Guilty Gear von lirio666 ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1 Einen kurzen Moment hält die junge Frau inne, um wieder zu Atem zu gelangen und hetzt dann die Straße hinunter. Als sie den Weg in eine Seitengasse einschlägt, stößt sie dort mit einem hochgewachsenen jungen Mann zusammen, rappelt sich schwankend wieder auf und murmelt eine leise Entschuldigung. Noch bevor sie auch nur einen einzigen Schritt machen kann, wird sie von einer Kugel niedergestreckt und bleibt reglos liegen. Vor Entsetzen aufschreiend lässt eine Passantin sämtliche Einkaufstaschen fallen und sucht schnellstmöglich das Weite. "Du Biest!", zischt Seikoh, einer der Männer, die die reglos am Boden liegende Millia verfolgt haben und streicht ihr vorsichtig eine leblose Strähne aus der Stirn. "Niemand entkommt Zato! Das müsstest du doch am besten wissen!", verächtlich tritt er der jungen Frau in die Seite und spuckt seinen Kaugummi aus, "Nehmt sie mit!" "Nicht so voreilig", eine hochgewachsene Gestalt schnellt aus de Schatten hervor und streckt einige der überraschten Männer mit dem Schwert nieder. Seikoh selbst schlägt er die Waffe aus der Hand und reißt ihn am Kragen herum. Ihn gegen die Wand drückend, funkelt Sol ihn zornig an und hält ihm die Klinge an die Kehle. "Wo ist Zato?", drohend drückt sich der blanke Stahl noch fester an seinen Hals. "Ich ... ich weiß es nicht. Wir hatten nur den Auftrag sie zurückzubringen.", der Mann schluckt schwer und sieht nervös zu seinem Gegenüber auf. "Verarsch mich nicht," knurrt Sol und fügt ihm langsam einen Schnitt an der Seite des Halses zu. Mit größter Genugtuung betrachtet er das hervorquellende Blut, das sich in dunklen Rinnsalen die Haut des Mannes hinabzieht. "Ich weiß es wirklich nicht!", verängstigt sieht er ihn an und schüttelt schwach den Kopf, "Du... du glaubst doch wohl nicht allen Ernstes, dass man uns sagt wo Zato sich aufhält?! Wir sollten Sie ihm doch nur zurückbringen, aber nicht töten! Er will sie lebend!" "Gib ihm das von mir," mit einem verächtlichen Seufzer lässt Sol ihn los und schlägt ihm hart in die Magengrube, sodass er bewusstlos in sich zusammensackt. Nachdenklich blickt er aus die reglose Frau hinab, die er sich nach kurzem Hin- und herüberlegen auf die Schulter lädt und sich, ungeachtet der entsetzten Blicke der Passanten aus dem Staub macht. Zu Hause angekommen, verfrachtet er Millia auf den Küchentisch und betrachtet nachdenklich ihre blutigen Sachen. Leise vor sich hingrummelnd schiebt er ihre Kleidung hoch und streift die Handschuhe von den Händen. Skeptisch betrachtet er die klaffende Wunde an ihrer Seite, ehe er die Finger in das heiße Fleisch stößt und kurz darauf das Geschoss herauszieht. Wortlos wirft er es in den Mülleimer und legt mithilfe eines Gürtels einen notdürftigen Druckverband an. Schnell wäscht er sich die Hände und trägt die junge Frau ins Schlafzimmer wo er sie auf sein Bett legt, und sich selbst im Wohnzimmer auf der Couch ausstreckt. "Zato!", erschrocken und schweißgebadet schießt Millia hoch und blickt verwirrt um sich, wobei stechende Schmerzen sie aufkeuchen lassen. Nur verschwommen nimmt sie die Umgebung wahr und richtet sich schwankend und auf unsicheren Beinen auf, als ihr Blick plötzlich auf den mittlerweile durchgebluteten Verband fällt. Unter starken Schmerzen schiebt sie sich aus dem Zimmer und muss sich am Türrahmen festhalten, als ihre Knie weich werden. Schließlich schafft sie es, auf unsicheren Beinen zu dem jungen Mann hinüber zu gehen und blickt ihn verwirrt an, "Warum...bin ich hier?" Ohne auf ihre Frage einzugehen, zieht er sie wieder auf die Beine und schiebt sie zurück in Richtung Schlafzimmer. "Bleib' einfach liegen," murmelt er und drückt sie in die Kissen. "Aber...es ist durchgeblutet," sie sieht aus glasigen blauen Augen zu ihm auf und presst die Hände auf den Druckverband, sodass die blasse Haut schnell mit Blut benetzt ist. Irgendetwas vor sich hinmurrend, verschwindet er im Badezimmer, von wo er mit einem frischen Handtuch zurückkehrt und es gegen den mittlerweile blutgetränkten Stoff auswechselt. Schweigend verlässt er den Raum wieder und sucht nach einer Zigarette, die er sich sogleich ansteckt und sich damit aufs Sofa fallen lässt. "Warum tust du das für mich?", kraftlos lässt sie sich zurücksinken uns schließt die Augen, als neue Schmerzen sich in ihrer Seite auszubreiten beginnen. Wortlos blickt er dem langsam aufsteigenden Rauch nach und gönnt sich einen weiteren tiefen Zug. "Weil du der perfekte Köder bist, um an Zato zu kommen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)