erwiderte Cady ausweichend. Wieder schüttelte er den Kopf. "Leichtsinnig genug wäre sie ja. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Wenn sie hinunter gekommen ist, schafft sie es auch wieder hinaufzuklettern. Sie ist flink und geschmeidig wie eine Katze, und unerschrocken dazu. Die Kleine ist immer schon ihre eigenen Wege gegangen. Wenn sie sich langweilt oder wenn's ihr zu ungemütlich dort wird, wo sie gerade ist, taucht sie schon wieder auf. Weiß Jason, dass seine Schwester verschwunden ist?" "Nein, noch nicht. Er ist weggefahren." "Dann warten Sie, bis er zurückkommt. Er kennt seine Schwester am besten und wird wissen, was zu tun ist. Falls Sam bis dahin nicht längst wieder aufgetaucht ist." Cady nickte geistesabwesend und fragte sich dabei, ob Jason seine Schwester wirklich kannte. Vielleicht war sie die einzige, die wusste, was sie bewegte, die ahnte, was in Wahrheit hinter ihrer Krankheit steckte. Die einzige, die vermutete, dass sie gar nicht krank war, ebenso wenig wie sie selbst, sondern nur ungewöhnliche Fähigkeiten und ein seltsameres Schicksal als andere hatte. "Ich muss sie suchen", wiederholte die Hexe. "Sie haben Angst, nicht wahr?", fragte er sanft. Cady nickte nur. "Aber warum? Sam ist hier geboren und aufgewachsen. Ihr wird so leicht nichts zustoßen." Cady strich sich das Haar aus der Stirn und lehnte sich gegen einen Baumstamm. Es war so mühsam, sich immer wieder gegen die Sturmböen zu stemmen. "Ich habe Angst, weil Sam furchtlos ist. Weil sie sich vor nichts fürchtet - nicht einmal vor dem Tod." Der junge Gärtner sah sie seltsam an. "Vielleicht", sagte er ruhig. "Vielleicht ist es gerade umgekehrt. Vielleicht wünscht sie sich den Tod. Es gibt solche Menschen." Erschrocken erwiderte die brünette seinen Blick. Und wieder war ihr, als höre sie eine Kinderstimme im Brausen des Windes. Ein Schauder überlief sie. Plötzlich glaubte sie zu wissen, dass es Ashley war, die Sam fortgelockt hatte. Das bedeutete, dass alles geschehen konnte - alles... °*~*~*~*° "Potter? Weasley?", fragte Flint wütend während er sein Hemd zuknöpfte. Harry rappelte sich auf und starrte Rachel fassungslos an. Sie hätte doch beinahe mit diesem miesen Schwein geschlafen. Rachel - immer noch Obenrum nur mit ihrem BH bedeckt - sah auf die zwei Gryffindors nieder. Keine Miene war auf ihrem Gesicht zu erkennen. Ron sah eilig zur Wand, da er schon rot anlief. Flint war der einzige der reagierte, er schnappte Rachels Bluse und hielt sie vor ihren Oberkörper. "Verschwindet!!!", schrie er die Gryffindors an. Dann ohne Vorwarnung schrie Rachel los. Ihr Schrei durchfuhr die Glieder der Jungen und ließ den Raum beben. Die Slytherin stürzte sich auf Harry, der darauf nicht vorbereitet war und zu Boden ging. Wie in Trance saß sie auf ihm und schlug mit den Fäusten auf ihn an. Harry griff ihre Handgelenke, um ihr nicht weh zu tun. Rasend vor Wut riss sie sich los und verdrosch ihn weiter. Ihre Hiebe waren nicht stark und erste Tränen rannen ihr übers Gesicht. Seine Brille flog zur Seite und seine Sicht verschwamm. Er stieß sie von sich runter, leider stieß er jedoch gegen ihren Busen und Rachel versteinerte augenblicklich. Jemand fasst sie an der Hüfte, zog sie hoch und legte ihr einen Umhang um. Am Geruch erkannte sie, dass es Flint war, denn ihre Sicht war durch die vielen Tränen verschwommen. "WAS FÄLLT DIR EIN?", schrie Flint, zog Harry am Kragen hoch und schlug ihm seine Faust ins Gesicht. Harry ging sackend in die Knie. Seine Nase blutete und seine Lippe war aufgeplatzt. "DU SCHWEIN! FASS SIE NIE WIEDER AN, VERSTANDEN?!?", Flint schlug ihm in den Magen. Ron stürzte sich auf den Slytherin, doch auch dieser wurde mit Leichtigkeit gen Boden geschleudert. Flint ging zu seinem blonden Mädchen, das mittlerweile aufgehört hatte zu weinen und nur stur auf Harry und Ron nieder sah. "Alles in Ordnung?", fragte er und schloss seinen Umhang, den er ihr umgelegt hatte, da er diesen als erstes in die Hand bekommen hatte. Harry und Ron richteten sich langsam wieder auf. Auch Rons Nase blutete. Gleichzeitig stürzten sich die zwei Gryffindors auf den Slytherin... °*~*~*~*° Ohne ein weiters Wort wandte Cady sich um und lief zurück zum Schloss. Diesmal hatte sie den Wind im Rücken. Er treib sie vorwärts, wirbelte Zweige, Steine und Blätter um ihre Beine und fing sich in ihrem Umhang, dass dieser sich wie ein Segel blähte. Eine Kutsche entfernte sich eben über die Auffahrt, als sie zum Schloss kam. Cady rannte die Freitreppe hoch und öffnete mit einem Ruck die Eingangshalle. Sie stürmte Richtung Gemeinschaftsraum und stürmte hinein. Jason stand im Raum und wärmte seine Hände vor dem offenen Kamin. Bei Cadys heftigen Eintritt wandte er den Kopf und sagte etwas, doch ihre Ohren waren vom Tosen des Sees wie taub und sie verstand ihn nicht. "Sam ist verschwunden!", stieß die Hexe atemlos hervor. Er nickte. "Ich weiß. Blaise Zabini hat es mir gesagt." "Ich...ich habe Angst. Wir müssen sie suchen!" Jason zog einen grünen Sessel vors Feuer. "Setz dich.", sagte er sanft. "Du bist ja ganz verwirrt. Du solltest dich nicht so aufregen, Catherine. Sam ist schon öfter verschwunden und jedes Mal heil und gesund zurückgekommen." "Nein!", erwiderte sie ungestüm. "Das mag früher so gewesen sein, aber diesmal ist es anders! Wir müssen sie suchen! Ich fürchte sie....sie könnte unter einem fremden Einfluss stehen." "Unter einem fremden Einfluss?", wiederholte er fragend. "Meinst du ihre Krankheit?" "Nein, oh Nein!, sagte Cady. "Es geht um etwas ganz anderes. Ach, ich hätte es dir längst erzählen sollen! Ich hätte es nicht für mich behalten dürfen!" Ein Schatten ging über sein Gesicht. "Selbstvorwürfe bringen uns nicht weiter.", erwiderte er ruhig. "Setz dich und erzähl mir alles." Cady setzte sich in den Ledersessel. Die Funken im Feuer sprühten und draußen heulte der Wind und toste der See. Cady lehnte sich zurück und schloss für einen Moment die Augen. "Es ist eine seltsame Geschichte.", sagte sie leise. "Nicht nur seltsam, unglaublich. Sie widerspricht jeder Vernunft. Ich weiß das. Vielleicht wirst du mich für verrückt halten, wenn ich dir alles erzählt habe." Jason erwiderte nichts. Er hatte sich vorgebeugt. Die Hälfte seines Gesichtes war von Flammen erhellt, die andere lag im Dunkeln, was ihm ein dämonisches Aussehen verlieh. Er kam ihr plötzlich fremd vor - ein Fremder mit toten Augen. Einen Herzschlag lang hatte Cady das Gefühl aufspringen und weglaufen zu müssen. Doch als sie seine Stimme hörte, war der Bann gebrochen. "Versuch mir zu vertrauen, Catherine.", sagte er. Wieder schloss sie die Augen. Ihr war, als könnte sie in dieser Dunkelheit leichter über alles sprechen. "Es begann mit einem Traum", sagte sie schließlich. "Mit einem Traum in denen ich schon viele Male im Park von Hogsmeade war, ehe ich hierher kam..." °*~*~*~*° "Hört auf!!!", schrie Rachel und stürzte sich auf Harry, der Flint mit den Fäusten ins Gesicht schlug. Aus den Augenwinkeln aus, sah Harry, dass Rachel Flints Umhang trug, und es machte ihn noch rasender. Die blonde Slytherin zog an Harrys Schultern, versuchte ihn von ihrem Freund herunter zu reißen. "HARRY! HÖR AUF!!!", schrie sie und wieder rannen Tränen über ihr Gesicht. Unsanft stieß der schwarzhaarige Gryffindor das Mädchen beiseite, so dass diese auf den harten Kerkerboden prallte. Rachel stürzte sich auf Ron und kratzte ihm übers Gesicht. Aufjaulend ließ dieser von Flint ab. Mit allerletzter Kraft holte sie aus und knallte Harry eine. Endlich ließ auch er von dem Slytherin ab. Rachel beugte sich vor und fuhr ihm sanft durch Gesicht. "IHR SEID DOCH BESCHEUERT!!!!", schnauzte sie Ron und Harry an. Ein Fluss Tränen rann über ihr sonst so hübsches Gesicht. Flint hatte ein blaues Auge, seine Nase blutete, genau wie seine Lippen und eine Platzwunde zog sich über seine Stirn. Rachel weinte noch lauter, als sie sah wie schlimm ihr Freund zugerichtet war. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und weinte. Tränen befeuchteten Flints Hemd. "Rachel...", hauchte Harry. "Rachel, es tut mir Leid, ich weiß nicht was in mich gefahren ist." Die Slytherin richtete sich auf, stellte sich vor Harry, holte aus und knallte ihm noch eine. "Warum tust du das?", schluchzte sie. "Weil...du hast Cho auch verprügelt.", versuchte Harry sich herauszureden. "Aber nicht zu zweit!!!", rief sie hysterisch und wandte sich wieder Flint zu, der sich langsam aufrichtete und Blut spuckte. "Verschwindet.", wipserte sie und umarmte ihren Freund. "Alles in Ordnung.", stöhnte Flint erschöpft. Rachel wusch ihm mit dem Daumen, dass Blut von der Lippe. Flint verzog das Gesicht, da es leicht brannte, die Slytherin küsste ihn und zumindest der Schmerz von den Lippen verschwand. "Es tut mir Leid, Rachel.", sagte Harry noch einmal. "Warum hast du das getan?", flüsterte sie und griff nach Flints Hand. "Weil...", Harry stockte. "JETZT SAG ES DOCH ENDLICH!!!", sagte Ron laut und die anderen erschraken. "Was sagen?", fragte Rachel und sah Harry an. "Dass...dass ich dich immer noch liebe, Rachel..." °*~*~*~*° Cady begann ihm die ganze Geschichte zu erzählen, stockend zuerst, dann immer rascher. Sie schilderte alles so genau und wahrhaftig wie möglich, hin und her gerissen zwischen der Hoffnung Glauben zu finden, und der Furcht, nicht ernst genommen, ja, vielleicht sogar für verrückt gehalten zu werden. Denn wie konnte irgendein Mensch auf dieser Welt all dem Glauben schenken? Jason hört zu, ohne Cady zu unterbrechen. Erst als sie wiederholte, was ihr die alte Frau in der Klosterruine vom Schicksal der drei Freundinnen erzählt hatte, sagte er plötzlich: "Ja, ich erinnere mich jetzt. Meine Großmutter erwähnte einmal, dass zwei Töchter aus unserer Familie vor langer Zeit zusammen mit einem Nachbarskind auf dem Meer umgekommen sind. Ich glaube, sie erwähnte auch den Namen Ashley. Aber erzähl weiter." "Ich habe mehrmals geglaubt, Ashleys Gegenwart zu spüren", sagte sie zögernd. "Anfangs habe ich mich dagegen gewehrt, ich wollte es einfach nicht glauben. Doch da war so vieles. Der Schatten im Spiegel - damals, in der Nacht. Und heute wieder, ehe Sam verschwand... Aber ich muss der Reihe nach erzählen, sonst ist alles viel zu verwirrend." Cady berichtete von Sams seltsamem Benehmen, das schließlich immer mehr Sinn und Bedeutung für sie bekam, vom Brief ihrer Mutter und schließlich von dem Streit am Morgen. "Sam wollte zum See gehen.", sagte sie. "Sie hoffte, Ashley zu begegnen. Als ich nicht mitkommen wollte, drohte sie, allein wegzugehen. Ich erwidert, ich würde es dir sagen und darauf wurde sie zornig. Sie warf mir vor, ich würde Verrat begehen und erwähnte wieder diesen Freundschaftsschwur. Sie nannte mich feige und sagte, früher wäre ich die Mutigste gewesen." Cady stockte und fuhr dann fort: "Und ich gab ihr zu Antwort, dass sei in einem anderem Leben gewesen. Ich weiß selbst nicht, was mich veranlasst hat, das zu sagen. Da zog sie mich vor den Spiegel, nannte mich Hilary O`Shaugnessy und sagte, ich könne sie nicht täuschen, denn mein Gesicht hätte sich nicht verändert." Cady begann wieder zu zittern, als sie an jene Szene dachte. "Dann tauchte Ashley wieder auf, ich sah sie im Spiegel und ich wiederholte dass ich nicht die Alte bin. Da verschwand Ashley - ja, wir fühlten es deutlich, dass sie verschwand. Und dann lief Sam aus dem Zimmer. Seitdem ist sie fort." Cady schwieg und sah in die Flammen, ohne etwas zu sehen. Das Heulen des Sturmes und das Brausen des Sees unterstrich die Stille im Raum. Cady war plötzlich sehr müde. "Ich weiß, es klingt unglaublich, aber es ist wahr und ich kann es nicht ändern. Zabini meinte, Sam hätte sich irgendwo versteckt. Aber ich fürchte, sie könnte versucht haben, Ashley zu folgen - oder Ashley hat sie fortgelockt. Vielleicht täusche ich mich und Zabini hat Recht. Nur - wenn ich doch Recht habe, ist Sam in Gefahr, denn dann ist alles möglich, verstehst du?" Cady schwieg. Mit einem Mal war es nicht mehr wichtig, dass Jason ihr glaubte. Sie hatte ihm die Wahrheit erzählt, versucht ihm alles zu erklären. Freilich gab es noch so manches an dieser Geschichte, was sich nicht in Worte fassen ließ, so viel Unbestimmtes, unbegreifbares, was man nur fühlen, aber nicht beschreiben oder gar beweisen konnte. Rasch erwähnte sie noch ihre Vermutung, dass Sam in einer Felshöhe in den Klippen sein könnte, schilderte auch kurz, wie sie zu dieser Vermutung kam. Da stand Jason auf. "Ich verstehe:", sagte er. "Du meinst, Sam könnte dorthin wollen, wo sie Ashley vermutet. Ich werde Professor Snape Bescheid geben und ihn bitten, dass er und die anderen Lehrer nach Sam suchen." Seine Stimme klang ruhig, doch Cady sah Angst in seinem Gesicht, ehe er sich abwandte und den Gemeinschaftsraum verließ. Erleichterung überkam Cady, da sie die Last der Verantwortung nun nicht mehr allein tragen musste und sie ihr seltsames Geheimnis mit einem anderem teilen konnte... °*~*~*~*° Keiner sagte etwas. Rachel hatte aufgehört zu weinen und starrte Harry an, der ihr nach langem Mal wieder in die Augen sah und bewusst wurde, wie sehr sie ihm gefehlt hatte. "Deshalb...hättest du das nicht tun sollen.", sagte Rachel klang aber nicht wütend. Flint richtete sich langsam auf und stellte sich neben sie. Er knickte kurz weg und hielt sich Rachels Schulter fest. Diese reagierte schnell und stützte ihn so gut sie konnte, auch wenn sie unter seiner Last beinahe selbst zusammenbrach. "Vielleicht", keuchte Flint. "Vielleicht hättest du dir das eher überlegen sollen, Potter. Rachel hat sich jetzt für mich entschieden.", er fasste die blonde an der Hüfte und zog sie an sich heran. Rachels Gedanken überschlugen sich. Harry liebte sie noch? Ihr Herz verlangte nach dem schwarzhaarigen Gryffindor, doch was war mit Flint? Sie sah den Slytherin an. Nein, für ihn empfand sie nicht viel...nicht so viel für den Gryffindor, der ihr gerade seine Liebe gestanden hatte. "Stimmts, Rachel?", fragte Flint seine Freundin, die dauerhaft Harry anstarrte. "Rachel.", sagte Harry und die blonde hörte nur ihm zu. "Hat er dir jemals gesagt, dass er dich liebt?" Rachel sah Flint, dessen Miene versteinert war, an. "Nein, hat er nicht.", sagte die blonde und schüttelte ihren Kopf. "Rachel, in wessen Umhang bist du gehüllt?", fragte Flint und drückte sie an sich. "In deinen.", sagte sie und schmiegte sich an ihn. "Ich weiß, dass du mich noch liebst. Warum hättest du sonst Cho verprügelt?", fragte Harry und trat einen Schritt auf sie zu. "Komm. Wir verschwinden, Süße.", sagte Flint und wandte sich zusammen mit Rachel um, diese wusste jetzt für wen ihr Herz schlug und ging mit Flint mit. Kurz bevor die Slytherins den Raum verließen, sah Rachel über ihre Schulter und lächelte Harry zu. Nicht gemein. Nicht hämisch, sondern herzlich und fröhlich. Harry wusste, sie hatte sich entscheiden und lächelte zurück. °*~*~*~*° Jason war zurückgekehrt und setzte sich in den Sessel neben Cady. "Das ist alles einfach unfassbar - dass Sam dich wieder zuerkennen glaubt, diese Erinnerung an eine längst vergangene Zeit, ein früheres Leben. Aber lass uns einmal versuchen, das alles ernst zu nehmen und die Tatsachen zusammenzufassen. Sie führen zu der Schlussfolgerung, dass du schon einmal gelebt haben musst und Sam ebenfalls -und das hier in Hogsmeade gewesen sein muss. Nach dem, was du bisher erlebt und erfahren hast, müssen Sam und Ashley Schwestern gewesen sein und hier gelebt haben, während Hilary O`Shaugnessy zu Three Oaks gehörte. Die drei Mädchen fuhren aufs Meer hinaus, gerieten in einen Sturm und kehrten nicht zurück - oder vielleicht doch, aber erst nach zweihundert Jahren. Es klingt verrückt und doch weist alles darauf hin, dass das die Lösung dieses Rätsels sein könnte." Cady nickte, unendlich erleichtert, dass er sie ernst nahm, ihr glaubte. Ihre Angst, sie könnte nicht mehr bei klarem Verstand sein, war beschwichtigt und wäre Sam jetzt durch die Tür gekommen, hätte Cady glücklich sein können. Doch Sam kam nicht. Die Professoren waren bereits auf der Suche und selbst Madame Pomfrey suchte eifrig mit. Die stark gewachsenen Jungen aus den höheren Jahrgangsstufen suchten eifrig und Cady stand mit Jason hoffend und bangend in der Eingangshalle. Sie fragte sich wo Rachel war und ob Flint bei der Suche mithalf. Sie werden sie nicht finden, dachte die brünette, sprach es jedoch nicht aus. Mehrere Schüler hatten sich versammelt und auch Draco samt Sharon und Pansy war erschienen. Er erblickte die nervöse Cady die auf und ab schritt. Alle schwiegen und lauschten in der Hoffnung, dass Geräusch von Schritten vor dem Schloss zu hören, doch da war nichts, als der Sturm und der See, das Ächzen der Bäume und das Johlen in den Kaminen. Es klang als rüttelten unsichtbare Hände an Türen und Fenstern, um Einlass zu finden. Dumbledore erschien und zauberte Stühle und heißen Tee für die Schüler und Schülerinnen die um Sams Leben bangten. Plötzlich verlöschte das Licht. Der Kamin war ausgegangen. Cady schrie kurz auf. Dann wurde der Raum von "Lumos"-Murmeln erfüllt und man konnte wieder sehen. Cady tat es ihren Mitschülern gleich und zündete ihren Zauberstab. Ihr Blick wurde wie magisch von dem Licht, welches von ihrem Zauberstab ausging angezogen. Jason sagte etwas, doch Cady hörte nicht zu. Sie sah ein Bild in dem Licht - Ashleys Bild. Sie erkannte sie ohne Zweifel, wusste, dass es ihr Gesicht war. Sie trug ein weißes Kleid und ihre