Painful Love von abgemeldet (Kapitel 7 wartet auf Freischaltung (ENDLICH)) ================================================================================ Prolog: 3 Months After ---------------------- Tja, fangen wir mal klein an ^^ eigentlich wollte ich den Prolog im ersten Kapitel unterbringen, habe mich aber anders entschieden, weil er einfach nicht mehr dahingepasst hat. Ich hoffe ihr verzeiht mir die ganzen Fehler, ich gebe mir wirklich mühe, fürchte aber, dass mir durch meinen mittlerweile längeren Russlandaufenthalt (ich bleibe ja jetzt auch hier) so einiges an deutscher Sprache entfallen ist. Habt nachsicht ^^ und schreibt kommis *.* kritik, lob alles willkommen, ausser flames >.<' wenn, dann bitte konstruktiv.. Cya, bevor der Autorenkommi länger wird, als das Kapitel ^^ Jiji ~~~ Prolog: 3 Months After... 3 Monate sind nur nach dem Zerfall der Fabrik vergangen... Auch wenn sich bei den internen Verbindungen zwischen STN-J und Solomon Vieles getan hat, gab es für die Witch Hunters keine großen Veränderungen. Letztendlich geht jedes Teammitglied wieder mehr oder weniger seiner gewohnten Arbeit nach. Als eigenständiges Unternehmen mit privaten Sponsoren setzt STN-J nun auf eigene Faust die Hexenjagt fort, denn vor den Warlocks ist keiner sicher, selbst die Polizei wäre machtlos. Robin wohnt nun weiterhin in der kleinen Wohnung, die ihr Nagira ermöglicht hatte und ist wieder als Amons Partnerin bei STN-J tätig, während sie auch ihren anderen Nebenjobs nachgeht wie Nagiras Aufträgen und dem Aushelfen im "Halize". Das Leben ist stressig für sie geworden aber dennoch gut ausgelastet, so schien sich alles gut eingependelt zu haben... mit Leichtigkeit meistert sie den gewöhnlichen Alltag, ist aber keineswegs für unvorhersehbare Wendungen vorbereitet... Kapitel 1: Chaotic Night ------------------------ Nun nach dem doch reichlich kurzem Prolog folgt nun das erste Kapitel ^_^ kann es sein, dass es die erste deutsche WHR Fanfic ist, die es jetzt im Netz gibt? *staun* ö.ö> nun ja, wirklich schade :( die serie hat bessere Aufmerksamkeit verdient... nya, genug der einleitungen ^^ viel spaß beim lesen und... über kommis freue ich mich noch immer ^^ Jiji Kapitel 1: Chaotic Night Es war schon nach Mitternacht, als ein schriller Klang die Stille des dunklen Zimmers durchdrang. Ihr Handy klingelte wieder. Langsam drehte sich das in die Decke eingewickelte junge Mädchen von einer Seite zur anderen, zog ihr Kissen über den Kopf, in der Hoffnung, das störende Piepen würde nachlassen oder am besten gleich aufhören, doch das nervtötende Klingeln wurde nur lauter und schließlich so unerträglich, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als sich aufzurichten und nach der Quelle aller ihrer nächtlichen Störungen zu greifen. Sie musste resigniert seufzen, als sie den eingeblendeten Namen auf dem Display erblickte: "Amon", es musste sich also wieder um einen Auftrag handeln, Robin hob ab. "Ja...?", war alles, was sie herausbrachte, bevor sie sich vor Müdigkeit wieder in die Kissen zurückfallen ließ. "Amon hier", er stellte sich am Telefon immer vor, auch wenn beiden klar war, dass nur er anrufen konnte, "..wir haben Neuigkeiten über den gesuchten Warlock, komm so schnell du kannst, Robin, es ist dringend.", seine Stimme klang so neutral wie immer, man konnte sich kaum vorstellen, dass etwas "dringend" war. Trotzdem war ihr klar, dass sie sich unverzüglich auf den Weg machen musste. "Ich werde.. gleich losfahren..." "Du klingst verschlafen.", ach wirklich, dass ihm das auch schon aufgefallen ist, schoss es ihr durch den Kopf, sie hat auch geschlafen, wie jeder halbwegs normale Mensch. "Es ist okay, ich bin so was ja gewöhnt." "Trink einen Kaffee, damit du nicht allzu müde bist, beeil dich aber." "In Ordnung,... bis gleich", sie legte auf und rieb sich die Augen. ,Einen Kaffee trinken soll ich, damit ich nicht so müde bin...', sie lächelte, wenigstens dafür ließ er ihr ein paar Minuten Zeit. In den letzten Wochen häuften sich die nächtlichen Anrufe und die damit verbundenen Witch Hunts. Ausschließlich Robins hohe Anpassungsfähigkeit ließ sie an die harten Arbeitsbedingungen gewöhnen. Ja, es war gewiss nicht einfach, jedoch war Robin willig, diese Verantwortungen zu übernehmen und pflichtbewusst dem Alltagsleben gegenüberzutreten. Schnell angezogen, in dem langem, schwarzen Kleid, wie üblich, schenkte sie noch kurz Aufmerksamkeit ihrer außergewöhnlichen Frisur, für die ein normal Sterblicher sein halbes Leben bräuchte, ihr aber schon fünf Minuten reichten. Dann hatte sie auch genügend Zeit für den Kaffee. Für Robin war der Kaffee nicht nur ein koffeinhaltiges aufweckendes Mittel sondern viel mehr ein wahrer Genuss des bitteren Getränks. Einsatzbereit schritt sie leise durch das Anwaltsbüro hinaus in die Garage zu ihrem Mofa, setzte vorschriftsgemäß den Helm auf und fuhr los. Dass sie vergessen hatte zu tanken, bevor sie sich auf den Weg machte, bemerkte Robin erst, als das Moped den Geist aufgab und mitten auf dem Weg stehen blieb. Bei aller Müdigkeit hatte sie vergessen, den Tank mit den Benzinkanistern aufzufüllen. Die Konsequenzen waren nun ein unverzichtbares aber nicht funktionsfähiges Fahrgerät. Es ärgerte Robin zwar, dass ihr das entgangen war, nun hatte sie aber keine Wahl mehr und da es zum STN-J Bürogebäude nicht mehr allzu weit war, schob sie ihr Mofa einfach in die nächste Parklücke und lief zu Fuß weiter. Jetzt hatte sie doch glatt auch die Donuts für Michael vergessen, fiel es ihr ein, als sie schon fast angekommen war. Nun ja, wird der Ärmste heute halt ohne Nahrung auskommen müssen. Vielleicht würde er bald eh auf Stormversorgung umsteigen wie sein geliebter Laptop. Endlich angekommen, blieb Robin noch kurz vor dem Gebäude, das auf den ersten Blick einer Kirche glich, stehen und wartete darauf, dass man sie hereinließ. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie ganze 15 Minuten zu spät war, dafür würde Amon sie bestimmt wieder wochenlang ignorieren, so verlor sie keine Zeit mehr und trat sogleich herein, als der Wärter das Gittertor öffnete. Nicht im Geringsten ahnte sie, was die Nacht noch alles mit sich bringen würde... Kapitel 2: Sweet Temptation --------------------------- So, diesmal mit einem etwas längerem Kapitel :-) das die Reihe der Humorabteilung in dieser Fanfic wohl vorerst endgültig abschließen wird. Bleibt zu hoffen, dass WHR es auch mal nach good old Germany schafft, die Serie hat es einfach in sich ~(-^-)~ *hinweg ist* Jiji Kapitel 2: Sweet Temptation Hastig betrat sie das Büro. Mit dem Rücken zu ihr gewandt, klebte Michael förmlich am PC-Bildschirm, tippte mit 100 Anschlägen pro Sekunde und las in 5 Fenstern gleichzeitig, eben eine bescheidene Vorstellung der Fähigkeiten eines Hackers. Er hörte noch so laut Musik, dass er nicht nur Robins leises "Hi" überhörte, sondern sie auch noch über die Stabilität bzw. abgestumpfte Empfindlichkeit seiner Ohren wundern ließ. Robin schaute nochmals auf die Uhr und entschied sich, den beschäftigen Hacker nicht bei der Arbeit zu unterbrechen, zumal es die Zeit mit ihr nicht wirklich gut meinte, jedenfalls nicht da, wo sie es doch tun sollte. Unverzüglich schritt Robin zum Konferenzraum. Amon saß derweil in dem dunkel beleuchteten Raum und starrte gedankenverloren auf den flackernden Bildschirm. "Du bist spät", registrierte er kühl, als er ihre Silhouette am Eingang wahrnehmen konnte, ohne sie aber auch nur eines Blickes zu würdigen. Nette Begrüßung, doch Robin war es gewöhnt, sein Verhalten hatte sich nie geändert. Robin trat näher und blieb kurz vor ihm stehen. "Es tut mir Leid, ich hatte vergessen zu tanken, bevor ich losfuhr." "Du hättest anrufen können", kommentierte er. "Ich bin dann zu Fuß gegangen, ich habe mich wirklich beeilt...", fügte sie hinzu, Amon ignorierte ihre Entschuldigungen und schenkte seine Aufmerksamkeit weiterhin dem Bildschirm. Robin schaute ihm