That's All I ask of you von abgemeldet (slash Remus Lupin/Draco Malfoy) ================================================================================ Kapitel 11: Freundschaft ------------------------ Kapitel 11 Wie glühende Kohlen, fühlte Severus den Blick des dunklen Lords auf sich, er schien zu verbrennen. Kniend, wie die anderen Todesser wartete er darauf, dass der Lord anfangen würde zu sprechen. Er wusste nicht genau, wobei es in diesem Treffen ging, jedoch beschlich ihn eine erschreckende Ahnung. Schließlich würde Dracos verschwinden nicht unbemerkt geblieben sein. Und nur zu leicht würden die Fäden zu Felia reichen. Ihre Vorgehensweise war einfach zu offensichtlich gewesen. Welcher andere Magier benutzte schon ein Schwert als Waffe. Unbekannt war sie dem dunklen Lord schon lange nicht mehr, den Kampf gegen die Todesser führte sie schon seit frühester Kindheit. Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich auf diesen Kampf vorbereitet und Rache genommen. Für ihre Eltern, für Remus, der seit jeher ausgegrenzt worden war und gejagt, von Voldemort und seinen Anhängern. Ein Halbblut war noch weniger Wert als ein Muggel. Aber auch vom Ministerium und der ganzen Zauberwelt. Snape hatte das Leben der kleinen Black genauestens verfolgt, nicht nur auf Wunsch von Dumbledore, der mal wieder genauestens zu wissen schien, dass das Mädchen etwas Besonderes war. Und wenn er ehrlich mit sich war, war er selbst fasziniert von ihr gewesen. Eine Black, die Tochter von Sirius Black, den er mehr hasste als alles andere auf der Welt und doch war sie ihm so ähnlich gewesen und auch wieder nicht. In Hogwarts hatte sie keinen guten Start, wurde gemieden aus Angst und Ekel ihrer Eltern wegen, Wolfsmädchen oder Mördertochter hatte man ihr hinterher geschrieen. Doch Felia hatte stets einen kühlen Kopf bewahrt, nicht so wie der Hitzkopf Black oder Potter. Nein, man hatte ihr deutlich angesehen, wie stolz und selbstbewusst sie war, nach außen hin. In ihrem inneren sah es wohl ganz anders auch. Nicht nur einmal hatte er sie des Nachts in den Gängen erwischt, mit rotgeweinten Augen und Tränennassem Gesicht. Manchmal hatte er sie laufen lassen, manchmal auch nicht. Sie war immer noch eine Black und sehr Vorlaut, vor allem in seinem Unterricht. Mit der Zeit hatte sie nach und nach das Vertrauen ihrer Mitschüler gewonnen, auch weil sie eine hervorragende Jägerin im Quidditsch war. Kaum einer konnte ihre Würfe halten. So hatte sie sich auch mit Charly Weasley angefreundet. Die beiden waren unzertrennliche Freunde geworden und Severus glaubte, das Charly wohl der einzige außer Remus war, der wirklich zu ihr durchdringen und sie genau durchschauen konnte. Denn ihre Maske gegenüber anderen, hatte sie wie Draco vollkommen perfektioniert. Und jetzt saß er hier, inmitten feindlicher Todesser und machte sich ausgerechnet Sorgen um diese Person, dabei sollte er lieber an sein eigenes Leben denken. Schon als er heute Abend seine Gemächer betreten hatte, fühlte er, dass sich etwas anbahnen würde. Die Bestätigung erreichte ihn in Form des stechenden Schmerzes an seinem Unterarm. So schnell wie möglich, hatte er eine Nachricht an Dumbledore hinterlassen und war dann zum Verbotenen Wald gerannt um von dort aus zu apparieren. Und nun wartete er hier voller Sorge auf das, was Voldemort zu verkünden hatte. Und lange sollte es nicht mehr dauern. "Wie mir zu Ohren gekommen