Caros Revanche von abgemeldet (The Comeback) ================================================================================ Prolog: Wieder ein Wiedersehen ------------------------------ Chap I Wieder ein Wiedersehen Es war eine dunkle und stürmische Nacht, als sie langsam in den Hof des Schlosses fuhr. Sie bezahlte den Taxifahrer und stieg aus. Das Schloss war alt, aber in einem guten Zustand. Keine Verzierungen oder kleine Türmchen verschönerten es, dafür war es gewaltig. Langsam ging sie auf das Schloß zu. Es strahlte eine eisige Kälte aus und passte deshalb ausgezeichnet zu seinem Besitzer. Die große Eingangstür öffnete sich und ein Mann trat heraus. Er zog ein letztes mal an einer Zigarre und schmiss sie dann in einen nahen Busch. Schweigend wartete er, bis sie ihn erreicht hatte. "Du kommst spät." - "Es war viel Verkehr." Caro wischte sich eine kleine Schweißperle von der Stirn. An zwei Seilen gesichert, versuchte sie krampfhaft das Gleichgewicht zu halten. Es war schon schwer genug, kopfüber über einer in einem Raum zu hängen, dann aber noch dem Taschenlichtstrahl des Nachtwächters auszuweichen, war schon fast unmöglich. Aber auch nur fast, denn so etwas lag ihr nun mal im Blut. Jetzt war der Nachtwächter genau unter ihr. An seiner Handbewegung merkte sie, wie der Lichtstrahl der Taschenlampe ganz langsam nach oben ging. Schnell griff sie nach ihrer Uhr. Der Lichtstrahl traf jetzt genau ihr Gesicht. "Hallo!" sagte sie grinsend. Für Sekunden stand der Mund des Nachtwächters sperrangelweit auf und er war zu keiner Reaktion mehr fähig. Dieser Augenblick genügte Caro. Sie ließ sich noch etwas weiter runter und zielte mit ihrer Uhr auf den Nachtwächter. Der war so erschreckt, dass er nicht wusste, ob er lachen oder angst haben sollte. Doch diesen Gedanken hätte er sich auch sparen können, denn schon traf ihn eine kleine Nadel aus Caros Uhr, die mit einem besonders starkem Schlafmittel getränkt war. "Gute Nacht", war das letzte, was er hörte, ehe er sich in die wohligen Arme von Morpheus begab. Caro klinkte sich aus und landete vollkommen lautlos auf dem Parkett des Museums. "Ich dachte, hier gibt es keine Wachen...." murmelte sie ärgerlich in sich rein, als sie über den Körper des Nachtwächters stieg.. Gekonnt wich sie dem, für sie doch schon primitiven, Laser-Sicherheitsfeld am Boden aus und öffnete die Tür zum Keller. Leise schlich sie die steile Treppe hinunter und blickte sich um. Ungefähr zwanzig Regale konnte sie sehen, die mit verstaubten Ausstellungsstücken vollgestopft waren, zwei weitere Türen, die wahrscheinlich zu noch mehr Räumen mit noch mehr Regalen führten und ein kleines Fenster, dass selbst für ein Kind zu klein schien. Ihr Blick fiel auch auf eine altmodische Überwachungskamera, die in der Mitte des Raumes aufgehängt war. Sie holte eine kleine Fernbedienung aus ihrem Rucksack und zielte damit auf die Kamera. Das rote Licht erlosch, bevor es sie im Blickfeld hatte. Leise ging sie auf die Regale zu. "D....D....D 20...wo bist du?....Ah ja." Das Regal D 20 war weit hinten im Raum. Es war voll mit alten Büchern, einigen Schuhpaaren aus dem 14. und 15. Jahrhundert, einigen handbemalte Tellern und - "Das Tagebuch! Ja!" seufzte Caro. Endlich hatte sie es gefunden. Monate lang hatte sie alle möglichen Museen und Bibliotheken durchsucht und als sie endlich das Buch auf einem Index in einem Museum in Emden fand, hatte man ihr den Zugriff darauf verweigert. Es sei nicht öffentlich nutzbar."Da könnte ja jeder kommen", hatte der Museumsdirektor gesagt. Tja, wenn es nicht auf dem legalen Wege ginge, dann musste das Buch eben auf anderen Wegen besorgt werden. Und jetzt stand sie kurz davor, den Schlüssel zu einem der bedeuternsten Schätze Europas an sich zu nehmen. "So, so. Das ist also das Buch von Klaus von Hane, der sich gemeinhin als Störtebeker bezeichnete." Caro fuhr herum. Vor ihr stand ein etwa fünfzig jähriger Mann, der so elegant aussah, wie ein fettes Würstchen in einem Armanidress. In seiner Hand befand sich eine Pistole, die aufgrund der kleinen schmalen Form und der hauchrosa Farbe eher für eine Frau, als für einen Mann gemacht zu sein schien. "Wenn ich jetzt bitte um das Buch bitten dürfte. Er ging in das Licht der spärlichen Beleuchtung des Kellergewölbes. und zielte nun mit dem Revolver auf Caro. "Wer sind sie? Und wie kommen sie hier rein?" fragte sie gelassen. "Ich habe Beziehungen." war seine knappe Antwort. "Und Namen sind nur Schall und Rauch, jedenfalls für sie! Oh, keine Angst, nachdem sie mir das Buch ausgehändigt haben, werde ich sie nicht töten. Das heißt selbstverständlich nur, wenn sie sich "benehmen". Sie werden die Nacht in diesem außergewöhnlichem Ambiente verbringen und erst morgen früh das Gebäude wieder verlassen - natürlich in den fürsorglichen Händen der Polizei! Mit etwas Glück werde ich zu diesem Zeitpunkt dem Schatz schon einen gewaltigen Schritt näher sein. Hähähä. Und jetzt her mit dem Buch!" Caro übergab es ihm widerwillig. Kurz überlegte sie, ob sie so etwas wie, >damit kommen sie nicht durch< sagen sollte, es war ihr dann allerdings doch zu theatralisch. "Wenn ich jetzt noch um ihre Hand bitten dürfte." sagte er mit einem widerlichen Lächeln auf den Lippen. Als Caro seiner "Bitte" nicht nachkam, riss er ihre Hand an sich und stieß ärgerlich hervor: "Ich weis, wer du bist und dass du den Schatz suchst. Ich habe dich letzte Woche im Landesmuseum in Hannover gesehen. Du bist nicht schlecht, aber wenn dir etwas an deinem Leben liegt, dann halte dich aus dieser Sache raus, Püppchen. Sonst könnte ich gewalttätig werden." Er zerdrückte beinahe ihre Hand und Caro war kurz davor loszuschreien, aber dann band er blitzschnell eine Handschelle um ihr Gelenk und die andere Seite an ein Ofenrohr. "Auf nimmerwiedersehen." sagte er mit seinem süffisanten Lächeln und eilte die Treppe nach oben. Als Caro sicher sein konnte, dass er fort war, nahm sie eine Haarnadel aus ihrer Frisur und öffnete geschickt das Schloss der Handschelle. "So, dass hätten wir schon mal...aber wie komme ich jetzt hier raus, um mich an diesem widerlichen Gnom zu rächen" zischte