Lost in Japan von abgemeldet (Eine Japan FF) ================================================================================ Kapitel 1: Tag der Entscheidung ------------------------------- Hey Leute freut mich, dass ihr euch in meine verrueckte, kunterbunte Fanfic ueber ein Austauschjahr verirrt habt. Ich bin zur Zeit in Japan und hab mich dadurch inspirieren lassen mal einen FF ueber einen Austausch zu schreiben. Naja jedenfalls ist zu beachten das die Charaktere frei erfunden sind und nicht auf echten Personen basieren. Ich muss euch vorher noch warnen, das ist meine erste FF ueberhaupt, deswegen kann es schon mal sein, dass sie etwas schlecht ist und durch die japanische Tastatur wird die Rechtschreibung irgendwie auch nicht besser. Aber ich kann euch sagen ihr werdet Spass am lesen haben. Hier nun mein erstes Kapitel Chapter 1: Tag der Entscheidung "Endlich raus aus diesem Zimmer endlich hab ich's hinter mir!", das waren die ersten Worte die ich meinen Eltern sagte ,nachdem ich endlich mein Auswahlgespraech beendet hatte. Dieses Auswahlgespraech war sowieso so eine Sache. Ich hatte in einem engen Raum sitzen muessen, die Waende weiss gestrichen, alles steriel und dennoch eng und bedruecken, drei Leute fragten mich sprichwoertlich aus. Es hatte nur Zeit gekostet und die Fragen erschienen nur unverstaendliche und ergaben keinen Sinn. Aber da musste ich eben durch, so ist das halt wenn man sich fuer ein Austauschjahr bewirbt. Nach dem foermlichen Auswahlgespraech fuehlte ich mich auch irgendwie erleichtert, jetzt lag es nichtmehr an mir sondern nur noch an meiner Austauschorganisation zu entscheiden, ob ich fuer einen Austausch geeignet sei oder, ja, oder eben nicht. Ich selbst war fest von mir ueberzeugt, es war ja schliesslich mein Traum ein Jahr in Japan zu leben. Waehrend des Auswahlgespraeches hatte ich meinen ganzen Charme spielen lassen, mich von meiner besten Seite gegeben und versucht ueber meine schlechten Seiten hinwegzutaeuschen. Ich war eigentlich ganz zufrieden mit mir. Nunja so bin ich eben fuer meine Traeume wuerde ich alles tun, selbst wenn es heisst das ich luegen und ein falsches Spiel spielen muss. Zuversichtlich ging es auf den Heimweg, der nich ohne war, denn mein Auswahlgespraech war in Frankfurt und mein Zuhause in Muechen. Das hatte zwar ganzschoen genervt, war aber nicht zu vermeiden. Zuhause angekommen war es zwar schon spaet, ich liess mich jedoch nicht davon abhalten meinem besten Kumpel und meiner Freundin von der frohen Nachricht des gelungenen Auswahlgespraeches zu erzaehlen. Jedoch erhielt ich da schon den bildlich ersten Stoss in meinen Magen. " Hallo hier ist Jens, kann ich mit Tom sprechen?" "Ja einen Moment.", antwortete die freundliche Stimme von Toms Mutter. Tom war mein bester Kumpel. Schon seit dem Kindergarten hiegen wir zusammen rum, spielten anderen Streiche oder rauften uns. Wir waren das perfekte duo und hatten viele ,die uns fuer unsere einzigartige Freundschaft bewunderten aber auch beneideten. Fuer Tom wuerde ich alles tun, das war mir schon immer klar gewesen, selbst mein Leben wuerde ich aufs Spiel setzen. " Ja?", meldete sich dann auch schon Tom am Telephon mit seiner unverkennbar brummigen Stimme. "Hey ich bin's. Wie geht's denn so, was liegt an?", fragte ich nur um ihn in ein Gespraech zu verwickeln, es war nicht meine Art immer direkt auf den Punkt zu kommen. Jedoch wusste Tom das leider zu gut und antwortete schon einwenig genervt: " Was willst du mir erzaehlen?" Einwenig ueberrascht, dass er mich so schnell durchschaut hatte, stockete ich erstmal. " Na willst du es mir etwa nicht erzaehlen oder was haelt dich auf?", fragte Tom schelmisch. " Noe, Noe so ist das nicht ich war nur einwenig ueberrascht, wie schnell du mich doch wieder druchschaut hast.", meinte ich laessig. " Ach weisst du, wenn man beinahe jeden Tag mit einer Nervensaege wie dir verbringt, da kommt es schon manchmal vor ,dass man ab und zu