Ewigkeit von yume22 (H/D) ================================================================================ Kapitel 3: Die Ewigkeit wartet auf jeden von uns ------------------------------------------------ Kapitel 2 "Die Ewigkeit wartet auf jeden von uns." Geräuschvoll wurde die Tür der großen Halle geöffnet. Herein trat Draco mit Harry in seinen Armen, dieser hatte aufgehört zu atmen und sein Kopf ruhte leblos auf Dracos Brust. In der Mitte der Halle angekommen blieb Draco stehen, schaute sich um und erkannte seinen Vater und diverse andere Todesser in ihren obligatorischen schwarzen Kutten. Vor ihm saß der dunkle Lord auf Professor Dumbledores Stuhl. Nun war der Orden des Phoenix wohl besiegt, dachte er und legte Harrys leblosen Körper behutsam vor dem dunklen Lord auf den Boden. Dieser hatte für einen Moment einen Ausdruck von Fassungslosigkeit in seinem Blick, jedoch änderte sich das schnell, er stand auf und schaute siegessicher in die Runde seiner Gefolgsleute. "Harry Potter, gibt es nicht mehr. Die Hoffnung der Zauberwelt erlischt und das Einzige was bleibt ist unsere Spur der Verwüstung und die Ausrottung aller Muggel und Schlammblüter", rief er in die Menge und diese jubelte ihm zu. Draco jedoch schaute traurig zu Harry und nahm ihn wieder auf die Arme, wandte sich an den dunklen Lord. "Mylord, kann ich einen Wunsch äußern?" "Sicher doch. Dein Verdienst ist schließlich Potters Tod.", lachte er. "Lasst mich ihn begraben, das ist mein einziger Wunsch." "Gut, wenn du es unbedingt willst, dann soll es so sein aber sei morgen pünktlich. Denn dir zu Ehren wird ein Fest gegeben und eine hohe Auszeichnung soll dein Preis sein.", war das Einzige was er Draco antwortete, als er sich wieder hinsetzte und sein Glück erst realisieren musste. Draco verließ die Halle, mit Harry in seinen Armen und brachte ihn nach draußen. An dem großen See blieb er stehen und legte Harry in den Schnee. Ihr gemeinsamer Platz. Hier hatten sie sich getroffen, hier hatten sie geredet. Hier - Hier wäre der perfekte Ort. Draco nahm seinen Stab und deutete auf eine Stelle am Boden, dann glühte der Stab und ein roter Strahl leuchtete auf. An der Stelle, auf der zuvor Schnee lag und welche vereist war durch die Kälte, taute sie auf und die Erde wurde weich. Dann sprach er einen weiteren Zauber aus und eine Schaufel erschien neben ihm. Nachdem er fertig gegraben hatte, nahm er Harry, küsste ihn auf seine kalte Stirn und legte ihn in die selbst geschaufelte Grube, schüttete diese mit der übrigen Erde wieder zu. Ein weiterer Zauber und es lagen Blumen darauf, auf einem Stein mit Harrys Namen. Draco schaute noch eine Zeit lang auf Harrys Grab und verließ den Ort, schweigend und ohne zurück zu blicken. Er würde einmal in seinem Leben tun was er wollte. Er würde auf sein Herz hören. Er würde das Versprechen, welches er Harry gegeben hatte halten. **~~** Hogwarts. Nichts zeugte dort mehr von der damaligen Pracht, dunkel und trist wirkte es, einsam und verlassen war es. Jene, die es schafften zu fliehen oder zu überleben, zogen sich zurück. Die Hoffnung in das Gute erlosch, so wie es der dunkle Lord vorhergesagt hatte. Mit dem Tod des Einzigen, der ihn hätte aufhalten konnte, starb auch das Einzige, dass die Zerstörung und das Morden hätte aufhalten können, die Prophezeiung schien sich zu erfüllen. Doch wie schon in vielen Geschichten erzählt, so liegt es immer in der Hand des Einzelnen, sein Schicksal zu ändern, eine Prophezeiung kann auch als Wegbereiter dienen. Lucius Malfoy, bat um reges Erscheinen auf Malfoy Manor. Er lud ein zu einem großen Fest, sein Sohn sollte nun geehrt werden für seine heroische Tat. Der dunkle Lord würde ihn persönlich ehren, nein wie stolz er nun war, konnte er nicht beschreiben. Alles