Gestalt war in phosphoreszierenden Glanz getaucht. Unwillkürlich begutachtete Cady ihren Zauberstab genauer und die Vision wurde deutlicher. Die Gestalt hob die Hand und schien ihr zuzuwinken - oder winkte sie sie zu sich? Einen Herzschlag lang sah Cady sie so, dann wurde sie plötzlich verschwommen und verschmolz mit den Lichtern der anderen. Mit Ruhe und Entschlossenheit, die sie selbst erstaunte, bat Cady Jason sie zu entschuldigen. Sie gab vor plötzlich sehr müde zu sein und sagte, sie wolle sich eine Weile ins Bett legen und ausruhen. Cady ging leise über eine Hintertreppe und verließ das Schloss durch eine Seitentür. Sie wusste, dass Ashley auf sie wartete... °*~*~*~*° "Du willst doch nicht zu Potter zurück, oder?", fragte Flint und stützte sich immer noch leicht auf sie. "Nein.", sagte Rachel bestimmt. "Was ist denn hier los?", fragte Flint als sie die Eingangshalle betraten. "Es wäre schön, wenn ich's wüsste." Rachel sah sich um. Flint fasste seine Freundin am Handgelenk und zog sie mit sich. "Hey, Malfoy, was ist hier los?", fragte er den weißblonden, der aber statt Flint die blonde zu seiner rechten ansah. "Die Verrückte ist verschwunden." "SAM?", fragte Rachel entsetzt. Malfoy nickte gelassen. "Ja." "Oh Gott!", Rachel war außer sich vor Verzweiflung. "Wo ist Cady?", fragte sie rasch. "Dort drüben.", sagte Draco und deutete in Jasons Richtung...jedoch war Cady nicht zu sehen. "Und wo bitte schön?", die blonde machte ein nervöses Gesicht. "Ist bestimmt schlafen gegangen.", sagte Draco immer noch gelassen. "Sie ist sie suchen gegangen! Ich weiß es!!!", schrie Rachel und riss sich von Flint los. "Sie wird sterben!!!" Rachel rannte zur Tür und wollte hinaus, als zwei Slytherins sie zurück hielten. "Du kannst da jetzt nicht raus, Blood." "Aber ich MUSS!!!!" Rachel sah ein, dass sie nicht rauskommen würde und rannte aus der Halle, zu der Hintertreppe durch die auch Cady verschwunden war. Dann stieß sie mit einem schwarzhaarigen Jungen zusammen. "Harry?" "Rachel?", er lächelte und half ihr auf, da sie hingefallen war. "Harry! DU musst mir helfen! Cady ist raus, um Sam zu suchen! Sie wird sterben, wenn wir sie nicht finden!!!", sie krallte sich an Harrys Umhang fest. "Hey, beruhig dich.", sagte er sanft und lächelte. "Es geht ihr sicherlich gut. Ist Cady je etwas zugestoßen? Außerdem sind auch Lehrer unterwegs, hab ich gehört. Sie werden Cady finden und sicher zurück bringen...zusammen mit dieser O`Hagan." Rachel ließ ihn los. "Ich hoffe du hast Recht." "Was sollte dieses Lächeln bedeuten?", fragte Harry und lächelte gemein. "Welches Lächeln?" "Das von vorhin." "Ach das.", Rachel grinste. "Das sollte das bedeuten." Sie fasste seinen Nacken und küsste ihn... °*~*~*~*° Später fragte sich Cady, was sie an jenem stürmischen Abend die Zuversicht gab, dass sie den Weg zu Sam finden würde. Doch im Grunde war es so, dass sie gar nicht lange überlegte, sie wusste nur, dass sie die Schule verlassen musste und dass sich alles weitere finden würde. Ohne den Zauberstab zu benutzen erreichte sie die Klippen. Immer wieder zerriss der Wind die Wolken am dunklen Himmel, so dass der Park einmal im Mondlicht getaucht war, einmal in tiefer Finsternis lag. Cady verspürte keine Furcht, nur Entschlossenheit. Nicht einmal der steile Klippenpfad, den der Sturmwind und die Gischtfontänen fast unpassierbar machten, konnten sie erschrecken. Jeder Felsvorsprung, jede Spalte, jede sichere Stelle für Füße und Hände schien ihr plötzlich vertraut zu sein, als wäre sie diesen Pfad zum See schon hunderte Mal gegangen. Zu sehen brauchte sie kaum etwas, denn sie fand den Weg fast instinktiv, tastete sich vorwärts wie ein Tier, das nachts zu seiner Höhle zurückkehrt. Je mehr Cady sich dem Meer näherte, desto stärker wurde die Gischt. Unbeirrt kämpfte sie sich weiter und verließ sich ganz auf ihr geheimnisvolles Wissen um den Weg, der vor ihr lag. Das Brüllen der Wogen, die mit wütender Gewalt gegen die Uferfelsen prallten, wurde so ohrenbetäubend, dass es die ganze Welt zu beherrschen schien. Schließlich hielt sie atemlos inne. Sie war dicht über der Brandung. Unter ihr brachen sich die Wogenkämme an den Klippen und das eisige Wasser sprudelte zischend bis vor ihre Füße. Ohne lange zu überlegen, wandte Cady sich nach rechts, wo der Pfad leicht anstieg. Hier war der Anprall des Sturmwindes so stark, dass sie fast nicht mehr vorwärts kam. Sie duckte sich und kroch auf allen vieren weiter. Nun kehrte sie dem Meer den Rücken zu und trotzdem sah sie nicht viel. Nur manchmal nahm sie das aufblitzen eines Blitzes wahr. Obwohl ihre Augen von der Gischt brannten, obwohl sie nichts von ihrer Umgebung erkennen konnte, wusste sie, wo sie sich befand. Eine Erfahrung, die sie vor langer Zeit erworben hatte, sagte ihr, dass sie auf eine riesige, klaffende Spalte in den Klippen zu kroch. Die Felsen waren nass und glitschig und Cady fand kaum Halt, denn nun ging es wieder abwärts. Die Luft war dumpfer und das Brausen des Sturmes und der Wogen hallte von den Felswänden wider. Erneut hielt sie an und richtete sich auf, um Atem zu holen und ihren Rücken zu entlasten. Dabei rieb sie sich die Augen, bis der Schleier sich lichtete. Das Mondlicht spielte auf den Klippen, die sich über Cady bis in den Himmel zu türmen schienen. Sie wirkten durch die Nässe schwarz wie Achat. Der Wind strich durch die Spalten zwischen den Felsen und erfüllte die Luft mit durchdringendem, unheimlichem Pfeifen, das den Lärm der Brandung noch übertönte. Es klang, als würde Luft durch eine gigantische Orgelpfeife geblasen. Wieder tastete sich die junge Hexe weiter, rutschte und schlitterte vorwärts, kroch auf Händen und Füßen und riss sich die Haut am rauen Gestein auf. Doch sie spürte kaum Schmerz. Wichtig war nur die Zuversicht, dass sie bald am Ziel war und dass Sam sie brauchte. Desto tiefer Cady in die Felsspalte kam, desto steiler ging es abwärts. Wie sie es schaffte, zwischen aufblitzendem Mondlicht und tiefer Finsternis in die Höhle zu gelangen, ohne auszugleiten und abzustürzen, konnte sie später nie ganz begreifen. Doch die brünette schaffte es. Noch ehe sie den Zauberstab hervorgeholt und ihn mit steifen, blutenden Finger umfasst und erleuchten lassen hatte, wusste sie das sie am Ziel war. Die Höhle war sehr groß. Wie tief sie in den Fels reichte, ließ sich nur erahnen. Der Boden war vom Wasser des Sees überflutet, das aus verborgenen Spalten und Öffnungen in die Höhle quoll. Der Lichtkegel ihres Zauberstabs streifte durch die Finsternis, erhellte zerklüftete Wände, Wasser, das um Felsbrocken strudelte, dunkle Vorsprünge und Felsnischen, ein Stück Treibholz, einen Schuh. Einen Schuh! Cady erschrak so, dass sie den Zauberstab fallen ließ. Er prallte gegen den harten Boden. Das Licht verlöschte. Um die Slytherin herum herrschte schwärzeste Dunkelheit, doch noch immer sah sie den Schuh vor sich, der da im Wasser schwamm - Sams Schuh... °*~*~*~*° Rachel konnte nicht anders, sie musste weinen. Erschrocken ließ Harry von ihr ab. "Was hast du?" Die blonde antwortete nicht, sondern legte ihren Kopf auf Harrys Brust und umarmte ihn. Der Gryffindor tat es ihr gleich und sie standen einfach nur da und genossen die Nähe des anderen. Rachel fühlte wie all die Last die sie hatte so lange mit sich Rumtragen müssen von ihrem Herzen fiel. Und sie spürte, wie sie ihn vermisst hatte. Sein Haar, durch das sie so gern fuhr, seinen Duft, den sie so gern roch und seine Lippen, die besser schmeckten, als alles was sie je gegessen hatte. "Ich hab dich so vermisst.", schluchzte sie und ihre Hände krallten sich sanft in seine Kleidung. Harry umarmte sie noch fester. Nie wieder würde er sie wieder verlieren. Nie wieder würde er an Cho Chang denken, nicht wenn er sie hatte. "Rachel?" Harry und Rachel fuhren auseinander. °*~*~*~*° Panik und Verzweiflung überkamen Cady, sie fühlte sich einsam und begann zu schluchzen. Hier kauerte sie in undurchdringlicher Nacht, während Sam vielleicht gerade am Ertrinken war - und sie sah sie nicht und konnte ihr nicht helfen. Schon öffnete sie den Mund, um ihren Namen zu rufen. Im gleichen Augenblick war ihr, als fühlte sie die Gegenwart eines anderen Wesens, wie man in einem dunklen Raum die Anwesenheit eines anderen Menschen spürt. Plötzlich wusste Cady, dass sie nicht mehr allein war. Und diesmal war die Gewissheit nicht erschreckend, sondern tröstlich. Cady hob den Kopf. In der Dunkelheit der Höhle schwebte ein seltsames, bläuliches Licht wie eine kleine Wolke zwischen Berghängen. Es befand sich ziemlich hoch über der Slytherin, ein Stück tiefer in der Höhle und es bewegte sich. Cady holte tief Atem. Dann streckte die Hand aus und tastete nach ihrem Zauberstab, den sie