Pandora - A World full of Secrets von Malinalda (~KaiXRay~ and others) ================================================================================ Kapitel 42: When The Destiny Began... ------------------------------------- Disclaimer: Name: Pandora- A World full of Secrets Autoren: Beyblader- Rayw (aka Ray-chan) und Malinalda Genre: Romantik, Drama, Fantasy, Shounen-Ai Warnung: AU, OOC, Dark Zeichenerklärung: "..." - Sprechen ,...' - Gedanken ~*~*~*~ - Erinnerungen, Erzählungen (in der Art von Flashbacks) ~~~ - Träume ***~*** - Visionen (Vergangenes sowie auch Zukünftiges) Kursives - widerhallende Sätze im Bewusstsein, Auszüge aus Schriften, Briefe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 42: When The Destiny Began... (dt. Als das Schicksal begann...) Leise seufzte die Blonde, stützte den Kopf auf ihre Hand. Sie saß nun schon seit einiger Zeit in der Bibliothek ihres Hauses und hing ihren Gedanken nach. Genauer gesagt, drehten sich diese um den silberhaarigen Thronfolger Beriahs und den schwarzhaarigen Prinzen von Rhaya. Kai war vor einigen Tagen erneut nach Etania aufgebrochen, wollte Ray da rausholen. Ein gewagtes Unterfangen. Nun wartete die Hexe ungeduldig auf die Rückkehr Kais, sie machte sich Sorgen um den jungen Mann. ,Sei vorsichtig, Jul. Werde nicht zu leichtsinnig, gehe keine zu großen Risiken ein.' Ein erneutes Seufzen entfloh ihren Lippen, ihr Blick wanderte an die Decke des Raumes und sie sah durch die Fenster auf den blauen Himmel, an dem sich kleine Wolken tummelten. "Warum musste es nur jemals so weit kommen, dass jetzt Kinder, junge Erwachsene, welche gerade erst ihr Glück fanden, für diese Welt kämpfen müssen? Dass sie ein solches Schicksal, Ende auferlegt bekommen?!" Diese anfangs noch leisen Worte wandelten sich immer mehr in Zorn. Ja, sie war zornig, wütend auf die Götter, welche diesen Kindern dieses Schicksal auferlegt hatten. "Was habt ihr davon, sie über die Zukunft von Pandora entscheiden zu lassen!? Ihr könnt sie nicht vor eine solche Wahl stellen, ihnen so ihr Leben nehmen, damit spielen! Das ist nicht fair!" Wut, unbändige Wut spiegelte sich in ihren Augen wieder, gemischt mit wachsender Trauer und Angst. "Warum?! Warum..." Sie konnte und wollte nicht verstehen, warum irgendjemand dieses Schicksal tragen sollte, es war einfach eine zu große Bürde. "Hat nicht jeder ein unbeschwertes Leben verdient?! Ein Leben, das man sich selbst gestaltet... Stattdessen schreibt ihr vor, wann was geschieht, im Leben von jedem von uns." Eine einzelne Träne löste sich aus dem Auge Judys, lief über ihre Wange und tropfte schlussendlich zu Boden. "Das ist nicht fair...", wisperte sie leise vor sich hin. Sie erinnerte sich schmerzhaft an ihr eigenes Opfer, dass sie wegen der Bestimmung der Götter bringen musste. "Das Schicksal ist vorbestimmt, schon seit ewigen Zeiten und wir können es nicht ändern, nur hinauszögern." Wie wahr diese Aussage doch war, hatte sie am eigenen Leib erfahren müssen. Die Götter bestimmten über ihr aller Leben. Wollten sie es sich nehmen, nahmen sie es. Es lief alles so, wie sie es wollten, nur nach ihrem Willen. ~*~*~*~ Lachend und vor Freude strahlend lief ein kleiner zweijähriger Junge durch den Garten seiner Eltern. Seine Schritte waren noch ein wenig wackelig, doch das hielt ihn nicht davon ab, diese für ihn neue Welt zu erkunden. Blumen, Käfer, Lichtreflexe, das alles hatte es ihm besonders angetan. Er ließ ein freudiges Quieken von sich verlauten, als ein Schmetterling vor seiner Nase vorbeiflog. Mit einer seiner kleinen Hände versuchte er nach dem fliegenden Wesen zu greifen, welches