Pandora - A World full of Secrets von Malinalda (~KaiXRay~ and others) ================================================================================ Kapitel 58: The Peace Before The Storm -------------------------------------- Disclaimer: Name: Pandora- A World full of Secrets Autoren: Malinalda und Yingzi Genre: Romantik, Drama, Fantasy, Shounen-Ai Warnung: AU, OOC, Dark Zeichenerklärung: "..." - Sprechen ,...' - Gedanken ~*~*~*~ - Erinnerungen, Erzählungen (in der Art von Flashbacks) ~~~ - Träume ***~*** - Visionen (Vergangenes sowie auch Zukünftiges) Kursives - widerhallende Sätze im Bewusstsein, Auszüge aus Schriften, Briefe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 58: The Peace Before The Storm (dt. Die Ruhe vor dem Sturm) Es wurde zunehmend kälter, nun hatte der Winter endgültig Einzug in das Land gehalten. Es gab kaum noch Sonnenstrahlen. Zumeist wurde der helle Stern von dicken, tiefhängenden und dunklen Wolken verdeckt und öfter brach die Wolkendecke auf und Schnee fiel in dichten Flocken auf die Erde, bedeckte Gras, Bäume und Büsche unter sich, ließ sie Winterschlaf halten. Das Training neigte sich dem Ende zu und die Aufregung der Soldaten wuchs. Es lag eine beklemmende Atmosphäre in der Luft, die sowohl die Tiere als auch die Menschen spürten. Miguel saß auf einem Baumstamm und wärmte sich die Hände am brennenden Feuer. Um seine Schultern hatte er eine Decke aus dunklem Filz gelegt, die ihm zusätzliche Wärme spenden sollte. Oliver, der neben ihm saß, hatte ganz andere Sorgen als Kälte und Wärme. Seine Arme waren überseht von blauen Flecken, die alle vom Schwertkampf stammten. Er wusste nicht wieso, aber immer war er es, der die Aufmerksamkeit der Ausbilder auf sich zog. Deren geübten Augen erkannten natürlich sofort, dass er kein Mensch war, der diese Tätigkeit seit Beginn an trainiert hatte, demzufolge wurde er auch sehr oft ermahnt und zu Extraeinheiten beordert. Der junge Prinz konnte schon bald kein Schwert mehr halten, so sehr tat ihm sein Arm weh. Aber trotz der Schmerzen verlor er kein Wort darüber. Das war etwas, was er gelernt hatte, keine Schwäche und noch weniger Angst zeigen. Vorsichtig tippte Miguel ihn an. Oliver reagierte und warf ihm einen fragenden Blick zu. "Ist dir denn gar nicht kalt?" Der Jüngere schüttelte den Kopf. "Nein, die Schmerzen befreien mich von dieser Empfindlichkeit." Er lächelte leicht und fuhr fort, seine Arme und Beine mit Salbe einzureiben. Diese hatte Miguel ihm beschafft. Wie er das geschafft hatte, war für Oliver noch immer ein Rätsel. "Es geht bald los.", sagte Miguel plötzlich und schaute in den Himmel. Dunkle Wolken zogen über sie hinweg, aber es fiel kein Schnee. "Was meinst du?", fragte Oliver. "Der Krieg. Es dauert nicht mehr lange. Unser Training ist bald beendet, dann beginnt das Formatieren der Truppen und Einkleiden der Rüstungen." "Hmhm... eigentlich will ich noch immer nicht glauben, dass es wirklich passiert und wir in den Krieg ziehen müssen, vor allem gegen unsere Freunde." Die letzten Worte hatte Oliver leise ausgesprochen und Miguel hatte bemerkt, dass seine Stimme dabei traurig geklungen hatte. "Hast du Freunde in Phyrra, Atziluth oder Kreios?" "Ja und ich denke, dass ich ihm im Krieg gegenüberstehen werde." "Das ist bitter, aber mir geht es auch so. Verwandte von mir wohnen in Atziluth und ich denke, dass mein Cousin auch zum Dienst gerufen wurde." Das plötzliche Läuten des Horns erscholl über ihren Köpfen und unterbrach ihr Gespräch. "Na komm, lass uns essen. Wenn es auch nicht sonderlich schmeckt, es ist wenigstens warm.", sagte Miguel und stand auf. Oliver warf noch einmal einen Blick in den Himmel und sah einen schwarzen Schatten über sich kreisen. Irritiert behielt er seinen Blick auf diesem, versuchte zu erkennen, was es war. Dies gelang ihm aber erst, als der schwarze Schatten tiefer glitt und ein leises Krähen von sich gab. Auch Miguel hatte dieses vernommen und ließ nun seinen Blick nach oben schweifen. "Ein Rabe.", erklang es leise aus dem Mund des Blonden, ehe er seine Augen wieder von dem Tier abwandte und ins Feuer blickte. "In letzter Zeit berichten die verschiedensten Leute immer wieder davon, dass sie Raben sehen." Verwirrt sah ihn Oliver an. "Was meinst du damit, Miguel?" "Kennst du die Legende der Götter und ihrer Rabegestalt?", fragte dieser mit leiser Stimme, sah weiterhin den Flammen zu. Der Grünhaarige