Inutaisho & Izayoi (Sternstunden) von Sesshoumaru-sama (auch tragische Geschichten haben ihre Sternstunden) ================================================================================ Kapitel 1: auf der Klippe ------------------------- Er ging zu einer seiner Lieblingsstelle und wünschte sich nur den langen und ärgerlichen Tag zu vergessen in dem er einfach nichts tat außer das Tanzen des Mondes durch den nächtlichen Himmel zu betrachten. Nur ein bißchen weiter aus dem Wald, und die Klippe wäre in Sicht. Er war fast durch das Unterholz, als er merkte, daß dort schon jemand war. Ein menschliches Mädchen stand auf der Klippe. Ein Mädchen, das sogar die Kleidung einer Dame trägt. Er wunderte sich, was sie so spät und so weit hier draußen machte. Er hielt inne und stand hinter den letzten wenigen Bäumen bevor sich das Land öffnete. Er fragte sich, ob sie bald fortgehen würde. Es war im klar, daß sie bestimmt auf keinen Dämon treffen wollte und er wollte normalerweise nicht auf diese Art Menschen erschrecken. Er ließ sich nieder um zu warten bis sie gehen würde. Er hatte die ganze Nacht; sie wahrscheinlich nicht. Sie würde schließlich gehen und er hätte die Möglichkeit den Rest der Nacht die Aussicht zu genießen. Aber sie ging nicht. Und er fing an zu vermuten, daß sie für etwas anderes, außer der Sicht, hier hinaus gekommen war. Sogar von dieser Entfernung konnte er erkennen, daß sie geweint hatte. Und sie stand am äußersten Rand der Klippe und blickte in die Ferne, um sich dann umzudrehen und ein paar Schritt zurück zu gehen. Dort stand sie oder ging manchmal nach einigen Minuten auf und ab bevor sie sich wieder dem Rand der Klippe näherte. Jeder Zyklus schien ungefähr fünf Minuten zu dauern und sie hatte bereits drei von ihnen jetzt absolviert. Er seufzte innerlich. Alles was er wollte war in Frieden für den Rest der Nacht dort zu sitzen, aber es schien nicht, daß sie wahrscheinlich bald ginge - auf dem Weg auf dem Sie kam oder dem Weg auf dem sie gehen wollte. Er war nicht sicher, wie er sich wegen ihrer Versuche zu springen fühlte (Sie schien sich darüber auch nicht sicher). Es spielte führ ihn wirklich keine Rolle, wenn ein Mädchen sich selbst umbrachte, aber es schien so eine sinnlose Verschwendung. Und während er bestimmt keine Verpflichtung hatte dort hinaus zugehen und es ihr auszureden, fühlte er sich doch etwas schuldig, wenn er dort stand und zusah wie sie schließlich springen würde. Er konnte jetzt einfach gehen, aber er wußte, daß er nicht fähig wäre aufzuhören sich zu wundern, wenn sie es gemacht hätte, oder nicht - dabei war alles was er wollte dort draußen friedlich zu sitzen in dieser Nacht. Beginnend, bei allen Aspekten der Situation langsam aufgeregt zu werden, erkannte er schließlich, daß er des Wartens überdrüssig geworden war und das ihre Anwesenheit ihn nicht davon abhalten sollte zu tun was er wollte. Er würde das machen wofür er her kam egal ob Sie dort war oder nicht. Hoffentlich würde sie gehen, wenn sie ihn sah und vielleicht ihre selbstmörderische Gedanken verwerfen oder für eine andere Nacht aufsparen. Erstechen klang zu schmerzhaft. Gift zu eklig. Erhängen dauerte zu lang. Die einzige andere Möglichkeit war springen. Es klang logisch, schnell, relativ unmittelbar und schmerzlos, wenn es von hoch genug gemacht würde. So stand sie jetzt in dieser mondbeschienenen Nacht und überblickte das Tal, welches sich mehr als zwanzig Meter tiefer vor ihr erstreckte. Es wäre ein atemberaubender Anblick gewesen, wenn sie außer den Tod beim Aufschlag auf den Boden etwas anderes vor Augen gehabt hätte. Ihre Füße waren wenige Zentimeter vom Rand der Klippe entfernt und sie bemühte sich, den letzten Schritt zu machen. In der ganzen letzten Stunde