Die 4. Dimension ~ Das Ranmauniversum von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Ankunft in Nerima. ----------------------------- Disclaimer: Ich weiß nicht, wem Ranma und die Charaktere aus dem Manga Ranma ½ außer Rumiko Takahashi noch gehören, und wem ich es noch klaue. Doch springt bei dieser Geschichte kein finanzieller Gewinn für mich heraus, also erlaube ich mir Rumikos Ideen auszuleihen, sie misshandeln und im schlechten Zustand wieder zurückzugeben. Ich hoffe inständig auf Verständnis zu stoßen. Nubie-Warnung: Ich schreibe zum ersten Mal eine Fanfic und habe absolut keine Ahnung, wie man Geschichten schreibt, und genauso wenig weiß ich, was Lesern gefällt. Ganz zu schweigen von Grammatik und formellen Fehlern (Rechtschreibung löst Word). Ich würde mich sehr über Toleranz und ein paar Comments und Verbesserungsvorschläge freuen. Self-Insert-Alarm: Leute, die Self-Inserts nicht ausstehen können, bitte ich hiermit, mit dem Lesen aufzuhören und sich nicht im Stillen über meinen Charakter lustig machen. Zwar ist meine Hauptfigur nicht gleich meine Wenigkeit, jedoch werde ich nicht vermeiden einige von meinen eigenen Charakterschwächen mit hereinzubringen. Weitere Warnungen: 1. Sollte ich ein Copyright von jemandem verletzen und ihm unbeabsichtigt eine Idee klauen, hoffe ich doch auf Vergebung und Verständnis. Ich werde es auch wieder tun, schließlich bin ich nicht der einzige... 2. Ich habe einige Fanfics gelesen, jedoch bevorzuge ich einen etwas anderen Stil. Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel und kritisiert voller Freude meine seltenen Phantasien... Ich wollte an dieser Stelle noch einmal erinnern, mir zu schreiben, was ihr denkt besser wäre, eine Ranma-Fanfiction, oder eine Jimmy-Fanfiction im Ranmauniversum. Chapter 3. Ankunft in Nerima. Es war ein frischer und schöner Morgen, die Sonne schien und die Blumen blühten überall. Genma, ausnahmsweise in seiner menschlichen Form, saß in seinem Zelt und überlegte. Es kam nicht oft vor, aber diesmal musste er es tun, er hatte sich bisher nämlich noch nicht überlegt, wie er Ranma beibringen sollte, dass er ihn Verlobt hatte. "Ihm wird es bestimmt nicht gefallen, aber er wird von seinem Vater Prügel bekommen, sollte er sich wiedersetzen. Und da haben sie auch leckere Sachen zu essen. Sie werde uns aufnehmen und uns versorgen..." Dann stellte er sich vor, was er wohl alles zum Essen bekommen würde. Schließlich stand er auf und weckte Ranma. Ausnahmsweise ohne kaltem Wasser. Sein Sohn wunderte sich etwas, weckte aber die anderen und sie gingen los. Genma bedrückte etwas. Er hatte das Gefühl was vergessen zu haben... Am Abend kam das Städtchen in Sicht und Genma fiel wieder ein, worüber er mit Ranma sprechen wollte. Er drehte sich um und schaute ihm fest in die Augen. Ranma war so was von seinem Vater gar nicht gewohnt. "Sohn, wir müssen was unter vier Augen bereden. Sag deinen Freunden, sie sollen schon mal vorgehen." Die vier blickten sich erstaunt um, dann gingen seine Begleiter etwas vor, während Ranma stehen blieb und gespannt wartete, dass ihm sein Paps endlich sagen würde, was er schon längst von Jimmy erfahren hatte. Die anderen warteten außer Hörweite auf die beiden. Jimmy überlegte kurz, ob er einen Sinneszauber anwenden sollte, um sie zu hören, ließ es aber doch sein. "Sohn, du wirst langsam Erwachsen, so hab ich als Vater beschlossen dir eine Frau zu suchen, damit du mit ihr zusammenziehen kannst." Ranma schaute ihn gespielt verblüfft an. Genma fuhr fort: "Da ich einen sehr guten Freund kenne, werdest du seine Tochter heiraten und die Schulen vereinigen." Ranma blickte ihn noch erstaunter an. Hätte ihm Jimmy nicht schon vorher gesagt, dass sein Vater ihn verlobt hat, hätte er es bestimmt nicht auf anhieb verstanden. "Was? Du hast bitteschön was?", brüllte er los. "Du willst, dass ich irgendeine unbekannte Tusse heirate? Ich schlag dich tot!" Genma wich zurück, denn er spürte Ranmas Wut. "Sohn, sie wird für dich kochen und dir ein Zuhause geben. Dafür wirst du sie heiraten." Jimmy bekam auch ohne Zauber genug von diesem Gespräch mit und ging dazwischen. Er wusste nur zu genau, was im Manga passiert ist, und das war für Genma ziemlich schmerzvoll gewesen. "Ich glaube, Ranma müsste erst mal die Mädchen kennen lernen, bevor er eine Verlobung eingeht." "Was heißt die Mädchen? Gibt's noch mehr?" Jimmy merkte, dass er sich verplappert hatte. Und schließlich wusste auch Genma nichts davon. "Ähm, das hab ich nur so geraten. Aber trotzdem denke ich, Ranma sollte erst die Mädchen kennen lernen, bevor er sie heiratet." Ranma wurde es zu bunt. "Die? Alle? Da mach ich nicht mit." Genma brauste auf. Dann überlegte er kurz und entschied sich anders. "Na gut, du hast noch etwas Bedenkzeit, aber danach wirst du dich entscheiden müssen. Die Familienehre steht auf dem Spiel. Alles andere entscheiden wir, wenn wir bei den Tendos ankommen", schnitt er ihm das Wort ab. "Gut das ich weiß, wie sie heißen. Wird auch höchste Zeit." Mürrisch ging Ranma weiter. Ryoga und Jessy standen immer noch am selben Fleck und schauten zum Himmel. Ranma und die anderen folgten mit ihren Blicken. Der Himmel war schon etwas dunkel, jedoch fing es an zu blitzen und ein Schauer kam nieder. Schlagartig war es düster. Jimmy kümmerte sich nicht weiter und holte das Ranmamädchen ein. Er legte freundschaftlich seinen Arm um sie und zog sie krampfhaft weiter. "Na komm, Ranma, ich muss dich auch noch was fragen." Er hatte keine Lust auf noch ein Wutausbruch von Ranko. Dann ging er mit ihr in Richtung der Tendos, soweit er sich noch erinnern konnte, wo sie wohnten. "Was ist denn, Jimmy?" "Es geht darum, dass ich, Jessy und Ryoga nicht mitkommen können. Wir müssen uns in der Stadt was anderes suchen." "Warum nicht? Ihr könnt doch sicherlich fragen, ob ihr dort wohnen könnt, bis ihr was anderes gefunden habt. Außerdem werde ich dich brauchen, weil ich nicht weiß, was mich da erwarten wird. Und du weißt es doch." "Ich weiß es auch nicht. Mir kommen immer nur Bruchstücke von Erinnerungen. Und ich weiß außer was mit dir passiert nichts, und was mache ich, wenn ich Schwierigkeiten bekomme?" "Ich werde schon dafür sorgen, dass du nicht so viele Probleme hast. Und das du aufgenommen wirst, dafür sorge ich auch schon." Sie drehte sich um. "Pops!" Das Kaninchen lief so schnell es konnte hinterher, den schweren Rucksack hinterherziehend. Ranko und Jimmy seufzten. Es hatte inzwischen aufgehört zu regnen, und Ranma versuchte ein Lagerfeuer anzuzünden. Bei diesem nassen Holz kein Kinderspiel. "Komm lass es sein, Ranma." Ranko drehte sich zu Jimmy um. "Warum? Ich überrede ihn schon." "Ich meine eigentlich nur das Feuer." Jimmy sah den Kessel an und konzentrierte sich. Die astralen Fäden waren nicht leicht zu finden, aber er blamierte sich nicht. Das Wasser wurde langsam warm. "Oh", freute sich Ranko. "Das erspart uns Zeit jemanden wie dich dabei zu haben. Deshalb werde ich ihn erst recht überreden." Sie drehte sich um und goss über dem Hasen ein wenig Wasser aus. Sofort verwandelte sich Genma zurück. Den Rest kippte sie über ihren eigenen Kopf. Zurückverwandelt stellte er sich vor seinen Vater. "Du sorgst dafür, dass Jimmy, Jessy und Ryoga mitkommen können und bei uns wohnen, hast du das verstanden? Sonst mache ich bei dieser Sache nicht mit." Genma war empört. "Habt ihr denn keine eigenen Eltern?" Ranma ließ Jimmy gar nicht erst antworten. Er drehte sich abrupt um und stolzierte in die entgegengesetzte Richtung. Genma hatte keine andere Wahl. "O.k., ich sorge, das ihr aufgenommen werdet. Aber ihr könnt nicht immer da bleiben." Jimmy war froh. "Erst mal reicht auch. Wir bleiben bis wir was eigenes finden." Ranma drehte sich um und blinzelte Jimmy zu. Das wäre geschafft. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sie kamen beim Haus an. Ranma erinnerte seinen Vater noch mal an das Versprechen und klingelte. Drinnen brach sofort ein Tumult aus, es beruhigte sich jedoch sofort wieder und ein Mädchen mit fast Schulterlangen Haaren öffnete ihnen die Tür. In diesem Moment kam ein Schauer runter und alle waren durchnässt. In der Tür tauchten plötzlich zwei weitere Mädchen und ein älterer Herr auf. "Ähm, Papa? Wer sind die?" Ranko trat vor. "Ich bin Ranma Saotome." Jimmy verpasste ihm einen Elenbogen in die Rippen. "Ranko Saotome.", verbesserte sie sich. Die vier im Haus blickten sie verblüfft an. "Sind das deine Freunde, Papa?", fragte das Mädchen, die Tür noch etwas für ihre Familie öffnend. "Früher sahen sie nicht so aus", überlegte ihr Vater. Stille. Jimmy wurde unruhig. Damals war Genma ein Panda gewesen und schrieb Schilder, jedoch war er als Hase mit seinem Gepiepse keine Hilfe. "Kommt doch herein, ihr erkältet euch noch", meinte die Älteste und schob ihren Vater und ihre kleine Schwester zur Seite. Ranko und die anderen begaben sich ins Haus. "Ich hole ein paar Handtücher für euch." Damit verschwand sie in der Küche. "Ich habe auf so was echt keine Lust, ich habe noch Geschäfte zu erledigen", meinte kurzentschlossen die Zweitälteste, drehte sich um und ging die Treppe zu ihrem Zimmer hoch. Nur die Jüngste, nochiin ihrem Gi gekleidet, blieb mit ihrem Vater in der Tür stehen. Ranko stellte die anderen vor. Soun fing nur wieder an zu heulen. "Ich bin Akane." Die Jüngste verbeugte sich. "Sehr erfreut. Und das ist Kasumi." Sie zeigte auf ihre Schwester, die gerade mit Handtüchern wieder kam. "Und Nabiki müsst ihr entschuldigen. Sie ist immer so. Nur auf ihre Geschäfte konzentriert... Papa?" Ihr Vater wachte auf, wischte sich den Tränenfluss weg und schüttelte Ranko die Hand. "Soun Tendo. Ihr seid willkommen. Wo ist denn euer Vater?" Ranko wollte es klarstellen. "Das ist mein Vater." Sie deutete auf den Hasen. Das haute Soun wahrhaftig von den Socken. Genma, den er so lange kannte, und mit dem er sich so gut verstanden hat, nun ein Hase? Der Junge beliebte wohl zu scherzen. "Und der Rest gehört eigentlich nicht wirklich zu mir. Ich habe sie bei meinen Reisen getroffen, und sie bitten um eine Unterkunft, bis sie was anderes finden." Soun nickte. Dann heulte er los. "Genma hatte gesagt, du wärest ein Junge, Ranma! ... Akane, zeigst du ihnen ihr Zimmer?" Ranko seufzte, den Namen Ranko scheinen sie überhört zu haben. Sie ging Akane nach oben nach. Oben waren zwei Zimmer, eins mit einem Schild mit Nabiki drauf, und eins mit dem Namen Akane. Daneben war ein großes Gästezimmer. Akane holte noch Futons für sie. "Ich hoffe, es ist genug Platz für euch alle hier. Wenn ihr was braucht, dann kommt runter. Richtet euch ein, dann sehen wir weiter", sagte Akane, lächelte Ranko einmal zu und ging wieder nach unten. "He, Ranko, träum nicht so!" Jimmy stupste sie von der Seite an. "Mach ich doch gar nicht, ich hab nur kurz überlegt, wegen der Verlobung." Sie nahm Genma an den Ohren und warf ihn mit seinen Sachen in die Ecke. Schließlich waren sie mit dem Auspacken fertig und haben die Futons gemütlich eingerichtet. "Hey, Jimmy, wollen wir etwas trainieren?" Ranko stand auf und zog ihn hinterher. "Sie haben doch ein großes Dojo hier, da können wir etwas an deinen Techniken weiterarbeiten." Jimmy nickte. Sie nahmen Ryoga und Jessy mit, gingen nach unten und informierten sich bei Kasumi, wo sich das Dojo befand. Darin machte sich Ryoga wieder daran, Jessy zu trainieren, während Ranko sich an Jimmy vergriff. Jimmy konnte die meisten Grundtechniken schon, jetzt ging es an die Feinarbeit. Mittlerweile hatte Jimmy aufgehört mit Emotionen zu arbeiten, da er normal stärker werden wollte und die Emotionen nur im ernsten Kampf dazuschalten würde. Ranko gab sich damit zufrieden. Aus den Emotionen konnte Ranko keine Blasts ableiten, denn sie hielt sie einfach für zu schwach und hatte sie nie richtig trainiert. Die meisten Gegner, die ihr Ki gegen ihn früher angewendet haben, waren viel zu schnell