schien kurz zu überlegen, ehe er nickte. "Ja, die Legende, dass sie diese Welt verließen und sie nur noch in Gestalt der Raben betreten können. Dass sie dies auch tun um nach ihren Nachfahren zu sehen." Der Blonde nickte, nahm nun sein Augenmerk von dem rotgelben Feuer und sah seinen Freund an. "Denkst du, dass da etwas Wahres dran sein könnte?" Oliver sah seinen Gegenüber noch kurz an, überlegte, ob er sagen sollte, was er dachte, entschied sich schlussendlich dafür, es dem anderen zu sagen. "Ich glaube daran, dass Pandora einst von den Großen Sieben geschaffen wurde, dass sie diese Welt in sieben Reiche einteilten und für Friede, Wohlstand und Gesundheit sorgten. Doch irgendwann nahmen wir Menschen uns zu viel heraus und sie verschwanden. Einige glauben nicht mehr an sie, glauben, dass das alles ein Märchen oder Mythos ist. Ich denke jedoch, dass sie gelebt haben und dass sie über uns wachen. Auch wenn wir sie nicht sehen oder ihre Präsenz spüren können, sie sind da, daran glaube ich." Miguel nickte daraufhin nur, deutete an, dass er ebenfalls an sie glaubte. Aber ob dieser Rabe hier einer von ihnen war? Das würden die beiden jungen Männer wohl nie erfahren, dennoch, die Gewissheit, dass über diese Welt und deren Wohl gewacht wurde, gab den beiden ein Gefühl der Sicherheit. Der Rabe, der zuvor über ihren Köpfen geschwebt war, hatte sich während des Gespräches auf einen Ast in der Nähe gesetzt und lauschte ihren Ansichten. ,Eine weise Ansicht, Erbe Dolios. Nicht mehr viele von euch Menschen glauben an unsere Existenz.' Ein leises krächzendes Geräusch verließ den Schnabel des Vogels, ehe er seine Flügel spannte, seine Federn vom Wind streicheln ließ, bis er sich in die Lüfte erhob. ,Sollten sie aber, wir sind die Bestimmer des Schicksals. Euer aller Leben liegt alleine in unserer Hand. Manchmal könnte man denken, alle Menschen sind töricht, jedoch solche wie euch zwei geben mir den Mut zurück, den ich in eure Rasse schon verloren geglaubt hatte.' Mit einem letzten Blick auf seinen Erben flog Dolio höher in den Himmel hinauf, hin zu seinem Zuhause, dem Zuhause der Großen Sieben, den Göttern Pandoras. *** Gekonnt wich er dem Angriff aus, spürte nur noch den Luftzug der Schwertklinge, die knapp an seinem linken Ohr vorbeisauste. Doch sein Gegner ließ ihm keine Pause zum Luftholen. Noch in derselben Bewegung, mit der er den eben entgangenen Angriff ausgeführt hatte, setzte er einen zweiten nach. Er sah ihn nur aus den Augenwinkeln kommen, konnte in letzter Sekunde entkommen, indem er sich zur Seite fallen ließ. Etwas Helles fuhr mit einem Geräusch über ihm durch die Luft, wie es nur scharfer Stahl verursachen konnte, der mit gewaltiger Kraft geschwungen wurde. Lediglich einige silberne Haarsträhnen kostete ihn dieses übereilte Ausweichmanöver. Er minderte die Wucht seines Sturzes, indem er sich über die Schulter abrollen ließ und aus der gleichen Bewegung heraus auf die Beine sprang, wechselte das armlange Schwert von der rechten in die linke Hand und führte nahezu gleichzeitig einen wuchtigen Hieb aus, der seinen Gegner zwar verfehlte, ihm aber zumindest für einen kurzen Moment Luft verschaffte. Erschrocken über den plötzlichen Gegenangriff sprang sein Gegner zurück. Das ließ ihn nur lächeln. Er umfasste das Schwert mit seiner Hand und setzte ihm nach. Mit einer Anzahl von schnellen und gezielten Schwertstichen, die sein Gegner nur mit Mühe abwehren konnte, drängte er ihn zurück. Er hatte ihn fast ganz bis an die Mauer zurückgestoßen, als ihn sein Instinkt vor einer neuen Gefahr warnte. Er machte eine Bewegung, tat, als wolle er sich zur Seite fallen lassen, riss sich dann im allerletzten Moment selbst zurück und kippte stattdessen nach hinten, während er das Schwert gleichzeitig mit beiden Händen packte und kraftvoll schräg nach oben stieß. Stahl klirrte auf Stahl. Funken stoben. Einige Sekunden harrte er in dieser Pose, setzte dann sein Bein nach hinten und zog seinem Gegner den Boden unter den Füßen weg. Es ertönte ein erschrockener Aufschrei, als jener das Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel. Mit einem Grinsen auf den Lippen drehte er sich um und setzte die Schwertspitze an die Kehle seines Gegners. "Wah, Kai. Nimm das Ding da weg!", rief Johnny und schluckte. "Warum? Eigentlich könnte ich dich jetzt töten, immerhin habe ich dich besiegt und das, obwohl du dich von hinten angeschlichen