sie durch zusammengepresste Zähne. Die beiden Türen waren verschlossen, ebenso die Tür zum Erdgeschoss. Geheimtüren würde es hier wohl nicht geben. Der einzige Ausweg war das winzige Fenster. Caro seufzte. "Was sein muss, muss nun mal sein..." Sie zog die Jacke und den dicken Pullover aus. Ebenso ihre Jeans. Dann öffnete sie das Fenster, warf ihren Rucksack nach draußen und zwängte sich ebenfalls dadurch. Nach einem harten Kampf mit dem Fenster, den sie schliesslich fluchend gewann, trat sie auf einen verlassenen Hinterhof. Schnell lief sie zur nächsten Straße. Ein altes Ehepaar kam ihr entgegen und starrte sie schockiert an. Erst jetzt merkte sie, dass sie nur auf Unterwäsche und in Lederstiefeln vor dem Paar stand. Als die Frau gerade einen Kommentar dazu sagen wollte, keifte Caro die beiden an: "Was ist? Das trägt man heute so!" Sie schritt wütend davon. "Dieser alte Sack hat mir die Tour vermasselt, aber das wird er noch bereuen, so wahr ich Carolin Lupin heiße!" Sie kramte in ihrem Rucksack nach ihrem Handy, klappte es wütend auf und tippte blitzschnell eine Nummer ein. "Bruderherz, hast du gerade irgendein Ding am Laufen? Ich könnte deine Hilfe gebrauchen...." Kapitel 1: Verrat ----------------- Chap 2 Verrat! Das Schloss schien von innen noch gewaltiger zu sein, als von außen. Die riesige Eingangshalle war kärglich eingerichtet. Eine riesige, hässliche Statue eines Mannes, der Kleidung und Waffen aus dem zweiten Weltkrieg trug, war inmitten der Halle postiert worden. Eine große, breite Treppe führte in den ersten Stock. An der Wand hingen einige Familienporträts von Männern, die sich wahrscheinlich eher die Zunge abgebissen hätten, als einmal zu lachen. Er führte sie in ein riesiges Kaminzimmer, das bis oben hin mit ausgestopften Tieren vollgestellt war. Sie setzten sich auf ein riesiges, kaltes Ledersofa. "Brandy?" fragte er. Ohne eine Antwort abzuwarten öffnete er eine Flasche. goss zwei Gläser ein und reichte ihr eines rüber. "Kommen wir also zum geschäftlichen: Du bist eine der besten Diebinnen und ich will dich in meinem Team. Ich bin gerade an einem ganz großem Ding! Es geht um den Schatz des Piraten Störtebeker." "Nie gehört" - "Solltest du aber. Immerhin ist es einer der berühmtesten Piratenschätze der Welt. Unermessliche Reichtümer in Gold und Silber warten auf uns!" - "Das klingt schon besser!" "Dummerweise ist aber noch jemand hinter diesem Schatz her. Du sollst diese Person für mich aushorchen! Es handelt sich um Caroline Lupin! Du kennst sie ja bereits. Besorg mir die Materialien, die sie besitzt! Notfalls bringst du sie ganz zu mir. Irgendwelche >moralischen< Bedenken?" Er lächelte bei dem Gedanken daran, dass sie überhaupt die Vokabel moralisches Bedenken kannte. Sie leerte das Glas in einem Zug. "Was ist mit den anderen?" - "Es sind lästige Zeugen, deshalb müssen sie beseitigt werden. Das erledige ich. Also, was sagst du?" Fujiko stand auf. "OK, der Deal steht." Caro sprang auf. "Dieser ekelige Mistkerl hat mich im Keller eingesperrt und das Buch gestohlen" - "Das du gerade stehlen wolltest. Ich weis!, das hast du jetzt schon drei mal erzählt. Aber, was viel wichtiger ist: Warum ist der Schmöker denn so wertvoll? Und, was noch wichtiger ist: Was springt für uns dabei raus?" "Dieser "Schmöker" ist zufälligerweise das Tagebuch von Klaus von Hane! Das wiederum ist einer der vielen falschen Namen von Störtebeker." "Storch-was?" murmelte Jigen unter seinem Hut, den er sich zum schlafen auf das Gesicht gelegt hatte. "STÖRTEBEKER! Also, ihr wisst auch gar nichts....Klaus Störtebeker war einer der gefürchtetsten Piraten der Nord- und Ostsee. Er überfiel Dutzende von Schiffen und erbeutete einen riesigen Schatz, der bis heute noch nicht gefunden ist. 1401 wurde er schließlich von Hamburgern in einer großen Seeschlacht besiegt und mit seinen Kumpanen hingerichtet. Dieses Buch schrieb er kurz vor seiner Gefangennahme." "Na, so toll kann er auch nicht gewesen sein, wenn er von ein paar Brötchen mit Fleischeinlage besiegt wurde...." HAMBURG ist eine Stadt an der Elbe und zufälligerweise zu der Zeit und auch noch heute eine der bedeutesten Städte für Schiffsverkehr. Damals war es eine Hansestadt! Die Hanse war ein Zusammenschluss von mehreren Kaufleuten zu einer Art wirtschaftlichen Zweckverband und umfasste viele Städte in Europa. Der Handel zwischen diesen Städten boomte, und da Störtebeker die Schiffe der Hanse ausgeraubt hatte, wird er sich wohl auch einen Berg von immensem Reichtum angehäuft haben. Und an den wollen wir!" Caro sah sich eine Karte von Norddeutschland an und überlegte. Goemon wachte aus seiner Meditationsstarre auf ging auf Caro zu und stellte sich dicht hinter sie, um ebenfalls einen Blick auf die Karte zu erhaschen. "Und....ähhh....wo finden wir den Schatz?" Caro war durch die plötzliche Nähe verwirrt. Sie konnte seinen Atem an ihrem Nacken spüren. "Ja-äh......das weis ich auch nicht so genau. Störtebeker hatte viele Verstecke. Ich habe mir einen Hinweis aus seinem Tagebuch versprochen." Lupin nahm sich die Karte. "Sag mal: Woher weist du eigentlich, dass dieser Klaus von Hane derselbe Hanswurst wie unser Störte ist? Wenn du das weist, müssen es doch eigentlich auch andere wissen und ebenfalls hinter dem Schatz her sein. So wie dieser alte Sack vom Museum." - "Eben nicht! Das die beiden ein und dieselbe Person sind, habe ich nur durch Zufall erfahren. Ich habe an einer Ausgrabung in Dänemark mitgeholfen und bin für Nachforschungen in ein Stadtarchiv gefahren und da habe ich dann Aufzeichnungen darüber gefunden, dass ein gewisser Klaus von Hane der Kapitän der Likedeeler sein sollte und da auch Störtebeker der Kapitän der Likedeeler war, bin ich mir sicher, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt. Leider hat mich dieser alte Sack bei meinen Nachforschungen ausspioniert. Genauso wie eine Woche später in Hannover! Ich glaube, er heißt von Blödefeldt, oder so ähnlich....." "Übrigens, wo ist Fujiko?" Fujiko verließ das Schloss wieder. "Ich komme wieder, sobald ich etwas neues erfahren habe." Dann stieg sie in das von ihr gerade gerufene