besiegt worden. Jimmy übte ein paar der komplizierten Katas gegen Ranko, und er musste sich sehr anstrengen, die sich ständig steigernde Geschwindigkeit mitzuhalten. Gegen Ranko zu kämpfen war ein Kraft- und Geschwindigkeitstraining gleichzeitig. Das obwohl sie als Mädchen im Vergleich weniger Kraft hatte als wenn sie ein Junge war. Er kam langsam aus der Puste, als er Akane in der Tür endeckte. Ranko merkte seine Unachtsamkeit und schlug ihm leicht in den Bauch. Jimmy krümmte sich und landete auf dem Boden. Akane ging auf die beiden zu. "Gar nicht so schlecht. Ranma, wie wäre es mit einem Übungskampf? Ich verspreche dir dich nicht zu verletzen." "Oh, ja, macht ihr mal einen Kampf, ich erhole mich inzwischen." Jimmy stand zitternd auf. "Du vergisst immer wieder, dass ich nicht so stark bin." "Schuldigung, wenn ich sehe, wie du manchmal parierst, dann beeindruckt es mich schon, da bin ich dann auch mal härter." Jimmy schaute ihn seufzend an und setzte sich an den Rand. Auch Ryoga und Jessy hatten aufgehört und setzten sich zu ihm. Dabei sah Ryoga sie die ganze Zeit an. Jimmy überlegte, ob Ryoga nicht vielleicht doch was von ihr wollte. Wie war es eigentlich dazu gekommen, dass Ryoga Jessy trainierte, und Ranma ihn? Na ja, was wird wohl noch so bleiben. "Also, geht's los?", fragte Akane, verbeugte sich und ging in Kampfstellung. Ranko schaute sie sich an, zuckte mit den Schultern und verschränkte ihre Hände hinter seinem Rücken. Er hielt sie für ziemlich eingebildet, und das wollte er ihr erst mal austreiben. Akane wunderte sich etwas, dann griff sie an, doch Ranko wich ihrem Schlag einfach aus. Akane schaute sich um, fand sie neben sich und trat nach ihr mit einem Drehtritt. Als sie glaubte, sie getroffen zu haben, war Ranko verschwunden. So ging das weiter, bis Akane allmählich aus der Puste kam. Ranko wich wieder einem ihrer Schläge aus und tippte sie von hinten an. "Wehr dich!", schrie Akane verzweifelt. So einen Gegner hatte sie noch nie. Sie war einfach zu schnell. "Oder lass dich treffen!" "Pf..." Ranko wich allen ihren Schlägen aus, ohne die Hände vom Rücken zu nehmen. Während Akane schwer atmend dastand und sich für den nächsten Schlag bereiten wollte, lächelte Ranko ihr zu. Akane gab es auf und lächelte zurück. "Du bist nicht schlecht. Wollen wir Freunde sein?" Ranko wunderte sich etwas. "Klar...", antwortete sie, und lächelte wieder. Ihre Blicke trafen sich und dann kamen sie auf die drei außen sitzenden zu. Jimmy stand auf. "He, Akane, gegen Ranma hast du keine Chance, aber ich würde mich freuen, wenn du mich besiegen würdest. Lust" Akane wunderte sich. Der hatte ja auch sonen Sprachfehler wie Kuno. Sie guckte ihn gar nicht an. Jimmy fiel das erst jetzt auf, wie ignorant sie gegenüber Jungs war. "Hey, ich habe doch nur gesagt, das ich gerne mit dir kämpfen möchte." Akane setzte ihre neutrale Miene. "Na o.k., aber nur, wenn du nicht mit mir ausgehen willst, wenn du mich besiegst. Und wir müssen uns beeilen, denn gleich ist Essen." "Mach dir keine Sorgen." Jimmy ging mit Akane in die Mitte des Dojos und beide gingen in Kampfstellung. Akane war erleichtert, dass wenigstens er sie ernst nahm. Trotzdem, sie würde sich hassen, gegen einen Jungen zu verlieren, also musste sie ihn wohl schlagen. Sie hoffte nur, dass er nicht so geschickt war, wie dieses Mädchen. Jimmy wunderte sich über ihr Verhalten, dass sie so abweisend war, und nur deshalb, weil er ein Junge war. Aber Ranma war auch einer, und sie würde das schon herausfinden, also war es nur halb so schlimm. Beide griffen gleichzeitig an, doch Akane erwischte ihn als erstes und er flog wieder zurück. Er war empört. Bisher war er noch nie einem Mädchen unterlegen gewesen. Ungewollt kam die Emotion in ihm hoch, und er verspürte einen Kraftschub. Dann dachte er daran, was ihm Ranma erzählt hat. Das die Emotion Empörung so gut wie gar nichts brachte. Er erinnerte sich an das Training mit dem Baum, den er so zugerichtet hatte. Einbildung war doch was nettes... "O.k., jetzt fang ich an!" Damit sprang er auf Akane zu und schlug nach ihr. Sie wehrte alles locker ab, verlor jedoch das Gleichgewicht und stolperte. Jimmy hielt an und ließ sie wieder aufstehen. Das tat seiner Emotion gut. Er hatte den Überraschungseffekt auf seiner Seite gehabt, doch jetzt wurde Akane wütend und schlug mit ihrer Kraft zurück. Jimmy versuchte zu blocken, jedoch durchschlug sie seine Verteidigung und schlug ihn erneut zu Boden. Die Emotion war weg. Um eine neue aufzubauen war er nicht imstande. Akane stellte sich vor ihn. "Oh, ich wollte dich nicht so stark schlagen, tut mir Leid." Jimmy setzte sich auf. Er prüfte seine Knochen, sie waren scheinbar noch heile, aber ihm blieb noch die Luft weg. "Sch.. schon gut-" keuchte er. "Ich glaube das reicht für heute, Kasumi ist mit dem Essen gleich fertig." Akane sah zu Ranko und wartete bis Jimmy wieder auf den Beinen war. Dann gingen sie aus dem Dojo. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sie machten untereinander aus, wer von ihnen als erstes Duschen sollte, und Jimmy wollte unbedingt noch etwas trainieren, so sollte er der Letzte sein. Ranko ging als erstes ins Bad, Jimmy suchte noch einmal das Dojo auf. Sie hatten jetzt vielleicht noch eine halbe Stunde bis zum Essen, das hieß, Ranma musste sich beeilen. Er setzte sich in die Mitte des Dojos und versuchte sich auf seine Zauber zu konzentrieren. Er machte die Hand auf, als ob er was darin liegen hätte, und bündelte die Energien. Dann setzte seine Ruhe als Emotion ein und es wurde wärmer im Raum. Dann entzog er die Wärme der Umgebung und bündelte sie knapp über seiner Hand. Er gab noch einen Schub seiner eigenen Körperwärme hinzu, als endlich ein kleines Feuerchen aufflackerte. Er konzentrierte sich das Feuer zu erhalten, bis er es Problemlos halten konnte, und nahm schließlich seine Hand darunter weg. Das Feuer hielt sich in der Luft. Er flößte noch etwas Kraft ein, begann jedoch schon langsam an zu schwitzen. So konnte das nicht weitergehen. Bei dieser Geschwindigkeit würde er ein Jahr brauchen. Genau wie damals. Er löschte das Feuer und sprach einen Spruch, um seine Lernfähigkeit zu verbessern. Danach versuchte er es noch einmal. Das Feuer hielt auch dieses Mal stand, als er die Hand darunter wegzog. Er sammelte alle seine Kräftte und vergrößerte das Feuer noch etwas. Plötzlich schrie jemand aus der Wohnung und das Feuer erlosch. Er sprang auf und rannte ins Wohnzimmer. Dort wartete schon Kasumi zusammen mit ihrem Vater, und als Jimmy ankam, kam auch Akane schreiend und mit nur einem Handtuch am Leib hereingestürzt und nahm sofort den Tisch zur Hand. "DA IST EIN PERVERSER IN UNSEREM BAD!" Sie drehte sich um und wollte gerade zurückrennen, als Nabiki die Treppe hinunter kam. "Und warum schlägst du ihn nicht gleich zusammen, sondern holst erst den Tisch? Kasumi wollte ihn decken." Akane blieb abrupt stehen und bemerkte plötzlich, dass auch Jimmy im Raum war. "DU BIST GENAUSO PERVERS!" Sie warf den Tisch nahm ihm. Jimmy erschrak und versuchte auszuweichen. Der Tisch streifte ihn am Arm und landete draußen. Er merkte, wie Akane gekleidet war, drehte sich sofort um und entschuldigte sich. "Tut mir ja leid, ich gucke schon weg." Soun kam herangestürzt und heulte wie ein Kind. "Mein Baby, ich beschütze dich vor dem perversen Einbrecher." Dann wollte er sich auf den Weg zum Bad machen, als ihm der männliche Ranma entgegenkam. Soun schreckte zurück. Er sah nicht gerade wie ein Schwächling aus, den man eben mal so zusammenschlagen konnte. "Wer bist du, und warum bespannt du mein kleines Baby?" Ranma blieb kühl. "Ich bin Ranma Saotome. Und sie ist hereingeplatzt." Jimmy drehte sich vorsichtig um. Akane stand mit einem Stuhl in der Hand neben Ranma, bereit ihn auf seinem Kopf zu zerschlagen. Soun blickte ihn verständnislos an. Nabiki gesellte sich zu Kasumi, die in der Gegend herumstand und fassungslos auf Ranma blickte. Würden Blicke pieksen, wäre Ranma mittlerweile vollkommen zerstochen... Jimmy machte ein betontes Husten. "Akane, du hättest nicht einfach so hereinplatzen sollen. Aber ich gehe mal den Tisch holen." Er drehte sich um und ging nach draußen. Dort lauschte er noch der Unterhaltung. "Du bist ein Spanner, du Perverser!", schrie Akane, worauf ein Geräusch eines zerschlagenen Stuhls folgte. Das war ja vorrauszusehen. "Mein armes Baby bespannt. Was bildest du dir eigentlich ein?" Eine dämonische Sounstimme erklang. "Bei dir gibt es doch eh nichts zu sehen, also mach dir keine Sorgen", meinte Ranma. Dann noch ein Geräusch von zerschlagenem Holz. "Ich verwandle mich selber in ein Mädchen, also war es nichts von Bedeutung, dich nackt gesehen zu haben. Ich habe einen viel schöneren Körper als du." Plötzlich war ein sehr dumpfer Schlag zu hören. Jimmy nahm den Tisch kurzerhand in die Hände, ging damit wieder herein und stellte ihn an seinen ursprünglich Ort ab. Dann drehte er sich zu den anderen. Akane schlug Ranma mit diversen anderen Gegenständen, unter anderem einen riesigen Holzhammer. Woher hatte sie denn den? Um dem ein Ende zu setzen, sagte er nebenbei: "Akane, geh dich erst mal umziehen." Akane hielt inne, schaute an sich herunter, lief rot an, ließ ihren Holzhammer, den sie in den Händen hielt, sinken und rannte heulend ins Badezimmer. Ranma schaute ihr besorgt hinterher, drehte sich jedoch wieder um und grinste gemein. "Und Ranma, wir müssen ganz dringend mal reden. Soun, Kasumi, Nabiki, entschuldigt uns." Dann zog er Ranma die Treppe hoch. Im Gästezimmer setzten sie sich zusammen. "Entschuldigung, dass ich dich nicht vorgewarnt habe. Ich habe mich nicht daran erinnert. Aber du musst mal deine Klappe halten! Wenn Akane dich ausschimpft, fang nicht an sie gleich zu beleidigen." "Sie ist doch selber schuld. Was platzt sie auch ins Bad, wenn ich drin bin?" "Du hast ihnen doch auch nicht die Wahrheit gesagt. Das mit dem Fluch hätte sie wissen sollen. Und ich habe dich vorgewarnt, dass du sie nicht belügen sollst." "Ich habe ihr lediglich was verschwiegen." "Wenn du mit Akane klarkommen willst, dann musst du netter zu ihr sein und sie nicht durchgehend beleidigen. Auch deine Arroganz ist schlimm. Sie kann es nicht ertragen, wenn sie hören muss, dass jemand hübscher ist als sie." Ranma schwieg. "Das stimmt doch aber. Mir ist es doch egal, ob ich sie nun nackt gesehen habe oder nicht. Was interessieren mich ihre Flachbusen? Ich habe doch oft genug meinen eigenen weiblichen Körper gesehen und bei ihr habe ich sowieso nichts zum gucken." Jimmy seufzte nur. "Mit dir ist das echt nicht einfach. Bevor du das nächste Mal was sagst, denk erst darüber nach. Am besten zwei mal!" Ranma schaute ihn verdutzt an. Das war nun wirklich nicht seine Natur. "Warum?" Jimmy schlug sich an die Stirn. Heute würde es nichts mehr mit ihm werden. Dafür war er einfach zu wütend. "Vergiss es. Vergiss es bloß und nerv mich nicht damit. Wir reden naher weiter. Lass uns runter gehen. Dich erwartet was. Und halt dieses Mal deine Klappe." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das Essen war köstlich. Kasumi hat ihr bestes gegeben und räumte den Tisch ab. Ihr Vater hielt sie auf. Inzwischen hat Jimmy auch den Genmahasen enttarnt und auch über Jessys Fluch bescheid gegeben. Soun war wegen dieser Katastrophe mit der Quelle nun dauerhaft am heulen, da er gehofft, dass Ranma ein richtiger Mann wäre. Schließlich entschieden sich die beiden Alten trotzdem die Schulen zu vereinigen. "Kasumi, Schätzchen, warte mit dem Abräumen. Ranma, du musst dich nun zwischen meinen Töchtern entscheiden." Soun deutete auf seine Babys. "Kasumi, neunzehn Jahre alt. Nabiki, siebzehn Jahre alt. Und Akane, sechzehn Jahre alt." Er deutete jeweils auf seine Töchter. Kasumi setzte ihr Lächeln auf. "Er will sicherlich Akane. Ihr passt auch zusammen." Jimmy wunderte sich, warum Kasumi sofort auf sie kam. Aber sie wollte ihn sicherlich nicht, und schob ihn auf ihre jüngste Schwester. Oder hat sie schon ein Opfer? "Genau", setzte Nabiki drauf. "Akane mag ja keine Jungs, also werden sie sich gut verstehen, da Ranma ja zur hälfte ein Mädchen ist." Akane schaute entsetzt auf ihre Schwestern. "Waaaaas? Das ist doch nicht euer Ernst?" Soun stimmte mit ein. "Also wählst du Akane. Ihr seid hiermit verlobt." "Ich mit dieser Kuh? Oh nein." Ranma drehte sich von ihr Weg. "Pf." "Ich will auch ganz bestimmt nicht mit dir verlobt sein, verlass dich drauf. Pah!", empörte sich Akane und drehte sich ebenfalls weg. Alle anderen in diesem Raum waren einstimmig einer Meinung: "Die beiden passen perfekt zusammen." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am nächsten Morgen erwachte Ranma, weil ihn sein Vater in den Finger biss. "He, Paps, au, das tut weh!" Er warf ihn kurzerhand aus dem Fenster. Auch Jimmy war inzwischen wach. "Hehe, in den Mangas, als er ein Panda war, hat er dich jeden Morgen in den Teich geworfen", bemerkte er, er sich aus seiner Bettdecke wand. "Sowas bemerkst du, aber wenn ich mit so einem Flachbusigem Macho verlobt werde, warnst du mich nicht vorher. Du bist vielleicht ein Freund." "Hey, hey, ich habe meine Gründe, dass ich dir das nicht gesagt habe. Lass uns nach unten gehen. Frühstück!" Ranma guckt ihn misstrauisch an, aber er freute sich zu sehr aufs Frühstück, das er noch nachfragte. "O.k.", stimmte er zu und sprang aus dem Fenster. Jimmy schüttelte nur den Kopf. Er bevorzugte eher den langen Weg, denn er hatte schon unangenehme Erfahrungen mit aus dem Fenster springen gemacht. Unten angekommen, nahmen sie ein kurzes Mahl zu sich, dann berichtete Soun, dass Ranma Akane zur Schule begleiten sollte. Weder sie noch er waren von dieser Idee begeistert und fingen an zu streiten, so gingen sie doch alle zusammen zur Schule, zusammen mit Nabiki, Ryoga, Jessy und Jimmy. Ranma stritt pausenlos mit Akane. Den halben Weg lang machte sie ihm Vorwürfe wegen dem gestrigen Tag, während er sie beschimpfte. Schließlich sprang Ranma zur Verwunderung aller auf den neben hergehendem Maschendrahtzaun. "Was willst du denn auf dem Zaun?", fragte Nabiki verwundert. "Balancetraining. Ich sehe alles als Training an. Jimmy, Jessy, kommt doch auch hier rauf." Jimmy sträubte sich etwas, Jessy war von der Idee vollkommen begeistert und kletterte sofort zu Ranma. Ryoga, der neben ihr herging, ging ihr sofort zur Hand und half ihr noch hoch, während Ranma sie dann zu sich zog. Sie hielt sich an ihm fest, um nicht wieder herunter zu fallen. Schließlich musste Ranma auch Jimmy hinaufhelfen, denn auch der wollte plötzlich Balancetraining machen. Akane schien Ranma immer noch böse zu sein, jedenfalls schaute sie strickt in eine andere Richtung. Ranma schien es nichts auszumachen, er schaute sie genauso wenig an. Jimmy und Jessy verstanden sich auf den ersten Blick. Sie mussten doch was machen. Es lag mehr oder weniger in der Luft, dass die beiden sich ineinander verlieben würden, aber wahrscheinlich nie miteinander klarkommen würden. Jessy entschied sich sofort und sprang wieder vom Zaun, um mit Akane darüber zu reden. "Akane! Sei doch nicht immer so gemein zu Ranma. Was gestern passiert ist, tut ihm leid, und dir doch sicherlich auch." Akane guckte Jessy verwundert an. Warum mischte sie sich da ein? "Ihr seid nun verlobt, und solltet die Sache klären. So sehr wirst du ihn nicht verabscheuen." "Ich HASSE Perverse." Jessy seufzte. "Ich kann das doch nachempfinden, trotzdem solltest du dich mit ihm versöhnen, er hat es doch nicht gewollt. Rede doch mal mit-" "Mit Perversen kann man nicht reden." Sie drehte sich von ihr weg. Jessy guckte zu Jimmy auf den Zaun. Zwar wusste sie, wie die beiden aufeinander zu sprechen waren, aber da müsste sich doch was machen lassen. Sie wollte Akane noch mal ansprechen, doch die Sportlerin verschnellerte plötzlich ihr Tempo, um nicht noch mehr von dieser Sache hören zu müssen. Inzwischen war auch Jimmy damit beschäftigt, Ranma zur Vernunft zu bringen. "Du, wegen Akane. Ihr solltet mal darüber reden, was gestern vorgefallen ist. Ich glaube, ihr solltet euch versöhnen." "Warum sollte ich mich mit dieser blöden Kuh versöhnen?" "Wenn ich es dir sage, solltest du es versuchen. Geh doch mal auf sie zu." "Pf..." "Es war doch ein Missverständnis, und da ihr jetzt unter einem Dach wohnt, solltet ihr auch miteinander klarkommen. Und ich glaube, mit einem normalen Gespräch könnt ihr die Sache klären und euch vertragen." Er wartete ab, jedoch rührte sich Ranma kein bisschen. "Los, jetzt rede mit ihr." Jimmy schubste ihn vom Zaun. "Du kommst nicht alleine drauf, was?" Platsch! Ehe Jimmy verstand, was er eigentlich angerichtet hatte, stand Ranma vollkommen durchnässt in seiner weiblichen Form vor Akane. Eine alte Frau, die gerade den Bürgersteig begoss, entfernte sich langsam von der Gruppe und hinterließ dabei überall große Pfützen. Akane drehte sich zu ihm um und stöhnte auf. Jimmy sprang neben Ranko zu Boden und fing an sich zu entschuldigen. "Hehe, Ranma, tut mir echt leid. Hätte ich das gewusst, hätte ich dich später runtergeworfen. Die Frau kommt aber immer gerade richtig, oder? Hab da noch ein paar Erinnerungen... Akane? Sag mal, weißt du, wo man warmes Wasser bekommen kann? Es wäre besser, wenn Ranma in seiner richtigen Form zur Schule geht." "Wie wäre es mit Dr. Tofu?", mischte sich Nabiki ein. "Er wohnt hier gleich neben", überlegte Akane. "Na gut, dann sollten wir uns aber beeilen... Und benehmt euch!" "Ich habe noch ein paar wichtige Geschäfte zu erledigen, ich muss zur Schule. Ciao, Akane!" Nabiki machte sich davon, den anderen zuwinkend. Akane schaute ihr kurz hinterher, als sie eilig davonrannte. Immer hatte sie etwas zu tun, besonders, wenn Akane hoffte, das sie sie nicht mit irgendwelchen Idioten alleine lässt. Dann blickte sie Ranma zornig an, drehte sich von ihm weg und ging in eine andere Richtung. Die anderen gingen ihr unwillkürlich hinterher. "Sag mal, Jimmy, wer ist denn dieser Doktor Tofu?", fragte Jessy. "Ich weiß es nicht mehr. Wir werden ihm ja gleich begegnen, vielleicht erinnere ich mich wieder... Warum fragst du?" "Nur so. Akane hat etwas merkwürdig geguckt, als Nabiki seinen Namen erwähnt hat." Ranko folgte interessiert ihrem Gespräch. "Wie, merkwürdig?" "Na ja, wie soll ich dir das jetzt beschreiben? So..." Sie schaute Akane nach. Sie ist inzwischen vor einem Haus stehen geblieben und begutachtete es. Dann machte sie die Gartentür auf und ging zur Tür. "Schaut mal, wer da kommt!" Jimmy deutete auf einen im weisen Kittel gekleideten alten Mann, der ein Plastikskelett in den Händen hielt. Es klapperte im Rhythmus seines Ganges. Das war es doch, der Doktor Tofu aus dem Manga. Er kam direkt auf sie zu, und als er merkte, dass sie auf ihn aufmerksam geworden sind, lächelte er sie an und stellte sein Skelett vor. "Das ist Betty, schau mal, Betty, ob das wohl Besucher sind?" Akane kam inzwischen wieder aus dem Vorgarten, entdeckte den Doktor bei den anderen und lief schnell zurück. "Guten Tag, Herr Doktor." Sie sprang vor und verbeugte sich. "Sie waren nicht da? Ich habe gerade bei ihnen geklingelt." Artig verbeugten sich Jessy und Jimmy, jedoch kassierte Ranko erst einen Tritt von Akane, bevor sie es auch tat. Jessy zupfte Jimmy an seinem Hemd. "Siehst du? Schau, wie sie ihn anguckt. Total verlegen." Jimmy merkte es und überlegte, was es wohl zu bedeuten hatte. Wie war es noch mal im Manga? Da hat sich der Doktor oft um Akane oder Ranma gekümmert. Ob Akane wohl in ihn verliebt war? "Ich weiß zwar nicht mehr, ob das im Manga auch der Fall war, aber hier scheint sie nur Augen für ihn zu haben. Davon müssen wir sie abbringen." "Ja, müssen wir, schließlich hat sie einen Verlobten." "Und ihr erklären, wie man mit einem Verlobten umgeht..." Der Doktor führte sie ins Haus und machte einen Topf voll Wasser warm. Währenddessen erzählte Akane ihm, warum sie warmes Wasser brauchte, wer Ranma war, und was am gestrigen Abend alles passiert ist. Jimmy nutzte die Zeit dazu, um wieder mit dem Erinnerungszauber einige Bilder aus dem Manga hervorzurufen. Jessy beobachtete inzwischen Akane, um herauszufinden, wie stark die Beziehung zwischen ihnen war. Zum Glück betrachtete Dr. Tofu Akane nur als eine Patientin, die er etwas persönlicher kannte, mehr jedoch auch nicht. Er kümmerte sich sorgfältig um sie und fragte öfter nach ihrem wohlbefinden oder dem Ausgang ihrer letzten Verletzung, jedoch war sich Jessy sicher, dass der Doc sich auf keinem Fall auf eine Beziehung mit Akane einlassen würde. Jimmy schloss die Augen und durchforschte weiterhin sein Erinnerungsvermögen. In der späteren Zeit des Mangas hat man gemerkt, dass der Dr. Tofu eher was von Akanes Schwester Kasumi wollte, und Akane hat ihn schließlich auch aufgegeben. Er schloss die Augen und überlegte intensiv. Wie war es dazu gekommen, dass sich Akane umentschieden hat? Sie wollte Kasumi unbedingt ähnlich sehen. Sie dachte anscheinend, dass sie so dem Doktor mehr gefallen würde. Jimmy machte die Augen wieder auf. Akane hatte ihre Haare immer nur so kurz wie Nabiki, Kasumi hatte aber lange Haare, aber hier war das jetzt nicht der Fall. Irgendwer musste ihr die Haare abgeschnitten haben. Er schaute in die Runde. Ranko saß desinteressiert auf einem Stuhl und schaute aus dem Fenster, während sie auf das Wasser wartete. Jessy betrachtete angeregt Akane und Tofu. "Wo ist eigentlich Ryoga?", fragte plötzlich Ranko und drehte sich zu Jimmy. Alle drehten sich erschrocken um. Ryoga hatten sie vergessen. Seitdem er Jessy auf den Zaun gehievt hat, konnte sich keiner erinnern ihn gesehen zu haben. Der mochte jetzt wer weiß wo herumirren. Nur Akane schien sich nicht sonderlich daran zu stören und erzählte Tofu fröhlich, was Ryoga für ein Orientierungsloser Idiot war. Jimmy überlegte noch einmal. Ryoga hat ihn auf etwas gebracht. Gab es nicht dauernd Kämpfe zwischen ihm und Ranka? Und bei einem war Akane mitverwickelt, hat er nicht aus versehen Akane die Haare genau dann abgeschnitten? Jimmy wandte sich an Jessy. "Du, hör mal. Im Manga war Akane so lange in den Doktor verliebt, bis Ryoga ihr die Haare abgeschnitten hat. Das war in einem Kampf mit Ranma. Das wird dieses Mal nicht passieren." Jessy blickte ihn verwundert an. "Was haben denn Akanes Haare damit zu tun?" "Ich erkläre es dir naher. Jedenfalls müssen wir es deswegen irgendwie hinkriegen, dass sie die Haare los wird", meinte er. "Sonst wird sie nie den Doktor aufgeben und Ranma anfangen zu mögen. Das mag zwar hart klingen..." "Das ist hart! Aber wir werden ihre Haare schon kürzer kriegen. Darüber können wir uns ein andermal Gedanken machen. Erinnere dich lieber, was Ranma noch in Zukunft verkehrt machen wird, damit du ihn darauf hinweisen kannst. Zwar würde sich die Beziehung allmählich ohne uns entwickeln, aber wir sollten trotzdem nachhelfen, so wie die sich benehmen." Dr. Tofu nahm den Kessel und gab ihn Ranko. Sie übergoss sich sofort mit dem Wasser und verwandelte sich zurück. "Danke, Herr Doktor." "Hm, Akanes Meinung über Jungen ist aber wirklich etwas übertrieben. Warum bloß?" Jessy zuckte mit den Schultern. "Schlechte Erfahrungen gemacht. Wir werden es sehen. Ich rede noch mit ihr darüber." Jimmy war froh, dass Jessy das gröbste mit Akane regeln wollte. Ein von-Frau-zu-Frau-Gespräch würde es mehr bringen, als wenn ein Perverser die Sache in die Hand nehmen würde. Sie verabschiedeten sich vom Doktor und machten sich auf den Weg zur Schule, Ranma wieder auf seinem Zaun. Ryoga sahen sie vor der Schule nicht wieder. Wenn er sich verlaufen haben sollte, würde er wahrscheinlich erst in ein paar Wochen wiederkommen. Vor der Schule blieb Akane plötzlich stehen. Sie waren alle schon etwas spät dran, dennoch wandte sie sich um und hielt sie zurück. "Ihr mischt euch nicht ein, habt ihr verstanden?" Ohne