Inutaisho & Izayoi (Sternstunden) von Sesshoumaru-sama (auch tragische Geschichten haben ihre Sternstunden) ================================================================================ Kapitel 3: er wird es nicht tun ------------------------------- "Nein, ich gehe und bleibe wie es mir gefällt! Meine Schwestern würde Euch das bestätigen können! Es ist einfach so, daß er hier auf seiner Klippe ist". Es war wahr, er war nur zufällig dort. Sie wünschte fast, daß er sie zwingen würde dort zu bleiben, als sie den Widerwillen mit einem Dämon zu kämpfen in den Stimmen der Wachen bemerkte. Sie lief plötzlich auf den Dämon zu und setzte sich so hin, daß dieser zwischen ihr und den Wachen war. Sie erwartete nicht, daß er irgendetwas macht, aber hoffentlich sah er einschüchternd genug aus, so daß sich die Wachen ihr nicht nähern würden. Wenn sie Aufträge von ihrem Vater hätten würden sie sie notfalls mit Gewalt zurück bringen, ob sie nun ihre Gebieterin war oder nicht. Sie sah den Dämon sie auf die gleiche kühle Weise anblicken wie er es tat als sie ihm die Ohrfeige verpasste. Er wußte was sie machte. Jetzt, wo er nur dort saß und nichts sagte. Izayoi starrte zu den Wachen zurück. "Ich gehe nicht. Teilt meinem Vater mit, daß ich vielleicht oder auch nicht zurück komme. Es sollte jedenfalls nicht wichtig sein. Eine seiner anderen Töchter kann meine Stelle einnehmen." Die Männer sahen für mehrere Momente zwischen ihr und dem Dämon hin und her und dann sprachen sie leise miteinander. Schließlich gingen sie ohne ein Wort zu sagen oder sie eines weiteren Blicks zu würdigen und verschwanden in den Wäldern. Sie entspannte sich. Wenigstens das unmittelbare Problem war gelöst. Aber dies hatte sie von ihrem ganzen Ärger befreit und zurück blieb nur die hoffnungslose Traurigkeit. Sie spürte wie die Haare in ihrem Nacken plötzlich umherwehten und drehte sich um zu dem Dämon zu sehen, welcher sie nun direkt anstarrte. "Nett gemacht" sagte er. Dann drehte er sich um. Nicht sonderlich darauf achtend ging sie zur Klippe hinüber und setzte sich neben ihm hin. "Was machst Du hier?" er fragte und schaute sie leicht überrascht an. "Sitzen", sagte sie und schaute ihn dabei nicht an, aber in das Tal hinab. "Wenn Du wünschst Dich meiner Anwesendheit zu entledigen, dann musst Du mich umbringen oder weg gehen. Ich kann auch die Aussicht genießen." Sie saß mit ihren Beinen, welche über der Klippe baumelten, dort und schaute über die mondbeschienenen Länder. Verzweiflung macht sich wieder in ihr breit und sie spürte wie sie sich immer mehr über die Klippe lehnte. Ein Teil von ihr fragte sich wie weit sie wohl sehen könnte bevor sie fiel. Vielleicht konnte sie es machen, wenn sie es in kleinen Schritten täte, anstatt diesen einen finalen und erschreckenden Schritt zu machen. Sie hatte Angst es zu tun, aber sie wollte es tun. Sie wollte nur Frieden und Freiheit und dies war der einzige Weg, den sie sah, um ihn zu bekommen. "Weil ich Dich nicht umgebracht habe bist Du schrecklich vertrauensvoll, weist Du das?", sagte er und riß sie aus ihren Gedanken. Sie lehnte sich zurück vom Rand ohne es zu bewußt zu tun. "Das kümmert mich nicht", sagte sie und sah immer noch über das Tal, obwohl sie das Gefühl hatte, daß seine Augen auf ihr weilten. "Ich könnte meine Meinung ändern und Dich doch noch töten." "Das ist mir egal." "Ich könnte Dich benutzen und wegwerfen." "Auch das ist mir egal." "Ich könnte Dich auch einfach verwunden und Dich hier liegen lassen bis Du ausgeblutet wärst." "Auch das wäre mir egal." "Was wäre Dir denn nicht egal?" "Nichts", sagte sie leise. Sie fühlte eine Träne ihre Wange hinunter laufen. Sie wand sich herum und Blicke ihn an. "Bist Du Dir sicher, daß ich Dich nicht überreden kann mich von meiner Misere zu erlösen?" Er sagte nichts, und sie brach den Blickkontakt ab. Gefühlsmäßig ausgelaugt lies sie sich mit dem Rücken in den Schmutz