Ein seltsames Paar von silberstreif (Was passiert wenn jemanden einen Fehler macht und Sess meint 'helfen' zu müssen?) ================================================================================ Kapitel 3: Ein Turnier für Tessaiga ----------------------------------- Danke für die Kommis^^ Wer würde ncht gerne auf Sess reiten? *gg* Okay hier kommt das nächste Kapitel! 3. Ein Turnier für Tessaiga Als Kagome am frühen Morgen aufwachte, war sie allein in der Höhle. Sie richtete sich überrascht auf, da sie eigentlich angenommen hatte, Sesshomaru würde Wache halten. Da sah sie ihn vor der Grotte stehen, die Gegend mustern. Sie trank hastig. Offenbar wollte er schon weitergehen. Sie ging hinaus. "Oh!" Etwas erschreckt starrte sie auf die zerfetzten Überreste eines ziemlich großen Lebewesens: ein Drache? Ein Dämon? "Sollte ich darum gestern in der Höhle bleiben?" erkundigte sie sich fast schüchtern. "Komm." Er wandte sich zum gehen. Sie folgte ihm etwas zerknirscht. Aber woher hätte sie wissen sollen, dass es hier so gefährlich sei, wenn er nie etwas sagte. Offenbar war es für sie in jedem Fall gesünder, zu gehorchen, egal, was sie sich dabei dachte. Aber ihr Magen machte sich wieder bemerkbar. Sie wurde etwas rot, da sie annahm, dem Hundedämon sei das Knurren kaum entgangen. Aber er schwieg, hielt auch nicht an. Resigniert ging sie weiter. Gegen Mittag erst stoppte er an einem Bach: "Mach Feuer", befahl er und verschwand im Wald. Kagome seufzte, suchte aber Holz zusammen, aß nebenbei Beeren, die sie finden konnte. Ohne Streichhölzer konnte sie kein Feuer anmachen, aber sie bereitete es vor. Wohin war er denn jetzt schon wieder? Etwas fiel neben ihr zu Boden. Sie zuckte erschreckt zusammen, zumal, als fast gleichzeitig das Feuer aufflammte. Sesshomaru stand neben ihr: "Mach dein Essen." Sie erkannte, dass er ihr einen Fisch hingeworfen hatte. "Danke", sagte sie erleichtert und nahm einen kleinen Ast, steckte ihn auf. Grillen hatte sie in dieser Epoche wirklich schon gelernt. Es war ja direkt nett, dass er ihr den Fisch besorgt hatte. Bei ihr hätte es vermutlich länger gedauert. Sonst fischte hilfsbereit Inuyasha für sie. Sie sah zu ihrem Begleiter. Der stand nur da und beobachtete die Gegend. So beeilte sie sich, so gut es ging mit ihrem Mittagessen, wagte aber zu fragen: "Wie weit ist es noch?" "Wohin?" "Du sagtest, du weißt, wohin der Dieb Tessaiga bringen wird?" erinnerte sie vorsichtig. " Zwei Tage. Aber es genügt, wenn wir in drei Tagen dort sind. Das war die Einladung." "Bitte? Hat der Dieb denn dich eingeladen?" "Er lud alle Dämonenfürsten ein." "Oh." Sie entsann sich jetzt, dass Inuyasha ihnen erzählt hatte, sein Vater sei ein mächtiger Dämonenfürst gewesen, Herr der westlichen Gebiete. Und da Sesshomaru sein ältester Sohn war, musste er das geerbt haben. Daran hatte sie gar nicht gedacht. Kein Wunder, dass er ihr immer so einfach Befehle erteilte: er war ein Fürst unter den Dämonen und sie ein einfaches Menschenmädchen. In seinen Augen musste der Rangunterschied noch größer sein, als in ihren. Und dazu noch war er ja aus dem Mittelalter. Aber sie fragte weiter, da er gesprächig zu sein schien: "Will er zeigen, wie mächtig er ist, mit Tessaiga, obwohl er nur ein Halbdämon ist?" "Er will Tessaiga verschenken." "Verschenken?" Sie fasste es nicht: "Das mächtigste Schwert...?" Er drehte den Kopf zu ihr: "Er will es dem Sieger schenken." "Dem Sieger..." Jetzt verstand sie gar nichts mehr: "Will er ein Turnier veranstalten? Und daher lädt er Dämonenfürsten ein? Aber Tessaigas Bannkreis verhindert doch, dass es ein...jemand anfassen kann, der kein Mensch ist, oder zumindest ein Halbdämon. Was also sollte Dämonenfürsten dazu treiben, sich