ist, haben wir einen jungen Todesser Anwärter an die Seite des Licht verloren", begann Voldemort mit kühler und zischender Stimme. Dabei sah er eiskalt auf Lucius Malfoy herab. Dieser zuckte kam merklich zusammen. "Erkläre mir Lucius, denn es war dein Sohn, der uns verraten hat, wie dies geschehen konnte." "Mein Lord", fing Lucius mit bebender Stimme an zu erklären. "Es ist mir ein Rätsel, wie Draco entkommen konnte. Als er sich weigerte, euch zu dienen, ergriff ich sofort die gängigen Maßnahmen, wie ihr es befohlen hattet...." "Ach gibst du nun mir die Schuld, an deiner Unfähigkeit?" Fragte Voldemort gefährlich ruhig. Lucius sackte vor Schreck noch mehr in sich zusammen. "Mein Lord....nie würde ich...ich es wagen, so anmaßend zu sein...ich schwöre euch, ich ließ ihn Tag und Nacht bewachen. Doch am dritten Tag seines...Arrests, wurde Nott tot in der Zelle aufgefunden und....und... er ..." "WAS" schrie Voldemort ungehalten. "Nun, Nott wurde nicht durch den Todesfluch getötet, es ist sowieso seltsam, dass er überhaupt tot ist, denn Dumbledores Leute töten nicht, sie schocken nur. Auf jeden fall wurde er durch eine Stichwunde getötet, mit einem Messer oder einem Schwert. Jedenfalls fehlt von Draco seit dem jede Spur, aber wir vermuten er ist in Hogwarts." Dabei sah er triumphierend zu Severus. Denn sollte Draco sich wirklich in Hogwarts aufhalten, würde der Tränkemeister sehr großen Ärger bekommen, dafür dass er diese Tatsache verschwiegen hatte. Lucius traute Snape schon seit längerem nicht mehr über den Weg. "Er befindet sich tatsächlich in Hogwarts, wie ich durch zuverlässige Quelle erfahren habe", sprach Voldemort nun weiter. "Allerdings frage ich mich, wozu ich einen Spion in Hogwarts habe, denn diese Information stammt nicht von ihm. Erklär mir das, Severus." Seine roten Augen funkelten diesen zornig an. Severus bemühte sich, seine Emotionen unter Verschluss zu halten, antwortete jedoch ruhig und gelassen wie immer, da er mit dieser Frage schon gerechnet hatte. "Mein Lord, es war mir unmöglich euch diese Information zukommen zu lassen, da ich schon seit längerem von Dumbledore beobachtet werde und meine Post abgefangen wird." Alles natürlich glatt gelogen, aber durch seine Okklumentikerfahrungen konnte er sich dies leisten. "Willst du mir, denn jetzt etwas erzählen, vielleicht über neues Lehrerpersonal? Wie ich erfahren habe, ebenfalls nicht durch dich, soll sich eine neue Lehrerin in Hogwarts aufhalten." "Ihr habt natürlich Recht My Lord, sie unterrichtet Geschichte der Zauberei, sie ist völlig harmlos My Lord, Jung und unerfahren." Irgendetwas sträubte sich in Severus, das Wissen über Felia preiszugeben, auch wenn er damit seinen Hals aus der Schlinge ziehen konnte. Er wollte sie nicht in Schwierigkeiten bringen, unter keinen Umständen. "Ja, jung und unerfahren, erfahren genug um einen Meistertitel im Schwertkampf zu tragen? Handelt es sich nicht um Felia Black, die Frau die im letzten Jahr mehr Todesser vernichtet hat, als das gesamte Ministerium?" Severus wurde klar, dass er heute nicht heil davon kommen würde, zu aufgebracht klang Voldemort. "Mein Lord, ihr kennt doch die Blacks, hitzköpfig sind sie alle und achtlos. Viel zu selbst von sich überzeugt, sie wird nicht lange durchhalten und gegen euch doch erst recht nicht." Warum sträubte sich nur alles ihn ihm, so über Felia zu sprechen. Er hatte doch kein anderes Bild von ihr, oder? "Sei's