war in regem Aufruhr, als der dunkle Lord eintrat und alle verstummten. "Nun, wie ich sehe werden alle Vorbereitungen schon getroffen, sehr gut. Lucius, wo ist dein Sohn?" Er setzte sich auf den großen Stuhl am Kopf des Tisches. "Er ist auf seinem Zimmer Mylord und macht sich für den großen Moment fertig.". In Dracos Zimmer. Draco saß auf seinem Bett, fertig angezogen, seine Haare ungegelt, hingen ihm in sein Gesicht, er stand auf und ging zu dem großen Spiegel, der an der Wand vor ihm stand, nahm einen Kamm und machte sich die Haare, sah sich im Spiegel. Er schaute hinein, erblickte sein eigenes Spiegelbild, doch das Einzige was es als Reaktion bei ihm auslöste war Übelkeit, immense Übelkeit und Schuld, die schwere wiegte als jede ihm auferlegte Last. Plötzlich hob er seine Hand, ballte sie zu einer Faust und schlug auf den Spiegel ein, Glas splitterte und vereinzelt lagen Scherben auf dem Boden, einzelne Blutstropfen perlten herunter, benetzten die Scherben auf dem Boden und die Kommode. Draco bemerkte keinen Schmerz, taub schienen seine Gefühle, seine Schmerzen geworden zu sein. Sein blutende Hand hing schlaff nach unten, er nahm nur nebensächlich war, wie sich die Tür öffnete und eine Person eintrat, diese war nun, nachdem sie die Spuren seines Blutes gesehen hatte, in heller Aufregung, rannte auf Draco zu und zerrte ihn in das Bad. Dort wurde ihm ein Verband um seine verletzte Hand gelegt, er schaute zu der Person herunter, die sich hingekniet hatte und erkannte seine Mutter. "Schatz was machst du nur?", fragte sie besorgt, ging zu den Scherben und hob sie vorsichtig auf. "Der Lord erwartet dich. Geh nach unten -", sagte sie, schmiss die Scherben weg, legte ihm eine Hand beruhigend auf die Schulter. "Ich weiß, dass es sehr schwierig für dich war aber denk daran, es hätte nicht gut gehen können. So wie es ist, ist es gut für jeden." Sie küsste ihn auf die Wange und verließ das Zimmer. Gut für jeden? Seine Mutter meinte es seit jeher immer nur gut mit ihm, doch sie hatte ihre Schwierigkeiten ihn zu verstehen. Nichts würde gut werden - erst recht nicht für ihn. Es würde erst alles gut sein, wenn er sein Versprechen gegenüber Harry eingelöst hätte. Er sah hinab auf seine Hand, der Verband hatte sich etwas rot gefärbt. Nichts. Er spürte rein gar nichts. Kein Schmerz, keine Angst - alles war taub. Wäre es mit dem Tod genauso? Hatte Harry am Ende vielleicht auch nichts gespürt? **~~** "Mylord. Der junge Malfoy wartet vor den Toren der Halle auf Euch." Ein kleiner Mann in einer schwarzen Kutte kam hinein und kniete sich ehrfürchtig vor seinen Meister. "Lasst ihn hinein. Die Zeremonie kann endlich stattfinden.", sagte Lord Voldemort, stand von seinem Thron auf und sah fast schon sehnsüchtig auf das Tor der Halle. Draco trat ein, sah sich um. Alles war festlich geschmückt, Kerzen beleuchteten die Halle und an den Tischen saßen die Anhänger des dunklen Lords. Erwartungsvoll sahen sie Draco an, verfolgten jeden einzelnen Schritt desjenigen, der es geschafft hatte das einzige Hindernis aus dem Weg zu schaffen, dass ihren Meister davon hätte abhalten können seinen Feldzug durchzuführen. Draco lächelte nur gequält, ging langsam auf seinen 'Meister' zu, seine Hand in der Tasche seiner schwarzen Kutte und leise etwas murmelnd. Als er endlich vor dem dunklen Lord stand, schaute er auf und Lord Voldemorts Blick zierte Verwunderung. Entschlossen, das zu tun, was er Harry versprochen hatte, zielte Draco mit seinem Zauberstab direkt auf die Brust des dunklen Lords, sprach zwei entscheidende Worte und ein grüner Strahl schoss direkt auf ihn zu, unerwartet und nicht zu entkommen. Die Anhänger Lord Voldemorts sprangen auf und prallten an einer unsichtbaren Mauer ab. Draco selbst sah emotionslos auf den toten Körper des Mannes, der für all sein und das Leid aller anderen verantwortlich war. So einfach war es? Wirklich? Das Leid der gesamten Menschheit und Zauberwelt auszulöschen war so einfach? Er warf seinen Zauberstab neben ihn, zog eine Glasscherbe aus seiner Tasche. //Es mag feige sein aber was ist, wenn sie mich nicht töten? Was ist, wenn ich noch weiterleben muss - leben mit so einer Gleichgültigkeit und Einsamkeit? Besser hier und jetzt als einsam dahin zu vegetieren. Wo immer du auch bist Harry ich werde dich finden.