Severus' Hass und die wahre Geschichte des Sirius Black von GotoAyumu (Sirius Black x James Potter) ================================================================================ Prolog: Nächtlicher Ausflug --------------------------- Disclaimer: Alle Rechte an den verwandten Charakteren aus Harry Potter liegen bei Joanne Kathleen Rowling. Unbekannte Charaktere sind frei erfunden und gehören gänzlich den Autoren dieser Fanfiction. Jedoch wird hiermit kein Kommerz betrieben. Nächtlicher Ausflug Die Dunkelheit durchflutete die langen, schmalen Gänge. Der Lärm ihrer Schritte wurde von den Wänden zurückgeworfen. Die Beiden versuchten, ihren Atem ruhig zu halten, um nicht auf sich aufmerksam zu machen, doch ihre Kehlen waren wie zugeschnürt und es fiel ihnen schwer, ihre Panik unter Kontrolle zu halten. Hastige Schatten in den Fluren, ihr keuchender Atem und suchende Augen nach einem geeigneten Versteck, um dem Verfolger zu entfliehen; niemand nahm dieses Geschehen wahr, welches sich hinter den Mauern des alten Schlosses zu dieser Stunde ereignete. "Komm schon! Wir sind gleich da!" Die geflüsterten Worte ließen James aufschrecken - sie schienen viel lauter, als er beabsichtigt hatte. Nach wenigen Schritten riss er Sirius hinter sich her in den nächsten Gang zu einer Statue, die mit einem herzhaften Gähnen erwachte und sie verdutzt anblickte. "Abditus!", keuchte James ohne große Umschweife und stieß seinen Freund in die Nische, die sich hinter der Statue offenbarte. Nachdem sich die Wand hinter ihnen wieder verschloss, hielten beide, dicht aneinander gedrängt, den Atem an, während Filch nichts ahnend an ihrem Versteck vorbeihetzte. "Ich glaube er ist weg. Komm, lass uns nachsehen!" "Nein! Warte, Tatze!" James durchsuchte die Taschen seines Umhangs. "Lumos." Ein heller Lichtkegel flammte in der Finsternis auf und erhellte ein braunes Pergament in seiner Hand. Auch Sirius zog seinen Zauberstab und tippte damit auf das unbeschriebene Stück Papier mit den Worten: "Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!" Sofort verliefen feine Linien auf dem Pergament und verbanden sich zu einer Karte, auf der sich vereinzelt kleine Punkte bewegten. "Er ist immer noch auf unserer Etage", sagte James mit einem Blick auf den kleinen Klecks mit der Bezeichnung 'Filch'. "Ach, dieser alte Squip soll uns gefälligst in Ruhe lassen. Lass mich ihn mit einer Ganzkörperklammer außer Gefecht setzen und dann verschwinden wir." "Spinnst du, Tatze! Wir können es uns nicht leisten, noch mehr Ärger zu machen. Du bist dem Rausschmiss verdammt nah." "Was soll das heißen? Du hast genauso viel auf dem Kerbholz wie ich. Wenn..." "Psst, er kommt zurück! Nox!" James presste Sirius seine Hand auf den Mund und drückte ihn mit sanfter Gewalt gegen die kalten Steine, als sich die Schritte des Hausmeisters wieder näherten. 'Geh weiter, alter Squip! Verdammt, wie haben wir uns da nur wieder reingeritten?!' Sirius biss die Zähne zusammen und verfluchte Filch in Gedanken. Als die Schritte vor der Statue innehielten, waren die Nerven der beiden Schüler zum Zerreißen gespannt und Sirius spürte, wie ihn der Kleinere stärker gegen die Wand drängte - so dicht, dass er den Herzschlag des anderen wahrnehmen konnte. 'Moony würde uns den Kopf abreißen, wenn er wüsste, in welche Schwierigkeiten wir wieder geraten sind.' Sirius konnte sich bei diesem Gedanken ein Grinsen nicht verkneifen. Als James seinen Kopf wandte, um auf die Geräusche im Gang zu lauschen, die sich nun wieder entfernten, streiften seine Haare Sirius' Gesicht. 'Hmm... James' Haare riechen nach Apfel. Vielleicht könnten wir das nächste Mal ein paar Äpfel aus der Küche stehlen. Na ja, bei den Hauselfen muss man das Essen nicht stehlen. Die schmeißen es einem förmlich hinterher! Ob sie sich auch so störrisch anfühlen, wie sie aussehen?' Ohne es bewusst wahrzunehmen hob er seine Hand und strich James durch die Haare. Dieser erschrak im ersten Moment kaum merklich, doch dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus, welches dem Größeren allerdings verborgen blieb. 'Ist ja seltsam. Sie sind viel weicher, als ich dachte... Tatze? W-was tust du hier eigentlich? Sag mal, spinnst du?! Deinem Kumpel durch die Haare zu streichen... Jetzt nimm endlich die Hand da weg!' Mit einer plötzlichen Bewegung zog Sirius seine Hand wieder zurück und starrte, nach Ablenkung suchend, in die Finsternis. "Ich glaube, die Luft ist rein. Gehen wir!", flüsterte James, befreite Sirius aus seinem Griff und wandte sich zum Gehen. Als er den Zauberstab erhob und ihn auf die Wand richtete, hielt ihn der andere zurück. "Warte!", protestierte Sirius und zog den Kleineren wieder an sich. "Was ist denn?", gab James ungeduldig zurück. "Nun, wir... äh... die Katze!" Die haselnussbraunen Augen schauten verwirrt zu Sirius auf, doch dann nahm auch er das Mauzen von Filchs Katze, Mrs Norris, wahr, die gerade durch den Gang stolzierte. James unterdrückte ein Kichern, als er sich auf die Zehenspitzen stellte, um Sirius ins Ohr zu flüstern. "Diese verdammte Katze." Fast unbeabsichtigt berührten seine Lippen die Haut des Freundes. Dieser spürte den heißen Atem und schloss langsam die Augen. 'Ja... diese verdammte Katze...' Ein schier endloses Schweigen folgte. Die Körper der beiden Jungen waren in völlige Schwärze gehüllt, kalter Novemberwind wehte durch die schläfrigen Mauern von Hogwarts. "Okay, lass uns gehen!" Abrupt löste sich James von Sirius und richtete den Zauberstab erneut auf die steinerne Wand. "Apertus." "Wo seid ihr denn gewesen? Ihr habt doch nicht wieder irgendetwas angestellt?!" Remus war vom Kamin aufgestanden, als die beiden durch das Portraitloch der fetten Dame in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors kletterten. James lachte spöttisch: "Reg' dich nicht so auf, Moony! Es ist doch nichts passiert." "Was heißt hier >nichts passiert