drum Severus, Dumbledore führt etwas im Schilde, ich kann es förmlich riechen und dieses Weib steckt mittendrin. Du wirst das ihm Auge behalten, verstanden?" "Natürlich mein Lord." "Gut und bevor ich es vergesse. Deine Unachtsamkeit kann ich nicht einfach so durchgehen lassen, Severus. Du verstehst das doch sicher." Severus hatte keine Zeit mehr aufzusehen, als ihn auch schon der Crutiatus traf und er schmerzerfüllt zusammensackte. *************************************************************************** Felia war unruhig. Seit geraumer Zeit starrte sie nun schon durch die hohen Fenster hinaus auf den Vollmond. Sie war in den Räumen ihres Vaters und wartete darauf, dass seine Verwandlung abgeschlossen war. Zwar hatte sie ihn schon öfter dabei gesehen, aber wenn es sich verhindern ließ, wollte er allein dabei sein. Verständlich, es war bei weitem kein schöner Anblick. Doch egal ob Wolf oder Mensch, sie liebte ihn über alles und würde ihn nie mit seiner Bürde alleine lassen. Seit ihrem achten Lebensjahr, hatte sie darauf bestanden, an Vollmond bei ihm zu bleiben. An diesen speziellen Tag konnte sie sich noch genau erinnern. Sicher sie hatte gewusst, dass ihr Daddy sich in einen Werwolf verwandelte und sie daher immer an bestimmten Tagen alleine lassen musste, aber wie jede achtjährige war sie viel zu neugierig. Also schlich sie ihm hinterher, in diesen abgelegenen Wald. Als sie den großen Wolf dann das erste mal gesehen hatte, war sie starr vor Angst gewesen. Wie er sie mit den gelben Augen anblickte und immer weiter auf sie zukam. Doch er hatte ihr nichts getan, sondern sich an sie geschmiegt und sie warm gehalten, bis sie schließlich auf dem Waldboden eingeschlafen war. Am nächsten morgen war es wieder ihr Vater gewesen, der an sie gelehnt, friedlich schlief. Zum ersten Mal in ihrem Leben war ihr klargeworden, was diese Verwandlung für eine Strapaze sein musste und sie hatte sich geschworen ihn nie mehr damit allein zu lassen. Natürlich war Remus nicht sehr begeistert von diesem Vorschlag gewesen. Halb wahnsinnig vor Angst hatte er sie nach Verletzungen untersucht, geweint, geschimpft, sich Vorwürfe gemacht und sie immer wieder in die Arme genommen, wohl mehr um sich zu beruhigen. Doch auch er musste sich eingestehen, dass der Wolf ihr nichts getan hatte. Seit dem war sie bei jeder Verwandlung dabei gewesen, auch als sie nach Hogwarts kam. Nur die letzten Jahre, da war sie nicht hier gewesen, und hatte dementsprechend auch ein sehr schlechtes Gewissen. Felia schreckte aus ihren Gedanken auf, als sie ein leises Kratzen an der Schlafzimmertür hörte. Als sie diese öffnete sprang ihr auch schon ein freudiger Moony entgegen. "Na mein Kleiner, hast du mich vermisst? Ich dich auch." Als wolle er sie trösten, stupste er sie mit der Schnauze an und seufzend ließ sie sich an der Wand hinabgleiten und begann ihn zu streicheln. Sie war so froh, dass er hier wenigstens den Wolfsbanntrank zur Verfügung hatte, seine Menschlichkeit dadurch nicht ganz verlor. Er hasste es so, über sich keine Kontrolle mehr zu haben. Schon in den Stunden, bevor die Verwandlung beginnt, machen sich die Stimmungsschwankungen bemerkbar. Genau wie bei ihr. Nicht nur einmal sind Vater und Tochter fast aufeinander losgegangen, weil sie sich wegen irgendeiner Kleinigkeit gestritten hatten. Genauso wie auch heute wieder. Den ganzen Tag war er schon unstimmig und launisch gewesen. Erst