natürlich schneller als er war und auf eine Blume zuflog, sich auf dieser niederließ. Der Kleine legte seinen Kopf schief und lachte freudig auf. Nicht weit von dem Jungen entfernt saß eine blonde Frau auf einer Bank und beobachtete ihren Sohn beim Spielen. Der Kleine sah glücklich aus, versuchte immer wieder einen Schmetterling oder Käfer zu fangen und lächelte dabei. Seine Mutter musste bei diesem Anblick ebenfalls lächeln, sah ihr Sohn doch einfach zu goldig aus, wie er mit wackeligen Schritten durch den Garten tapste. Eine ihrer beiden Hände hatte sie auf ihrem Bauch ruhen, über welchen sie immer wieder zärtlich strich. Man sah auf den ersten Blick, dass sie schwanger war, im sechsten Monat. Ein Kreischen durchbrach die Stille und viele Schmetterlinge, welche sich zuvor auf den Blumen des Gartens getummelt hatten, flogen davon. Der kleine Junge sah ihnen mit leuchtenden Augen hinterher, wollte sie noch am Gehen hindern, indem er eine Hand nach ihnen ausstreckte. "Max, lass sie.", rief ihm seine Mutter zu, ihren Blick hatte sie gen Himmel gerichtet und blickte sich suchend um. Ein kleiner schwarzer Schatten legte sich auf die Wiese, welcher immer größer wurde. Der Blick der blonden Frau ruhte erst auf dem Schatten, bevor sie höher blickte und auf den Vogel sah, welcher diesen Schatten verursachte. ,Sharu.', schoss es ihr durch den Kopf, bevor sie ihre rechte Hand ausstreckte und diese Geste ein erneutes Kreischen des kreisenden Tieres mit sich zog. Dieses verkürzte nun seine Kreise, verlor immer mehr an Höhe, bis es auf der ausgestreckten Hand Judys landete und leise krächzte. Lächelnd strich die Blonde dem Falken über den Kopf, bevor sie sich dem kleinen Glasbehälter an dessen Bein zuwandte und die zusammengerollte Botschaft aus diesem holte. Kaum hatte sie dies getan, flog Sharu auch schon wieder in die Lüfte, war auf und davon. Mit einem kurzen Blick zu Max versicherte sich Judy, dass dieser wieder spielte und nichts anstellen würde, ehe sie die Botschaft entrollte und zu lesen begann. Judy, Es eilt sehr, bitte komme, so schnell du nur kannst. Die Zukunft ganz Pandoras ist gefährdet... Wir müssen mit aller Macht verhindern, dass ER die Prophezeiungen in die Hände bekommt, denn dann sind die Kinder der Zukunft in größter Gefahr! Wir haben eine Versammlung einberufen, bei der wir dich gerne zugegen haben würden. Wir erwarten dein Kommen. Julius Die Augen der blonden Hexe hatten sich während des Lesens dieser Botschaft immer mehr geweitet. War es wirklich schon soweit? Würde sich die alte Prophezeiung erfüllen und würden vier Kinder das Schicksal auferlegt bekommen Pandora zu retten? Diese schwere Bürde zu tragen? So wie es aussah schon. Schon seit Jahrhunderten gab es diese Prophezeiungen, waren sie doch von den alten Göttern persönlich geschrieben worden. ,Nun ist die Zeit gekommen... Der Punkt, an dem sich alles entscheiden wird.' Ihr Blick wanderte wieder zum blauen Himmel. ,Wie wird es ausgehen? Was für Opfer werden wir bringen müssen um die Zukunft zu sichern? Das alles ist noch ungewiss... Hatten wir doch gehofft, dass die Weissagungen der Prophezeiungen noch eine Zeit, eine lange Zeit lang auf sich warten lassen würden.' Leise seufzte sie auf, erhob sich von der Bank und lief auf ihren Sohn zu. ,Ich hoffe nur, dass Max dies alles erspart bleibt... Doch wahrscheinlich wird dies nicht so sein.' Ihr Blick wurde für kurze Zeit traurig, als sie an die mögliche Zukunft ihres Sohnes dachte. Klar, sie war eine Hexe, wusste, was in der Zukunft geschehen würde, doch die Götter konnten ihre Meinung immer noch ändern, einen anderen Weg