auch sofort fand und folgte dann dem bläulichen Licht. Der Boden war zerklüftet, so dass sie mehrmals ausglitt und sich die Knie aufschrammte. Einmal geriet sie mit dem linken Bein bis zum Schenkel ins Wasser. Trotzdem gelang es ihr irgendwie weiterzukommen und dem blauen Licht zu folgen, das langsam stetig tiefer in die Höhle schwebte - ebenso langsam, wie die brünette vorwärts kam. Es war fast so, als würde es auf sie warten, als wollte es sie führen. Dann, plötzlich wechselte die kleine Wolke von einer Seite der Höhle zur anderen. Sie glitt vor der Felswand nach unten, wo sie an einer bestimmten Stelle etwa einen Meter über dem Boden verharrte, dicht über einem Felsvorsprung. Keuchend blieb Cady stehen und starrte auf das Licht. Wie Rauch umschwebte es ein Gesicht unter hellen Haaren. Sams Gesicht... °*~*~*~*° Rachel riss eine Tür auf hinter der sich ein Klassenzimmer befand und stieß Harry hinein. "Warte hier.", sagte sie schnell, ehe sie die Tür wieder schloss. Harry sah etwas überrascht drein, dann lehnte er sich an die Holztür uns lauschte angespannt. "Rachel, was machst du hier?" "Ich Hyperventiliere!", sagte die blonde hysterisch. "Wieso?", fragte Flint und legte seinen Arm um die verstörte Slytherin. "Weil Cady DA draußen ist.", sie deutete auf ein Fenster und im gleichen Moment zuckte ein Blitz vom Himmel. Der Korridor wurde kurz erleuchtet. "Ist sie nicht. Malfoy sagt sie ist schlafen gegangen." "Das glaubt auch nur er.", grummelte die blonde leise und wusch sich mit dem Umhang die Tränen aus dem Gesicht. Sie erschrak, als sie bemerkte, dass sie immer noch seinen Umhang anhatte und ein schlechtes Gewissen plagte sie. Jetzt wo Harry wieder bei ihr war, war der Slytherin ihr völlig egal geworden. Sie hatte ihn nur zum Zwecke der Eifersucht benutzt. "Lass uns gehen.", er fasste ihre Taille und zog sie sanft mit sich. Sein Blick untersuchte den Gang. Aus unerklärlichen Gründen, ahnte er, dass Rachel bis vor kurzem nicht allein gewesen war... °*~*~*~*° Cady unterdrückte einen Schrei und watete durch die Wassermassen zur anderen Seite der Höhle. Es war wie in einem Alptraum, wenn man laufen will und sich doch nur sehr langsam und mühevoll von der Stelle bewegen kann. Die bläuliche Wolke verharrte nun regungslos über Sams Gesicht, das geisterhaft blass war. Cady vermochte den Blick nicht davon zu wenden, je näher sie kam, desto größer war ihre Angst zu spät gekommen zu sein. Sams Augen waren geschlossen. Cady dachte: "Sie ist tot. Oh mein Gott, sie ist tot!" Sam lag auf dem Felsvorsprung über dem Wasser. Cady zog sich hinauf, kauerte neben sie nieder und berührte ihre Hand. Sie war eiskalt. Die bläuliche Hülle hüllte die beiden Schülerinnen ein, als Cady ihr Ohr an Sams Lippen legte, um auf ihren Atem zu lauschen, doch in ihrer Angst und Aufregung spürte sie nichts. Mit zitternden Händen öffnete Cady Sams Umhang und knöpfte ihre Jacke auf. Und als sie die Wange an ihre Brust legte, hätte die brünette vor Erleichterung weinen können, denn Sams Brust hob und senkte sich... °*~*~*~*° "CADY?!?", schrie Will und kämpfte sich durch den Sturm. Verflixt, wo war sie nur? Um ihn herum waren die anderen Jungen und Lehrer damit beschäftigt nach Sam zu rufen. Der Ravenclaw wusste, dass Cady nach Sam suchte...als Mädchen und dazu ganz allein. Der Junge kniff die Augen zusammen, als er ein Bild vor Augen hatte, in dem Cady von dem Wind über die Klippen gestoßen wurde und in den Wassermassen verschwand. Seine ganze Kleidung war durchnässt. Allerdings störte es ihn nicht sonderlich, es gab jetzt wichtigeres als sich um sein äußeres zu kümmern. Er hätte beinahe geschrieen, als er einen Baumstamm mit Cadys leblosem Körper verwechselte. Erleichtert atmete er aus, als er erkannte, dass es sich nicht um die Slytherin handelte... °*~*~*~*° Sam lebte also, war nur bewusstlos. Einen Moment lang schloss Cady die Augen und die Anspannung wich aus ihrem Körper. Als sie wieder aufsah, merkte sie, dass das Licht nicht länger Sams Gesicht umfloss. Jetzt stand es ein Stück über den zwei Mädchen und bewegte sich langsam, unendlich langsam zur Mitte der Höhle hin. Es war wie ein Befehl und Cady wusste was sie zu tun hatte. Behutsam schob sie die Arme unter Sams Schultern und Hüften, hob sie hoch und drückte sie an sich. Die jüngere war schwer, doch Cady watete wie eine Schlafwandlerin Schritt für Schritt mit ihr durchs Wasser und dachte nur eins: "Ich muss es schaffen! Ich darf nicht stolpern! Hilf mir, dass ich es schaffe!" Die bläuliche Wolke schwebte vor der brünetten her wie ein Leitstern und es erschien ihr nur selbstverständlich, dass sie sie führte und dass sie ihr selbst folgte. Cady wusste, dass Sam und sie ohne das Licht verloren gewesen wären. Nichts Unheimliches oder Furchterregendes war mehr an dieser Erscheinung. Die Ältere brauchte sie und sie war ihr Verbündeter, mehr gab es da nicht zu wissen. Unbeschadet erreichten sie die andere Seite der Höhle. Dort ließ Cady sich für einen Augenblick auf einem Felsen nieder, um auszuruhen. Ihre Beine waren vom kalten Wasser wie erstarrt und Sam schien immer schwerer zu werden. Die junge Hexe drückte sie an sich wie eine Mutter ihr Kind. Sams Kopf lag an ihrer Schulter, ihre Arme hingen schlaff an den Seiten herab und ihr langes, nasses Haar mischte sich mit dem Cadys. Doch trotz aller Anstrengung und Erschöpfung war die Ältere glücklich, da sie Sams Atem warm an ihrer Wange spürte Sie raffte sich wieder auf und schleppte sich mit ihrer Last weiter an der Felswand entlang bis zu der Stelle, an der sie die Höhle betreten hatte. Dort befand sich eine Art Plattform, ein einigermaßen geschützter Platz, den das Wasser nicht erreicht. Cady schob Sam hinauf, zog ihren Umhang aus, faltete ihn zusammen und legte in unter Sams Kopf. Noch während sie das tat, wurde es plötzlich dunkel um sie herum. Das Licht war verschwunden. Sie war allein mit der bewusstlosen Sam, dem Toben des Sees und dem Heulen des Sturmes. Mit hängenden Armen starrte die dunkelhaarige in die Finsternis. "Sie hat uns verlassen. Es war alles umsonst.", dachte Cady verzweifelt Dann aber begriff sie, dass sie es nun allein schaffen konnte, wenn sie Sam in der Höhle zurückließ. Sie über den steilen Klippenpfad mit nach oben zu tragen, war unmöglich. Doch sie konnte sie hier liegen lassen, wo sie verhältnismäßig geschützt war und so rasch wie möglich Hilfe holen. Cady kauerte sich nieder und kroch auf allen vieren in die Richtung, in der sie den Ausgang vermutete. Unter ihr gurgelte das Wasser, doch sie hielt sich dicht an der Felswand. Und mit einemmal war sie wie durch ein Wunder wieder draußen im Sturm, der noch mit unverminderter Gewalt tobte. Sekundenlang rissen die Wolken auf und der Mond hüllte die Gischtumtosten Klippen in gleißendes Licht. Der Anblick war von einer so wilden Schönheit, dass sie fast erschrak. Cady duckte sich, um dem Anprall des Windes zu entgehen und folgte dem Pfad hinauf zur Schule... *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Das Chap ist besonders lang geworden, oder nicht? Na ja, da in den letzten zwei Kapiteln nichts über Sam und so war, besteht dieses gerade nur aus diesem Thema. Harry und Rachel haben sich wieder vertragen, wir fanden es war an der Zeit für eine Versöhnung^.^ So, vielen, vielen, vielen Dank für die vielen Kommis. Ihr seid spitze:) Zum Dank beeilen wir uns noch mehr mit dem nächsten Kapitel. Bis bald, Marina und MissArwen Ps: Und ja, es stimmt, dass ich zusammen mit Eishexe eine Fanfic schreibe^^ Das erste Chap is sogar schon draußen. Also wer es lesen will, sollte sich keinen Zwang antun^______^° *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Kapitel 18: Das Ende einer wunderbaren Freundschaft --------------------------------------------------- Das Ende einer wunderbaren Freundschaft *’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Cady, Rachel, Will und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’* „Eines Tages wird die Zeit kommen, in der dir das, was dir lieb ist entrissen wird.“ Die Tage vergingen und Sam erholte sich überraschend schnell. Die befürchtete Lungenentzündung blieb aus. Cady vermutete insgeheim, dass ihre rasche Besserung mit ihrer veränderten Beziehung zusammenhing. Sam war glücklich, weil sie die Zuneigung Cadys spürte und wenn sie auch nicht vorgab, sich an frühere Ereignisse zu erinnern, die sie erwähnte, so war sie doch nicht voller Abwehr. Ja, manchmal fragte sie sich sogar ob sie nun Catherine Jones oder Hilary O`Shaugnessy war. Doch schließlich dachte sie, dass sie vielleicht beides sein konnte und dass das eine das andere nicht ausschließen musste. Sam schien sich nicht an die Ereignisse der Sturmnacht zu erinnern und die anderen Schüler versuchten auch nicht sie mit Fragen zu bedrängen. Nicht einmal Madame Pomfrey machte der Blonden Vorhaltungen. Doch obwohl alles so gut geendet hatte, wussten alle, dass der Vorfall nicht einfach vergessen werden konnte. „Du hast Sam das Leben gerettet, Catherine.