interessiert von der Seite zu. "Sind das die aktuellsten Informationen?", fragte sie schließlich. "Ja", nach einer kurzen Pause fuhr er fort, "Sakaki und Karasuma haben sich auf den Weg gemacht um den Warlock zu lokalisieren. Sie werden sich nun um alles kümmern. Unser Einsatz wird nicht mehr benötigt." Robin schwieg. Sie und Amon wären jetzt auch unterwegs, hätte der Zwischenfall mit dem Mofa nicht stattgefunden. Sie war sich ihrer Schuld bewusst. Nicht nur, dass sie das ganze Meeting verpasst hat, nun war es auch für die Jagt zu spät. Dabei waren es doch kaum mehr als 15 Minuten Verspätung. Amon war jedoch ein eiserner Mann, auch Sekunden zu spät hießen für ihn gleich gar nicht mehr. Er löste seine Augen vom Bildschirm und blickte zu Robin, die schuldbewusst den Kopf gesenkt hatte. Er könnte fast schon bereuen, ihr Schuldgefühl so verstärkt zu haben, aber manchmal war ihm einfach danach, sie auf diese Art und Weise zu quälen. Verdammt, er hat sich auch Sorgen um sie gemacht, dass sie so lange gebraucht hat, schließlich war es tiefste Nacht. Fast wäre er der Versuchung erlegen, sie anzurufen, wurde jedoch von seinem stolzen Ego gerade noch davon abgehalten. So wie sie jetzt vor ihm stand verletzlich, nahezu zerbrechlich, hätte er sie am liebsten in die Arme genommen um ihrer zarten Gestalt mehr halt zu verleihen, ihre Schuld auf sich zu nehmen. Robins sanfte Stimme holte ihn in die Realität zurück. "Was ist jetzt neues bekannt, das uns auf der Jagt weiterhilft?" "Du erwartest jetzt nicht wirklich, dass ich dir das alles erkläre...", konterte er ihre Frage. "Nein..." sie schüttelte den Kopf. Nun, wenigstens etwas mehr Nachsicht hätte sie schon erwartet. Warum musste er auch so ein kaltherziger Bastard sein? "Hier,...", Amon deutete auf einen Stapel Unterlagen, "..Michael hat alle uns gegebenen Informationen ausgedruckt, zudem auch Neuigkeiten zu anderen Fällen", den Stapel könnte man vom Volumen her glatt mit 5 Bibelausdrucken verwechseln. Ohne sie zu Wort kommen zu lassen, sprach er weiter. "Ich möchte, dass du diese Quellen bearbeitest." Robin schluckte. "Ich gebe dir eine Woche Zeit dafür, du kannst zuhause daran arbeiten." Hieß es, sie müsste in der Woche nicht mehr ins Büro kommen? "Ich erwarte jedoch weiterhin pünktliches Erscheinen hier im Büro." Robin wollte gerade widersprechen als er aufstand und ihr aufmunternd auf die Schulter klopfte. Er fand sie irgendwie richtig süß, wenn sie so schmollte. "Mach nicht so ein Gesicht, es ist nur Lesarbeit, die zudem noch deine Japanischkenntnisse verbessert.", versuchte er ihre trübe Stimmung aufzulockern. Ja, da war was dran, schließlich hat sie sehr viel Zeit in Italien verbracht und ihre ganze Bildung dort genossen. "Komm, ich fahr dich nach Hause." Dieser Vorschlag kam ganz spontan und unerwartet, er war selbst nahe dran sich über dieses Angebot zu wundern. Er war ihr wenigstens einen kleinen Trost schuldig, wenn er sie schon so sehr mit Arbeit überschüttelte, des weiteren schien er sich schon fast damit abgefunden zu haben, sie ab und zu chauffieren zu dürfen, dass ihm dies nicht im Geringsten was ausmachte und er ihr gerne diesen Gefallen tat, würde er aber niemals zugeben. Gerade, als Robin den dicken Stapel hochgehoben hatte und sich langsam aus dem Konferenzraum bewegte, glitten ihr die schweren Unterlagen aus der Hand und verteilten sich auf dem Boden. "Oh nein..", musste denn alles schief gehen in dieser Nacht? Amon schaute ihr genervt zu, wie sie sich auf den Boden bückte und mühevoll alles aufzusammeln begann. Er konnte sich noch dazu überwinden, ihr zu helfen und kniete sich ebenfalls auf den Boden. Durch seine plötzliche Bewegung überrascht, schaute Robin hoch und erblickte ihn direkt vor sich, sein Gesicht in unmittelbarer Nähe, viel zu nah, als dass die gewohnte Distanz erhalten blieb. Er hob seinen Blick und ließ von den aufgesammelten Blättern ab als er in ihre Augen schaute. Die malachitgrünen Augen der jungen Hexe zogen ihn in ihren Bann, er konnte nichts tun als sie fasziniert anzustarren. Keiner von beiden war fähig, etwas zu sagen. Aber auch ohne Worte sprachen ihre Augen Bände. In ihnen spiegelten sich seine Gefühle, in ihnen sah er die Sehnsucht nach Wärme und Nähe aber auch Enttäuschung über sein respektloses Verhalten, gegen das sie so stark ankämpfte und für einen kurzen Moment glaubte er zu seinem größten Erstaunen ein immenses Verlangen in ihren Augen aufflackern zu sehen, das gleiche Verlangen, was er für sie empfand, ein Verlangen nach Liebe und Zärtlichkeit, ein sexuelles Verlangen. Wortlos hob er seine Hand und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie sah umwerfend aus, das musste er zugeben. Ihre Augen weiteten sich bei der zärtlichen Berührung, ihr Herz raste. Ständig musste sie die Szene aus dem Keller vom STN-J Gebäude in Erinnerung rufen, wo er sie fast geküsst hat, kurz bevor er sie in dem Untergeschoss zurückließ um sie zu schützen. Dann fiel sein Blick auf ihre Lippen, die ihn erneut zu der Versuchung verführten, der er zwar schon mal mit größter Mühe widerstehen konnte, in diesem Moment aber kaum noch fähig war, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Sein Daumen streifte sanft über ihre Unterlippe, ihr ganzer Körper zitterte vor Anspannung und ihre Wangen nahmen einen rötlichen Schimmer an. Amon flüsterte leise ihren Namen und beugte sich noch näher vor, so nah, wie nie zuvor. Für einen kurzen Moment berührten sich ihre Lippen und plötzlich hörten sie eine ziemlich laute Begrüßung. "Hiii!", ertönte es aus dem Büro und kaum fünf Sekunden später stand eine gut gelaunte Dojima in der Tür zum Konferenzraum. Auch sie hatte ihre Arbeit bei STN-J fortgesetzt und arbeitete von da an auch nicht mehr als Solomons Spitzer. "Riesengroßes Sorry für die Verspä...", sie brach ab, als sie die Sicht, die sich ihr bot, realisierte. Amon und Robin knieten voreinander auf dem Boden, um sie herum waren tausende Blätter verstreut. "Oh, ich wollte nicht stören...", fing sie an und setzte ein wissendes Grinsen auf. Robin wurde rot wie eine Tomate. "Nein, es ist nur... ich habe die Blätter fallen lassen..." "Soso", Dojima schaute misstrauisch, sie würde schon noch herausfinden, was genau da gelaufen ist, bis dahin könnte sie schon mal die Gerüchteküche brodeln lassen. Amon war auf der Stelle aufgestanden und kehrte Robin den Rücken. "Was verschafft uns die Ehre?", fragte er Dojima in einem Tonfall, der kochendes Wasser einfrieren könnte, Dojima erstarrte jedenfalls. "Hehe, ich war auf einer Party hier in der Nähe und hab gedacht, ich könnt mal so vorbeikommen, nur respektshalber, da irgendwas ja so dringend war, ist das nicht schön?" "Über deine Arbeitsmoral sollten wir uns noch mal mit dem Chef unterhalten." "Och, Chefchen wird's verstehen. Junge Leute brauchen ihre Freizeit, sonst werden sie ganz verdorben.", begründete Dojima, "so wie du.", fügte sie hinzu. "Meinen größten Respekt an Robin-chan, dass sie es mit dir aushält!" Robin lächelte gequält und sammelte noch die restlichen Unterlagen ein. "Das reicht jetzt!" ermahnte Amon die freche Blondine. Er hatte genug gehört. "Hast du alles?", fragte er zu Robin gewandt. Diese nickte kurz. "Dann sollten wir los." Das junge Mädchen machte sich erneut daran, den schweren Stapel zu transportieren. "Ach, Dojima, denk daran, dir deinen Papierkram bei Michael abzuholen" "Och nöö, auf Strafarbeit kann ich gerne verzichten..", Dojimas Gesichtsausdruck machte eine 180° Wendung. "Ich erwarte keine Widerrede!", stellte Amon unmissverständlich klar. Er ging voraus und Robin eilte ihm hinterher. Dojima hielt sie kurz an und flüsterte ihr zu. "Nur so unter uns, Robin-chan, ich hätte es kaum für möglich gehalten, aber ich freue mich natürlich für euch beide, aber sag, nur so aus reiner Neugier gefragt.." das Grinsen auf Dojimas Gesicht gefiel ihr ganz und gar nicht, "..hat er denn was in der Hose?" Das war