hast, Johnny!", sagte er kalt und das Grinsen auf seinen Lippen wuchs. Kai verlagerte etwas Gewicht auf die Klinge in seiner Hand und übte somit einen leichten Druck auf die Kehle des Rothaarigen aus, dem der Schweiß langsam über die Stirn perlte. "Lass den Mist, Kai!", krächzte Johnny nervös. Kai lachte, zog das Schwert zurück und ließ es in die Scheide gleiten. Dann streckte er Johnny seine Hand entgegen und half ihm beim Aufstehen. Dieser fasste sich um den Hals und funkelte Kai aus blauen Augen an. Den Silberhaarigen brachte das nur noch mehr zum Lachen. "Hey, hast du echt geglaubt, ich mach Ernst?", fragte er und sah Johnny amüsiert an. "So, wie du eben ausgesehen hast, ja!", bestätigte der Rothaarige. "Dein Pech. Was schleichst du dich auch von hinten an." "Konnte ich wissen, dass du mir das Schwert an die Kehle drückst?", verteidigte sich der Jüngere. "Damit musst du rechnen, wenn dein Gegner stärker ist als du, Johnny. Im Krieg wird dein Feind nicht zögern und dir einfach die Kehle aufschlitzen.", sagte Kai hart. Johnny verstummte und schwieg betroffen. "Na ihr beiden, fleißig am Trainieren?" Sowohl Kai als auch Johnny drehten sich um. "Max? Du hier?", fragte Johnny, der sichtlich überrascht war den Blondschopf zu sehen. Max nickte. "Natürlich, immerhin möchte ich meine Freunde im Kampf unterstützen.", lachte er. "Wie lange bist du schon hier?", fragte nun Kai. Er war nicht minder überrascht, versteckte dies aber geschickt. "Lange genug um euren Kampf zu beobachten.", erwiderte Max. "Und du wirst mitkämpfen?" Nun wurden Max' Züge ernst. "Ja, das werde ich!" "Dann sei willkommen, Leidensgenosse.", sagte Johnny, legte seinen Arm kameradschaftlich um Max' Schultern und führte ihn davon. Kai sah ihnen nur nachdenklich nach. Etwas an Max hatte sich verändert, seit er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Es war eine Veränderung im Wesen des Jungen. ,Er wird also mit uns kämpfen. Das hätte ich ihm nie zugetraut. Ob Judy es gesehen hat? Ich hoffe, dass du dir das gut überlegt hast, Max.', dachte er, drehte sich dann aber um und sah den Soldaten an, mit dem er gekämpft, ehe Johnny sich in ihren Kampf eingemischt hatte. Er stand neben der Mauer und blickte zu ihm empor. "Du bist viel besser geworden. Als wir das letzte Mal gegeneinander kämpften, war unser Kampf nach wenigen Sekunden beendet. Geh und ruh dich aus. Bald wird es zu spät dafür sein.", sagte Kai. Der Soldat nickte, verbeugte sich vor ihm und lief davon. Nun wandte auch Kai sich zum Gehen. Sein Weg führte ihn in die Gemächer, die Enrico ihm zugewiesen hatte. Er entledigte sich seiner Sachen und besah seinen Körper in dem mannshohen Spiegel. Oberhalb des Brustkorbs hatte er einen blauen Fleck, der von einer recht unliebsamen Begegnung mit einem Stock vom Vormittag stammte. Aber Kai störte dies nicht, denn er wusste, dass dieser Fleck bereits in wenigen Stunden nicht mehr zu sehen sein würde. Weiter verfolgten seine Augen die strammen Muskeln seines Oberkörpers, die schlanken Beine, kräftigen Oberarme bis hin zu dem scharf geschnittenen Gesicht. Es hatte sich nichts verändert. Er war immer noch derselbe, jedenfalls äußerlich. In seinem Inneren hatte er sich sehr wohl verändert. Seine Gedanken wanderten einige Jahre zurück. Damals war er egoistisch und überheblich gewesen, hatte sich für den Besten und Stärksten gehalten, doch seine Bekanntschaften mit Christine und Ray hatten ihn verändert. Längst sah er nicht mehr alles nur zu seinem Nutzen. Er hatte gelernt, was Lieben und Vertrauen bedeutete, aber auch Schmerz und Sehnsucht. Nicht Schmerz, wie er es bei seinem Großvater erlebt hatte. Der Schmerz, den er fühlte, ging tiefer, hatte sich fest in seinem Herzen verankert und machte immer wieder auf sich aufmerksam. Es war wohl etwas, das ihm niemand nehmen konnte. Er wandte sich endgültig von seinem Spiegelbild ab und legte sich auf das große Bett. Dieser Ort. Er war voller Erinnerungen, Erinnerungen, die ihm wehtaten, wenn er an sie dachte. Nachts, wenn alle Geräusche verebbt waren und er allein war, suchten sie ihn heim, mit ihrer ganzen Intensität und Stärke, so dass er schweißgebadet aufwachte und den Namen seines Geliebten schrie. Ray, wie sehr er ihn vermisste. Er könnte es nie in Worte fassen, so sehr blutete sein Herz, wenn er an ihn dachte. Aber nicht nur ihm gehörten seine Gedanken, auch an Christine musste er denken, daran, wie alles