“, sagte Jason drei Tage nach dem Sturm als sie gemeinsam im Gemeinschaftsraum saßen. „Wenn meine Schwester noch ein paar Stunden länger dort in der Höhle gelegen hätte, wäre sie ertrunken. Professor Flitwick sagte mit, dass die Höhle am nächsten Morgen überflutet war.“ „Es war meine Schuld, dass sie weggelaufen ist.“, erwiderte Cady. Jason schüttelte den Kopf. „Keiner konnte ahnen, dass Sam sich in solche Gefahr begeben würde. Das hat sie früher nie getan. Ich hab mich schon gefragt, was sie dort in der Höhle gewollt haben mag.“, seine blicklosen Augen schienen in die Ferne zu sehen. „Vermutlich wollte sie…jemanden treffen.“ „Ja.“, sagte Cady ruhig. „Ich bin mir sicher, dass es so war.“ „Ich werde nie begreifen, wie es dir gelungen ist, sie in diesem Sturm zu finden.“ Ein Holzklotz im Kamin sackte zusammen und versprühte einen knisternden Funkenregen. Cady wollte aufstehen, doch Jason kam ihr zuvor. Er ging zur Feuerstelle, nahm den Feuerhaken, schob damit den verkohlten Holzklotz beiseite und warf einen neuen rein. „Du bist noch niemals vorher in dieser Höhle gewesen?“, fragte er dann. Cady zögerte. „Nein, aber ich habe von der Höhle gewusst. Ich glaube ich kannte sie längst.“ „Von früher meinst du?“, sein Gesicht hatte einen seltsamen suchenden Ausdruck. „Ich habe viel über all das nachgedacht und es übersteigt einfach meine Vorstellungskraft. Langsam komme ich zu der Überzeugung, dass es viele Wahrheiten gibt, dass nicht nur das wahr ist, was wir mit unseren fünf Sinnen begreifen können.“ Er ließ sich wieder in den Sessel sinken. „Aber mir ist klar, dass du Sam unmöglich ohne Unterstützung retten konntest. Was du getan hast war nach menschlichem Ermessen eigentlich unmöglich.“ Jason streckte die Hand aus und griff Cadys, die kurz zusammen fuhr. Damit hatte sie nicht gerechnet. „Was für kleine, schmale Hände du hast.“, sagte er. „Du solltest die Pflaster abnehmen, damit die Hautschürfungen besser heilen können.“, er schloss den Daumen um ihren Handrücken und strich sanft darüber. „Ich bin froh, dass wir uns begegnet sind, Catherine.“ Ein warmes Gefühl stieg in ihr auf. „Das bin ich auch.“, sagte sie leise. Er hob den Kopf. „Trotz all dem?“ Cady nickte. „Ja, ich glaube, dass unsere Begegnung schicksalhaft war. Es musste so kommen. Seid der Sturmnacht seh ich alles mit anderen Augen. Ich wehre mich nicht länger gegen das Unbegreifliche.“ Noch immer hielt Jason ihre Hand. Sie schwiegen eine Weile und schließlich fragte er: „War es das Licht, dass deine Einstellung geändert hat? Jenes Licht in der Höhle?“ „Auch das ja. Aber nicht nur das Licht allein. An diesem Abend geschah so viel Seltsames…“ Die junge Hexe hatte ihm noch nicht über die Erscheinung in dem Licht ihres Zauberstabes berichtet. Eine merkwürdige Scheu hielt sie davon ab. Vielleicht fürchtete sie, dass auch seine Bereitschaft ihr zu glauben, Grenzen hatte. „Zum Beispiel, dass ich wusste, dass ich Sam suchen musste.“, fügte sie hinzu. „Dass ich wie eine Schlafwandlerin den Weg zur Höhle fand und…“ Sie stockte. Jason ließ ihre Hand los. „Der Glaube an die innere Stimme, die einem – meist in großer Gefahr – sagt, was man zu tun hat, ist sehr alt. Einer meiner Freunde hat behauptet, dass wir alle einen sechsten Sinn hätten, der allerdings bei den meisten Menschen verkümmert ist, weil wir ihn seit Jahrhunderten nicht mehr gebrauchen.“ „Es war nicht nur das, was man eine innere Stimme nennt.“, erwiderte Cady. „Das Wissen kam aus mir selbst und doch auch wieder nicht. Ich hatte ein ganz selbstverständliches Gefühl, dass jemand mich führte – Ashley. Ich spürte, dass ich mir ihr anvertrauen konnte.“ „Und dieses Gefühl hat sich als richtig erwiesen“, sagte Jason nachdenklich. Er richtete sich ein wenig auf. Der Schein der Flammen fiel auf sein Gesicht und Cady fragte sich, wie er über sie dachte… °*~*~*~*° „Du wirst doch nicht krank, oder?“, fragte Flint Rachel, die sich immer wieder vor einem seiner Zärtlichkeiten drückte. „Ach was! Nein, ich bin nur müde.“, redete sich heraus und sah wie das Gryffindor Quidditchteam an ihnen vorbei Richtung Feld lief. „Schweine!“, schimpfte Flint leise und schenkte vor allem Harry böse Blicke. „Eigentlich hätten wir für heute das Feld gehabt, aber sie haben es uns mit McGonagalls Hilfe abgeschwatzt.“ Rachel atmete genervt aus. Warum war Flint jetzt nicht auf dem Feld? So hätte sie wenigstens noch einmal mit Harry reden können. Ungestört und allein… Bei dem Gedanken musste sie unweigerlich grinsen. „Was ist so lustig?“, fragte der Slytherin und fuhr ihr durchs blonde Haar. Rachel bekam eine Gänsehaut. Plötzlich war es komisch, ja sogar unvertraut, von ihm angefasst zu werden. „Nichts. Absolut nichts.“ „Warum grinst du dann so?“, harkte er nach und machte ein rätselndes Gesicht. „Ach, weißt du, es ist einfach nur zu witzig wie du diese Gryffindors beschimpfst.“, log sie geschickt. „Ach ja?“, fragte er und verstand nicht wirklich, was daran witzig war, dass er die Gryffindors als Schweine bezeichnete. Rachel entging das nicht. „Findest du das wirklich witzig?“, fragte der Slytherin noch einmal. Die blonde sah den roten Punkten hinterher, die nun das Feld betraten. „Ihr spielt in der nächsten Liga gegen die Gryffindors, oder?“, wechselte sie rasch das unbeliebte Thema. Flint nickte. „Ich nicht, aber wir Slytherins. Ja. Interessiert dich das?“, er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass seine Rachel sich für Quidditch interessierte. „Ein wenig.“, prüfend beobachtete sie die durch die Luft huschenden Besen. „Wood leiht seinen Feuerblitz vermutlich Bell.“, fügte er noch hinzu. „Habt ihr beide bei Eintracht Pfützensee eure Ausbildung zum Trainer gemacht?“ „Ja.“ Rachel nickte beeindruckt, was sie in Wirklichkeit aber gar nicht war. Sie wusste längst, dass Wood und er zusammen den Abschluss zum Trainer gemacht hatten. „Lass uns gehen.“, sagte Flint, nahm Rachels kalte Hand in die seine und zog sie mit sich. Ungern lief die Slytherin mit. Lieber hätte sie Harry noch weiter zugesehen, wie er über das Feld jagte und bei dem Gedanken, wie sein Haar nach dem Training aussah, musste sie noch breiter grinsen, allerdings sagte Flint diesmal nichts… °*~*~*~*° In dieser Nacht kam Ashley wieder, doch sie kam nicht zu Cady. Sam erzählte ihr, dass sie nachts bei ihr gewesen war. Cady überlegte, ob es vielleicht nur Wunschdenken war. Es war immerhin möglich, dass Sam sich vielleicht nur eingebildet hatte, dass Ashley gekommen war, weil sie Trost brauchte. Jason hatte seiner kleinen Schwester befohlen Cady in Zukunft ihre eigenen Wege gehen zu lassen und sie nur ab und zu anzusprechen, ansonsten würde er dafür sorgen, dass sie von Hogwarts verschwand. Voller Angst Hogwarts zu verlassen, hatte Sam dann doch zugestimmt, wenn auch mit hysterischen Heulkrämpfen. Cady und Sam standen an diesem Morgen im ehemaligen Gewächshaus. Die Glaswände waren von Staub und Spinnenweben überzogen und die Farbe blätterte von den alten Tontöpfen. „Erzähl mir von vergangener Nacht.“, sagte die Ältere zu Sam. „Hast du Ashley gesehen oder nur ihre Gegenwart gespürt? Was ist vorgefallen?“ Sam gab keine Antwort. Erst nach längerer Zeit sagte sie: „Sie hat mir versprochen, dass sie zurückkommen wird. Sie wird kommen und mir Gesellschaft leisten, wenn du nicht bei mir bist.“ „Hat sie das gesagt?“ Sam warf Cady einen unschuldigen Blick zu. „Du weißt doch, dass sie nicht spricht. Sie denkt es und ich verstehe sie, das ist ganz einfach.“ Träumerisch fuhr sie fort: „Oh, sie hat mir soooo vieles versprochen.“ Eine unerklärliche Unruhe überkam die Brünette. „Was? Was hat sie dir versprochen?“ „Ach, vieles.“, Sam zeichnete mit dem Finger einen Kreis in den Staub der Glasscheibe. „Sieh mal, ein Mandala.“ „Ein Mandala?“, wiederholte Cady. „Was ist das?“ „Der Kreis hier, das ist ein Mandala. Mandalas haben Zauberkraft.“ „Wer hat dir das gesagt?“ „Ach, niemand. Ich weiß es eben.“, sie betrachtete die Ältere von der Seite. „Du hast vieles vergessen.“ Cadys Unruhe wuchs. „Sam“, sagte sie. „Willst du mit nicht erzählen, was Ashley dir versprochen hat?“ „Das habe ich dir doch gesagt. Sie hat versprochen mir Gesellschaft zu leisten, wenn du nicht bei mir bist.“ „Aber sonst – was hat sie dir sonst noch versprochen?“ Sam presste das Gesicht gegen die Scheibe und sah hinaus. „Dort drüben!“, sagte sie. „Siehst du die Schwäne fliegen? Sie kommen von der Insel Inishglora. Es sind Kinder des Königs Lir, weißt du. Vor neunhundert Jahren sind sie in Schwäne verwandelt worden.