Hungriges Herz von Mera (SetoxYugi) ================================================================================ Kapitel 9: Verwirrende Gefühle ------------------------------ Kapitel 9: Verwirrende Gefühle *Setos Sicht* Ich befreie ihn mehr oder weniger sanft von dem Verband und streiche dabei ab und zu ausversehen über seine zarte Haut. Ein kurzer Blick auf die blauen Stellen verrät mir das er das mit dem eincremen niemals alleine schafft, da sie teilweise bis zum Rücken hingezogen sind. Ich schaue ihn einen Moment nachdenklich an. Aber er saß nur da, mit hochrotem Kopf. Warum war ihm das eigentlich so peinlich? Ich zuckte kurz ohne es wirklich zu merken mit den Schultern, mache mir was von der Salbe auf die Hand und fangen an vorsichtig über seinen Brustkorb und Bauch zu streichen. Mit aufgerissenen Augen schaut Yugi mich völlig verstört an. Ich halte inne und heb eine Augenbraue. "Was ist?" Ich glaube sein Kopf wurde nun noch etwas dunkler und seine Augen glänzten komisch. "Ni..nichts.." bringt er schüchtern raus. Okay. War irgendwie klar. Wieso hab ich auch was anderes erwartet? Es war schließlich nur ein Traum gewesen in dem wir. Oh Gott ich will gar nicht dran denken. Dennoch merke ich wie mir leichte Röte ins Gesicht steigt. Was hab ich eigentlich davon erwartet? Schließlich helfe ich ihm doch nur. Oder etwas nicht..? Ich spüre wie Yugis Hand Meine anstößt und ich schaue ihn wieder an. "Wenn du schon angefangen hast kannst du's auch zu ende machen." Seine Stimme war so leise als hätte er Angst dass es noch jemand hören könnte. "Äh..ja.." gebe ich wieder und streiche weiter über seine schmale Brust. Er lehnte sich etwas zurück damit ich besser als die verletzten Stellen rankam. Ich schaue ihm kurz in die Augen und richte meinen Blick dann wieder auf meine Hand. Warum fällt es mir eigentlich so schwer mich und meine Gedanken so zurück zu halten? Innerlich seufze ich leise. Als ich 5 Minuten später mit dem eincremen fertig bin, will ich gerade den Verband wieder drum machen, aber wurde dabei gestoppt. "Ich glaub der ist nicht mehr nötig. So doll tut es gar nicht mehr weh." "Mh. Okay." Ich leg den Verband auf den Nachtschrank und schaue leicht verwundert auf das Buch, was dort lag. Hatte Yugi das etwa gelesen? Wenn ja, hat er es wahrscheinlich nicht verstanden. Ich schmunzele leicht und gebe ihm die Salbe hin. "Den Rest schaffst du allein oder?" Ein Nicken und ein etwas betrübter Blick waren die Antwort. Ich nicke auch aber nur leicht und stehe wieder auf. "Am besten du denkst dir was aus, was du essen willst und wir gehen dann einkaufen. Ich muss jetzt noch n bisschen arbeiten." Ich gehe ohne wirklich auf Antwort zu warten zur Tür. "Okay." Kam es nur vom Bett her. Irgendwie hörte er sich traurig an. Ich schüttele leicht den Kopf und verlasse das Zimmer. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, lehne ich mich daneben an die Wand und schließe einen Moment meine Augen. Was war bloß mit mir los? Das eben war wirklich alles andere als typisch für mich. *Yugis Sicht* Ich lasse mich aufs Bett fallen und schaue an die Decke. Wer hätte gedacht das Seto so nett sein konnte? Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Ich hatte zwar nicht viel darüber nachgedacht aber der Traum den ich hatte schien vielleicht doch nicht nur ein Traum zu sein. Ich habe ein komisches Gefühl im Bauch. Was das wohl war? Ich weiß nicht. Aber ich weiß das Seto gar nicht so schlimm war wie er immer tut. Er konnte sogar richtig einfühlsam und zärtlich sein. Hätte ich zwar nie gedacht, aber ich glaube wenn ich es richtig anstelle werde ich in den nächsten Tagen vielleicht den wahren Seto Kaiba kennen lernen. Ein zufriedener Seufzer entrinnt mir und ich schaue die eisblauen Augen des Drachen an. Augenblicklich muss ich an Setos Augen denken. Das war es wahrscheinlich auch an was es mich das erste Mal erinnert hatte. Na ja. In Gedanken versunken streiche ich über die Stellen über die er zuvor gestrichen hatte und zucke unter dem Schmerz zusammen. Autsch. Tat wohl doch noch mehr weh als ich zugeben wollte. Aber ich wollte nicht als Schwächling dastehen. Ich richte mich wieder auf und wickel' den Verband von meinem Arm ab. Mit einem Blick in den Spiegel war die blaue Stelle an meinem Kinn mit Salbe versehen und ich erhebe mich vom Bett. Okay. Was mache ich jetzt? Er wollte arbeiten. Hoffentlich vergisst er nicht dass wir kochen wollten. Mit ein paar Schritten über den weichen Teppich steh ich am Fenster und schau raus. Das Anwesen war anscheint sehr groß. Nur mit großer Mühe konnte ich weit hinten ein Tor erkennen. Natürlich, wie auch nicht anders zu erwarten mit dem allseits bekanntem Kaiba Corp. Logo. Irgendwie hätte ich Lust den ganzen Tag mit Kaiba zu verbringen. Aber das würde er wohl nie mitmachen. Auch wenn's wohl schön werden würde. Wir könnten reden. Uns besser kennen lernen und ganz viel unternehmen. Aber na ja. Vielleicht nahm er sich ja mal einen anderen Tag Zeit für mich. Ich dreh mich wieder um, schnapp mir das Hemd das Marie mir gegeben hatte und riech kurz dran. Mh. Schade. Sein Geruch war größenteils schon verschwunden. Na ja was soll's. Ich ziehe es wieder an und knöpfe zwei Knöpfe zu. Dann geh ich zur Tür und zögere einen Moment. Er wird sicher nichts dagegen haben wenn ich mich hier ein bisschen umschaue oder? Ich beiße auf meiner Unterlippe rum und seufze. Ich kann ja auch erstmal das Buch zu ende lesen. Auch wenn ich gern mal wieder Duschen würde. Aber vielleicht ist es besser noch ein bisschen zu warten damit die Salbe richtig eingezogen ist. Mit einem leichten Nicken lege ich mich wieder aufs Bett und nehme das Buch zur Hand. *Setos Sicht* Ich streiche mir durchs Haar. Okay. Es stand wohl definitiv fest dass ich ihn doch nicht verachte. Sicher. Ich hatte mich auch noch nie wirklich damit beschäftigt oder mir Gedanken darüber gemacht wie er denn vielleicht sein könnte. Und im Grunde will ich das jetzt immer noch nicht. Aber hey. Besser als allein zu sein oder? Außerdem sind es nur ein paar Tage und dann ist es auch wieder vorbei. Also warum sollte ich nicht doch etwas freundlicher zu ihm sein? Er wird schon vernünftig genug sein das er es niemanden sagt. Oh Gott. Seine Naivität scheint ansteckend zu sein. Ich schüttele den Kopf. Er ist und bleibt eine Nervensäge. Und das werde ich spätestens nachher bewiesen bekommen. Was hab ich mir nur dabei gedacht? Ich stoße mich von der Wand ab, verschränke meine Arme und gehe in mein Arbeitszimmer. *Yugis Sicht* Nach einer Weile war mir das Buch doch zu doof geworden und ich betrat den Flur. Alles war so still. Nirgends war irgendjemand zusehen. Irgendwie frustrierend, so ein großes Haus und dann ganz allein hier zu sein. Seufzend gehe ich den Gang entlang und schaue ab und zu in ein Zimmer rein, nachdem ich leise an der Tür gelauscht hab ob ich nicht ausgerechnet Setos Arbeitszimmer finde. Weil stören würde ich ihn sicher nicht wollen. Dann würde er mich sicher hochkant rauswerfen. Irgendwie frage ich mich, warum ich in seinem Zimmer schlafen darf. Hier waren so viele Zimmer in denen Betten standen aber