// Draco sah auf die Glasscherbe in seiner Hand, führte sie zu seiner Schlagader und setzte sie an. Ein gerader Strich, längs und ein anfänglich noch kleines Blutrinnsal fiel von seinem Handgelenk hinab auf den Boden. Er kniete sich auf den Boden, ließ sich das Blut auf den Boden ansammeln. Eine kleine Pfütze entstand. Rot. Alles war rot. Wäre er jetzt draußen, dann würde es wohl ein schönes Bild abgeben. Rotes Blut in weißem Schnee. Es brannte leicht, tat aber nicht weh und an sich war es sogar ganz willkommen. Alles war so ruhig und fühlte sich leicht an. Hoffentlich war es für Harry genauso gewesen. Draco merkte wie ihm langsam die Sinne verschwammen, sich seine Sicht trübte. Entfernt nahm er die Rufe seiner Eltern war, die Schreie seiner Mutter, die zwecklos versuchte durch die Barriere zu kommen. Draco schloss die Augen, fiel nach hinten auf den Boden. Schwärze umhüllte ihn, nichts war mehr zu hören und eine angenehme Wärme umfing ihn. Sein letzter und einziger Gedanke galt nur einer Person und dessen Gesicht tauchte nun vor ihm auf, lächelnd. Ebenso zierte nun ein glückliches Lächeln das Gesicht Draco Malfoys, fast friedlich sah es aus. Eifersucht war es was er all die Jahre gespürt hatte, wenn er Harry sah. Der ewige Goldjunge. Von jedem gepriesen und immer wieder bekam dieser einen Sonderstatus. Der Einzige, der es wagte ihn zu ignorieren, seine Freundschaft auszuschlagen und sich ihm immer in den Weg stellte. Warum hatten sie beide nur zu spät eingesehen was sie wirklich für einander empfanden? Es war kein Hass, es war kein Neid, es war keine Eifersucht. Wieso konnte man sich Liebe nicht gleich eingestehen? Vielleicht musste es so enden. Vielleicht sollte er Harry töten und selbst den dunklen Lord vernichten? Die Prophezeiung hatte nur so lange Gültigkeit wie man ihr folgt und das hatten sie ab einem gewissen Punkt nicht mehr getan. Doch jetzt, in dem Moment als Draco die Augen für immer schloss, keinerlei Schmerzen oder Traurigkeit mehr spürte und mit einem Lächeln auf dem Boden vor der Leiche des dunklen Lords lag war es endlich vorbei. Endlich könnten sie zusammen sein - egal wo. Mit dem Tod ihres Erschaffers verschwand nun auch die Barriere, die dieser erschaffen hatte. Narcissa und Lucius Malfoy rannten zu ihrem Sohn. Die anderen Todesser liefen zu ihrem Meister und überzeugten sich von dessen Tod, zu unglaublich schien es. Was geschah, nachdem der dunkle Lord besiegt, Draco Malfoy gestorben und alles zusammen gebrochen war? Nun, ohne den dunklen Lord gab es für keinen seinen Anhänger einen Grund weiter zu dessen Motiven zu stehen. Es gab niemanden dem sie dienen konnten, die Herrschaft des dunklen Lords hatte ein Ende. Die gute Seite sollte wieder eine Chance bekommen bis eines Tages wieder das Böse kommen würde. Doch dies sollte eine andere Geschichte sein und das Leben anderer verändern. Draco Malfoy und Harry Potter haben ihr Leben gegeben und eine neue Zukunft geebnet, was jeder daraus machte wäre dem Einzelnen überlassen. Eines ist sicher, die Ewigkeit wartet auf jeden auch auf diese zwei Seelen, die letztendlich trotz Hindernisse zusammen fanden. THE END Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)