“ Cady trat neben sie, doch sie sah keine Schwäne. Ein schiefergraues Licht lag über den Bauwipfeln des Verbotenen Waldes und der See schlug unermüdlich seine Wellen gegen das Ufer. „Ich weiß.“, sagte Cady. „Ich kenne das Märchen. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet.“ „Du meinst wegen Ashley? Oh, ich habe vergessen, was sie mir alles versprochen hat.“ Cady wusste, dass sie nicht die Wahrheit sagte, doch schien es ihr sinnlos weiter in sie zu dringen. Das Gefühl von Vertrauen, dass seit der Sturmnacht zwischen den beiden bestanden hatte, war verschwunden. Sam kam ihr seltsam fern und fremd vor, als wären sie durch eine gläserne Wand voneinander getrennt, als lebte sie plötzlich in ihrer eigenen Welt, zu der die Ältere keinen Zutritt hatte. Es war Zeit sich für eine Weile zu trennen…auch wenn es wehtat. Cadys Kehle schmerzte als sie Sam umarmte. „Versprich mir, dass du auf dich aufpasst, Sam – versprich es mir!“ Wieder lächelte die Blonde. „Hab keine Angst, Hilary. Du weißt doch, dass uns nichts trennen kann.“ Cady verließ das Gewächshaus und das letzte was sie von Sam sah war jenes rätselhaftes Lächeln auf ihrem Gesicht und ihr blondes Haar, das ihr in Strähnen ins Gesicht fiel. °*~*~*~*° „Wo willst du hin?“ „Ähhhhhhhh, ich…ich muss…“, stotterte Rachel nervös und fuchtelte mit den Händen herum. Flint verdrehte die Augen und fasste ihre Handgelenke, um sie zum Stillstand zu bringen. „Ichhhhhhh muss auf die Toilette.“, sang Rachel dann ganz schnell…zu schnell als das der Slytherin ihr geglaubt hätte. „Dein zuckersüßes Lächeln hilft dir nicht weiter.“ Rachels Mundwinkel schossen nach unten. Nervös verdrehte sie die Augen und sah zur Seite. „Wo willst du wirklich hin?“, harkte Flint nach. Die blonde antwortete nicht. Was sollte sie jetzt tun? Ihm sagen, dass sie zu Harry will? Ganz sicher nicht. Sie erschrak als er ihre Taille umfasste, herumwarf und aufs Sofa stieß. „Was soll das werden?“, fragte sie schockiert. „Das weißt du doch.“, er lächelte geheimnisvoll, ehe er sich daran machte ihre weiße Bluse zu öffnen. „Hör auf!!!“, befahl sie, stieß ihn unsanft zurück, stand auf und knöpfte ihre Bluse wieder zu. „Was hast du denn? Ich dachte du bist bereit.“ „Ja…bin ich auch, aber nicht JETZT! Und ganz bestimmt nicht HIER!“, sie drehte sich um und rannte aus dem Gemeinschaftsraum. °*~*~*~*° „Hey, so ganz allein?“ „Nicht DU schon WIEDER!“, stöhnte Cady genervt auf. „Was machst du so spät noch hier?“, fragte Will. „Eigentlich will ich mich mit meinem Freund treffen, aber du musstest mich ja aufhalten.“, dachte die Slytherin und sagte nichts. „Keine Lust zu reden?“, er lächelte so, wie er es immer tat und schon immer getan hatte…einfach nur bezaubernd. „Mit dir? Warum auch.“, sagte die brünette stur und schenkte ihm keinen Blick. „Na ja, ich will mit dir reden…wegen Alex.“ „NENN IHN NICHT SO!“, zischte sie wütend. „Ich habs dir gesagt, ich habe keine Lust mit dir über irgendwas zu reden! Nicht mir dir! Und schon gar nicht über ihn…“ Etwas Trauriges lag in ihrem Blick und sie stierte auf den Boden. „Alex?“ „HÖR AUF!!!“, schrie sie schrill und die Katze in dem Portrait neben ihr sprang kreischend in ein anders Bild. „Warum? Du weißt genauso gut wie ich, dass es längst vorbei ist…und du weißt auch, dass es dir gut tun würde mit jemandem darüber zu reden.“ Cady lachte nervös auf. „Darüber reden? Wenn das so einfach wär! Besonders mit jemandem der Schuld an all dem was vorgefallen ist hat!!!“ Will sah sie durchdringend an. Es gefiel ihm, dass es sie nervös machte, wenn er ihr ohne jegliche Unterbrechung in die Augen starrte. „Du weißt, dass ich es nicht allein Schuld bin. Du trägst auch einen Teil des Debets.“ „Denkst du, dass ich das nicht weiß? Ich weiß, dass es wegen mir überhaupt so weit kommen musste! Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe! Ich weiß, dass ich mich meinem Schicksal zuwenden muss! ...und ich weiß, dass er nie wieder zurückkommen wird…“ „Das weiß ich genauso gut wie du.“, er nahm sie in den Arm und fuhr ihr durchs Haar. Eigentlich hätte Cady jetzt alle Emotionen, die sie schon so lange zu unterdrücken versuchte herauslassen können, aber sie wollte nicht…sie wollte nicht wieder weinen. Nicht wieder schwach sein, wie schon so oft. Und schon gar nicht vor Will. Jedoch tat seine Führsorge und seine gewohnte Umarmung gut… °*~*~*~*° „Hör zu, Harry.“, sagte die blonde und sah den Gryffindor durchdringend an. „Flint weiß, dass da was nicht stimmt. Er ahnt auch, dass es etwas mit dir zu tun hat.“ „Und was willst du mir damit sagen?“, er stand lässig an einen Tisch gelehnt und musterte die aufgeregte Blonde belustigt. „Damit, will ich dir klar machen, dass wir uns nicht öffentlich zusammen sehen lassen können.“ Stille. Niemand sagte etwas. Rachel schloss die Augen und wartete darauf, dass er etwas sagte. „Mach doch mit ihm Schluss.“, schlug Harry vor und trat neben die Blonde, die daraufhin ihren Kopf schüttelte. „So einfach ist das nicht.“ „Wieso? Du gehst zu ihm hin, siehst ihn an und sagst: Lieber Marcus, ich bin wieder mit Harry zusammen und mache aufgrund dessen mit dir auf der Stelle Schluss.“ Und dann gehst du davon.“ Rachel lachte nervös. „Nein. So geht das nicht. Ich kann ihm nicht einfach sagen, dass ich Schluss mache.“ „Aber warum? Dann lass es Cady für dich erledigen, die hat bestimmt Spaß daran diesem Idioten eine reinzuwürgen. Was hältst du davon?“ „Nein.“, Rachel schüttelte wieder ihren Kopf. „Nein, Harry. So leicht ist das nicht. Du sprichst von den Slytherins. Nicht von den Gryffindors. Hier läuft alles anders ab, als bei euch. Wir Slytherins haben Regeln, die wir einhalten müssen.“ Harry nahm sie in die Arme. „Glaubst du, dass man dich bestrafen würde, weil du deinen eigenen Gefühlen folgst?“, fragte er vorsichtig. „Bestrafen? Oh, nein! Viel schlimmer. Aber ich möchte darüber nicht reden, okay?“ Harry nickte verständlich und zog sie noch näher an sich. „Haben du und Cady morgen Zeit? Wir könnten uns zusammen nach Hogsmeade schleichen. Ich hab gehört Cady hat’s schon öfters getan.“ Rachel grinste nickend. „Ja, das hat sie, aber nicht um dort zu bummeln, nein, aus anderen Gründen.“ „Welchen Gründen?“, wollte der schwarzhaarige wissen. „Sei nicht so neugierig.“, sagte Rachel lachend und kniff ihm kurz in die Wange. „Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Cady mitkommt, denn sie und Dra-,“ abrupt stockte sie. Das war bereits das zweite Mal, dass sie Cady fast verriet. „Sie und Draco?“, fragte er geschockt. „Ähm…nein…ich meinte, sie und Draconia. Die Eule von Sharon. Cady will nicht, dass man erfährt, dass sie Sharons Eule schön findet und mit ihr spricht wie zu einer Freundin.“ Harry machte einen ungläubigen Gesichtsausdruck. „Seid wann hat Cather eine Eule?“ „Ochhhh, die hat sie vor kurzem von Malfoy geschenkt bekommen und darum hat sie sie auch Draconia genannt.“, Rachel lächelte aufgesetzt. „Hör zu, Rachel. Du musst mich nicht anlügen. Du hast dich schon einmal fast verplappert. Da hab ich es für ein Versehen gehalten, nun glaub ich nicht mehr dass es eins war. Sag mir die Wahrheit. Ist Cady mit Draco zusammen?“ „Ähm…“, die blonde biss sich nervös auf die Unterlippe. Sollte sie es ihm erzählen? Cady würde es ihr nie verzeihen. Und Harry? Würde er sie wieder verlassen, wenn sie ihm nicht die Wahrheit sagte? „Nein.“, sagte sie schlicht. „Rachel.“, Harrys Stimme war pflichtbewusst. „Na, Schön! JA, MEIN GOTT SIE IST MIT IHM ZUSAMMEN!!!“, Rachel warf die Hände in die Luft. „Zufrieden?“ Harry sah sie ungläubig an. „Ehrlich? Aber…aber sie hasst Malfoy.“ „Nicht mehr.“, sagte die blonde kleinlaut. „Versprich mir, dass du es NIEMANDEM erzählst! Niemandem! Auch nicht Ron oder Hermine! Und kein Wort zu Cady! Verstanden? Niemand darf das erfahren.“ Harry lächelte und nickte. „Kein Wort kommt über meine Lippen.“ „Und falls doch, mein Lieber…“, lächelte Rachel und schlang ihre Hände in seinen Nacken. „…muss ich sie für immer verschließen…“ °*~*~*~*° Cady ließ von ihm ab. „War es deine Idee, hierher zu kommen?“ „Ja. Wieso?“ „Nun ja“, begann die braunhaarige. „Sie war nicht besonders gut…deine Idee.“ „Warum? Weil du nun kaum noch Macht über deine Gefühle hast?“ Cady sah ihn mit einem also-ehrlich-Blick an. „Ich empfinde nichts mehr für dich.“ „Das mein ich nicht.“, sagte er und sah sie ohne Ausdruck an. „Ich rede von den Gefühlen, die noch in dir schlummern und noch nie zum Vorschein kamen.“ Cady wollte etwas erwidern, doch eine hektische Geste Wills ließ sie verstummen. Mit Schmerzverzerrtem Gesicht drückte er seine Hand auf seinen Unterarm. „Was ist?