mal weisst was der Wahsinnige am anderen Ende der Leitung will, wenn er mich anruft.", meinte Tom. Er mochte es mich zu necken, weil er nur zu gut wusste, dass ich jedesmal darauf anspringen wuerde. Diesmal sollte ich ihm dieses Vergnuegen aber nicht bescheren. Ich atemete einmal tief aus und schon war meine Wut verflogen. Wieder gefangen antwortete ich:" Naja, wie du weisst hatte ich ja heute mein Auswahlespraech fuer meinen Japanaustausch..." " Ja eins deiner Hirngespinnste.", meinte er laessig. Er betrachtete meine Ideen immer als Hirngespinnste, die nach einpaar Tagen wieder verflogen waren. Deshalb war er auch so ueberrascht, dass ich mich einen Monat mit meinen Unterlagen beschaeftigt hatte ohne auch nur einmal ueber die zusaetzliche Arbeit zu meckern. " Du weisst, dass das nicht so ist, ich zieh das durch bis zum Ende!" antwortete ich stur, jetzt hatte er mich doch wieder gekriegt, ich war boese, aber nur fuer einen kurzen Moment, denn ich musste schon wieder schmunzeln nachdem ich bemerkt hatte, wie gut er mich doch kannte. " Ja war ja nur ein Scherz, Sturrkopf, lass dich doch nicht schon wieder so leicht auf die Plame bringen." sagte er. Ich konnte mir genau vorstellen, wie er gerade aussah. Ein Laecheln auf seinen Lippen, dass er es wieder geschafft hatte. " Ok auf jedenfall lief alles prima, hab sie um den Finger gewickelt, ich denk mal es wird klappen." meinte ich wieder gefasst. Das meinte ich diesmal aber auch ernst, ich war von mir ueberzeugt. Doch auf Toms Reaktions war ich nicht gefasst. Naja wenn man das Reaktion nennen konnte, er sagte naemlich nichts und schwieg vor sich hin. Das war nicht ueblich fuer ihn, er haette sicher schon einen Witz losgelassen von wegen ich wuerde es doch nicht schaffen oder ,dass ich sowieso in zwei Wochen wieder was anderes machen wuerde und selbst wenn ich angenommen werden wuerde, wuerde ich ablehnen. Aber das alles kam nicht. Mir wurde das warten zu lang. "Willst du denn nichts sagen?", meinte ich ungeduldig. Ich hoerte wie er einmal tief durchatmete und dann, zu meiner grossen Verwunderung, antwortete: " Schoen, ich freu mich fuer dich, ich bin mir sicher, dass du es schaffen wirst, du bist ja nicht umsonst Jens Wagner, der der alle hinters Licht fuehrt ohne auch nur ein kleinstes Problem." Auf so einen Antwort war ich nun so etwas von garnicht gefasst, jedenfalls nicht von Tom. Jedoch riess er mich wieder aus meinen Gedanken. Hastig meinte er: " Naja morgen ist ja Schule und ich, ich hab jetzt auch noch was zu tun, wir koennen ja morgen mehr darueber sprechen, ok?", jedoch schwang mit seiner Stimme etwas mit, was ich nicht wirklich verstehn konnte. " Tom ist alles..." , ich wurde jedoch durch das "tutut" des Telefons unterbrochen. Er hatte aufgelegt. Was war bloss mit ihm los? Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gefuehl, wollte ihn aber nicht nochmal anrufen, vielleicht wollte er ja allein sein. Ich dachte mir er wusste wohl nicht, dass er mich durch sein Verhalten verletzen wuerde und lies es einfach bei sich bleiben, jedoch tat dieser Schlag in die Magengrube schon weh. Um mich aufzuheitern wollte ich jetzt meine Freundin anrufen. Jedoch dachte ich mir es waere besser ihr nicht von dem Telefonat mit Tom erzaehlen, nicht weil sie mir nicht geholfen haette, sondern weil sie wohl wieder ausgeflippt waere, dass ich zuerst Tom angerufen hatte und nicht sie. Naja nachdem ich die Nummer gewaehlt hatte klingelte es nur einmal und sie war schon am Telefon: "Hallo?" Ich war etwas ueberrasch, dass sie so schnell antwortete, hatte sie etwa auf einen Anruf gewartet? Naja ihre Stimme zu hoeren liess erstmal alle meine schlechten Gefuehle verfliegen. Jetzt war ich auch schon bereit wieder Scherze mit ihr zu treiben, eine meiner Lieblingsbeschaeftigungen. " Hey hier ist Marc, hasst du schon auf meinen Anruf gewartet? Naja hast du deinen Freund diesen Jens schon abserviert oder noch nicht, diesen loser?" "Jens, ich