Inutaisho & Izayoi (Sternstunden) von Sesshoumaru-sama (auch tragische Geschichten haben ihre Sternstunden) ================================================================================ Kapitel 14: wo die Liebe hinfällt --------------------------------- Mit einsetzen der Dämmerung spazierten sie immer noch diesen Weg entlang. "Izayoi", sagte er und brach schließlich die Ruhe. "Was?" "Du beginnst in die falsche Richtung zu gehen." Sie hielt an und drehte sich herum. "Welcher Weg dann?" Inutaisho machte keine Anstallten sich in die eine oder andere Richtung zu bewegen. "Ich werde es Dir nicht sagen, solange Du nicht etwas sagst." Izayoi sank auf das Gras nieder, da sie plötzlich sehr erschöpft vom Laufen war. Sie sah, daß er sich auch hinsetzte. "Ich kann hier genau so lange wie Du sitzen", setzte er fort. "Das weist Du mit Sicherheit." So verwirrt als wie sie sich empfand, erkannte Izayoi plötzlich, daß sie nicht böse auf ihn sein konnte. Er hatte wirklich nichts falsches gemacht. Sie seufzte. "Ich -- wäre es falsch zu fragen -- " "Über Sesshoumaru? Nein." "Ich wußte nicht, daß Du einen Sohn hast." "Wenn es dazu gekommen wäre, dann hätte ich es Dir gesagt." "Wenn es dazu gekommen wäre?" wiederholte sie. "Was ich meine", sagte Inutaisho, "ist daß, wenn wir mehr werden sollten, als wir zur Zeit sind, dann würdest Du ein Recht haben es zu wissen." Er hat auch darüber nachgedacht, kam es ihr in den Sinn.... mehr werden als wir zur Zeit sind .... "Denkst Du, Denkst Du das wir... mehr werden?" fragte sie. "Ich denke es würde mir gefallen", sagte er langsam. "Ich mag Dich." "Ich mag Dich", sagte Izayoi, während sie halbwegs überrascht war diese Worte aus ihrem Mund zu hören. "Ich würde es auch versuchen wollen. Du bist so... wunderbar anders als alle die ich bisher getroffen habe." "Genau wie Du." Dann sah sie, wie er sanft lächelte. "Nicht ängstlich sich mit einem Dämon einzulassen?" "Nicht mehr als zuvor. Nicht ängstlich sich mit einem Menschen einzulassen?" konterte sie. "Ich muß zugeben, es ist etwas, was ich nie in betracht gezogen hatte." Es war still. "Und was nun?" fragte Izayoi. "Ich nehme an, daß ich den Grund erklären sollte, weshalb diese Unterhaltung überhaupt begann. Sesshoumaru." "Dann mal los. Seine Mutter?" "Sie ist tot", antwortete Inutaisho. "Du bist kein Ersatz", fügte er nach einem Moment hinzu. "Sie wurde getötet, bevor Du überhaupt geboren wurdest." "Es tut mir leid." "Es ist nicht Deine Schuld." "Ich weiß, nur ich ..." "Ich konnte sie nicht beschützen", setzte er fort. "Wie alt war Sesshoumaru?" "Er war ausgewachsen; zumindest wäre er das wohl nach menschlichen Maßstäben, aber es ist kaum möglich für uns wirklich Jahre anzugeben." "Macht er Dich verantwortlich?" "Nein. Es war weit davon entfernt mit mir in Verbindung gesetzt zu werden. Sie war eine Dämonin und sie hatte im Verlauf der Jahre sich ihre eigenen Feinde gemacht. Mächtige Feinde, wie mächtige Dämonen tendiert es zu machen. Es war ein Streit, der bereits lang im Gange war und an diesem Tag zu einem Schluß kam. Zu der Zeit als ich dort ankam war bereits alles zu spät. Es gab nichts, was entweder Sesshoumaru oder ich hätte machen können." "Warum war er dann sogar zu Dir so unhöflich?" fragte sie und deutete eine Antwort bereits an während sie sprach. "Glaubt er, daß ich sie ersetzen soll?" Er war für einen Moment schweigsam. "Wahrscheinlich nicht. Er weiß, daß ich sie liebte. Aber Sesshoumaru ist stolz. Er sieht auf alles herab, was nicht wie er ist." Izayoi brauchte einige Momente, um seine Worte zu verarbeiten. "Er haßt mich dann." Inutaisho widersprach nicht, stritt es nicht einmal ab. Stattdessen "Sesshoumaru haßt viele Dinge." Es gab eine Stille, bevor er fortsetzte, "Er ist mein Sohn, und ich liebe ihn. Aber wir sehen uns nicht oft von Angesicht zu Angesicht. Er hat Potential so viel mehr zu sein, als er jetzt ist. Doch kümmere Dich nicht um Sesshoumaru. Er ist nicht Dein Problem. Eigentlich bezweifele ich, daß Du ihn je wieder sehen wirst. Er wird mich in der Zukunft aufsuchen, wenn ich alleine bin - da bin ich mir sicher." Izayoi war schweigsam. Es war eine Menge auf einmal zu verdauen. Geständnis gegenseitiger Gefühle und dann noch von seiner Seite ein Sohn und eine tote Frau. "Wie alt bist Du?" fragte sie plötzlich. "Ich weis nicht", sagte er schließlich. "Nach einer Weile hört man auf zu zählen. Siebenhundert, achthundert, wahrscheinlich sehr viel mehr." Izayoi war für einen Moment still. Wegen der Dinge von denen er ihr zuvor erzählt hatte wußte sie, daß er älter als jeder Mensch sein mußte. Doch sie hatte mit ihren Vermutungen bei wenigen Jahrjahrhunderten inne gehalten - zwei oder vielleicht drei. "Wirklich?" Er nickte. "Das ist... ich kann es mir nicht einmal vorstellen." Dann lächelte sie. "Und ich habe Jahre damit verbracht mich vor der Vorstellung zu fürchten einen alten Mann heiraten zu müssen." Sie merkte plötzlich, daß es ganz dunkel geworden war, während sie redeten. "Wir sollten zurück gehen." Er nickte und sie standen auf. Aber das Heimkehren war leichter gesagt als getan. Izayoi fand bald heraus, daß der vorher leicht zu durchwandernde Weg voll von großen Steinen, über die man steigen musste, von Zweigen die man wegdrücken mußte und voll Löchern durch die man stolpern konnte war. Überflüssig zu sagen, daß ihr Gang wesentlich langsamer war. "Ich könnte Dich tragen", sagte Inutaisho plötzlich, nachdem sie fast das fünfte Mal hingefallen war. "Ich bin keine Behinderte!!" brach es frustriert aus ihr heraus. Dann... "Es tut mir leid." "Dann halte Dich zumindest an meinem Arm fest." "Gut." Danach fand Izayoi, daß das Dahingehen viel leichter war. Er war da sie wieder hoch zu ziehen, wenn sie rutschte, aber größtenteils schien er sie um versteckte Hindernisse leicht herum zu führen. Plötzlich wurde ihr etwas bewußt. "Du kannst in der Dunkelheit ganz normal sehen, nicht wahr?" "Ja, natürlich." Sie lächelte ihn an. "Dämon!" sagte sie fast anklagend. "Mensch." Dann liefen sie Arm in Arm zurück. ========= In Kürze folgen zwei weitere Kapitel ;)... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)