für die Menschen bestimmen, sie auch anders sterben lassen, länger leben lassen... Wie auch immer sie sich zu entscheiden pflegten. Es war ihr Wille und der geschah, ohne jegliche Kompromisse. "Max, komm her, lass uns rein zu deinem Vater gehen." Der kleine Junge drehte sich zu seiner Mutter und lächelte sie an, lief dann auf sie zu, ließ sich von ihr an der Hand nehmen und ins Haus führen. Judy ging mit ihm direkt zum Arbeitszimmer seines Vaters, in dem eben dieser zurzeit arbeitete. Ihr Mann war Bankier und oft unterwegs, selten zu Hause, und wenn er dies mal war, musste er trotzdem sehr viel arbeiten. Sachte klopfte sie an die Türe und als ein "Ja?" ertönte, öffnete sie diese, trat mit Max zusammen ein, welcher ihre Hand losließ und zu seinem Vater tapste. Dieser blickte von seinen Unterlagen auf und wandte sich seinem Sohn zu, der seine Arme nach ihm ausgestreckt hatte und hochgehoben werden wollte. So saß der Kleine auch schon kurze Zeit später auf dem Schoß seines Vaters. Fidelio sah seine Frau daraufhin aus fragenden Augen an, da diese noch ein wenig unschlüssig im Zimmer stand. "Was ist los?", fragte er mit sanfter Stimme. "Nun, Julius hat zu einer wichtigen Versammlung gerufen..." "Ach, schon klar.", unterbrach er sie. "Geh nur, ich passe so lange auf Max auf." Er schenkte ihr ein Lächeln, welches seine Frau erwiderte. Kurz wandte sie sich noch ihrem Mann zu, küsste ihn, strubbelte ihrem Sohn durch die Haare und war dann auch schon wieder verschwunden. Draußen vor dem Haus wartete bereits eine Kutsche auf die blonde Frau, da sie ja in ihrem Zustand nicht mehr reiten konnte. ,Julius denkt wirklich an alles.' Mit einem leichten Lächeln stieg die Junge Frau in die Kutsche, welche auch sogleich losfuhr. Nachdenklich betrachtete Judy während der Fahrt zum Bischofspalast die Landschaft. Viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Zu viel auf einmal. ,Ich werde ja bald erfahren, ob er schon davon Wind bekommen hat und etwas gegen uns plant...' Nach einer etwas längeren Fahrt über einen sicheren Kutschenweg erreichte sie den Bischofspalast von Etania, welcher hoch oben im Gebirge Aventurras seinen Platz hatte. Die prächtige Burg hob sich von dem kargen Felsengelände der Umgebung deutlich ab, es war eine wahre Augenweide. Die junge Frau wurde bereits am Tor der Burg von einem Diener erwartet, welcher sie schnellen Schrittes in das Gemäuer begleitete und sie zum großen Konferenzsaal führte, welchen sie schon kannte. Ihr junger Begleiter öffnete die doppelte Flügeltür und ließ die Blonde eintreten, bevor er sie wieder hinter ihr schloss und sich seiner Arbeit zuwandte, verschwand. Die sieben anwesenden Personen im Raum hoben ihre Köpfe und unterbrachen ihr Tun, als sich die Flügeltür öffnete und Judy eintrat. Ein schwarzhaariger Mann unter ihnen, so an die Vierzig, lächelte und löste sich von der Gruppe, lief auf die Hexe zu. "Judy, schön, dass du so schnell kommen konntest." Freudig schloss er sie in die Arme, betrachtete sie daraufhin noch einen kurzen Moment lang, ehe er sie zum Tisch in der Mitte des Raumes führte und sie sich dort auf einen Stuhl setzten ließ. Er war immer sehr um das Wohl der blonden Frau besorgt. "Onkel", sagte sie mit einem Lächeln, "ich bin schwanger und nicht sterbenskrank." Diese Aussage ließ die anderen Anwesenden kurz auflachen, wussten sie doch alle, dass Julius sich sehr um seine Nichte sorgte und sich auch um sie kümmerte. Der Schwarzhaarige lachte ebenfalls. "Das weiß ich doch, Liebes." Er lief an das andere Ende des Tisches und nahm einige Pergamente an sich, begab sich dann zurück zu Judy, setzte