weiss, das du es bist und nur so ich kenn keinen Marc sei das naechste mal einwenig einfallsreicher." , meinte sie nur. " Okok ist ja schon gut, wie schauts aus Vanessa, was liegt an?" " Ich liebe dich." war ihre Antwort. Ich weiss nicht wieso ,aber damit konnte sie mich immer wieder kriegen. Ich war schon wieder vollkommen aus dem Konzept und haette ich jetzt was gesagt haette ich nur gestottert. Ich hatte sie sehr lieb, ich war es nur nicht gewoehnt so von ihr ueberrumpelt zu werden. Sie hatte wohl gemerkt, was ihre Worte ausgeloest hatte und fing an herzhaft zu lachen. Ihr lachen war sues und brachte mich immer dazu mitzulachen. Wir lachten nun eine Weile zusammen bis ich ueberzeugt sagte: " Ich dich auch!" Ich hatte sie wirklich lieb, mehr als alles. " Aber was gibts sonst noch?", setze ich dazu. " Naja ich hab auf deinen Anruf gewartet, weil mir klar war das du nach dem Auswahlgespraech anrufen wirst." , meinte sie laessig. Sie kannte mich einfach zu gut. " Ja genau das. Naja aufjedenfall war es super, ich denke die werden mich aufnehmen." sagte ich. "So ist das also, ich gratuliere dir, dass ist ja super." , antwortete sie froh. " Ja nicht? Ich wusste, dass du dich fuer mich freuen wuerdest." sagte ich gluecklich. " Ich werde dich vermissen.", waren ihre Worte darauf. Wieder hatte sie es geschaft mich zu ueberrumpeln, nur das es diesmal schmerzte, als haette mir jemand ein Messer in den Arm gerammt . " Du, du weisst doch genau, dass alles noch nicht feststeht, vielleicht wollen sie mich ja garnicht!", meinte ich. " Aber ich kenne dich. Du bist immer freundlich und ueberzeugend, selbstbewusst und dennoch nicht arrogant, wenn man dich das erstemal trifft; man muss dich kennenlernen ,um deine schlechten Seiten herauszufinden!" entgegnete sie. " Du weisst, dass ich es nicht mag, wenn du so etwas sagst.", sagte ich leise und etwas verlegen. " Trotzdem ist es die Wahrheit und du solltest dich nicht dafuer schaemen, es gibt noch genuegend Schlechtes an dir, dass man dann spaetestens nach drei Tagen herrausfindet." , sagte sie bestimmt. Wieder hatte sie mich zum Lachen gebracht, diesmal war es erleichternd. Ich dankte ihr innerlich dafuer, sie hatte mir einwenig die Last von den Schultern genommen, obwohl man so etwas eigentlich mit solchen Worten nicht wirklich bewirken konnte, das konnte vielleicht nur sie. Ich hatte eigentlich nicht wirklich einen Ahnung warum. " Naja ich bin jetzt auch muede wegen der langen Autofahrt, koennen wir morgen darueber sprechen?" , bittete ich sie. "Ja klar kein Problem. Wir sehn uns dann morgen.", entgegnete sie. " Ich hab dich lieb" "ich dich auch." war ihre Antwort darauf, bestimmt und ueberzeugt. Ich mochte es wie sie das sagte. Dann hatte sie auch aufgelegt. Ich ging hinauf in mein Zimmer, nahm mir ein Hantuch aus dem Schrank und ging erstmal duschen. Es war schon kalt geworden, wir hatten es Ende Herbst und so bevorzugte ich eine warme Dusche. Waehrend dem duschen kamen mir jedoch merkwuerdige, nie zuvor gekannte Gedanken. War es wirklich richtig was ich machte?Sollte ich meine Freunde wirklich fuer ein Jahr verlassen? Tom und Vannesa?Wird alles noch so sein wie es vorher war, wird sie mich immernoch lieben, wird er mich immernoch so gut kennen? Fragen ueber Fragen. Ich stand neben mir und fuehlte mich benebelt, was sicher auch auf das warme Wasser zurueckzufuehren war. Ich entschied mich schnell um und drehte das Wasser kaelter. Mit dem kalten Wasser, dass ueber meinen Kopf floss konnte ich auch schon etwas klarer denken. Es stand ja noch nicht einmal fest ob ich aufgenommen werden wuerde. Und selbst wenn ,warum sollte sich etwas zwischen mir und meinen Freunden aendern. Das waren alles nur unbegruendete Sorgen. Ich trat aus der Dusche und trocknete meinen Koerper. Darauf sah ich den Badspiegel. Ich wischte ihn mit dem Hantuch klar und sah mich an. Warum tat ich das nur?War ich immernoch der, der ich frueher einmal war? War