wütend und aufgebracht, in nächsten Augenblick dann zu Tode betrübt und den Tränen nahe. Sie hatte ja wirklich Mitleid mit ihm, aber oft verließ auch sie die Geduld dann. Moony hatte es sich inzwischen in ihrem Schoss gemütlich gemacht und gab ab und zu Laute der Zufriedenheit von sich. Doch plötzlich setzte er sich auf und starrte knurrend auf die Eingangstür. Felia hatte Mühe, ihn zu beruhigen, als die Tür aufschwang und ein blonder Haarschopf zu erkennen war. Als Draco vorsichtig durch die Türe schlich, traf ihn fast der Schlag. Er war ja so ein Idiot, hatte total vergessen dass heute ja Vollmond war. Und das Tier vor ihm, blickte ihn nicht gerade erfreut an. Dabei wollte er doch nur noch einmal mit Remus reden und sich vielleicht auch für seinen schnellen Abgang entschuldigen, an diesem Punkt war er sich noch nicht ganz sicher gewesen. Aber jetzt hatte er wohl ein viel größeres Problem. "Draco, beweg dich ja nicht. Hast du eigentlich den Verstand verloren, hier her zu kommen?" keuchte Felia panisch. Erst jetzt bemerkte Draco, Felia, die ihre Arme um den Wolf geschlungen hatte. "Was tust du dann hier?" Fragte er völlig entgeistert. "scht, ruhig Moony, das ist Draco, er ist ein Freund." Sie versuchte so gut es ging den Wolf zu beruhigen und sprach dann wieder zu Draco. "Werwölfe erkennen ihr eigen Fleisch und Blut. Sie sind trotz allem Rudeltiere und würden ihren Nachkommen kein Leid zufügen. Außerdem habe ich ebenfalls einige wölfische Eigenschaften geerbt. Er würde mir nichts antun. Anders als bei anderen Menschen. Also noch mal, was willst du hier?" "Ich...ich...also ich wollte nur kurz mit deinem Vater sprechen, ich hab vergessen das Vollmond ist." "Ach du liebe Zeit und dieses ach so wichtige Gespräch hatte nicht bis morgen früh Zeit? Wirklich Draco es wäre besser wenn du... Moony nicht komm her, was machst du...?" Der Wolf hatte sich von Felia gelöst und tapste langsam auf Draco zu. Dieser bewegte sich immer mehr zurück, bis er schließlich gegen die Tür stieß. Monny blieb vor ihm stehen und sah ihn eine Weile mit großen, gelben Augen an, bis er noch weiter auf ihn zutrat und seinen Kopf in Dracos Hand schmiegte. Jetzt war es an Draco, den Wolf mit großen Augen anzustarren, aber er begann zögernd über das Fell zu streicheln. "Wahrscheinlich darf ich mir jetzt auf meinen Sonderstatus bei ihm nichts mehr einbilden. Man könnte geradezu Eifersüchtig werden, " meinte Felia verblüfft, mit einem halb erstaunten, halb erleichterten Lächeln. "Komm her, setz dich auf das Sofa." Mit langsamen Schritten und klopfendem Herzen bewegte sich Draco darauf zu und setzte sich. Moony sprang mit einem Satz auf ihn zu und legte, wie vorhin schon bei Felia, den Kopf in Dracos Schoss. "Wieso tut er mir nichts, ich dachte immer Werwölfe sind....ähm..." "Was? Reißende Bestien? In den meisten Fälle schon, aber er hat den Banntrank genommen, das stimmt ihn ruhiger und anscheinend hat er dich sehr gern. So genau weiß ich es, ehrlich gesagt selbst nicht, ich....." Sie starrte auf einmal wie gebannt aus dem Fenster. "Was ist denn?" fragte Draco verwundert. "Ich dachte ich hätte...oh mein Gott, er ist es wirklich." "Wer? Was?" Draco wollte schon aufspringen, als ihn Felia zurückdrückte. "Draco, tu mir einen Gefallen und bleib hier bei Moony, ich muss schnell weg. Er wird dir nichts tun, wahrscheinlich wird er bald einschlafen. Vermeide aber hastige Bewegungen und wenn