sich neben sie. Auch die anderen sechs setzten sich nun an den Tisch. "Nun, der Grund, warum ich dich herrief, ist folgender... Du kennst all diese Prophezeiungen." Mit einer Handbewegung wies er auf die alten Schriftrollen. "Und du weißt, wie es um Pandora steht, was die alten Götter vorhergesagt, bestimmt haben." Gespannt lauschte die blonde Frau den Worten ihres Onkels. Würde er das sagen, was sie vermutete, befürchtete? "Wie du weißt, wird sich diese Vorhersage irgendwann erfüllen, wenn diese vier Kinder geboren werden... Nun, es ist soweit, das letzte der vier Kinder wurde geboren." Erschrocken weiteten sich Judys Augen bei dieser Aussage, doch Julius fuhr fort, bevor sie überhaupt etwas sagen konnte. "Die vier Kinder der Zukunft sind geboren, die Prophezeiungen passen genau auf sie, alles stimmt." Kurz schloss der Schwarzhaarige gequält seine Augen, ehe er erneut zum Sprechen ansetzte. "Es hat begonnen, das Schicksal Pandoras liegt nun in ihren Händen... Wir können lediglich über sie wachen, ihnen später den Weg weisen und ihnen ihre Bedeutung, die sie für diese Welt spielen, erklären. Mehr können wir nicht tun..." Nun meldete sich auch ein Braunhaariger der Anwesenden zu Wort. "Wie müssen aber unter allen Umständen verhindern, dass ER von den Vorhersagen der Götter etwas mitbekommt, dass er sie nicht in die Hände bekommt. Sollte dies geschehen, wird er die Kinder der Zukunft töten lassen, und Pandora ist dem Untergang geweiht." Viele nickten. "Niklas hat Recht, wir müssen mit aller Macht die Prophezeiungen beschützen, sonst wird dies das Ende sein." Kaum hatte Julius geendet, hörte man ein lautes Knallen außerhalb der Schlossmauern. "Was war das?" Eine der wenigen Frauen sprang auf, lief zum großen Glasfenster des Raumes und sah in den Hof hinunter. Entsetzt schlug sie sich die Hände vor den Mund. "Michaela, was ist los?!" Niklas gesellte sich zu der Braunhaarigen und blickte nun ebenfalls aus dem Fenster, doch was er da sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Ruckartig drehte er sich wieder den anderen zu. "Julius! Sie sind in den Bischofspalast eingedrungen! Schnell, bring Judy hier weg!" Der Schwarzhaarige zögerte auch nicht lange, fasste nach dem Arm seiner Nichte und zog diese mit sich zu einem der unzähligen Geheimgänge des Schlosses. "Julius, ich-" "Nein, du musst dich in Sicherheit bringen! Bleibe versteckt, bis sie wieder weg sind, komm auf gar keinen Fall eher hervor, hörst du?! Versprich es mir!" Die blonde Frau war völlig verwirrt, nickte jedoch. Julius drückte sie noch einmal fest an sich, ehe er sie in dem Geheimgang zurück ließ. Hier war sie in Sicherheit, bis die Eindringlinge wieder gehen würden. Hastig kehrte er in den Konferenzsaal zurück. Kurze Zeit darauf wurde auch schon die Flügeltür aufgeschlagen und einige Soldaten stürmten in den Raum, gefolgt von einem Mann, welcher ihnen nur allzu bekannt war. "Was wollt ihr hier, Lord?! Ihr habt kein Recht diese Mauern zu betreten!" Der Mann lachte nur kalt auf, lief weiter auf die sieben zu, blieb kurz vor dem Schwarzhaarigen stehen. "Das hast du nicht zu entscheiden, Julius." "Ihr habt kein Recht!" "Ich habe jedes Recht!" Wütend fuhr der Grauhaarige herum, funkelte den anderen aus kalten, zornigen Augen an. Doch dieser ließ sich davon nicht einschüchtern. "Ihr nehmt Euch einfach, wonach es Euch verlangt. Ein schöner Lord seid Ihr!" "Mein lieber Julius, ich würde aufpassen, was du von dir gibst, sonst landest du schneller unter der Erde, als dir lieb sein wird." "Droht Ihr mir?!" Der Grauhaarige antwortete nicht auf die Frage des Schwarzhaarigen, sondern