“, fragte Cady und Besorgnis lag in ihrer leisen Stimme. „Nichts. Gar nichts.“, sagte er und seine Knöchel starrten bereits weiß hervor, so fest drückte er zu. „Ach ja?“, Cady riss seine Hand von seinem Unterarm weg, schob den Ärmel seins Umhangs hoch und starrte unbeweglich auf das schwarze etwas, welches mystisch leuchtete. „Du…“, stotterte Cady und stolperte rückwärts von ihm weg. Ihre Augen Angst geweitet. „Du hast ES.“ „Nein.“, sagte er und ging vor Schmerz in die Knie. „Es ist nicht so wie du denkst.“ „DU WILLST MICH ALSO TÖTEN?“, schrie sie. Will? Ihr Will? Einer von ihnen? Nein, das konnte nicht sein. Nicht Will. „Warum sollte ich dich töten?“, fragte er. „Woher soll ich das wissen? Du bist hier der Profigangster!“ Will lachte. „Würde ich dich umbringen wollen, hätte ich’s längst getan. Ich hatte genug Möglichkeiten, oder?“ Stimmte. Er hatte genug Möglichkeiten gehabt. Hatte es jedoch nie getan. Der Schmerz war wieder verschwunden und der Ravenclaw richtete sich erleichtert auf. „Ich verstehe, wenn du mir jetzt nicht mehr vertraust.“ „Ich hab dir seid dem Unfall nicht mehr vertraut und jetzt tu ich es erst recht nie wieder!“, wütend drehte sie sich um und lief davon. Als sie das Ende des Ganges erreicht hatte, wandte sie sich noch einmal um und sah Will an, der ihr immer noch hinterher starrte. „Wenn du mich eines Tages tötest, sag mir doch bitte vorher warum und wieso, ja?“, mit diesen Worten verschwand sie endgültig aus seiner Sicht… °*~*~*~*° „Aber was ist mit Ron?“, fragte Harry und Rachel sah ihn glücklich an. „Vielleicht verlässt Cady Malfoy für Ron.“ „Nein.“, sagte Rachel mitleidig. „Nein, sie liebt Draco. Wie es mit ihm steht, weiß ich nicht…ich hoffe er spielt nicht mit ihr…sollte er Cady verletzen, werde ich ihm das Leben zur Hölle machen.“ „Ich werde dir behilflich sein.“ Rachel lachte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Warum gibt Cady eigentlich nicht zu, dass sie und Draco ein Paar sind? Ich meine sie sind beide in Slytherin, oder? Was gibt es da zu verbergen? Oder ist das wieder so eine Slytherinregel?“, fragte Harry und fasste sich gedankenverloren ans Kinn. „Nein, das ist keine Slytherinregel. Cady hat Angst davor euch, das heißt dich, Ron und Hermine zu verlieren…und ich glaube es liegt jetzt auch zum größten Teil an diesem Will…“ „Der Neue aus Ravenclaw?“, fragte Harry. Rachel nickte. „Genau der. Ich weiß nicht, was zwischen den beiden vorgefallen ist, aber ich glaube es hat was mit diesem Alex zu tun, über den Cady nie spricht.“ Harry nickte. „Stimmt, sie reagiert immer etwas komisch, wenn man sie auf ihn anspricht.“ „Komisch? Sie ist dann wie ausgewechselt. Glaubst du wir sollten mal mit ihr darüber reden?“ „Wir?“, fragte Harry entsetzt. „Nein. Du. Mir würde sie nichts erzählen.“ „Ja…vielleicht hast du Recht. Ich sollte mal mit ihr sprechen…“ °*~*~*~*° So vieles war an diesem Tag, diesem Abend geschehen, dass Cady noch lange keine Ruhe fand. Ein wirres Karussell von Bildern und Stimmen lief vor ihr ab, während sie in die Dunkelheit sah. Sie warf sich im Bett herum. Vor ihren geschlossenen Augen erschien das Hogwartsgelände, der Park von Hogsmeade mit seinen verschlungenen Pfaden und Wegen. Cady spürte wie sie die Schwelle vom Wachen zum Schlaf überschritt. Mit einemmal war sie wieder in jenem Land, zu dem sie nur im Traum Zugang hatte und träumte den alten Traum. Wie stets trat sie durch das Tor in den Park mit den hohen, ineinander verflochtenen Baumwipfeln. Doch im Gegensatz zu früher wusste sie nun, wo sie sich befand, dass sie im Park von Hogsmeade war. Sie ging nicht die Auffahrt entlang, sondern über den alten Moosbewachsenen Pfad und die Blätter der Bäume wurden von lautlosem Wind bewegt. Mit schwebenden Schritten ging sie zwischen den Bäumen dahin und sah das bläuliche Licht am Ende des Weges durch das Laub schimmern. Dort war das Haus. Diesmal empfand Cady keine Furcht, denn das alles war ihr vertraut und sie wusste, dass sie schon viele Male hier gegangen war. Als der Wind sich verstärkte und in den Bäumen seufzte, blieb sie stehen und wartete. Sie war hier, und Cady wusste, dass sie gekommen war. „Ashley?“, fragte sie und in ihrem Kopf formte sich eine Antwort: „Komm mit.“, war die Botschaft. Sie gingen weiter. Cady spürte die Gegenwart an ihrer Seite, obwohl sie sie auch diesmal nicht sah. Schon bald war alles in bläuliches Licht getaucht. Vor ihnen öffnete sich der Pfad und Cady sah Hogwarts mit einem Mantel aus Efeu, der Freitreppe, den blinkenden Fenstern und kleinen Türmen. Unwillkürlich wartete die brünette auf das Singen, dass sie in früheren Träumen stets gehört hatte. Diesmal aber sang die Kinderstimme nicht. Sie hörte nur das Rauschen des Sees. Langsam und schwebend folgte sie Ashley über die Wiese, vorbei am Brunnen, wo der steinerne Pfau unermüdlich Wasser spie. Immer lauter und bedrohlicher wurde das Meeresrauschen und plötzlich weckten diese vertrauten Laute eine seltsame Furcht in ihr. „Ashley?“, flüsterte sie wieder. „Wo ist sie?“ Cady bekam keine Antwort. Das einzige, was sie wusste, war, dass sie Ashley weiter folgen musste – zwischen den Bäumen dahin und über die Lichtung, wo der Rhododendron wuchs. Dann hatten sie die alte Stelle hoch über der Brandung erreicht, wo ihnen die Gischt fontänengleich entgegensprühte, ohne sie zu berühren. Dies war die Stelle, an der der Traum sonst stets geendet hatte, doch diesmal war es anders. Plötzlich stand Cady allein am Rand der Klippen, wusste, dass Ashley nicht länger bei ihr war. Sie hatte die junge Hexe verlassen und Cady ahnte, dass etwas Furchtbares geschehen würde. Wie von einer geheimnisvollen Macht angezogen beugte sie sich vor und ihr Blick fiel auf den See, der tief unter ihr brandete und schäumte. Zuerst erschien es ihr wie ein einziger dampfender, brodelnder Hexenkessel aus Gischt und Dunstschwaden. Dann aber teilten sich die Schwaden und sie sah die mannshohen Wellen mit ihren Schaumkronen vom Horizont zum Ufer rollen. Und weit draußen zwischen den Wogen schaukelte ein kleines Boot. Während sie noch auf das Boot starrte, dass der Gewalt des Wassers so hilflos ausgeliefert war, verwandelte sich ihre Furcht in Panik. Dann ganz plötzlich sah sie wie durch ein Vergrößerungsglas, dass eine kleine Gestalt im Boot kauerte, deren blondes Haar im Wind flatterte… °*~*~*~*° Enttäuscht schlurfte Draco durch die Korridore. Er wusste nicht, warum Cady nicht gekommen war. Jedenfalls stand eins fest, nämlich dass etwas dazwischen gekommen sein musste. Cady vergaß nicht einfach ein Treffen mit ihm. In seinen Gedanken rannte er mit einer anderen Gestalt ineinander. Keiner der beiden Jungen viel hin, stolperten nur kurz rückwärts und sahen sich dann nach dem anderen um. Dracos Blick wurde düster, als er sah gegen wen er geknallt war. „Was machst du noch hier? Um die Uhrzeit?“, fragte der weißblonde gereizt. „Hm.“, der Ravenclaw schien kurz zu überlegen. „Warum dürfen Kleinkinder wie du nachts noch hier herumgeistern? Hat deine Mutter vergessen dir ein Gutenachtlied zu singen? Oder hattest du einen Alptraum?“ Draco verzog sein Gesicht. „Du hältst dich für besonders schlau, oder, Jankens?“ „Ich BIN schlau, aber du bist blöd.“, überlegen sah er den Slytherin an. „Und ich BIN Vertrauensschüler.“, fügte Draco hinzu und ahnte plötzlich warum Cady nicht gekommen war. „Wartest du auf jemandem bestimmten?“, fragte Will gleichgültig, sich aber im klarem darüber, dass er ins Schwarze getroffen hatte. „Vielleicht. Ich wüsste nicht was es dich etwas anginge.“, arrogant zog er die Nase kurz kraus. „Es geht mich nur dann was an, wenn es mit Cady zu tun hat.“ Dracos Gesichtsaudruck veränderte sich nicht im Geringsten, doch sein Magen verkrümmte sich innig aufs übelste. Wusste er von ihrer Beziehung? Und falls ja, von wem hatte er es erfahren? „Dann kann ich dich beruhigen, Jones und ich haben kein Verhältnis. Wie du schon weißt, bin ich mir Sharon zusammen.“ „Das weiß ich…glauben tu ich es allerdings nicht. Cady wollte sich heute mit dir treffen, oder? Es ist nämlich nicht ihre Art, noch so spät hier draußen herumzugeistern.“, Will verschränkte die Arme vor der Brust. „Es ist mir egal, was Jones um diese Uhrzeit noch treibt. Sie und ich hatten noch nie ein gutes Verhältnis zueinander. Und wenn du mich jetzt entschuldigst, ich hab diese Nacht noch besseres vor, als mich mit dir auf ein Gespräch einzulassen.