doch irgendetwas sein sollte,....es wird nichts passieren. Ist das in Ordnung?" "Ja, ich denke schon, aber was ist den los?" Er hatte sie noch nie so gesehen, so verzweifelt. "Ich erklär's dir später, ich muss mich beeilen." Und schon war sie zur Tür hinaus. Draco sah noch einmal auf das Bündel Fell in seinen Armen und schloss dann die Augen. So nah würde er Remus wahrscheinlich nie wieder kommen. *************************************************************************** Felia rannte durch die kühle Nachtluft und hoffte, dass sie noch nicht zu spät war. Sie hatte sich sicher nicht geirrt. Bei Vollmond waren ihre Augen und Sinne noch schärfer als sonst, so dass sie sogar bei Nacht, die schwankende Person am Waldrand gesehen hatte. In einen schwarzen Umhang gehüllt, mit schwarzer Maske vor dem Gesicht, war die Person schließlich zusammengebrochen. Endlich am Wald angekommen, sah sie ihn daliegen, wie Tod. ,Oh bitte nicht, bitte nicht' sagte sie sich immer wieder. Als sie sich neben ihn kniete und die schwarze Maske vom Gesicht riss, war jeder Zweifel verschwunden. Severus. Irgendetwas musste verdammt schief gelaufen sein. Sie wusste von Dumbledore, das er heute zu einer Todesserversammlung gerufen worden war und hatte schon den ganzen Tag so ein komisches Gefühl gehabt. Äußere Verletzungen schien er keine zu haben, auch kein Blut klebte an ihm, aber den Crutiatus roch sie schon auf Meilen. Voldemort machte sich doch seine Finger nicht schmutzig. Er musste in den Krankenflügel. Doch als sie ihm aufhelfen wollte, zuckte er vor Schmerzen zusammen, wenigstens war er bei Bewusstsein. "Severus, Severus kannst du mich hören?" Aber er brachte nur ein leises Röcheln zustande. Felia bekam nun leichte Panik. Wie sollte sie ihn nur zum Schloss bringen. Er war viel zu schwer und... Sie schlug sich vor die Stirn. Idiotin, bin ich nun eine Hexe oder was? Sie schüttelte ihren Kopf und zog dann ihr Schwert hervor. Dank dieser Kraft gebrauchte sie schön länger keinen Zauberstab mehr. Mittels dessen schwebte Severus nun vor ihr und sie machte sich auf den Rückweg. So in Gedanken, bemerkte sie nicht, wie der erste Diamant am Schwertgriff, in zartem Licht zu leuchten schien. Am Tor angekommen, ließ sie dass Schwert neben sich schweben und stütze Severus so gut es ging. "Wir sind gleich da, es ist nicht mehr weit bis zum Krankenflügel." "Nicht...nicht dahin...Kerker" hörte sie seine krächzenden Worte. "Du brauchst dringend Hilfe, wir müssen schnell...." "Kerker...bi...bitte... nicht so weit..." Schon allein die gesprochenen Worte, kosteten ihn seine letzte Kraft. Der Kerker war wirklich näher, sie konnte auch von dort aus Poppy holen. Also machte sie sich hinab in die Keller von Hogwarts. Leider hatte sie nicht die leiseste Ahnung wo sich die Privatgemächer des Professors befanden, gar nicht zu reden von seinem Passwort. Und Severus war schon viel zu weggetreten um ihr die Frage noch zu beantwortet. Daran hätte sie auch wirklich früher denken können. Die Angst kroch ihr immer mehr in die Knochen, sie hatte schon viel zu viel Zeit verloren, als sie auf einmal eine Stimme vernahm. Dicht neben ihr, nein in Ihrem Kopf? "Die große Säule am Ende des Ganges, das Passwort lautet ,Dunkelheit.'" Was war das Gewesen? Die Stimme gehörte eindeutig zu Draco. Doch darüber konnte sie sich nachher Gedanken machen, zuerst musste der Mann versorgt werden. Vor der Säule sprach sie dass