Weltenwanderer von Maginisha (Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst, du könntest es bekommen.) ================================================================================ Kapitel 8: Malfoy, Geister und andere Hindernisse ------------------------------------------------- Das Leben ist eines der schwersten Sandra achtete einfach nicht auf das Gezeter des Jungen, den sie da so rüde hinter sich herschleifte. Als sie einmal stehen geblieben war und ihn losgelassen hatte, hatte er kurz den Kopf, sie verwirrt angesehen und war dann einfach umgedreht um wie er sagte: "zu Professor Dumbledore zu gehen." Seit dem ließ sie ihn nicht mehr aus den Augen, bis sie tatsächlich vor dem Büro des Schulleiters ankamen. Harry kannte natürlich das Passwort und betrat die Treppe. Als Sandra ihm gerade folgen wollte, hörte sie eine Stimme, die sich unnachahmlich gehässig anhörte. "Na, Muggel-Mädchen, hast du deine Abreibung so sehr genossen, dass du mir hinterherläufst um noch eine zu bekommen." Wutschnaubend fuhr Sandra herum. Der hatte ihr gerade noch gefehlt. Doch als sie gerade zu einer scharfen Antwort ansetzen wollte, schloss sich die Tür zu Dumbledores Büro wieder hinter ihr, so dass ihr der Satz im Halse stecken blieb und sie einfach nur fassungslos auf die, nun wieder massive, Steinwand starrte. "Warum immer ich?", flüsterte sie resigniert und drehte sich zu dem blonden Jungen um, der lässig mit seinem Zauberstab in der Hand dastand und fies grinste. "Na, hast du deinen kleinen Freund verloren, der dich beschützt?", fragte Malfoy in einem derart überheblichen Ton, dass Sandra ihm am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre, aber das er seinen Zauberstab in der Hand hatte, schien das wenig ratsam. "Geh doch und spiel mit was Giftigem.", murmelte sie wohlweislich so leise, dass er es nicht verstehen konnte. Vielleicht sollte sie sich zur Abwechslung mal überlegen, was sie sagte, bevor sie noch mehr Schwierigkeiten bekam. Stattdessen versuchte sie einen Satz möglichste ohne Beleidigung zu formulieren, die ihr in die Zunge piekten. "Was willst du, Malfoy? Wir hatten doch heute schon das Vergnügen und du hast mich glorreich geschlagen. Was für ein Amüsement könnte ich dir also noch bieten." Offensichtlich war er verblüfft, dass sie ihn so anredete. Dieser Zustand dauerte geschätzte drei Sekunden, bevor er wieder das kalte Grinsen im Gesicht hatte. "Ich brauche keinen Grund, um jemanden wie dich zu verhexen. Es macht mir einfach nur Spaß." Damit hob er seinen Zauberstab und Sandra hatte gerade noch Zeit "Warum frag ich auch so doof?", zu denken, bevor sie der Fluch traf. Malfoys "Tarantallegra!" ließ ihr Beine hin und her zappeln, de wenig mit dem zu tun hatten, dass Sandra mal in der Tanzschule gelernt hatte. Sie konnte einfach nicht aufhören, zu tanzen, während der blonde Junge sich vor Lachen den Bauch hielt. "Sehr witzig!", brüllte die ihn an, während sie ein einer nicht sehr eleganten Drehung an ihm vorbeirotierte und versuchte, nicht hinzufallen. "Könntest du das vielleicht auch wider abstellen? Wo hast du überhaupt deine Gorillas gelassen. Hat dein Hofstaat heute frei oder sind sie so gelangweilt von deiner blöden Visage, dass sie sich jetzt übergeben müssen?" Sie wusste, dass das weder sehr wortgewandt, noch in irgendeiner Weise klug war, ihn so zu reizen, aber ihre Hoffnung war, dass er ihr irgendwann wieder einen anderen Fluch aufladen würde, der ein bisschen weniger anstrengend war, denn ihr liefen schon die Schweißbäche den Rücken runter und sie schnaufte merklich. Als er es dann tatsächlich tat, sank sie einfach auf dem Boden des Ganges zusammen und versuchte ihre Atmung zu beruhigen. Er beugte sich zu ihr hinunter und zischte sie an. "Für dich brauche ich gar keine Verstärkung, das schaffe ich auch alleine." Sandra verkniff sich zu sagen, dass das ja mal was ganz Neues war, denn was dann kam, erregte ihre Aufmerksamkeit. "Ich suche eigentlich auch gar nicht dich, sondern Potter. Er