lief gemütlichen Schrittes zum Tisch des Raumes, auf welchem immer noch die Pergamentrollen lagen. "NEIN!" Ein sadistisches Grinsen legte sich auf Voltaires Züge, ehe er zu einer der Rollen griff. "Genau das, was ich haben wollte." "Sie stehen Euch nicht zu!" "Schweig still, Gelehrter! Du gehst mir auf die Nerven!" Mit einer Handbewegung wies der Grauhaarige seine Soldaten an, sie alle zum Schweigen zu bringen. "Das werdet Ihr noch bereuen. Die Kinder der Zukunft werden Euch zur Strecke bringen, sie sind Euer Untergang!" Dies war das Letzte, was Julius jemals von sich geben würde. Einer der Soldaten hatte ihm kurzerhand sein Schwert in den Bauch gerammt und zog es nun wieder heraus, stach erneut zu. Dem Schwarzhaarigen lief das Blut aus dem Mund, doch den Schmerz nahm er gar nicht wahr. Seine letzten Gedanken waren an seine Nichte gerichtet. Er hoffte, dass sie hier unverletzt herauskommen würde. Voltaire hob die restlichen drei Pergamentrollen vom Tisch und drehte sich um, sah auf das Bild des Grauen, welches ihm nur ein zufriedenes Grinsen entlockte. Er hatte, was er wollte, das andere war ihm egal. Er war nun seinem Ziel einen Schritt näher gekommen und zusätzlich hatte er noch diese nervigen Gelehrten ausgeschaltet. Mit einer Drehung wandte er sich wieder an seine Soldaten. "Lasst sie liegen. Geht und holt mir den Königssohn, möglichst unverletzt!" Die Soldaten salutierten kurz und liefen dann mit eiligen Schritten davon, machten sich auf den Weg in den Garten der Burg, in dessen sich die Königsfamilie zur Zeit aufhielt. Der grauhaarige Mann wandte sich zum Gehen, den Rest konnten seine Leute erledigen, er kehrte nun nach Beriah zurück. *** Judy verließ den Geheimgang, als sie die sich entfernenden Schritte der Soldaten hörte und es einige Zeit lang ruhig war. Mit schnellen Schritten lief sie zurück in den Konferenzsaal, dessen Türen zersplittert waren. ,Nein!' Entsetzt weiteten sich ihre Augen, als sie das Innere erblickte. Ihr Herz krampfte sich zusammen. Der ganze Raum war mit Blut durchtränkt, die Leichen ihrer sieben Freunde lagen verstreut auf dem Boden. Tränen liefen übe ihre Wangen und sie dreht sich um, konnte nicht länger an diesem Ort bleiben, ihr wurde schlecht. Mehr torkelnd als gehend lief sie den Gang entlang, blieb neben einem Fenster stehen und lehnte sich seitlich an die Wand, schloss kurz die Augen. Ein plötzlich erklingendes, klägliches Jaulen riss sie aus ihren Gedanken. Sie stieß sich von der Wand ab und lief auf die andere Seite des Flures, stellte sich neben das Fenster und blickte hinaus, versteckte sich aber gleich darauf hinter dem Vorhang und spähte von da aus weiter nach draußen in den Schlossgarten. Was sie da sah, ließ sie erschrocken zusammen zucken. Der König hatte seinen Sohn an seine Frau gegeben und zog nun sein Schwert. Vier dunkle Gestalten hatten sich aus dem Schatten der Hecke gelöst und gingen nun auf dem Mann zu. Auch sie hatten ihre Schwerter gezogen. Während zwei der Angreifer sich auf den Mann konzentrierten, schritten die anderen Beiden auf die junge Frau und das Kind zu. Die Rothaarige wich soweit zurück, wie sie konnte, bis sie mit dem Rücken an der Wand stand, direkt in Judy Blickfeld, neben dem Fenster. Der Unbekannte sagte irgendetwas zur Königin Etanias, doch Judy konnte es nicht verstehen. Sie sah nur, wie die Rothaarige etwas erwiderte und der andere daraufhin grinste. Die rothaarige Frau setzte den Jungen in ihren Armen ins Gras, flüsterte diesem allem Anschein nach etwas zu und stellte sich dann wieder aufrecht hin, zog einen Dolch hervor und stürmte auf den Mann zu, schlitze