ich immernoch Jens?Es hatte sich jedoch nix veraendert. Alles war normal wie immer. Ich war immernoch Jens. Ich war verwirrt. Jedoch traf ich eine Entscheidung. Laut und klar sprach ich es aus, fixierte dabei meine braunschwarzen Augen ,mein rabenschwarzes Haar, mein ovales Gesicht: "Ich zieh das durch, das war meine Entscheidung und wenn ich aufgenommen werde, dann mach ich das auch egal, EGAL was kommen mag!" Waehrend ich sprach stieg meine Stimme an und wurde immer lauter bis ich gegen Ende des Satzes schon beinahe anfing zu schreien. " Jens ist alles ok?", hoerte ich meine Mutter sagen. Sie riss mich aus den Gedanken. "Ja, ... Ja alles ist ok, warum?", stammelte ich. "Ach nix.", meinte sie nr und ich hoert wie ihre schritte ueber den Teppich halte und sie sich langsam entfernte. Nun hatte ich es ausgesprochen, meine Entscheidung war getroffen. -------------------------------------------------------------------------- Und wie hats euch gefallen??? Kommt schon raus mit der Sprache, ich brauch euere hilfe. Naja dann warte ich mal auf zahlreiche Komentare. Gruss Plaia Kapitel 2: Alltag? ------------------ Na schau mal einer an hier auch schon Chapter 2. Naja ich hab noch einige im verborgenen Stueblein, dachte nur ich koennte euch noch ein kleines zweites Bonbon geben. Naja lest mal schoen das zweite Kapitel und wenn das hier alles auch einpaar leser findet, dann geht die Geschichte auch promt weiter. Hier nun das naechste Kapitel. Chapter 2- Alltag? "Und hier ist wieder Radio Bayer, es ist 6.00 Uhr, ihr Schlafmützen, wacht auf!!!" Ich wurde unsanft aus meinem Schlaf gerissen, von meinem Radiowecker, der mich jetzt mit irgendwelcher Musik bedröhnte und den ich so sehr verabscheute. Es war noch dunkel und man konnte kaum etwas erkennen in meinem Zimmer. Es war dennoch erstaunlich kalt und einsam. Ich stand auf, machte den Wecker aus und taumelte, noch schlaftrunken, durch mein Zimmer, um den Lichtschalter zu finden. Das war allerdings nicht so leicht, da auf meinem Boden alles Mögliche herumlag, von getragener Kleidung bis zu ausgelesenen Zeitungen oder Schulbüchern. Ich hatte mir schon seit zwei Wochen, vorgenommen ,aufzuraeumen, jedoch wusste ich genau, dass ich es ohnehin nicht machen wuerde. Ich liebe nunmal die Unordnung. Endlich war ich am Lichtschalter angelangt. Ich knippste das Licht an war jedoch von der grelle meines Neonlichtes ueberrascht, so dass ich erstmal garnix sah. Nach einiger Zeit gewoehnten sich meine Augen an das Licht, was ich jedoch zu sehen bekam war doch etwas schockierend. Mein Zimmer war das reinste Chaos. Besser konnte ich es nicht beschreiben. Die weissen Waende waren ueberzogen mit flecken und Pizzaresten, auf dem Boden lagen nicht nur Kleider und Zeitschriften wie sonst, sondern auch leere CD-Huellen, zerquaetschte Papbecher, alte Pizzaboxen, leere Bierflaschen und sogar einppar Zigarettenstaengel. Mein Schreibtisch sah auch nicht viel besser aus. Alte Blaetter von der Schule ungefaehr zehn volle Aschenbecher noch viel, viel mehr Lehre Bierflaschen und aus irgendeinem unerfindlichen Grund steckte ein Messer im Tisch, der Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand,war umgekippt. Das bis zum Boden verlaufende Fenster war mit knallrotem Lippenstift beschrieben. Da standen so sachen wie "Jens und Vanessa", "Jens forever", "auf das du es schafst", "hab dich lieb Schnukiputz"... Einer der dunkelblauen Vorhaenge war zerschnitten und hing nurnoch halb und der andere war angesenkt. Was war hier bloss los gewesen, ich konne mich an absolut nichts mehr erinnern. Leidete ich an Amnesie? Ich versuchte nachzudenken. < Ok ich bin gestern aufgestanden, gestern war... Freitag, oder Samstag? Nein es war Donnerstag und wir hatten Schulfrei, GENAU. Dann was ist dann passiert? Ach ja ich hab Tom angerufen, ob wir heute was unternehmen sollten mit ihm ,Vanessa und mir. Er hat nein gesagt und meinte nur, ich wuerde ne ueberraschung erleben. Und dann...