zuviel des Guten. Wie konnten sie und Amon nur SO missverstanden werden? Was war DAS bitte für eine Frage? Völlig paralysiert und mit glühendem Kopf starrte Robin ins leere, während die Unterlagen der Macht der Gravitation erlagen und erneut ihren Weg zum Boden fanden. "Nicht schon wieder!!!", fasste sich Amon an den Kopf, das würde ja noch was werden! Kapitel 3: Interlude -------------------- Zu allererst möchte ich mich dafür entschuldigen, dass es mit dem uploaden so lange gedauert hat. :-( Ich hatte oft nicht die Möglichkeit gehabt, was zu posten (kein eigenes Internet), jetzt werde ich mich aber um regelmäßige uploads bemühen. An dieser Stelle auch ein liebes Dankeschön an darkDeathAngel für ihren Kommentar. Es gibt also doch wen, der WHR Fanfics bei animexx liest? und me, little old me kommis schreibt ;-) Auch wenn ich jetzt das schnelle weiterschreiben nicht einhalten konnte... Wie der Titel schon sagt, handelt es sich hierbei mehr um eine Art Zwischenkapitel. Das nächste wird wohl wirklich um einiges länger als alle anderen. Über Kommentare würde ich mich wie immer riesig freuen, also sagt mir eure Meinung, verbesserungsvorschläge und Ideen sind immer herzlichst willkommen genauso wie Kritik und Lob. Jiji Kapitel 3: Interlude Mit schnellen Schritten näherte sich Amon seinem Auto und schloss es auf. Robin eilte ihm mit Leichtigkeit hinterher, dankbar dafür, dass der Papierstapel diesmal auf seinen Armen lastete. Er war richtig mies gelaunt, noch mieser, als er es eh schon die ganze Zeit über war, wobei kein äusserlicher Unterschied auffiel, denn seine Mimik kannte wohl nur einen Ausdruck: neutral. Die ganzen Zettelaufhebaktionen sind ihm furchtbar auf die Nerven gegangen, zudem war er von Dojimas zeitlich "perfekt" abgestimmtem Auftritt alles andere als begeistert. Dieser kränkte ihn geradezu. Mit Robin in solch einer Lage "ertappt", andererseits aber auch gestört zu werden hinterließ bei ihm ein Gefühl der Unbefriedigung. Noch immer sah er sie vor sich, zitternd vor Anspannung, mit geröteten Wangen, wie sie ihn ansah, ihre Augen so klar, der Glanz des Verlangens... diese Erinnerung jagte dem Schwarzhaarigen einen angenehmen Schauer über den Rücken. Es verwirrte ihn, dass all das Verdrängte und Verleugnete plötzlich an die Oberfläche zu dringen drohte. Er wollte es nicht, seine Gefühle hatte er stets unter Kontrolle, so ist es immer am Besten gewesen und er wüsste auch nicht, warum es jetzt anders sein sollte. Sie stiegen ins Auto und sprachen noch immer kein Wort miteinander. Beide waren gewissermaßen benommen und keiner wagte es, die Mauer der Stille zu durchbrechen. Es wurde ein Gebiet beschritten, welches alle bisherigen Grenzen hinter sich ließ und die wahren Gefühle in den Vordergrund stellte. Beide waren zu tief in die eigenen Gedanken versunken und ließen dem jeweils anderen auch die Möglichkeit, sich so viele Gedanken zu machen. Amon fuhr den gewohnten Weg, achtete dennoch aufmerksamst auf die dunklen Straßen. Vom Beifahrersitz aus konnte Robin ein paar Blicke von ihm erhaschen, wobei ihr jedes mal die Röte ins Gesicht stieg und ihre Lippen erneut zu prickeln begannen, wie im kurzen Moment der Berührung. Ihre verdeckten Beobachtungsaktionen fielen Amon ziemlich schnell auf, er genoss es, so von ihr betrachtet zu werden und schaute im Gegenzug auch zu ihr, als sie wo anders hinsah. Er merkte die Bewunderung des jungen Mädchens, die in ihrem Blick lag, vielmehr fiel ihm auch auf, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte und das schon länger. Und wenn er ehrlich zu sich selbst wäre, was er in diesem Moment allerdings nicht sein wollte, hätte er zugeben müssen, dass auch sie sein Herz schneller schlagen ließ, wenn sie bei ihm war und dass es ihn aufrichtig freute, von ihr so gemocht zu werden, seine eigenen abgekapselten Gefühle erwidert zu bekommen. Als sie ankamen, wurde immer noch kein Wort gesprochen. Schweigend stieg Robin aus dem Wagen aus, Amon nahm wieder die Unterlagen in die Hände und folgte ihr ohne Absprache. Sie stiegen die Treppe hoch und bei dem Anblick ihrer sanften Bewegungen, bei ihrem Anblick, missfiel ihm der Gedanke, gleich wieder gehen zu müssen, immer mehr. Sie schloss die Tür in die Anwaltskanzlei auf und betrat diese. Der Raum war verlassen und spärlich beleuchtet, nur ein paar unaufgeräumte Fertiggerichtsverpackungen deuten darauf hin, dass auch Nagira noch spät in der Nacht gearbeitet haben muss, in der Zeit, wo Robin weg war. Amon warf einen missbilligenden Blick auf den unaufgeräumten Arbeitsplatz seines Bruders und ging noch eine Treppe hoch, direkt hinter Robin. Die Tür zu ihrer Wohnung hat sie schnell aufgeschlossen und gewährte auch Amon Zutritt, der sich zum ersten Mal seit mehreren Monaten wieder in ihrem Räumen befand. Nach dem Vorfall in der Fabrik hat er Robin in ihre Wohnung begleitet, seitdem gab es keinen Grund für ihn, sie zu besuchen. Neugierig schaute er sich um. Noch immer sah es reichlich leer aus, auch wenn ein paar neue Möbelstücke eingerichtet worden sind, ein kleiner Tisch, noch einige Regale, die neben Toudos Tagebuch mit religiösen Büchern gefüllt waren und eine winzige Küchennische. Robin legte vorsichtig ihre Schuhe beiseite und ging durch den dunklen Raum. Mattes Mondlicht vermischt mit gelblichem Straßenlicht beleuchteten diesen blass, eine Lichtquelle, die Robin völlig ausreichte. Amon machte die Eingangstür zu, legte dann die Unterlagen auf dem Tisch ab und blieb reglos stehen. "Danke fürs Heimbringen", hauchte Robin in einem Flüsterton um die idyllische Stille nicht gänzlich zu zerstören. Er starrte sie weiterhin wortlos an, sie drehte sich um und schaute fragend zu ihm in den schattenumhüllten Raumteil, überrascht dass er nicht ging. Sie fragte sich, was er noch wollte, was sich hinter dieser eisernen Mimik verbarg, woran er dachte. Mit jeder Sekunde seiner Anwesenheit wurde sie nervöser, verunsicherter. Es ging soweit, dass sie defensiv die Arme vor der Brust verschränkte. Sie fühlte sich seinem Blick ausgeliefert, konnte ihm nicht entkommen. Irgendwie hatte sie doppelseitige Gefühle diesbezüglich. Es schmeichelte Robin, dass er sie so ansah, andererseits wusste sie seinen Blick nicht genau zu deuten, während Amon immer mehr bewusst wurde, wie gierig er sie in diesem Augenblick angestiert haben muss. Doch er konnte nicht anders. Ihr zarter Körper in diesem blassen Licht hatte eine unglaubliche Ausstrahlung, eine Ausstrahlung, die er als außerordentlich anziehend empfand. Seine dunklen Augen reflektierten den Glanz des Mondlichts, der Rest seines Körpers blieb von der Dunkelheit verhüllt. Er spürte, wie sie nach einer Antwort für sein Verhalten suchte, doch auch er selbst verstand sich nicht. Er verstand nicht, wie seine eiserne Selbstkontrolle und Disziplin dahinschmolz. Nur einer Sache war er sich sicher, er würde jetzt nicht gehen, da waren sich sowohl Kopf als auch Körper einig. Kapitel 4: Lose Control ----------------------- Oje, es hat wieder Ewigkeiten mit dem Update gedauert. Das tut mir sehr leid, ich hatte einfach viele Schwierigkeiten mit diesem Kapitel. Denn das ist eines der Schlüsselkapitel dieser Fanfiction, daraus entstand auch die gesamte Idee. Also hasst mich nicht dafür ^^ Dafür ist das Kapitel auch etwas länger geworden... Wenigstens hat sich mein Internetzugang einigermaßen stabilisiert, sodass ich regelmäßig online gehen kann. So im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass die ersten beiden Absätze dieses Kapitels ideal auch ins letzte eingegliedert werden könnten *drop* wäre es mir mal vorher aufgefallen, dann wäre der Längenunterschied nicht mehr so gravierend ^^' Und wieder möchte ich mich bei meinen lieben Kommischreiberinnen bedanken und mich ganz besonders bei ihnen entschuldigen, dass es so lange gedauert hat und sie bitten, mich nach diesem Kapitel nicht zu hassen, es ließ sich nunmal nicht vermeiden :-[ Ich