Worte der Erklärung lief sie sofort auf die Schule zu. Von weitem sah man eine Schülerhorde angelaufen, direkt auf Akane zu. Jimmy erinnerte sich schlagartig an einen weiteren Fetzen: Akane wurde doch jeden Morgen von denen angefallen, weil sie alle mit ihr ausgehen wollten. Bis Ranma sich in ihr Leben eingemischt hat und einem gewissen Oberschüler, der etwas dagegen gehabt zu haben schien, dass er mit Akane verlobt war, die Birne deswegen dekoriert hatte. Er war hauptverantwortlich für dieses Treiben. "Ranma, misch dich ein!", entschied Jimmy. "Spring dazwischen und sag denen, sie sollen Akane in Ruhe lassen. Und alles ohne Gewalt." "Was? Warum sollte ich das tun?" "Hör auf dumme Fragen zu stellen und vertrau mir! Spring dazwischen und sag, dass sie Akane nicht mit so was nerven sollen. JETZT MACH!" Jimmy war sich sicher, dass Ranma dadurch etwas punkten würde. Obwohl Akane ja was dagegen hatte, dass sich wer einmischt. Ranma schaute grimmig, dann sprang er tatsächlich hoch und landete genau zwischen ihr und der Schülerhorde. Akane blieb verwundert stehen und blickte entsetzt auf Ranma, die Schüler schienen sich daran aber nicht sonderlich zu stören. "Bleibt ihr wohl stehen? Ich sagte STOPP!" Ranma stellte sich ihnen in den Weg. Auch sie blieben verwundert stehen. Ranma holte tief Luft. "Ist das jeden Morgen so? Habt ihr eigentlich schon mal überlegt, dass es Akane vielleicht nervt, was ihr macht? Was soll denn dieses Theater?" Akane und die Schüler blickten nur fassungslos auf ihn. Das hätte keiner erwartet, dass plötzlich jemand einfach so dazwischenspringt. Keiner wusste recht, was er sagen sollte. "Ähm...", fing ein Schüler an. Ein anderer stupste ihn an und die Schülerhorde ging in der Mitte auseinander. Ein großer Junge mit einem Katana stolzierte hindurch und betrachtete Ranma. "Es ist mir zu Ohren gekommen, du seiest der edlen Akane Verlobter. Ist das wahr?", fragte er. Ranma blickte ihn verblüfft an. Woher wusste er denn das? Ohne auf eine Antwort zu warten nahm er sein Holzschwert und richtete es auf Ranma. "Nun denn fordere ich, Oberschüler Tatewaki Kuno, Blauer Donner von Furinkan, einen Zweikampf um die edle Akane. Ich werde nicht zulassen, dass ein herzloser Wichtigtuer sie ausnutzt." Jimmy betrachtete die Szene. Es sah schon ziemlich lustig aus, wie dieser Oberschüler nichts verstehend auf Ranma einprügeln wollte. Der hatte echt nicht mehr alle Schrauben, wo sie hingehörten, jedoch würde er gleich ein kleines Wunder erleben, das mit einigen Sternen begleitet wird. Aber war das denn nötig? Er rannte auf Ranma zu, doch ehe er noch was machen konnte, griff Kuno an. Ranma entnahm ihm sein Katana und schlug ihm ins Gesicht, dass Kuno bewusstlos zu Boden ging. Die anderen Schüler um sie herum blickten ihn an, verwundert darüber, mit welcher Geschwindigkeit Ranma seinen Gegner außer Gefecht gesetzt hatte, mussten dann aber lachen. Sogar Akane fing an zu schmunzeln. Jimmy und Jessy gesellten sich zu Ranma und betrachteten den daliegenden Kuno. Es waren an sich keine Verletzungen zu erkennen, nur dass er das Wort "Dumkof" auf der Stirn geschrieben hatte. Auch Jimmy fing auch an zu lachen. "Soll das etwa Dummkopf heißen? Das schreibt, man etwas anders." "Aber du hast ihn nett fertiggemacht, ohne es lang hinaus zu zögern..." Jessy untersuchte Kuno. "Der hat ja nicht einmal eine Verletzung, wo hast du ihn denn getroffen?" "Jimmy hat eben gesagt, ohne Gewalt, also hab ich es gelassen." Ranma betrachtete stolz seinen Gegner. Dann die Horde von Schülern, die immer noch fassungslos dastand und dumm grinste. "Lasst ihr es endlich sein? Das ist doch lächerlich." Die Horde ging sofort auseinander und ließ sie allein. Akane war erstaunt, dass ein Junge doch nett sein konnte und sich für sie einsetze. Dann setzte sie wieder eine ihrer wütenden Mienen auf und kam zu den anderen. "Ich hab gesagt, du sollst dich nicht einmischen." Jimmy legte ihr den Arm auf die Schulter und stellte sie vor Ranma, bevor dieser eine Beleidigung losließ. "Bedank dich doch dafür, schließlich hat er es für dich gemacht. So hast du erst mal Ruhe." Ranma wollte schon protestieren, sah aber Jimmys warnenden Blick und ließ es sein. Stattdessen wartete er, was Akane von sich gab. Sie lief rot an und senkte verlegen den Kopf. "Ähm... Danke." Jimmy freute sich. Wieder einmal wäre ein Problem zwischen ihnen erledigt. Die harte Meinung über Jungs würde mit seiner und Jessys Hilfe bald verblassen. Ranma müsste nur durchgehend netter zu ihr sein. Dafür würden schon die Dimensionsreisenden sorgen. "Na also. Aber jetzt müssen wir zum Unterricht, es ist doch sicherlich schon spät." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Da Akane sich dieses mal nicht zur Schule durchschlagen musste, kamen sie eine ganze Weile früher an, als sie es erwartet hatte. Als erstes gingen sie zum Direktor und ließen sich in Klassen unterteilen. Ranma kam in Akanes Klasse, Jessy und Jimmy kamen eine darüber. Kuno sollte angeblich in Nabikis Klasse sein. Als sie in die Klasse marschierten, wurden sie erst einmal mit "guckt mal, die Geschwister vom Verlobten von Akane" begrüßt. War das wohl Nabiki? Sie konnte Gerüchte aber sehr schnell verbreiten. "Hä? Wer sagt denn, Geschwister?", wunderte sich Jimmy. Die beiden schüttelten sich nur. Dann setzten sie sich in die erste Reihe, wo sich die einzigen freien Plätze befanden. Gleicht dahinter kam auch schon der Lehrer, ein Glatzköpfiger alter Mann mit einer Brille, und setzte sich hinter sein Pult. Er schaute in die Runde und rückte seine Brille zurecht. "Sieh an, wir haben neue. Wie heißt ihr?" Ohne sich vorzustellen holte er ein Buch raus und hielt sich schreibbereit. Dann schaute er in die verblüfften Gesichter und wiederholte die Frage. "Wie heißt ihr?" "Ähm... ich bin Jimmy Kenias." "Aha..." Er schrieb es sich auf, dann drehte er sich zu Jessy. "Jessy Kenias." "Seid ihr Zwillinge?" "Könnte man so sagen..." Die beiden schauten sich an, denn sie wussten, dass sie sich kaum ähnlich sahen. "Wo kommt ihr her?" "Ähm! Aus China..." "Aha, aha, aha..." Er schreib fleißig in sein Notizbuch. Aus der Klasse war kaum ein pieps zu hören, jedoch folgte keiner dem Unterricht. Jimmy bereute es schon sich in die erste Reihe gesetzt zu haben, aber sonst war ja nichts frei. Er drehte sich um und fragte einen Schüler nach seinem Namen. "Er hat sich noch gar nicht vorgestellt." "Das ist Herr Kuno. Und so was ist bei ihm üblich." Kuno? Etwa von diesem Spinner der Vater? Er wurde aber nie im Manga erwähnt. Oder? "Ist der mit Tatewaki irgendwie verwandt?" "Das weiß keiner. Aus Tatewaki haben wir es nicht in sinnvollen Sätzen herausbekommen, und Herr Kuno hat sich dazu noch nie geäußert. Vielleicht ist es ihm peinlich, so einen Deppen-" Der Schüler hielt inne und setzte sich gerade hin. Kuno ließ einen kalten Blick auf Jimmy gerichtet, und er drehte sich wieder von seinem Nachbar weg. Kuno senkte wieder seinen Blick und schrieb weiter. "Du musst aufpassen", flüsterte ihm der Schüler noch zu. "Kuno hat ziemlich gute Ohren. Aber ist er kurzsichtig und erkennt beinahe nichts in den letzten Reihen. Da hättet ihr euch hinsetzten sollen. Dafür könnte sein Blick töten." Kuno blickte wieder auf. "Fangen wir mit dem Unterricht an." Es war Mathematik, doch der Unterricht war ein einziger Witz. Als Kuno zur Stundenmitte Aufgabenzettel verteilte, mussten Jimmy und Jessy einfach loslachen. Nach einiger Zeit machte Jimmy Erinnerungszauber, während er geistesabwesend von Jessy die Lösungen abschrieb. Dabei fiel ihm etwas sonderbares ein: Woher konnten Pokémon schreiben? Er müsste sie mal darauf ansprechen. Später in der Stunde, während andere noch arbeiteten, saßen die beiden da und unterhielten sich über den viel zu leichten Stoff. Kurz vorm Ende der Stunde flogen sie raus und durften vor dem Klassenraum mit Wassereimern stehen. "So eine Art Strafe hier? Sehr lustig." Jimmy stemmte die Eimer in die Höhe und machte damit Übungen wie mit Hanteln. "Das ist echt lächerlich hier. Checken die nicht, dass die uns einen Gefallen tun? Und Außerdem: Warum ist das alles so leicht? Der Unterricht, mein ich." Jessy zuckte mit den Schultern. "Das hätten wir uns auch denken können, nachdem Ranma ,Dummkopf' mit zwei Fehlern geschrieben hat. Die Menschen sind hier nicht so zivilisiert, und einige gehen noch bis zum 16. Lebensjahr auf Trainingsreise und haben noch nie eine Schule gesehen." Da hatte sie allerdings recht. Trotzdem war es 4.-Klasse-Unterricht. "Sag mal, Jessy, ich wollte dich fragen, wo du eigentlich schreiben gelernt hast." Jessy lächelte ihn an. "Gefällt es dir? Hab ich mir abgeguckt. Pokémon haben ein gutes Gedächtnis." "Und genauso das sprechen? Alles abgeguckt? Das klingt etwas unheimlich." Jessy überlegte. "Na ja, weißt du, Pokémon können auch sprechen, nur das es für Menschen unverständlich ist, weil es nur nach einem Laut klingt. Andere Pokémon verstehen es, es ist für uns wie eine richtige Sprache. Wie eure. Und wenn ich zum Menschen wurde, beherrschte ich ja schon eure Sprache und kannte plötzlich auch die Laute. Außerdem haben wir ja euch Menschen oft beim Sprechen zugehört, dadurch lernt man doch auch." Jimmy überlegte. Da war doch tatsächlich was dran. Mit dieser Erklärung ist es nicht mehr so mysteriös, wenn sie plötzlich alles kann. Er schaute zu ihr rüber. Ausdruckslos starrte sie die Kante zwischen der Wand und dem Boden an. Die Eimer rutschten ihr beinahe aus den Händen. "Jessy..?" Sie drehte sich zu ihm um, eine kalte Traurigkeit in den Augen. "Diese Feuerattacken... Die lerne ich wohl nicht mehr? Warum nicht?" "Jessy..." "Warum kann ich sie verdammt noch mal nicht lernen?!?" Sie brach in Tränen aus. "Du kannst sie! Du hast sie so schnell gelernt! Sogar Ryoga kann sie! Nur ich lerne sie nicht mehr...!" Jimmy schluckte. Dieser plötzliche Emotionsumschwung brachte ihn durcheinander. Und das es ihr so zu Herzen ging, wusste er auch nicht. Aber was würde er sagen, wenn er plötzlich seine Fähigkeiten verloren hätte und sie nicht wiedererlernen könnte? Sie war schließlich immer noch irgendwie ein Pokémon, ehrenvoll, tapfer, stolz auf ihr können. Und sie dachte bestimmt die ganze Zeit nur darüber nach. Verdutzt erinnerte er sich an ihre Worte. "Woher kann es Ryoga?" "Als wir trainiert haben, hat er eine Feueraura erzeugt..." Feueraura? Etwa durch seine Wut? Ryoga und Feuerkräfte??? Das war ihm schon unheimlich. "He, Jessy." Er nahm sie in den Arm und versuchte sie zu trösten. "Das kriegst du hin. Wir üben heute etwas, einverstanden?" "Das bringt doch nichts." "Du hast doch bisher noch nie aufgegeben, das solltest du auch jetzt nicht tun. Du kriegst das schon hin, ich glaube an dich, Jessy. Wir üben einfach weiter daran. Ich bin ja dein Trainer." Jessy musste trotz ihres verheulten Gesichtes lächeln. Die Situation war geradezu perfekt, so könnte er den Rest der Stunde verbringen. Nur platzte Kuno plötzlich raus und zerstörte die Atmosphäre. "Hey, hier wird nicht rumgekuschelt!" Er machte sich in der Tür breit und stierte die beiden an. "Ihr sollt die Eimer tragen!" "Herr Lehrer, wir haben doch die Eimer noch in den Händen." Demonstrativ hob er die Arme und zeigte sie ihm. Kuno wusste darauf nichts mehr zu sagen, machte "Hm!" und ging wortlos davon. Die anderen Schüler gingen auch raus, zur Pause. Jeder mit einem Grinsen. "Bringt ihn bloß nicht in die Psychatrie..." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Hey, Jimmy!" Es war Pause und Jimmy stand zusammen mit Jessy am Fenster vor ihrem Klassenraum und schauten auf den Schulhof und den Pool in seiner Mitte, als Ranma angerannt kam. Er gesellte sich zu ihnen und versuchte möglichst unauffällig zu wirken. "Habt ihr Akane gesehen?" "Nein-" "Gut." Er atmete auf. "Ich weiß gar nicht, was ich schon wieder gemacht habe, aber sie ist ziemlich wütend auf mich und verfolgt mich seit der Pause." Jimmy stöhnte nur auf. "Oh, Ranma, du musst doch noch einiges lernen." Verdutzt sahen die beiden Ranmas vielsagenden Blick. Er grinste breit und guckte zwischen ihnen dauernd hin und her. "Ist was?", fragte Jessy herausfordernd. "Je nachdem, wie ihr es seht. Mir wurde nämlich erzählt, dass meine Geschwister während des Unterrichts draußen geknutscht haben." Jimmy verschluckte sich spontan. "Wie bitte?" Jessy war nicht minder verwundert. "Also, woher es kommt, weiß ich nicht, jedenfalls seid ihr aus der Stunde rausgeflogen und habt dann draußen angeblich geknutscht. Die ganze Schule erzählt davon. Und wer hat eigentlich gesagt, dass ihr meine Geschwister seid?" "Nabiki", sagten die beiden wie aus einem Mund. "Sie verdient aber wenigstens ihr Geld dafür. Ob sie auch das andere Gerücht verbreitet hat?" "Hm, ich weiß es nicht, ich hab es von einem Klassenkamerad gehört. Oh, oh..." Ranma drehte sich um und erblickte Akane, die, mit wütendem Gesicht und etwas holzähnlichem in der Hand brüllend auf ihn zugerannt kam. "Ich mach mich davon, bis die nächste Pause." Ranma rannte los, Akane ihm sofort hinterher. Die Schüler drum herum versuchten panisch aus der Gefahrenzone zu kommen. Jimmy und Jessy starrten ihnen nur hinterher. "Was zum Teufel hat Ranma angerichtet, dass sie ihn durch die Schule hetzt?", fragte Jimmy. "Was soll er schon angestellt haben. Er hat sie bestimmt nur beleidigt." "Wollen wir ihm nicht mal helfen?" "Wozu? Er muss es doch mal lernen." Jimmy schaute Jessy an. Wenn ihr die Feuersache wirklich so zu Herzen ging, konnte sie es gut verbergen. In diesem Augenblick sah sie so entspannt und locker aus... und dachte immer noch, dass sie es nicht schaffen kann. Heute Abend würde er sich so richtig um sie kümmern, wie manchmal vor den Pokémonkämpfen. Sie würde es bestimmt bald wiedererlernen. Nun sollten sie sich um Ranma kümmern. "Was machen wir jetzt mit ihm? Wenn er sich weiter so benimmt, wird Akane doch ihre Meinung nie ändern." "Hast du mal wieder etwas in die Zukunft geschaut? Was er noch verkehrt macht? Und was ist mit dem Benimmkurs seit dem Amazonendorf?" "Der hat scheinbar nicht genug geholfen. Hm... was die Zukunft angeht, ich habe bisher nichts gravierendes entdeckt. Von seinem Verhalten wie von anderen unglücklichen Zufällen. Das wird ihn aber nicht davon abhalten, seine üblichen Bemerkungen loszuwerden." "Und diese Zufälle wie Ryoga, der Akane die Haare abgeschnitten hat, kommen jetzt nicht mehr vor. Oder das mit dem Amaguriken." "Hm, ja, hab ich dir ja gesagt, dass er den wohl nicht erlernen kann. Aber..." Jimmy stoppte kurz und schaute geistesabwesend aus dem Fenster. "Ich kenne das Grundwissen. Denkst du, ich bin ein guter Lehrer?" Jessy musste lachen. "Klar. Du nimmst dir ja echt viel vor. Mir willst du die Feuerattacken beibringen, Ranma den Amaguriken... Fast wie früher..." "Pass auf, jetzt küssen sie sich!" Jimmy drehte sich entsetzt um. Neben ihnen standen zwei Achtklässler, die sie gespannt anblickten. "Ihr kleinen Spanner!" Jimmy wuchs in die Höhe. "Habt ihr nie Geschwister gesehen, die sich küssen?" In seinen Augen leuchtete es rot auf. "Wisst ihr überhaupt, was das ist?" Er sah aus, als ob er gleich mit Feuerbällen um sich schmeißen würde. Die beiden Kleinen wurden kreidebleich und schlichen davon. Kaum waren sie verschwunden, mussten Jimmy und Jessy loslachen. Diesen Knirpsen haben sie doch so eine Angst eingejagt. "Ist das lustig, kleinere lassen sich immer so leicht verarschen." "Tia, die haben halt noch nichts von Illusionskünstlern gehört." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es änderte sich gar nichts, der Unterricht blieb langweilig wie bisher. Und das immer noch bei Kuno, dieses mal Englisch. Jimmy wunderte sich, dass es hier keine Lehrerwechsel gab, so wie in seiner 1. Dimension, der ,Realität'. Vielleicht würde es aber noch eintreten, schließlich hatten sie erst zwei Unterrichtstunden. Unterrichtsdoppelstunden. Jimmy machte aus Langeweile einen Doppelzauber, einmal eine Art Telepatie, womit er Jessy Wörter übermittelte, ohne sie auszusprechen, und einen, um von der Bewegung ihrer Lippen ihre Antwort abzulesen. Auf diese Weise unterhielten sie sich die ganze zweite Hälfte der Doppelstunde, während Kuno streng in die Runde blickte und die anderen Schüler fleißig ihre Aufgaben lösten. Als der Untericht zu ende war, wollten die beiden Ranma und Akane suchen gehen, das ergab sich aber, da Ranma gerade dabei war aus dem dritten Stockwerk gegenüber von ihnen in den Schulhof zu springen, in den Pool. Was machte der auch mitten auf dem Schulhof. Akane stand dieses Mal am Fenster, mit entsetztem Gesicht und ohne Holzbalken. Die Schüler sahen es als sein Glück an, dass noch der Pool zwischen ihm und dem harten Boden war. Den dreien war jedoch klar, dass Ranma seine Doppelidentität möglichst lange verbergen wollte, und sich gerade im Pool verwandelt hatte. "Wie holen wir ihn da raus? Der wird doch jetzt schon enttarnt?" Jessy sprang mit sorgenvollem Gesicht zum Fenster. "Hm, meinst du, ich soll ein paar Illusionen entstehen lassen?" Jimmy grinste. "Wie wäre es mmit merkwürdigen Geräuschen." In diesem Moment erschien ein lautes Brüllen vom Schuleingang. Alle drehten sich dahin, jedoch war da nichts zu sehen. Ranko nutzte die Zeit und verschwand blitzschnell aus dem Pool. Akane kam auch schon aus dem Gebäude gerannt. "Mach mal Fenster auf, ich will hören, was sie sagen." Jimmy deutete auf den Hebel, Jessy stellte das Fenster auf Kipp. Von draußen ertönten verwunderte Stimmen wie "Wo ist er hin?" und "Was war das eben für ein Brüllen?", Jimmy interessierte aber das Gespräch zwischen Ranko und Akane. "Wenn es um so was geht, verstehen die sich blendend", freute sich Jimmy "Akane hat ihn gerade lieb gefragt, ob sie ihm warmes Wasser holen soll." "Das ist schön, nur schau mal auf den Schulhof. Da ist Tatewaki. Während Akane drinnen ist..." Tatewaki ging wie zufällig zum Busch, wohinter Ranma in seinem Mädchenkörper saß, schrie auf und stürzte sich auf sie. "Verprügelt er ihn?" "Nein." Kuno nahm Ranko in die Hände und umarmte sie. Dann fing er an zu heulen und hielt wieder seine Rede: "Ich bin Tatewaki Kuno, der beste Oberschüler mit dem meisten Charme und Temperament, den alle verehren und respektieren. Und du has die Ehre mich zu heiraten." Man konnte von oben einen Augenblick die beiden nur verwaschen wahrnehmen, dann flog Kuno im hohen Bogen in den Pool. "Tss", machte Jimmy. "Das wird ewig so weitergehen. Kuno ist verrückt nach Ranma. In seiner weiblichen Form, meine ich. Wir müssen ihn davon abbringen. Aber wie?" "Wir könnten ihm Ranmas Verwandlung zeigen, aber dann könnte er es allen weitererzählen." "Was steht ihr hier eigentlich herum?" Sie erschraken und drehten sich um. Vor ihnen stand Herr Kuno und guckte sie böse an. "Das zu-lange-an-einer-Stelle-stehen ist hier vor meinem Klassenraum untersagt." "Äh?" "Macht euch davon, sonst dürft ihr Nachsitzen. Am ersten Tag wäre das aber schade." Jessy zog Jimmy von ihm weg, bevor er seine Meinung sagen konnte. Er wollte erst protestieren, ließ es aber dann sein. Die meisten gingen Kuno aus dem Weg und der Korridor war beinahe leer. Wortlos gingen sie in den Stock unter ihnen und gesellten sich zu den anderen. "Was hat er denn? Wieso hast du mir nicht erlaubt ihn zusammenzuscheißen?" "Weil du dir nicht so einen schlechten Namen auf der Schule machen solltest." Jimmy ging darauf nicht ein. Zwar hatte Jessy unrecht, weil der Unterricht hier billig war und er es sich leisten konnte. Und sollte er sogar hier rausfliegen, könnte er problemlos irgendwo anders einsteigen. Außerdem wird er bald in einer anderen Dimension herumgammeln. Aber er war ihr für ihre Sorge dankbar. "Ja o.k. ... Aber warum will er uns nicht vor seinem Klassenraum sehen?" Jessy zuckte nur mit den Schultern. "Ich mag den Typen nicht, er hat zu viel zu verbergen." "Schon mal von der nicht-zu-lange-an-einer-Stelle-stehen-Regel gehört? Das ist lachhaft." Sie schüttelte den Kopf und überlegte. "Wir müssen herausfinden, was der eigentlich vorhat. Das gefällt mir nämlich nicht." "Wollen wir nach Ranma schauen? Wir haben noch etwas Pause." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Dieser Schultag hatte sechs Stunden, die anderen beiden waren Geschichte und Erdkunde, davon nur Erdkunde von einer anderen Lehrerin. Die Geschichte von diesem Land kannte Jimmy zwar nicht, dennoch folgte er nicht dem Unterricht und probierte alle möglichen Hellseherzauber und Beherrschungszauber aus, um aus Kunos Gesicht Informationen über sein blödes Benehmen herauszulesen. Kunos Visage blieb leider ausdruckslos, versteinert und stumm, doch die Lehrerin von Erdkunde sah etwas vertrauenserweckend aus, also beschlossen die beiden sie nach Kuno auszufragen. Jessy und Jimmy haben zwar gelernt und die letzten Plätze in der zweiten Reihe eingenommen, jedoch war es nicht so wie mit diesem Deppen. Der Unterricht bei ihr war vollkommen anders, und vor allem angenehmer. Sie war nicht so streng wie Kuno, nicht halb so dumm und überhaupt nicht langweilig. Nach der Stunde, als alle den Raum verließen, stellten sie sich vor ihren Pult. Sie bemerkte sie nicht einmal und schrieb eifrig in ihrem Büchlein. Dann blickte sie auf. "Ja, bitte?" Jimmy räusperte sich. Normalerweise war es nicht üblich Lehrer wegen Lehrern auszufragen. "Herr Kuno, er ist doch unser Klassenlehrer. Er hat uns nichts erklärt, wie wir was warum machen sollen, so wie sie das zum Beispiel tun, und wir finden sein Verhalten merkwürdig." "Er hat uns aus der Pausenhalle geworfen und tat verstohlen. Wir wollten eigentlich nur wissen, ob das der Vater von Tatewaki ist. Wenn ja, dann verhält er sich recht merkwürdig seinem Sohn gegenüber." Die Lehrerin lächelte. "Das haben mich vielleicht schon viele gefragt." Sie überlegte etwas, während sie mit ihrem Stift gegen ihr Kinn tippte. "So richtig weiß es keiner. Zwar haben wir Lehrer sogar schon einiges Versucht, aber er will es um nichts preisgeben. Nicht einmal der Direktor weiß es." "Er benimmt sich so merkwürdig, so... ,zu streng'. Hat das einen gewissen Grund?" Die Lehrerin zuckte nur mit den Schultern. "Er ist euer Klassenlehrer, also müsst ihr auf ihn schon hören. Aber gut, dass ihr gefragt habt. Auch den Lehrern ist es mittlerweile aufgefallen. Ich diskutiere das Thema heute an. Heute ist Versammlung", ergänzte sie. Jimmy und Jessy genügte das. Sie freuten sich beide, eine Vertrauensperson zu haben, mit der sie das Problem behandeln konnten. Sie verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg nach unten, wo Ranma und Akane ungeduldig auf sie warteten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am diesem Nachmittag waren alle im Dojo versammelt. Ranma übte Jimmy im kämpften und Trainierte seine Kraft. Dafür, dass er erst seit kurzem mit dem Kämpfen angefangen hat, war er schon verheerend schnell, jedoch ein totaler Schwächling. Jimmy erklärte es sich mit seiner zweiten Dimension, mit dieser Zauberergeschichte, wo er schnell sein musste, alles andere jedoch durch Magie löste. Dafür erlaubte Ranma ihm mit Bleigewichten im Dojo herumzuhüpfen. Akane hat ihre Holzpuppe in Stücke geschlagen und saß nun mit Jessy daneben. In der Ecke lag ein verletzter Hase. "Sag mal, Akane, warum bist du schon wieder so verärgert? Ist es wegen Ranma?" Jessy hob den Kopf des Dummys hoch und begutachtete die Einschläge. "Was hat er schon wieder angestellt?" "Was soll er schon angestellt haben? Er ist ein Perverser, das war's." "Ich verstehe ja, woher deine Meinung über Jungen kommt, aber denkst du nicht, dass es etwas oberflächlich ist? Es sind doch nicht alle so." "Nein, es gibt Ausnahmen..." "Meinst du den Doktor?" Akane erschrak. "Wie.. wie kommst du denn darauf?" Jessy musste lachen. "Ich habe es gesehen, wie du ihn angeschaut hast. Denkst du nicht, er