> ,jedoch rissen mich haefftige Kopfschmerzen aus meinen Gedanken. Ich versuchte mich wieder zu fangen. Es gelange mir nach einer Weile wieder, den stechenden Schmerz, der meinem Kopf zum zerbaersten brachte, zurueckzudraegen. < Ja und dann, dann am Abend, stimmt da ist Tom dann gekommen und dann...>, jedoch wurde ich wieder unsanft aus meinen Gedanken gerissen, diesmal nicht von meinen Scherzen sondern aufgrund der Tatsache, dass sich ploetzlich etwas in meinem Bett bewegte. Ich ging also naeher, etwas geschockt bis ich genau vor meinem Bett anhielt, dass rechts neben dem Schreibtisch stand. Von hier aus konnte ich erkennen, dass mein Fernseher auch mit Kleidung zugepappt war. Mein Doppelbett war mit weissen Lacken bezoge, ich hasste das, es war so kitschig, aber ich hatte nie den Berv dazu gehabt, mir selber Bettlacken kaufen zu gehn und so musste ich mich auf meine Mutter verlassen. Mein Blick wendete sich aber erstmal wieder vom Bett ab, ich wusste nicht weshalb, aber irgendwie zog ploetzlich ein riesiger Kratzer im hellen Parket, ganz in der Naehe meines Bettes,meine ganze Aufmerksamkeit auf sich.Ich hatte mein Bett schon völlig vergessen. Es lag wohl daran das es mir grauste die Bettdecke anzuheben, unter der eindeutig etwas lag. Kurzschlussreation eben, das habe ich oft. Danach hatte ich auch schon den Grund fuer die eisige Kaelte identifiziert. Ein Fenster war weit geoeffnet und man konnte auf den Garten hinaussehn. Ich mochte unseren Garten mit dem kleinen Fischteich und dem mir viel zu kleinen Pool, der von hohen, perfekt gestuzten Bueschen umgeben war, um ihn vor den Blicken Fremder zu schuetzen. Die Sonnen fing langsam aber sicher an aufzugehn, so dass das dunkelblau des Himmels nach oben hin mit einem warmen rosarot zu verschmelzen schien. Ich mochte Sonnenaufgaenge, vorallem wenn sie mich beschaeftigen konnten wie grade. Ich hatte mein Bett schon voellig vergessen. Der Sonnenaufgang war einfach zu friedlich und ich genoss ihn. Jedoch nicht lange, ich wurde aus meinen Gedanken aufgeschreckt, denn plötzlich umarmte mich sanft jemand von hinten. Ich erschrak aber so sehr, dass ich die sanften Arme packte, mich aus der Umarmung löste und herumfuhr, um zu sehen wer der fremde Eindringling in meinem Zimmer war. Zu meiner Verwunderung sah ich Vanessa. Sie stand vor mir, ihre langen, blonden Haare verwuschelt und vollkommen chaotisch, ihre blaugrünen Augen schauten müde aus, jedoch fixierte sie mich, mit einem Blick den nur sie hatte und mit dem sie nur mich ansah. Ihre Lippen waren rot und fein, jedoch hatte sie dicke Augenringe unter den Augen und ihr Make-up schien etwas verlaufen. Sie hatte eine meiner Boxershorts an, die ihr natürlich viel zu groß war und eines meiner Fussballtrikots, was ihr auch viel zu gross war und ihren zarten Körper darunter verschwinden ließ. Das störte mich jedoch alles nicht. Der Schreck war vorbei, das nur wegen ihr. Ich löste ihre Arme aus meiner Umklammerung jedoch nur um näher zu treten, sie um die Huefte zu fassen, langsam zu mir zu ziehen, meine Augen zu schließen und langsam meine Lippen auf ihre zu pressen, meine Zunge mit ihrer spielen zu lassen und dabei alle Zeit und alle Probleme, den riesigen Kratzer im Parkett und das Chaos in meinem Zimmer zu vergessen. Nach einer Weile, die für mich zu kurz erschien, löste sie sich. Sie umarmte mich. Darauf trat sie, zu meiner Verwunderung, einen Schritt zurück, legte ihre Hände auf meine Wangen, ihre Berührung fühlte sich so gut an, drehte meine Kopf gerade und sah mir tief in die Augen. Mit ihren Augen konnte sie mir bis in die Seele blicken, doch ich ließ es zu, ich mochte es. Dann, endlich sagte sie etwas. "Ich liebe es, wenn du aus dem Fenster schaust und verträumt in den Himmel blickst, du schaust dann immer so glücklich aus. Es gibt aber etwas, das liebe ich mehr und das ist, wenn du mich anblickst." Sie hatte recht, sie war noch besser als der Sonnenaufgang, denn