Taxi ein. Baron Casimir von Budefeldt lächelte, aber keineswegs liebenswert. Diese Frau hatte einen gewissen Charme, dass konnte er nicht abstreiten. Trotzdem gefiel ihm der Gedanke nicht, die Beute mit ihr zu teilen. Jedenfalls nicht, ohne eine gewisse Gegenleistung von ihrer Seite..... Eine Limousine fuhr den langen Weg zum Schloss hinauf. Sein dicker Bruder stieg aus. "Ich habe es!" keuchte er, als er die wenigen Stufen zum Schloss herauf gegangen war. "Ausgezeichnet Benjamin! Endlich hast du mal etwas richtig gemacht! Jetzt komm, wir müssen uns noch auf morgen Abend vorbereiten." - "Wieso, Casimir? Was wollen wir denn morgen Abend machen?" "Wir gehen auf einen Ball!" Zwei Mäuse huschten über die Einfahrt zum Eingangstor... Caro seufzte. "Was sollen wir denn da? Ich glaube nicht, dass es da irgendeine Spur gibt." "Lupin versuchte sich verzweifelt eine Krawatte umzubinden. Schließlich half Caro ihm. "Dieser Ball ist einer der wichtigsten der Saison und wir werden dort sein, beziehungsweise DU wirst dort sein, damit dich diese Deppen von Brüdern auch sehen. Goemon wird dich begleiten. Der Hase, Jigen und ich werden mal die von Budefeldts, so heißen die beiden nämlich richtig, zu hause besuchen. Natürlich ohne dass sie etwas davon wissen." "Hat da gerade jemand von mir gesprochen?" Fujiko stand in der Tür. Sie war erst vor einer Stunde angekommen, die genügte aber völlig, um herauszufinden, an welchem Stand der Ermittlungen Caro jetzt war. Fujiko trug nun ein rotes Ballkleid , dass auch ohne Probleme als Bikini hätte durchgehen können und blond gefärbte Haare. "Hase!" Lupin sprang auf und schlawenzelte um sie herum. "Du siehst blendend aus! Da wird es ja für dich kein Problem sein, diesen Brüdern, die meine kleine Schwester geärgert haben, den Schlüssel zu klauen." - "Ja", frohlockte Caroline, "und dann komme ich mit, durchsuche deren Haus nach meinem Eigentum und wenn ich gut gelaunt bin, sprenge ich deren Prachtbau vielleicht nur in die Luft!!!" Jigen stand auf. Die erste Bewegung seit fünf Stunden. Alle hielten den Atem an. "Kleines, so läuft das nicht! Das ist kein Museum, wo man einfach so rein und raus spazieren kann. Ich habe mich über die Brüder informiert. Die haben hier so etwas wie eine Kunst- und Antiquitätenmafia aufgebaut. Dementsprechend gesichert ist auch ihr Haus. Konnte kaum Informationen über die beiden bekommen. Sind wirklich gut abgesichert. Nicht viele kennen ihre Namen und noch weniger überleben es, nach ihrem Namen zu fragen. Sie sollen auch die Else unter Vertrag genommen haben." "Was, die Else?" Lupin verzog sein Gesicht. "Diese widerliche Kampflesbe... die hat mir schon einmal Ärger gemacht. Sie ist wie ein Kampfhund. Genauso kalt und verbissen. Ne, Schwesterherz. Da gehst du nicht mit! Du kannst dir einen schönen Abend mit deinem Schatzi machen." "Wen meinst du?", stieß sie ärgerlich hervor, obwohl sie die Antwort schon kannte. "Na, wen werde ich schon meinen?" Lupin sprang lächelnd einen Satz nach hinten, bevor ihn der spitze Ellenbogen von Caro treffen konnte. Goemon, über den nun die ganze Zeit gesprochen wurde, meditierte still weiter. Zwei Stunden später erreichten sie den Ball. Neben der üblichen Prominenz waren die beiden Brüder tatsächlich da, und sprachen gerade mit der Staatssekretärin. Caro schleichte sich unauffällig an die beiden heran. "...und deshalb ist es unerlässlich Lupin und seine Bande in Gewahrsam zu nehmen, oder zumindest aus dem Land zu weisen. Zwei ehrliche Steuerzahler wie wir müssen in Angst und Schrecken vor dieser Bande leben." Caro war kurz davor den beiden eine riesen Szene zu machen und wollte gerade losstürmen, als Goemon sie am Arm festhielt. "Jetzt nicht, dafür ist es noch zu früh." Er zog sie zur anderen Seite des Saales. Währenddessen kümmerte sich Fujiko um Casimir von Budefeldt. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr und stahl dabei den Schlüssel für das Eingangstor des Schlosses aus seiner Tasche. Lupin beobachtete die beiden, wandte sich dann aber seiner Schwester zu. "Also, ihr beobachtet die beiden. Lasst euch aber nicht erwischen! Schließlich kennen sie dein Gesicht und..." "Ich bin doch nicht blöd! Komm jetzt endlich Goemon!" Sie zog ihn an zur Mitte des Ballsaales, legte seine Hand um ihre Taille, die andere in ihre Hand und fing an zu tanzen. Mittlerweile war Fujiko bei Lupin und dem inzwischen aufgetauchten Jigen angekommen. "Hast du ihn?" fragte Lupin unauffällig. "Natürlich, oder was denkst du?" "Dann los." Die drei verließen den Ball durch einen Hinterausgang. Caro und Goemon waren jetzt wieder in der Nähe der Brüder. Die Staatssekretärin sprach beruhigende Worte zu den beiden. "Meine Herren. Natürlich werden zwei so engagierte Geschäftsmänner wie sie beide die mit überaus großzügigen Spenden unsere Stadt unterstützt haben mit einem besonderen Schutz ausgestattet. Gleich morgen werde ich Verbindung mit Interpol aufnehmen. Die sollen da einen Fachmann für Lupin haben." Lupin öffnete das Tor, überlistete die freilaufenden Kampfhunde mit Fleisch, das mit einem pikantem Schlafmittel gewürzt war, öffnete die Eingangstür, nachdem er die Alarmanlage ausgeschaltet hatte und stand jetzt in der Eingangshalle. "So, wenn ich ein Buch wäre, wo würde ich mich verstecken?" Jigen sah sich um. "Bei meinen Kumpels in der Bibliothek natürlich." - "Dann lasst uns die mal suchen." Sie gingen zur Treppe und stiegen gerade die ersten Stufen hoch. "Hoffentlich lässt uns diese Kampflesbe in Frieden, die hat ja so was von einem Knall, der würde ich...." Eine Peitsche war unmittelbar hinter ihnen zu hören. "Keine Bewegung!" Kapitel 2: Ein Zusammenprall....! --------------------------------- Fujiko schlich sich von der anderen Seite an das Haus heran. Langsam huschte sie von Baum zu Baum und stand jetzt an der Aussenwand des Schlosses. "Halt! Wer ist da?" Ein Wachmann sprang aus einem Busch hervor und zielte mit einem Laser auf sie. "Keine Angst! Ich bin Gast in diesem Hause!" - "Passwort!" bellte der Wachmann. "Das für heute? Gödeke Michel, oder so ähnlich....mein Deutsch ist etwas eingerostet." - "Weitermachen" knurrte