ist etwas zu alt für dich?" Akane blickte stumm zum anderen Ende des Dojos. Dort waren Ranma und Jimmy immer noch am kämpfen. Ranma sah noch ziemlich in Form aus, Jimmy war jedoch vollkommen verschwitzt. Sie hatten Geschwindigkeitsübungen gemacht, Jimmy mit Gewichten, und Ranma ließ ihm keine Pause, sondern spornte ihn an sein Limit zu gehen. Jimmy gehorchte mit hängenden Armen. Sie betrachtete sie eine ganze weile, dann zuckte sie mit den Schultern und ließ ein "Hm" von sich. "Hör doch, Akane. Der Doktor ist zwar ganz nett und hilfsbereit, aber ich glaube, aus euch werden höchsten gute Freunde." Sie seufzte. Jessy hatte in diesem Punkt recht. Bisher ist nichts aus ihnen geworden, obwohl sie sich schon so lange kannten. Tofu sah sie als kleine Freundin an, mehr nicht, und besonders viel Hoffnung hatte sie nicht mehr, dass daraus noch was werden könnte. Andererseits gibt es ansonsten nur perverse Idioten. Jessy stand auf und machte langsam eine Kata. "Gibt es irgendwen, auf den es Tofu abgesehen hat? Du weißt das doch bestimmt." "Ja..." Akane weigerte sich innerlich das auszusprechen. "Es gibt wirklich schon jemanden..." Jessy hielt an und drehte sich zu ihr um. "Wen?" Eigentlich wusste sie es schon längst, nur sie konnte sich denken, was Akane durchmacht. Akane seufzte. "Kasumi." Sie wollte noch etwas sagen, ließ es aber sein. Das würde sie nicht übers Herz bringen, obwohl sie froh über das war, was sie gesagt hatte. Das sie es sich selbst eingestanden hat. Es war immer wie eine Kette an ihr dran, und sie hatte immer das Gefühl, dass diese sie langsam erwürgen würde, und jetzt war es endlich raus. Jessy setzte ihre Kata fort. "Und seit wann?" "Seit ich dem Doktor begegnet bin, also eigentlich schon immer." "Mag sie ihn auch?" Akane nickte. "Sie findet ihn nett, hat aber ansonsten nichts über ihn gesagt." Jessy drehte sich zu ihr um. "Denkst du, die beiden kommen zusammen? Obwohl du in den Doktor verliebt bist?" Akane bewegte sich nicht. Bei diesem Gedanken wurde ihr kalt. Aber eigentlich würde es so ausgehen, denn die beiden verstanden sich gut, da auch Kasumi ihn nicht nur nett fand, sondern ,sehr' mochte. Nur das die beiden sich es bisher nicht gestanden haben. Trotzdem gehörte Akane da nicht hinein. Es war zwar schwer, sich das einzugestehen, jedoch hatte Jessy recht. Schließlich nickte Akane. "Jimmy sagte mir, lange Haare stehen dir nicht, und ich glaube er hat recht damit. Schneidest du sie dir deshalb nicht ab, weil Kasumi auch lange hat?" Akane seufzte. Jessy traf alles auf den Punkt. Sie konnte sogar in ihrem Kopf die Träumereien widerlegen und die Wahrheit zurechtbiegen. Jessy machte mit ihren Katas weiter, immer schneller und schneller. "Wollen wir demnächst zum Friseur? Uns ein paar Haarschnitte anschauen, vielleicht ist was für uns dabei." Sie lächelte ihr zu. Akane rollte eine Träne über die Wange. Aber sie lächelte zurück. Sie war froh endlich mit jemandem darüber reden zu können. Jemandem, der sie verstand. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nach dem Essen gingen Akane, Nabiki und Ranma nach oben, um Hausaufgaben zu machen. Soun spielte mit Genma ein japanisches Spiel, dass Jimmy nicht kannte. Kasumi wusch das Geschirr. "Kasumi? Wir gehen noch ins Dojo, ist das o.k.?", fragte Jimmy im hinausgehen. "Sagst du den anderen, sie sollen uns nicht stören?" Kasumi nickte, und Jimmy zog Jessy ins Dojo. Eigentlich wollte er zunächst mit Ranma üben, wenn sie ungestört waren, jedoch hatte Jessy in diesem Fall Vorrang. Drinnen war es dunkel, und Jimmy holte zwei Kerzen heraus, zündete sie an und stellte sie zwei Meter auseinander in die Mitte des Dojos. Dann setzte er sich im Schneidersitz, eine Kerze aus jeder Seite, hin. Jessy stand nur verblüfft da. "Was hast du vor?" "Setz dich." Jessy setzte sich ihm Gegenüber und wunderte sich etwas. Außer diesen Kerzen war es vollkommen dunkel im Raum. "Mach deine Augen zu", sagte Jimmy leise. "Und entspann dich." Jessy tat es, und es entstand ein merkwürdiges Gefühl in ihrem Bauch. Eine Art Kribbeln, dass sich im ganzen Körper ausbreitete. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Jimmy machte die Augen wieder auf. "Wollen wir anfangen?" Er nahm eine Kerze und stellte sie zwischen ihnen auf. Außer dem Zauber für beschleunigtes Lernen hat er Jessy noch verflucht, und zwar aufs gute Gelingen. Das sagte er ihr aber nicht. Jessy legte ihre Hände zum wärmen um die kleine Flamme. "Also, ich weiß nicht, wie du früher deine Feuerzauber ausgeführt hast, also mit welcher Kraft, aber ich beziehe mich auf die Astralenergie. Das kannst du auch in allen Dimensionen und allen Sphären einsetzen, deshalb ist es ganz brauchbar. Das könnte auch das beste für dich sein. Schließ erst mal deine Augen. Lass deine Hände so ums Feuer und versuche die Wärme zu spüren." [Anmerkung des Autors. Astralenergie; geklaut aus DSA - Das Schwarze Auge. Sphären sind Magische Orte, wo man sich mit Hilfe von anderen Mitteln, wie zum Beispiel der Magie oder des Geistes, fortbewegen kann. Beispiele: Göttersphären, Dämonensphären, Lebenssphären* (Realität), Ursprungssphären**, Zeitsphären** (*=Name vom Autor erfunden; **=Sphäre vom Autor erfunden). Näheres zum Thema Sphären kann in den jeweiligen Büchern für DAS nachlesen, jedoch werde ich Sphärenreisen nicht mit Dimensionsreisen mischen, da dadurch ein großes Durcheinander entsteht und es zu Verständnisschwierigkeiten kommt. Liegt an meinen Schreibfähigkeiten. Vielleicht in einer anderen Dimension...] Jessy tat es. Die Wärme spürte sie sofort, und sie überlegte, was das mit Astralenergie zu tun haben mochte. "Und jetzt fühl das Feuer. Fühl es, dass es existiert. Dass du es in den Händen hast." Sie fühlte eine starke Wärme vom Feuer ausgehen und sie konzentrierte sich auf das Feuer. "Hast du's? Dann spür intensiv, dass das Feuer unter deinen Fingern brennt." Jimmy nahm die Kerze unter ihrer Hand langsam weg. Jessy wunderte sich, dass es jetzt langsam weg war, konzentrierte sich aber weiter. "Jetzt ignorier die Wärme, versuch das Feuer unter deiner Hand zu spüren." Jessy wunderte sich. Ihre Hände fühlten sich immer noch an, als ob sie überm Feuer wären, jedoch wusste sie, dass Jimmy es weggezogen hat. "Jetzt konzentrier dich eine Weile darauf." Sie blieben eine Weile stumm sitzen. Jimmy suchte nach Astralen Fäden unter Jessys Hand. Es waren die der Zimmerwärme, sowie der Bewegung welche zu erkennen, und er spürte jetzt den minimalen Luftzug in diesem Raum. Dann durchforschte er die Luft nach elektrostatisch aufgeladenen Astralfäden, nach Elektronen und Ionen. Jessy war immer noch damit beschäftigt, sich das Feuer vorzustellen, das allmählich blasser wurde. Jimmy hielt die Kerze wieder in die Nähe. "Jetzt versuch den Ursprung der Wärme zu finden. Wo ist das Feuer, aus welcher Richtung kommt die Wärme?" Jessy kniff die Augen fester zusammen. Ihre Haare erhoben sich leicht, ihr Mund und ihre Wangen wurden schmaler, ihre Gesichtsmuskulatur spannte sich an. "Spürst du den Ursprung? Er liegt genau vor dir." Jessy strengte sich an und fühlte das Feuer beinahe unter ihren Fingern, wie die Wärme von ihnen aufgesaugt wurde. "Das Feuer ist da, du spürst, wie es da ist, und du willst, dass es da ist. Spürst du, wie es sich bewegt?" Jimmy schob es in der Luft unter ihren Händen nach rechts und links. Jessy folgte langsam mit ihrer Vorstellung, verlor aber den Überblick. Dann fasste sie ihn plötzlich wieder und verfolgte das Feuer, indem sie gezielt die Wärme aus dem Mittelpunkt aufzog. "Du hast nun die Wärme in dir, und das Feuer ist vor dir. Du willst es haben, du willst es größer machen, willst es wachsen lassen." Jessy konzentrierte sich auf das Feuer und die kleine Flamme flackerte plötzlich auf. Dann wuchs sie beinahe auf die doppelte Größe. Jimmy zog sie aus dem Umkreis heraus und sie wurde wieder kleiner. "Das Feuer ist noch da, mach es nur größer. Füg Wärme hinzu, dass es immer größer wird." Die Luft wurde heiß und begann glühend zu verwischen, wie die aufsteigende Luft über einem Feuer. "Du hast noch eine zweite Kerze. Die ist neben deinen Armen." Jimmy holte die zweite Kerze heran und stellte sie direkt neben Jessy. "Spürst du sie? Entzieh ihr die Wärme. Aber füg der anderen immer mehr zu." Jessy tat es und begann enorm zu schwitzen. Schweiß lief aus allen Seiten an ihr herunter, ihr Körper verspannte sich vollkommen. "Aus der einen Kerze kommt die Wärme zu dir, zur anderen schickst du sie wieder weg. Jetzt mach einen direkten Übergang. Dass sich die Wärme verlagert." Jessy konzentrierte sich weiter und transportierte die Wärme von einem Punkt zum anderen. Jimmy nahm beide Kerzen und löschte sie mit den Fingern. Dann hielt er sie hoch, als Jessy krampfhaft die Augen öffnete. Sie erschrak, ließ sich aber nicht vom Wärmetransport nicht aufhalten. Sie atmete schwer und ihre Kleidung klebte an ihr. Aber sie versuchte den Transport zu verstärken. Dann öffnete sie noch mal die Augen und sah Jimmy, der ihr die eine Kerze unter der Hand hielt. Sie fragte sich gerade, was er damit wollte, als diese sich plötzlich aus dem nichts entzündete. Jessy schrie auf und brach ab. Sie hatte diese Kerze entzündet! Der Transport war unterbrochen, und die Hitzeunterschiede glichen sich sofort aus. Aber die Kerze brannte schon. Jimmy lächelte ihr glücklich zu. "Ryoga? Der war wahrscheinlich wütend auf Ranma und hat sich dadurch erhitzt und diese Hitze nach außen abgegeben. Seine Emotion hielt die Wärme zurück, und ein Elementares Schutzschild hat sich gebildet. Seine Aura war aber immer noch Emotional. Ich glaube, dass war so schwach und ohne Bedeutung... aber du als Meisterin des Feuers hast es natürlich bemerkt." Jessy wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie atmete nur schwer und blickte auf die Flamme. Jimmy zündete damit die andere Kerze an und stellte sie wieder aus beiden Seiten hin. "Das alles geht auf die Astralenergie, von wo du die Kraft schöpfst, solche Dinge zu vollbringen. Das ist leider nur begrenzt, Emotionen nicht, aber man könnte es miteinander Koppeln..." Jessy nickte. Das verstand sie nicht wirklich, sie hatte mit Emotionen wenig zu tun. "Was du noch lernen wirst ist dass konzentrierte sammeln, also aus allen Seiten entziehen, und zwar gleichmäßig, und es festzuhalten. Damit es nicht flieht. Nach einiger Zeit wirst du die magische Ebene entdecken und die Elementarformen als Astralenergie identifizieren. Als ,Fäden' der elementaren Auswirkung." Jessy har immer noch ihre Zunge verschluckt. "Äh, wie..." Jimmy grinste sie an. "Wie du das geschafft hast? Ich sag's doch, etwas Training... Morgen machen wir weiter, einverstanden?" Er stand auf. Und gab ihr die Hand. "Heute musst du richtig ausschlafen." Er zog sie hoch, und sie warf sich ihm sofort um den Hals. Unter Tränen würgte sie ein paar Mal "Danke" raus. Jimmy tätschelte sie am Kopf. "Morgen machen wir damit weiter, und bald beherrscht du schon deine Angriffstechniken. Das ist dann nur noch Kinderkram. He?" Er merkte, dass Jessy eingeschlafen war. Wie ein Kind hing sie ihm um den Hals und schlummerte friedlich vor sich hin. Dann nahm er sie auf den Arm und ging mit ihr aus dem Dojo. "Genau, schlaf, das hast du dir auch verdient." Oben war Ranma immer noch an den Hausaufgaben. Er grinste Jimmy verdutzt an, als er mit Jessy ankam. "Was hast du mit ihr gemacht?" "Wie ist die Frage gemeint? Ich habe nichts perverses mit ihr angestellt. Hast du auf mich gewartet?" Ranma nickte lachend. "Lass uns schlafen, und deck sie richtig zu, sonst holt sie sich eine Erkältung." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am nächsten Morgen entschied sich Genma mit Ranma und Jimmy baden zu gehen, natürlich im Teich vor dem Haus. Sie hatten vergessen, ihn in am Abend mit Wasser zu übergießen, so beschloss er am Morgen außer Ranma noch Jimmy mit reinzuwerfen. Jessy hat er nicht mehr geschafft, denn Ranko wollte sich unbedingt an ihm rächen. So landete Jessy im Bad. Es war noch ziemlich früh, da Genma die Angewohnhiet hatte Ranma möglichst früh aus den Federn zu holen und dabei viel Lärm zu verursachen. So stand sie eine Weile vor dem Spiegel und begutachtete ihren Menschenkörper. Sie hatte eine ,gute Figur', wie einige ihrer Klassenkameraden ihr gesagt haben, und sie überlegte, wovon das abhängig war. Dann hielt sie ihre Handfläche in die nähe der Glasscheibe. Sofort beschlug sie. "Ich kann's... endlich..." Sie drehte die Hand um und schaute durch die Luft über ihr. Das Bild verschwamm die ganze Zeit, wie wenn man durch Wasser gucken würde. Die Lichtstrahlen wurden von der Wärme abgelenkt, wie überm Feuer. Sie hatte endlich ihre Fähigkeit wiedererlangt, dafür hatte Jimmy gesorgt. Und sie war ihm wirklich dankbar dafür. Jetzt musste sie nur noch ihre ursprüngliche Kraft wiedererlangen. Sie stieg unter die Dusche, machte den Hahn an und sprang schreien heraus. "Brrr! Kalt!" Sie ging vorsichtig an dem Strahl vorbei und drehte am Regler, jedoch nicht zu weit, sonst würde sie sich zurückverwandeln. Dann entschied sie zu testen, wann die Rückwandlung stattfand. Sie stellte sich drunter und drehte es langsam auf. Mittelkalt, dann etwas wärmer, und immer noch passierte nichts. Lauwarm. Noch immer nichts. Dann, als sie das Wasser endlich angenehm empfand, wurde sie plötzlich schlagartig kleiner und stand auf allen vieren auf dem Grund. Das Wasser fühlte sich kalt an, da sie als Pokémon etwas kälteempfindlicher war als normal. Sie verengte verärgert die Augen und ging zum Waschbecken. Vorsichtig drehte sie das Wasser auf und drückte mit der Nase den Hahn zu, so dass das kalte Wasser mit Druck herausspritzte. Instand wieder Mensch. Sie wischte sich ihre Haare aus dem Gesicht und ging zurück zur Dusche, wo immer noch das warme Wasser an war. Dann überlegte sie kurz und hielt den Finger hinein. Nichts passierte. Dann stellte sie die Hand drunter, den Arm fast bis zur Schulter, und auch den Fuß, es passierte noch immer nichts. Sie beugte sich vor und hielt den Kopf hinein, immer noch Mensch. Dann ging sie ganz langsam mit ihrem ganzen Körper hinein, und nachdem ein größerer Teil ihres Körpers nass war, stand sie wieder als Pokémon auf dem Boden. Sie stellte sich auf und drehte den Hahn für warmes Wasser weiter zu. Sie wollte noch wissen, wann sie sich zurückverwandelte. Sie drehte eine Weile daran, bis sie schließlich genug abstellte und zurückverwandelte. Mit dem Menschenkörper war das Wasser immer noch bitterkalt, noch nicht eisig, es reichte aber. Sie machte es sich gemütlich, so gut es ging, und wusch sich. Dann ging sie erfreut runter. Kasumi hatte bestimmt schon das Essen fertig. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Schule war wieder einmal vollkommen langweilig. Jimmy und Jessy hatten nichts neues gelernt und wurden kein wenig gefördert. Sie hatten es geschafft in den ersten Stunden bei Kuno nicht rauszufliegen, in der fünften standen sie dann doch mit Eimern draußen. Das Gerücht, dass Jimmy und Jessy geknutscht hätten, verblasste schon, es fragten nur vereinzelt Schüler, ob das denn wahr wäre, und bekamen eine verneinte Antwort. Auch Ranma hatte keine Schwierigkeiten mit Akane, sie konnten sich zwar immer noch nicht ausstehen, jedoch rannte Akane Ranma nicht wieder mit einem Hammer hinterher. Nach der Schule gingen Ranma und Jimmy ins Dojo trainieren, die Mädchen waren nicht da. Ranma machte mit Jimmy einige Übungen, bis Jimmy schließlich erschöpft auf dem Boden zusammensackte. Ranma stellte sich erfreut vor ihm auf. "Du bist erstaunlich viel besser geworden. Jemanden, der so schnell lernt habe ich noch nie gesehen! In einigen Tagen kannst du Akane locker schlagen." Jimmy grinste. Den Zauber hat er schon vergessen... aber für Akane würde er wohl noch etwas länger brauchen, da übertrieb Ranma. "Apropos Akane, wo ist sie denn hin? Und Jessy?" Jimmy erlöste sich von den Bleigewichten. "Ich glaube, in der Stadt. Was Mädchen halt so tun: Bummeln." Er schaute Ranma an. Natürlich wusste er nicht, was Mädchen ,so' taten. "Bummeln?" "Sie laufen in der Stadt rum, schauen sich Kleider und ähnliches an, reden und kommen nach einigen Stunden wieder. Natürlich ohne sich was zu kaufen. Keine Sorge, ich versteh den Sinn darin auch nicht." Ranma setzte sich neben Jimmy. "Sie hat mir das wegen der Dusche immer noch nicht verziehen." Jimmy schaute ihn überrascht an. Ranma wollte es zwar nicht zugeben, aber manchmal ließ er schon Andeutungen los... "Du magst sie, oder?" "Ich? Dieses Machoweib?" Er schüttelte den Kopf. "Ranma, wenn du mit ihr sprichst, dann verhalt dich normal und lass keine dummen Sprüche über sie los. Und keine Beleidigungen. Du glaubst gar nicht, wie feinfühlig sie sein kann, wenn du nett zu ihr bist." Ranma blickte ihn ungläubig an und machte den Mund auf, um ihm zu wiedersprechen, schloss ihn aber wieder. Jimmy überlegte, wie oft er ihm das schon gesagt hatte, aber bei ihm war es besser ihn dauernd daran zu erinnern. "Hör einfach mit diesen Sprüchen erst mal auf, dann wirst du es schon bemerken. Sie ist etwas temperamentvoll, und du kannst sie mit so was schnell verletzen. Und um das zu verbergen, wird sie brutal." "Die und feinfühlig!" Ranma lachte übertrieben. Jimmy versetzte ihm einen harten Rippenstoß und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Dann stand er auf und ging herausfordernd in Kampfposition. Ranma sprang auch auf, und sie begannen zu sparren. Eine Weile kämpften sie, schließlich hatte Jimmy genug Beulen und blaue Flecken, und sie machten eine Pause und gingen zurück ins Haus. Gerade da kam Jessy mit Akane wieder. Akane sah traurig und verheult aus, und ihre Haare waren geschnitten, wie die von Nabiki. Jessy dagegen hatte ihre Haare etwas intensiver getönt, etwas aufbrausender, voller und wilder als vorher, etwas lebendiger und aggressiver. Sie waren auf eine nette Weise zerwuselt und standen ihr perfekt. Und sie war erleichtert und steckte trotz Akane alle mit ihrer Fröhlichkeit an. Jimmy lachte lauthals los. "Hehe, Jessy, das steht dir ausgezeichnet. Die Farbe passt zu dir. Und Akane... ich muss schon sagen, kurze Haare stehen dir wirklich besser." Dann verpasste er Ranma einen Rippenstoß. Kasumi kam aus der Küche. "Gute Güte, Akane, mit der neuen Frisur siehst du vielleicht attraktiv aus. Wie bist du darauf gekommen, dir die Haare zu schneiden? Du warst doch immer sehr stolz auf sie." Akane schaute sich nur den Boden genau an. Nabiki kam auch gerade nach Hause und wunderte sich ziemlich. "Uj, Akane..." In dem Moment kam Soun heulend aus dem Nebenzimmer angelaufen. "Meine Tochter! Hat sich die Haare abgeschnitten! Aaaaaah!" Er warf sich Akane um den Hals. Dahinter kam Genma und gab ein "Hm" von sich. "Soun, du hast die Steine weggeschmissen, ich hab sie so gut ich konnte wieder aufgestellt." Jimmy grinste. Genma ging es nur um das Spiel, was er immer mit Soun spielte, jedoch haben fast alle ein Kompliment gesagt oder angedeutet. Nur Ranma hatte bisher geschwiegen. Er versetzte ihm noch einen Rippenstoß. "Oh genau, Akane, so eine Frisur passt besser zu einer bruta-, AUA! Lass das endlich." Jimmy setzte ihm seinen Fuß auf die Zehen und drückte leicht runter. "Was wolltest du sagen, Ranma?", fragte er drohend. "Ähm..." Ranma räusperte sich. "Zu einer Person wie dir." "Es passt besser zu deinem Temperament. Du wirkst damit nicht so lieb", beendete Jessy seinen Satz. "Du wirkst damit nicht mehr anmutig, sondern eher kämpferisch. Das du dich für deine Sachen einsetzt und bis zum Ende durchhältst", setzte Jimmy drauf. Nabiki schaute sie mit Dollerzeichen in den Augen an. "Es passt wirklich besser zu dir. Kompliment." Dann ging sie nach oben. Soun heulte immer noch. Akane wurde beinahe von ihm erdrückt. "Ich muss echt sagen, die Frisur passt gut zu deiner wilden Art. Und Jessy, dir steht deine Frisur auch gut, dieser wilde Stil gefällt mir." Kasumi setzte ihr Standart-Lächeln auf. "Hast du Akane darauf gebracht sich die Haare zu schneiden?" "Sie brauchte mal ne Abwechslung. Jimmy hat mir vorgeschlagen, sie kürzer zu schneiden, und ich hielt es für eine gute Idee. Und es steht ihr doch wirklich gut." Akane war puterrot im Gesicht und starrte verlegen auf ihre Füße. Kasumi lächelte und lief mit den Worten "Gute Güte, das Essen!" plötzlich zurück in die Küche. Soun heulte Akane immer noch die Bluse voll. Jimmy gesellte sich Jessy. "Jetzt, wo ich sie so sehe...", flüsterte er, "glaube ich, sie hatte im Manga noch etwas kürzerere Haare, aber egal. Was hat Tofu gesagt?" "Er hat ihr auch ein Kompliment gemacht, dass ihr die Haare so besser stehen würden. Ich glaube, sie hat es hingenommen und ist bald darüber hinweg. Und wie gefällt dir meine Frisur?" "Hab ich doch gesagt, sie steht dir ausgezeichnet. Wieso wollt ihr Frauen es bloß immer wieder hören?" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ An diesem Abend machte Jessy riesige Fortschritte. Sie konnte schon eine Kerze problemlos entzünden und einen Kessel Wasser aufheizen und zum sieden bringen, das alles ohne zu schwitzen. Mit ein bisschen Anstrengung schaffte sie sogar ein sichtbares Feuer zu erzeugen. Die astrale Herkunft der Energien, die ,Astralen Fäden', erkannte sie noch nicht. Jimmy war froh, dass er bald mit Ranma allein üben konnte. Er musste nämlich dafür sorgen, dass Ranma eine Attacke lernt, die er im normalen Magna gelernt hätte, aber dank Jimmys Hilfe nicht mehr die Umstände dazu eintreten. Am nächsten Morgen, als sie wieder vor der Schule ankamen, war plötzlich wieder eine Schülerhorde zu sehen. Am Tag davor haben sie nicht einmal Tatewaki, der ansonsten immer einen Aufstand machte, gesehen. Akane ging in Kampfstellung, doch die Schülerhorde schrie nur auf, als sie Akane sah, und wirrte durcheinander. "Nabiki hatte recht, Akane hat sie sich wirklich geschnitten. Mist, 200 Yen verloren!", schrie einer. Nach einer Weile rannten sie auseinander. Akane und die anderen standen verdutzt da. "Was war denn das?" "Nabiki treibt aber ihre Scherze etwas weit", stellte Jimmy fest. "Wofür braucht sie das Geld?" Statt zu antworten ging Akane ignorierend weiter. "Solltest dich daran gewöhnen, von mir verkauft sie Bilder von meiner Jusenkyoform", sagte Ranma und zeigte ihm Nacktfotos von seiner weiblichen Seite. "Frag sie doch. Würde mich auch interessieren." In der Schule flogen Jessy und Jimmy in der dritten Stunde wieder einmal raus, sie hatten sich immer noch nicht angewöhnt, sich leise zu unterhalten, wenn andere dabei waren irgendwelche Aufgaben zu lösen. Sie standen zu zwei am Fenster und betrachteten den leeren Schulhof. "Das Gerücht von uns, dass wir heiraten wollen, die haben es aber ziemlich schnell vergessen", stellte Jessy fest. "Ich weiß auch nicht, warum sie alles so schnell vergessen, aber es besser, wenn keine Missverständnisse entstehen. Ob Nabiki wohl daran schuld war?" "Sie hat mit der Sache mit Akanes Haaren ja mächtig Erlös bekommen, hast du gesehen, wie lange sie gezählt hat?" "Ich hab nur gesehen, wie viel sie gezählt hat. Ich habe so das Gefühl, sie wird uns noch Probleme bereiten. Ich meine ja, sie kann machen, was sie will, aber nicht auf die Kosten anderer." "Sag mal, ein Manga ist normalerweise vollgestopft mit Abenteuern und seltsamen Zufällen. Weist du, was als nächstes kommt? Oder wann?" "Kodachi, Kunos Schwester, ich meine Tatewaki. Sie ist eine Meisterin in Sachen Rhythmische Kampfgymnastik und fordert Akane zum Kampf auf. Irgendwie kommt es aber dazu, das Ranma gegen sie antritt..." "Ist sie stark?" "Hm... nicht sonderlich, ich glaube, Akane könnte sie auch schlagen, aber sie bevorzugt ihre Gegner vor dem Kampf auszuschalten." "Du hast dich aber gut an sie erinnert." "Ich hatte im Unterricht auch nichts sonderliches zu tun." Jimmy