diesem den Arm auf. Judy drehte den Kopf weg, konnte nicht mit ansehen, was da gleich geschehen würde. Sie hoffte nur, dass der Kleine sich in Sicherheit hatte bringen können und dass die Soldaten ihn nicht finden würden. Als die Blonde sich dem Geschehen wieder zuwandte, sah sie, wie der kleine Junge sich zu seinem toten Vater beugte und ihm die Tränen ins Gesicht stiegen, über seine Wangen liefen. Doch noch etwas anderes zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Zwei der Soldaten kamen in den Garten zurück, erblickten den Jungen und nahmen diesen mit sich. Schluchzend brach die junge Hexe zusammen, das war zuviel für sie. Weinend kauerte sie an die Wand. Innerhalb weniger Stunden hatte sie ihren Onkel und viele Freunde verloren, und das alles nur wegen eines machgierigen Mannes. ~*~*~*~ Ja, so war das damals gewesen. Unter all dem Schmerz und Kummer hatte sie ihr Kind verloren, sie hatte das alles nicht verarbeiten können, es war zu viel für sie gewesen. "Jul, Solis... Ich hoffe so sehr, dass euch ein schmerzliches Schicksal erspart bleibt. Bitte, ihr Götter, gebt diesen Kindern eine Zukunft, lasst sie nicht für etwas sterben, für das sie nichts können! Lasst ihnen ihr Leben!" Unter Tränen blickte sie in den Himmel, welcher sich nun verdunkelte, die Nacht ankündigte. ,Bitte, gewährt mir nur diesen einen Wunsch!' ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, mal ein kleines Rückblickskapitel ^^ Zu der Zeit hin, als das Schicksal von Pandora in Gang gesetzt wurde. Und es ist gespickt mit Informationen xD Jetzt klären sich auch einige eurer Fragen ^.~ Wie Voltaire an die Prophezeiungen kam... Was aus der Königsfamilie Kronos' wurde... Weshalb die Kinder der Zukunft keine "Beschützer" mehr haben... (Mehr fällt mir gerade nicht ein, wonach ihr mal gefragt hattet ^^") @All: Okay, um gleich mal vorneweg einige Spekulationen aus dem Weg zu räumen, nein, Kai ist >nicht< der verschwundene Prinz von Kronos! Kai ist der Sohn des Königs von Beriah, reiner Beriah sozusagen ^__~ Hier nen kleinen Stammbaum, um das nachzuvollziehen: Thalassa --- Voltaire Atela --- Alexander Kai Thalassa war Kais Grossmutter und eine reine Nachfahrin des Beriahs, Voltaire heiratete dann sie, ist also eingeheiratet (das hatten wir ja schon einmal erwähnt, als Grund, warum Voltaire kein Lykantroph ist ^.~). Ihre Tochter war Atela, Kais Mutter, welche dann Alexander heiratete, welcher dadurch in die Königsfamilie kam, weshalb auch er kein Lykantroph sein kann. Und Kai ist in dieser Reihe der einzige männliche Nachfahre des Beriahs ^__~ Und auch der Letzte nun. Er kann also nicht auch noch "König"/ Nachfahre eines anderen Landes sein ^.~ Zweitens: Wir sagen nicht wann Ray und Kai als nächstes als Wolfies kommen, also bitte, fragt dies nicht mehr ^^" Wir können euch nur sagen, dass die Lykantrophen noch einige Auftritte haben werden, bis hin zum Ende der FF ^.~ Das Selbe bei den Raben, die ja eigentlich die Götter verkörpern ^^" Es werden laufend Infos zu denen folgen und sie werden immer wieder mal vorkommen. Ebenfalls bis zum Ende der Geschichte ^.~ Drittens: Auf Wunsch nun hier ne kleine Zusammenfassung von den Königreichen und deren Königen/ Prinzen etc. [Hinweis: Erstens: Noch nicht alle Personen hatten bereits einen Auftritt ^.