“, das waren die letzten Worte des Slytherins, ehe er wieder seinen Weg zurück zum Slytheringemeinschaftsraum fortsetzte… °*~*~*~*° Es war Sam. Wie versteinert beobachtete Cady, was geschah. Die Wellen hoben das Boot und schleuderten es hin und her, als spiele ein Ungeheuer mit seinem Opfer. Dann kam plötzlich eine Woge, die gewaltiger war als alle anderen. Sie wirbelte das Boot wie eine Nussschale empor. Es überschlug sich und landete kieloben im Wasser. Cady wollte schreien, doch kein Ton drang aus ihrer Kehle. Sie sah Sam auf den Wellen treiben. Vielleicht war sie bewusstlos vom harten Aufprall aufs Wasser, denn sie kämpfte nicht um ihr Leben, versuchte nicht zu schwimmen. Einen Herzschlag lang drehte sie sich im Sog des Wassers. Dann war sie verschwunden. Jetzt endlich konnte Cady schreien. Sie schrie und schrie – doch als sie erwachte, merkte sie, dass es keine Schreie waren, sondern nur erstickte Jammerlaute und hilfloses Wimmern. Cady starrte in die Finsternis des Schlafsaals und ihr Herz klopfte in wilder Aufruhr. Nur langsam begriff sie, dass alles nur ein böser Traum gewesen war. Oder war es mehr als nur ein Traum? Sie richtete sich auf und machte mit Hilfe ihres Zauberstabes Licht, als könnte ihr dieses helfen die dunklen Bilder zu vertreiben. Dieser alte Traum, der diesmal einen so furchtbaren neuen Verlauf genommen hatte, war anders als gewöhnliche Träume. Schon einmal hatte er sich als prophetisch erwiesen. Die Angst die die junge Hexe im Schlaf überfallen hatte, kehrte zurück. Sie überlegte verzweifelt, was sie tun sollte. Eine Uhr schlug zwei, sonst war alles still. Rachel schlief längst. So sehr sie sich auch einzureden versuchte, dass dieser Traum nichts zu bedeuten hatte, dass er nur durch die Tagesereignisse ausgelöst worden war, gelang es ihr nicht. Als sie die Augen schloss tauchte Sams Gesicht vor ihr auf, wie sie es zuletzt gesehen hatte. Hab keine Angst, hatte sie gesagt. Du weißt doch, dass uns nichts trennen kann. Und seltsamerweise wuchs Cadys Furcht bei der Erinnerung an diese Abschiedsworte. Sie stieg aus dem Bett, schlüpfte in ihren Umhang und ging ziellos durchs Zimmer: vom Bett zum Schrank, vom Schrank zum Nachtischchen, dann zum verzauberten Fenster. Mit zitternder Hand schob sie den Vorhang zur Seite. Die Landschaft war leer. Vereinzelte Schneeflocken fielen zu Boden und machten es sich auf der grünen Wiese gemütlich. Plötzlich konnte sie es nicht länger ertragen. Sie zog Strümpfe an, ging zur Tür und öffnete sie leise. Im Korridor spendete eine brennende Kerze trübes Licht. Auf Zehenspitzen schlich sie über den Korridor, an drei Türen vorbei, bis sie zum Zimmer von Jason kam. Das Herz der brünetten klopfte heftig. Zweimal hob sie die Hand, um einzutreten, zweimal ließ sie sie wieder sinken. Schon wollte sie umkehren, doch die Angst hielt sie zurück. Plötzlich öffnete sich die Tür und Cady hätte vor Erleichterung weinen mögen, als Jason im Türrahmen erschien. „Catherine?“, fragte er in erschrockenem Ton. „Ist etwas geschehen?“ „Vielleicht ist es dumm von mir, aber ich hatte einen schlimmen Traum. Und jetzt….“, flüsterte sie und brach ab. Hastig erwiderte er: „Komm. Wir gehen in den Gemeinschaftsraum.“ Sie machten sich auf den Weg und das Feuer brannte fröhlich, als sie den gewünschten Raum betraten. Sie setzen sich auf die Sessel vor dem Kamin und Cady schilderte ihren Traum. Von ihren Befürchtungen, dass die Traumbilder eine Vorahnung gewesen sein könnten, erwähnte sie noch nichts, aber Jason verstand sie doch, denn als sie schließlich schwieg sagte er: „Du fürchtest, dass der Traum eine Warnung war – eine Warnung, dass Sam etwas zustoßen könnte, nicht?“ „Ja.“, sagte Cady. „Ich bin sogar fast sicher, dass es so ist.“ Die junge Hexe war froh, dass er keinen Versuch machte sie zu beschwichtigen oder davon zu überzeugen, dass der Traum bedeutungslos war. Er nickte nur und sagte: „Dann müssen wir sofort etwas unternehmen. Wir suchen nach ihr. Ich weiß, dass sie nicht in ihrem Bett ist…ich hab gesehen wie sie sich davon geschlichen hat.“ Cady hörte Professor McGonagalls heftige Atemzüge. „Kein Grund zur Beunruhigung. Ihre Schwester zieht es nachts nach draußen…“ Nun war Cady wirklich übel. Sie holte tief Luft und kämpfte gegen den Brechreiz. Jasons Stimme klang fremd in ihren Ohren, als er der Lehrerein ins Wort fiel und rasch, in ungewohnten Befehlston sagte: „Es gibt keine Zeit zu verlieren, Professor. Alarmieren sie sofort die anderen Lehrer! Sie sollen vor allen unterhalb der Klippen von Hogsmeade auf den See fahren und nach einem Boot Ausschau halten, verstehen Sie? Bitten Sie auch die kräftigeren und älteren Jungen von Hogwarts sich an der Suche zu beteiligen.“ Er stockte und fügte hinzu: „Nein, stellen Sie keine Fragen, dazu ist keine Zeit. Wir fürchten, dass Sam in großer Gefahr ist, weshalb kann ich Ihnen nicht sagen.“ Professor McGonagall zitterte. „Ich hoffe dies ist kein Scherz, sonst werden Sie beide das restliche Schuljahr hauptsächlich mit Strafarbeiten verbringen.“, mit diesen Worten verschwand sie. Cady und Jason sagten kein Wort. Eine Wanduhr tickte schwer und eintönig. Die Übelkeit ließ nach, doch nicht das Zittern in ihren Händen und Knien. Cady klammert sich so fest an die Kante des Pultes von Professor McGonagall, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. „Sam hatte es gewusst. Sie muss es gewusst haben, als ich ging.“, dachte die junge Hexe und die Übelkeit kehrte wieder zurück. „Sie muss es gewusst haben, als ich ging…, doch ich war blind und taub…“ °*~*~*~*° Es war ein stürmischer Tag nach einer stürmischen Nacht. Der See tobte wild um das Ufer und der Wind fegte heulend über Hogwarts. Unheil erwartete sie. Die Lehrer hatten sich trotz der Gefahr mehrmals aufs Meer gewagt, um nach einem Boot Ausschau zu halten, doch vergebens. Ein Suchtrupp war ausgeschickt worden und durchstreifte die Felshöhlen in den Klippen, doch die Leute kehrten erschöpft und erfolglos zurück. Bald suchte ganz Hogwarts nach Sam O`Hagan aus Slytherin. Es gab nur einen Anhaltspunkt und der bestätigte, was Cady im Traum gesehen hatte. Ein alter Fischer, der nicht weit vom ehemaligen Gut Three Oaks lebte, hatte nach der Sturmnacht gemeldet, dass sein Boot verschwunden war. Cady und Jasons Hoffung sank von Stunde zu Stunde. Madame Pomfrey ging noch spätabends zur Kirche, um zu beten und Kerzen zu spenden und in der Nacht nach Sams Verschwinden wachten Jason und Cady gemeinsam in der Eingangshalle und warteten, doch niemand kam. Erst am Morgen erhielten sie eine Nachricht. Zwei Schüler aus Ravenclaw hatten ein zerschelltes Boot in den Uferfelsen gefunden und der alte Fischer hatte es an seinen Überresten als sein Eigentum erkannt. Es musste das Boot gewesen sein, in dem Sam auf den See hinaus gefahren war. „Und immer noch keine Spur von Sam.“, sagte Jason. Sein Gesicht war grau wie der Dezembermorgen hinter den Fensterscheiben. Cady wusste, dass er sich mit Schuldgefühlen quälte, dass er sich Vorwürfe machte, weil er sich mit seiner Schwester gestritten hatte. Das Feuer im Kamin war erloschen. Keiner hatte bemerkt wie es niederbrannte und die Kälte durch die Halle kroch. „Warum hat sie das nur getan?“, hörte Cady ihn fragen. „Immer wieder stelle ich mir diese Frage.“ „Ich glaube, sie wollte zu Ashley.“, erwiderte sie ruhig. Er schwieg eine Weile. „Es ist diese Ungewissheit.“, murmelte er schließlich. „Sie ist schlimmer als alles andere.“ „Vielleicht sollten wir aufhören zu warten.“, sagte Cady leise. Ein Schatten ging über sein Gesicht. „Du glaubst also nicht, dass sie wiederkommt?“ „Vielleicht kommt sie wieder – aber anders, als wir denken.“ Jason fuhr sich mit zitternden Fingern durchs Haar. „Wie Ashley, meinst du?“ Ja.“, sagte Cady. „Ich stelle mir vor, dass sie jetzt beisammen sind. Vielleicht werden wir eines Tages Gewissheit haben.“ „Wenn Sam auf diese Weise wiederkommt, dann deinetwegen Catherine.“, Jason schwieg und fuhr dann mit gepresster Stimme fort: „Vielleicht ist es besser so… …für dich, für mich, für alle anderen und schließlich für sie selbst…“ Man fand nie eine Spur von Sam. Doch niemand ahnte, dass sie wiederkehren würde, um das zu holen, was zurückgelassen worden war… *’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’* Soooo, das wär unser neustes Chap^^ Tut uns Leid, dass es so lang gedauert hat, aber wir hatten unheimlich viel mit der Schule zu tun^____^° Außerdem war meine Internetverbindung Schrott, aber jetzt ist sie wieder ganz. Wie ihr gesehen habt, ist Sam nun mehr oder weniger nicht mehr am leben. Aber wie gesagt, sie kommt zurück. Noch mal ein großes Dankeschön für die vielen lieben Kommis^^ So, das nächste Chap is schon teils fertig verfasst, muss also nur noch ein kleiner Teil hinzugefügt und überarbeitet werden. Wir versprechen, dass es nicht so lange dauern wird, wie diesmal. Knuddeln euch Marina und MissArwen *’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’* *’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’*’* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)