Passwort, fragte sich im gleichen Atemzug, wieso er ausgerechnet dieses genommen haben könnte, und betrat dann die Räume. Sie schleppte ihn sofort ins Schlafzimmer und legte ihn auf das große Bett. Sie hätte sein Schlafzimmer gerne unter anderen Umständen betreten. Mittels Flohpulver holte sie Poppy von der Krankenstation herunter und wartete nun darauf dass diese ihre Untersuchung begann. Erschöpft ließ sie sich auf der Bettkante nieder und beantwortete alle Fragen, die ihr die Heilerin stellte. Anscheinend war es schon öfter vorgekommen, das Severus in diesem Zustand von einem Treffen zurückkehrte. Meistens schaffte er es noch selbst ins Schloss, verschwand dann aber immer ohne Behandlung in seine Räume. "Sturer Esel", meinte Felia liebevoll und strich ihm ein paar Haare aus dem Gesicht. "Oh ja und da kenne ich noch einmal jemanden. Er müsste die Nacht Ruhig verbringen können, ich hätte ihn trotzdem lieber im Krankenflügel." "Ich bleibe hier, er sollte jetzt einfach nur schlafen." "Gut, dann gib ihm, wenn er aufwacht dieses Mittel, das schwächt die Nachwirkungen des Fluches etwas." "Ich weiß, ich kenn mich da mehr aus als mir lieb ist." "Ach ja?" fragte Pomfrey verwundert, begriff aber im selben Moment. "Später, geh jetzt lieber wieder schlafen", sagte Felia nur, als Poppy schon zu einer Frage ansetzten wollte. "Also schön, ich komme morgen noch mal vorbei. Gute Nacht." Als die Krankenschwester gegangen war, betrachtete Felia noch lange den schlafenden Tränkemeister und dachte über die Stimme nach die sie gehört hatte. Natürlich musste Draco wissen, wo sein Patenonkel wohnte, aber er konnte doch nicht wissen, dass sie diese Information in diesem Moment gebraucht hatte. Woher konnte er wissen das,... Da viel ihr Blick auf ihr Schwert, das immer noch Mitten im Raum schwebte. Der erste Diamant war aktiviert. Freundschaft. Die erste Hürde war also geschafft. Jetzt war ihr auch klar, warum sie Draco hören konnte. Eine Träne rann ihr Gesicht herab. Es freute sie, dass der Junge sie nun schon als Freundin betrachtete und sie hoffte dass sie auch bald sein Vertrauen gewinnen würde. Müde legte sie sich neben Severus und war bald darauf auch eingeschlafen. *************************************************************************** Draco wachte von den ersten Sonnenstrahlen auf, die ihn in seinem Gesicht kitzelten. Er fühlte sich seit langem wieder richtig ausgeschlafen. Endlich eine Nacht ohne Träume. Na ja fast ohne. Er hatte Felia gesehen. Nur ganz kurz und sie suchte den Weg zu Severus Räumen. Das war schon etwas seltsam gewesen. Warum sollte ausgerechnet Felia das wissen wollen. Wo die beiden sich doch stritten wie Katz und Hund. Sonst war alles ruhig gewesen. Nur sein Rücken schmerzte etwas. Wo war er überhaupt. Sein Bett war bei weitem bequemer. Langsam öffnete er die Augen und blickte direkt in ein Büschel verzauster, brauner Haare. Ruckartig setzte er sich auf. Jetzt erinnerte er sich wieder. Er wollte zu Remus, doch er hatte vergessen das Vollmond war und .... Schnell sah er an sich herab, doch da lag kein Wolf mehr, sonder ein erwachsener Mann, der es sich in seinem Schoss gemütlich gemacht hatte. Und er hatte keinen fetzten Kleidung am Leib. Draco wurde schlagartig Rot, konnte aber nicht wegsehen. Remus sah so...wundervoll aus. Auch mit den ganzen Narben am Körper, sie machten ihn so...sexy. Draco war fasziniert, er bemerkte nicht einmal, das