sie war mein Sonnenaufgang, den nur ich sehen konnte. Plötzlich flackerten ihre Augen auf voll Vitalität. Sie drehte sich um, blickte auf das verwüstete Zimmer und sagte dann leicht kichernd: "Das war ja eine wilde Party letzte Nacht!" < Das war es also eine Party, deshalb, aber wieso kann ich mich nicht daran erinnern> dachte ich mir. Sogleich wollte ich das klären "Wir hatten eine Party gestern?" "Ja, Jens, weißt du denn nicht mehr, ich und Tom haben die halbe Stufe zu dir eingeladen, damit wir alle dein erfolgreiches Auswahlgespräch feiern können. Du hast dabei so viel gebechert, dass du irgendwann einfach umgefallen bist. Wir habend dann kurzerhand entschieden, dass es wohl fuer alle genug war und dass wir dir schlafen gönnen sollten. Alle sind dann heimgegangen bis auf Tom, der sich noch etwas Sorgen machte. Den konnte ich dann aber auch abwimmeln, das ist ja üblich für dich, dass du immer so einen drauf machst, vor allem wenn der Alk umsonst ist." Das war es also gewesen. Deshalb auch der Brummschädel. Ich fühlte mich irgendwie bescheuert, dass ich das alles vergessen hatte und dazu noch nicht mal eins und eins zusammenzählen konnte, dass hätte ich mir auch schon viel früher denken können. "Naja, lass uns mal wieder schlafen, ich denke mal wir haben jetzt genug und sollten uns lieber ausruhen", meinte ich wohlwollend. "Schlafen???", krächzte Vanessa verwundert, "von schlafen kann nicht die Rede sein, wir haben heute Freitag und wir müssen in die Schule!" "WAS!" entfuhr es mir, ich konnte es einfach nicht glauben. Wie konnte dieser Depp Tom nur Party in meinem Haus geben, wenn am nächsten Tag Schule war und noch schlimmer, wie konnte ich darauf einwilligen. Ich fühlte mich blöd. "Naja, jetzt komm mal runter, wir nehmen jetzt erstmal eine kalte Dusche und trinken einen schönen Orangensaft, dann bist du und auch ich wieder fit" , meinte Vanessa aufmunternd. Sie hatte wohl recht, das dachte ich mir jedenfalls und nach einigen routinemäßigen Nörgeleien ließ ich mich von ihr ins Bad draengen. Sie verschwand dann auch wieder und ich zog mich aus, stapfte immer noch etwas trotzig in die Dusche und machte das Wasser an. Nach der kalten Dusche fühlte ich mich auch viel besser. Dieses Gefühl verflog jedoch bei dem morgendlichen Blick in den Spiegel. Ich war sowas von NICHT fertig für die Schule. Ich hatte tiefe Augenringe und meine Augen sahen mich kalt und leeran, noch dazu hatte jemand auf meinem Backe mit Edding "Jens ist doof ^^" geschrieben, das war vom Duschen nichtmal abgegangen. Ich konnte zu dieser Ironie nur noch lachen, mir fiel einfach nix besseres ein. Ich beschäftigte mich erstmal mit meiner Backe und nach einigem Reiben mit einem Peeling hatte ich es auch größtenteils wegbekommen, als es auch schon an der Badtür klopfte.Wie erwartet war es Vanessa, die aufgebracht schrie:" Ich muss auch noch duschen Herr Schönheitsfanatiker. Gib das Bad frei und zwar JETZT!" Ich schmunzelte über ihren Aufstand, konnte aber nicht davon ablassen zu erwidern, jedoch in einem eher neckischen als verärgerten Ton: " Hör schon auf, Zimtzicke, ich bin ja gleich raus, vor lauter Geschrei weckst du noch meine Eltern." "Und schon wieder liegst du falsch, deine Eltern sind nicht da, sind beide auf Geschäftsreise, gestern fort, deswegen die Party gestern", meinte sie nur neunmalklug. Ich wollte sie nicht warten lassen, also wickelte ich mir ein Handtuch um den Bauch und machte das Bad für sie frei. "Das wurde auch langsam Zeit!", maulte sie nur und ging an mir vorbei, während ich mein bestes "Ich-bin-nicht-schuld"-Grinsen auflegte. Während sie duschte, zog ich mich um. Das einizige, was akzeptables am Boden zu finden war, waren eine weiße Boxershorts mit gelben Enten drauf (wie ich meine Tante für dieses Geschenk hasste), eine schlichte, schwarze Hose, die mit weissen Nadelstreifen ueberzogen war und mein blutroter Lieblingspullover von Ralph Lauren. Ich war glücklich, dass ich