der Wachmann und ging um das Haus. Fujiko war erleichtert, dass von Budefeldt ihr auch eine Liste mit den Kennwörtern für die Wachmänner hinterlassen hatte. Sie kletterte die Mauer an einem Regenrohr hinauf und stieg in ein Fenster ein. Goemon seufzte. "Also, wenn die den meinen, den ich auch meine, dann haben wir bald, meine ich, ein Problem." flüsterte er. "Du meinst doch nicht...?" - "Oh ja. Lupins selbsternannter Erzfeind - Inspektor Zenigata." Casimir von Budefeldt seufzte. "Ach wissen sie, Frau van Lengen, wir fühlen uns hier einfach nicht mehr sicher. Ich und mein Bruder werden morgen zu einem kleinen Urlaub nach Dänemark aufbrechen. Das wird uns gewiss auf andere Gedanken bringen." Benjam wollte gerade sein Unverständnis über die plötzliche Planänderung seines Bruders zum Ausdruck bringen, als ihn ein ziemlich harter, aber von der Staatssekretärin nicht bemerkter Rippenstoss, dazu veranlasste, seine Frage auf später zu verschieben. "Oh, das freut mich für sie. Darf ich Fragen, was sie nach Dänemark führt?" fragte die Staatssekretärin. "Mein Hobby! Sie wissen ja, dass ich mich für die Piraterie interessiere." Caro setzte ein breites Grinsen auf. Die beiden dachten also tatsächlich, dass der Schatz in Dänemark liegen würde. "Na, ich denke, wir haben genug gehört. Lass uns wieder zum Ausgang gehen." Sie zog Goemon enger an sich und bemerkte dabei nicht, wie ihm eine leichte Röte ins Gesicht stieg. Gemeinsam tanzten sie nun zum Ausgang des Saales. Beide bemerkten nicht, wie Casimir von Budefeldt hämisch lächelte. Er hatte Caro und diesen verrückten Schwertschwinger schon lange auf dem Ball ausgemacht. Jetzt würden die beiden glauben, dass er in Dänemark sei und unvorsichtig werden. Langsam schritt er zur Bar. "Na, wen haben wir denn da? Wenn das nicht Lupin und sein bester Sandkastenfreund Jigen ist... WAS SUCHT IHR HIER?" Eine zwei Meter große Frau mit Platinblonden, kurz rasierten Haaren und einem Tarnanzug an, kam aus einer der Seitentüren in die Empfangshalle. Lupin und Jigen gingen vorsichtshalber die Treppe wieder hinunter. "Sieh an: Else! Was für Ein-Euro-Jobs eine.... FRAU doch nicht alles für Geld annimmt. Lass dich nur nicht in deinem Überwachungsjob stören. Wir wollen nur unseren Wissensdurst in der Bibliothek stillen und sind dann wieder verschwunden." Elsa straffte ihre Peitsche. "Oh, es tut mir ja so leid, aber das kann ich leider nicht erlauben. Die von Budefeldts bezahlen ein hübsches Sümmchen damit ich hier sozusagen als Insektenvernichter tätig werde und ich habe gerade zwei besonders große Kakerlaken gefunden, die ich nun selbstverständlich vernichten muss." Lupin hob gerade zu einem Gegenkommentar an, als die Peitsche auch schon genau in seine Richtung schwang und mit einem ohrenbetäubendem Knall eine Vase auf der Kommode, die genau hinter ihm stand, zerstörte. Jigen sprang gekonnt zur Seite und griff dabei nach seiner Pistole. Lupin wich wieder einem Peitschenschlag aus und zog ebenfalls eine Pistole aus seinem Jacket. Beide zielten jetzt auf Elsa, die jedoch mit einem breiten Lächeln dastand. "Wisst ihr, die von Budefeldts haben ein so hübsches Sümmchen bezahlt, dass ich mir eine kleine Privatarmee zulegen konnte. Ehe Lupin oder Jigen reagieren konnten, schossen aus allen Räumen bis auf die Zähne bewaffnete Soldaten auf die beiden zu. Lupin sah sich einen Augenblick lang um und legte dann seine Waffe auf den Boden. "Na gut! Wie es aussieht, Elsa, hast du gewonnen." Scheinbar aus Nervosität fummelte er an seinen Ärmeln herum, zog dann aber blitzschnell seine Manschettenknöpfe ab, die augenblicklich eine große Rauchwolke entwickelten. Im Schutz des Rauches nahm Lupin seine Waffe wieder an sich und stürmte in Richtung Tür. Zu spät sah er Elsa vor sich auftauchen, die ihn mit offenen Armen empfing. Lupin konnte nicht mehr bremsen und prallte frontal mit ihr zusammen. Elsa, die starr wie ein Fels, der gerade von einem Schmetterling gerammt worden war, dastand, schlang ihre muskelbepackten Arme um ihn und drückte zu. Lupin versuchte mit aller Kraft aus dieser "Umarmung" zu kommen, aber seine Versuche waren vergebens. Elsa lachte hämisch und verstärkte ihren Griff nur noch. Lupin war nahe einer Ohnmacht, hörte einen dumpfen Schlag und spürte Sekunden später, wie der eisenharte Griff langsam etwas nachgab. Elsa sackte langsam zu Boden und hinter ihr erschien Fujiko. "Hase! Du kammst genau im richtigen Augenblick." stöhnte Lupin, als die beiden aus dem Schloss stürmten. "Wie hast du denn so schnell das Buch gefunden?" "Ich bin durch eines der Fenster im ersten Stock eingestiegen, das zufällig genau in die Bibliothek führte. Das Buch WAR in einem Einbruchsicheren Tresor, der meiner Saphirnagelfeile nicht lange standhalten konnte." "Süsse, du hast es voll drauf!" Beide sprangen über die Mauer und liefen zu dem Auto, in dem Jigen schon abfahrbereit saß. Gerade rechtzeitig starteten sie, bevor ein dutzend Männer ebenfalls über die Mauer sprangen und ihnen zum Abschied noch ein paar Kugeln hinterher schickten. Die Gruppe traf sich in einem angemieteten Hotelzimmer wieder und tauschten die neuesten Informationen aus. Caro seufzte: "Dann haben wir zwei Feinde weniger, aber einen nervigen neuen." - Zsa Zsa ist nicht das Problem. Den überlass nur mir. Erzähl mal lieber, was du jetzt herausgefunden hast." Caro holte einen Laptop unter dem Bett hervor und startete ihn. "Also in das Buch konnte ich noch nicht blicken, aber ich kann jetzt schon mal sagen, dass der Schatz nicht in Dänemark ist, da die Piraten regelmäßig ihr Beuteversteck auffüllten. Kurz bevor sie gestellt wurden, waren sie das letzte mal an diesem Ort und die letzte Reise nach Dänemark lag so um ein Jahr zurück. Wir müssen eher nach Ostfriesland. Störtebeker wurde von den Häuptlingen, die dort zu dieser Zeit lebten, unterstützt und es wird angenommen, dass sein Schatz dort versteckt ist." - "Also gut, dann lass uns keine Zeit verlieren, auf nach Ostfriesland!" Kapitel 3: Die Suche beginnt ---------------------------- Chap 02 Die Suche beginnt Casimir schwang die Tür seines Rolls Royce zu, ohne auf seinen