seinen Lauf genommen hatte, als sie Etania betraten um sie aus Talas Fängen zu retten, der sie in seinen Bann gezogen hatte. Längst hatte er ihr ihre Fehler verziehen, denn er hatte begriffen, dass sie keine Schuld hatte, denn gegen Gefühle war man machtlos. Er hatte es doch selbst erlebt und tat es noch immer. Nein, sie traf wahrlich keine Schuld. Derjenige, der sie ausgenutzt hatte, war Tala und ihm galt sein Hass, ebenso wie seinem Großvater und Boris, die dieses ganze Desaster zu verschulden hatten. Kai schwor sich, sollte er das Ende des Krieges überleben, würden sie ihre gerechte Strafe bekommen. Doch gleichzeitig schlich sich eine andere Frage in seine Gedanken. Hatte er ein Recht Tala so zu verurteilen? War er nicht auch nur ein Opfer der Intrigen seines Großvaters? Er schüttelte den Kopf. Nein, Tala wusste genau, was er tat. In der Vergangenheit hätte Kai ihm vergeben können, doch die Taten, die jetzt auf den Schultern des Rothaarigen lasteten, würde er ihm nie verzeihen. Er hatte den Anschlag auf Alleuze begangen. Er war der Mörder seiner Eltern und er hatte sich an Christine vergangen, ihre Gefühle schamlos ausgenutzt und sie betrogen. Das war nicht zu verzeihen. ,Tala, sollten wir uns auf dem Kriegsfeld gegenüberstehen, werde ich dich nicht davonkommen lassen. Wir werden kämpfen, kämpfen bis der Stärkere überlebt. Und sollte ich das sein, sei dies deine Strafe für all das Leid, das du verursacht hast.' *** Tala stand auf der Schlossmauer und sah zum Horizont hinaus. Längst hatte die Nacht Einzug gehalten. Außer ihm befanden sich nur noch die Wachposten draußen, alle anderen hatten sich ins Innere des Schlosses begeben oder schliefen. Doch er konnte nicht schlafen. Er brauchte die Stille der Nacht um nachzudenken. Heute hatte er eine Entdeckung unter den Soldaten gemacht. Erst hatte er seinen Augen nicht trauen wollen, aber der Soldat, der neben ihm gesessen und ihn mit dem Namen "Oliver" angesprochen hatte, hatte all seine Zweifel zerstreut. Tala war sich sicher, dass er den Kronprinzen Dolios gesehen hatte. ,Was macht Oliver hier? Wieso befindet er sich unter den Soldaten? Er muss sich unter sie gemischt haben, aber warum? Will er wirklich kämpfen? Wenn ja, dann ist er dumm. Er wird sich nicht lange behaupten können. Er kann nicht richtig mit dem Schwert umgehen und sollte er im Krieg auch nur eine Sekunde zögern jemanden umzubringen, wird er es sein, der stirbt.' Sein Blick glitt hinab in die Lager, in denen noch immer Feuer brannten, an denen sich die Soldaten tummelten um sich etwas zu wärmen. Auch das Gelächter einiger von ihnen drang bis zu ihm hinauf. ,Nicht mehr lange und diese Gelächter werden zu Schmerzensschreien. Wie viele von ihnen werden nach dem Krieg noch übrig sein? Wie viele tot? Fragen, die ich nicht beantworten kann und auch nicht will. Nicht nur unsere Leute werden sterben, sondern auch viele der anderen Seite. Manchmal denke ich, ist es überhaupt richtig, was wir tun? Ist es richtig, dass wir töten um Frieden zu erhalten? Wer sagt eigentlich, dass wir wieder Frieden bekommen? Kann es nicht auch sein, dass es keinen mehr geben wird?' Verwirrt schüttelte Tala seinen Kopf. Diese Gedanken suchten ihn immer öfter heim und Zweifel kamen. Zweifel an der Richtigkeit der Sache, die sie vertraten. Er wusste mehr als diese Soldaten da unten. Er wusste, dass dieser ganze Krieg nur inszeniert worden war um einem Mann die vollkommene Herrschaft einzubringen. Wieder senkte er den Blick. ,Ich weiß nicht, was ich denken soll. Könnte ich nur mit Bryan darüber reden. Er würde mich ermutigen und sagen, was er denkt. Doch ich weiß nicht, wo er ist, ebenso wenig wie Christine.' Dieser Name. Sofort tauchte das lieblich lächelnde Gesicht der jungen Frau vor seinen Augen auf und mit ihm ein brennendes Gefühl in seinem Körper. Er vermisste sie wie niemand anderen. Er war sich sicher, dass ihre Nähe ihn beruhigt hätte. Sie hätte ihm Beistand gegeben, ihm das Gefühl vermittelt nicht nur eine Puppe zu sein, ohne eignen Willen, ohne Gefühle, wie er es noch vor zwei Jahren gewesen war. Ihr und Bryans Eintreten in sein Leben hatten ihn erst zu einem Menschen gemacht. Ihnen beiden gehörte seine ganze Liebe und sie waren es, für die er kämpfen würde, für ihren Erhalt und Frieden. Ein neues Bild tauchte vor ihm auf. Ein Bild, das er nie wieder sehen wollte. Tala schloss die Augen, öffnete sie wieder und starrte