diesmal etwas Zusammenpassendes am Boden finden konnte, was nicht immer der Fall war. Darauf ging ich runter in die Küche, machte uns etwas Orangensaft und wärmte ein paar Ofencroissants auf. Vanessa kam nach ungefähr 20 Minuten runter, viel zu spät, dafür aber top gestyled, ihre Haare hochgesteckt, Make-up aufgefrischt, eine roten Trenchcoat an. Sie wusste, wie man sich stylt und hatte es mir beigebracht, obwohl, um ehrlich zu sein mochte ich sie lieber ohne Make-up. Wir hatten nur noch exakt drei Minuten und ich Dummkopf hatte natürlich auf sie mit dem Essen gewartet. Sie meinte nur, sie wolle nix essen und trank hastig den O-Saft, während ich versuchte, so viele Croissants wie möglich zu verschlingen. Als sie fertig war blickte sie mich wartend an. "Sorry, ich dachte nur du willst auch was", meinte ich verlegen. "Ja, ich will nicht zu spät zur Schule kommen, also beeil dich", sagte sie und versetzte mir dabei freundlich einen leichten Hieb auf den Kopf. Ich trank meinen O-Saft in Rekordzeit auf Ex, rannte in mein Zimmer, um meine im Zimmer verteilten Schulsachen zu finden, stopfte sie in meine Umhängetasche, rannte wieder runter, um meinen Schlüssel zu suchen, fand ihn nach einiger Zeit und kehrte zurück in die Küche, nur um zu merken, dass Vanessa schon wartend und ein wenig genervt am Eingang stand, ihre Schuhe und den Mantel schon angezogen, bereit zum Gehen. "Bist du immernoch nicht fertig?", fragte sie ungeduldig. "Sorry, dass es solang gedauert hat, aber du weißt ja, das Zimmer ist ein Chaos und es hat eine Weile gedauert, um alles zu finden. Jetzt koennen wir aber gehen", antwortete ich, ein wenig außer Atem von den vielen Spurts. Ich drückte ihr noch einen Schmatz auf die Backe zur Entschuldigung, zog meinen Mantel an und wir verließen das Haus. Ich schloss die Tür zu und spurtete ihr dann hinterher, sie hatte nicht auf mich gewartet, so war sie eben, ein Workaholic, jedoch für die Schule und nicht für irgendeinen Job. Als ich bei ihr angekommen war, hakte sie sich jedoch zu meiner Verwunderung bei mir ein. So viel Zeit war ihr wohl doch noch geblieben. Ich schätzte mich glücklich und lief mit einem breiten, fröhlichem Grinsen zügig zur Busstation. Bis zur Schule war es von mir zu Hause ein weiter Weg. Wir nahmen den Bus, wechselten später auf die S-Bahn. In der S-Bahn schlief Vanessa dann an mich gelehnt ein, es war wohl doch zu anstrengend für sie gewesen, es war eben ihre Art, auf stark zu machen. Ich ließ sie schlafen und wartete geduldig, bis wir aussteigen mussten. Danach noch ein kleiner Fußweg und schon waren wir auf dem Campus. Der erste der uns zu Gesicht kam, war Tom. Oder vielmehr: Wir fanden ihn. Er war auf einer Bank ganz in der Nähe des Schuleingangs eingeschlafen. Es schien, als hätte er auf jemanden gewartet. Wir näherten uns ihm. Als wir bei ihm angekommen waren, schlief er immer noch tief und fest. Ich konnte mir den Gedanken nicht verkneifen, wie typisch das doch für Tom war. Naja, er würde schon sehen, was er davon hatte, auf einer Schulbank einzuschlafen. Ich entfernte mich grinsend, ein paar Meter auf die Schulwiese zu. Dort zupfte ich mir einen längeren Grashalm aus, nur um zu einem schlafenden Tom und einer skeptischen Vanessa zurückzukehren. "Der arme Tom, lass ihn doch...", meinte Vanessa, ihre Einwände kamen jedoch zu spät, denn ich hatte mich schon darangemacht, Tom mit dem Grashalm zu nerven. Ich kitzelte ihn in den Ohrlöchern, das schien jedoch nicht zu wirken. Da musste schon mehr her, um Tom zu wecken. Also steckte ich den Grashalm einfach frech in sein rechtes Naseloch, und zwar so tief, wie ich konnte. Das ließ ihn letztendlich hochschrecken. "Was, wie, wer", stammelte er mit seiner tiefen Stimme, die so gar nicht zu seinem Aussehen passte. Tom war zwar sportlich wie ich, hatte jedoch nicht einen muskulösen Körper sondern war eher dünn, dennoch nicht schmächtig. Seine blonden, mittellangen Haare hatte er immer verwuschelt