hoffe, dass ich jetzt nicht ins ooc-ige abdrifte, wo ich mich doch wirklich bemüht habe, die charaktere autentisch darzustellen. Jiji Kapitel 4: Lose Control Amon hielt es nicht aus und trat langsam ein paar Schritte auf Robin zu, die ihn paralysiert anblickte, gewissermaßen fasziniert von seinem Anblick. Seine Gestalt in der Dunkelheit des Zimmers hatte etwas Beruhigendes, Vertrautes aber gleichzeitig auch etwas Verunsicherndes an sich. Mit jedem Schritt wuchs seine Ungeduld, nun wusste er, was ihn hier hielt, es war das Verlangen, welches er so lange geschafft hatte zu ignorieren, nun aber entglitt ihm die Kontrolle über dieses Verlangen, mit jedem Schritt. Ja, er wollte sie, wie sehr er das auch verleugnet hat. Als gefühlskalter Mensch war der Umgang mit jeglicher Art von Liebesgefühl für ihn nicht vertraut, er schämte sich für seine Gefühle regelrecht, ohne zu ahnen, dass man ihnen nicht entkommen kann, schon gar nicht, wenn man sie bloß unterdrückt. Robins Atem stockte, als er ganz nah vor ihr stehen blieb. Sie konnte ihren eigenen panisch rasenden Herzschlag fühlen, als ob ihr nun klar geworden wäre, welche Bestie sie geweckt hat. Sie trat deutlich ein paar Schritte zurück um durch gewohnte Distanz wieder zur Ruhe zu kommen, doch er tat es ihr gleich und war ihr mit seinen größeren Schritten noch näher gekommen, während sie schon die Wand am Rücken spürte. Amon beugte sich vor und flüsterte erneut ihren Namen, wie vorhin im STN-J Konferenzraum, auch diesmal sprach er nicht weiter und ließ den entstehenden Eindruck, ihr etwas mitteilen zu wollen, in der Luft hängen. Nein, lieber würde er jetzt Taten sprechen lassen und die Worte für sich behalten. Bevor Robin fähig war, etwas zu sagen, drückte er seine Lippen gierig auf die ihren. Überrascht riss das junge Mädchen ihre Augen auf, versuchte nach Luft zu schnappen. Diese Konfrontation kam so plötzlich und auf so etwas war sie alles andere als gefasst, denn schließlich ist es auch nicht gerade die Traumvorstellung von einem ersten Kuss, eher fühlte sie sich überrumpelt. Robin versuchte, sich von ihm zu lösen, indem sie ihre Hände auf seinen Kopf legte um ihn wegzuziehen, aber sie erreichte nur, dass er sie mit noch mehr Leidenschaft küsste, da sich ihre Hände ungeschickt in seiner Mähne verstrickt haben. Seine Zunge erkundete heftigst ihren Mund und ließ ihr keine Zeit zum Widerspruch. Ein kalter Schauer lief Robin über den Rücken, sie konnte nicht zuordnen, ob es an der Kälte oder an ihrer Panik lag oder vielleicht an dem anderen Gefühl, dass jede Faser ihres Körper durchflutete, ein für sie unbekanntes Gefühl, denn woher sollte sie, die Unschuld in Person, auch das Gefühl prickelnder Erregung zuordnen können? Kurz unterbrach Amon noch den innigen Kuss, ließ sie zu Atem kommen und drückte sie daraufhin sanft gegen die Wand, an der er sich dann mit den Händen abstützte. Robin schwebte in einem tranceähnlichem Zustand, sie war kaum noch fähig die Geschehnisse der Wirklichkeit zuordnen zu können, es schien wie ein Traum. Nur wage und verschwommen konnte sie die Ereignisse um sich herum aufnehmen, nur passiv bekam sie seine leidenschaftlichen Zungenküsse mit. Amon konnte sich nicht länger zurückhalten aus und drückte sie nun gänzlich gegen die Wand, löste sich von ihren Lippen und bedeckte ihren Hals mit unzähligen Küssen, zog dabei den Kragen des Kleids zurück. Dann schmiegte er ihren zarten Körper mit einem kräftigen Ruck an sich, ließ seine Hände über ihren Rücken wandern, zog vorsichtig und langsam den Reissverschluss des Kleids nach unten. Auch sein Kopf war nicht mehr ganz klar, er war vor Lust und Erregung benebelt, unfähig jetzt noch von ihr abzulassen. Behutsam streifte er ihr das Kleid von den Schultern, ließ es zu Boden gleiten. Einen kurzen Moment betrachtete er ihren schlanken Körper, seine Hände glitten an ihren Hüften entlang bis zu ihrer Taille und zogen das schwarze Unterhemd mit nach oben. Auch das fand den Weg zum Boden, nachdem Amon es achtlos zur Seite warf. Jetzt stand sie nur noch in Unterwäsche vor ihm. Dann beugte er sich wieder vor um ihre Lippen erneut zu einem leidenschaftlichen Kuss zu vereinen. Sie fühlte die immer größer werdende Aufregung, ihr ganzer Körper noch so angespannt, was machte er nur mit ihr? Sie fühlte seine Hände an ihrem Körper, wie er über die Ränder ihres weißen BH mit seinen Fingern fuhr bis er am Verschluss angelangte und die Häkchen geschickt voneinander löste, ohne lange daran zu fummeln. Er schien wahrlich Übung darin zu haben, aber es wunderte Robin nicht weiter, noch immer war sie zu paralysiert von seiner Leidenschaft. Er musste heftig nach Luft schnappen als er ihren Oberkörper vollkommen entblößt vor sich sah. Ihre wohlgeformten Brüste, die noch nicht ihre volle Größe erreicht haben, ihre samtige Haut, die Wärme, die sie ausstrahlte. Ihr ganzer Anblick ließ ihn vor Erregung erzittern. Seine Hose wurde immer ungemütlicher, sodass er gezwungen war, seinen Gürtel loszubinden und den Reisverschluss so zu öffnen, dass er sich nicht mehr eingeengt fühlte. Der Gürtel fiel klimpernd zu Boden. Das Geräusch holte Robin aus ihrem Trancezustand, der Nebelschleier löste sich auf. Was war nur passiert? Sie war beinahe vollständig entblößt und er stand vor ihr, so nah. Nein, was tat er nur? Sie wollte es nicht, sie war noch nicht bereit, doch nun war es einfach zu spät. Weder wüsste sie, wie sie ihn aufhalten könnte, noch wollte ein Teil von ihr ihn aufhalten. Sie konnte einfach nicht mehr nein sagen, diese Worte blieben ihr im Halse stecken, sie war einfach nicht fähig, sie auszusprechen. Zugegeben, es war doch das, was sie wollte, letztendlich. Aber nicht so, wie es jetzt geschah, denn sie fühlte sich einfach bloßgestellt. Amon schritt noch näher und sie fühlte, wie er ihren Slip runterstreifte. Nun stand Robin nackt vor ihm und durch die Nähe seines Körpers konnte sie seine Erektion spüren. Es beängstigte sie etwas, sie war sich so unsicher. Doch dann ging alles ganz schnell. Amon zog seine Hose etwas nach unten und hob Robin an den Unterschenkeln hoch, drückte sie gegen die Wand und küsste sie leidenschaftlich. Sie war vollkommen wehrlos, doch schlimmer noch, ihr Körper verweigerte ihr gehorsam und sie war gar nicht mehr dazu fähig, in irgendeiner Art und Weise die Geschehnisse physisch zu beeinflussen. Noch einmal fuhren seine Hände über ihren entblößten Körper, sanft fuhr er mit den Fingerspitzen über ihre harten Brustwarzen, über ihren Bauch bis zu ihren Oberschenkeln und zwischen ihre Beine. Er tastete nach ihr und fand sie bereits feucht. Robin stöhnte leise, wie konnte er nur solche Gefühle in ihr verursachen? Sie wollte es doch nicht... Er wusste, was er jetzt tat, er wusste, dass er nahe dran war, die Unschuld eines 16 jährigen Mädchens zu nehmen, aber sie protestierte ja nicht, weshalb er davon ausging, dass es für sie vollkommen in Ordnung war. Mit einem heftigen Stoß drang er in sie ein. Robin griff keuchend nach seinen Schultern um etwas Halt zu finden. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihren Körper und fast hätte sie ihn weggestoßen, ihn von allem abgehalten, doch es ging nicht, sie rührte sich nicht und hielt still. Ihre Muskeln verkrampften sich und Amon wartete etwas ab, bis sich ihr unregelmäßiger Atem stabilisiert hat, dann fing er an, sich in ihr zu bewegen. Zuerst langsam, schließlich konnte er noch einen Funken Rücksicht aufbringen, dann beschleunigte er seinen Rhythmus. Der Schmerz hielt an, marterte sie weiterhin unaufhörlich und doch fühlte sie sich von ihrem Körper beinahe hintergangen, denn ein weiteres Gefühl breitete sich in ihr aus, ein angenehmes Gefühl, dass sich mit dem Schmerz vereinigte und diesen in den Schatten stellte. Sie schloss ihre Augen und lieferte ihm ihren Körper aus. Seine langsamen Bewegungen wurden zu kurzen, kräftigen Stößen, sein Atem zu einem unregelmäßigem Keuchen. Ein Stöhnen konnte er nicht mehr unterdrücken auch sie konnte nicht mehr still bleiben, der Schmerz, die Erregung, es war einfach unglaublich. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass etwas so schmerzhaft und angenehm zugleich sein kann. Ein letztes Mal stieß er kräftig in sie, bevor er sich in ihr ergoss. Der Orgasmus durchzuckte seinen Körper, ließ ihn ein letztes Mal laut aufstöhnen. Einen Moment hielt er sie in seinen Armen, genoss die Stille und ihre Nähe und verließ ihren Körper daraufhin, setzte sie auf dem Boden ab. Amon blickte sich um, Robins Sachen waren überall verstreut. Er konnte kaum fassen, was er gerade getan hat. Schnell hob er seinen Gürtel auf, zog seine Hose hoch und machte den Reißverschluss zu. Er packte sich an den Kopf, was hat er nur getan? Von Lust überwältigt ist er wie ein wildes Tier über sie hergefallen. Er drehte sich von ihr weg und schaute ins Leere. Robin sank auf den Boden, zog die Beine an sich, versuchte ihren Körper bestmöglich zu verdecken. Eine peinliche Stille entstand. Amon stand lange mit dem Rücken zu ihr, suchte nach den richtigen Worten, doch ihm fiel nichts ein, seine Gedanken ließen sich nicht ordnen. "Es hätte nicht passieren sollen, nein.. es hätte nie passieren dürfen.." sagte er leise nach einer langen Pause. Robin versuchte hart, ein Schluchzen zu unterdrücken. Sie fühlte einen Kloß im Hals, konnte nichts mehr sagen und kämpfte gegen die Tränen an. Sollte es jetzt ihre Schuld gewesen sein, dass es zu alldem gekommen ist? War es das, was er sagen wollte? Amon entfernte sich, schweigend streckte sie die Hand nach ihm aus, nein, er konnte sie jetzt nicht alleine lassen, er konnte jetzt doch nicht gehen! Doch er ging. Er drehte sich nicht mehr um, knüpfte seinen Mantel noch zu und ging raus, schloss leise die Türe hinter sich. Unterdrückte Schluchzer durchdrangen noch lange die Stille des Raums und tausende Tränen flossen in dieser Nacht. Kapitel 5: Overload ------------------- Soo, diesmal ein etwas längeres kapitel, das zwar nicht vollends die lange pause entschädigt aber immerhin ein schritt zu meiner besserung ist. Über Kommis würde ich mich sehr freuen ^_^ @darkDeathAngel: Vielen dank für den lieben kommi ^-^ du glaubst nicht, wie sehr das motiviert. Und du hast das schon vollkommen richtig auf den Punkt gebracht, fast schon so, dass ich das wörtlich übernehmen könnte ;-) er hat sie benutzt, in der tat. Waah ^^ ich weiß nicht ob ichs sagen soll oder nicht, ach was solls *einfach mal sag*: nein, ich hatte nicht vor, sie schwanger werden zu lassen, keine sorge, nun, zumindest vorerst nicht. *g* oder auch gar nicht. Das wird schon in eine ganz andere Richtung gehen, was aber nicht heißt, dass ich meine beiden Lieblinge nicht noch leiden lassen werde, denn da komme ich einfach nicht dran vorbei. Schließlich muss ein mögliches Happy Ending ja verdient sein... Jiji Kapitel 5: Overload Die ganze Nacht, oder besser gesagt, die wenigen Stunden, die von der Nacht noch übrig blieben, hat Robin kaum ein Auge zumachen können. Der Schock ergriff Besitz von ihr, ließ sie noch lange bewegungslos am Boden verharren, unfähig, das Geschehene zu verarbeiten. Bilderfetzen drangen vor ihr geistiges Auge, zeigten die kürzlich passierten Ereignisse, immer und immer wieder. Seine dunklen Augen, sein Körper in solch intimem Kontakt zu ihrem. Warum hat er das getan? Warum? Diese Frage brannte sich in ihren Gedanken fest, doch sie fand keine Antwort darauf, sie hatte gar Angst nach ihr zu suchen. Und die Hoffnung, er hätte es aus wirklicher Liebe getan, schrumpfte mit jeder Erinnerung an das, was sie getan hatten. Er hatte keine Liebe mit ihr gemacht, nein, er hat ohne Rücksicht seine schnelle Nummer durchgezogen, sie danach einfach allein gelassen und sie hatte sich nicht einmal dagegen gewehrt. Warum musste er nur gehen? Sie hätte ihn diesmal so sehr an ihrer Seite gebraucht, er hätte ihr doch helfen können, alles zu verarbeiten, er hätte ihr die Sicherheit geben können, nach der sie sich jetzt so sehnte. Nun blieb ihr nichts übrig, als sich für ihre Schwäche ihm gegenüber zu schämen, sie fühlte sich so bloßgestellt. Lange noch stand sie unter der Dusche, versuchte ihre Erinnerungen wegzuspülen, wenn es bloß so einfach wäre, wie das Fortspülen des dünnen Blutrinnsals an ihren Oberschenkeln, ihrem Blut, das durch den ersten Geschlechtsakt entstanden ist. Doch die Erinnerungen ließen ihr keine Ruhe. Auch als sie sich endlich ins Bett legte, konnte sie nicht einschlafen. Sie wälzte sich hin und her, zog vor Kälte mal vollständig die Decke über ihren Körper und drehte sich dann vor Hitze weiter. Jedes seiner wenigen Worte hallte in ihrem Kopf wieder "Es hätte nie passieren dürfen...", Reue überkam sie, gar Schuldgefühle ihm ihre Gefühlslage nicht verdeutlicht zu haben. Robin zog das Kissen über den Kopf, hoffte, sie würde ihn nicht mehr hören, doch ihre Gedankenwelt war längst von ihm eingenommen. Erst bei Morgendämmerung konnte sie dank einer immensen Müdigkeit endlich in einen unruhigen Schlummer fallen. Mika stand vor der Tür und klopfte schon zum dritten Mal, doch sie bekam keine Antwort. Sie warf einen kurzen, hastigen Blick auf ihre Armbanduhr, es war schon so spät, was also machte Robin noch hier? Sollte sie nicht längst im STN-J Büro aufgetaucht sein? Robin war bekannt für ihre Pünktlichkeit und hatte enormes Pflichtbewusstsein, was Mika ihr gegenüber aber nie zugeben würde. Sogar Nagira war besorgt und empfiehl ihr mal nach dem Rechten zu sehen. Obwohl Mika nicht der Ansicht war, dass zu ihren Sekretärsaufgaben in der Kanzlei auch der Weckdienst bei schmarotzerischen Jugendlichen gehört, entschied sie sich dennoch, der Sache auf den Grund zu gehen. Erneut klopfte sie und erneut konnte sie keine Reaktion auf das Klopfen vernehmen. Langsam riss ihr dünner Geduldsfaden und sie schlug die Tür laut auf. Im Zimmer war es sehr düster, scheinbar hatte Robin die Rolllagen runtergezogen. Lauten Schrittes ging sie auf die Fenster zu und ließ die Lichtflut den Raum erhellen, dann schaute sie hoch und konnte auf dem Bett eine Silhouette erkennen. "Hey, es ist schon nach 11, solltest du nicht langsam aufgestanden sein?", fragte sie den zusammengerollten Knubbel auf dem Bett. "Die Jugend heutzutage, so verantwortungslos..", schimpfte sie kopfschüttelnd und schaute abgeneigt zu den auf dem Boden verstreuten Kleidungssachen des Mädchens. Robin drehte sich um und blickte zu Mika. Sie war noch sehr müde und verschlafen, ganz langsam fand sie sich wieder in ihrer Umgebung ein. Eine gewisse innere Unruhe plagte sie. Etwas war seltsam an diesem morgen, etwas war anders. Als sie ihre Sachen erblickte, wurde sie kreidebleich. Wie ein Geistesblitz waren die Erinnerungen an die vorrige Nacht wieder da. Es ist wirklich passiert, Amon und sie, hier in ihrem Zimmer... Sie umschloss ihren Kopf mit den Händen. Wie sehr hatte sie gehofft, es würde alles nur ein Alptraum sein und am nächsten Morgen würde sie sorglos erwachen. Aber dem war nicht so. Schläfrig richtete sich Robin auf und blickte nervös um. "Wie spät ist es?" Mika schaute genervt zu ihr. "Nach 11, das solltest du eigentlich wissen!" entgegnete sie kühl. "Verdammt...", Robin schaute verbittert zur Seite. Sie fühlte sich so mies und zum erstem Mal in ihrem Leben verspürte sie den starken Drang, ihre Pflicht zu vergessen, einfach einen Tag aussetzen. Es war ein inneres Dilemma, sie wollte ja zur Arbeit, aber nicht heute, nicht, wo sie sich seiner Anwesenheit sicher war, es ging einfach nicht. "Oh, Hanamura-san... mir geht es heute sehr schlecht, ich werde mir heute frei nehmen müssen.", bevor sie es richtig fassen konnte, ist ihr diese Rechtfertigung ausgerutscht. Aber sie wollte einfach nicht zu STN-J. Sie wüsste nicht, wie sie auf ihn reagieren sollte. Was sagen, was tun? Robin rieb sich die Schläfen und versuchte nun keinen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. "Sehr