um Tessaiga zu streiten?" "Sie werden kommen. Mit einem Mensch als Begleitung." Er sah wieder zum Wald: "Gestern erfuhr ich, dass alle kommen werden." "Und deswegen brauchst du mich. Natürlich. Du kannst Tessaiga ja auch nicht anfassen." Sie stand auf, löschte das Feuer: "Und du willst bei diesem Turnier kämpfen? Darum meintest du, dass es auch für dich schwierig wird? Aber so stark wie du bist, müsstest du doch gewinnen." "Ich könnte gewinnen. Aber ich will auch diesen Halbdämon ins Jenseits befördern." Er setzte sich in Bewegung: "Und es besteht die Möglichkeit, dass er ehrlos genug ist, ein falsches Spiel zu spielen." Kagome folgte ihm sehr nachdenklich geworden. Erst nach einer Weile machte sie einige hastige Schritte um neben ihm zu kommen: "Sesshomaru...?" "Ja." "Warum hast du Tessaiga nicht schon geholt? Dieser Halbdämon ist jetzt doch noch allein...?" "Es wurden alle Dämonenfürsten eingeladen." Er sah, dass sie nicht begriff: "Würde ich mich nicht an die Regeln halten, wäre ich ehrlos, verriete meinen Rang. Und die anderen würden gemeinsam über mich herfallen, um mich in Stücke zu reißen. - Dich natürlich auch." "Schon gut", murmelte sie: "Was soll ich bei diesem Turnier tun?" "Ich werde es dir sagen." Er ging schneller. Offenbar war die Unterhaltung schon wieder beendet. Sie spielte also wieder Anhängsel. Die stundenlange Wanderung machte Kagome sehr müde. Sesshomaru machte deutlich weniger Pausen als sie es von Inuyasha gewohnt war - und betont nur ihr zuliebe. Als die Abenddämmerung hereinbrach, hoffte sie, bald Rast machen zu können, etwas zu essen finden zu können. Aber er blieb noch immer nicht stehen. Sie biss sich auf die Lippen. Wenn sie ihre Müdigkeit zugab, würde er vermutlich nur seine Verachtung gegenüber Menschen bestätigt sehen. Aber sie war einfach erschöpft, hungrig und sehnte sich nach Schlaf. Nur ihr Wunsch, Inuyasha zu helfen ließ sie weitergehen. Der feinen Nase des Hundedämons war ihre Erschöpfung nicht entgangen und er rechnete es ihr positiv an, dass sie weder klagte, noch überhaupt etwas sagte. So wandte er den Kopf etwas: "In kurzer Zeit erreichen wir unser Ziel." "Danke", murmelte sie aufatmend. Zu ihrer Überraschung tauchte kurz darauf vor ihnen eine kleine Hütte auf, eher fast ein kleiner Tempel. Eine alte Frau in der Kleidung der Tempeldienerinnen legte gerade Blumen vor einem Gedenkstein nieder, richtete sich auf. Kagome rechnete damit, dass sie erschrecken würde, einen Dämon auf sich zukommen zu sehen, aber die miko trat etwas vor, ließ sich höflich auf die Knie sinken: "Sessshomaru-sama, welch schöne Überraschung. Seid mir willkommen. Und eure Begleiterin ebenfalls.." "Hitomi, das ist Kagome. Kümmere dich um sie." "Wie Ihr befehlt." Die miko stand auf: "Dann komm, Kagome..." Diese gehorchte mehr als irritiert. So froh sie war, vermutlich etwas zu essen zu bekommen, in einem Haus zu schlafen: was hatte ein Dämon mit einer menschlichen miko zu schaffen? Da Sesshomaru draußen blieb, wagte sie es, beim Essen danach zu fragen: "Danke, für deine Gastfreundschaft, Hitomi-sama." "Der Wunsch des Herrn ist mein Befehl." Die miko nickte leicht: "Du kannst dann heute hier schlafen." "Des Herrn? Weißt du denn nicht, dass er ein Dämon ist?" "Selbstverständlich. Aber schon sein Vater hat dieses Tal beschützt und er tut es weiterhin. - Darf ich fragen, was du bei ihm machst?" Kagome zuckte etwas die Schultern: "Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Er will meine Begleitung zu einem bestimmten Zweck. Aber welchem?" "Sesshomaru-sama weiß stets, was er tut. - Möchtest du noch einen Tee?" "Ja, gern." Kagome war mehr als überrascht über diese unerwartete Seite an ihrem Begleiter. Sie meinte leise: "Ich hätte nur gedacht, nun ja...er verachtet Menschen." "Natürlich. Das ist doch verständlich, nicht wahr?" Die miko lächelte etwas, als sie den empörten Blick ihrer Besucherin sah: "Für ein so mächtiges Wesen sind wir schwach. Machst du dir viele Gedanken um Insekten, die dich umschwirren?" "Und doch sagtest du, er schütze dieses Tal?" "Er ist der Erbe seines Vaters, und er hält sich an dessen Versprechen." "Oh." Jetzt verstand es Kagome eher. Sein Vater hatte ja als Menschenfreund gegolten. Und Sesshomaru war wohl zu stolz, das Wort zu brechen, das sein Vater einst gegeben hatte. Im Morgengrauen wurde sie von der miko geweckt: "Kagome...?" "Guten Morgen, Hitomi-sama." "Sesshomaru-sama befahl, du solltest ein miko-Gewand anziehen. -Du kannst mein zweites haben." "Ein miko-Gewand?" Kagome war sehr erstaunt, fand aber keine Ausrede, das nicht zu tun. So trat sie kurz darauf in roter Hose und weißem Oberteil aus dem Haus, die Haare mit einem weißen Band zusammengebunden. Ihre Schuluniform hatte sie etwas geknüllt in die Taschen verfrachtet. Über ihre Schulter lagen der Bogen und der Köcher. Sesshomaru erwartete sie bereits. Etwas wie ein leichtes Nicken verriet, dass er zufrieden war, dass sie seiner Anweisung gefolgt war. Er wandte sich zum gehen. Kagome war zwar etwas ärgerlich, wieder einmal keine Erklärung zu bekommen, aber sie folgte ihm. Immerhin hatte sie diesmal Frühstück bekommen und die Nacht mit einer Decke verbracht. Während sie hinter ihm herging, betrachtete sie ihn nachdenklich. Hitomi hatte ihn ohne jedes Zögern als Herrn anerkannt, der Schutz bot...und zugleich wusste sie doch auch, dass er Wesen wie sie verachtete, für vollkommen unerheblich hielt. Einerseits erklärte er dauernd, das Leben fange praktisch erst bei vollwertigen Dämonen an- und da hielt er die meisten schon für indiskutabel- zum anderen war er mit ihr tagelang unterwegs. Und sonst hatte er Rin dabei. War das jetzt eine Art Schizophrenie oder duldete er Rin aus reiner Gewohnheit und sie selbst, weil er sie für Tessaiga brauchte? Oder hatte alles eine ganz andere Erklärung? Jetzt fiel ihr auch etwas anderes ein: Tessaiga war das Schwert aus dem Fangzahn seines Vaters. Mochte er auch sauer gewesen sein, dass ein Halbdämon wie Inuyasha es bekommen hatte: es war seines Vaters Erbe für seinen Bruder. Um wie viel mehr musste er wütend sein, hatte es irgendjemand anders in der Hand. Überdies: ein Halbdämon würde, wenn er die Wunde des Windes erkennen konnte, Tessaigas volle Macht entfalten können. Das war sicher weder im Sinne seines Vaters gewesen, noch würde Sesshomaru daran Gefallen finden. Selbst Totosai, der Erschaffer des Schwertes hatte gemeint, dass Tessaiga zu mächtig wäre, um es jemandem anzuvertrauen, der nicht, wie Inuyasha, Skrupel hatte, zu töten. Das bedeutete: Sesshomaru war erbost, dass er nicht Tesseiga bekommen hatte. Aber es war seines Vaters Erbe und wenn es jemand haben dürfte, dann sein Halbbruder, immerhin seines Vaters Sohn. Und sogar den hatte er schon mit dem Tod bedroht. Um wie viel mehr musste er auf jemanden wütend sein, der Tessaiga gestohlen hatte...und kein Familienmitglied war. Überdies hatte der Dieb vor, Tessaiga an den stärksten Dämonen zu verschenken, dafür ein Turnier auszurichten. Soweit sie mitbekommen hatte, hielten vollwertige Dämonen Halbdämonen nicht gerade für ebenbürtig. Es musste schmerzen, wenn ein Halbdämon es sich leisten konnte, Dämonenfürsten vorzuladen- mit Tessaiga als Köder. Eigentlich, dachte sie auf einmal, ist es erstaunlich, wie sehr er sich im Zaum hält. Er muss verdammt aufgebracht sein. Und die Tatsache, dass er Inuyasha hilft, ist nur eine Randerscheinung. Jemand hat das Erbe seines Vaters geklaut- und ist damit hochgefährlich. Und niemand darf das wagen, ohne dafür zu bezahlen. Die Frage war nur: warum hatte er sie dabei haben wollen? Was konnte sie, das er nicht konnte? Nun gut, sie war ein Mensch und konnte damit Tessaiga berühren...aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das nicht allein der Grund war. Es war fast Mittag, als er an einem kleinen See stehen blieb. Sie war dankbar für die Pause, kniete sich hin, um aus dem Wasser zu trinken. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie so praktisch zu seinen Füssen trank und richtete sich auf. Ihr Stolz empörte sich...und fand keine Entgegnung, denn er beachtete sie nicht, sah in die Gegend. Sie beruhigte sich, aber da war eine Frage: "Sesshomaru...?" "Sama." "Bitte?" Sie verstand zuerst nicht. Dann allerdings begriff sie: er wollte die Respektsanrede. Da sie gerade zuvor seinen mutmaßlichen Gemütszustand analysiert hatte, wollte sie keinen weiteren Zorn schüren: "Sesshomaru-sama...warum soll ich mich als miko verkleiden?" "Jeder hochrangige Dämon wird deine Fähigkeiten spüren. Wärst du nicht als miko gekleidet, würden sie es für eine Falle halten." "Und..?" "Übe." "Was?" Langsam fand sie das leicht nervend. "Du bist meine miko. Höflichkeit, Dienstbarkeit gehören dazu." Er drehte sich leicht: "Komm." Ich bin SEINE miko? Was soll das denn? Braucht er mich als miko? Verflixt und zugenäht. Wenn er doch nur reden würde. Sie stand auf. Immerhin hatte er ihr ja schon versprochen, dass er ihr noch sagen würde, was sie zu tun hätte. Sie musste wohl einfach warten. Aber als sie hinter ihm herlief, fragte sie doch: "Ich soll von nun an also "Ihr" und "...sama" sagen? Dich als Herrn ansprechen?" "Ja. - Tust du es nicht werde ich dich bestrafen." Schön, dass wir das klargestellt haben, dachte sie und presste die Zähne zusammen. Dann aber dachte sie nach. Sie waren auf dem Weg zu einem Dämonentreffen. Vermutlich würde er da das Gesicht vor den anderen verlieren, wenn er sich von einer menschlichen miko einfach mit Vornamen anreden lassen würde. Interessant war dann nur die Frage, warum er sich das bislang von ihr hatte gefallen lassen. Vielleicht weil sie mit Inuyasha zusammen war und er sie so als eine Art Familienmitglied ansah? Aber ihr war klar, dass sie ihn unmöglich fragen konnte. Vermutlich musste sie sich damit abfinden, dass diese miko Hitomi recht hatte: Sesshomaru wisse stets, was er tue. Sie seufzte unwillkürlich. Er drehte nicht den Kopf: "Schon wieder Hunger?" "Ja", gab sie zu: "Aber ich halte schon durch....Sesshomaru-sama." Das klang etwas spöttisch und sie zuckte instinktiv zusammen, als er stehen blieb, sagte hastig: "Schon gut, ich weiß. Ich kann mir schon denken, warum du...Ihr das jetzt so wollt. Wenn andere dabei sind, werde ich aufpassen." "Gut." Er ging weiter, ohne auch nur den Kopf zu ihr gedreht zu haben, offen lassend, ob sich dieser Kommentar auf ihre Höflichkeit oder ihren Hunger bezog. Kagome war etwas erleichtert, dass er ihre Entschuldigung akzeptiert hatte und folgte ihm brav weiter. Gut zwei Stunden später machte Sesshomaru Rast an einer Quelle, die am Fuß eines Berges lag. Kagome suchte sich Holz, das er ihr sogar wieder anzündete, schaffte es, sich einen Fisch zu fangen. Während sie grillte und aß, blieb er stehen, betrachtete den Berg. Sie sah kauend zu ihm, schluckte: "Müssen wir da hoch?" "Ja." Er drehte sich etwas, sah sie abschätzend an. "Ich halte das schon durch", meinte sie daher. "Gut." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich freu mich schon auf das Turnier^^ Soviele nette Bekannte, die sich gegenseitig wegen einem Schwert killen wollen.... bye! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)