Bruder zu achten, der kurz nach ihm aussteigen wollte. Benjamin öffnete etwas schwerfällig die Tür und stieg keuchend aus. "Das verstehe ich nicht. Zuerst soll ich unbedingt dieses Tagebuch besorgen und dann lassen wir es uns aus unserem eigenen Haus stehlen! Was hat das für einen Sinn?" Ich habe das Tagebuch von vorne bis hinten durchgelesen, finde aber keinen Hinweis darauf, wo der Schatz versteckt sein soll. Deswegen habe ich mir gedacht, dass wir diese Lupin die Drecksarbeit erledigen lassen und später einfach nur den Ruhm einstreichen." Mittlerweile hatten die beiden die Eingangstür der Villa erreicht. Else stand davor. Offensichtlich wartete sie auf jemanden. "Lupin war hier." Stieß sie aus zusammengebissenen Zähnen hervor, "und meine Männer haben sie aus den Augen verloren. Aber keine Angst, dafür werde ich sie schon bestrafen." Casimir hatte keine Ahnung, wen Else mit dem Bestrafen meinte und es war ihm auch egal. "Das ist nicht wichtig. Ich habe da eine Informationsquelle, die mich über die nächsten Schritte der Gruppe in Kenntnis setzen wird." Endlich in einem kleinen Ort in Ostfriesland angekommen mietete sich die kleine Schatzgräbergruppe ein Hotelzimmer an. Caro hatte mittlerweile das Tagebuch des Klaus von Hane durchgearbeitet und verglich nun die neu gefundenen Fakten über das Leben Störtebekers mit den bekannten Fakten. "Störtebeker war einer Fürstenprinzessin versprochen. Es könnte gut möglich sein, dass wir einen Hinweis in ihrem Nachlass finden." - "Prima, dann lass uns das Schloss dieser Prinzessin suchen und mal ihr Nähkästchen durchstöbern." Caro seufzte. "So einfach ist das nicht. Das Schloss ist vor mehr als 400 Jahren zerstört worden und auf den Ruinen wurden schon längst wieder andere Gebäude errichtet. Uns bleiben aber noch zwei Möglichkeiten: Die Gruft, in der die Häuptlingstochter begraben wurde und der Teil ihres Besitzes, der in einem kleinen Schloss in Dornum aufbewahrt wird. Wer möchte was übernehmen?" Lupin sprang auf. "Mein Hase und ich untersuchen die Gruft. Dort sind wir jedenfalls ungestört." "Gut, dann gehen wir drei zum Schloss." Bemerkte Caro und packte den Laptop und einige andere Sachen in ihren Rucksack. Lupin legte die Hand um Fujiko, die diese allerdings wieder abstreifte und zu Caro ging. "Du glaubst doch nicht, dass ich mit dir in eine einsame Gruft auf einen Friedhof gehe! Ich werde da hin gehen, wo es sich für eine Frau meines Charakters gehört: in ein Schloss! In diese dämliche Gruft kannst du alleine gehen." Jigen stand schon bei der Tür. "Wir teilen die Gruppen nach Geschlechtern auf: Männer in die Gruft, Frauen ins Schloss." Lupin war mit der neuen Einteilung keineswegs einverstanden und so maulte er die ganze Autofahrt, bis Caro und Fujiko am Schloss abgesetzt wurden. "Schaltet euer Handy ein!" rief Caro noch, als das Auto bereits wieder losfuhr, dann gingen die beiden auf das Schloss zu. Fujiko stöhnte. Bereits eine halbe Stunde nahmen sie an einer äußerst langweiligen Führung durch das Schloss teil. Es gehörte einem dieser Neureichen, die ihr Geld mit irgendeinem Internetprogramm verdient hatten und die dann auf die Idee kamen nicht eine gewöhnliche Villa sondern ein altes Schloss zu kaufen um es dann technisch auf den neuesten Stand zu bringen. So hatte der Besitzer, Herr Schmidt, eine Kameraanlage auf dem gesamten Schlossgelände anbringen lassen. Außerdem waren in fast allen Zimmern Gegensprechanlagen installiert und in der Ahnengalerie, in der er auch einige Bilder von seiner Anverwandtschaft, die wohl erst im Nachhinein in Öl gemalt wurde, aufgehängt hatte, waren sogar Bewegungsmelder. Die Alarmanlage wurde erst vor einem halben Jahr in Amerika auf den Markt gebracht und üblicherweise brauchten solche Anlagen ein gutes Jahr um den Weg nach Europa zu finden, aber Schmidt hatte sie kurz nach Erscheinen bei sich einbauen lassen und war damit äußerst zufrieden. Er ließ es sich nicht nehmen Fujiko, auf die er scheinbar nicht nur ein Auge geworfen hatte und Caro durch das Schloss zu führen, wobei es ihm aber wahrscheinlich weniger um die kulturhistorische Bedeutung seines Schlosses ging als vielmehr Eindruck bei den beiden Frauen zu schinden. Er berichtete gerade, dass er dieses bunte Bild, dass Fujiko zweifelsohne als einen original Hundertwasser identifizierte, nur gekauft hatte, weil es so gut zur Tapete passte. Fujiko verdrehte die Augen, als Schmidt sie mal nicht anstarrte. Sicher, der Mann sah gut aus und war zweifelsohne auch nicht gerade arm, aber sie war hinter etwas größerem her. Deswegen durfte sie Caro nicht aus den Augen verlieren. Sie drehte sich um, aber Caro war nicht hinter ihr. Fujiko fluchte leise und schritt wieder in den Raum aus dem sie gerade kamen. Der Schlossbesitzer, sichtlich verwirrt warum Fujiko ihm nicht die ganze Aufmerksamkeit schenkte, trottete ihr hinterher. Caro stand wie angewurzelt vor einem uralten Portrait, dass eine hübsche junge Frau zeigte. Unter dem Bild hing eine kleine Messingplakette auf der Theda Widena stand. "Ist sie das?" murmelte Fujiko leise zu Caro. Diese antwortete allerdings nicht sondern fing an das Gemälde genauer zu untersuchen. "Es ist tatsächlich uralt und scheinbar original gemalt. Caro zeigte Fujiko das Emblem und Datum des Künstlers. "Halt! Vorsicht! Fassen sie dieses unbezahlbare Gemälde nicht so an!" Der Schlossbesitzer nahm Caros kleine Untersuchung nicht gerade gut auf, aber davon ließ sie sich nicht aufhalten. "Haben sie noch mehr Gegenstände von Theda Widena? Es ist für meinen Vortrag über ostfriesische Geschichte" log sie nun, ehe er noch ein Wort sagen konnte. Schmidt schien angestrengt zu überlegen. Nach einiger Zeit schnaufte er auf. Anscheinend konnte er sich erinnern. "Ja, irgend so eine alte Kiste. Da waren aber nur alte Kleider drin. Habe ich gleich auf den Dachboden gebracht. Fürs wegschmeißen war sie nämlich noch viel zu schade. Wissen sie -" sagte er nun wieder zu Fujiko, "ich kann nichts wegschmeißen. Eine meiner kleinen liebevollen Macken. Wir sollten-" "Könnten wir die Truhe vielleicht einmal genauer betrachten, wenn es keine Umstände macht?" fiel