schmarotzerisch heutzutage... ich fahr dich aber nicht zum Arzt!" entgegnete Mika trotzig. Sie meinte dies aber eher um Robin zu necken. Mittlerweile hatte sie sich ganz gut mit Robin verstehen können und ihr ist nicht entgangen, dass mit Robin definitiv etwas nicht stimmte, sie war so blass, es schien ihr wirklich schlecht zu gehen. "Nein, es geht schon so... ich muss mich nur ausruhen", Robin ließ sich zurück ins Bett fallen. "Wie du meinst, wenn du was brauchst, sag Bescheid, und lass dich mal bei Nagira blicken, er schien besorgt.", mit diesen Worten verließ Mika die kleine Wohnung und ignorierte dabei das Durcheinander in Robins Zimmer. Robin zog sich wieder zusammen und drehte sich zur Wand um. So zusammengerollt fühlte sie sich wenigstens etwas mehr geborgen. Sie starrte die Wand an und versuchte krampfhaft, ihre Augen offen zu halten, so war die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Rückblenden und Tagträume zumindest etwas geringer, aber auch mit offenen Augen spielte sich vor ihren Augen immer wieder das gleiche Kino ab. "Amon... warum?", sie fühlte Tränen in ihren Augen aufsteigen, und zog noch fester an der Decke. Sie verstand nicht, warum sie sich so schrecklich fühlte, wieder schluchzte sie leise und schloss resigniert die Augen. Ungeduldig schritt Kosaka das STN-J Büro auf und ab. Alle Mitarbeiter abgesehen von Amon saßen auf ihren Plätzen und schielten dabei suspekt zu ihrem Chef. "Zu spät" er starrte auf Sakaki, der von sich abwedelte, er war doch pünktlich , "zu spät, ZU SPÄT", deutete er der Reihe nach dann auch auf Dojima. Diese richtete sich auf. "JA, ich weiß, ich bin spät", protestierte Dojima gereizt. Er sollte doch mal froh sein, dass sie überhaupt wieder da war. Zwar ,bemühte' sie sich um pünktliches Erscheinen mittlerweile mehr, aber es änderte nichts an ihren selbstgeregelten Arbeitszeiten. "Es geht doch nicht um dich, um Robin geht es!", Kosaka war außer sich. "Ach, ach so... Warum die Sorge?", Dojima hob die Augenbraue und schaute ihren Vorgesetzten absolut ahnungslos an. "Sie ist nicht du.", fing Sakaki an, wurde jedoch von seinem Chef unterbrochen. "In diesem ganzen Jahr, wo sie hier tätig war, ist Robin nicht einmal zu spät gekommen!" "Warum ruft ihr nicht einfach bei ihr an?", alle schauten in die Richtung der Fragestellerin. Touko eilte durch das Büro und trug dabei einige Unterlagen. "Diese müssten sie noch unterschreiben, Kosaka-san.", meinte sie freundlich und versuchte über die Grabesstimmung im Büro hinwegzusehen. Sie war noch nicht lange bei STN-J tätig, seit ungefähr 2 Monaten, um genau zu sein. Nach dem Tod ihres Vaters, Zaizen Takuma, ihres einzigen Verwandten, entschloss sie sich einen näheren Einblick in seine Arbeitswelt zu bekommen und war nun Sekretärin, was auch ihr früherer Beruf gewesen ist, bei STN-J tätig. Dadurch wollte sie Vieles über ihren Vater in Erfahrung bringen, denn seine ganze Persönlichkeit wurde von einer großen Mysterienwolke umhüllt, durch die auch seine eigene Tochter nicht hindurchzusehen vermochte. Genervt widmete sich Kosaka den Unterlagen. Michael bestätigte derweil, dass er schon mehrmals bei Robin angerufen hat, es sei aber keiner drangegangen, allerdings wäre nach seinem Anruf schon etwas Zeit vergangen. Amon beobachtete die angespannte Situation aus dem oberen Büro durch die Glasvitrine. Schweigend lauschte er den Gesprächen. Er wusste, warum Robin nicht da war, er ahnte es, eher gesagt, aber konnte ihre Handlung nicht ganz nachvollziehen. Er war doch jetzt auch pflichtmäßig zur Arbeit erschienen. Der Schwarzhaarige lehnte sich gegen die Wand und schloss die Augen. Er war so müde. Es war keineswegs so, dass er die Ereignisse von der letzten Nacht vergessen konnte. Mittlerweile hatte er etwas an Distanz gewinnen können, doch er ist in dieser Nacht gar nicht mehr zum Schlafen gekommen. Amon quälten so viele Gedanken, die er am Liebsten alle auf der Stelle verdrängt hätte. Schuldgefühle plagten ihn, doch er rechtfertigte diese mit der Tatsache, sie sei doch willig gewesen, dann wunderte er sich, wie es ihr jetzt ging. Nicht, dass er sich diese Sorge eingestehen würde, aber er fühlte sich einfach dreckig und das zurecht, so wie er sie behandelt hatte. Er besaß nicht einmal mehr den Mut, ihr danach in die Augen zu sehen. Amon ballte die Fäuste, ja, es war feige von ihm. Wie hätte er jedoch dem standhalten können, was er in ihren Augen danach sehen würde? Er wäre machtlos und wollte das Angerichtete nicht noch verschlimmern. Er kannte ihre Erwartungen, doch er wusste, dass er sie niemals erfüllen könnte. Warum konnte er sich auch nicht zurückhalten? Er hoffte sehr, dass der Vorfall keine schlimmeren Konsequenzen mit sich ziehen würde. Was tun, wenn sie jetzt schwanger wäre? Diese Möglichkeit wagte er erst gar nicht in Erwägung zu ziehen. Es war so achtlos, so verdammt achtlos von ihm, aber er wollte nicht, dass jemals jemand von diesem Vorfall erfährt, was durch eine Schwangerschaft unvermeidbar wäre. Nun war für ihn die Sache offiziell nur noch Schnee von Gestern, er ging wieder zu den anderen und versicherte, dass Robin wahrscheinlich krank sei, weil sie sich am Tag zuvor nicht so gut gefühlt hatte. Ein leises Klingeln holte sie aus ihrem Halbschlaf, sie musste wohl mit der Zeit eingedöst sein. Robin wälzte sich im Bett herum und richtete sich mühsam auf. Die trockenen Tränen verursachten ein leichtes Ziehen auf ihrer zarten Haut, weshalb sie sich die Augen rieb. Sie schaute in Richtung des Unruhestifters und ihr Blick fiel auf ihren Mantel, der in der vorigen Nacht flüchtig auf dem Boden landete. Ihr Handy! Das hatte sie doch glatt in einer der Manteltaschen vergessen, nun verstummte der Klingelton bereits. Sie streckte sich, bevor sie schläfrig aufstand und langsam die Treppe hinunterstieg. Sie hob den Mantel auf und tastete nach dem Mobiltelefon. <6 Anrufe in Abwesenheit -STN-J-> So viele Anrufe direkt aus dem Büro? Außer dem letzten Anruf stammen alle noch vom frühen Vormittag, der Zeit, wo sie wohl tief geschlafen haben muss. Jetzt war es schon nach drei Uhr, und ihr schlechtes Gewissen ließ sie ernsthaft darüber nachdenken, ob sie sich nicht doch melden sollte. Doch Robin wollte jetzt nicht zurückrufen, stattdessen entschied sie sich dafür, ihr Leben etwas zu ordnen. Fröstelnd sammelte sie noch alle auf dem Boden verstreuten Sachen auf, brachte sie zurecht und nahm dann erneut ein warmes Bad, denn so konnte sie noch etwas Entspannung finden. Die Erinnerungsfetzen schienen jetzt weiter weg und ließen ihr dennoch keine Ruhe. Wieder galt ihre Gedankenwelt einzig und allein einer Person, der Person, von der sie sich jetzt so benutzt fühlte. Sie versuchte verzweifelt das Verhaltensmuster von Amon zu ergründen, doch ihre Gedanken kreisten nur herum und ließen sie so nicht weiterkommen. "Wird sie heute überhaupt noch rauskommen?" Mika zuckte mit den Schultern und ließ die Frage offen. Der Anwalt saß gemächlich auf seinem Drehsessel und legte seine Füße unachtsam auf dem Tisch ab, seine Sekretärin hatte sich mittlerweile mit seinen schlimmen, gar nicht vorhandenen Manieren abgefunden und ignorierte sein unvorbildliches Benehmen. Bläulicher Zigarettenrauch füllte die Kanzlei, ein weiterer Zigarettenstummel landete im Aschenbecher und Nagira war schon dabei, sich die Nächste anzuzünden. Mika zog ihm das Feuerzeug aus der Hand. "Jetzt reicht es aber.", ermahnte sie ihn streng. Musste hier denn jeder und alles bemuttert werden? "Ich kann Ihre Sorge ja gewissermaßen nachvollziehen, zumal wir heute nichts mehr geliefert kriegen, aber es ist noch lange kein Grund, sein Leben so drastisch zu verkürzen." Nagira schaute sie belustigt an. Er liebte diese streitigen Konversationen, besonders dann, wenn er im Recht lag und als Anwalt wusste er stets die besten Argumente. Immer wieder konterte er provozierend mit schlagfertigen Rechtfertigungen