so staubig waren das da wohl niemand drin wohnte oder schlief. Und wo schlief Seto jetzt eigentlich? Vielleicht sollte ich ihn mal danach fragen. Ich finde das Badezimmer und schau mich kurz um. Warum eigentlich nicht? Seto war am arbeiten und sonst war niemand da. Mit einem Lächeln schließe ich die Tür hinter mir. Streiche ganz vorsichtig über die Regale und Handtücher. Das Badezimmer war zwar groß aber irgendwie wirkte es hier nicht so einsam wie im restlichen Haus. Alles hatte einen schönen warmen Braunton und irgendwie schienen hier doch recht private Dinge zu sein. In einem der Regale finde ich Spielzeug. Wahrscheinlich gehörte das Mokuba. Mh. Mokuba. Wo war der eigentlich? Ich hatte ihn noch gar nicht gesehen und ich kann mir nicht vorstellen dass er nicht zu mir gekommen wär. Schließlich kennen wir uns doch schon eine Weile. Na ja ich sollte nicht soviel nachdenken. Ich streife mir meine Kleidung ab und stell mich unter die Dusche. An der Wand waren zwei Abstellflächen für Duschutensilien. Die Eine befand sich recht weit unten. Wahrscheinlich Mokubas. Deshalb lasse ich sie auch links liegen und schaue zu der anderen, etwas höher befestigten. Auf dieser standen Duschgel, Shampoo und noch einiges anderes. Unschwer durch die Ordentlichkeit zu erkennen, war es wohl Setos. Ich hoffe wirklich inständig das er nicht sauer auf mich sein wird wenn er rausbekommt das ich seine Sachen benutzt habe. Nach einer 25 minütigen Dusche fühle ich mich sichtlich wohler. Ich weiß jetzt auch woher Setos angenehmer Geruch kam. Dieses Duschgel musste ich mir auch kaufen. Das war wirklich toll. Ich schaue noch mal kurz durchs Bad damit auch alles so war wie es vorher gewesen ist und verlasse es dann. Mit schnellen Schritten komme ich in Setos Zimmer wieder an und schließe die Tür hinter mir. Warum hab ich mich eigentlich so beeilt zurück zu kommen? Na ja egal. Ich setze mich an den Tisch und stütze meinen Kopf auf meinen Händen ab. Was hatte er gesagt? Ich soll mir etwas überlegen was wir kochen können? Okay. Mit den Gedanken an das Frühstück entscheide ich mich wohl lieber für ein leichtes Gericht. *Setos Sicht* Nun habe ich 3 1/2 Stunden gearbeitet. Das wird wohl erstmal reichen. Außerdem war die restliche Arbeit im Büro und da wollte ich jetzt irgendwie nicht hin. Ich klappe meinen Laptop zu und erhebe mich. Schauen wir mal was Yugi so macht. Nachdem ich die Tür von meinem Arbeitszimmer geschlossen habe schaue ich mich kurz um. Irgendwie war es hier wirklich sehr einsam ohne Mokuba. Aber die Klassenfahrt konnte ich ihm schlecht verbieten. Schon allein weil er sich so sehr darauf gefreut hatte. Nach ein paar Minuten des langsamen durchs Haus schleichen bleibe ich vor meinem Zimmer stehen. Irgendwie schon komisch das es mich immer wieder hierher zieht. So als wäre Yugi eine Art Magnet. Ich muss schmunzeln und schüttel den Kopf. Das war doch wirklich absurd. Erst dieser Zufall dass ich ihn auf der Strasse finde, dann dieser komische Traum und nun auch noch das. Ein leichtes Kribbeln breitet sich in meinem Bauch aus als ich meine Hand nach der Türklinke greifen sehen. Ich atme tief durch und öffne die Tür. "Na Yugi hast du dir schon was...?" Das Zimmer war leer. Hektisch schaue ich mich um. Wo konnte er nur sein? Ich schaue aus dem Fenster und lasse meinen Blick besorgt über das Anwesen gleiten. Draußen war er anscheint nicht. Ich verließ das Zimmer also wieder und schaute mich im Haus um. Verdammt er konnte doch nicht einfach verschwunden sein? 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