hatte sie sich bemüht dies zu tun. Izayoi's Familie war wohlhabend, reich und sie war eine schöne Dame der Oberschicht. Sie hatte kein wirkliches Leben und war einem Fremden versprochen worden, um mit ihm Bündnisse einzugehen. Aber das hatte sie nicht gestört. Es wurde erwartet. Zudem die einzige Möglichkeit die sie je hatte. Sie hatte sich gefreut ihrer Familie zu dienen indem sie ihre Rolle ausfüllte. Bis sie zum ersten Mal wahre Leibe erfuhr. Ein anderer junger Adliger hatte sie umworben und wußte nicht, daß schon zwischen ihrem Vater und dem vom ihm gewählten Haus eine Übereinkunft bestand. Er hatte liebe Worte gesprochen und überschüttete sie mit Blumen und Poesie. Sie hatte sich zum ersten Mal lebendig gefühlt und soviel mehr außerhalb ihres Verständnisses erfahren. Etwas für das es sich lohnen würde zu leben. Sie hatte keinen Unterschied gesehen wen sie heiratete und dachte, daß ein Adliger so gut wie ein anderer wäre. Aber als Izayoi das Ansinnen des jungen Mannes gegenüber ihrem Vater zu Sprache brachte, hatte er abgelehnt und hatte gesagt, daß es schon ein Einverständnis für sie gab. Sie hatte geschluchzt und hatte geweint; sie hatte ihm gestanden ihr Schicksal nicht ohne ihn ertragen zu können und ohne ihn nicht leben zu können. Aber, als sie vorgeschlagen hatte, zusammen Selbstmord zu begehen, wurde es ihr sehr schnell klar, daß er ohne sie leben konnte. Er hatte sie sogar schnell mit ihrer jüngeren Schwester zusammen verlassen. Ihr Vater hatte damit kein Problem, da für ihre Schwester noch kein Heiratsabkommen geschlossen war. Er sah es als eine gute Vorhersehung bereits zwei Töchter mit Adligen verbunden zu haben. Sie hatte tagelang über die Ungerechtigkeit von alle dem geweint, und hatte erkannt, daß sie nicht dazu zurückkehren könnte wie die Dinge üblicherweise waren. Als ihr Geliebter sie verraten hatte, waren die Gefühle, die sie im Vorfeld gehabt hatte etwas ohne das sie nicht mehr leben konnte. Jemanden anderen zu haben, für den es sich lohnte zu leben, jeden Tag aufzuwachen und zu wissen, daß sie etwas hatte. Es hatte sie lebendig gemacht. Doch obwohl sie ohne dieses Gefühl für eine Weile leben konnte, wußte sie, daß sie ihr vorheriges Leben nicht ohne es würde führen können. Sie empfand nichts ähnliches für den Mann den sie heiraten sollte und wußte, daß, wenn sie ihn heiratete, sie nie frei wäre, solche Gefühle je wieder zu empfinden. Zu einem Leben ohne diese Chance zurückzugehen war ein Weg den sie sich nicht mehr vorstellen konnte. Und wenn sie bereit gewesen war zusammen Selbstmord zu begehen, warum es nicht alleine machen? Jetzt stand Izayoi genau auf dem Rand der Klippe und spielte mit dem erleichternden und gleichzeitig doch erschreckenden Gedanken ihrem Leben ein Ende zu setzen. Sie würde alles zurücklassen und würde von einem freudlosen Leben verschont sein. Wenn sie es nur machen würde. "Willst Du springen?" fragte plötzlich eine Stimme hinter ihr. Sie wäre nun fast gesprungen. Sie hatte geglaubt, daß sie ganz allein war und dabei erschrocken dort plötzlich jemanden bei ihr zu wissen. "Vielleicht" antwortete sie, ohne sich herum zu drehen und machte Anstrengungen ihre Stimme gleichmäßig zu halten. Sie hörte nichts, aber der Mann muß näher gekommen sein, als sie bald seine Silhouette neben ihr sah. Sie sah ihn nicht an, aber sie konnte seine Kleidung aus ihrem Augenwinkel heraus sehen. "Vielleicht?" "Ja, ich werde..... bald." "Du hast es bis jetzt nicht gemacht", erwiderte er nur. Wie lang hatte er hinter ihr gestanden? "Ich habe niemanden für den es sich lohnt zu leben, warum also nicht?" sagte sie und bemühte sich sicher zu klingen. "Lebe für Dich selbst. Das ist was ich mache". Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)