ihm Caro ins Wort. Herr Schmidt war sichtlich verstimmt, dass die beiden nicht länger an seiner außergewöhnlichen Schlossführung teilnehmen wollten, begleitete sie aber dennoch auf den Dachboden, nicht zuletzt dank der guten Zurede Fujikos. Der Dachboden schien schon seit Jahrhunderten nicht mehr aufgeräumt worden zu sein. Einige alte Schränke und Kommoden, Überbleibsel vergangener Besitzer des Schlosses standen an den schrägen Wänden. Dazwischen immer wieder alte Kisten die mit Kleidung aus längst vergangenen Zeiten vollgestopft waren. Im vorderen Bereich standen auch einige neuere Kisten, die scheinbar vom aktuellen Schlossbesitzer stammten. Caroline holte tief Luft. "Ein Traum." stieß sie hervor. Fujiko ahnte dass Caro sich jetzt wohl am liebsten den ganzen Tag mit dem Durchstöbern der unzähligen Kisten beschäftigen wollte, sie hatte aber keine Lust länger als unbedingt nötig an diesem stickigen, staubigen und wahrscheinlich von Spinnen überwucherten Ort aufzuhalten. Sie gab ihr einen kleinen Stoß in die Rippen, als sie ein Aufflammen Caros beim Betrachten der nächstgelegenen Kiste wahrnahm und flüsterte eindringlich: "Wir müssen uns beeilen!" Caro seufzte auf. "Hier ist das gute Stück" - Der Schlossbesitzer hatte sich vor einer alten Truhe gestellt, die mit vielen Holzornamenten geschmückt war, die kleine Putten zeigten. "Wird wohl ihre Wäschetruhe gewesen sein. Hähä." Caro trat näher und öffnete die Truhe vorsichtig. In ihr waren tatsächlich nur Kleidungsstücke drin, wie sie schon nach einem kurzen Augenblick feststellte. Aber die Ausmaße der Wende stimmten nicht. Die Rückwand war bedeutend dicker als die übrigen Wände. Sie konnten die Truhe allerdings nicht untersuchen, wenn der Schlossbesitzer noch in der Nähe war und so gab Caro Fujiko unauffällig ein Zeichen, dass sie mit Schmidt verschwinden solle. Fujiko täuschte einen leichten Ohnmachtsanfall vor und verlangte von diesem grausigen Ort zu gehen. Als die beiden endlich gegangen waren, zückte Caro ein Messer und begann die Innenseite der Rückwand vorsichtig zu lösen. Es ging leichter als sie angenommen hatte. Dahinter waren mehrere alte vergilbte Seiten und ein Amulette. Dann hörte sie die Hausklingel. Vom Fenster des Dachbodens sah sie die blinkenden Lichter eines Polizeiautos. Lupin war immer noch maulig. Er mochte sowieso keine stinkigen Gruften und dann auch noch mit dem Säbelschwinger und Mister-nervöser-Zeigefinger dort hineinzugehen, verschaffte ihm ein noch größeres Gefühl des Unbehagens. Nachdem sie auf keinen Friedhofswächter trafen, der ihnen auf einem zwar winzigen aber unübersichtlichen Friedhof in Norden, der nächstgrößeren Stadt, Auskunft geben konnte, mussten sie notgedrungen in das Verwaltungsbüro einbrechen um die Lage der Gruft derer von Widena zu erfahren. Die schwere Eisentür war nur mit einem normalen Schloss gesichert. Innerhalb einer Minute lag es allerdings schon auf dem Boden, was Lupin aber nur noch verdrießlicher stimmte, denn seine Bestzeit lag bei 28 Sekunden. Er war aus der Übung! Goemon setzte sich im Schneidersitz auf eine Parkbank vor der Gruft, was in seiner Nonverbalen Art wohl heißen sollte: "Ich geh da nicht rein, ich schieb hier Wache!" "Tja, dann mal rein in die gute Stube" sagte Jigen, zündete sein altes Feuerzeug an und lief voran. Lupin schalte seine Uhr, die eine starke Taschenlampe eingebaut hatte, ein und folgte ihm. Mehrere Steinsärge standen im Raum und teilweise in kleinen Einbuchtungen in den Wänden. "Was nun?" fragte Jigen. "Müssen wir jetzt jeden Sarg aufbrechen um das Prinzeschen zu finden?" "Nöh. In diesem ist ein Monogramm eingeritzt: T.W. Das könnte er schon sein." Lupin zuckte ein Brecheisen, dass er vorsichtshalber mitgenommen hatte und drückte die Steinplatte vom Sarg. Gemeinsam schoben sie dann die Platte weiter, bis sie das darin liegende Skelett erkennen konnten. "Entweder hatten Frauen zu der Zeit einen äußerst emanzipierten Kleidungsstil, oder die Frau ist ein Kerl." Überlegte Jigen als er die bunten Hosen des Skelettes betrachtete. Lupin streifte derweil in der Gruft umher und blieb vor einem weiteren Sarg mit dem Monogramm T.W. stehen. "T.W. kann für alles mögliche stehen. Versuchen wir unser Glück bei Kasten Nr. 2." Aber auch in diesem war kein weibliches Skelett. Erst im dritten Sarg entdeckten sie Frauenkleider. Das Skelett trug um den Hals ein merkwürdig geformtes Amulette, dass Lupin gleich an sich nahm. Nach reichlicher Durchsuchung konnten sie allerdings nichts nennenswertes mehr in diesem Sarg finden und so beschlossen sie zunächst wieder die beiden Mädels abzuholen und sich dann im Hotel zu beratschlagen. Als Lupin in die Straße, die zum Schloss führte, einbog, bemerkte er gleich die Polizeiautos, die vor dem Jahrhundertealten Gemäuer standen. "Shit. Zsa Zsa hat uns gefunden." Kapitel 4: Achtung Polizei -------------------------- Caro fluchte leise. Die Polizei war hier! Wie hatte man sie gefunden? Unter einem total veralteten Hut erkannte sie Inspektor Zenigata, der gerade das Haus betrat. Sie nahm die Papiere und das Amulette und stieg in den ersten Stock. Der Schlossbesitzer war bereits an der Tür um die Polizei hineinzulassen. Fujiko stand am Treppenaufgang. Caro zog sie gerade noch rechtzeitig hinter eine Flurwand. "Die Polizei ist hier! Wir müssen schleunigst verschwinden." Zischte sie und zog Fujiko in den nächstbesten Raum. Schon waren Schritte auf der Treppe zu hören. "Lupin! Ich weis das du hier bist! Komm raus! Du bist verhaftet!" - "Es ist Zsa Zsa und er hat Verstärkung dabei." Hektisch sah sich Caro im Raum um. Sie stellte einen Stuhl vor die Tür und blockierte diese damit. Fujiko stand bereits am Fenster. Sie hatte es geöffnet und war schon halb ausgestiegen. "Hier ist ein Baum. Da können wir herunterklettern." Aber noch ehe Caro das Fenster erreichte, war Fujiko schon wieder im Raum. "Es wimmelt da nur so von Bullen. Sie haben schon das Haus umstellt." Lupin sah gerade noch wie das Fenster geschlossen wurde und Fujiko und seine kleine Schwester heftig diskutierten. Jetzt war Eile angeboten. Er ließ Jigen aussteigen mit dem Auftrag