und Mika ließ sich mit ihrer ordentlichen Portion an Temperament auch nicht so leicht unterkriegen. Den größten Spaß hatte dabei natürlich der fröhliche Angestellte, der Dritte in der Kanzleirunde. Amüsiert verfolgte er die Gespräche und war allenfalls erleichtert darüber, dass er so einen lockeren Arbeitstag hatte. "Wo bin ich hier nur gelandet?", Mika verzweifelte nach einer Endlosdiskussion, bei der sie und Nagira sich mittlerweile um Gott und die Welt gestritten haben. "Du hättest halt wissen müssen, wozu Robins Abwesenheit alles führen kann.", schmunzelte Nagira. Mika schenkte ihm einen Mörderblick höchsten Grades. Sie mochte es nicht von ihm an Robins Wichtigkeit erinnert zu werden und das schien er auch bestens zu wissen, was sie manchmal nahezu verletzte. "Und du hättest ruhig auch mal nachsehen können", entgegnete sie daraufhin. Plötzlich starrte Nagira über sie hinweg, Mika drehte sich um und vor ihr stand Robin. "Es tut mir Leid, wenn ihr euch Sorgen gemacht habt.", ihr schlechtes Gewissen vergrößerte sich von Minute zu Minute. Es war ihr unangenehm die Streitursache zu sein. "Na, hier sorgte sich höchstens der werte Herr.", betonte Mika ganz kalt, Nagira grinste bei ihrer Bemerkung. "Was war los mit dir?", Nagira wandte sich zu Robin. "Es ging mir heute nur sehr schlecht... Ich wollte kurz raus, was zu essen einkaufen und ein wenig frische Luft schnappen." "Du hättest doch ruhig Bescheid sagen können, ich hätte dir ne Ramen bringen lassen", bot er an. Er begutachtete sie misstrauisch. Das Mädchen schien wirklich geschwächt. Das muss wohl der Stress gewesen sein, aber es wunderte ihn dennoch, wo sie doch sonst immer so beharrlich war. "Nun denn, dann hoffen wir mal, dass es dir morgen wieder besser geht. Die von STN-J sind aber in Kenntnis gesetzt worden?" "Ich habe eben noch Bescheid gesagt", in Form einer kurzen Nachricht an Michael. Sie wollte um jeden Preis vermeiden, dort anzurufen, wer weiß, ob man sie nicht nachher noch zu Amon vermittelt hätte. Distanz, das war es, was sie jetzt brauchte und doch fühlte sie immer noch eine immense Sehnsucht, nach Geborgenheit, nach Liebe, nach ihm, der ihre Gefühle wohl niemals so erwidern würde, wie sie es doch so gerne hätte. Kapitel 6: You're the reason ---------------------------- Ja, ich lebe noch! Und nein, ich hatte nicht vor, die Fanfic abzubrechen, auch wenn es noch ein Jahr bis zum Update gedauert hätte ^^' Wie sehr ich mich aber auch um ein regelmäßiges Update bemühe, es klappt einfach nicht. Das gute Vorhaben ist immer wieder zum Scheitern verurteilt, so Leid es mir auch tut. Aber wie gesagt, ich breche diese FF nicht ab, ich werde sie zu Ende schreiben, sei es in 20 Jahren, dass das letzte Kapitel fertig sein wird ^^' Tja, mit diesem assozialen Autorenverhalten werde ich mir noch meine einzige treue Kommischreiberin vergraulen T_T *schluchz* @darkDeathAngel: deswegen widme ich dieses Kapitel auch wieder dir ^_^ weil dein Kommi mich angespornt hat, überhaupt weiterzuschreiben. Ich will in dir jetzt auch keinen kommischreibzwang erwecken, oder so, bloß nicht, ein Wort als Kommi würd ja reichen ^^ Tja, Amon denkt sich schon seinen Teil dazu, aber wir kennen ja unseren Mister Eisblock. Eigentlich weiß er nach diesem Vorfall selbst nicht so genau, was er will. Er hat ja seine Prinzipien, doch Robin bringt diese ja gründlich durcheinander. Er ist halt ein schwerer Fall ^^ Und Robin, tja.. ist nicht gerade einfach für sie, in diesem Kapitel bleibt ihr ein weiteres Treffen mit Amon aber noch erspart. Nun denn.. in diesem Kapitel kommt endlich mal ein Plot. Bzw, mal Handlung, denn ich hatte wirklich nicht vor, diese Story zur plotlosen Lemon zu machen, wobei ich sowas zur Abwechslung vielleicht auch mal zu Papier bringen werde, mal schauen. Das nächste Kapitel brauche ich nur noch kurz überarbeiten ^_^ und werde es noch spätestens Anfang März online stellen, so viel kann ich versprechen ^_^ Jiji Kapitel 6: You're the reason "Espresso?", zum zweiten Mal blieb die Frage des Barbesitzers in der Luft hängen. Besorgt schaute er Robin an, die sich an der Theke anlehnte und ins Leere starrte. Ihr Blick wanderte langsam zu Harry. "Magst du einen Espresso trinken?" Einen Moment lang schaute Robin ihn wortlos an, und nickte nach einer Weile ganz kurz. "Ja, sehr gern. Einen doppelten, bitte." Harry betrachtete das junge Mädchen mit traurigen Augen. Die Arme, wie viel Stress sie doch immer ertragen muss, schoss es ihm durch den Kopf. Aber heute sah sie besonders blass aus und dieses apathische Benehmen erst. Er machte sich Sorgen. "Wie war dein Arbeitstag, Liebes?", fragte er vorsichtig während er ein kleines Tässchen mit frischem Espresso füllte. Wieder schien es, als ob Robin ganz weit weg sei, als ob sich eine unsichtbare Mauer um sie gebildet hätte, die sie von der Außenwelt abschirmte. Harry seufzte und stellte die Tasse auf die Theke. Der feine Kaffeeduft holte sie in die Realität zurück. "Oh, verzeiht, ich war wo anders in Gedanken.." "Das bist du schon den ganzen Abend, Liebes.", stellte Harry fest. Wenn ich doch nur reden könnte, dachte sie bitter, aber sie entschied, die Sache für sich zu behalten. Was zwischen ihr und Amon vorgefallen war, gehörte ganz klar zu Privatsachen, die nicht mal in den engsten Bekanntenkreis durchdringen durften. Sie trank den Espresso in einem Zug aus, Harry beobachtete sie überrascht. Für gewöhnlich zog sie es vor, den Kaffe so lange wie nur möglich zu genießen. "Es ging mir heute nicht so gut, ich war nicht bei der Arbeit.", Robin stellte die Tasse auf den Tisch zurück und nickte nochmals aus Dankbarkeit. "Ach so ist das. Das erklärt Einiges.", Harry räumte die Tasse ordentlich ab. Robin stand auf und richtete ihren Mantel zurecht. "Mir wird es morgen bestimmt wieder besser gehen." "Bleibt zu hoffen... Du brauchst morgen jedoch nicht hier arbeiten, ruh dich besser aus." "Ich werde arbeiten.", darauf bestand sie. Nun war es Ablenkung, die sie suchte und bei Harry's war sie sich dieser sicher. "Wie du meinst, Liebes, aber übernimm dich nicht." Robin wandte sich zum Gehen. "Möchtest du wirklich nichts zum Abendessen mitnehmen?" "Nein, danke, lieb von Ihnen, aber ich habe keinen Hunger.", versicherte sie ihm mit einem Lächeln. "Komm gut nach Hause." Bei STN-J war schon Feierabend, es gab einfach nichts zu tun, keine Fälle, nicht einmal irgendwelche Spuren. Einerseits eine Erleichterung, andererseits ein langweiliger Arbeitstag für einige der Mitarbeiter. So konnte zumindest jeder mehr oder weniger seinen Lieblingsbeschäftigungen nachgehen. Amon und Miho waren wahrscheinlich die einzigen, die sich eine sinnvolle Beschäftigung in Form von Arbeit wünschten. Karasuma war ein Workaholic und liebte ihren Job über alles, erfüllte diesen deshalb mit großem Verantwortungsbewusstsein. Auch Amon lag sehr viel an seiner Arbeit, doch heute wollte er einfach nur auf andere Gedanken kommen. Es ärgerte ihn sehr, dass dieser Vorfall ihn so beschäftigte, zumal es ihm nie und nimmer ähnlich sah, so zu reagieren. Was war schon dabei? Doch viel mehr, als sich zugestehen wollte. Kopfschüttelnd und in Gedanken verloren wollte er gerade Kosakas Chefbüro verlassen als das Telefon klingelte. Zögernd schaute er das Apparat an, er war momentan der Einzige im Raum, der Chef war gerade mit Touko und Michael in ein Gespräch über Gott und die Welt verwickelt. Könnte der Anruf von Robin kommen? Aber sie würde kaum im Chefbüro anrufen, eher bei Michael und diesem hat Robin schon per SMS alles mitgeteilt. Amon schüttelte den Kopf, worüber machte er sich eigentlich Gedanken? Selbst wenn sie es wäre, was sollte ihn das kümmern? Er würde halt ganz normal mit ihr reden, vielleicht sogar noch abweisender als zuvor, damit sie bloß nicht auf die Idee käme sich auf den Vorfall was einzubilden, obwohl es ihm Leid täte, sie dann so behandeln zu müssen. Hastig schnappte er den Hörer. "Amon.", antwortete