hinter sich fallen, während ihre Beine immer noch über den Rand der Klippe baumelten. Sie sah an dem Dämon hinauf und weiter zu den Sternen. In diesem Augenblick fragte sie sich ob die Toten zwischen den Sternen wandelten. "Du willst also wirklich sterben", sagte er plötzlich und wandte sich ihr zu. Er lehnte sich ein bißchen näher zu ihr und schien sie fast zu studieren. Sie hielt ihren Atem an. Würde er es machen und es für sie zu Ende bringen? Sie wartete auf das, was sich wie Stunden in die Länge zog während er zu ihr hinab sah und etwas die Stirn runzelte. Dann setzte er sich wieder auf und überblickte erneut das Tal. Eine weitere Träne lief aus ihrem Auge. Wenn er es nicht täte, dann würde sie weiter leben müssen. "Bist Du Dir sicher, daß ich Dich nicht überreden kann mich von meinen Leiden zu erlösen?" Sie schaute ihn mit so traurig Augen an. Nicht traurig über die Aussicht zu Sterben, aber traurig über die Aussicht zu Leben. Über seine ausbleibende Antwort seufzend lies sie sich erneut in den Schmutz fallen und schaute aufwärts in den Himmel. Ein kleiner Strom Tränen lief jede Seite ihres Gesichtes hinab. "Du willst wirklich sterben" erkannt er und drehte sich halb herum um sie anzusehen. Vielleicht sollte er einfach machen worum sie ihn bat. Als sie sich wegen ihm erschrak verhinderte er ihren Sturz in die Tiefe. Er hatte gewußt, daß er sie erschrecken würde, als er sich ihr näherte. Aber er wollte nicht mißgeschicklich dafür verantwortlich sein, wenn sie über diese Klippe ging, was zweifelsohne ihre Absicht war, aber er sich nicht letztenendlich sicher sein konnte. Aber es schien, daß sie wirklich den Tod wollte. Vielleicht sollte er einfach machen, worum sie ihn bittet. Er zog es halbwegs in Betracht. Es gab nichts falsches daran, jemanden, der den Tod so sehr wünschte, zu töten, nahm er an. Er schaute sie an und lehnte sich geistesabwesend näher über sie, als ob die Antwort nur aus seiner Reichweite war. Sie starrte ausdruckslos mit fast hoffnungsvollen Augen zurück und ihre Mundwinkel wanden sich zu einem dumpfen erwartenden Lächeln. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht entnervte ihn plötzlich. Sie wurde verwirrt. Sie wußte nicht, was sie wollte. Sie hatte Angst vor dem Tod und war noch ängstlicher sich selbst umzubringen. Doch sie sah es offensichtlich als ihre einzigen Ausweg. Ein Ausweg, welchen sie sich so sehr wünschte, daß sie ihre Ängste dafür beiseite legen würde, besonders wenn sie selbst nicht derjenige war der ihr dies zufügte. Es war merkwürdig einen Menschen mit einem so ausgeprägten Wunsch zu sterben zu sehen, wo sie doch sonst alles in ihrer Macht stehende taten am Leben zu bleiben. Und er hatte nie jemanden gesehen, der mit dem was ihn erwartete so total unbesorgt umging. Sie tat ihm auf eine gewisse Weise leid. Er sollte gewußt haben, daß er nicht fähig sein würde hier hinaus zu gehen, ohne involviert zu werden. Das sie einfach gehen würde, wenn sie ihn sah war wohl doch zu einfach. Sie war nicht gegangen, sie war irgendwie in einen Streit mit ihm geraten und dann hatte sie ihn benutzt, um sich gegen die Wachen ihres Vaters zu verteidigen. Nichts war jemals einfach. Zudem wollte sie auch noch, daß er ihre Probleme für sie beendet. Sie hatte ihn jetzt im Grunde drei Mal gebeten sie zu töten. Das erste Mal hatte sie sich bemüht ihn zu provozieren, das zweite Mal als sie ihm sagte er müsse sie töten oder gehen um alleine sein zu können und jetzt versuchte sie ihn praktisch zu überreden. Aber die gute Seite tief in ihm würde so etwas nicht erlauben. Sie verdiente nicht zu sterben. Sie wollte es nur oder sie dachte dies. Er drehte sich plötzlich und brach den unheimlichen Blickkontakt ab, um einmal mehr über die Klippen hinweg zu sehen. Er hörte wie einen Schluchzer ihrer Kehle entglitt. "Nein?" fragte sie. "Nein! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)