hat mich zu einem Duell herausgefordert und meinte, wir würden uns hier treffen. Aber offensichtlich schickt er ja lieber dich vor." Damit drehte er sich um und wollte gerade in einem der Gänge verschwinden, als Sandra sich hastig aufrappelte und ihm nachlief. "Warte mal", rief sie. "Ich muss dich noch was fragen." Er blieb sogar tatsächlich stehen und musterte sie abschätzig. "Ich wüsste nicht, warum ich dir zuhören sollte.", grollte er und Sandra bereute ihren Beschluss ihn etwas fragen zu wollen schon fast, aber das hier war zu wichtig, als dass sie es verpassen wollte. Sie schluckte noch einmal und fragte dann: "Hat dir eine Hauselfe gesagt, dass Harry dich herausgefordert hat?" Er stutzte einen Moment zu lange, als dass seine Antwort echt gewirkt hätte. "Mit so einem Gesindel gebe ich mich nicht ab und jetzt mach, dass du verschwindest, bevor ich dir noch einen Fluch auf den Hals schicke." Da er durchaus gewillt schien, das zu tun, trollte sich Sandra lieber und wanderte alleine durch Hogwarts. Wo sie auftauchte, ignorierten die meisten Schüler sie. Einige grüßten kurz, wie sie es mit jedem taten, aber niemand nahm besondere Notiz von ihr. Wahrscheinlich hätte sie sich mitten in die Halle stellen und schreien könne und es hätte niemanden gestört. Sie war nahezu unsichtbar. Als sie versuchte einen der Schüler anzusprechen und ihn nach der Uhrzeit zu fragen, nannte er ihr die auch und vertiefte sich dann wieder in seine Gespräch, als sei sie schon wieder gegangen. "Ich bin ein lebender Geist.", beschwerte sie sich bei einem der Bilder, das ihr sofort versicherte, dass sie im Gegensatz zu den richtigen Geistern höchst lebendig war. Dann lachte Sandra mit einem Male auf. Das war die Lösung, sie würde mal einen der Geister fragen, was die beobachtet hatten. Die wussten ähnlich wie Dumbledore, doch jede Menge über die Vorgänge im Schloss. Ein wenig unwohl war ihr ja bei der Sache, doch sie versuchte sich immer wieder zu sagen, dass die Geister hier in Hogwarts schließlich nette Geister waren. Leider fand sie nicht einen davon. "Natürlich, wenn mal einen braucht, ist keiner da.", murmelte sie und hätte sich kurz darauf mal wieder selber ohrfeigen können. Schließlich wusste sie doch, wo einer der Geister immer zu finden war. Im Mädchenklo im dritten Stock! Nur wo war das? Hogwarts war riesig und sie hatte nicht die geringste Ahnung, wo sie eigentlich hin sollte. Gestern oder vor einigen Monaten, wie man es eben nahm, war sie ja schließlich mit den anderen zusammen gegangen. Sie fühlte sich ein bisschen, wie an ihrem ersten Schultag am Gymnasium, das ebenfalls so riesig gewesen war, dass sie und ihre Schulkameraden sich sofort verlaufen hatten. Sie lief also aufs Geratewohl durch die Gegend, stieg drei Treppen hinauf in der Hoffnung, sich jetzt im dritten Stock zu befinden und suchte die Gänge ab. Natürlich hätte sie auch jemanden fragen können, denn die schienen sie ja sowieso sofort wieder zu vergessen, aber es war ihr zu peinlich, ausgerechnet nach dem Mädchenklo mit der maulenden Myrthe darin zu fragen. Wahrscheinlich hätte sie sich dann eh nur anhören dürfen, dass das kaputt war und sie woanders hingehen müsste und darauf hatte Sandra in diesem Moment absolut keine Lust. Wenn ihr keiner half, dann würde sie dieses Geheimnis eben alleine ergründen. Harry war ja auch aus der Versenkung nicht wieder aufgetaucht. Warum nur, hatte er auf einmal wieder so komisch reagiert und was hatte die Hauselfe mit all dem zu tun? Sandra schob und zerrte, aber die Puzzle-Teile wollten sich in ihrem Kopf einfach nicht zu einem vernünftigen Bild zusammenfügen. "Dann also auf zu Myrthe.", seufzte sie und lief einen weiteren Gang hinab. Anstatt des Mädchenklos fand sie jedoch etwas ganz anderes: Peeves, den Poltergeist. Mit seinem Hut und der Fliege, war er gar nicht zu verwechseln, ganz davon abgesehen, dass er ein Geist war und so eben dabei, einen Wassereimer über einer Tür zu postieren. Sandra wollte gerade leise umdrehen, als