Remus sich langsam bewegte und die Augen öffnete. "WAAAHHHHHHHHHHH" Und schon lag Remus auf dem harten Boden. Völlig verwirrt starrte er Draco an und merkte erste jetzt, das er vollkommen nackt war. Blitzartig raffte er sich eine Decke und band sie sich um die Hüften. Die ganzen hektischen Bewegungen führten aber nur dazu, dass seine Schmerzen in den Knochen, die er sowieso nach jeder Verwandlung hatte, noch viel schlimmer wurden. Stöhnend ließ er sich wieder auf dem Boden nieder. "Was...in Merlins Namen...tust du hier", brachte Remus keuchend hervor. Draco sah etwas belustigt auf den am Boden liegenden Mann herab. "Ich wollte dich besuchen, bin dann aber auf Moony gestoßen." Erst da begriff Remus wirklich ganz. Erneut sprang er auf und stürzte sich schon fast verzweifelt auf Draco. "Hab ich dich verletzt? Bist du gebissen? Blutest du? Sag doch was?" Panisch suchte er den Blonden nach irgendwelchen Verletzungen ab, er würde es sich nie verzeihen, wenn ihm etwas passiert wäre. "Remus beruhig dich, es ist alles in Ordnung", Draco streichelte ihm beruhigt übers Haar. "Du hast mir nichts getan, es ist alles gut, glaub mir?" "Zum Glück", Remus ließ sich nun völlig erschöpft gegen den Jungen sinken. Ihm tat alles weh. Und Draco roch so gut. Seine Sinne waren immer noch übersensibel. Er nahm alles doppelt und dreifach an Draco war. Er war viel zu nah. Gefährlich nah. Wie er wohl schmecken mochte? Remus konnte sich nicht mehr zurückhalten und strich mit seiner Zunge über die empfindliche Haut am Hals. Draco wurde heiß und kalt zugleich als er Remus Zunge an seinem Hals fühlte und der sanfte Atem der darüber strich. Er konnte, wollte nicht mehr warten. Er schlang seine Arme um Remus und zog ihn zu sich hinauf. Dieser kam dem Wunsch nur zu gerne nach und küsste sich vom Hals langsam hinauf zu den Wangen, und endlich, endlich legte er seine Lippen auf die von Draco. Der schien zu verbrennen, als er das weiche Lippenpaar auf seinen fühlte. Zärtlich bat Remus um Einlass, der ihm auch sofort gewährt wurde. Als sich ihre Zungen begegneten, war es um Remus geschehen. Seine Arme schlagen sich um Dracos Taille und zogen ihn fest an seinen Körper. War der Kuss am Anfang noch sanft verspielt, spiegelte er nun die ganze Leidenschaft der Beiden wieder. Dracos Hände verfingen sich in dem weichen Haar und streichelten sanft Remus Nacken. Dieser gab nun ein heiseres Stöhnen von sich, das ihn aber auch gleichzeitig wieder zur Besinnung rief. Was tat er hier eigentlich. Ruckartig löste er sich von diesem göttlichen Mund. "Wa...warte, wir...wir können das nicht..., " keuchte Remus erschrocken. "Halt einfach mal die Klappe." Damit zog ihn Draco wieder zu sich und nahm seine Lippen wieder in Besitz. Remus konnte nur noch denken, dass dieser nie ein wahreres Wort gesprochen hatte und ließ sich zurück auf das Sofa ziehen. *************************************************************************** Auch Felia fühlte sich an diesem morgen wundervoll. Als sie die Augen öffnete, blickte sie direkt in ein paar schwarze Augen, die sie wütend anfunkelten. "Na, bist du auch schon wach?" "Ich kann mich nicht erinnern, ihnen das du angeboten zu haben." Brummte Severus wütend. "Och gestern hat es dir noch nichts ausgemacht. Außerdem habe ich mich schon daran gewöhnt, " meinte Felia nur belustigt. "Wie geht es dir?" fragte sie dann etwas sanfter und strich ihm die Haare aus dem Gesicht "Ging