die beiden Frauen in Sicherheit zu bringen. Dann fuhr er mit quietschenden Reifen auf den Wendeplatz des Schlosses. Den verdutzten Polizeibeamten rief er ein freundliches Servus zu und fuhr wieder davon. Nachdem einer der Beamten sich per Steckbrief über die Identität des soeben Flüchtenden überzeugte, sprach er hastig in sein Funkgerät: "An alle! Lupin ist soeben geflohen! Wiederhole: Lupin ist auf der Flucht!" Zenigata kam wenige Augenblicke später aus dem Haus gerannt und stieg hastig in eines der bereitstehenden Autos. "Aktion abgebrochen! Alle Mann in die Autos!" brüllte er in ein Megaphon. "Aber Sir", versuchte einer der Polizisten einzuwenden, "sollten wir nicht herausfinden, was Lupin hier gesucht..." - "Keine Wiederrede! Straßen sperren! Dörfer evakuieren! Sämtliche Polizei Deutschlands in Alarmbereitschaft versetzen! Abfahrt!" Die Polizeiwagen fuhren los. Fujiko und Caro sahen sich kurz verdutzt an und stiegen dann hastig den Baum hinunter. Als sie auf die Straße bogen sahen sie den Schlossbesitzer, der nicht die leiseste Ahnung von dem hatte, was gerade passiert war, noch immer in seiner Eingangstür stehen, den Knauf in seiner Hand. Fujiko warf ihn einen Kuss zu und beide liefen weiter. An der Weggabelung wartete Jigen bereits auf sie. Mehrere Kippen vor seinen Füßen verrieten, dass er bereits seit geraumer Zeit auf die beiden gewartet hatte. "Und, was herausgefunden?" Fragte er uninteressiert. "Wir haben einige Dokumente gefunden und das hier." Caro hielt das Amulette in die Höhe. "Kommt mir merkwürdig bekannt vor. Wir haben auch so einen Klunker gefunden. Allerdings trug ihn das Prinzeschen um den Hals." Zurück im Hotel packten alle schnell ihre Sachen und suchten sich auf der Straße eine Fahrgelegenheit, die Jigen gleich darauf aufbrach. "Wir suchen uns jetzt ein sicheres Plätzchen und sagen dann Lupin und deinem Schatzi Bescheid." Caro grummelte in sich hinein. Lupin fuhr um haaresbreite an einem Gebäude, das etwas zu nahe an der Straße stand, vorbei und bog dann in die dahinter liegende Straße ein. Es war ganz schön schwer 10 Polizeistreifen am helllichten Tag abzuschütteln, aber er hatte damit schließlich Erfahrung und so waren es bereits in der dritten Straße, die er ebenfalls nur knapp erwischte, noch drei Autos. Allerdings saß an der Spitze der Verfolger Zenigata, der jetzt ein Megaphon herausholte. "Gib auf Lupin! Du bist verhaftet! Die gesamten Straßen sind gesperrt." Lupin öffnete die Seitenscheibe seines Leihwagens und brüllte ein "Vergiss es!", obwohl er wusste, dass Zsa Zsa es wohl nicht hören würde. Tatsächlich war die nächste Straße in die sie einbogen gesperrt. Lupin überlegte kurz und sah zum rechten Seitenfenster hinaus. "Äh Goemon? Du kannst doch schwimmen?" - "Wenn es die Situation erfordert." - "Gut, die Situation erfordert es!" Er schlug den Lenker scharf nach rechts ein und fuhr geradewegs in einen kleinen Fluss hinein. Der Wagen versank schnell auf den glitschigen Schlickboden des fast 15 Meter tiefen Flusses. Zenigata legte eine Vollbremsung ein und sah gerade noch einige Luftblasen, die aus dem Autowrack zu kommen schienen. Dann legte sich eine eisige Ruhe auf die Flussoberfläche. "Tja, der ist wohl hin" murmelte ein Polizist hinter ihm. Lupin und Goemon waren bis zur nächsten Brücke getaucht und stießen sich vom Flussboden wieder an die Oberfläche. Erschöpft holten die beiden Luft. "OK, dann gehen wir ab jetzt zu Fuß." Murmelte Lupin, bevor er wieder an Land krabbelte. Als er sich nach Goemon umdrehte, der scheinbar wie angewurzelt im Wasser blieb, umfassten seine Hände einen ledernden Schuh. "So, so. Wenn das nicht die kleine Kakerlake ist, die jetzt auf einmal schwimmen gelernt hat?" Else zielte mit einer Schrotflinte auf Lupins Kopf. "Hast du irgendwas interessantes gefunden?" Jigen zog seinen Hut ein wenig höher und sah auf den Bildschirm des Laptops. Sie hatten einen kleinen, verlassenen Leuchtturm an der Küste gefunden und warteten schon seit geraumer Zeit auf die anderen. "Ich glaube schon. Störtebeker war, wie wir bereits wissen, mit Theda Widena verheiratet. Aber jetzt kommt der Knaller: Die beiden haben ihre Flucht vorbereitet. Anscheinend wollten sie mit einem enormen Teil des Schatzes nach Westen segeln. Richtung Grönland. Dafür haben sie den Reichtum bereits nach Ostfriesland gebracht. Als Störtebeker dann in Hamburg hingerichtet wurde, hat sich auch seine Frau das Leben genommen. Was bis jetzt aber wohl keine Geschichtsschreiber oder Historiker ahnten, ist dass die beiden einen Sohn hatten! Zum Zeitpunkt des Todes seiner Eltern war er 15 Jahre alt. Er hat die letzte Seite des Tagebuches geschrieben. Seine Eltern versteckten den Schatz in einer kleinen unterirdischen Halle, die mit einem speziellen Schloss gesichert ist." Caro atmete tief durch. "Wo bleiben die anderen eigentlich? Lupin stellte sich aufrecht vor die bedrohliche Frau. "Hallo Elsbeth! Schönes Wetter heute zum Schwimmen, oder?" - "Quatsch nicht, sondern sprich ein Stoßgebet! Männer, an die Waffen!" In diesem Augenblick fiel etwas ins Wasser. Einige Sekunden war nur ein nasser, alter Hut auf der Wasseroberfläche zu sehen, dann tauchte unter dem Hut der Kopf von Zenigata auf. Er krabbelte auf das Ufer zu und zog seinen alten Revolver. "LUPIN! Du bist ver-" Else und ihre kleine Privatarmee waren von dem Anblick des Inspektors so gefesselt, das Else den Fußkick gegen die Schrotflinte in ihrer Hand zu spät sah. Lupin tat das, was Goemon schon bei der Landung Zsa Zsas im Wasser getan hatte: er lief davon, allerdings in Richtung Zenigatas. Er packte ihn am Halskragen und zog ihn hinter sich her. "Hey Zsa Zsa! Die Kampflesbe ist gefährlich! Leg dich lieber nicht mit ihr an! Wo steht denn deine Karre?" Oben an der Brücke angekommen trafen sie auf Goemon, der bereits auf dem Polizeiauto von Zenigata zu warten schien. Lupin setzte sich vor das Steuer. "OK, da du dich anscheinend selber stellen möchtest, fahr geradeaus und die zweite links. Dann kommt auch schon ein Polizeirevier. Lupin fuhr gerade los, als er einen Hubschrauber über ihnen hörte. "Na toll! Hat die Alte doch