er sie entdeckte, aufkreischte und mit seinem Eimer bewaffnet auf Sandra zuraste. Sie konnte gerade noch: "Halt!" Stopp!", schreien, bevor sie ein Schwall eiskalten Wassers erwischte. "Irgendwie ist heute nicht mein Tag.", dachte sie und wischte sich das Wasser as den Augen, während die Peeves einen bösen Blick zuwarf. "Schönen Dank auch. Ich wollte sowieso duschen, nachdem es ja nun jeder zweite hier auf mein Wohlbefinden abgesehen hat.", murrte Sandra und wollte gerade gehen, als ihr Gott sei Dank einfiel, dass Peeves ja ebenfalls ein Geist war. Sie hatte zwar nicht viel Hoffnung, versuchte aber trotzdem ihr Glück. "Sag mal, Peeves, würdest du mir wohl mal eine Frage beantworten?" Der Poltergeist sah sie an, als wäre sie so eben ein rosarotes Kaninchen geworden. "Du willst mich was fragen? Was hast du denn heute gefrühstückt?", wollte er dann aber wissen und verzichtete netterweise darauf, auch noch den Eimer nach ihr zu werfen, was er offensichtlich gerade vor hatte. "Ich? Gar nichts. Aber eigentlich wollte ich von dir wissen, ob du es ungewöhnlich findest, dass ich hier bin." "Weil du ein Muggel bist, meinst du? Oder weil du so dumm bist, dass man annehmen sollte, dass du dich selbst in der Besenkammer verläufst?" Er kreischte über seinen eigenen Witz und versucht, Sandra mit einer Vase zu treffen, nachdem er den Eimer schon daneben geworfen hatte. Sandra wich auch diesem Wurfgeschoss in letzter Sekunde aus. "Das Erste, meinte ich. Was weißt du über diese Sache? Hast du eine Ahnung, was die Hauselfen damit zu tun haben?" "Klar weiß ich was, aber ich verrat es nicht.", grinste er und amüsierte sich offensichtlich köstlich über eine immer frustrierter werdende Sandra. "Was muss ich machen, damit du es mir verrätst?", seufzte sie. "Da kannst du lange warten, Muggel. Ich hab so viel mehr Spaß mit dir." Damit sah er sich nach neuen Wurfgeschossen um und Sandra flüchtete wieder, bevor ihm einfiel, dass er beim nächsten Mal vielleicht eine der Ritter-Rüstungen nehmen könnte. Somit war sie nicht wirklich weitergekommen, außer der Tatsache, dass die Geister offensichtlich Bescheid wussten, was hier gespielt wurde. Es half wohl alles nichts, sie musste sich Hilfe holen, aber bei wem? Eigentlich kam dafür nur Harry in Frage, denn er war der Einzige, der überhaupt etwas wusste. Aber zuvor wollte sie erstmal was essen, denn ihr Magen knurrte schon bedenklich, dass sie bereits fast sechs Uhr abends hatten. "Also auf zum Abendessen." Beim Essen angekommen durfte sie feststellen, dass Harry zwar wieder da war, als sie ihm aber zuflüsterte, dass sie mit ihm alleine reden wollte, zuckte er gleichgültig mit den Schultern und meinte, sie sollten damit bis nach dem Essen warten. Das war Sandra nur Recht, denn Pavarti und Lavender rissen sich förmlich darum, die Erste zu sein, die Sandra nach ihren Erlebnissen beim Quidditch fragte. Nach dem Essen ging sie dann mit den beiden in den Gemeinschaftsraum und hörte ihnen zu, wie sie sich über dies und das und die Hausaufgaben unterhielten, bis ihr schließlich die Augen zufielen. Undeutlich vernahm sie Stimmen, als sie irgendwann fröstelnd aufwachte, doch sie nahm nicht wirklich wahr, was sie sagten. Müde schleppte sie sich die Treppe hinauf und fiel noch mit ihren Klamotten in ihr Bett um dort weiterzuschlafen. "Was für ein verrückter Tag", murmelte sie noch, bevor sie völlig einschlief. A/N Wer mag, kann ja mal raten, was wohl los ist *g* Aber denkt nicht, ihr wisst schon alles, was zur Lösung des Rätsels um Sandras Aufenthalt nötig ist, denn es taucht noch jemand auf, der bis jetzt in der Geschichte gar nicht vorkam. Es ist ja immer noch nicht geklärt, wie sie eigentlich da hin kam und was das alles soll. Also seid gespannt, ich beeile mich jetzt auch ein bisschen mit dem weiter schreiben, denn wie einige vielleicht gesehen haben, schreibe ich insgesamt an drei Geschichten, je nach Stimmung und war über das WE fast nicht zu hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)