schon mal besser." Er wich ihrer Hand aus und wunderte sich gleichzeitig über das enttäuschende Gefühl das sich ihn ihm breit machte. Er schob es auf seinen derzeitigen Gesundheitszustand. "Was ist überhaupt passiert und wie kommen SIE in meine Räume." meinte Severus ungehalten und wollte sich schon aufsetzten, als ihn Felia sanft, aber mit Nachdruck zurückschob. "Ich heiße Felia, wenn's genehm ist. Du solltest dich ausruhen und das hier trinken. Anweisung von Poppy. Dann erzähl ich dir, was ich weiß." "mmhh" war die einzige Antwort die er erhielt, doch zu ihrer Freude schluckte er den Inhalt des kleinen Fläschchens ohne zu murren. "Sehr brav." "Ach hören sie doch auf mit dem Kinderkram, sie erinnern mich viel zu sehr an ihren Vater." "Erstens: kindisch finde ich es, dass du dich so strikt weigerst mich zu duzen und Zweitens: welchen denn?" "Lupin natürlich. Black hätte mich wahrscheinlich irgendwo im Wald verschachert, hätte er mich gefunden." Störrisch setzte er sich nun doch auf und bemerkte peinlichst berührt, dass er nur noch seine Shorts anhatte. Felia ließ sich seufzend wieder auf der Bettkante nieder. "Ich weiß nicht, wie Sirius sich verhalten hätte, dafür kannte ich ihn zu wenig. Aber ich denke er hat genug gebüßt. Lassen wir ihm wenigstens im Tod seinen Frieden." "mmhh", machte Severus nur wieder und fühlte sich aber ein bisschen schuldig. Sie hatte Sirius wirklich nicht richtig gekannt und konnte sich kein Bild von ihm machen. Ein Glück, wie er fand. "Also noch mal. Was ist passiert?" "Ich hab dich am Waldrand gefunden. Verletzt. Dann hab ich dich ins Schloss gebracht und Poppy gerufen. Sie wollte dich nicht allein lassen, also bin ich geblieben. Oder wäre es dir lieber gewesen, wenn Madam Pomfrey hier geblieben wäre? " "Nicht wirklich. Aber auf eure lästige Fürsorge kann ich gut verzichten." "Entschuldige dass ich mir Sorgen um dich gemacht habe, ich hab fast durchgedreht vor Angst, ich dachte du wärst tot", schrie sie verletzt. "Ich brauche niemand der sich um mich sorgt, auf dein heuchlerisches mitleid kann ich ebenso verzichten." Sie war kurz davor ihm eine zu scheuern. "Du bist so ein Idiot, weißt du das eigentlich. Aber bitte, vergrab dich hier in deinen Kellern du....ach zum Teufel mit dir." So schnell wie sie konnte rannte sie aus der Wohnung, bevor er ihre Tränen sehen konnte, die nun ungehindert ihr Gesicht hinabliefen. Severus starrte derweil verwirrt auf die Stelle an der sie verschwunden war, wo aber immer noch ihr Schwert schwebte. Was war nur mit diesen Frauen los. Er verstand sie wirklich nicht. Noch weniger verstand er allerdings die Tatsache, wie sie ihn in seine Gemächer bringen konnte. Er hatte alles doppelt und dreifach abgeriegelt. Mit einem lauten Plopp verschwand nun auch ihr Schwert im nichts und Severus fragte sich, ob nun auch diese außergewöhnlich Frau aus seinem Leben verschwunden war? Und warum gefiel ihm dieser Gedanke nicht? tbc So das wars. Und zufrieden? Ich hoffe es auf jedenfall. War meine erste Kussszene und ich weiß nicht ob sie mir gelungen ist. Schreibt mir doch bitte, wie ihr das Kapitel fandet, damit ich weiß ob es euch gefällt oder ob ich alles gleich in den Müll werfen kann. Ich weiß nicht wie lange ich mit dem nächsten Kapitel brauche, versuch mich aber zu beeilen. Für Wünsche und Anregungen bin ich immer offen. Liebe Grüße eure Kayla Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)