er kalt wie auf dem Mobiltelefon. Er hatte fest damit gerechnet, Robin am anderen Ende zu hören, doch es sprach eine völlig unbekannte Männerstimme. "Ist hier das Büro von STN-J?", fragte der Mann verunsichert, mit einem leichten Akzent. "Ja.", entgegnete Amon kurz und genervt. Diese Nummer war bei weitem nicht in jedem Adressbuch zu finden. "Mit wem spreche ich?", fragte er dann misstrauisch. "Oh.. Verzeihung.. ich habe mich gar nicht vorgestellt. Ich bin ein freiberuflicher Forscher, zur Zeit bei Solomon tätig." Eigentlich hätte Amon schon ein Name gereicht, doch als der Mann die Organisation erwähnte, wurde er noch misstrauischer. Was wollten diese Typen jetzt wieder? Umso mehr überraschte ihn die nächste Anfrage des Unbekannten. "Ich möchte gerne Touko Masaki sprechen, ist sie gerade anwesend?" Touko? Hätte Amon fast schon laut ausgerufen doch er hielt sich zurück und gab nur neutral "Ja sicher.. einen Moment" zurück. Wenn man vom Teufel sprach, schoss er es ihm durch den Kopf, sie kam ihm gerade entgegen. "Das Telefon hat geklingelt?", erkundigte sie sich. "Es ist für dich." Mit diesen Worten drückte Amon ihr den Hörer in die Hand und ging zur Glasvitrine um einen Blick nach unten zu werfen, seine Aufmerksamkeit und sein ganzes Gehör galten dabei aber dem Telefongespräch. Die Tatsache, dass jemand von Solomon mit Touko sprechen wollte weckte eine immense Neugierde in ihm. Woher sollten die überhaupt wissen, dass sie jetzt bei STN-J arbeitet? Schließlich hat sich STN-J vollständig von der Mutterorganisation abgekapselt. Oder war das eher was Persönliches zwischen ihr und diesem Forscher? Amon musste schmunzeln, er konnte sich gut vorstellen, dass sie viele Kontakte hatte, aber dass diese bis nach Solomon reichten... "Ja, ich habe Sie ja bereits benachrichtigt... oh, es gibt Neuigkeiten?" Ein Glück für Amon, dass er die Textpassagen des Forschers dank Toukos ständiger Zitate gut erschließen konnte. "Von meinem Vater? Wirklich? Das ist ein ausgesprochen interessanter Fund, warum ist es Ihnen nicht vorher in die Hände gefallen?" Nun wurde es aber selbst mit seiner guten Kombinationsgabe schwierig, er wusste jetzt aber, warum dieser Typ ausgerechnet mit Touko sprechen wollte, schließlich ging es um Zaizen. "Sehr offensichtlich, ja.. nun... ich werde es mir ansehen, bei nächster Gelegenheit... Oh, okay, gut, ich werde es dann also abholen, abgemacht. Vielen Dank, Shibai-san, Sie haben mir sehr weitergeholfen." Zu gerne würde Amon das gesamte Gespräch mitverfolgen, denn das entscheidende Puzzlestückchen kam nicht zum Vorschein, so dass ihm alles ziemlich zusammenhanglos erschien. "So wäscht die eine Hand die andere, ganz recht. Bis heute Abend." Sie legte den Hörer zur Seite. Amon schaute sie fragend an. "Was wollte er?" Touko schüttelte den Kopf. "So neugierig auf einmal? Es gibt schon keinen Grund, eifersüchtig zu sein..." Amon ignorierte die bewusste Anspielung. "Nicht, dass es dich noch was angehen würde.." fuhr sie fort, als sie merkte, dass er nicht reagiert hat. "Wenn es um Zaizen geht, sollte es uns noch alle angehen.", unterbrach er sie eisig. Es gefiel ihr nicht, dass Amon in so einem abfälligen Ton über ihren Vater sprach. "Du wirst dich nie ändern, nicht wahr?", lenkte sie ab. Amon wollte sich nicht weiter dazu äußern, ihr ganzes Ex-Getue ging ihm einfach auf die Nerven. Es wäre gelogen, wenn er sagen würde, sie sei ihm schon immer egal gewesen, aber viel hat er nie empfunden. Und dass sie jetzt so allwissend tat, regte ihn nur noch auf. Was wusste sie schon? Er hatte jetzt bei weitem Wichtigeres, worüber er sich Gedanken machen sollte. "Hör zu, Amon... es ist etwas, was nur mich und meinen Vater angeht. Ich habe mich mit Solomon in Verbindung gesetzt." "Du hast WAS?" "Nur ich, ohne STN-J dabei mit einzuziehen.", rechtfertigte sie sich schnell um ihn zu beruhigen. Amon durchbohrte sie schweigend mit einem starren Blick. "Auch in ihrem Interesse lag es, die wahren Absichten meines Vaters herauszufinden." Wären die denn etwas Neues?, hätte Amon sie damit fast verspottet, aber er bedachte, dass sie von ihrem Vater weniger wusste als er selbst und da empfand er fast schon Mitleid, wenn er das denn so deuten könnte. "Mit dem Fabrikeinsturz ist auch alles über meinen Vater verloren gegangen. Diese ganze Sache wurde so vertuscht, dass mir kein Anhaltspunkt geblieben ist... Als ehemaliger Chef von STN-J hatte mein Vater aber gute Verbindungen zu bestimmten Mitarbeitern von Solomon. Über sie hoffe ich jetzt, mehr über den Mann, den sie den skrupellosen Zaizen Takuma nannten, herauszufinden. Ich will doch nur die Wahrheit wissen, verstehst du es denn nicht?" flehend blickte sie ihm direkt in die Augen, versuchte darin Verständnis zu finden. "Nein, aber es ist ja deine Sache..." "Ich wünschte, du würdest so etwas wie Einfühlungsvermögen besitzen.", sie blickte nachdenklich und verträumt zur Seite. "Vielleicht hätte es zwischen uns beiden dann auch.." Amon drehte sich weg und schritt zur Treppe, die ins Hauptbüro führte. Er wollte davon nichts mehr hören. "Das Gespräch ist beendet.", murmelte er, bevor er die Stufen abstieg. Das war doch wirklich zuviel heute. Er suchte Ablenkung nach der Affäre mit Robin, erwartete und wollte diese aber keineswegs in Touko finden. Ihnen war beiden doch klar, dass es lange vorbei war. Und doch machte sie immer wieder diese Anspielungen. Wahrscheinlich, weil sie noch keinen Neuen hatte, dachte Amon vor sich hin. Irgendwie hatte er einfach kein Glück mit Frauen, was wohl auch sein eigener Verdienst war. Warum versuche ich es noch... ich bin so dumm gewesen, so unendlich dumm, urteilte sie und verfluchte sich dafür, dass ihr beinahe wieder Tränen in die Augen stiegen. Sie hatte tatsächlich gehofft, sein Herz auftauen zu können, und doch war es sinnlos, fast schon eine Zeitverschwendung das alles. Nagira saß noch immer im Büro und schlürfte an einer Ramen. Er schaute neugierig hoch, als Robin die Kanzlei betrat. Schweigsam ging sie auf die Treppe zu, die zu ihrer Wohnung führte. Es war, als ob sie ihn überhaupt nicht bemerkt hat. Nagira blieb still und folgte Robin mit seinem Blick. Diese verschwand anschließend hinter ihrer Wohnungstür. Nagira zuckte mit den Schultern. "Hach ja.. die junge Generation, ich werd langsam alt..", seufzte er. "Schon komisch irgendwie... Ich hatte gehofft, sie würde mir was Vernünftiges zu Essen mitbringen." Nervös blickte die Brünette auf ihre Armbanduhr. Was dauert denn das so lange, der Übermittler hätte doch schon längst da sein sollen. Der Flug schien jedenfalls keine Verspätung zu haben. Sie ging ein paar Schritte zur Empfangshalle. "Miss Touko Masaki?", hörte sie eine Stimme von hinten und drehte sich um. "Ja, das bin ich." Vor ihr stand ein Mann in den mittleren Jahren mit Brille und hielt einen kleinen Aktenkoffer in der Hand, im Gegensatz zu den anderen Passagieren mit riesigen Taschen und Reisekoffern. "Professor Shibai hat mich geschickt, ich bin hier um ihnen die Daten zu überbringen." "Wunderbar, dann besprechen wir das doch am besten dort drüben.", sie deutete auf eine abgelegene Ecke der riesigen Flughafenhalle. "Folgen Sie mir." "Nein, nein.. ich habe keine Zeit mehr, ich muss sogleich wieder zurück." "Jetzt schon?" Touko wunderte sich, dass er nur für diese Angelegenheit den langen Flug zurückgelegt hatte. "Auf mich wartet noch eine ganze Menge Arbeit, ich muss wirklich zurück ins Hauptquartier.", damit überreichte er ihr den Koffer. "Die Geheimnummer um ihn zu öffnen finden sie in der kleinen Seitentasche, wenn sie fragen haben können Sie sich mit Professor Shibai in Verbindung setzen." "Ja, vielen Dank für alles." Mit dem Koffer in der Hand machte sie sich auf den Weg nach Hause, vorfreudig das Erbstück ihres Vaters zu ergründen. Sie hatte ja keine Ahnung, welche Folgen dieses Erbe für ganz STN-J haben würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)