~ Z. Bsp. Isabel und Nadine kommen erst später vor ^^ Zweitens: Kursiv in den Klammern stehen nähere Hinweise auf den Tod oder auf etwas Besonderes wie Verlobungen oder Sklaverei] Rhaya: König: Gabriel van Fanél [†] (starb beim Attentat auf Alleuze) Königin: Marie van Fanél [†] (starb bei der Geburt von Christine) Kronprinz: Raymond Gabriel van Fanél Prinzessin: Marie Christine van Fanél (Sklavin von Keisuke Alexander Hiwatari) Königzeichen: Kopf eines weissen Tigers Bei Ray: Nacken, Haaransatz Bei Christine: Schulterblatt (daneben nun das Sklavenzeichen) Dolio: König: Frédéric les Demondes Königin: Michaela les Demondes [†] (starb beim Attentat auf Alleuze) Kronprinz: Oliver Frédéric les Demondes (Oliver hat doch zwei kleine Schwestern, doch die tauchten nur am Rande auf) Königszeichen: Horn eines Einhorns Bei Oliver: Knöchel Beriah: König: Alexander Hiwatari [†] (starb beim Attentat auf Alleuze) Königin: Atela Hiwatari [†] (starb beim Attentat auf Alleuze) Kronprinz: Keisuke Alexander Hiwatari Königszeichen: Feder eines Phönixes Bei Kai: Nacken Phyrra: König: Luciano Giancarlo [†] (starb beim Attentat auf Alleuze) Königin: Morena Giancarlo [†] (starb beim Attentat auf Alleuze) Kronprinz: Enrico Luciano Giancarlo (verlobt mit Nadine Suzan Lykavitto) Königszeichen: Flügel eines Vogels Bei Enrico: rechte Hüftseite Atziluth: König: Stefan Sevenwater Königin: Katharina Sevenwater [†] (starb beim Attentat auf Alleuze) Kronprinz: Michael Stephan Sevenwater Prinzessin: Emily Katharina Sevenwater Königszeichen: Kopf eines Adlers Bei Michael: rechte Schulter Bei Emily: linke Schulter Kreios: König: Melchior von Greif [†] (starb beim Attentat auf Alleuze) Königin: Magdalena von Greif [†] (starb beim Attentat auf Alleuze) Kronprinz: Robert Melchior von Greif (verlobt mit Isabel Thalia Fauziya) Königszeichen: Fuss eines Greifs Bei Robert: rechter Unterarm Kronos: König: Kenneth De Loreille [†] (wurde ermordet) Königin: Vanessa De Loreille [†] (wurde ermordet) Kronprinz: ? Königszeichen: Kopf eines Wolfes Bei ?: hinter dem rechten Ohr Nun aber zu den Komms ^^ @Sîl-Thema: Nö, Ray hat Christine in Sîl noch nicht getroffen und wird es vielleicht auch gar nicht... Das müsst ihr schon selbst lesen *grin* @Keira: Doch, Robert glaubt ihm schon, jedoch konnte/ kann, er ohne Beweise nichts tun ^.~ Wie Robert damals sagte: Man kann keinen so hohen Mann für etwas beschuldigen ohne Beweise zu haben, das führt zu einem Desaster. Du bist echt mein Hellseherlein, was?! xD Der Komm steht ja schon lange, doch in Bezug auf Mingming hattest du schon damals Recht *lol* @BlackSilverLady: Warum Ray das glaubt. Wir schieben es darauf, dass er seelisch schon bevor er zu Voltaire kam schon ziemlich angeschlagen war (der Tod (Mord) des Kindes - Das belastet ihn sehr) und dann die Vergewaltigung - kein Mensch steckt so etwas leicht weg. Seelisch ist er total fertig und da glaubt man schon einmal Dinge, die man sonst nie glauben würde. @takepon-darling: 253 Seiten ^^ Wow! Aber das ist sicher mit Vorwörtern und allem gezählt, oder? Bei uns sind es nun im Moment nämlich 283 Seiten für 52 Kapitel (und wir sind gerade einmal in der Hälfte ^^"") Ich muss ehrlich sagen, ich kenn Fushigi Yuui nicht ^^" Das einzige woran es mich ein wenig erinnert ist Herr der Ringe, das hab ich auch gelesen und gesehen ^^ Übersicht hab ich angefertigt ^__~ *nach oben zeigt* War auch für mich hilfreich das zu tun, so behalten wir auch ne bessere Übersicht, hatten das bisher nur im Kopf xD Danke dafür, denn irgendwie fiel und das selbst nicht ein ^^ Also das vierte Kind ist schon aufgetaucht aber seine Identität ist noch nicht enthüllt worden? - Das ist korrekt ^^ Auch ein grosses Dankeschön an ^___^ : kara, Katanori_Tanaka, YamiTai, Sarano, MuckSpuck, Hayan, Wilderness, Libelle, Skydive, lolli_pop, datErdbeerschn, lavanja Bis in zwei Wochen ihr Lieben ^__^ *wegwuseln* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)