tatsächlich Luftunterstützung angefordert!" Er fuhr tatsächlich zum Polizeirevier, wo Goemon mit seinem Schwert auch tatsächlich dafür sorgte, dass Zenigata sofort ausstieg, allerdings nicht ohne fluchen und Zetern. Sie fuhren in ein großes Waldgebiet. "Hier findet uns der Helikopter nicht! Jedenfalls nicht so ganz schnell!" Else fluchte leise. Sie hatte gesehen dass diese beiden Ratten in den Wald gefahren waren, sie waren aber noch immer nicht herausgefahren. Lediglich ein alter Traktor kam vor einigen Minuten aus dem Wald. Einer der Soldaten drehte sich zu Else um:"Chef, wir haben das Auto der beiden gefunden. Es ist leer. Sie müssen zu Fuß unterwegs sein, oder sie sind..." - "Shit! Sie waren auf dem Traktor! Sucht ihn! Lupin atmete auf. Endlich Ruhe. Sie waren auf der Ladefläche des Anhängers und lagen unter dem Heu. Das klassische Gaunerversteck! Er spürte ein leichtes vibrieren an seiner Brust. Das Handy klingelte. "Hey Lupin. Wo bleibst du? Wir warten beim Leuchtturm. Wegbeschreibung folgt per SMS!" Als die beiden mit einem "neuorganisierten" Fahrzeug zum Leuchtturm fuhren, sahen sie schon von weiten Fujiko vor der Tür stehen. Sie telefonierte, legte aber hastig auf, als Lupin aus dem Wagen stieg. "Hase! Wer war denn das? Dein Liebhaber?" Fujiko legte das Handy in ihre Tasche zurück. "Niemand. Und wenn es jemand wäre, würde es dich nichts angehen!" Zahlreiche missglückte Versuche später doch noch herauszufinden wer der geheimnisvolle Anrufer war, saß die Gruppe um einen runden Tisch herum. In der Mitte war eine große Karte Ostfrieslands ausgebreitet. Daneben lagen die beiden eroberten Amulette. "OK. Ich habe mal ein bisschen in alten ostfriesischen Sagen herumgestöbert und in einer heißt es: Wenn de Woldedünen kunnen spreken, sull et Borkum noit an Geld gebreken. In dem Tagebucheintrag ist von einer alten Burg die Rede. Ich habe mir die beiden Amulette genauer angesehen. Sie können ineinander verhackt werden. Heraus kommt eine bestimmte Zahlenabfolge mit jeweils einem Buchstaben dahinter. Ich glaube dass damit Schritte gemeint sind und die Buchstaben dahinter angeben in welche Richtung wir laufen müssen. Da Störtebeker anscheinend die keine Himmelsrichtungen kannte - " "Häh?" "Mann! Du hättest in der Schule besser aufpassen sollen! Norden, Süden, Osten und Westen!" - "Ach so...DIE Himmelsrichtungen." - "Also weiter im Text: Da er sie nicht kannte, hat er sich anscheinend am Polarstern orientiert. Hier oben ist ein kleines Sternbild eingearbeitet. Wenn wir uns an die Beschreibungen halten, müssten wir zu der Höhle kommen." - "Typisch Pirat. Wenn ich einen Schatz habe gebe ich ihn lieber aus, als ihn zu verbuddeln." - "Genug Zeit verquatscht. Diese beiden Mistbrüder von Budefeldt werden nicht ewig einer falschen Spur in Dänemark nachjagen. Auf nach Borkum!" Am nächsten Tag kam die illustre Truppe auf Borkum an. Die Burg, die in dem Tagebuch beschrieben wurde, gab es schon seit 400 Jahren nicht mehr, aber die Behörden hatten bei Bauarbeiten Teile der alten Ruine, die schon im Sand verschwunden waren, entdeckt. Die Steine wurden in ein Museum gebracht. Lediglich ein Schild deutete noch an, dass dort einmal eine Burg stand. Auch die vermutlichen Umrisse der Burg waren dort zu sehen. Sie warteten in einem kleinen Cafe auf die Nacht und die letzte Streife des einzigen Polizisten. Dann schritt Caro zum Schild. "OK. Von hier aus müssen wir 50 Schritte zum Polarstern hin, dann 30 Schritte nach rechts und so weiter. Versuchen wir es." Der erste und auch der zweite Versuch von Caro misslang. Jedes mal erreichten sie eine Stelle tief im Meer. Lupin und Jigen gaben sofort auf. "Der ist futsch. Vollkommen im Meer versunken. Und ich habe schon gebadet. Da gehe ich nicht rein!" - "Genau! Ich auch nicht. Zu kaltes Wasser schadet meinem Astralkörper!" Caro ließ die beiden weiter jammern und ging wieder zum Schild zurück. "Wir müssen irgendetwas falsch gemacht haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mit diesem Sternbild der Polarstern gemeint ist. Und ein Vergleich mit einer Karte aus dem Jahr 1500 und einer neueren zeigt, dass dieser Teil des Strandes bislang noch nicht wieder von Meer geschluckt wurde. Aber wieso klappt es dann nicht?" Goemon trat hinter sie und sah in ihre Aufzeichnungen. "Hast du nicht gesagt dass dieser Störtebeker ein Riese war? Bei allem Respekt, aber so groß wie er bist du bestimmt nicht. Er hat größere Schritte gemacht." "Caros Augen leuchteten auf. "Du bist ein Genie! Das ich da nicht eher dran gedacht habe." Instinktiv und ohne zu überlegen umarmte sie ihn stürmisch. Als Caro hinter sich das hämische Lachen ihres Bruders hörte, riss sie sich schnell von ihm los. "OK -" sagte sie leicht errötend. "Brüderchen. Versuch du dein Glück. Benimm dich mal wie ein Mann und mach Männerschritte." Lupin lief die Schrittfolge und dieses Mal gelangten sie an einen Punkt ein wenig abseits des Meeres in den Dünen. Sofort fingen alle an zu buddeln. Aber erst als eine Schaufel übrig war fiel ihnen auf, dass Fujiko fehlte. "Die blöde Kuh drückt sich bestimmt vor der Arbeit. Wetten dass sie auftaucht wenn wir den Eingang gefunden haben?" "Wenn wir ihn finden, Schwesterchen! Wenn!" Nach geraumer Zeit und vielem Schweiß später stieß Jigen auf festen Boden. "Hier ist was! Fühlt sich an wie Eisen." Schnell waren auch die letzten Sandreste noch ausgehoben. Zum Vorschein kam eine alte gusseiserne Tür. Caro kniete sich nieder. "Cool! Eine Sonderanfertigung. Und seht ihr da das Schloss? Da muss unser Amulett rein." - Vielen Dank für den Hinweis!" Benjamin von Budefeldt stand einige Meter weit entfernt und zielte mit seinem Frauenrevolver auf Caro. "Gib mir das Amulett" Caro sprang auf und wollte sich schon auf ihren Angreifer stürzen, als Lupin sie im richtigen Moment noch festhalten konnte. "Und was wenn ich ihn nicht hergebe?" zischte sie nun. Hinter den Dünen tauchten immer mehr Männer auf. Else trat vor. Ein hämisches Grinsen zierte ihr Gesicht und ein Peitschenschlag flog in Richtung Caro. "Dann werdet ihr schmerzvoll sterben!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)