hinaus in die weite Ebene. Irgendwo dort draußen wartete sein größter Feind auf ihn, der Mensch, der ihn mit einem Fluch belegt und wegen dem er niemals eine Kindheit gehabt hatte. Zweifel und Sehnsucht schlugen um in Hass. ,Kai. Wenn ich nur schon an dich denke, bekomme ich Halsschmerzen. Niemandem wünsche ich den Tod, wirklich niemandem, außer dir. Du bist der Grund, weshalb ich nie eine Kindheit hatte und leiden musste. Nur weil du ein verzogener Prinz bist und dachtest, du könntest alles, wurde ich bestraft. Mehr als einmal habe ich dir den Hals gerettet und gedankt wurde mir mit Peitschenhieben. Niemals habe ich lachen können. Nie. Ich versprach Christine ihrem Bruder zu helfen. Das werde ich tun, doch du wirst mir nicht entkommen. Stehen wir uns auf dem Schlachtfeld gegenüber, werden meine Zähne es sein, die den Hals zerbeißen, den ich gerettet habe.' *** Stumm verfolgten ihre Augen das Geschehnis im Zimmer. Garland lief wirsch auf und ab, während Brooklyn ihn ebenfalls nur beobachtete. "Voltaire war wütend, sehr wütend. Wieso hast du mir nicht Bescheid gesagt?!", donnerte Garlands Stimme auf einmal durch das Zimmer. Brooklyn zuckte unbewusst zusammen. "Ihr wart nicht hier, Sir. Wie hätte ich Euch informieren sollen?", sagte er. Es war das erste Mal, dass Christine seine Stimme hörte. Sie war ungewöhnlich weich und sanft, was sie nie erwartet hätte. "Das ist mir doch egal. Du hättest mich auf jeden Fall informieren sollen. Was, wenn sie schlimmeren Schaden genommen hätte? Wir hätten einen wichtigen Trumpf verloren.", brüllte Garland. Brooklyn erwiderte nichts. So sah Garland die Dinge also. Christine war für ihn nichts weiter als ein Mittel zum Zweck. Er warf einen Blick auf sie und sie erwiderte ihn aus leeren Augen. "Antworte gefälligst!" "Ich weiß es nicht, Sir.", erwiderte Brooklyn gefühllos. "Idioten, alles Idioten!", fauchte Garland. "Du wirst jetzt noch schärfer auf sie acht geben und bei jedem kleinsten Vorkommnis will ich informiert werden. Hast du verstanden?!" "Ja, Sir." "Gut, dann verschwinde jetzt und hol diesen Bryan. Ich will wissen, was ihr Zustand macht." Garland machte eine wirsche Handbewegung Richtung Tür und Brooklyn salutierte, verschwand dann. Garland knirschte mit den Zähnen und als Brooklyn das Zimmer verlassen hatte, wandte er sich Christine zu. Er schritt auf sie zu, packte sie an den zierlichen Schultern und zog sie hoch. Er tat ihr weh, doch sie zeigte nicht eine Schwäche, starrte ihn nur an. "Du. Du machst nichts als Ärger. Ein Kind. Von wem hast du es dir bringen lassen, kleine Hure?" Er schüttelte sie, doch ihr Blick veränderte sich nicht. Das machte Garland wütend. "Diese Missgeburt hätte es sowieso nicht verdient, zu leben. Es war gut, dass sie jetzt gestorben ist, sonst hätten wir sie gleich nach der Geburt aus dem Weg geräumt. Eine Sklavin, die Kinder hat, will ich nicht. Wenn das alles vorbei ist und du deinen Wert verloren hast, gehörst du mir und ich werde dir deine Flausen ganz schnell austreiben, glaube mir. Deinen Stolz werde ich brechen, wie den eines Pferdes." Er kam ihrem Gesicht immer näher, so dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Sie wollte sich wehren, doch dazu war sie zu schwach. Noch immer litt ihr Körper an den Folgen der Fehlgeburt. "Sir? Es wäre ratsam, wenn Ihr sie loslassen würdet. Ihr Körper ist noch sehr schwach und wenn sie ohne Schäden wieder gesund werden soll, ist Stress das Wenigste, was sie braucht.", ertönte plötzlich eine Stimme vom Eingang des Raumes her. Schnell ließ Garland von ihr ab und drehte sich um. "Du bist da. Das ist gut. Untersuche sie. Ich will wissen, wie es um ihre Verfassung aussieht." Bryan nickte, hielt seine Augen neutral auf ihn gerichtet. "Dazu bin ich hier, aber bevor ich sie untersuche, möchte ich Euch bitten den Raum zu verlassen, Sir." "Das werde ich bestimmt nicht tun, Soldat! Sie ist meine Sklavin." "Das mag sein, Sir, aber ich bin Arzt und sie ist meine Patientin und ich habe das Recht sie allein zu untersuchen. Fragt Lord Voltaire, wenn es Euch beliebt, Sir.", entgegnete Bryan sachlich. Garland biss die Zähne zusammen. Er wusste, dass Bryan die Wahrheit sprach, und so verließ er wütend den Raum, schlug die Tür laut zu. Bryan seufzte. "Mistkerl.", murmelte er, doch dann wandte er sich an Christine, die ihn ansah. "Wie geht es dir?", fragte er und als sie nickte, wusste er, dass es ihr soweit gut