überlegte. "Im Manga kreuzte sie jedes Mal auf, denn sie verliebte sich da in Ranma, und machte sich immer an ihn ran. Sie war eine richtige Plage. Akane ist noch zu langsam für einen Kampf mit ihr, und Ranma hat sie noch gerade so besiegt. Aber mit etwas Übung könnte auch Akane gegen sie antreten." Jessy nickte. "Was ist eigentlich mit Ryoga? Ich mache mir langsam Sorgen, meinst du, er kommt zurück?" "Hm... Im Manga war er ja sauer auf Ranma und hat ihn gesucht, jetzt verstehen sie sich, und Ryoga ist in einer Stimmung. Er hat keinen Grund hierher zu kommen." Sie standen noch eine Weile stumm da. Der Himmel wurde langsam dunkler, es sah nach Regen aus. Jimmy blinzelte. Zwei große runde Augen in einem Busch am Rande des Schulhofs blinzelten zurück. Es dauerte eine ganze Weile, bis er verstand, was er sah. Er erschrak, ließ seine Augen aber nicht vom Fleck. "He, Jessy, siehst du das auch?" Das Augenpaar verschwand und zwei Schatten huschten hinter das Haus. "Wo?" Jimmy seufzte. Waren sie das wirklich, oder bildete er sich das ein? Shampoo und noch eine Gefährtin? Aber wer? Und warum zu zweit? "Jessy? Ist das schlimm, wenn wir heute mit den Feuerzaubern nicht weitermachen?" Jessy schaute ihn traurig an. "Warum?" "Durch die Amazonen lernt Ranma später eine Technik, wodurch er in einer Sekunde Hunderte von Schlägen ausführen kann," fing Jimmy zu erklären an, "jetzt kann er sie nicht erlernen, weil ich etwas Chaos gestiftet habe. Aber ich habe das Gefühl, sie verfolgen uns trotzdem. Ich habe in der Nacht, kurz bevor wir Nerima erreichten, jemanden gesehen, der uns beobachtet hat, und ich bin mir sicher, dass es Shampoo war. Und jetzt eben dort unten auf dem Schulhof. Ich mache mir Sorgen, weil es zweifelhaft ist, ob Ranma diese Attacke überhaupt erlernt. Und vor allen Dingen: Im Manga war Shampoo alleine, eben habe ich zwei Leute gesehen." Jessy merkte seine Sorge, war aber enttäuscht. Sie hatte sich auf das Training schon gefreut. "Und du weißt noch, wie die Attacke ging? Dann solltest du es ihm schnell beibringen." Jimmy freute sich für ihr Verständnis. Und Ranma würde ihn noch bei vielen anderen Kämpfen sehr gut gebrauchen, den Amaguriken... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ An diesem Abend übten sie wieder einmal gemeinsam, auch Akane war da. Sie zerschlug jedoch nur lustlos ihren Dummy. Jimmy hatte ein paar Mal versucht Ranma aufzufordern Akane zu trainieren, er hat bedauert nicht mit Mädchen zu kämpfen, da sie ja keine Kämpfer waren und kochen sollten. Jessy allerdings unterrichtete er trotzdem. Vielleicht, weil sie ein Pokémon war und kein normales Mädchen. Am ende des Trainings waren alle vollkommen müde und gingen aus dem Dojo. Jimmy saß noch in der Mitte und hielt Ranma zurück. "Ich weiß ja, Kasumis Essen ist gleich fertig, aber bleib noch kurz hier, Ranma." Er guckte ihn fragend an, setzte sich neben ihn und wartete, bis die beiden Mädchen draußen waren. "Worum geht's?" "Ich will dir was beibringen, Ranma." Gespannt wartete er seine Reaktion ab. "DU?" Ranma fing an zu lachen. "Du willst mir was beibringen? Na was ist es denn?" Jimmy schaute ihn gespielt böse an, bis Ranma sich beruhigte, dann fuhr er feierlich fort. "Der Kachuu Tenshin Amaguriken." Ranma verstand gar nichts, wenn Jimmy nicht darauf einging und zuende erklärte. Als er ihn wartend anblickte, war er vollkommen in Gedanken versunken. Er spürte seine ruhige Aura und merkte, dass Jimmy wieder einmal einen seiner Erinnerungszauber machte. "Du, langsam musst du doch dein Erinnerungsvermögen komplett wiedererlangt haben, oder?" Jimmy erwachte aus seiner Trance. "Nein, nicht wenn du mich unterbrichst. Na ja, ist jetzt egal. Der Kachuu Tenshin Amaguriken ist eine Geschwindigkeitsattacke. Im Manga hast du sie von den Amazonen gelernt, und zwar von Shampoos Urgroßmutter. Jetzt verfolgt dich Shampoo nicht mehr, und deshalb muss ich ihn dir beibringen." Ranma hörte ihm aufmerksam zu, als er von seiner möglichen Zukunft erzählte. Oder von seiner Ohne-Jimmy-Zukunft, wie es hätte sein sollen. Jimmy war auch nicht vollkommen ernst bei der Sache, er lächelte ihm oft zu, besonders als er erwähnte, was für Fehler er gemacht hat, oder woran er unbeabsichtigt schuld war. "Es ist eine Geschwindigkeitsübung, wie ich schon gesagt habe, für den ganzen Körper. Effektiv setzt du jedoch nur die Arme ein. Am besten..." Er schaute sich um. "Hast du Wasser?" Ranma blickte ihn an. "Ich verwandle mich nicht in ein Mädchen, vergiss es." "Nicht doch, nur eine Übungsmethode. Holst du von Kasumi etwas Wasser? Kann kaltes oder warmes sein, dass ist egal." Ranma verstand es nicht, jedoch ging er kurz raus und kam mit einer Schüssel wieder. Jimmy saß während dessen mit Piranhas in der Mitte. Ranma erschrak. "Was willst du denn mit denen?" "Keine Angst, sie werden dir nicht sonderlich wehtun." Jimmy stand auf, nahm ihm die Schüssel aus der Hand und schaute hinein. "Ich habe mir einen größeren Behälter vorgestellt, na ja..." Er blickte ausdrücklich auf die Fische, die plötzlich schrumpften, und warf sie hinein. Dann holte er einen kleinen fast runden Stein hervor und tat ihn auch ins Wasser. Das ganze legte er vorsichtig auf den Boden und stellte sich mit Ranma davor. "So, stell dir vor, die Piranhas beißen dich tot. Keine Angst, das tun sie nicht. Du musst versuchen den Stein herauszuholen, möglichst schnell und bevor dich die Viecher beißen." "Was? Wozu?" Ranma beugte sich nur hinunter. "Meinst du, ich bin zu langsam?" Er versuchte es und schrie kurz darauf auf. "Au! Du hast gesagt, die beißen nicht." "Na, etwas beißen sollten sie schon, sonst bemühst du dich nicht. Tut es denn sehr weh?" Ranma ignorierte die Frage und versuchte es erneut. Er war sich ziemlich sicher, es zu schaffen und schneller sein, als diese Fische, er wurde aber gewaltig überrascht. Auch dieses Mal schrie er auf, hatte den Stein aber doch in der Hand. "Wie war's?" "Noch einmal. Wirf den Stein wieder rein und lass dich nicht beißen. Konzentrier dich!" Ranma tat es und beugte sich tief über die Schale. Dann versuchte er es erneut, holte den Stein heraus und schrie noch lauter. "Deine verdammten Illusionsfische! Der hat nicht zugebissen, ich bin seinem Biss gerade so entkommen, der hat mich nur gestriffen und meine Hand aufgekratzt." Jimmy beugte sich zu Ranma. Seine Hand blutete und es war ein großer Riss zu erkennen. "Kannst du dir das vorstellen, was das höllisch wehtut?" Jimmy nickte, hielt seine Hand darüber und wartete ab. Ranmas schmerzen vergingen sofort, es blutete aber noch eine Minute weiter, erst danach war die Wunde verheilt. "So, weiter, und jetzt lass dich nicht erwischen." So übten sie weiter. Zwischendurch versuchte es auch Jimmy, hatte dabei aber wesentlich weniger Erfolgschancen als Ranma. Bei Ranma klappte es schon einigermaßen, aber nach ein paar Versuchen war seine Hand überall aufgekratzt, und Jimmy überlegte über eine andere Übung. "Wo wir doch die Wasserschüssel haben, streck mal die Hand gerade aus." Beide stellten sich hin und Jimmy legte Ranma die Schüssel auf den Handrücken. "Versuch mal zu hauen, aber nicht mich. Und ohne Wasser zu verschütten. Obwohl... Hau lieber auf Akanes Dummy." Jimmy führte ihn davor, Ranma schlug so schnell er konnte zu und fing die Schüssel im letzten Augenblick auf. Diese jedoch überlegte es sich anders und hüpfte im hohen Bogen von ihm herunter auf den Boden. Das Wasser lief aus und die Illusionsfische zappelten auf dem Boden. Jimmy seufzte. "Du musst mit der Hand schon etwas vorsichtiger darunter kommen." Dann ließ er die Fische verschwinden und stellte sich mit Ranma vor die Schüssel. "Sag mal, warum bringst du mir diese Attacke eigentlich bei?", fragte Ranma. Jimmy überlegte, wie viel er ihm sagen sollte. "Na ja, zum ersten ist Shampoo doch jetzt hinter mir her, und ich habe sie einige Male sich verstecken und mich beobachten sehen. Das eine Mal war, als du mit Jessy trainieren gegangen bist. Auf dem Weg nach Nerima, wo du lange mit ihr nicht da warst und sie sich das Bein verstaucht hatte. Während ihr nicht da wart, hab ich Shampoos Augen im Busch gesehen. Und das andere Mal war heute, in der Schule! Sie wird mich wahrscheinlich umbringen wollen oder so und ich hab gehofft, dass du mir dann zur Seite stehen kannst." Ranma nickte. "Klar, aber brauch ich dazu wirklich den Amaguriken? Ich habe sie in ihrem Dorf ganz problemlos geschlagen." "Du wirst sie auch noch an anderen Ecken brauchen, nicht nur bei ihr. Und unterschätz die Amazonen nicht, Shampoo ist zwar noch nicht so ausgebildet und hat kaum Erfahrung, trotzdem ist sie eine gute Gegnerin. Außerdem befürchte ich, sie kommt nicht alleine." Ranma staunte. "Wie, nicht alleine? Wer könnte noch mit ihr kommen?" "Im Manga war sie alleine, heute auf dem Schulhof waren eindeutig zwei Gestalten zu sehen gewesen. Die andere hab ich nicht erkannt. Ihre Mutter war es nicht..." "Bist du sicher, dass das nicht irgendwelche Schüler waren?" "Was machen Schüler in der Unterrichtszeit paarweise draußen im Busch? Ich stand dort mit Jessy, als wir rausgeworfen wurden, und hab die da gesehen. Jessy weiß es auch schon." Ranma seufzte. "Und daran ist Pop schuld, dass du solche Probleme hast. Denn verprügle ich heute noch. Er handelt uns beiden so viele Schwierigkeiten ein..." "Dein Pop hat jetzt den Hasenfluch, wir kaufen ihm noch eine Leine, und dann können wir auf ihn aufpassen, wenn wir irgendwo hingehen müssen. Im Manga war das gar nicht so einfach mit ihm, also sei froh." Die Tür ging auf und Akane steckte den Kopf hindurch. "Das Essen ist fertig, beeilt euch, wir wollen anfangen." Dann verschwand sie wieder. Ranma und Jimmy gingen hinterher. Sie gingen durch den Garten, dann meinte Jimmy plötzlich: "Kasumi mag es nicht, wenn man ungeduscht zum Essen erscheint." Damit schubste er Ranma in den Teich. "He-" Er hielt sich an Jimmys Hand fest und zog ihn hinterher. Beide lagen im Wasser, Ranma in Mädchengestalt, spielten etwas rum und alberten. Pitschnass zogen sie sich wieder aus dem Teich und gingen schließlich zum Essen. Kasumi blickte nur verwundert auf die nasse Kleidung und lächelte. Das Essen war mal wieder super. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ In den folgenden Tagen übte Jimmy abwechselnd mit Ranma und Jessy. Das Mädchen machte große Fortschritte, sie konnte schon kleine Feuerstöße sowohl als Mensch auch als Pokémon ausführen. Im Vergleich zu ihrer frühen stärke war es ein Witz. Bei Ranma sah es anders aus. Er, auch ohne Lernzauber, beherrschte den Amaguriken nach einigen Tagen und brachte ihn Jimmy und Jessy noch bei. In den letzten Etappen hatte Jimmy das Wasser in der Schüssel zu kleinen Eisbröckchen verwandelt, die Ranma dann beim hochwerfen alle auffangen und zurück in die Schüssel werfen sollte, bevor sie auf den Boden fallen konnten. Ranma machte ein Tempo vor, dass sogar Jimmy schlecht davon wurde, als er überlegte es selbst zu lernen. Er freute sich jedoch, denn auch bald würde Jessy stark werden, und sie würden ihre übliche Größe erreichen und die Amazonen könnten ihnen nichts mehr anhaben. Ganz zu schweigen von irgendwelchen anderen Figuren... #~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~# So, hier ist Kapitel drei, hoffe, es hat euch n bissel gefallen x) ich hab garnich mehr in erinnerung, was da so alles passierte, war nämlich ne zeit lang her^^ x) aber falls euch trotzdem irgendwelche kleinigkeiten auffallen, irgendwelche inhaltliche fehler, grammikalische unstimmigkeiten, rechtschreibfehler oder ihr sonst irgendeinen müll findet, ich wäre froh, wenn ihr mir den mitsamt eurer meinung an scfreak.darkangel@web.de oder inne kommentbox schreiben könntet x) will ja schließlich bessa werden... yo^^ das nächste chap lade ich dann mal irgendwann demnächst druf^^ have fun noch^^ bis dann Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)