und seine dunkelgruenen Augen strahlten immer etwas Naives aus, was Tom jedoch nicht war. Er behauptete immer, er style sein Haar nicht und gebe sonst keine Acht auf sein Aussehen, aber jeder wusste, dass er log, vielleicht um einen coolen Anschein zu geben. Er hatte immer schon einen guten Geschmack bei Klamotten gehabt, jedoch leider nicht bei Farben. Naja, ich auch nicht, jedenfalls nicht vor Vanessa. Heute sahen wir Tom in einem Ensemble aus himmelblauem Rollkragenpullover und rotbrauner Cordhose. Es passte sowas von gar nicht zusammen, aber das war nun mal Tom, der von mir so geschätzte Tom, ohne den ich bestimmt nicht ganz sein würde. "Na, auf wen hast du denn gewartet, Schlafmütze?", fragte ich neckisch. Tom begriff sofort, dass ich derjenige war, der ihn so unsanft geweckt hatte und nahm mich erstmal ohne irgendwelche Umschweife mit einem breiten Grinsen in den Schwitzkasten. Ich wehrte mich nicht, ich hatte es verdient. Er rubbelte durch mein Haar und meinte nur: "Du, du, DU, immer das elbe mit dir!", wobei er sich schon fast anhörte wie meine Mutter. Ich mochte das und ließ es zu, es war lustig. Er ließ mich los, nur um weiter zu sprechen: "Na, Traumpaar, wie war denn die Nacht? Hoffentlich nicht zu heiß, ich habe extra das Fenster offen gelassen, damit ihr nicht zu sehr bei eurer "Körperlichen Ertüchtigung" schwitzt!" Das war mir zu viel. Selbst Tom muste seine Grenzen kennen und so boxte ich ihm unverfroren in die Seite. "Ja, ja, ist ja schon gut, tut mir ja leid!", meinte er entschuldigend. So waren wir beide immer, wir meinten das nicht ernst. Wir waren wie Brüder, wahrscheinlich, weil wir beide keine Geschwister hatten. "Antwortest du nun oder soll ich dich nochmal boxen?" witzelte ich. "JA, IST JA GUT! Ich hab auf euch gewartet. Ich musste euch unbedingt was erzählen.", erwiderte er, dabei fingen an seine Augen zu glitzern, wie immer, wenn es Neuigkeiten gab, er war einen Tratschtante, das wusste jeder. "Also...?", meinte Vanessa ein wenig ungeduldig. Sie mochte Tom zwar fast genau so sehr wie ich ,aber ihr konnte diese Art von ihm manchmal leicht auf die Nerven gehn. "Naja, habt ihr schon gehört..." sagte er, wurde jedoch von mir unterbrochen: "Oh nein, TOM, du bist doch nicht extra früher zur Schule gekommen, um uns zweien ein Gerücht zu erzählen, bist dann auf der Schulbank eingeschlafen, weil wir beide zu spät waren und hättest bist zum Ende der ersten Stunde hier schlafend gelegen, wenn wir nicht gekommen wären?" "Doch, genau das, auf jeden Fall hat Herr Schmidt nämlich..." Doch wurde der arme Tom wieder unterbrochen, nicht von mir, sondern von der Schulglocke. "Verdammt, zu spät!" , meinten wir drei im Chor und rannten über den Schulcampus in die Schule. Währendessen blickte ich nochmal auf unsere Schule. Sie war nicht hoch, nur drei Stockwerke, und alt, sehr alt, aus dem 19. Jahrhundert. Deshalb mochte ich sie auch so. Um die Schule war der große Schulpark, der leider von hässlichen Zäunen umzogen war. Wir betraten die Schule und trennten uns auch schon in der großen Eingangshalle mit der hohen Decke und den schwarzweißen Fliesen. Ich mit Tom den Gang nach links, denn wir hatten Bio und waren im gleichen Kurs in Bio und Vanessa rauf in den ersten Stock in ihren Deutschkurs. Während ich mit Tom durch den Gang hetzte, war ich irgendwie glücklich, nichts hatte sich verändert seit meinem Auswahlgespräch, das schon eine Woche her war. Alles war so geblieben wie zuvor, meine Gedanken schienen sich nicht bewahrheitet zu haben. Ich sollte jedoch SO falsch liegen, denn Zuhause erwartete mich etwas Unerwartetes. ------------------------------------------------------------------- Und hats euch gefallen. Naja ich muss jetzt natuerlich wieder um Komentare betteln. Naja dann schreibt mal fleissig Komentare, so dass ich mich auch bereit fuehle, das naechste Kapitel zu veroeffentlichen^^. Gruss Plaia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)