ging. Die seelischen Schäden, welche die Fehlgeburt hinterlassen hatte, waren weitaus schlimmer als die körperlichen, das wusste er. Noch immer verfolgte ihn das Bild, als er Christine gefunden hatte, mit dem toten Baby auf den Armen. Ihr Körper voller Blut. Das war das größte Problem, welches Bryan zu verzeichnen hatte, der hohe Blutverlust. Christine war, nachdem er sie versorgt hatte, in ein Fiebertrauma gefallen. Stundenlang hatte er neben ihr gesessen, ihr immer wieder die Stirn gekühlt und wenn sie fantasiert hatte, die Hände gehalten. Er hatte viel von ihren Gefühlen gespürt. Angst, Trauer, Verzweiflung, Sehnsucht, Schmerz. Lange hatte sie an den Fieberträumen gelitten und Bryan war froh, dass sie nun wenigstens gesundheitlich wieder auf dem Weg der Besserung war. Seine Salben und Mittel hatten ihre Wirkungen nicht verfehlt, sondern geholfen. Er lächelte und setzte sich zu ihr. "Ich habe einige sehr schöne Nachrichten für dich.", sagte er und beobachtete mit Freude, wie Christines Augen aufflammten. "Du wartest auf Maresa, nicht wahr?", fragte er und das aufgeregte Nicken seitens der Schwarzhaarigen bestätigte. "Du brauchst keine Angst zu haben. Ihr geht es gut. Ich habe sie gesehen. Sie ist gesund, aber sie wird längere Zeit nicht zurückkommen können." Wieder wurde Christine unruhig. Was war geschehen? Wieso würde Maresa nicht zu ihr kommen können? Hatte man sie etwas entdeckt? "Bitte bleibe ruhig. Unruhe und Stress sind nicht gut für dich.", sagte Bryan und drückte sie sanft zurück ins Bett. "Ich sagte doch, ihr geht es gut. Voltaire hat von eurer kleinen Abmachung Wind bekommen und sie eingesperrt, aber du brauchst keine Angst zu haben. Ich habe sogar noch eine schöne Nachricht für dich." Gespannt sah Christine Bryan an. Was meinte er? "Dein Bruder, Ray. Ich weiß wo er ist." Christine riss ihre Augen auf. ,Ray. Er... er weiß wo er ist?' Sie umfasste seine Arme und sprach mit ihren Augen. ,Wo Bryan? Wo ist er und wie geht es ihm?' Er lächelte sie an. "Er ist hier im Schloss. Bei Maresa und ihm geht es gut. Voltaire hat ihm ebenfalls diesen Trank gegeben, der auch dich nicht sprechen lässt. Er ist gesund und hat dieselbe Fähigkeit wie du, durch seine Augen zu sprechen.", sagte er und beobachtete amüsiert, wie Christine kurz erstarrte, dann aber zurück in die Kissen fiel. ,Das ist zuviel auf einmal. Er ist hier. Ihm geht es gut. Er ist gesund. Oh Götter, ich danke euch.', dachte sie. Bryan bemerkte, wie sehr Christine diese Neuigkeiten geschwächt haben. "Es ist wohl besser, wenn ich dann gehe. Ich komme aber bald wieder und sehe nach dir und dann habe ich vielleicht auch den Trank fertig und du kannst wieder sprechen." Bryan zögerte, doch dann überwand er sich und schloss Christine in seine Arme. "Lass die Ohren nicht hängen. Du bist stark, das weiß ich.", flüsterte er ihr ins Ohr und ließ sie dann los, verschwand aus dem Zimmer. ,Danke, danke Bryan, für all das, was du tust. Ohne dich hätte ich schon längst den Mut verloren weiterzuleben. Danke.' Über diesen Gedanken schlief sie schließlich ein. ~~~ Sie hatte das Zimmer, in welchem sie sich befunden hatte, verlassen. Nur mit ihrem dünnen Leinenkleid irrte Christine durch die Gänge des Schlosses. Niemand begegnete ihr auf ihrem Weg. Nur sie schien es zu geben, sie und ihren Instinkt, der sie leitete. Ihr Weg führte sie weiter und sie verließ die Mauern des Schlosses. Auf dem großen Hof sah sie sich suchend um. Sie hörte ein Wiehern und drehte sich in dessen Richtung. Ihre Augen erfassten einen schwarzen Hengst, der mit den Hufen scharrend auf sie wartete. Er war gesattelt. "Glacies.", sagte sie und das Pferd spitzte die Ohren, wieherte ihr entgegen. Langsam schritt sie auf ihn zu, stieg in den Sattel und schnalzte mit der Zunge. Der Hengst verstand und setzte sich in Bewegung. Wie von Geisterhand öffnete sich das mächtige Tor und sie galoppierten hinaus auf die weite Ebene. Der Schnee wirbelte unter den Hufen des Rappen. Es war, als würden sie schweben. Ohne ein Wort verstanden sie sich und Glacies wusste, wohin er seine Reiterin tragen sollte. Hell beschien der Mond die Ebene vor ihnen und im silbrigen Licht erkannten sie beide die Silhouette eines Tempels. Genau vor der kleinen Treppe kam Glacies zum Stehen. Der edle Hengst ging in die Knie und ließ so seine Herrin absteigen. Christine dankte ihm und küsste seine weichen Nüstern. Dann nahm sie ihn Sattel und Zaumzeug ab und ließ ihn frei laufen. Sie wusste, er würde sie nicht verlassen. Langsam stieg sie die Treppe nach oben. Das Gestein unter ihren Füßen war nicht kalt, es fühlte sich warm an und kaum, dass Christine den Tempel betrat, entflammten Dutzende Kerzen und erfüllten den Raum mit ihrem warmen Licht. Christine sah zu dem Engel empor, dessen Gesicht sie noch genauso sanft ansah, als es sie das letzte Mal gesehen hatte. Nichts hatte sich hier verändert. Noch immer fühlte sie sich geborgen und sicher in der Gedenkstätte ihrer Mutter. Sie kniete sich vor den Altar, faltete die Hände und begann zu beten. ,Mutter, lange ist es her, dass ich hier war und trotzdem habe ich dich nicht vergessen. Noch immer behüte ich deinen Anhänger.' Ein warmes Gefühl stieg in ihr auf und der Anhänger an ihrem Hals begann zu leuchten. Er löste sich von der Kette und begann sich zu verformen. Plötzlich spürte Christine, wie sich zwei Arme um sie legten und sich ein warmer Körper an sie schmiegte. Verwirrt öffnete sie ihre Augen, erblickte langes schwarzes Haar und den Körper einer hübschen Frau. "Wer bist du?", fragte Christine leise. Die Frau löste sich von ihr und nun konnte Christine ihr Gesicht erkennen. Es war, als sähe sie ihr eigenes Spiegelbild. Der einzige Unterschied war, dass ihre Augen rot und die der Frau golden strahlten. "Mutter?", hauchte sie. Die Frau nickte. "Ja mein Kind, ich bin Marie van Fanél, deine Mutter." Ihre Stimme klang, als würde ein Wassertropfen auf der Oberfläche zerschellen. Christine glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Diese Frau war ihre Mutter. Diejenige, die sie immer um Beistand gebeten hatte, zu deren Grabmal sie geritten war, wenn es ihr schlecht ging, von der sie sich immer gewünscht hatte sie einmal sehen zu dürfen, war jetzt hier, lebendig, als wäre sie real. Christine konnte sich nicht beherrschen. Tränen bildeten sich in ihren Augen und liefen perlengleich über ihre Wangen. "Mutter... wie kann das sein... Wie kannst du hier sein, wenn du doch tot bist? Ich... ich verstehe das nicht." Marie nahm ihre Tochter wieder in ihre Arme. "Ich bin hier, weil es Zeit ist, dir zu sagen, wer du wirklich bist, mein Kind.", sagte sie und streichelte über das Haar ihres Kindes. "Wie... wie meinst du das?" "Es ist ganz leicht. Du kennst die Prophezeiung der Götter und du weißt, dass es vier Schicksalsträger gibt, deren Aufgabe es war, den Krieg zu verhindern, doch das haben sie nicht geschafft. Was ich sagen will, ist, dass du auch eines von ihnen bist. Du bist Ostara, das Kind des Frühlings." Erneut sah Marie ihre Tochter an. Christine konnte nicht begreifen, was ihre Mutter sagte. Wer sollte sie sein? Ostara? Kind des Frühlings? Marie sah, wie verwirrt ihre Tochter war. "Lass es mich dir genauer erklären. Es gab vier Prophezeiungen, die dazu da waren, euch zu überwachen und zu beschützen, doch man hatte sie den Gelehrten entwendet und sie gerieten in die falschen Hände. Lass mir dir von Ostara erzählen, dann wirst du begreifen, was deine Bestimmung ist." Marie sah Christine sanft an, bevor sie erneut zu sprechen begann. "Ostara, Kind des Frühlings, Schwester des Solis, geboren am 21. März. Deine Gabe, zu sehen, was kommen wird und was geschah, dies alles siehst du in deinen Träumen, doch fast nie erinnerst du dich daran. Du schon früh einen Verlust erleben wirst. Deine Mutter muss ihr Leben lassen, damit du, Frühlingskind, überleben kannst. Von da an wirst du in Trauer leben, doch hast du auch einen Lichtblick in deinem Leben, Solis, dein Bruder. Ihr beide seid sehr eng miteinander verbunden, aber es wird die Zeit kommen, in der auch ihr euch trennen müsst. Kind des Frühlings, verzage nicht. Mag es auch noch so schwer für dich sein, dieses neue Leben, am Ende wird sich doch wieder alles zum Guten wenden. Glaube an deine Freunde, doch pass auf, wem du vertraust. Verrat, falsche Freunde... Verschließe nicht deine Augen, sieh genau hin. Kind des Frühlings, Ostara." Christine starrte ihre Mutter an. Das, was sie eben erzählt hatte, passte genau auf ihr Leben. Ray, ihr Bruder, war also Solis und ebenfalls ein Auserwählter, dann war Kai der dritte. "Mutter, sag mir, wer ist der vierte?", fragte sie, doch ihre Mutter schüttelte den Kopf. "Das darf ich nicht, mein Kind. Es tut mir leid." "Warum nicht, Mutter, wieso?" "Weil es mir nicht gestattet ist. Leider muss ich sagen, dass es auch Zeit wird, wieder zu gehen. Ich bin froh, dass ich dich wenigstens einmal sehen durfte." "NEIN! Ich will nicht, dass du schon wieder gehst. Nicht, wo ich dich jetzt gefunden habe. Ich muss dir soviel erzählen. Von Tala, von unserem Kind, von meinem Leben." Bittere Tränen liefen Christine über das Gesicht. "Ich weiß, Christine, ich weiß. Ich würde auch so gern länger bleiben, aber es geht nicht. Aber eines möchte ich dir noch sagen. Gabriel, dein Vater, und ich, wir beide sind sehr stolz auf dich und Ray. Wir lieben euch und wir sind immer bei euch. Du weißt es. Lebe nicht in der Vergangenheit, Christine. Vertraue auf dich selbst und dein Herz, dann wirst du glücklich werden. Leb wohl, mein Kind, leb wohl..." Marie küsste ihre Tochter auf die Stirn, bevor sie sich aufzulösen begann. "Mutter... Nein!", rief sie, doch ihre Mutter war verschwunden und auch der Tempel begann sich langsam aufzulösen. Ihre letzten Gedanken hielt Christine jedoch bei sich. ,Ich danke dir, dass du mir erschienen bist. Nun weiß ich, wieso Vater dich so liebte. Ich werde es tun. Ich werde meinem Herzen vertrauen und leben. Ich will, dass ihr stolz auf mich seid. Mutter, Vater. Ich bin froh, dass ich euch kennen lernen durfte.' ~~~ *** Und während die Schicksale so vieler Menschen nun ihren endgültigen Lauf nahmen, sich auch zu oft ihrem Ende nähern würden, hofften sie doch alle auf einen guten Ausgang, auf ein Leben in Glück, Frieden und Harmonie. Doch um dies zu erreichen müssten sie große Opfer bringen, ihre Chance hatten sie vor langer Zeit vertan. Auch wenn es momentan noch einigermaßen friedlich zu- und herging, der Krieg so nah und doch noch fern schien, so wusste zu diesem Zeitpunkt jedes noch so kleine Lebewesen Pandoras, dass dies die Ruhe vor dem Sturm war, welche bald zu Ende sein würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und hier wieder eine Hintergrundinforation zu den Sonnenwenden ^__^ Frühlingssonnenwende - Ostara Tag des 21. Märzes Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche. Es ist die Zeit der Elfen, Feen, Zwerge und der Verehrung ihrer Plätze. Die Dolmen, Menhire oder Findlinge, welche als die Wohnstätten des kleinen Volkes angesehen werden, symbolisieren die Verbindung zur Unterwelt, aus welcher zu dieser Zeit die Kraft der Erneuerung wieder aus der Erde steigt und sich mit der Kraft der Sonne verbindet. Besondere Beachtung wird ebenfalls dem Wasser zuteil als Sinnbild für das neue Leben. Es ist die Zeit der Gleichheit, der Fülle der beginnenden Möglichkeiten. Das Licht und das Dunkel sind gleich stark. Es ist eine gute Zeit, sich an Personen oder Versprechen zu binden. Aber es ist auch eine gute Zeit, sich von Altem endgültig zu lösen und etwas Neues anzufangen. Gedanken, Träume und Wünsche in dieser Zeit sollen besondere Beachtung finden und in Erfüllung gehen. Die Schwere der dunklen Jahreszeit lichtet sich und die Lebenslust nimmt wieder zu. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Thanks to all who reviewed ^____^ @BlackSilverLady: Mein, Yuriy wusste und weiss nicht, dass Chrissy schwanger war. Das wird er später erfahren, oder wir schreiben es nicht (Es wird am Ende dann ja mal einen Zeitsprung geben zum Epliog hin - es kann auch da dazwischen geschehen, dass er es erfährt ^^ Je nachdem, was dann besser passt.) Diese Definition gefällt mir XD Ja, für die kleine Anne stand unsere liebe Anne, oder auch Keira, Namenspate ^___^ Wir haben beide unsere Betas und unsere Probeleserin, die auch noch ihre Rolle kriegen wird, eingebaut ^^ Sozusagen als Dankeschön für die Arbeit, die sie mit uns und dieser FF haben xD ^___^ @Hayan: Du sollst doch auch nicht gegen die Tür hüpfen ó___ò *grosses Pflaster auf Beule kleb* ^___^ @Katzengirl: Nun ja, ich mag den Begriff Lykantroph lieber ^^ Ist ja die lateinische Bezeichnung dafür und es hat für mich einfach einen besseren du gelehrteren Klang xD" Vor allem auch bei solchen Geschichten, die sozusagen in einer mittelalterlichen Zeit spielen. Der Begriff Werwolf stammt ja aus der Neuzeit und da würde es komisch klingen, wenn man den in so ner Zeit verwenden würde ^^" @masumi: Klar, jeder der ein Kommi schreibt, kriegt jedes Mal ne ENS ^.~ Danke auch an ^___^ : KeiraX, Koni-Chan, MissKai, nest5678, lolli_pop, MuckSpuck und lavanja Bis zum nächsten Kapi ^____^ *alle umflauschen* Mali und Yingzi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)